11.07.2012 Aufrufe

Panalpina Geschäftsbericht 2006

Panalpina Geschäftsbericht 2006

Panalpina Geschäftsbericht 2006

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

A Passion for Solutions


Präsent auf 6 Kontinenten<br />

Die <strong>Panalpina</strong>-Gruppe betreibt ein globales Netzwerk<br />

mit rund 500 eigenen Geschäftsstellen in 90 Ländern;<br />

in weiteren 60 Ländern arbeitet sie eng mit Partnern<br />

zusammen.<br />

Konzern-Management-Struktur<br />

Stand: April 2007<br />

Internal Auditor Verwaltungsrat<br />

Corporate Secretary<br />

Christoph Hess<br />

Corporate Communications<br />

Corporate Legal Services<br />

Chief Financial Officer<br />

Jürg Honegger<br />

Financial Reporting<br />

Tax Management<br />

Corporate Treasury<br />

Controlling<br />

Credit Control<br />

Investor Relations<br />

Chief Marketing<br />

& Sales Officer<br />

John Klompers<br />

Marketing & Sales<br />

Key Account Management<br />

Industry Verticals<br />

Supply Chain Management<br />

Oil & Gas<br />

Präsident<br />

Gerhard Fischer bis 15. Mai 2007<br />

Rudolf W. Hug ab 15. Mai 2007<br />

Vizepräsident<br />

Wilfried Rutz<br />

Chief Executive Officer<br />

Monika Ribar<br />

Günther Casjens<br />

Yuichi Ishimaru<br />

Glen R. Pringle<br />

Roger Schmid<br />

Regional CEO Europe<br />

Sandro Knecht 1<br />

Regional CEO Amec<br />

Jörg Eggenberger a. i. 1<br />

Regional CEO Apac<br />

Lukas Fischer 2<br />

Regional CEO China/Taiwan<br />

Robert Timmerman 2<br />

Regional CEO Noram<br />

Karl Weyeneth 3<br />

Regional CEO Latam<br />

Josef Zech 4<br />

Audit Committee<br />

Compensation & Nomination<br />

Committee<br />

Human Resources<br />

Corporate Development<br />

Chief Operations Officer<br />

Jörg Eggenberger<br />

Operations Air & Ocean<br />

Procurement Air & Ocean<br />

Business Processes & Quality<br />

Information Technology<br />

Agent Relations<br />

Security<br />

Panprojects<br />

www.panalpina.com/adressen<br />

Konzernleitung<br />

Corporate Functions<br />

Berichtsregionen:<br />

1 Europa/Afrika /<br />

Mittlerer Osten / GUS<br />

2 Asien/Pazifik<br />

3 Nordamerika<br />

4 Zentral- und Südamerika<br />

www.panalpina.com/organisation


Ein global führender<br />

Transportdienstleister...<br />

<strong>Panalpina</strong> ist einer der weltweit führenden Anbieter<br />

von interkontinentalem Luft- und Seefrachttransport<br />

und damit verbundenen Supply-Chain-Management-<br />

Lösungen.<br />

Die Gruppe bedient eine breite Palette von Branchen,<br />

spezialisiert sich aber insbesondere auf die Schlüsselindustrien<br />

Hi-Tech, Automotive, Healthcare und Retail<br />

and Fashion. Im Bereich von Logistiklösungen für die<br />

Zulieferkette der globalen Öl-und-Gas-Industrie ist sie<br />

seit Jahren Weltmarktführer.<br />

Auf Basis ihres fundierten Industrie-Know-hows bietet<br />

<strong>Panalpina</strong> ihren Kunden intelligente und leistungsfähige,<br />

auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene<br />

Lösungen auch für die anspruchsvollsten Transport-<br />

und Logistikaufgaben.<br />

... mit überzeugenden<br />

Wettbewerbsvorteilen<br />

• Globales Netzwerk mit lokaler Markterfahrung<br />

• Weltweit starke Bekanntheit der Marke<br />

• Asset-light-Geschäftsmodell ermöglicht grosse betriebliche<br />

und finanzielle Flexibilität bei reduzierter An-<br />

fälligkeit für Angebots- und Nachfrageschwankungen<br />

• Ausgewogenes Verhältnis von globalen Grosskunden<br />

und international tätigen KMU<br />

• Zentrale Beschaffung und Bewirtschaftung von<br />

Luft- und Seefrachtkapazitäten<br />

• Bedeutende Frachtvolumina erlauben attraktive<br />

Partnerschaftsabkommen mit führenden Carriern<br />

• Differenzierung durch Spezialkenntnisse in verschiedenen<br />

Schlüsselindustrien<br />

• Globaler Marktführer bei Logistiklösungen für die<br />

Öl-und-Gas-Industrie<br />

• Best-in-class IT-Plattformen zur Erhöhung der<br />

Betriebseffizienz und Abdeckung individueller Kundenbedürfnisse<br />

• Kontinuierliche Weiterbildung der hoch qualifizierten<br />

und motivierten Mitarbeitenden<br />

• Management-Team mit langjähriger Branchenerfahrung<br />

www.panalpina.com/leitbild<br />

Kennzahlen<br />

<strong>2006</strong> auf einen Blick<br />

• Nettoumsatz um 11,3% auf CHF 7 735 Millionen<br />

gesteigert<br />

• Konzerngewinn um 52,5% auf<br />

CHF 184 Millionen erhöht<br />

• Stark gesteigerte Profitabilität<br />

• Zunahme der Luft- und Seefrachtaktivitäten<br />

deutlich über den Marktwachstumsraten<br />

• Erstmals über 1 Million TEUs transportiert<br />

• Weltweit über 700 neue Stellen geschaffen<br />

• Eindrückliche Entwicklung des Aktienkurses<br />

Kennzahlen<br />

in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Fakturierte Speditionsleistungen 9 301 8 280 12,3<br />

Zölle und Abgaben (1 566) (1 332)<br />

Nettoumsatz 7 735 6 949 11,3<br />

Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) 1 591 1 408 13,0<br />

in % des Nettoumsatzes 20,6 20,2<br />

Ebitda 313 214 46,0<br />

in % des Deckungsbeitrags 19,7 15,2<br />

Ebit (Betriebsgewinn) 261 166 57,6<br />

in % des Deckungsbeitrags 16,4 11,8<br />

Konzerngewinn 184 120 52,5<br />

in % des Eigenkapitals 19,0 14,1<br />

Cashflow 321,3 216,4 48,5<br />

in % des Bruttogewinns 20,2 15,4<br />

Netto-Cashflow aus operativer<br />

Tätigkeit 240,9 141,9 69,8<br />

in % des Bruttogewinns 15,1 10,1<br />

Bilanzsumme 2 108 1 831 15,8<br />

Total Bankverbindlichkeiten 27,5 20,4 34,8<br />

Eigenkapital 969,7 850,9 14,0<br />

Eigenkapitalrendite (ROE) in % 21,6 19,9<br />

Rendite auf investiertem Kapital<br />

(ROCE) in % 32,0 21,0<br />

Anzahl Mitarbeitende 14 304 13 583 5,3<br />

www.panalpina.com/zahlen


Gerhard Fischer<br />

Die Basis für eine erfolgreiche Zukunft:<br />

Im Interview zieht Gerhard<br />

Fischer, der scheidende Präsident<br />

des Verwaltungsrats, Bilanz und<br />

kommentiert die Entwicklung des<br />

Unternehmens, das er ab 1987 als<br />

CEO und seit 1995 als Verwaltungsratspräsident<br />

massgeblich geprägt<br />

hat.<br />

Berichtsregionen<br />

Alle Regionen wuchsen wiederum überzeugend.<br />

Asien / Pazifik verdankt sein<br />

erneut stärkstes Wachstum dem ungebrochenen<br />

Wirtschaftsboom auf den<br />

asiatischen Märkten. Auch Nordamerika<br />

setzte seine positive Entwicklung<br />

fort, und dass diese Region sogar<br />

über das angestrebte ausgeglichene<br />

Ergebnis hinaus schwarze Zahlen erzielte,<br />

belegt den Erfolg der dortigen<br />

Reorganisation.<br />

Nachhaltiges<br />

Wachstum<br />

Unternehmerisch denken und nachhaltig<br />

handeln sind für <strong>Panalpina</strong> kein<br />

Widerspruch. Die Gruppe richtet sich<br />

nach Grundsätzen, die der langfristigen<br />

Geschäftsentwicklung in einem<br />

umfassenden Sinn förderlich sind und<br />

begreift unternehmerische Verantwortung<br />

als ganzheitliche Verpflichtung,<br />

die vom Management und den Mitarbeitenden<br />

im Alltag gelebt werden<br />

muss.<br />

4 12 68<br />

Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />

Die überzeugenden Geschäftszahlen<br />

markieren einen neuen Rekord in der<br />

Unternehmensgeschichte und beweisen<br />

erneut die Richtigkeit der Strategie.<br />

<strong>Panalpina</strong> setzte ihr Asset­light­<br />

Geschäftsmodell wiederum in attraktive<br />

Dienstleistungen für ihre weltweite<br />

Kundschaft um: eine Leistung, die auch<br />

von der ausgezeichneten Entwicklung<br />

des Aktienkurses reflektiert wird.<br />

Finanzbericht<br />

In einem generell günstigen Marktumfeld<br />

gelang es der Gruppe, den Nettoumsatz<br />

um 11,3% auf CHF 7 735 Millionen<br />

und den Konzerngewinn um 52,5%<br />

auf CHF 184 Millionen zu erhöhen.<br />

Die weitere deutliche Steigerung der<br />

Profitabilität liefert den klaren Beweis,<br />

dass <strong>Panalpina</strong> ihre Geschäftsstrategie<br />

konsequent umzusetzen versteht<br />

und die Kosten im Griff hat.<br />

24 6 44<br />

Kernaktivitäten<br />

<strong>Panalpina</strong> behauptete auch <strong>2006</strong> eine<br />

weltweite Spitzenposition in der Luft­<br />

wie auch in der Seefracht. Die Umsatzzuwächse<br />

betrugen 8,9% im Luft­ und<br />

sogar 17,8% im Seetransport, wo erstmals<br />

das Volumen von einer Million<br />

TEUs übertroffen wurde. Das Supply<br />

Chain Management legte 4,7% zu:<br />

eine überzeugende Bestätigung durch<br />

eine zufriedene Kundschaft.<br />

Kundengruppen<br />

<strong>Panalpina</strong> bedient ein ausgewogenes<br />

Portfolio weltweit unterschiedlichster<br />

Kunden aus einer breiten Palette von<br />

Branchen. Gleichzeitig konzentriert sich<br />

die Gruppe auf eine Reihe von hoch<br />

globalisierten Schlüsselindustrien, die<br />

jeweils besondere Ansprüche an Transport<br />

und Logistik stellen und ein mittel­<br />

bis langfristig wachsendes Marktpotenzial<br />

aufweisen.<br />

50 2<br />

Marktplatz Indien<br />

Für Logistikunternehmen gilt Indien als anspruchsvolles Terrain, das von den<br />

Marktteilnehmern höchste Anforderungen an Innovation und Flexibilität stellt.<br />

Dies gilt umso mehr, seit der indische Markt Jahr um Jahr mit enormen Wachstumsraten<br />

von sich reden macht. <strong>Panalpina</strong> betreibt auf dem Subkontinent<br />

seit nunmehr neun Jahren eine operative Organisation und ist für die bevorstehenden<br />

Herausforderungen bestens gerüstet.<br />

Inhalt<br />

Interview mit Gerhard Fischer 4<br />

Bericht des Verwaltungsrats 8<br />

Interview mit Rudolf W. Hug 9<br />

Konzernleitung 10<br />

Berichtsregionen<br />

Europa /Afrika /<br />

Mittlerer Osten / GUS 26<br />

Nordamerika 28<br />

Zentral­ und Südamerika 29<br />

Asien / Pazifik 30<br />

Marktplatz Indien 2<br />

Kernaktivitäten<br />

Luftfracht 39<br />

Seefracht 40<br />

Supply Chain Management 43<br />

Kundengruppen 45<br />

Nachhaltiges Wachstum 51<br />

Qualität, Sicherheit, Umwelt 52<br />

Mitarbeitende 54<br />

Informationstechnologie 56<br />

Soziales Engagement 57<br />

Unternehmenskultur 58<br />

Corporate Governance 59<br />

Konzern- und<br />

Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />

Konzernrechnung 69<br />

Jahresrechnung 119<br />

Informationen für Investoren 126<br />

Weltweite Niederlassungen 128<br />

Impressum 130<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


4 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Interview mit Gerhard Fischer<br />

«Eine solide Basis für eine<br />

erfolgreiche Zukunft»<br />

Der scheidende Präsident des Verwaltungsrats<br />

zieht Bilanz und kommentiert die Entwicklung<br />

des Unternehmens, das er ab 1987 als CEO und<br />

seit 1995 als Verwaltungsratspräsident massgeblich<br />

geprägt hat.<br />

Im Mai 2007 werden Sie <strong>Panalpina</strong> nach<br />

42 Jahren verlassen. Wie blicken Sie auf diese<br />

Zeitspanne zurück?<br />

Mit Zufriedenheit, Dankbarkeit und auch mit Stolz.<br />

Die Gruppe steht heute auf einem festen Fundament,<br />

nicht nur finanziell, sondern auch in Bezug<br />

auf Strategie, Marktposition und Kundenakzeptanz.<br />

Ich denke daher, dass ich meine wichtigste<br />

Aufgabe erfolgreich gemeistert habe: eine solide<br />

Basis zu schaffen, auf welcher die erfolgreiche Entwicklung<br />

fortgesetzt werden kann.<br />

Der ideale Zeitpunkt also für Ihren Rückzug?<br />

Eigentlich wäre ich gerne schon früher zurückgetreten,<br />

nicht erst mit 74. Meine kurzfristige<br />

Rückkehr in die operative Führung Anfang <strong>2006</strong> war<br />

eine Notlösung. Unter den gegebenen Umständen<br />

war es jedoch für alle Seiten die beste Variante.<br />

Zum Glück bin ich in guter Verfassung, was mir er­<br />

laubte, noch einmal das Steuer zu übernehmen.<br />

«Ein rechtzeitiger Wechsel an<br />

der Spitze einer Firma schafft<br />

immer Raum für neue Ideen und<br />

neues Engagement.»<br />

Ich bin aber davon überzeugt, dass ein rechtzeitiger<br />

Wechsel an der Spitze einer Firma immer Raum<br />

schafft für neue Ideen und neues Engagement.<br />

Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass meine Nachfolger<br />

nicht gleich alles in Frage stellen werden,<br />

sondern auf dem Geschaffenen aufbauen. Auch<br />

für <strong>Panalpina</strong> gilt: Il faut reculer pour mieux sauter.<br />

Mit der Übergabe der operativen Führung<br />

an eine Frau, haben Sie für einiges Aufsehen<br />

gesorgt.<br />

Monika Ribar war schlicht und einfach die beste<br />

Wahl. Sie kennt die Firma seit fünfzehn Jahren,<br />

hat das richtige Alter, bringt eine exzellente Ausbildung<br />

sowie breite Erfahrungen mit und hat die<br />

nötige Kraft, die Zukunft mit Drive und Ausdauer<br />

anzugehen. Zudem teilt sie mit mir die Begeisterung<br />

für die Asset­light­Strategie, an deren Entwicklung<br />

und Umsetzung wir lange gemeinsam gearbeitet<br />

haben. Darin ist <strong>Panalpina</strong> ein Vorreiter in<br />

unserer Industrie, und ich hoffe, dass meine Nachfolger<br />

von diesem erfolgreichen Pfad nicht ohne<br />

Not abweichen werden.<br />

Wie kommentieren Sie den Vorschlag von<br />

Rudolf W. Hug als Ihren designierten Nachfolger?<br />

Auch mit dieser Entscheidung des Verwaltungsrats<br />

bin ich sehr zufrieden. Die Erfahrung zeigt,<br />

dass CEO ein sehr einsamer Posten ist. Da ist ein<br />

erfahrener, verständiger Verwaltungsratspräsident<br />

als Sparringpartner von enormer Wichtigkeit. Nach<br />

meiner Überzeugung sind ein enger Gedankenaustausch<br />

und ein vertrauensvolles Einvernehmen<br />

zwischen den beiden Funktionen Ausdruck einer<br />

gelebten guten Corporate Governance.<br />

Im Gegensatz zu Ihnen kommt Rudolf W. Hug<br />

nicht aus der Transportbranche.<br />

Das ist richtig. Doch verfügt er über eine grosse<br />

professionelle Erfahrung bei gleichzeitiger Distanz<br />

zum Tagesgeschäft. Damit ist eine objektive<br />

Betrachtung der Gesamtheit des Unternehmens<br />

gegeben. Ich kenne ihn und seine Fähigkeiten<br />

bereits seit vielen Jahren, nicht zuletzt aus der guten<br />

Zusammenarbeit in anderen Verwaltungsräten,<br />

und bin überzeugt, dass seine Wahl für <strong>Panalpina</strong><br />

eine sehr gute Lösung ist.


Welche guten Tipps geben Sie Ihren Nachfolgern<br />

mit auf den Weg?<br />

Ein Erfolgsrezept in der Führung eines globalen<br />

Konzerns liegt darin, die richtigen Leute am richtigen<br />

Platz einzusetzen. Kein Mensch kann in allen<br />

Ländern ein Fachmann sein; lokale Gegebenheiten<br />

müssen vor Ort eingeschätzt werden. Daher sind<br />

Verantwortungsdelegation und – kontrolliertes! –<br />

Vertrauen unabdingbar. Ich habe damit gute Erfahrungen<br />

gemacht. Aber dennoch muss der CEO<br />

natürlich draussen sichtbar sein; das lässt sich nicht<br />

vermeiden. Spedition ist nach wie vor ein People<br />

business, und die Kunden wollen – völlig zurecht –<br />

die Menschen kennen, denen sie ihre wertvolle<br />

Fracht anvertrauen.<br />

Interview mit Gerhard Fischer<br />

«Die <strong>Panalpina</strong>­Gruppe steht heute<br />

auf einem festen Fundament, und zwar<br />

nicht nur finanziell, sondern auch in<br />

Bezug auf Strategie, Marktposition und<br />

Kundenakzeptanz.»<br />

Was für weitere Eigenschaften braucht ein<br />

erfolgreiches Management?<br />

Lernfähigkeit und nüchterne Selbsteinschätzung.<br />

Jede Firma kennt Höhen und Tiefen. Auch wenn<br />

nach aussen in erster Linie die Erfolge kommuniziert<br />

werden, hat jedes Unternehmen auch Rückschläge.<br />

Und gerade aus diesen kann man lernen.<br />

Auch Höhenflüge müssen richtig beurteilt und alle –<br />

auch die äusseren – Umstände gewürdigt werden.<br />

Dies ist eine zentrale Aufgabe der Konzernleitung,<br />

und darin muss ihr der Verwaltungsrat mit seinem<br />

Abstand vom Tagesgeschäft beratend zur Seite<br />

stehen. Unser Aufsichtsgremium hat dies über die<br />

Jahre mit grosser Hingabe immer wieder getan,<br />

und dafür möchte ich all meinen Kollegen an dieser<br />

Stelle auch herzlich danken.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 5


Interview mit Gerhard Fischer<br />

6 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Welche Erinnerungen bleiben nach<br />

vier Jahrzehnten <strong>Panalpina</strong>?<br />

Das sind unzählige. Ich war ja schon dabei, als<br />

1966 die ersten 20­ und 40­Fuss­Container eingeführt<br />

und die ersten Düsen­Frachtflugzeuge in<br />

Dienst gestellt wurden. Ein heute überall auf der<br />

Welt vertrauter Anblick war damals ein logistischer<br />

Durchbruch. Klar, dass unter den vielen<br />

Erinnerungen die grossen Meilensteine hervorstechen:<br />

etwa der Beginn des Erdölbooms, als wir<br />

in Westafrika die Grundlagen für unsere heutige<br />

Spitzenstellung im Öl­und­Gas­Sektor legten.<br />

Oder die Gründung der Air Sea Broker 1973 (heute<br />

<strong>Panalpina</strong> Air & Ocean) und unsere ersten Voll­<br />

«Die Kunden wollen die Menschen<br />

kennen, denen sie ihre<br />

wertvolle Fracht anvertrauen.»<br />

frachterflüge nach Nordamerika, Afrika und Asien.<br />

Dann der wichtige Strategieentscheid von 1987,<br />

uns auf die Luft­ und Seefracht zu konzentrieren,<br />

und nicht in europäische Landverkehre zu investieren,<br />

wie alle unserer Konkurrenten. Und schliesslich<br />

natürlich die «Meisterprüfung», wenn man<br />

so will: unser sehr erfolgreicher Börsengang im<br />

September 2005.<br />

Wie stark hat sich das Geschäft in dieser<br />

Zeit verändert?<br />

Grundsätzlich bewegen wir noch immer «Kisten<br />

von A nach B», nur immer mehr und immer<br />

schneller, mit stetig komplexeren Kundenvorgaben<br />

und Sicherheitsauflagen. Die Transport­ und<br />

Logistikbranche war von Beginn an unverzicht­<br />

«<strong>Panalpina</strong> gehörte zu den<br />

Vorreitern unter den Transportunternehmen,<br />

die sich den<br />

Herausforderungen globalisierter<br />

Industrien konsequent gestellt<br />

haben.»<br />

bare Bedingung wie auch logischer Nutzniesser<br />

der weltweiten industriellen Entwicklung. Die<br />

Auslagerung von Produktionsprozessen und<br />

die Erschliessung neuer Absatzmärkte hat unser<br />

Geschäft, insbesondere in den letzten zwanzig<br />

Jahren, stark getrieben. <strong>Panalpina</strong> gehörte zu<br />

den Vorreitern unter den Transportunternehmen,<br />

die sich den Herausforderungen globalisierter<br />

Industrien und Dienstleistungen konsequent gestellt<br />

und sich problemlösend den immer komplexeren<br />

Waren­ und Datenströme ihrer weltweit<br />

tätigen Kunden angenommen haben.


