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Er spricht von einer unsichtbaren Minderheit<br />

und einem spezifischen Anpassungsdruck.<br />

Hat das Auswirkungen z.B. auf die Polnischkenntnisse<br />

der zweiten Generation?<br />

Die Kinder sprechen deutsch. Es ist ja<br />

auch normal, dass es ihre erste Sprache<br />

ist. Aber viele verstehen noch polnisch.<br />

Familienfeiern und Feste<br />

Tagungs- und Seminarräume<br />

Empfänge und Präsentationen<br />

Ist das nicht schwierig für die Polnische<br />

Mission, wenn die nachwachsende Generation<br />

kein polnisch mehr spricht?<br />

Nicht nur für die Kirche. Es ist auch<br />

wichtig für die Familien. Wie ist denn<br />

das, wenn die Kinder nach Polen fahren<br />

und nicht mit ihren Großeltern sprechen<br />

können. Deshalb sage ich immer,<br />

die Kinder sollen beide Sprachen lernen.<br />

Jede Sprache ist ein Schatz. Wenn man<br />

schon zu Hause zwei Sprachen gelernt<br />

hat und dazu die Sprachen, die in den<br />

Schulen gelehrt werden, gewinnt man<br />

dazu. Goethe hat schon gesagt, „wer<br />

fremde Sprachen nicht kennt, weiß<br />

nichts von seiner eigenen.“ Mit jeder<br />

Sprache gewinnt man ein Land dazu.<br />

Kann sein, dass diese Gesellschaft polnisch<br />

nicht so anerkennt. Der Osten ist<br />

immer schlecht angesehen im Vergleich<br />

zu den USA oder Spanien. Das macht es<br />

für polnische Zuwanderer schwerer sich<br />

offen zur Herkunftskultur zu bekennen.<br />

Aber das ändert sich zurzeit.<br />

Die Frage: Wer bin ich? ist eine schwierige<br />

Frage. Das ist auch schwer für die<br />

Kinder. Aber das ist etwas anderes als<br />

Glauben und Beten.<br />

Beim Beten ist es manchmal eine reine<br />

Geschmackssache. Die Gebete kennt<br />

man aus der Kindheit. Sie können vielleicht<br />

sogar auf Deutsch beten, aber ein<br />

bestimmtes Gefühl stellt sich nicht ein.<br />

Torhaus Nord<br />

Das Tagungs- und <strong>Kultur</strong>zentrum zwischen<br />

Waterfront, PIER 2, Innside und LICHTHAUS<br />

Liegnitzstr. 63 / 28237 Gröpelingen<br />

T. 0421-6197727<br />

www.torhaus-nord.de<br />

Die Gottesdienste bei den Deutschen sind<br />

ja auch nüchterner.<br />

Ich kritisiere nicht die eine oder andere<br />

Form. Es ist einfach anders. Und da<br />

gibt es ein Bedürfnis, nach bestimmten<br />

Weihnachtsliedern. Oder es kommt<br />

Besuch aus Polen und dann kommt die<br />

ganze Familie in den polnischen Gottesdienst.<br />

Es ist einfach ein Bedürfnis,<br />

dem die Kirche nachkommt.<br />

Aber Gott versteht alle Sprachen. Und<br />

das ist das Wichtigste.<br />

Das Gespräch führte Nele Krampen<br />

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