22.11.2014 Aufrufe

Download | PDF - Kultur Vor Ort e.V.

Download | PDF - Kultur Vor Ort e.V.

Download | PDF - Kultur Vor Ort e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ein ständiges Abenteuer<br />

Der Verein agitPolska e.V. vermittelt zwischen deutscher und polnischer <strong>Kultur</strong><br />

Ein persönlicher Blick in die Arbeit des jungen Teams<br />

Die Gründer von agitPolska e.V. kommen aus Polen, haben aber Deutschland als ihre Lebensmitte gewählt. Sie haben<br />

sowohl einen lebendigen Kontakt zu ihrem Herkunftsland als auch einen geschärften Blick für die kulturellen<br />

Phänomene in ihrer Wahlheimat. Sie gehen als Kunsthistoriker, Polonisten und Theaterwissenschaftler die Fragen<br />

einer internationalen Begegnung individuell und unterschiedlich an. Dennoch sind sie sich darin einig, dass die Begegnung<br />

zwischen Deutschland und Polen über den Weg der Kunst und <strong>Kultur</strong> intensiviert werden kann.<br />

Da war ich also: Hermann Prüser Straße<br />

Nummer 4 – das Lichthaus. Glücklicherweise<br />

hatte Iwona mir im <strong>Vor</strong>feld eine<br />

Wegbeschreibung gegeben, denn sonst<br />

hätte ich es wahrscheinlich nie gefunden,<br />

so weit außerhalb von der Innenstadt.<br />

Nun musste ich in diesem Haus<br />

das Büro von agitPolska finden. Ich hatte<br />

mir ein großes, helles Zimmer vorgestellt.<br />

Das agitPolska-Büro entsprach<br />

dem nicht ganz. Zunächst einmal befindet<br />

sich das Büro im Keller des Lichthauses.<br />

Ganz hell ist es auch nicht, denn<br />

Licht fällt nur durch Oberlichter herein.<br />

Es ist immer noch sehr ungewohnt für<br />

mich, wenn Menschen an unseren Bürofenstern<br />

vorbeigehen - denn ich kann<br />

nur ihre Füße sehen! Aber das alles sind<br />

Dinge, die unseren Büroalltag nur lustiger<br />

machen. Ich werde nie den Gesichtsausdruck<br />

eines verwirrten Besuchers<br />

vergessen, als er uns beim Hereinkommen<br />

erblickte. Während draußen<br />

die Sonne schien und das Thermometer<br />

30 Grad im Schatten zeigte, saßen<br />

wir in Pullovern, mit heißem Tee in<br />

der Hand vor unseren Computern. Denn<br />

in so einem Kellerbüro bleibt es einfach<br />

kalt, egal wie warm es draußen ist.<br />

Gearbeitet wird unter hohem Druck.<br />

Gestresst sind wir am meisten, wenn<br />

die Projekte endlich stattfinden. Man<br />

möchte sich am liebsten in mehrere<br />

Teile teilen, um überall sein zu können,<br />

denn man wird überall gebraucht. Aber<br />

das alles macht uns nichts aus, denn<br />

wir wissen, wofür wir das alles tun. Wir<br />

möchten die polnische <strong>Kultur</strong> den Deutschen<br />

näherbringen und andersrum,<br />

<strong>Vor</strong>urteile und Stereotypen abschaffen<br />

und die Menschen für die ausländische<br />

<strong>Kultur</strong> begeistern.<br />

Wir arbeiten für die <strong>Kultur</strong>verständigung<br />

zwischen Deutschland und Polen,<br />

indem wir Feste, Ausstellungen, Lesungen<br />

etc. organisieren. Anfang 2006<br />

fand eine Veranstaltungsreihe unter<br />

dem Titel „Junges Polen“ im Rahmen<br />

des deutsch-polnischen Jahres und der<br />

Städtepartnerschaft zwischen Bremen<br />

und Danzig, statt. In Kooperation mit<br />

anderen Organisationen wurden eine<br />

Ausstellung „comics nach polnischer<br />

art. komiksy po polsku“, ein Hip-Hop-<br />

Konzert, ein polnisches Kurzfilmfestival<br />

und ein Jazz-Konzert organisiert.<br />

Im Juni 2007 organisierte agitPolska eine<br />

große Ausstellung unter dem Titel<br />

„Nachbarn. Sąsiedzi.“ Die Ausstellung<br />

zeigte die Verarbeitung von Deutschlandbildern<br />

in der polnischen Gegenwartskunst.<br />

Ein Projekt, das jährlich organisiert wird<br />

und grossen Zuspruch beim Publikum<br />

findet, ist die „Jazzbridge“. Hier findet<br />

ein <strong>Kultur</strong>austausch zwischen Musikern<br />

aus Bremen und Danzig statt. Dieses<br />

Jahr kamen zwei weitere deutsche Städte<br />

dazu: Hamburg und Berlin.<br />

Das nächste Projekt, das bereits in den<br />

Startlöchern steht, ist „POLEN SEHEN“<br />

in Bremen, ein <strong>Kultur</strong>festival vom 5. bis<br />

12. Oktober. Bei keinem anderen Projekt<br />

wird für die Bremer so viel Polen geboten:<br />

Konzerte, Lesungen, Ausstellungen,<br />

polnische Küche, Fußballspiele und noch<br />

vieles mehr. Und nicht zu vergessen die<br />

imponierende Ausstellung im LICHT-<br />

HAUS, dem Sitz von agitPolska.<br />

Olga Rudi<br />

Mehr über agitPolska unter: www.agit-polska.de<br />

Kleines Team, effektive Strukturen<br />

Meine wichtigsten Ansprechpartner<br />

während meines Praktikums sind die<br />

beiden <strong>Vor</strong>sitzenden Magdalena Ziomek-Beims<br />

und Iwona Bigos, und die<br />

Schatzmeisterin Camilla Kloß. Die meisten<br />

Büroalltage laufen ähnlich ab, Milla,<br />

Iwona, ich und Iwonas Hund Cudna<br />

sind im Büro und mit unseren Aufgaben<br />

beschäftigt. Gegen Mittag kommt Magda,<br />

die am frühen Morgen meist schon<br />

wichtige Telefonate erledigt und wichtige<br />

Partner getroffen hat.<br />

Der <strong>Vor</strong>stand von agitPolska, v.l.n.r.: Iwona Bigos, Camilla Kloß, Magdalena Ziomek-Beims<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!