Wie schätzen Sie die weiteren Wachstumsaussichten<br />

der Branche ein?<br />

Spedition und Logistik werden in ihrer vollen<br />

Bedeutung noch immer unterschätzt. Bedenken<br />

Sie, was Millionen von Unternehmen auf der<br />

ganzen Welt in Forschung und Entwicklung, Marketing<br />

und Distribution investieren – doch was sind<br />

ihre Produkte wert, wenn diese nicht rechtzeitig<br />

und unversehrt dahin gelangen, wo sie gebraucht<br />

werden? Die Aussichten in unserer Industrie<br />

bleiben auch in Zukunft gut, weil die Standorte von<br />

Produktion und Verbraucher immer weiter auseinander<br />

driften und die entsprechenden Logistikketten<br />

sich immer feiner verzweigen.<br />

Der erfreuliche Aktienkurs zeigt, dass die<br />

Investoren diese Ansicht teilen.<br />

Ja – aber wer ausschliesslich auf die Börse schielt,<br />

kann kein Unternehmen nachhaltig aufbauen.<br />

Dazu braucht es in erster Linie ein starkes Produkt<br />

oder in unserem Fall eine erstklassige Dienstleistung,<br />

welche die Kunden überzeugt. Shareholder<br />

value ist wichtig, aber es gilt, auch alle anderen<br />

Stakeholder zufriedenzustellen. Unser Börsengang<br />

hat uns auch dadurch geholfen, dass er unseren<br />

Bekanntheitsgrad beachtlich erhöht hat. Dadurch<br />

und aufgrund der grösseren Transparenz wissen<br />

nun weltweit noch mehr potenzielle Kunden, wer<br />

wir sind und was wir leisten. Ich habe unseren<br />

Börsengang tatkräftig gefördert, weil er eine<br />

wichtige Basis für die zukünftige Entwicklung<br />

der Gruppe geschaffen hat.<br />

Und wie wird diese Weiterentwicklung<br />

aussehen?<br />

Ich hoffe, <strong>Panalpina</strong> bleibt ihrem nachhaltigen<br />

organischen Wachstum treu. Ich bin stolz darauf,<br />

dass wir nie grössere Schwankungen unserer<br />

Mitarbeiterzahlen zu verzeichnen hatten, sondern<br />

«Unsere Mitarbeitenden sind<br />

unser wichtigstes Gut. Sie<br />

entscheiden täglich über den<br />

Erfolg oder Misserfolg unserer<br />

Strategie.»<br />

kontinuierlich grösser geworden sind. Kontinuität<br />

ist für alle Stakeholder wichtig – besonders für<br />

die Arbeitnehmer. Im Übrigen war es nicht nur mir,<br />

sondern auch der Ernst Göhner Stiftung immer<br />

ein Anliegen, dass <strong>Panalpina</strong> ein verlässlicher<br />

und verantwortungsbewusster Arbeitgeber bleibt.<br />

Unsere Mitarbeitenden sind unser wichtigstes Gut.<br />

Schliesslich sind sie es, die täglich über den<br />

Erfolg oder Misserfolg unserer Strategie entscheiden.<br />

Das dürfen wir nie vergessen.<br />

Interview mit Gerhard Fischer<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


8 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Bericht des Verwaltungsrats<br />

Weitere Steigerung von Umsatz,<br />

Gewinn und Profitabilität<br />

Auch <strong>2006</strong> behauptete <strong>Panalpina</strong> ihre Stellung unter den Weltmarktführern<br />

in Transport und Logistik mit beeindruckenden Steigerungen<br />

von Nettoumsatz (+11,3%) und Konzerngewinn (+52,5%).<br />

Eine gute Leistung, welche auch die Anleger überzeugte.<br />

Aktienkursentwicklung<br />

Seit dem Börsengang hat sich der Kurs der<br />

<strong>Panalpina</strong>­Aktie sehr gut entwickelt: ein Beweis<br />

dafür, dass die Investoren von der Strategie und<br />

dem Asset­light­Geschäftsmodell der Gruppe<br />

überzeugt sind. Dennoch steht für den Verwaltungsrat<br />

die kurzfristige Aktien­Performance nicht im<br />

Vordergrund. Er anerkennt den Vertrauensbeweis<br />

und versteht ihn als eine Würdigung der guten<br />

Leistungen im Geschäftsjahr; die erklärte Strategie<br />

bleibt jedoch ein langfristig nachhaltiges Wachstum.<br />

Aktionärsstruktur<br />

Entgegen der ursprünglichen Erwartungen weist<br />

die Aktionärsstruktur mittlerweile eine breite internationale<br />

Abstützung auf, was sehr erfreulich ist.<br />

Mit ihrem Anteil von über 40% bleibt die Ernst<br />

Göhner Stiftung Hauptaktionär von <strong>Panalpina</strong>; kein<br />

weiterer Investor besass am Bilanzstichtag mehr<br />

als 5% des Aktienkapitals. Das Unternehmen selbst<br />

hält 0,71% als Eigenbestand im Zusammenhang<br />

mit laufenden Mitarbeiter­Optionsprogrammen.<br />

Verwaltungsrat<br />

Der im August 2005 auf sieben Mitglieder vergrösserte<br />

Verwaltungsrat hat sich bestens eingearbeitet<br />

und steht für Kontinuität und Industriekompetenz.<br />

Mit Rudolf W. Hug, wurde ein international ausgewiesener<br />

Wirtschaftsfachmann mit breiter VR­Erfahrung<br />

als neuer Präsident designiert.<br />

Konzernleitung<br />

Im Oktober wurde die operative Leitung Monika<br />

Ribar, einer fähigen Führungspersönlichkeit, übertragen,<br />

die das Unternehmen seit 15 Jahren kennt<br />

und aus ihrer grossen Erfahrung, insbesondere<br />

in der Verantwortung für die Bereiche Controlling,<br />

IT und Finanzen, schöpfen kann. Bereits während<br />

des Börsengangs gelang es ihr eindrücklich, das<br />

Vertrauen der Investoren zu gewinnen. Zu ihrem<br />

Nachfolger als CFO wurde Jörg Honegger berufen,<br />

ein ausgewiesener Finanzfachmann. Mit der Erweiterung<br />

des Gremiums nahmen auch John Klompers<br />

(Chief Marketing & Sales Officer) und Christoph<br />

Hess (General Counsel und Corporate Secretary)<br />

in die Konzernleitung Einsitz.<br />

Resultate<br />

In einem für globale Transportdienstleister generell<br />

günstigen Marktumfeld gelang es der Gruppe, den<br />

Nettoumsatz um 11,3% auf CHF 7 735 Millionen und<br />

den Konzerngewinn um 52,5% auf CHF 184 Millionen<br />

zu steigern. Die Zufriedenheit des Verwaltungsrats<br />

gründet sich insbesondere auf die weitere<br />

deutliche Steigerung der Profitabilität, die den klaren<br />

Beweis liefert, dass <strong>Panalpina</strong> ihre Geschäftsstrategie<br />

konsequent umzusetzen versteht und<br />

die Kosten im Griff hat.<br />

Alle Berichtsregionen wuchsen wiederum überzeugend.<br />

Asien / Pazifik (Nettoumsatz +15,6%)<br />

verdankt sein erneut stärkstes Wachstum dem<br />

ungebrochenen Wirtschaftsboom auf den asiatischen<br />

Märkten. Auch Nordamerika (+10,6%)<br />

setzte seine positive Entwicklung fort, und dass<br />

diese Region sogar über das angestrebte ausgeglichene<br />

Ergebnis hinaus schwarze Zahlen erzielte,<br />

belegt den Erfolg der dortigen Reorganisation.<br />

<strong>Panalpina</strong> behauptete auch <strong>2006</strong> eine weltweite<br />

Spitzenposition in der Luft­ wie auch in der<br />

Seefracht. Die Umsatzzuwächse betrugen 8,9%<br />

im Luft­ und sogar 17,8% im Seetransport, wo<br />

erstmals das Volumen von einer Million TEUs übertroffen<br />

wurde. Damit wurden in beiden Bereichen<br />

weitere Marktanteile gewonnen, weil Tonnagen<br />

(+10,5%) bzw. Volumen (+17,4%) erneut deutlich<br />

über den Marktwachstumsraten gesteigert wurden.<br />

Das Supply Chain Management legte mit 4,7%<br />

ebenfalls klar zu: eine überzeugende Bestätigung<br />

für die Akzeptanz von <strong>Panalpina</strong>s Logistik­Dienstleistungen<br />

durch die Kunden.<br />

Dividendenerhöhung<br />

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung<br />

vom 15. Mai 2007 eine Dividendenauszahlung<br />

von CHF 3.00 vor. Die Ausschüttungsquote liegt<br />

damit am oberen Rand der genannten Bandbreite<br />

von 30 bis 40%. Basierend auf dem Jahresschlusskurs<br />

beträgt die Dividendenrendite 1,81%.<br />

Gerhard Fischer<br />

Präsident des Verwaltungsrats<br />

www.panalpina.com/vr


Seit Jahren konzentriert sich <strong>Panalpina</strong> auf<br />

Luft­ und Seefracht. Eine Strategie mit Zukunft?<br />

« Wir werden unserem<br />

nachhaltigen organischen<br />

Wachstum treu bleiben»<br />

Davon ist der Verwaltungsrat überzeugt; wir werden<br />

sie konsequent weiterverfolgen. Allerdings haben<br />

wir uns mittlerweile auch mit unserem dritten Standbein,<br />

dem Supply Chain Management, erfolgreich<br />

am Markt positioniert. Als Architekt des Transportes<br />

organisiert <strong>Panalpina</strong> dabei die gesamte Güterkette,<br />

optimiert alle Schnittstellen und wählt für<br />

die einzelnen Teilbereiche die jeweils optimalen<br />

Partner aus…<br />

… also ohne eigene Infrastruktur.<br />

Interview mit Rudolf W. Hug<br />

Wir verzichten bewusst auf den Erwerb von Lagerflächen<br />

oder Flotten aller Art. Die Gruppe sichert<br />

sich damit grösstmögliche Unabhängigkeit, minimiert<br />

Risiken aufgrund von gebundenem Kapital<br />

und bewahrt gleichzeitig eine maximale Flexibilität.<br />

Ferner können unsere Kunden so in jedem Markt<br />

auf die vor Ort besten Experten bauen und immer<br />

von den neuesten Entwicklungen profitieren.<br />

Im Vergleich zur Konkurrenz nehmen Sie<br />

mit diesem Modell aber tiefere Margen in Kauf.<br />

Es handelt sich um relativ kleine Differenzen, die<br />

durch die geringeren Risiken mehr als wettgemacht<br />

werden. Wir sind nicht gezwungen, eigene Mittel<br />

in Bereiche zu investieren, die mit der physischen<br />

Abwicklung der Transporte zusammenhängen.<br />

Unsere Kernkompetenz ist die Organisation und<br />

Überwachung ganzheitlicher Lösungen. Stehen<br />

keine adäquaten lokalen Mittel zur Verfügung, entwickeln<br />

wir auf den jeweiligen Auftrag zugeschnittene<br />

eigene Lösungen.<br />

Und was halten Ihre Kunden von «Asset light»?<br />

Der designierte Verwaltungsratspräsident über Strategie, Geschäftsmodell<br />

und Wachstumspolitik der <strong>Panalpina</strong>­Gruppe.<br />

Unsere sehr guten Zuwachsraten sprechen eine<br />

klare Sprache. Die Kunden haben unser Geschäftsmodell<br />

wohlwollend aufgenommen und erfahren<br />

es im Alltag als attraktiv und konkurrenzfähig.<br />

<strong>Panalpina</strong> bietet die gesamte Palette der Transport­<br />

und Logistikangebote an; der Kunde entschei­<br />

det individuell, welche Leistungen er entlang seiner<br />

Güterkette von uns managen lassen will.<br />

Was hält <strong>Panalpina</strong> dem Konsolidierungsdruck<br />

in der Branche entgegen?<br />

Wir haben in den letzten Jahren überzeugend be­<br />

wiesen, dass wir in allen unseren Kernaktivitäten<br />

aus eigener Kraft kontinuierlich Marktanteile gewinnen<br />

können. Diesem nachhaltigen organischen<br />

Wachstum werden wir treu bleiben – solange es<br />

Sinn macht. Und wir sehen keine Anzeichen dafür,<br />

dass sich dies mittelfristig ändern sollte. Wir sind<br />

überzeugt, dass die Reibungsverluste bei Grossübernahmen<br />

die Resultate in den seltensten Fällen<br />

rechtfertigen. Allzu häufig bleiben dabei Aktionärs­,<br />

Mitarbeiter­ oder Kundeninteressen auf der Strecke.<br />

Also bleibt <strong>Panalpina</strong> bei ihrer Strategie,<br />

hauptsächlich durch Ergänzungsakquisitionen<br />

zu wachsen?<br />

Solche gezielten Bolt­on­Akquisitionen in Bereichen<br />

und Regionen, wo dies für uns und unsere Kunden<br />

wirklich Sinn macht, werden wir diese bei Be­<br />

darf und Gelegenheit genauso konsequent tätigen,<br />

wie schon in der Vergangenheit. Wir gewichten<br />

die risikobewusste qualitative Erweiterung unseres<br />

Serviceangebotes höher als Quantensprünge um<br />

jeden Preis.<br />

Rudolf W. Hug<br />

Designierter Präsident des Verwaltungsrats<br />

Rudolf W. Hug besitzt einen Doktortitel in Jurisprudenz<br />

der Universität Zürich und ein MBA der INSEAD<br />

in Fontainebleau (Frankreich). 1985 nahm er am<br />

Executive Program der Graduate School of Business<br />

der Stanford University teil. Von 1977 bis 1997 arbeitete<br />

er in verschiedenen Positionen bei der Schweizerischen<br />

Kreditanstalt (heute Credit Suisse). Von 1987<br />

bis 1997 leitete er die International Division und<br />

war Mitglied der Geschäftsleitung von Credit Suisse<br />

und Credit Suisse First Boston. Seit 1998 ist er als<br />

unabhängiger Unternehmensberater tätig.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


Konzernleitung<br />

Sandro Knecht<br />

Regional CEO Europe<br />

10 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Christoph Hess<br />

Corporate Secretary<br />

Regional CEOs<br />

Lukas Fischer<br />

Regional CEO Apac<br />

Jörg Eggenberger<br />

Chief Operations Officer,<br />

Regional CEO Amec a. i.<br />

Robert Timmerman<br />

Regional CEO China / Taiwan


John Klompers<br />

Chief Marketing & Sales Officer<br />

Karl Weyeneth<br />

Regional CEO Noram<br />

Monika Ribar<br />

Chief Executive Officer<br />

Josef Zech<br />

Regional CEO Latam<br />

Jürg Honegger<br />

Chief Financial Officer<br />

www.panalpina.com/kl<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 11


12 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Bericht der Konzernleitung<br />

Geschäftsjahr <strong>2006</strong>: Weitere bedeutende<br />

Steigerung der Resultate<br />

Das Unternehmen erhöhte seinen Bruttoumsatz um 12,3% und den<br />

Nettoumsatz um 11,3% auf CHF 7 735 Millionen. Die Steigerung<br />

beruhte praktisch ausschliesslich auf organischem Wachstum und<br />

widerspiegelt den positiven wirtschaftlichen Trend in der Transport­<br />

und Logistikbranche. Der Reinerlös konnte um 52,5% auf<br />

CHF 183,5 Millionen erhöht werden.<br />

Überblick über die Gruppe<br />

und ihre Tätigkeit<br />

<strong>Panalpina</strong>, einer der weltweit führenden Anbieter<br />

von Transport­ und damit verbundenen Logistikleistungen,<br />

ist spezialisiert auf interkontinentale<br />

Luftfracht­ und Seefrachtspedition sowie darauf<br />

basierende Supply­Chain­Management­Lösungen.<br />

<strong>Panalpina</strong> geht davon aus, dass sie Marktführerin<br />

im Bereich von Transportleistungen für die Öl­und­<br />

Gas­Industrie ist und dass sie zu den erfahrensten<br />

und leistungsfähigsten Anbietern von Speditionsdiensten<br />

für die Sektoren Automotive, Hi­Tech,<br />

Retail and Fashion und Healthcare gehört.<br />

Mit rund 500 Niederlassungen in 90 Ländern (die<br />

über 90% des globalen Bruttoinlandsproduktes<br />

repräsentieren) sowie Partnergesellschaften in weiteren<br />

60 Ländern unterhält die Gruppe eines der<br />

weltweit umfangreichsten Luft­und­Seefrachtnetze.<br />

Als Gruppe bietet <strong>Panalpina</strong> ein globales Netzwerk,<br />

erstklassige Technologiesysteme, bewährte<br />

Beziehungen mit Transportdienstleistern sowie<br />

ergänzende Logistikleistungen zur Unterstützung<br />

ihrer über 100 000 Kunden bei der Bewirtschaftung<br />

globaler Versorgungsketten. Die Gruppe kann sich<br />

auf eine grosse und breit diversifizierte Kundenbasis<br />

aus Grossunternehmen und KMU abstützen,<br />

darunter viele aus Industrien, für die <strong>Panalpina</strong> mit<br />

einem überdurchschnittlichen zukünftigen Wachstum<br />

rechnet.<br />

Die Gruppe ist in erster Linie regional, in zweiter<br />

Linie nach ihren Kernaktivitäten organisiert. Risiken<br />

und Erträge aus der Unternehmenstätigkeit richten<br />

sich hauptsächlich nach der geographischen Lage<br />

der jeweiligen operativen Tätigkeit. Diese Regionalisierung<br />

widerspiegelt sich in der Management­<br />

und Organisationsstruktur der Gruppe.<br />

<strong>2006</strong> erwirtschaftete die Gruppe 57,1% ihres Nettoumsatzes<br />

in Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS,<br />

22,0% in Nordamerika, 12,2% in Asien / Pazifik<br />

und 8,7% in Zentral­ und Südamerika. Die Gruppe<br />

ist besonders stark vertreten auf den Routen<br />

Asien – Europa – Asien und Transatlantik.<br />

Ihre Hauptumsätze erzielt die Gruppe aus ihren<br />

Kernaktivitäten Luftfracht, Seefracht und Supply<br />

Chain Management. <strong>2006</strong> trugen die Luftfracht<br />

48,0%, die Seefracht 36,5% sowie damit zusammenhängendeSupply­Chain­Management­Leistungen<br />

15,5% zum Gesamtumsatz bei.<br />

Geschäftsstrategische Prioritäten<br />

Auf Basis der strategischen Ausrichtung auf interkontinentale<br />

Luft­ und Seefrachttransporte wurden<br />

folgende Prioritäten gesetzt:<br />

Fokussierung auf anhaltende Wachstumspotenziale<br />

in den asiatischen Handelsströmen<br />

Die Handelsroute Asien – Europa – Asien ist der<br />

wichtigste Markt für die Gruppe, und ihre Anteile<br />

an den auf diesen Verbindungen transportierten<br />

Tonnagen sind sowohl in der Luft­ wie auch in der<br />

Seefracht überdurchschnittlich hoch. Die Gruppe<br />

will aus ihrer Präsenz in Asien verstärkt Kapital<br />

schlagen, da die entsprechende Nachfrage nach<br />

Transportleistungen voraussichtlich stärker wachsen<br />

wird als in anderen Weltregionen.<br />

Die Liberalisierung der Wirtschaft in China ebnete<br />

2004 den Weg für den Erhalt einer Lizenz zur<br />

Gründung einer 100%igen Tochtergesellschaft in<br />

Shanghai. Alle Vorbereitungen zur Etablierung<br />

weiterer 100%iger und voll operativer Filialen als<br />

Ablösung der bisherigen Verkaufsrepräsentationen<br />

sind abgeschlossen.<br />

Weiterentwicklung der Fachkompetenzen in<br />

ausgewählten Schlüsselindustrien<br />

Die Gruppe wird den weiteren Ausbau ihrer industriespezifischen<br />

Kompetenzzentren zur Erbringung<br />

massgeschneiderter Dienstleistungen für die<br />

Industrien Oil and Gas, Automotive, Hi­Tech,<br />

Retail and Fashion und Healthcare zügig vorantreiben.<br />

Diese Schlüsselindustrien eröffnen viel<br />

versprechende Wachstumschancen für Dienstleister,<br />

die entsprechende kundenspezifische Transportleistungen<br />

erbringen können.


Beibehaltung des ausgewogenen Verhältnisses<br />

von globalen Gross­ und KMU­Kunden<br />

Das Management schätzt, dass vom gesamten<br />

Nettoumsatz etwa 20% auf globale Grosskunden<br />

und 80% auf KMU entfallen. Die Aufrechterhaltung<br />

eines ausgewogenen Verhältnisses von Kunden<br />

ist für die Gruppe essenziell und daher eine<br />

Priorität. Einerseits steuern globale Kunden bedeutende<br />

Volumina auf bestimmten Routen bei, was<br />

der Gruppe die Optimierung der Frachtkapazitätsbeschaffung<br />

und die Expansion ihrer Tätigkeit<br />

erlaubt. Andererseits verhilft ein stark diversifiziertes<br />

Portfolio an KMU der Gruppe zur Minimierung des<br />

Risikos einer Abhängigkeit von einzelnen Grosskunden.<br />

Das Management ist überzeugt, dass seine<br />

Kundenmix­Strategie ein ausgewogenes Wachstum<br />

der Gruppe unterstützt und auch Vorteile für<br />

sämtliche Kundensegmente bietet.<br />

Verbesserung von Effizienz und Servicequalität<br />

Die Gruppe ist bestrebt, ihre Kostenbasis weiter<br />

zu senken durch die kontinuierliche Optimierung<br />

interner Prozesse, durch die Schaffung von Sharedservice­Zentren<br />

in den Regionen und durch konsequente<br />

Nutzung von Skaleneffekten aufgrund<br />

wachsender Volumina. Das Management ist der<br />

Überzeugung, dass die laufenden Anstrengungen<br />

zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion es<br />

<strong>Panalpina</strong> erlauben, allfällige negative Auswirkungen<br />

eines sich verschärfenden Preiswettbewerbs in<br />

einzelnen Märkten aufzufangen.<br />

Starkes organisches Wachstum, unterstützt von<br />

gezielten Ergänzungsakquisitionen<br />

Die Akquisitionsstrategie der Gruppe basiert auf<br />

den folgenden drei Pfeilern:<br />

• Skalenwachstum zur weiteren Festigung der<br />

Marktstellung auf den schnell wachsenden<br />

Routen aus Asien sowie zur Verbesserung der<br />

Wettbewerbsposition der Gruppe in Gebieten,<br />

wo sie im Vergleich zu ihrer globalen Stellung<br />

unterrepräsentiert ist. Diese Anstrengungen konzentrieren<br />

sich auf den Fernen und den Mittleren<br />

Osten sowie auf bestimmte, vorwiegend osteuropäische<br />

Länder.<br />

• Expansion des Netzwerks durch Zukauf von<br />

Partnergesellschaften in strategischen Märkten,<br />

um eine direkte Kontrolle der Kundenbasis<br />

zu erzielen und es den Kunden gleichzeitig zu<br />

ermöglichen, von den weltweiten Dienstleistungen<br />

der Gruppe zu profitieren.<br />

• Erweiterung der Kompetenzen zum Ausbau der<br />

Spezialkenntnisse in ausgewählten Industrievertikalen<br />

in geografischen Wachstumsregionen. Dies<br />

bezieht sich hauptsächlich auf die Öl­und­Gas­<br />

Industrie, wo die Gruppe eine führende Marktposition<br />

in Amerika, Europa und Afrika innehat und eine<br />

ebensolche mittels gezielter Ergänzungsakquisitionen<br />

auch im gesamten asiatischen Raum erreichen<br />

wird. Die gegenwärtige Strategie sieht keine<br />

Expansion in Industrien vor, in welchen die Gruppe<br />

bisher über keine spezifische Kompetenz verfügt.<br />

Asset­light­Geschäftsmodell im Bereich ergänzender<br />

Supply­Chain­Management­Leistungen<br />

Die Gruppe verfolgt das Ziel, ihren Frachtkunden<br />

Dienstleistungen im Bereich Logistik und Supply<br />

Chain Management zur Abrundung des Luftfracht­<br />

und Seefrachtangebots anzubieten. Das Management<br />

ist überzeugt, dass solche Dienstleistungen<br />

längerfristig zu einer vertieften Zusammenarbeit<br />

mit Schlüsselkunden führen und Möglichkeiten für<br />

profitables Wachstum eröffnen. Gleichzeitig wird<br />

die Gruppe aber an ihrem Asset­light­Geschäftsmodell<br />

für Logistikleistungen festhalten. Deshalb<br />

konzentriert sich die Gruppe hauptsächlich auf die<br />

Steuerung und Vermittlung solcher Dienstleistungen,<br />

verpflichtet Best­in­class­Subunternehmer<br />

und hält eigene Investitionen in den Erwerb und<br />

den Betrieb von Infrastruktur (wie Lagerhäuser und<br />

dazugehörige Anlagen) möglichst gering.<br />

Mitarbeiterentwicklung<br />

<strong>Panalpina</strong> sieht sich als Arbeitgeber erster Wahl in<br />

der Branche. Die Gruppe lässt nichts unversucht,<br />

um zur Erreichung der Unternehmensziele die<br />

besten Talente im Markt zu gewinnen und ihre bestqualifizierten<br />

Arbeitnehmer langfristig zu binden.<br />

Aussergewöhnlichen Einsatz vergütet <strong>Panalpina</strong><br />

auf Basis leistungsbezogener Kompensationsprogramme.<br />

<strong>Panalpina</strong> eröffnet ihren Mitarbeitenden<br />

globale Karriere­ und umfangreiche Erfahrungsmöglichkeiten,<br />

Chancengleichheit sowie eine Vielzahl<br />

von internen und externen Trainings­ und<br />

Weiterbildungsangeboten, um sie für ihre Aufgaben<br />

bestmöglich vorzubereiten.<br />

Aktien­ und Optionsprogramme im Kaderbereich<br />

bilden zusätzliche Leistungs­ und Wachstumsanreize.<br />

Kernaktivitäten<br />

Die Gruppe verfolgt folgende Kernaktivitäten:<br />

Luftfrachtspedition<br />

Über ihre eigenen Niederlassungen und ihre<br />

Partnergesellschaften bietet die <strong>Panalpina</strong> Gruppe<br />

Luftfracht­Spedition in 150 Ländern an. <strong>2006</strong><br />

generierten diese Dienstleistungen etwa 48% des<br />

Nettoumsatzes der Gruppe. Die Gruppe betreibt<br />

ein System von Hubs und Gateways (u. a. in<br />

Frankfurt, Luxemburg, Paris, Chicago, Huntsville,<br />

Los Angeles, Miami, Dubai, Macao und Singapur).<br />

Rund 65% der gesamten Luftfrachtkapazität<br />

werden im Voraus vertraglich abgesichert; davon<br />

entfallen etwa ein Zehntel auf Verträge mit einer<br />

Laufzeit von sechs bis zwölf Monaten und neun<br />

Zehntel auf solche mit weniger als sechs Monaten<br />

Laufzeit. Die restlichen 35% der Luftfrachtkapazität<br />

werden auf dem Tagesmarkt eingekauft.<br />

Dieses Verhältnis garantiert einen gewissen Bestand<br />

an kontrollierter Kapazität zu Spitzenzeiten, während<br />

es der Gruppe gleichzeitig die nötige Flexibilität<br />

zur Anpassung an die aktuelle Kapazitätsnachfrage<br />

ermöglicht.<br />

Bericht der Konzernleitung<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 1


Bericht der Konzernleitung<br />

14 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Seefrachtspedition<br />

Die Gruppe bietet Seefrachtspedition in 90 Ländern<br />

durch eigene Niederlassungen, in weiteren 60 Ländern<br />

durch Partnergesellschaften. Diese Dienstleistungen<br />

erzielten <strong>2006</strong> 36,5% des Nettoumsatzes<br />

der Gruppe. Das Seefrachtangebot von <strong>Panalpina</strong><br />

ist auf die Bedürfnisse ihrer Kundschaft zugeschnitten.<br />

Kunden mit Ganzkontainerfracht bietet<br />

<strong>Panalpina</strong> ihr FCL­Produkt (full container load).<br />

Für Kunden mit kleineren Frachtmengen ist das<br />

Konsolidierungsprodukt LCL (less than container<br />

load) gedacht. Die von der Gruppe angebotenen<br />

Leistungen in der Seefracht können auf individuelle<br />

Bedürfnisse massgeschneidert werden, weil die<br />

Kunden die bestehenden Produkte mit standardisierten<br />

Optionen wie Door­to­door­, Door­to­port­<br />

und Port­to­port­Zustellung kombinieren können.<br />

Supply Chain Management<br />

<strong>2006</strong> generierten die Supply­Chain­Management­<br />

Dienstleistungen 15,5% des Nettoumsatzes der<br />

Gruppe. <strong>Panalpina</strong> offeriert eine breite Palette von<br />

Logistikleistungen zur Optimierung von Versorgungsketten.<br />

Kunden mit eigenem Supply Chain<br />

Management bietet die Gruppe Beratung bei<br />

der Planung von Logistikprozessen wie auch bei<br />

der Auswahl von entsprechenden Dienstleistungspartnern.<br />

Kunden, die ihr Supply Chain Management<br />

auslagern, bietet <strong>Panalpina</strong> zusätzlich<br />

Lagerhaltung und Distributionsleistungen inklusive<br />

Auftragsabwicklung, Rechnungsstellung und<br />

Reporting. Auf diese Art kombiniert die Gruppe<br />

klassische Speditionsprodukte mit massgeschneiderten<br />

Logistikleistungen und bietet ihren<br />

Kunden damit komplette Supply­Chain­Management­Lösungen.<br />

Jahresresultat <strong>2006</strong><br />

Bedeutende Einflüsse aufgrund von Fremdwährungsschwankungen,<br />

Frachtraten, Steuern,<br />

Zöllen und Gebühren<br />

Das Management erachtet das operative Resultat<br />

der Gruppe als grundsätzlich währungsneutral.<br />

Aufgrund der stark diversifizierten Natur des Ge­<br />

schäfts, der Branchenpraxis sowie der Globalität<br />

der Gruppentätigkeit ist der Währungsmix auf Einnahmen­<br />

und Kostenseite ziemlich ausgeglichen.<br />

Umsatz<br />

Der Nettoumsatz der Gruppe erhöhte sich im<br />

Jahr <strong>2006</strong> um 11,3% (10,2% währungsbereinigt)<br />

von CHF 6 949 Millionen auf CHF 7 735 Millionen.<br />

Eine Umklassifizierung der Zahlen für 2005 in Höhe<br />

von CHF 13,5 Millionen wurde vorgenommen:<br />

Rabatte von Zulieferern wurden aus den Speditionsdienstleistungen<br />

(Erträge) in Speditionsdienstleistungen<br />

von Dritten (Aufwand) umgegliedert.<br />

Das Umsatzwachstum erfolgte grösstenteils<br />

organisch, die in 2005 realisierten Akquisitionen<br />

generierten 1,0% des Wachstums.<br />

Die Gruppenresultate unterlagen schon immer<br />

saisonalen Trends. So ist das erste Geschäftsquartal<br />

traditionell schwächer als die nachfolgenden,<br />

und das dritte und das vierte Quartal sind<br />

üblicherweise die stärksten. Diese Schwankungen<br />

beruhen auf einer Vielzahl von Faktoren wie Urlaubssaisons,<br />

Kundennachfrage und klimatischen und<br />

wirtschaftlichen Umständen. Insbesondere stammt<br />

ein substanzieller Anteil des Gruppenumsatzes<br />

von Kunden in Branchen, deren Speditionszyklen<br />

eng verknüpft sind mit deren Kundennachfrage<br />

oder Just­in­time­Produktionsplänen. Das Management<br />

schätzt, dass aufgrund von saisonalen<br />

Trends etwa 46 – 48% des Jahresnettoumsatzes<br />

im ersten und etwa 52 – 54% im zweiten Halbjahr<br />

generiert werden.<br />

Für das Berichtsjahr konnte im ersten Quartal aufgrund<br />

hoher Volumina erstmals ein beschleunigter<br />

Start verzeichnet werden, so dass im März ein<br />

eindrucksvoller Quartalsabschluss erzielt wurde.<br />

Die im Vergleich zum Vorjahr höhere Zahl an<br />

Arbeitstagen trug ebenfalls zu diesem höheren<br />

Umsatz bei.<br />

Nach Meinung des Managements war dieser gute<br />

Start auch das Ergebnis einer leichten Verschiebung<br />

in der Weltwirtschaft vom zweiten Quartal in<br />

dieses erste Quartal; die weltweit transportierten<br />

Volumina und das hohe Niveau der verschiedenen<br />

Zuschläge (Treibstoff und Sicherheit) trugen zu<br />

diesen Ergebnissen bei.<br />

Das zweite Quartal konnte nur leicht höher als das<br />

erste beendet werden, wobei im Monat Juni der<br />

traditionelle Quartalsabschlussanstieg verzeichnet<br />

werden konnte. Zusätzlich hatte die Anzahl der<br />

Arbeitstage hauptsächlich in Emea, das 57% zum<br />

Nettoumsatz der Gruppe beitrug, einen negativen<br />

Effekt auf das zweite Quartal.<br />

Erhöhte Volumina aufgrund des Wachstums vorhandener<br />

Kunden, der wegen der Energiepreise<br />

immer noch sehr aktive Öl­und­Gas­Sektor, die<br />

Akquisition neuer grosser und kleiner Kunden, die<br />

Rohstoffpreise, die die Bergbaubranche zur Steigerung<br />

ihrer Entwicklungen ermutigten – all diese<br />

Faktoren trugen zum zweistelligen Wachstum des<br />

Nettoumsatzes in <strong>2006</strong> bei.<br />

Die folgende Abbildung zeigt die historische<br />

saisonale Entwicklung einschliesslich <strong>2006</strong><br />

anhand der Entwicklung des Nettoumsatzes <strong>2006</strong><br />

im Vergleich zum Vorjahr:


Vergleich der Saisonaltrends anhand des Nettoumsatzes<br />

in Millionen CHF<br />

2 200<br />

2 100<br />

2 000<br />

1900<br />

1800<br />

1700<br />

1600<br />

1500<br />

1400<br />

1300<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

23,7%<br />

21,8%<br />

Q1<br />

1 834<br />

1 517<br />

24,0%<br />

24,1%<br />

Q2<br />

1 858<br />

1 673<br />

25,1%<br />

25,4%<br />

Q3<br />

1 944<br />

1 767<br />

Q4<br />

2 099<br />

1 991<br />

Regionale Entwicklung des Nettoumsatzes<br />

Regionale Anteile am Nettoumsatz<br />

Asien/Pazifik<br />

Nordamerika<br />

Zentral- und Südamerika<br />

Europa /Afrika / Mittlerer Osten /GUS<br />

22%<br />

8,7%<br />

57,1%<br />

12,2%<br />

27,2%<br />

28,7%<br />

Die Steigerung des Nettoumsatzes um 11,3%<br />

wurde hauptsächlich durch ein Wachstum in allen<br />

Regionen erreicht. <strong>2006</strong> gab es folgende bedeutende<br />

Entwicklungen in den geografischen<br />

Gebieten:<br />

• Der Nettoumsatz in Europa /Afrika / Mittlerer<br />

Osten / GUS erhöhte sich um 12,4% von<br />

CHF 3 929 Millionen 2005 auf 4 418 Millionen.<br />

Der schnell wachsende Fernost­Markt und die<br />

Bedeutung der für <strong>Panalpina</strong> grössten Handelsroute<br />

Asien – Europa trugen zum Wachstum<br />

in dieser geografischen Region bei. Im Lauf des<br />

Jahres <strong>2006</strong> konnten nicht nur neue Grosskunden<br />

gewonnen werden, auch die Zunahme der<br />

für bestehende Kunden transportierten Volumina<br />

führte zu dem eindrucksvollen zweistelligen<br />

Wachstum. Gleichzeitig führte die Weiterentwicklung<br />

des Öl­und­Gas­Sektors in den afrikanischen<br />

Ländern und am Kaspischen Meer in Verbindung<br />

mit der 2005 abgeschlossenen Akquisition<br />

(Overseas Shipping in Norwegen), welche das<br />

<strong>Panalpina</strong>­Netzwerk in diesem Industriezweig<br />

abrundete, zu dem beachtlichen Wachstum,<br />

dessen Start bereits im Vorjahr lag.<br />

• Die Erhöhung des Nettoumsatzes um 10,6% in<br />

Nordamerika (von CHF 1 536 Millionen 2005<br />

auf 1 699 Millionen <strong>2006</strong>) ist hauptsächlich auf<br />

die Erhöhung des Gesamtgeschäftsvolumens,<br />

auf hohe Aktivität im Öl­und­Gas­Sektor, aber<br />

auch im Bergbausektor zurückzuführen.<br />

• In Zentral­ und Südamerika erhöhte sich der<br />

Nettoumsatz <strong>2006</strong> um 1,2% resp. CHF 8 Millionen<br />

auf 670 Millionen. Zentral­ und Südamerika<br />

sind innerhalb des <strong>Panalpina</strong>­Netzwerks ein<br />

wichtiger Bestandteil, denn hier werden grössere<br />

Geschäftstätigkeiten, die meist von Europa<br />

oder Nordamerika aus gesteuert und verwaltet<br />

werden, weiter unterstützt. Ebenfalls auf diesem<br />

Kontinent haben der Öl­und­Gas­Sektor und<br />

sogar noch in einem grösseren Ausmass der Bergbausektor<br />

einen zusätzlichen Anteil am Gesamtumsatz<br />

erzielt. Die Telekommunikationsbranche<br />

hat sich aufgrund der Geschäftsgewinne in 2005<br />

ebenfalls weiterentwickelt.<br />

• Der Nettoumsatz in Asien / Pazifik erhöhte sich<br />

um 15,5% (von CHF 821 Millionen 2005 auf<br />

948 Millionen <strong>2006</strong>). Dies resultierte hauptsächlich<br />

aus der vermehrten Auftragserteilung asiatischer<br />

Unternehmen an <strong>Panalpina</strong>. Neben den<br />

Importen europäischer und nordamerikanischer<br />

Unternehmen aus Asien nimmt auch der Anteil<br />

der Exporte durch asiatische Unternehmen an den<br />

Handelsströmen zu. Asien / Pazifik stellt daher<br />

ebenfalls einen sehr wichtigen Bestandteil innerhalb<br />

der Gruppe dar und ist entscheidend für<br />

deren Weiterentwicklung.<br />

Überblick über die Kernaktivitäten<br />

<strong>2006</strong> trugen die Luftfracht 48,0% (im Vorjahr 49,1%),<br />

die Seefracht 36,5% (34,5%) sowie damit zu­<br />

sammenhängende Supply­Chain­Management­<br />

Leistungen 15,5% (16,4%) zum Gesamtumsatz<br />

bei. Dies stellt gegenüber 2005 eine leichte Verschiebung<br />

des Umsatzes von Luftfracht­ und<br />

Supply­Chain­Management­Dienstleistungen hin<br />

zur Seefracht dar.<br />

Der Nettoumsatz erhöhte sich in der Luftfracht<br />

um 8,9% von CHF 3 408 Millionen in 2005 auf<br />

CHF 3 713 Millionen in <strong>2006</strong>, in der Seefracht um<br />

eindrucksvolle 17,8% von CHF 2 399 Millionen<br />

auf 2 826 Millionen und im Supply Chain Management<br />

um 4,7% von CHF 1 142 Millionen auf<br />

1 196 Millionen.<br />

Nettoumsatz<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

in Millionen CHF<br />

4 000<br />

3 500<br />

3 000<br />

2 500<br />

2 000<br />

1 500<br />

1 000<br />

500<br />

3 713<br />

3 408<br />

2 826<br />

2 399<br />

1196<br />

1142<br />

Luftfracht Seefracht Supply Chain<br />

Management<br />

Bericht der Konzernleitung<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 15


Bericht der Konzernleitung<br />

16 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Quartalsentwicklung in den Kernaktivitäten<br />

Luftfracht Seefracht Supply Chain Management<br />

in Millionen CHF<br />

2 250<br />

2 000<br />

1 750<br />

1 500<br />

1 250<br />

1 000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

248<br />

535<br />

734<br />

Luftfracht<br />

315<br />

675<br />

844<br />

Q1/05<br />

Q1/06<br />

271<br />

593<br />

810<br />

292<br />

679<br />

887<br />

Q2/05<br />

Q2/06<br />

Gemäss den Statistiken der IATA, der International<br />

Air Transport Association, wuchsen die internationalen<br />

Frachttonnagen gemessen in FTKs<br />

(Frachttonnen­Kilometer) um 4,6%. Dies liegt noch<br />

unterhalb des Trends, der in der Vergangenheit<br />

durchschnittlich bei 5,6% lag, ist aber besser als<br />

2005, als die Zunahme im Luftfrachtmarkt nur<br />

3,2% betrug.<br />

Industriestimmen machen für den kontinuierlichen<br />

Rückgang der Frachttonnagen die hohen Ölpreise<br />

mit ihren dämpfenden Auswirkungen auf die Wirtschaft<br />

verantwortlich.<br />

Die Luftfrachtaktivität der Gruppe kann für <strong>2006</strong><br />

wie folgt zusammengefasst werden:<br />

• Die Tonnagen stiegen um 10,5% auf 874 000<br />

Tonnen. Dieses im Vergleich zum Markt hohe<br />

Wachstum wurde durch den Gewinn neuer Kunden<br />

sowie die Steigerung vorhandener Geschäftstätigkeit<br />

angetrieben und durch den positiven<br />

Trend der Weltwirtschaft in <strong>2006</strong> begünstigt.<br />

• Treibstoff­ und Sicherheitszuschläge erhöhten<br />

weiterhin den Nettoumsatz und blieben für<br />

den grössten Teil des Jahres auf hohem Niveau.<br />

Die Frachttonnagen von Verkehren in westlicher<br />

Richtung, insbesondere Asien – EU, sowie zwischen<br />

Asien und Nordamerika Richtung Osten blieben<br />

stark und wuchsen deutlich über den jeweiligen<br />

durchschnittlichen Marktzuwachsraten. Der Tonnagenzuwachs<br />

im Verkehr Richtung Osten litt weiterhin<br />

unter Überkapazitäten und einem Abwärtstrend<br />

der Preise. Insgesamt wuchs das Frachtaufkommen<br />

EMEA – Asien – EMEA um 19,5%. Damit bleibt<br />

diese Route mit über 30% der gesamten Frachttonnagen<br />

der wichtigste Verkehrsweg von <strong>Panalpina</strong>.<br />

Neben diesen traditionellen Verkehrswegen mit<br />

hohem Volumen begann sich <strong>2006</strong> ein neuer Trend<br />

zu zeigen und verzeichnete eindrucksvolle Wachstumsraten:<br />

Asien – Lateinamerika wuchs im Vergleich<br />

zum Vorjahr um über 20%.<br />

283<br />

625<br />

859<br />

315<br />

717<br />

912<br />

Q3/05<br />

Q3/06<br />

340<br />

646<br />

1005<br />

274<br />

755<br />

1070<br />

Q4/05<br />

Q4/06<br />

Zusammengefasst: Die Frachttonnagen wuchsen<br />

sehr viel schneller als 2005, wobei es auf den<br />

verschiedenen Verkehrswegen Ungleichgewichte<br />

und harten Wettbewerb zur Kapazitätssicherung<br />

während der Hochsaison gab: Preisdruck sowohl<br />

von Fluggesellschaften als auch von Kunden ist<br />

omnipräsent.<br />

Seefracht<br />

Mit dem eindrucksvollen Umsatzwachstum von<br />

17,8% blieb die Seefracht <strong>2006</strong> der Spitzenreiter<br />

unter den Kernaktivitäten. Die Gründe:<br />

• Das von <strong>Panalpina</strong> <strong>2006</strong> um 17,4% gesteigerte<br />

Volumen übertraf das Marktwachstum von 10,7%<br />

(gemäss Clarkson, Januar 2007). Die absolute<br />

Frachtmenge stieg von 922 880 TEU in 2005 auf<br />

1 084 000 TEU und überschritt damit die Million.<br />

Zum ersten Mal seit vielen Jahren war das Angebot<br />

an Container­Kapazität sehr viel grösser als<br />

die Nachfrage, was einen verdichtenden Effekt<br />

auf Ebene der Seefracht­Einkaufsraten hatte.<br />

Die Routen Europa – Fernost in westlicher und<br />

östlicher Richtung bleiben die stärksten Strecken<br />

mit über 35% Anteil an <strong>Panalpina</strong>s gesamtem Seefrachtvolumen,<br />

gefolgt von den transpazifischen<br />

Routen nach Westen wie nach Osten mit 17%<br />

und den transatlantischen (west­ und ostwärts)<br />

mit 16%. Bei der Seefracht konnte das gleiche<br />

Szenarium wie bei der Luftfracht beobachtet<br />

werden: die beachtlichste Zuwachsrate verzeichnete<br />

mit 47% die Route Asien – Latam (Zentral­<br />

und Südamerika) in Richtung Süden.<br />

• Der Nettoumsatz im ersten Quartal <strong>2006</strong> war<br />

sogar höher als im besten Quartal 2005, was ein<br />

Rekordjahr ankündigte. Das Umsatzwachstum<br />

beruhte sowohl auf einem beachtlichen Volumenzuwachs<br />

als auch auf dem wachsenden Angebot­und­Nachfrage­Ungleichgewicht<br />

für Kapazitäten<br />

auf dem Markt. Dadurch erfuhr die<br />

Branche und damit auch <strong>Panalpina</strong> einen weiteren<br />

Ratenzerfall auf den wichtigsten Ost­West­<br />

Routen. Im Gegensatz dazu überschritt das Kapazitätsangebot<br />

für Grossfrachtschiffe, die für<br />

das Spezialprojektgeschäft der Gruppe benötigt<br />

werden, nicht in demselben Mass die Nachfrage,<br />

wie dies bei den Container­Schiffen der Fall war.<br />

Folglich erhöhten sich <strong>2006</strong> die Frachtraten<br />

in diesem Sektor und trugen zum höheren Nettoumsatz<br />

bei. Das Projektgeschäft generierte<br />

hierbei 5% des Gesamtumsatzes. Der Bunker­<br />

Ausgleichsfaktor (BAF) blieb, analog zum Treibstoffzuschlag<br />

bei Luftfracht, für den grössten Teil<br />

des Jahres auf hohem Niveau und ging im<br />

letzten Quartal leicht zurück. Trotzdem war der<br />

durchschnittliche BAF <strong>2006</strong> höher als im Vorjahr.<br />

Das Management schätzt den Anteil an der<br />

Erhöhung des Nettoumsatzes im vorigen Jahr<br />

auf etwa 7%.<br />

• Anhaltend hoher Druck von Kundenseite.


Zusammenfassend kann festgehalten werden,<br />

dass das Wachstum des Nettoumsatzes in der<br />

Seefracht insgesamt beeinflusst wurde von Volumenzuwächsen<br />

auf den umsatzstärksten Routen,<br />

abnehmenden Frachtraten sowie anhaltend hoher<br />

Druck von Kundenseite, was einen gesunden<br />

Wettbewerb förderte.<br />

Supply Chain Management<br />

Dienstleistungen aus dem Bereich Supply Chain<br />

Management (SCM) werden zur Abdeckung der<br />

gesamten Palette von Kundenanforderungen hauptsächlich<br />

in bestimmten geografischen Regionen<br />

angeboten sowie als integrierte Lösung für gewisse<br />

Industrievertikalen inklusive der Öl­und­Gas­Branche.<br />

Darüber hinaus unterstützt das Angebot die<br />

Cross­Selling­Möglichkeiten für bestehende Luft­<br />

und Seefracht­Kundensegmente.<br />

Das aus SCM resultierende Wachstum von 4,7%<br />

im Jahr <strong>2006</strong> war erheblich geringer als 2005,<br />

als die Gruppe eine Erhöhung des Nettoumsatzes<br />

um 22,5% verzeichnete. 2005 war ein aussergewöhnliches<br />

Jahr, in dem sich vor allen Dingen<br />

der Abschluss eines grösseren Vertrages mit<br />

einem weltweit führenden Mobiltelefonhersteller<br />

in Südamerika bemerkbar machte. Der Erfolg<br />

war ausserdem auch der Integration von Grampian<br />

International Freight zuzuschreiben, einer erfolgreichen<br />

Akquisition mit Hauptaktivitäten im Supply<br />

Chain Management im Öl­und­Gas­Sektor.<br />

<strong>2006</strong> wurden Supply­Chain­Management­Lösungen<br />

neuen Kunden in der US­Automobilindustrie an­<br />

geboten, um deren kontinuierliche Durchdringung<br />

des nordamerikanischen Markts zu unterstützen.<br />

Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />

Der wichtigste Treiber der Frachtspeditionsrendite<br />

ist der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn). Diese<br />

Kennzahl entspricht vereinfacht der Differenz zwischen<br />

einer Ankaufs­ und einer Verkaufsrate auf<br />

einer Gewichts­ oder einer Volumenbasis (Kilogramm,<br />

Tonnen oder TEUs). Der Deckungsbeitrag<br />

(Bruttogewinn) per Gewichts­/ Volumeneinheit<br />

wird grundsätzlich beeinflusst von der verfügbaren<br />

Kapazität, vom Wettbewerb sowie von Angebotund­Nachfrage­Ungleichgewichten.<br />

Ein wichtiger Faktor, der den Deckungsbeitrag<br />

(Bruttogewinn) beeinflusst, sind Veränderungen in<br />

den Einkaufsraten, welche direkte Auswirkungen<br />

auf die Kosten der Speditionsdienstleistungen von<br />

Dritten haben. Das Management ist überzeugt,<br />

dass bis 2005 eine Verknappung der Frachtkapazität,<br />

besonders im Seetransport, zu häufigem<br />

Ansteigen der Frachtraten geführt hat. Im Laufe des<br />

Jahres <strong>2006</strong> verlief dieser Trend entgegengesetzt.<br />

Weiter glaubt das Management, dass die zyklischen<br />

Kapazitätstrends in der Luftfracht kürzer als in<br />

der Seefracht sind. Die Zeiträume, bis zusätzliche<br />

Kapazitäten verfügbar sind, sind in der Seefracht<br />

aufgrund der Natur des Geschäftes länger.<br />

In einer Zeit erhöhter Nachfrage nach Transportleistungen<br />

erzwingen die Anbieter von Frachtkapazität<br />

substanzielle Ratensteigerungen und<br />

machen damit Gebrauch von ihrer verstärkten<br />

Preismacht. Die Spediteure wiederum versuchen,<br />

diese Ratenerhöhungen an ihre Kunden weiterzugeben.<br />

Der zwischen den beiden Abrechnungen<br />

natürlicherweise verstreichende Zeitraum führt<br />

zu einem kurzfristigen Anstieg der Kapazitätskosten,<br />

der von den Spediteuren absorbiert wird. Dies<br />

zieht einen zeitweiligen Margendruck nach sich, der<br />

solange anhält, bis die Ratenerhöhung den Kunden<br />

vollständig weiterbelastet werden kann. Dieser<br />

Druck auf den Deckungsbeitrag lässt nach, wenn<br />

zusätzliche Kapazität auf den Markt kommt und /<br />

oder die Spediteure die Ratenerhöhung erfolgreich<br />

weiterbelasten können. Nach Erfahrung der Gruppe<br />

entsteht der umgekehrte Effekt in Zeiten sinkender<br />

Raten, wenn der Zeitverschiebungseffekt zu einer<br />

vorübergehenden Margenverbesserung führt.<br />

Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) der Gruppe<br />

erhöhte sich um 13,0% von CHF 1 408 Millionen<br />

2005 auf 1 591 Millionen <strong>2006</strong>. Die Währungsentwicklung<br />

hatte <strong>2006</strong> mit 1,0% oder CHF 14 Millionen<br />

eine günstige Auswirkung. Als Anteil des<br />

Nettoumsatzes erhöhte sich der Deckungsbeitrag<br />

(Bruttogewinn) leicht von 20,3% auf 20,6%.<br />

Veränderung des Deckungsbeitrags (Bruttogewinns)<br />

in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Nettoumsatz 7 735 6 949 11,3<br />

Deckungsbeitrag<br />

(Bruttogewinn) 1 591 1 408 13,0<br />

In Prozent des<br />

Nettoumsatzes 20,6% 20,3%<br />

0,3 Prozentpunkte<br />

Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) der Gruppe<br />

wurde <strong>2006</strong> von:<br />

• Einem im Vergleich zu den Vorjahren starken<br />

Start ins Jahr <strong>2006</strong>.<br />

• Gesamtreduktion der Frachteinkaufsraten aufgrund<br />

von Überkapazität auf den Hauptmärkten<br />

und Handelsrouten.<br />

• Geringere Volatilität bei den Treibstoffzuschlägen<br />

als 2005, daher geringere Auswirkung auf die<br />

Bruttogewinnmarge.<br />

• Der Ganzjahreseinfluss der Vorjahres­Ergänzungsakquisitionen<br />

im Öl­und­Gas­Sektor, der eine<br />

aufwärts strebende Periode durchlebt. Diese<br />

Akquisitionen tragen 1% zum Wachstum des<br />

Deckungsbeitrags (Bruttogewinn) bei.<br />

Transportleistungen/<br />

Ausgaben<br />

in Millionen CHF<br />

<strong>2006</strong><br />

6 144<br />

2005<br />

5 541<br />

Deckungsbeitrag<br />

(Bruttogewinn)<br />

1408<br />

1 591<br />

Bericht der Konzernleitung<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 1


Bericht der Konzernleitung<br />

18 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Regionale Entwicklung des Deckungsbeitrags<br />

(Bruttogewinns)<br />

Regionale Anteile am Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />

Asien/Pazifik<br />

Nordamerika<br />

Zentral- und Südamerika<br />

Europa /Afrika /Mittlerer Osten/GUS<br />

19,3%<br />

8,6%<br />

57,6%<br />

in Millionen CHF GJ <strong>2006</strong><br />

14,5%<br />

Die Entwicklung der Anteile am Bruttogewinn verlief <strong>2006</strong> in den<br />

Regionen relativ ausgeglichen.<br />

Europa /Afrika / Mittlerer Osten /GUS (Emea) konnte seinen Anteil am<br />

Deckungsbeitrag der Gruppe wiedererlangen und um 0,7 Prozentpunkte<br />

von 56,9% auf 57,6% erhöhen.<br />

Diese Zunahme erfolgte zum Nachteil von Asien / Pazifik (Apac).<br />

Die Anteile von Zentral- und Südamerika (Latam) sowie Nordamerika<br />

(Noram) blieben konstant.<br />

Die Entscheidung darüber, wo eine Leistung in<br />

Rechnung gestellt wird, trifft <strong>Panalpina</strong> je nach<br />

Kundenwunsch. So können Luftfrachtleistungen,<br />

die in Europa verkauft und in Rechnung gestellt<br />

werden, den Warentransport von Asien nach Europa<br />

betreffen. In einem solchen Fall widerspiegeln sich<br />

die verrechneten Umsätze vollständig in Europa.<br />

Dennoch teilt sich Europa einen Teil des Deckungsbeitrags<br />

(Bruttogewinns) mit Asien als Konsequenz<br />

von Revenue­Sharing­Abkommen und ­Verantwortlichkeiten.<br />

Daher können beim Vergleich<br />

der Berichterstattung von <strong>Panalpina</strong>s geografischen<br />

Regionen keine endgültigen Schlüsse gezogen<br />

werden, wenn dabei ausschliesslich auf regionale<br />

und routenspezifische Umsätze oder Deckungsbeiträge<br />

(Bruttogewinne) abgestützt wird. Trotzdem<br />

ist das Management der Ansicht, dass der Jahrfür­Jahr­Vergleich<br />

der Umsätze einer geografischen<br />

Region Trends innerhalb dieses Gebietes sichtbar<br />

werden lässt und hilft, die Geschäftsentwicklung<br />

zu interpretieren.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Prozentanteile und<br />

die Wachstumsraten des Deckungsbeitrags (Bruttogewinns)<br />

sowie den Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />

als Prozentanteil des Nettoumsatzes pro<br />

Region für 2005 und <strong>2006</strong>.<br />

BGM*<br />

in %<br />

Es muss erwähnt werden, dass der Deckungsbeitrag<br />

(Bruttogewinn) der Region Europa /Afrika /<br />

Mittlerer Osten / GUS vom Effekt des einmaligen<br />

Vorfalls in der Luftfrachtabteilung <strong>Panalpina</strong> Airfreight<br />

Management AG von CHF 22,4 Millionen in<br />

2005 negativ beeinflusst wurde.<br />

Die beachtliche Erhöhung des Deckungsbeitrags<br />

(Bruttogewinn) in dieser Region im Jahr <strong>2006</strong> lässt<br />

sich durch verschiedene Faktoren erklären: einerseits<br />

durch die Weiterentwicklung und Expansion<br />

des Öl­ und Gassektors von vorhandenen Kunden<br />

aus den traditionellen afrikanischen Öl­und­Gas­<br />

Ländern, aber auch von entstehenden Energie produzierenden<br />

Regionen in Zentralasien (Kasachstan,<br />

Aserbaidschan etc.). Andererseits ist die konstant<br />

zunehmende Nachfrage nach in Asien produzierten<br />

Waren, entweder von europäischen oder zunehmend<br />

auch von entstehenden asiatischen Unternehmen,<br />

der Grund für den Volumenzuwachs<br />

in Europa. Nicht vergessen werden darf der Ganzjahreseinfluss<br />

der in 2005 realisierten Akquisitionen<br />

in Norwegen, die mit 1,2% zur Erhöhung des<br />

Deckungsbeitrags in dieser Region beitrugen.<br />

Zur gleichen Zeit konnte die Gruppe verschiedene<br />

zusätzliche multinationale Kunden in der Telekommunikationsindustrie<br />

gewinnen, die zu der erzielten<br />

Erhöhung beitrugen.<br />

In der Region Nordamerika konnte der in 2005<br />

begonnene Wachstumspfad weiter ausgebaut<br />

werden mit dem Unterschied, dass die Margenerosion<br />

stoppte und zum Jahresende mit positiven<br />

Ergebnissen sogar leicht rückläufig war. Wichtige<br />

Faktoren für diese Zunahme sind multinationale<br />

Kunden in den verschiedenen Industrievertikalen,<br />

jedoch hauptsächlich im Öl­und­Gas­Sektor sowie<br />

im Bergbausektor.<br />

Zentral­ und Südamerika konnten dank des Projektgeschäfts<br />

im Bergwerkssektor sowie der positiven<br />

Entwicklung der asiatischen Importe eine<br />

beachtliche Deckungsbeitragshöhe (Bruttogewinn)<br />

verzeichnen.<br />

Nur die Region Asien / Pazifik verzeichnete eine<br />

Verringerung der Bruttogewinnmarge. Hauptsächlich<br />

resultierte dies aus den steigenden Luftfrachtraten,<br />

die im vierten Quartal, in dem Kapazität<br />

wegen der grossen Nachfrage auf hohem Niveau<br />

Wachstum<br />

pro Jahr in %<br />

Anteil<br />

in % GJ 2005<br />

BGM*<br />

in %<br />

Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS 916 20,7 14,4 57,6 801 20,3 56,9<br />

Nordamerika 307 18,1 12,5 19,3 273 17,8 19,4<br />

Zentral­ und Südamerika 137 20,4 14,2 8,6 120 18,1 8,5<br />

Asien / Pazifik 231 24,4 7,9 14,5 214 26,1 15,2<br />

Gesamt 1 5 1 20,6 1 ,0 100,0 1,408 20,2 100,0<br />

* BGM: Bruttogewinnmarge (Bruttogewinn in Prozent des Nettoumsatzes)<br />

Anteil<br />

in %


gehandelt wurde, am höchsten waren. Der starke<br />

Wettbewerb, der Preisnachlässe an die Kunden<br />

und einige modale Verschiebungen auf der Asien –<br />

Europa – Asien­Route zur Folge hatte, beeinflusste<br />

die Marge ebenfalls.<br />

Deckungsbeitrag nach Kernaktivität<br />

<strong>2006</strong> trugen die Luftfracht 43,2%, die Seefracht<br />

30,9% sowie damit zusammenhängende Supply­<br />

Chain­Management­Leistungen 25,9% zum<br />

Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) bei. Dies stellt<br />

gegenüber 2005 eine leichte Verschiebung des<br />

Umsatzes von Luftfracht hin zur Seefracht dar,<br />

während die Supply­Chain­Management­Dienstleistungen<br />

konstant blieben.<br />

Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) von Luftfracht<br />

erhöhte sich um 8,0% von CHF 636 Millionen in<br />

2005 auf CHF 687 Millionen in <strong>2006</strong>. Normalisiert<br />

aufgrund des einmaligen Vorfalls in der Luftfrachtabteilung<br />

im Jahr 2005 läge die Erhöhung im<br />

vergangenen Jahr bei 4,3%. Der Deckungsbeitrag<br />

(Bruttogewinn) von Seefracht erhöhte sich um<br />

eindrucksvolle 22,1% von CHF 403 Millionen auf<br />

492 Millionen. Im Bereich Supply Chain Management<br />

erhöhte er sich um 11,7% von CHF 369 Millionen<br />

auf 412 Millionen.<br />

Regionale Anteile (Bruttogewinn)<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

in Millionen CHF<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

687<br />

636<br />

492<br />

403<br />

in Millionen CHF GJ <strong>2006</strong><br />

BGM*<br />

in %<br />

Wachstum<br />

pro Jahr in %<br />

Anteil<br />

in % GJ 2005<br />

BGM*<br />

in %<br />

Luftfracht 687 18,5 8,0 43,2 636 18,7 45,2<br />

Seefracht 492 17,4 22,1 30,9 403 16,8 28,6<br />

Supply Chain Management 412 34,4 11,7 25,9 369 32,3 26,2<br />

Gesamt 1 5 1 20.6 1 .0 100.0 1 408 20. 100.0<br />

* BGM: Bruttogewinnmarge (Bruttogewinn in Prozent des Nettoumsatzes)<br />

412<br />

369<br />

Luftfracht Seefracht Supply Chain<br />

Management<br />

Quartalsentwicklung in den Kernaktivitäten<br />

Luftfracht Seefracht Supply Chain Management<br />

in Millionen CHF<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

76<br />

91<br />

149<br />

91<br />

116<br />

157<br />

Q1/05<br />

Q1/06<br />

107<br />

101<br />

147<br />

107<br />

118<br />

169<br />

Q2/05<br />

Q2/06<br />

93<br />

103<br />

156<br />

102<br />

128<br />

174<br />

Q3/05<br />

Q3/06<br />

93<br />

108<br />

184<br />

112<br />

130<br />

187<br />

Q4/05<br />

Q4/06<br />

Die Luftfrachtaktivität entwickelte sich <strong>2006</strong> gemäss<br />

der Erwartungen. Die Erhöhung des Deckungsbeitrags<br />

(Bruttogewinn) wurde beeinflusst durch<br />

das Marktwachstum übersteigende Tonnagen,<br />

wie bereits beim Nettoumsatz festgestellt.<br />

Auf der anderen Seite sank die Bruttogewinnmarge<br />

um 0,2 Prozentpunkte von 18,7% auf 18,5%,<br />

was die weitere Verdichtung der Erträge aufgrund<br />

knapper Raten widerspiegelt und insbesondere<br />

im letzten Quartal der Fall war, während die Kapazitätsnachfrage<br />

während der Hochsaison in grossem<br />

Mass das Angebot überstieg und die Einkaufsraten<br />

auf hohes Niveau brachte. Dies konnte<br />

hauptsächlich auf den Handelsrouten Asien nach<br />

Europa oder nach Nordamerika, den wichtigsten<br />

Routen für <strong>Panalpina</strong>, beobachtet werden.<br />

<strong>2006</strong> war das Jahr der Seefracht: nicht nur die transportierten<br />

Volumina waren im Vergleich zum Markt<br />

höher, auch die Bruttogewinnmarge erhöhte sich<br />

im Jahr­für­Jahr­Vergleich um 0,6 Prozentpunkte.<br />

Dies ermöglichte, dass ein um 22,1% höherer Deckungsbeitrag<br />

als im Vorjahr erzielt werden konnte.<br />

Der Hauptgrund für wachsende Margen ist das<br />

erhöhte Angebot an Container­fähiger Kapazität,<br />

was zum erheblichen Absinken der Einkaufsraten für<br />

Seefracht führte, besonders in der ersten Jahreshälfte.<br />

Ein weiterer Faktor, der die Bruttogewinnmarge<br />

beeinflusste, war die geringere Volatilität des<br />

BAF, des Treibstoffzuschlagsindikators in der Seefracht.<br />

Wie bereits dargelegt, erfolgt das Weitergeben<br />

dieser Ratenänderungen mit einer gewissen<br />

Zeitverzögerung, wobei der Spediteur den Unterschied<br />

in jeder Richtung absorbiert.<br />

Anteil<br />

in %<br />

Bericht der Konzernleitung<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 1


Bericht der Konzernleitung<br />

20 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Supply Chain Management erzielte einen um<br />

11,7% höheren Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />

als im Vorjahr. Dieser Mehrwertdienst wird für<br />

unsere bestehenden Kunden immer attraktiver, die<br />

zunehmend massgeschneiderte Lösungen zur<br />

Unterstützung ihrer Outsourcingstrategien fordern.<br />

Betriebsgewinn<br />

Nettoertrag Ebitda Cashflow aus operativer Tätigkeit<br />

in Millionen CHF<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

120<br />

184<br />

214<br />

215<br />

313 338<br />

Die Gruppe steigerte ihren Ebit um 57,6% von<br />

CHF 165,6 Millionen 2005 auf 261 Millionen <strong>2006</strong><br />

bzw. 57,8% währungsbereinigt. Der Währungseinfluss<br />

auf diesem Niveau macht sich in einem<br />

minimalen Betrag von 0,2 Prozentpunkten bemerkbar.<br />

Die 2005 realisierten Akquisitionen mit Ganzjahreseinfluss<br />

in <strong>2006</strong> hatten auf Ebit­Ebene eine<br />

Auswirkung von 1,6%. Darüber hinaus wurde der<br />

Betriebsgewinn <strong>2006</strong> durch Erhöhungen in folgenden<br />

Einnahme­ /Ausgabekategorien beeinflusst:<br />

• Eine Erhöhung der Personalkosten im Vergleich<br />

zu 2005 um 5,1% auf CHF 886,9 Millionen.<br />

Ein Währungseinfluss von 1 Prozentpunkt muss<br />

berücksichtigt werden, was zu zusätzlichen<br />

Ausgaben in Höhe von CHF 8,2 Millionen führte.<br />

Dieser Anstieg setzt sich zusammen aus einer<br />

um 5,3% erhöhten Zahl der Mitarbeitenden und<br />

einmaligen Aufhebungszahlungen aufgrund eines<br />

Wechsels in der Konzernleitung. Weiter hat auch<br />

der Wechsel im Management in Nordamerika<br />

zu den <strong>2006</strong> verzeichneten hohen Personalausgaben<br />

beigetragen.<br />

• Während in Asien zusätzliche Mitarbeiter zur Unterstützung<br />

des Geschäftswachstums eingestellt<br />

wurden, waren in den Regionen Afrika und GUS<br />

für die Spezialaufgaben im Öl­und­Gas­Sektor<br />

sowie im Bergwerkssektor gut ausgebildete Mitarbeitende<br />

nötig. In Europa und Zentral­ und<br />

Südamerika konzentrierte man sich dagegen auf<br />

Produktivitätserhöhungen.<br />

• Eine einmalige Anpassung in der Höhe von<br />

CHF 11 Millionen im Zusammenhang mit der An­<br />

passung der Wertberichtigung auf Leistungen,<br />

welche im Anhang zur Konzernrechnung beschrieben<br />

ist, wirkt sich positiv im sonstigen Betriebsaufwand<br />

aus. Die Erhöhung des normalisierten<br />

sonstigen Betriebsaufwands resultiert hauptsächlich<br />

aus einem Anstieg des Miet­und­Kommunikationsaufwands,<br />

welcher parallel zur gesteigerten<br />

Geschäftstätigkeit wuchs. Die realisierten<br />

Akquisitionen erklären die Erhöhung des sonstigen<br />

Betriebsaufwands in 2005 um 1%.<br />

• Eine versicherungsmathematische Berechnung<br />

für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />

der konzerneigenen Versicherungsgesellschaft<br />

offenbart einen Überschuss der 2003 getätigten<br />

Schadenrückstellungen. Basierend auf einer längeren<br />

Datenzeitreihe, konnte die Rückstellung<br />

angepasst werden. Die positive Auswirkung von<br />

CHF 5,4 Millionen wurde im letzten Quartal in<br />

der Region Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS<br />

verzeichnet.<br />

• Nach diesen Anpassungen widerspiegelt die<br />

resultierende Erhöhung beim sonstigen Betriebsaufwand<br />

für laufende Geschäfte auf der einen<br />

Seite das <strong>2006</strong> erreichte Geschäftswachstum,<br />

aber auch den Einfluss der Expansion des Netzwerks<br />

in bestimmte strategische geografische<br />

Regionen wie China und Osteuropa, wo im Laufe<br />

des Jahres Niederlassungen eröffnet wurden.<br />

Die Veräusserung von eigenen Gebäuden 2005<br />

brachte <strong>2006</strong> zusätzliche Ausgaben bei Miete<br />

und Instandhaltung mit sich.<br />

Der normalisierte Ebitda (berechnet exklusive<br />

Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen und<br />

der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten)<br />

stieg von CHF 202 Millionen 2005 auf 313<br />

Millionen <strong>2006</strong>, eine Erhöhung um 54,7%:<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Ebitda gemäss <strong>Geschäftsbericht</strong> 312 669 214 170<br />

in % des Deckungsbeitrags<br />

(Bruttogewinns) 19,7 15,2<br />

Ebitda normalisiert* 12 68 202 216<br />

in % des Deckungsbeitrags<br />

(Bruttogewinns) 19,7 14,4<br />

* Berechnet exklusive des Erlöses aus dem Verkauf von Anlagevermögen<br />

und exklusive der Wertminderung von finanziellen<br />

Vermögenswerten.<br />

Der normalisierte Ebit (berechnet exklusive Erlöse<br />

aus dem Verkauf von Anlagevermögen und<br />

der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten)<br />

stieg von CHF 153,9 Millionen auf<br />

261,6 Millionen <strong>2006</strong>, eine Erhöhung um 70,0%:<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Ebit gemäss <strong>Geschäftsbericht</strong> 260 998 165 633<br />

Verkaufserlös einmaliger<br />

Vermögenswerte 99 (11 954)<br />

Wertminderung von Finanzwerten 511 174<br />

Ebit normalisiert* 261 608 15 85<br />

in % des Deckungsbeitrags<br />

(Bruttogewinns) 16,4 10,9<br />

* Berechnet exklusive des Erlöses aus dem Verkauf von Anlagevermögen<br />

und exklusive der Wertminderung von Finanzwerten


Regionale Entwicklung des Betriebsgewinns<br />

Normalisierter Ebit im Vergleich zum berichteten Ebit nach Region:<br />

in Millionen CHF<br />

Ebit<br />

berichtet<br />

Zusätzlich zu den Faktoren, die den Deckungsbeitrag<br />

(Bruttogewinn) beeinflussten, hatten die folgenden<br />

Betriebskostenelemente <strong>2006</strong> bedeutende<br />

Auswirkungen auf den Betriebsgewinn (Ebit) in den<br />

Regionen im Vergleich zu 2005:<br />

• Beim Vergleich des Ebit von 2005 mit dem aktuellen<br />

Jahr für die Region Europa /Afrika / Mittlerer<br />

Osten / GUS muss erwähnt werden, dass die<br />

Vorjahresergebnisse vom Effekt des einmaligen<br />

Vorfalls in der Luftfrachtabteilung <strong>Panalpina</strong><br />

Airfreight Management AG von CHF 22,4 Millionen<br />

beeinflusst wurden. Trotz dieser Beeinflussung<br />

war die Performance in dieser Region so stark<br />

wie nie zuvor und wurde angetrieben durch das<br />

Gesamtwirtschaftswachstum in Europa, die er­<br />

höhten Volumina im Handel mit Asien, den Boom<br />

im Ölsektor und den weiteren Ausbau im Gas­<br />

und im Bergbausektor. Gleichzeitig konnten Produktivitätsgewinne<br />

erzielt werden, indem die<br />

Erhöhung der Ausgaben innerhalb der Gruppe<br />

auf sehr niedrigem Niveau gehalten wurde.<br />

• In Nordamerika wurde der Ebit des Vorjahres<br />

positiv beeinflusst vom Verkaufserlös von jeweils<br />

einer Immobilie in den USA und in Kanada.<br />

Der normalisierte Ebit für Nordamerika, der sich<br />

abzüglich dieser Erlöse auf einen Verlust von<br />

CHF 9 Millionen beläuft, muss im Kontext der<br />

einmaligen Kosten aufgrund des Wechsels im<br />

Management gewertet werden. <strong>2006</strong> lieferte die<br />

Region ein positives Ergebnis, das die Erwartungen<br />

des Managements übertraf: Die Ergebnisse<br />

der Restrukturierung und Reorganisation zur<br />

Rationalisierung der Kostenstruktur zeigten viel<br />

versprechende Trends und trugen dazu bei,<br />

die positiven Ergebnisse in der Region zu erzielen.<br />

Nordamerika erreichte einen Ebit von CHF 11<br />

Millionen, der hauptsächlich durch das aussergewöhnliche<br />

Projektgeschäft sowie das Öl­und­<br />

Gas­Geschäft und durch beachtliche Gewinne in<br />

Kanada zustande kam.<br />

<strong>2006</strong><br />

Ebit normalisiert*<br />

in % des<br />

Deckungs­<br />

beitrags<br />

Ebit<br />

berichtet<br />

2005<br />

Ebit normalisiert*<br />

in % des<br />

Deckungsbeitrags<br />

Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS 163 163 17,8 82 82 10,3<br />

Nordamerika 11 11 3,6 3 –9 –2,9<br />

Zentral­ und Südamerika 19 19 13,9 11 11 9,0<br />

Asien / Pazifik 68 68 29,4 70 70 32,6<br />

Gesamt 261 261 16,4 166 154 11,0<br />

* Berechnet exklusive des Erlöses aus dem Verkauf von Anlagevermögen und exklusive der Wertminderung von Finanzwerten<br />

• Obwohl Zentral­ und Südamerika beständig mit<br />

Inflation und Währungsaufwertung konfrontiert<br />

waren, trugen Verbesserungen der Bruttogewinnmarge,<br />

die Funktion als wichtiger Akteur innerhalb<br />

des Netzwerks für europäische und nordamerikanische<br />

Kunden und eine enorme Anstrengung<br />

zur Erzielung von Produktivitätsgewinnen zum<br />

Erfolg in dieser Region bei.<br />

• In Asien / Pazifik schlugen sich die laufenden<br />

Investitionen für den Ausbau des Netzes von<br />

operativen Niederlassungen in China sowie damit<br />

zusammenhängende Kosten im Ebit nieder:<br />

nicht nur wegen der Infrastruktur, sondern auch<br />

wegen der Zahl der Mitarbeitenden. Der Markt<br />

wird durch lokale Wettbewerber in Nischenbereichen<br />

immer härter umkämpft, was Druck auf<br />

die Umsatzseite ausübt. Aber die transportierten<br />

Volumina nehmen beständig zu und führen so<br />

zu einer Verschlechterung des Kosten­Einkommen­Verhältnisses.<br />

Ebit pro Region<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

in Millionen CHF<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

163<br />

82<br />

68<br />

70<br />

19<br />

11<br />

Europa /Afrika / Asien /Pazifik Zentral- und<br />

Mittlerer Osten / GUS<br />

Südamerika<br />

11<br />

3<br />

Nordamerika<br />

Bericht der Konzernleitung<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 21


Bericht der Konzernleitung<br />

22 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Finanzielle Situation<br />

Bilanz<br />

Passiven<br />

in Millionen CHF<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

(1131)<br />

Aktiven<br />

(962)<br />

Konsolidierte Bilanz<br />

Umlaufvermögen<br />

0<br />

1820<br />

2 108<br />

Das Umlaufvermögen der Gruppe erhöhte sich um<br />

19,3% von CHF 1 486 Millionen am 31. Dezember<br />

2005 auf CHF 1 773 Millionen am 31. Dezember<br />

<strong>2006</strong>. Die Steigerung des Umlaufvermögens basiert<br />

hauptsächlich auf der Zunahme der flüssigen<br />

Mittel und erhöhten Forderungen aus Leistungen.<br />

Der Gesamtsaldo der flüssigen Mitteln und Finanzwerten<br />

erhöhte sich aufgrund des starken Cashflows<br />

der Gruppe um CHF 144 Millionen. Die Netto­<br />

Cash­Position der Gruppe erhöhte sich von<br />

CHF 210 Millionen auf 347 Millionen.<br />

Die Forderungen aus Leistungen, die 56% des<br />

gesamten Vermögens bilden, stiegen um 7,0% von<br />

CHF 1 108 Millionen am 31. Dezember 2005 auf<br />

CHF 1 185 Millionen am 31. Dezember <strong>2006</strong>. Der<br />

Anstieg der Forderungen aus Leistungen war niedriger<br />

als das Umsatzwachstum der Speditionsleistungen<br />

von 12,3% und in Übereinstimmung mit<br />

dem Geschäftswachstum.<br />

Die Forderungen aus Leistungen in Prozent der<br />

Speditionsleistungen gingen in den vergangenen<br />

12 Monaten von 13,4% am 31. Dezember 2005<br />

auf 12,7% am 31. Dezember <strong>2006</strong> zurück. Ende<br />

Nettovermögen (Eigenkapital)<br />

in Millionen CHF<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

31. Dezember<br />

<strong>2006</strong><br />

(Mio. CHF)<br />

31. Dezember<br />

2005<br />

(Mio. CHF)<br />

858<br />

978<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Flüssige Mittel und Finanzanlagen 374 230 62<br />

Sonstiges Umlaufvermögen 1 399 1 255 11<br />

Sachanlagen 162 152 6<br />

Immaterielle Anlagen 102 109 –6<br />

Sonstiges Anlagevermögen 72 73 –2<br />

Total Aktiven 2 108 1 820 16<br />

Fremdkapital (kurz­ und langfristig) (27) (20) 34<br />

Sonstiges kurzfristiges Fremdkapital (986) (837) 18<br />

Sonstiges langfristiges Fremdkapital (117) (105) 12<br />

Total Passiven (1 131) (962) 18<br />

Total Nettovermögen 8 858 14<br />

Zuweisung Kapital und Reserven an Aktionäre 970 851 14<br />

Zuweisung Eigenkapital an Minderheitsaktionäre 8 7 15<br />

Total Eigenkapital 978 858 14<br />

Eine konsolidierte Bilanz befindet sich auf Seite 71 der Konzernrechnung.<br />

<strong>2006</strong> beschloss das Management basierend auf<br />

Analysen von historischen Trends, der Erfahrung<br />

der Gruppe und aufgrund von Marktbeobachtungen,<br />

die Wertberichtigungen von nicht individuell<br />

berichtigten Forderungen aus Leistungen anzupassen.<br />

Der Effekt dieser Änderung bei den Rechnungslegungsschätzungen<br />

hat zu einer Erhöhung<br />

bei den Forderungen aus Leistungen um etwa<br />

CHF 11 Millionen geführt. Unter Berücksichtigung<br />

dieser Änderung würden die ausstehenden Forderungen<br />

aus Leistungen in Prozent der Speditionsleistungen<br />

um 0,1 Prozentpunkte auf 12,6% sinken,<br />

verglichen mit 13,4 % in 2005.<br />

Anlagen<br />

Die Anlagenwerte der Gruppe stiegen leicht um<br />

0,4% von CHF 334,3 Millionen am 31. Dezember<br />

2005 auf CHF 335,6 Millionen am 31. Dezember<br />

<strong>2006</strong> hauptsächlich als Folge einer Erhöhung<br />

der Sachanlagen, die von CHF 152,5 Millionen am<br />

31. Dezember 2005 auf CHF 161,6 Millionen am<br />

31. Dezember <strong>2006</strong> stiegen.


Kurzfristiges Fremdkapital<br />

Das kurzfristige Fremdkapital des Konzerns erhöhte<br />

sich um 18,1% von CHF 855,5 Millionen am<br />

31. Dezember 2005 auf CHF 1 010,1 am 31. Dezember<br />

<strong>2006</strong>. Diese Erhöhung begründet sich hauptsächlich<br />

mit einem Anstieg der Verbindlichkeiten aus<br />

Leistungen und der Zunahme des abgegrenzten<br />

Dienstleistungsaufwands als Folge einer besseren<br />

Verwaltung von Verbindlichkeiten und optimierter<br />

Zahlungsbedingungen für Lieferanten.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Leistungen erhöhten sich<br />

von CHF 437,4 Millionen am 31. Dezember 2005<br />

auf CHF 501,1 Millionen am 31. Dezember <strong>2006</strong>,<br />

was das Geschäftswachstum widerspiegelt, während<br />

der abgegrenzte Dienstleistungsaufwand<br />

sich um 40% erhöhte von CHF 157,6 Millionen am<br />

31. Dezember 2005 auf CHF 220,6 Millionen am<br />

31. Dezember <strong>2006</strong>. Die Zunahme des abgegrenzten<br />

Dienstleistungsaufwands widerspiegelt die<br />

hohe Geschäftstätigkeit in den letzten Geschäftstagen<br />

<strong>2006</strong>.<br />

Langfristige Verbindlichkeiten und Eigenkapital<br />

Langfristige Verbindlichkeiten des Konzerns stiegen<br />

um 13,1% von CHF 106,5 Millionen am 31. Dezember<br />

2005 auf CHF 120,5 Millionen am 31. Dezember<br />

<strong>2006</strong>. Dies resultierte vor allem aus erhöhten Rückstellungen<br />

für Schadenersatzforderungen sowie<br />

für Personalvorsorge und andere Altersvorsorgeleistungen.<br />

Die wichtigsten Eigenkapitalbewegungen<br />

waren der Gewinn in Höhe von CHF 183,5 Millionen,<br />

die <strong>Panalpina</strong>­Dividendenzahlungen von 49 Millionen<br />

(2005: CHF 50 Millionen) und Währungsumrechnungsverluste<br />

in Höhe von CHF 8,1 Millionen.<br />

Die Währungsumrechungsverluste entstanden<br />

hauptsächlich aus Nettoinvestitionen in einen ausländischen<br />

Geschäftsbetrieb.<br />

Liquidität und Kapitalressourcen<br />

Cashflow aus operativer Tätigkeit<br />

in Millionen CHF<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

Cashflow<br />

214,6<br />

338,3<br />

Die Gruppe erzielte einen sehr starken Cashflow<br />

aus operativer Tätigkeit von CHF 338,3 Millionen<br />

im Vergleich zu CHF 214,6 Millionen in 2005, was<br />

21,3% bzw. 15,2% des entsprechenden Deckungsbeitrags<br />

(Bruttogewinns) entspricht.<br />

Nettoumlaufvermögen<br />

Das Nettoumlaufvermögen ging von CHF 418,7 Millionen<br />

am 31. Dezember 2005 auf CHF 413,0 Millionen<br />

zurück. Zu Beginn des Jahres 2005 führte<br />

das Management erfolgreich Massnahmen ein, die<br />

eine positive Auswirkung auf das Nettoumlaufvermögen<br />

haben.<br />

Trotz des Wachstums bei den Speditionsleistungen<br />

und den Forderungen aus Leistungen konnte<br />

der Konzern das Nettoumlaufvermögen konstant<br />

halten. Der Konzern reduzierte das Nettoumlaufvermögen<br />

in Prozent zu den Transportleistungen um<br />

0,62 Prozentpunkte auf 4,44 gegenüber 5,06% im<br />

letzten Jahr.<br />

Cashflow aus Investitionsaktivitäten<br />

<strong>2006</strong> investierte die Gruppe insgesamt CHF 57,0<br />

Millionen (CHF 48,2 Millionen in Anlagevermögen<br />

und CHF 8,8 Millionen in Software). <strong>2006</strong> gab es<br />

keine Investitionen durch Unternehmenszusammenschlüsse<br />

(CHF 11,7 Millionen in 2005).<br />

Sämtliche Investitionen in <strong>2006</strong> wurden aus dem<br />

im Berichtsjahr erzielten operativen Cashflow von<br />

CHF 240,9 Millionen bestritten.<br />

Die Desinvestitionen reduzierten sich von CHF 39,0<br />

Millionen 2005 auf CHF 2,8 Millionen <strong>2006</strong>. Die Vorjahresdesinvestitionen<br />

stammten zur Hauptsache<br />

aus dem Verkauf von Betriebsliegenschaften in den<br />

USA und Kanada.<br />

Cashflow aus Finanzierungsaktivitäten<br />

Der Cashflow aus Finanzierungsaktivitäten wurde<br />

hauptsächlich beeinflusst von Dividendenzahlungen<br />

und der Veräusserung von eigenen Aktien.<br />

Mitarbeitende<br />

Region <strong>2006</strong> 2005<br />

Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS 7 529 7 499<br />

Nordamerika 2 241 1 990<br />

Zentral­ und Südamerika 1 988 1 923<br />

Asien / Pazifik 2 546 2 171<br />

Gesamt 14 04 1 58<br />

In Übereinstimmung mit der Marktentwicklung und<br />

der Expansion des Gruppennetzwerks auf dem<br />

asiatischen Kontinent erhöhte sich die Mitarbeiterzahl<br />

in der Region Asien / Pazifik in <strong>2006</strong> um 17,3%.<br />

www.panalpina.com/neues<br />

Bericht der Konzernleitung<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 2


«Weltweit steigende Nachfrage<br />

dank positivem Wirtschafts-<br />

klima und boomenden<br />

asiatischen Märkten.»<br />

24 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


Berichtsregionen<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 25


Berichtsregionen<br />

Regionales Kompetenzzentrum<br />

Europa<br />

Hauptsitz Basel<br />

Regionales Kompetenzzentrum<br />

Amec<br />

Hauptsitz Dubai<br />

Nettoumsatz: CHF 4 418 Mio.<br />

Mitarbeiter: 7 529<br />

Geschäftsstellen: 258<br />

26 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS<br />

Breites Wirtschaftswachstum<br />

und verstärke Investitionen in der<br />

Öl­und­Gas­Industrie<br />

In ihrer grössten Berichtsregion vermochte <strong>Panalpina</strong> das allgemein<br />

positive Wirtschaftsklima sowie die unangefochtene Marktführerschaft<br />

im Bereich Öl und Gas überzeugend zu nutzen und steigerte den<br />

Umsatz <strong>2006</strong> um eindrückliche 12,4%.<br />

<strong>Panalpina</strong> erzielte in sämtlichen Areas in Emea<br />

eindrückliche Zuwachsraten. Substanzielle Neugeschäfte<br />

wie auch die Verlängerung bestehen­<br />

der Verträge konnten nicht nur in der Öl­und­Gas­<br />

Industrie abgeschlossen werden, die in dieser<br />

Region traditionell ein besonderes Gewicht hat,<br />

sondern auch in allen anderen Schlüsselindustrien.<br />

Westeuropa<br />

Die gesunde Wirtschaftsentwicklung sowie der<br />

anhaltende Warenimport aus den boomenden asiatischen<br />

Märkten sorgten für gute Umsätze in den<br />

meisten westeuropäischen Ländern, angeführt von<br />

der Schweiz, Deutschland und den britischen<br />

Inseln.<br />

Im Berichtsjahr wuchsen in der Schweiz insbesondere<br />

die erbrachten Leistungen im Supply Chain<br />

Management überproportional dank verstärkter<br />

Nachfrage nach dem Outsourcing von Logistikaufgaben.<br />

Als Folge konnte <strong>Panalpina</strong> verschiedene<br />

Implant­Teams hauptsächlich bei Chemie­ und<br />

Pharmaunternehmen platzieren. Aber auch ihre<br />

hohen Marktanteile beim Luft­ und Seefrachtimport<br />

sowie im Seefrachtexport vermochte die Gruppe<br />

zu verteidigen. Der Anteil an KMU­Kunden konnte<br />

wie angestrebt erfolgreich ausgebaut werden.<br />

Vor dem Hintergrund der stärksten Wirtschaftsentwicklung<br />

seit 2000 erzielte <strong>Panalpina</strong> in Deutschland<br />

in allen Kernaktivitäten sehr gute Wachstumsraten.<br />

Grosse Neugeschäfte konnten unter anderem<br />

in der Seefracht gezeichnet werden sowie im<br />

Luftfrachtimport aus Asien, hier insbesondere aus<br />

dem Retail­and­Fashion­Bereich. Neben den Transportströmen<br />

aus Asien entwickelte sich aber auch<br />

der Transatlantikverkehr zwischen Deutschland<br />

und den USA positiv. Bedeutende Zugewinne bei<br />

den Global Accounts führten zu einem Anstieg<br />

des Luftfrachtexports nach Japan um ein Drittel.<br />

Zum Jahresende bezog <strong>Panalpina</strong> in Hamburg ihr<br />

neues leistungsfähiges Logistikzentrum mit höchsten<br />

Sicherheitsstandards und Direktzugang zum<br />

Hafen, das der Gruppe auch als Containerhub und<br />

­depot dienen wird.<br />

Die Geschäftsentwicklung war auch in Grossbritannien<br />

und Irland sehr positiv, vor allem infolge<br />

weiter steigender Importe hauptsächlich aus<br />

China, Indien und Vietnam. Wie bereits im Vorjahr<br />

konnte das KMU­Segment weiter vergrössert<br />

werden bei gleichzeitigem Zugewinn einiger Grosskunden<br />

aus den Bereichen Retail, Chemicals und<br />

Automotive. Die boomende Investitionstätigkeit in<br />

der Ölförderung weltweit, und damit auch in der<br />

Nordsee, führten zu interessanten neuen Aufträgen<br />

aus dem Zulieferbereich dieser Branche.<br />

Italien und Frankreich sowie die iberischen, die<br />

nordischen und die Benelux­Länder setzten ihre<br />

starke Leistung <strong>2006</strong> fort und trugen damit zum<br />

erfolgreichen Resultat der Region bei. Neugeschäfte<br />

in der Hi­Tech­, der Retail­and­Fashion­ und in<br />

der Telekommunikationsbranche führten zu einer<br />

erfreulich starken Zunahme des Luft­ und Seefrachtaufkommens.<br />

Zentral­ und Osteuropa<br />

Die langsam zunehmende Finanzkraft in den Ländern<br />

dieser Subregion führt zu einer spürbaren<br />

Steigerung der Konsumentenausgaben und damit<br />

der Nachfrage nach Konsumgütern. <strong>Panalpina</strong><br />

verzeichnete einen Anstieg der Importe insbesondere<br />

aus dem Fernen Osten.<br />

Die Kundenbasis, die bisher hauptsächlich aus<br />

Unternehmen der Industrien Hi­Tech, Automotive<br />

und Retail and Fashion besteht, konnte weiter<br />

verbreitert werden. Seit Jahresbeginn <strong>2006</strong> wird<br />

der polnische Markt mit neuen Niederlassungen<br />

in Warschau, Wroclaw und Gdynia bedient.


Nordafrika<br />

Die Hauptaktivitäten von <strong>Panalpina</strong> konzentrieren<br />

sich in dieser Subregion zunehmend auf Algerien<br />

und Libyen, wo die gestiegenen Ölpreise die wirtschaftliche<br />

Entwicklung viel versprechend begünstigen<br />

und die namhaftesten internationalen<br />

Ölindustrie­Servicegesellschaften zu den Kunden<br />

der Gruppe zählen. Die grössten Geschäfte<br />

bestanden <strong>2006</strong> denn auch in verschiedenen<br />

umfangreichen Transporten von ganzen Förderanlagen<br />

in diesen beiden Ländern sowie in<br />

Tunesien. Den kontinuierlich ansteigenden Luftfrachttonnagen<br />

nach Libyen trug <strong>Panalpina</strong><br />

mit einer neuen wöchentlichen Charterverbindung<br />

Luxemburg –Tripolis Rechnung. Mit dem Ziel, die<br />

wachsenden algerischen und libyschen Marktpotenziale<br />

noch besser zu erschliessen, ist eine<br />

Restrukturierung und Verstärkung der lokalen<br />

Organisation, insbesondere im Bereich Verkauf,<br />

im Gange.<br />

Westafrika<br />

Die Öl­und­Gas­Förderung ist in Westafrika der<br />

mit Abstand wichtigste Wirtschaftsfaktor, und die<br />

Gruppe konnte im Berichtsjahr erneut von ihrem<br />

jahrzehntelangen Engagement in der Subregion<br />

profitieren. Neben mehreren Neugeschäften<br />

in Kongo und Gabun, sicherte sich <strong>Panalpina</strong> in<br />

Angola die Vertragsverlängerung mit einem globalen<br />

Ölkonzern um drei Jahre (plus zusätzlicher<br />

Zweijahresoption) sowie mehrere Neuabschlüsse<br />

mit fünf weiteren weltweit führenden Ölfirmen.<br />

In Cabinda, wo in den nächsten zwei Jahren verstärkte<br />

Förderaktivitäten und der Ausbaus von<br />

9 auf 17 Off­shore­Anlagen projektiert sind, wurde<br />

das <strong>Panalpina</strong>­Büro ausgebaut. Eine neue Niederlassung<br />

wurde in Lobito eröffnet, und die Erweiterung<br />

des Flughafenbüros in Luanda ist für 2007<br />

geplant. Angesichts des Marktpotenzials wurde<br />

die Anzahl Mitarbeiter in Angola von 193 auf 270<br />

erhöht. Der von <strong>Panalpina</strong> an der westafrikanischen<br />

Küste betriebene Versorgungsdienst für Öl­und­<br />

Gas­Kunden konnte aufgrund der starken Nachfrage<br />

von drei auf sechs Schiffe ausgebaut werden.<br />

Mittlerer Osten<br />

Auch der Mittlere Osten erlebt eine starke Entwicklung<br />

des Öl­und­Gas­Sektors sowie Investitionen<br />

in eine Vielzahl von Infrastrukturprojekten aus verschiedenen<br />

Branchen infolge der gestiegenen<br />

Öleinnahmen. Drei regionale Ölkonzerne verlängerten<br />

<strong>2006</strong> ihre Verträge mit <strong>Panalpina</strong> als Logistics<br />

Provider in Saudi­Arabien und Katar; zwei globale<br />

Computer­ bzw. Halbleiterhersteller wählten die<br />

Gruppe als ihren Distributionspartner in den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten. Im September unterzeichnete<br />

<strong>Panalpina</strong> den Mietvertrag für einen<br />

grossen Logistikterminal in der Dubai Logistics City,<br />

der nach Fertigstellung ab Ende 2007 als Transit­<br />

Lagerhaus für die gesamte Region dienen wird.<br />

Zentralasien<br />

Mit der Einrichtung von Backoffices in Bahrain und<br />

Dubai sowie eines zentralen Beschaffungsmanagements<br />

für Flusstransportkapazitäten erweiterte<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>2006</strong> ihr bereits solides Standbein im<br />

zentralasiatischen Öl­und­Gas­Markt, der sich in<br />

jeder Hinsicht schnell entwickelt und Infrastrukturprojekte<br />

in der ganzen Region nach sich zieht.<br />

Neben verschiedenen neuen Speditionsaufträgen,<br />

inklusive des Transports von Förderanlagen, gelang<br />

die Vertragsverlängerung mit einem regional führenden<br />

Förderunternehmen. Auf im Vorjahr speziell<br />

angefertigten Fracht­Schleppkähnen wurden<br />

zudem mehr als 80 Schwersttransporte über den<br />

Flussweg zu den im Bau befindlichen Förderanlagen<br />

im Kaspischen Meer durchgeführt.<br />

Russland und Ukraine<br />

<strong>Panalpina</strong> konnte in Russland ein starkes Wachstum<br />

verzeichnen, ebenfalls dank grosser Nachfrage<br />

im Öl­und­Gas­Geschäft, aber auch aufgrund<br />

allgemein höherer Frachtaufkommen. Vier globale<br />

Grosskunden aus den Industrien Hi­Tech und Retail<br />

and Fashion wählten die Gruppe <strong>2006</strong> zu ihrem<br />

neuen Logistikpartner. Zur besseren Bedienung des<br />

lokalen Marktes wurde ein neues Seefrachtbüro<br />

in St. Petersburg eingerichtet. Eine weitere neue<br />

Niederlassung in Irkutsk wickelt seit Oktober vor<br />

allem die zunehmenden Projektspeditionsaufträge<br />

im Zusammenhang mit Öl­ und Gasförderaktivitäten<br />

im Osten Sibiriens ab. Im Rahmen der umfangreichen<br />

Förderprojekte vor Sachalin verlängerte<br />

ein Ölkonzern seinen Logistikvertrag mit <strong>Panalpina</strong><br />

und ein Neugeschäft konnte mit dem weltmarktführenden<br />

Zulieferer von Fördertechnik abgeschlossen<br />

werden. Die Veränderung in den Besitzverhältnissen<br />

bei einigen russischen Förderprojekten,<br />

die sich gegen Jahresende abzeichnete, hat kaum<br />

Auswirkungen auf <strong>Panalpina</strong>s Geschäfte, da die<br />

Verantwortung für die anspruchsvolle Technik und<br />

Logistik üblicherweise bei den bestehenden ausländischen<br />

Konsortiumspartnern verbleibt.<br />

Berichtsregionen<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 2


Berichtsregionen<br />

Regionales Kompetenzzentrum<br />

Noram<br />

Hauptsitz San Francisco<br />

Nettoumsatz: CHF 1 699 Mio.<br />

Mitarbeiter: 2 241<br />

Geschäftsstellen: 78<br />

28 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Nordamerika<br />

Zielvorgabe eines ausgeglichenen<br />

Jahresergebnisses klar übertroffen<br />

Zunehmende Importe in die Vereinigten Staaten sowie gute Zuwächse<br />

im Öl­und­Gas­Bereich und in der Nachfrage nach Logistikleistungen<br />

führten zu einer Umsatzsteigerung von 10,6% und belegen den Erfolg<br />

der Restrukturierungsmassnahmen.<br />

Die 2005 eingeleitete Restrukturierung der Organisation<br />

in Nordamerika darf als grosser Erfolg be­<br />

zeichnet werden. Das für das Berichtsjahr gesetzte<br />

Ziel eines ausgeglichenen Ergebnisses wurde klar<br />

übertroffen, und der Turnaround bestätigt sich entsprechend<br />

in schwarzen Zahlen.<br />

Neue Führung, schlankeres Management<br />

Dank einer Verschlankung des regionalen Managements,<br />

einer Reorganisation der Area­und­<br />

Geschäftsstellenstruktur, verstärkten Mitarbeiterschulungen<br />

sowie Konsolidierung ähnlich ge­<br />

lagerter Kundengeschäfte konnten Profitabilität<br />

und Verkaufsorientierung der US­Organisation<br />

wieder deutlich gesteigert werden. Mit Karl<br />

Weyeneth (42) wurde für den am 1. Februar 2007<br />

in den wohlverdienten Ruhestand getretenen<br />

Peter Merath ein fähiger Nachfolger gefunden, der<br />

die weitere Entwicklung der Region konsequent<br />

vorantreiben wird.<br />

Starke Zunahme des Imports in die USA<br />

Das sich weiter vergrössernde Handelsdefizit der<br />

USA spiegelte sich im Berichtsjahr wiederum<br />

in stark steigenden Importen, insbesondere aus<br />

China, Japan, der EU und Mexiko. Dabei nahm<br />

die Luftfracht klar über den Markterwartungen zu.<br />

Entsprechend verstärkte <strong>Panalpina</strong> ihre Verkaufsanstrengungen<br />

und Dienstleistungen im Bereich<br />

des Frachtimports. Nach einer Neubewertung der<br />

wichtigsten Transportrouten zählen neben den<br />

oben genannten Ländern neu bzw. wieder verstärkt<br />

auch Deutschland, Italien, Frankreich und Indien<br />

zu den Schlüsselländern für Exporte in die USA.<br />

Aufgrund der ebenfalls leicht anwachsenden Tonnagen<br />

und der befriedigenden Margenentwicklung<br />

in der Seefracht erhöhte <strong>Panalpina</strong> auch hier ihr<br />

Engagement deutlich.<br />

Zugewinne bei Öl und Gas und bei Logistikdienstleistungen<br />

Die stärksten Zuwächse verzeichnete die Berichtsregion<br />

einerseits im Bereich Öl und Gas, wo<br />

Houston, einer der vier globalen Drescheiben dieser<br />

Industrie, von der verstärkten Investitionstätigkeit<br />

in der Branche profitieren konnte. Andererseits entwickelten<br />

sich die Aktivitäten im Supply Chain<br />

Management für alle Marktsegmente sehr positiv.<br />

Mehrere grössere Logistikprojekte konnten in<br />

Miami, an der Westküste sowie in Kanada ausgebaut<br />

bzw. neu abgeschlossen werden. Neueste<br />

IT­Systeme zur Lagerverwaltung wurden in den<br />

Verteilzentren Detroit, Wichita (Kansas) und San<br />

Francisco eingeführt. Die Richtlinien für die Auswahl<br />

und Organisation von regionalen Subunternehmen<br />

wurden im Hinblick auf Qualitätsoptimierung und<br />

Effizienzsteigerung überprüft und verschärft.<br />

KMU­Anteil weiter ausgebaut<br />

Die strategische Initiative zur verstärkten Ansprache<br />

von Kunden aus dem KMU­Segment zeigte im<br />

Berichtsjahr erste vielversprechende Erfolge. Dank<br />

engerer Zusammenarbeit von Verkaufsorganisation<br />

und Routenplanung konnten verschiedene interessante<br />

Neuverträge mit international tätigen KMU<br />

gewonnen werden, unter anderem aus den Schlüsselbereichen<br />

Hi­Tech und Automotive.<br />

Verstärkte Einfuhren aus Kanada und Mexiko<br />

Die Einfuhren in die USA über Strassentransporte<br />

aus Norden und Süden nahmen auch im Berichtsjahr<br />

weiter stark zu. Während ein Grossteil der<br />

positiven Handelsbilanz Kanadas aus Exporten<br />

in die USA stammt, stieg der Import aus Mexiko<br />

aufgrund der Tatsache, dass viele amerikanische<br />

Firmen ihre Endproduktion aus Asien in grenznahe<br />

mexikanischen Fertigungsstätten (sogenann­<br />

te maquiladores) verlegen. Entsprechend konnte<br />

<strong>Panalpina</strong> ihre diesbezüglichen Geschäfte weiter<br />

ausbauen und die in 2005 etablierten neuen grenznahen<br />

Niederlassungen gut auslasten.


Zentral­ und Südamerika<br />

Steigende Exporte und anhaltend starkes<br />

Frachtaufkommen innerhalb der Region<br />

<strong>Panalpina</strong> erzielte ein Umsatzwachstum von 1,2% dank der Realisation<br />

grosser Projekte in der Öl­und­Gas­Förderung und im Bergbau,<br />

aber auch dank steigender Exporte und neuer Logistikaufträge aus<br />

den Bereichen Hi­Tech und Automotive.<br />

Trotz Parlaments­ bzw. Präsidentschaftswahlen<br />

in mehreren Ländern Zentral­ und Südamerikas<br />

entwickelte sich die Wirtschaft in der gesamten<br />

Region relativ stabil. Mit der Ausnahme von Venezuela<br />

blieben die Inflationsraten durchwegs unter<br />

Kontrolle, d. h. tiefer als 5%. In diesem Umfeld<br />

erzielte <strong>Panalpina</strong> im Berichtsjahr ein gesundes<br />

Geschäftswachstum.<br />

Seefracht­Export steigt um ein Drittel<br />

Die stärkste Zunahme verzeichnete <strong>Panalpina</strong><br />

in der Seefracht, wo das Export­Volumen rund<br />

ein Drittel über dem Vorjahr lag. Eine zweistellige<br />

Steigerung wurde auch in der Luftfracht erzielt.<br />

Die Warenströme innerhalb der Region nahmen<br />

weiterhin solide zu, wenn auch auf leicht tieferem<br />

Niveau als im Vorjahr. Im Bereich der Importe hat<br />

Asien Europa als hauptsächliche Herkunftsregion<br />

von Halb­ und Fertigerzeugnissen klar abgelöst,<br />

ausser bei spezifischen Markenprodukten, Luxusartikeln<br />

und Hi­Tech­Gütern. Die deutlichste Ausweitung<br />

ihrer Geschäfte verzeichnete <strong>Panalpina</strong> in<br />

den Branchen Telekommunikation und Automotive<br />

sowie bei verderblichen Waren (wie Blumen aus<br />

Kolumbien oder Spargeln aus Peru). Im Auftrag<br />

eines der weltgrössten Computerherstellers wird<br />

<strong>Panalpina</strong> ab Januar 2007 die gesamte Lager­ und<br />

Verteillogistik für den mexikanischen Markt übernehmen.<br />

Grosse Öl­und­Gas­ und Bergbauprojekte<br />

Ebenfalls sehr positiv entwickelten sich die Logistikdienstleistungen<br />

für verschiedene Grossprojekte<br />

in den Bereichen Öl und Gas und im Bergbau –<br />

mit exzellenten Aussichten für weiteres zukünftiges<br />

Wachstum. Dank dem Abschluss eines bedeutenden<br />

Neuvertrages mit einem regionalen Ölkonzern,<br />

konnte <strong>Panalpina</strong> ihren Marktanteil in Kolumbien<br />

weiter ausbauen und nun auch in diesem Land die<br />

Marktführerschaft übernehmen. Zum ersten Mal<br />

wurde ebenfalls in Brasilien ein prominentes Förderprojekt<br />

realisiert, wobei <strong>Panalpina</strong> den Zuschlag<br />

aufgrund ihrer langjährigen, in Afrika erworbenen<br />

Erfahrung mit Tiefwasser­Off­shore­Anlagen erhielt.<br />

Im Rahmen eines der umfangreichsten Kupferförderprojekte<br />

in Peru, für welches <strong>Panalpina</strong> die<br />

gesamte Zulieferkette des zuständigen Bauunternehmens<br />

koordiniert, wurden allein im Berichtsjahr<br />

130 000 Tonnen Material door to door transportiert,<br />

was über 5000 Lkw­Ladungen entspricht.<br />

Das Förderunternehmen plant weitere Investitionen<br />

von mehreren hundert Millionen Dollar, um die Produktion<br />

dieser Mine in den kommenden drei Jahren<br />

auf das Dreifache zu erhöhen.<br />

Neue Niederlassungen, zentralisierte<br />

Leistungserbringung<br />

Aufgrund der durchwegs positiven Erfahrungen<br />

in der Neuansprache kleiner und mittelgrosser<br />

Kunden wurde der 2005 begonnene Aufbau von<br />

entsprechend fokussierten Call Centern im Berichtsjahr<br />

auf insgesamt zwölf Länder ausgedehnt. Wie<br />

ein Jahr zuvor in Brasilien, wurden <strong>2006</strong> zentrale<br />

Finanz­Dienstleistungszentren für die Subregionen<br />

Andina und Mittelamerika eingerichtet. Ein solches<br />

für Mercosur ist für 2007 geplant. Der Inbetriebnahme<br />

eines neuen Operational Service Centers in<br />

Brasilien werden 2007 zwei weitere in Mexiko City<br />

und Bogota folgen. Mit neuen Büros in Monterrey<br />

(Mexiko), Curitiba und Porto Alegre (Brasilien)<br />

wurde das regionale Netzwerk von Niederlassungen<br />

im Berichtsjahr weiter verfeinert. In Manaus<br />

konnte ein neues Logistiklager für alle Distributionsbelange<br />

im Zusammenhang mit Landtransporten<br />

innerhalb Brasiliens eröffnet werden.<br />

Berichtsregionen<br />

Regionales Kompetenzzentrum<br />

Latam<br />

Hauptsitz Sao Paulo<br />

Nettoumsatz: CHF 670 Mio.<br />

Mitarbeiter: 1 988<br />

Geschäftsstellen: 65<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 2


Berichtsregionen<br />

Regionales Kompetenzzentrum<br />

Apac<br />

Hauptsitz Bangkok<br />

Regionales Kompetenzzentrum<br />

China / Taiwan<br />

Hauptsitz Schanghai<br />

Nettoumsatz: CHF 948 Mio.<br />

Mitarbeiter: 2 546<br />

Geschäftsstellen: 92<br />

0 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Asien / Pazifik<br />

Weiter ansteigende Warenströme<br />

von und nach der Boomregion<br />

Angeführt von China verzeichneten die meisten Länder in der Region<br />

erneut ein starkes Wirtschaftswachstum. Dank dieser positiven<br />

Rahmenbedingungen und dem anhaltenden Kundenvertrauen in ihre<br />

Dienstleistungen verzeichnete <strong>Panalpina</strong> ein Umsatzwachstum von<br />

eindrücklichen 15,6%.<br />

Mit einer Steigerung des Bruttoinlandprodukts um<br />

über 10% wuchs die chinesische Wirtschaft im<br />

Berichtsjahr wiederum mit hohem Tempo, und die<br />

Warenströme verstärkten sich entsprechend in<br />

praktisch allen Bereichen.<br />

Zuwachs auf allen Frachtrouten von und<br />

nach China<br />

<strong>Panalpina</strong> nutzte den anhaltenden Boom zur<br />

durchwegs zweistelligen, teilweise gar massiven<br />

Erhöhung ihrer Luftfrachttonnagen und Seefrachtvolumina.<br />

In Nord­ und Zentralchina konnte das<br />

Sendungsaufkommen um fast 20% gesteigert werden<br />

mit besonders grossen Wachstumsraten im<br />

Luftexport und im Seeimport. Aus dem momentan<br />

dynamischsten Wirtschaftsgebiet, dem chinesischen<br />

Perlflussdelta, stieg die Anzahl Luftfrachtsendungen<br />

sogar um über ein Drittel. Allein zur<br />

Abdeckung der Nachfragespitzen in der Hochsaison<br />

setzte <strong>Panalpina</strong> aus China, zusätzlich zu ihren<br />

regelmässigen Frachttransporten mit kommerziellen<br />

Airlines, insgesamt rund 200 Vollfrachterflüge ein.<br />

Trotz konstant wachsendem Frachtaufkommen<br />

auch auf den Routen nach Nordamerika (+10%),<br />

nach Lateinamerika (+20%) und nach Amec<br />

(+30%) bleibt China–Europa für <strong>Panalpina</strong> vorerst<br />

der wichtigste Verkehrsweg mit über der Hälfte<br />

der transportierten Güter.<br />

Bereits drittgrösster Handelspartner Afrikas<br />

Die Verfünffachung des Handelsvolumens mit Afrika<br />

in nur sechs Jahren auf einen Rekord von 50 Milliarden<br />

Dollar in <strong>2006</strong> und dessen geplante weitere<br />

Verdoppelung bis 2010 belegen die wachsende<br />

Bedeutung dieser Handelsroute und machen China<br />

nach den USA und Frankreich zum drittgrössten<br />

Handelspartner des schwarzen Kontinents. Auf<br />

Basis ihres seit Jahrzehnten etablierten Netzwerks<br />

von afrikanischen Niederlassungen kann <strong>Panalpina</strong><br />

ihren chinesischen Kunden hier eine breite Palette<br />

an interessanten Transport­ und Logistikleistungen<br />

anbieten und ist in einer idealen Position, um von<br />

diesem wachsenden Markt auch zukünftig zu<br />

profitieren. Dennoch müssen zur Abdeckung der<br />

zunehmenden Nachfrage nach weiteren afrikanischen<br />

Destinationen mittelfristig neue Flug­ und<br />

Seerouten etabliert und das Netzwerk entsprechend<br />

ausgebaut werden.<br />

Anhaltende Nachfrage nach Logistiklösungen<br />

Eine deutliche Ausweitung ihrer Geschäfte erzielte<br />

<strong>Panalpina</strong> in allen wichtigen Industrien. Im Bereich<br />

Automotive, wo China <strong>2006</strong> Japan als weltweit<br />

zweitgrössten Absatzmarkt abgelöst hat und in<br />

den nächsten Jahren zu einem ernstzunehmenden<br />

Exporteur nach Europa und den USA heranwachsen<br />

wird, verzeichnet <strong>Panalpina</strong> eine steigende<br />

Nachfrage nach integrierten Supply­Chain­Management­Lösungen<br />

und vermochte <strong>2006</strong> interessante<br />

Verträge mit mehreren globalen Zulieferern und<br />

einem namhaften deutschen Autokonzern abzuschliessen.<br />

Auch in den Branchen Hi­Tech, Telekommunikation<br />

und Retail and Fashion baute<br />

<strong>Panalpina</strong> ihre Marktstellung mit verschiedenen<br />

wichtigen Vertragsverlängerungen und Neugeschäften<br />

aus, wobei neben globalen Grosskunden<br />

auch zunehmend lokale KMU zum Kundenkreis<br />

der Gruppe zählen. Eine ebenfalls steigende Nachfrage<br />

konnte in den Branchen Kinderspielzeug<br />

und Konsumgüter sowie in der petrochemischen<br />

Industrie verzeichnet werden.


Aufsteigender Produzent von Förderanlagen<br />

Aufgrund des enormen Energiebedarfs des Landes<br />

investieren chinesische Energiekonzerne immer<br />

stärker in grosse Förderprojekte in verschiedenen<br />

Weltregionen. Bisher handelt es sich hierbei in den<br />

meisten Fällen zwar noch um reine Finanzinvestitionen.<br />

Dennoch ist der Markt für <strong>Panalpina</strong>s<br />

Oil­and­Gas­Division höchst interessant, da sich<br />

China zunehmend auch als Produktionsstandort<br />

für Förderplattformen etabliert. So transportierte<br />

<strong>Panalpina</strong> im Berichtsjahr rund 30 komplette<br />

Anlagen sowie zusätzliche Anlagenteile mit einem<br />

Gesamtgewicht von über 150 000 Frachttonnen<br />

ab Schanghai auf dem Seeweg zu ihren weltweiten<br />

Einsatzgebieten.<br />

Neue regionale Unterteilung<br />

Um von der enormen Dynamik der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung in China noch besser profitieren zu<br />

können, optimierte <strong>Panalpina</strong> die regionale Gebietsaufteilung<br />

weiter. Nach der erfolgreichen Verselbstständigung<br />

der Subregion China / Taiwan in 2005<br />

wurde diese im Berichtsjahr in die drei Areas Chinesisches<br />

Festland (PRC), Perlflussdelta (PRD) und<br />

Taiwan unterteilt. Neue Büros wurden in Weihai,<br />

Wuhan und Zhongshan eröffnet, womit sich die Zahl<br />

der Aussenstellen in China / Taiwan auf nunmehr<br />

28 beläuft. Aufgrund der steigenden Kundennachfrage<br />

wurden in Hongkong die Büro­ und Lagerflächen<br />

ausgebaut, in Guangzhou und Shenzhen<br />

der Personalbestand angepasst sowie in Yantian<br />

(Shenzhen) ein neues Warenlager angemietet.<br />

Die Etablierung 100%iger Zweigniederlassungen<br />

wurde in Nanjing, Ningbo und Chengdu fortgeführt;<br />

weitere Gründungen sind für den Verlauf<br />

von 2007 geplant.<br />

Südostasien und Ozeanien<br />

Wenn auch auf leicht tieferem Niveau als China,<br />

verzeichnete diese Subregion ein insgesamt solides<br />

Wirtschaftswachstum mit einzelnen besonders<br />

starken Entwicklungsmärkten wie etwa Vietnam.<br />

Die politischen Instabilitäten in Thailand und den<br />

Philippinen hatten keinen Einfluss auf das entsprechende<br />

Frachtaufkommen. In der Luft­ wie in der<br />

Seefracht wuchs <strong>Panalpina</strong> wiederum schneller<br />

als der Markt. Eine grosse Zunahme verzeichnete<br />

insbesondere der Luftfrachtexport auf den Hauptrouten<br />

von Singapur, Bangkok und Seoul nach<br />

Europa und den USA. Als Folge des starken Marktwachstums<br />

entwickelten sich aber auch die innerasiatischen<br />

Luft­ und Seefrachtverkehre erfreulich:<br />

eine Entwicklung, die sich in den kommenden<br />

Jahren noch bedeutend verstärken dürfte. Zu<br />

<strong>Panalpina</strong>s wichtigsten Abschlüssen im Berichtsjahr<br />

gehörten grössere Verträge mit vier globalen<br />

Mobiltelefonherstellern sowie drei Produzenten<br />

aus der Hi­Tech­Industrie. Positive Entwicklungen<br />

und Neugeschäfte wurden auch in den Bereich<br />

Automotive (mit zwei) und Retail and Fashion (mit<br />

drei neuen Grosskunden) verzeichnet. Für einen<br />

Weltmarktführer aus der Sportbekleidungsbranche<br />

konnte <strong>Panalpina</strong> ein Konzept zur Frachtkonsolidierung<br />

aus der Region realisieren. Ihre führende<br />

Position in der Öl­und­Gas­Industrie verteidigte die<br />

Gruppe dank zweier substantieller Neugeschäfte<br />

in Singapur und Indonesien und weiterer interessanter<br />

Verträge in Vietnam und Thailand. Um<br />

diese Branche auch in Australien noch besser<br />

bedienen zu können, wurde in Perth eine neue<br />

Niederlassung gegründet.<br />

Südasien<br />

Im äusserst positiven Umfeld einer ebenfalls boomenden<br />

südasiatischen Wirtschaft vermochte<br />

<strong>Panalpina</strong> ihren Umsatz im Berichtsjahr um weit<br />

über ein Drittel zu steigern. Dabei ist die Entwicklung<br />

in Indien (siehe Bericht auf Seite 32) besonders<br />

dynamisch und auch für die Zukunft vielversprechend.<br />

Das Luft­ und Seefrachtaufkommen,<br />

wie auch die Logistiknachfrage von Seiten globaler<br />

Grosskunden und von international tätiger<br />

KMU stiegen erfreulich.<br />

Berichtsregionen<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 1


Marktplatz Indien<br />

Mit hohem Tempo auf dem<br />

Weg zur Weltwirtschaftsmacht<br />

Nummer drei<br />

Für Logistikunternehmen gilt Indien als anspruchsvolles Terrain,<br />

das von den Marktteilnehmern höchste Anforderungen an Innovation<br />

und Flexibilität stellt. Dies gilt umso mehr, seit der indische<br />

Markt Jahr um Jahr mit enormen Wachstumsraten von sich reden<br />

macht. <strong>Panalpina</strong> betreibt auf dem Subkontinent seit nunmehr<br />

neun Jahren eine operative Organisation und ist für die bevorstehenden<br />

Herausforderungen bestens gerüstet.<br />

2 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Indien hat auf den Westen immer schon eine grosse<br />

Faszination ausgeübt. Dies nicht erst seit den<br />

Büchern von Hermann Hesse oder den spirituell<br />

motivierten Reisen berühmter Musiker in den<br />

1960er Jahren. Die Vielfalt und die Reichtümer des<br />

riesigen Landes haben schon vor Jahrhunderten<br />

Menschen aus aller Welt angezogen, so dass sich<br />

die Bevölkerung heute aus unzähligen Ethnien,<br />

Kulturen und Religionen zusammensetzt. Das Land<br />

zählt über eine Milliarde Einwohner, die neben<br />

Hindi und Englisch weitere rund 20 regionale<br />

Sprachen und über 1000 Dialekte sprechen. Der<br />

Hinduismus ist die am meisten verbreitete Religion,<br />

wobei grosse Bevölkerungskreise dem Buddhismus,<br />

dem Jainismus, dem Islam, der Sikh­Religion,<br />

dem Christentum oder dem Judentum angehören.<br />

Staat und Religion sind heute getrennt und dem<br />

Schutz religiöser Minderheiten wird grosse Bedeutung<br />

beigemessen. Vor dem Hintergrund dieser<br />

enormen ethnischen, sprachlichen und religiösen<br />

Vielfalt erstaunt die Weltoffenheit der Inder keineswegs,<br />

womit sich unter anderem erklären lässt,<br />

warum das Land in den vergangen Jahren einen<br />

beispiellosen wirtschaftlichen Boom erlebt.<br />

Indien ist eine der am schnellsten wachsenden<br />

Volkswirtschaften der Welt und weist seit einigen<br />

Jahren Wachstumsraten in der Grössenordnung<br />

um 8% auf. Politische Reformen, Investitionen<br />

in Infrastrukturen und Bildung, steuerliche Anreize<br />

für ausländische Unternehmen und die Schaffung<br />

von Sonderwirtschaftszonen (SEZ = Special Economic<br />

Zones) dürften Garant dafür sein, dass<br />

der Boom noch lange anhalten wird. Einem Bericht<br />

Mumbai<br />

Pune<br />

Bangalore<br />

Tirupur<br />

Cochin<br />

Delhi<br />

Ahmedabad Kalkutta<br />

Hyderabad<br />

Chennai<br />

Coimbatore<br />

von PricewaterhouseCoopers zufolge sollen bis<br />

2009 insgesamt 18,7 Milliarden Euro in die SEZs<br />

fliessen, wodurch bis zu 500 000 neue Arbeitsplätze<br />

entstehen können. Der grösste Investitionszufluss<br />

wird für die Sektoren IT, Pharma, Biotechnologie,<br />

Textil, Petrochemie und Automotive<br />

erwartet, wobei auch Dienstleistungsbranchen<br />

Zugang zu den SEZs haben werden, in denen<br />

Steuervergünstigungen gewährt werden. Derzeit<br />

befinden sich 60 solcher Zonen in der Genehmigungs­<br />

beziehungsweise Aufbauphase.


Auf dem Weg zur Weltwirtschaftsmacht<br />

Nach Meinung vieler Fachleute wird Indien in ca.<br />

25 Jahren nach den USA und China die weltweit<br />

drittgrösste Volkswirtschaft sein. Im Global Economics<br />

Paper Nr. 152 (Januar 2007) von Goldman<br />

Sachs wird damit gerechnet, dass die indische<br />

Wirtschaft bis 2020 ein jährliches Wachstum von<br />

8% aufrecht erhalten kann und die USA gemessen<br />

am Bruttoinlandprodukt bereits vor 2050 überflügelt<br />

haben wird. Die Autoren stützen ihre Prognose<br />

zum einen auf die Annahme, dass die Regierung<br />

auch weiterhin wachstumsfördernde Massnahmen<br />

ergreifen wird. Zum anderen basiert ihre Zuversicht<br />

auf der Feststellung, dass sich Indien nicht<br />

in einem zyklischen, sondern vielmehr strukturellen<br />

Aufschwung befindet. Diesem lägen massive Produktivitätssteigerungen<br />

der Privatwirtschaft zu­<br />

grunde, welche wiederum durch den zunehmenden<br />

Wettbewerb begünstigt worden seien. Die Basis<br />

dafür legten wirtschaftliche und politischen Reformen,<br />

die zur Öffnung der Märkte, guter Bildung<br />

und hohen Investitionen in Informations­ und Kommunikationstechnologie<br />

geführt haben.<br />

Vom Billiglohnland zur Wachstumslokomotive<br />

Indien galt lange Zeit als Billiglohnland für westliche<br />

Unternehmen, die auf dem Subkontinent ihre Produkte<br />

für den Weltmarkt günstig herstellen konnten. Dies<br />

ist seit einiger Zeit nicht mehr der Fall. Ab Anfang der<br />

1990er Jahre führte die Regierung politische und<br />

fiskalische Reformen durch, die zur Öffnung der Märkte<br />

und zu ausländischen Investitionen führten. Damit<br />

einhergehend entwickelte sich ein Mittelstand, der heute<br />

auf 250 bis 350 Millionen Konsumenten geschätzt wird.<br />

Heute produzieren in Indien renommierte ausländische<br />

Unternehmen für den nationalen Markt. Dazu gehören<br />

Rasantes Wachstum<br />

Die Fläche, die heute jährlich bebaut wird, entspricht<br />

ungefähr der Gesamtfläche an Geschäftsräumlichkeiten<br />

vor vier Jahren. Ähnlich sieht es<br />

beim Fernmeldewesen aus: Heute werden monatlich<br />

so viele Mobiltelefone verkauft, wie noch<br />

Anfang der 90er Jahre Telefonapparate im ganzen<br />

Land vorhanden waren. Wer sich in jüngster Zeit<br />

in einer indischen Grossstadt aufgehalten hat, kann<br />

diese Feststellung bestätigen. Das Mobiltelefon<br />

ist allgegenwärtig, die Menschen telefonieren wo<br />

immer sie sich aufhalten und was immer sie auch<br />

gerade tun. Geplante – und dringend benötigte –<br />

Investitionen in das Strassen­ und Schienennetz<br />

sowie eine schier unerschöpfliche Zahl an Arbeitskräften<br />

in städtischen Gegenden werden dafür<br />

sorgen, dass der Galopp des indischen Elefanten<br />

nicht gestoppt wird. Gemäss Goldman Sachs<br />

befinden sich bereits zehn der dreissig am schnellsten<br />

wachsenden Städte in Indien, und bis 2050<br />

wird mit einer Zuwanderung von rund 700 Millionen<br />

Menschen – ungefähr der Bevölkerungszahl<br />

Europas – in städtische Gebiete gerechnet. Somit<br />

dürften die Wachstumsindustrien und die Dienstleistungsbranche<br />

auf absehbare Zeit keinen Mangel<br />

an Arbeitnehmern erleben. Gleichzeitig werden<br />

hohe Summen in Infrastruktur, Wohnungsbau und<br />

den Dienstleistungssektor fliessen.<br />

die bedeutenden Hersteller von Mobiltelefonen sowie<br />

deren Zulieferer. Ein Beispiel dafür ist ein weltweit<br />

führender Mobiltelefon­Hersteller, der seit über zehn<br />

Jahren in Indien ansässig ist und auf einem riesigen Ge­<br />

lände zwischen Bangalore und Chennai eine 29 000 m 2<br />

grosse Produktionsstätte errichtet hat. Auf dem Areal<br />

sind auch die wichtigsten Zulieferer ansässig, welche<br />

die Produktionsstrasse just-in-time beliefern. Derzeit<br />

beschäftigt dieses Unternehmen dort im Schichtbetrieb<br />

3600 Mitarbeitende, dürfte den Personalbestand aber<br />

in den nächsten Jahren noch massiv erhöhen. Wie fast<br />

alle privaten Unternehmen engagiert sich auch dieses<br />

stark für die Aus­ und Weiterbildung ihres Personals.<br />

Marktplatz Indien<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


Marktplatz Indien<br />

<strong>Panalpina</strong> in Indien<br />

<strong>Panalpina</strong> ist in Indien seit 1999 operativ<br />

tätig. Das Unternehmen beschäftigt rund<br />

240 Mitarbeitende und betreibt Niederlassungen<br />

in Delhi, Bangalore, Chennai, Cochin,<br />

Coimbatore, Hyderabad, Kalkutta, Mumbai,<br />

Pune und Tirupur. Für neu eintretendes<br />

Personal bestehen Ausbildungs­ und Trainingsprogramme,<br />

die nicht nur fachliches<br />

Wissen vermitteln, sondern die Menschen<br />

auch mit der Organisation <strong>Panalpina</strong> sowie<br />

deren Kultur und Werten vertraut machen.<br />

Als Dienstleistungsunternehmen mit ausgezeichneten<br />

lokalen Marktkenntnissen und<br />

weltweitem Netzwerk ist <strong>Panalpina</strong> in Indien<br />

bestens positioniert. Ihre Kundschaft setzt<br />

sich aus indischen Unternehmen sowie weltweit<br />

tätigen Grosskunden aus den Industrien<br />

Hi­Tech, Automotive, Oil and Gas, sowie<br />

Healthcare zusammen. Rund 60% der Geschäfte<br />

betreffen Global Accounts, ein<br />

Grossteil davon betreffen Logistikaufträge<br />

4 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Ansteckende Begeisterung<br />

Doch lassen wir nicht nur Zahlen sprechen. «Die<br />

Aufbruchstimmung ist überall spür­ ja förmlich<br />

greifbar», erklärt Kurt Breinlinger, Managing Director<br />

von <strong>Panalpina</strong> Indien. «Die Menschen wissen,<br />

dass sie Teil dieser Erfolgsgeschichte sind und<br />

dass sie ihr eigenes Kapitel dazu beisteuern können».<br />

Euphorie wäre indes das falsche Wort für<br />

die Gemütslage vieler Inder, insbesondere bei Menschen<br />

im immer grösser werdenden Mittelstand.<br />

Vielmehr gründet die Begeisterung auf viel Selbstvertrauen<br />

und grossem Glauben an die Zukunft.<br />

Während noch vor 20 Jahren viele Inder aus wirtschaftlicher<br />

Not emigrierten, sind es heute dieselben<br />

Gründe, warum sie im Heimatland bleiben.<br />

«Das Potenzial ist nach wie vor riesig», betont<br />

Sundaresan Ramakrishnan, Procurement Manager<br />

bei Wipro Infotech, einem wichtigen Kunden von<br />

<strong>Panalpina</strong>. «Indien verfügt über unzählige, bestens<br />

ausgebildete Arbeitskräfte, und die Voraussetzungen<br />

für wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Erfolg waren noch nie so gut. Derzeit möchte ich<br />

nirgends sonst auf der Welt sein als in Indien»,<br />

bekräftigt er, und seine Körpersprache unterstreicht<br />

jedes seiner Worte. Es gebe zwar noch viel zu<br />

tun, räumt er ein. Dies treffe insbesondere auf<br />

die Verkehrsinfrastruktur oder die Bürokratie zu.<br />

«Aber diese Probleme wurden erkannt, und die<br />

Behörden arbeiten hart daran, Missstände zu<br />

für grosse Zulieferer der Mobiltelefonindustrie.<br />

Bedeutende Kunden betreut <strong>Panalpina</strong><br />

auch im Retail­and­Fashion­Segment, insbesondere<br />

in der Mode­und­Sportbekleidung.<br />

In diesem Bereich besteht in Indien enormes<br />

Potenzial, existieren doch Projekte für den<br />

Bau von rund 400 grossen Einkaufszentren.<br />

Vermehrt entstehen im Konsumgütermarkt<br />

auch Gemeinschaftsunternehmen zwischen<br />

ausländischen und indischen Gesellschaften.<br />

beheben. Gleichzeitig sorgen Initiativen aus dem<br />

Privatsektor dafür, dass Verbesserungen schneller<br />

umgesetzt werden», ist er überzeugt. Wie viele<br />

andere Unternehmen engagiert sich auch Wipro<br />

über die eigene Wipro­Stiftung für gesellschaftliche<br />

Belange wie die Aus­ und Weiterbildung.<br />

Anspruchsvolle Kundschaft<br />

Wipro Infotech gehört zum Wipro­Konzern, einem<br />

der erfolgreichsten indischen Unternehmen mit<br />

Sitz in der IT­Hochburg Bangalore. Mit <strong>Panalpina</strong><br />

arbeitet die Firma seit über sieben Jahren zusammen.<br />

Trotzdem sind die Anforderungen an das<br />

Transport­ und Logistikunternehmen hoch. Auf<br />

der Kundenliste von Wipro befinden sich alle<br />

Technologie­ und IT­Unternehmen mit Rang und<br />

Namen, unter anderem die grossen Hersteller<br />

von Mobiltelefonen, aber auch Banken, Versicherungen<br />

und so weiter. «Wir bieten unseren Kunden<br />

ganzheitliche Lösungen, wozu auch der Systemunterhalt<br />

gehört. Die Hardware stammt aus Ländern<br />

wie den USA, Irland, Hongkong oder Malaysia.<br />

Unsere Kunden sind daran gewöhnt, erstklassige<br />

Produkte und Serviceleistungen zu erhalten.<br />

Deshalb erwarten wir dasselbe von Partnern wie<br />

<strong>Panalpina</strong>. Kompromisse bei der Qualität können<br />

wir keine eingehen!» Es sind diese hohen Ansprüche<br />

an sich selbst und die Geschäftspartner, die zum<br />

Erfolgsrezept der indischen Wirtschaft gehören.<br />

Die Logistik spielt im indischen Markt eine<br />

immens wichtige Rolle. Vielerorts noch<br />

schlecht entwickelte Verkehrsinfrastrukturen<br />

sowie bürokratische Hürden stellen hohe<br />

Anforderungen bezüglich Know­how und<br />

Flexibilität, zumal in einem derart hart umkämpften<br />

Markt Faktoren wie die schnelle<br />

Verfügbarkeit von Produkten und tiefe Kosten<br />

entscheidend sind.


«Wir befinden uns in einem unglaublich kompetitiven<br />

Umfeld. Die Einführungszeit für neue Produkte<br />

ist enorm kurz und der Preisdruck ist hoch. Der<br />

Logistiker ist deshalb mit seinen Leistungen direkt<br />

am Erfolg – oder Misserfolg – eines Unternehmens<br />

beteiligt.» Im Gespräch lässt der Wipro­Manager<br />

keinen Zweifel daran aufkommen, dass man sich<br />

in Indien nicht auf den Lorbeeren ausruht, sondern<br />

nach immer neuen und günstigeren Lösungen<br />

verlangt. Die Leistungen der Partner werden regelmässig<br />

gemessen und bewertet, in allen Bereichen.<br />

Eine gute Verkaufsorganisation sei wichtig, um<br />

Kunden zu akquirieren – um sie aber zu halten,<br />

sei Perfektion in der Ausführung, also Operational<br />

Excellence, gefordert.<br />

Indien – mehr als nur IT<br />

Noch vor kurzem wurde Indien mit der IT­Branche<br />

gleichgesetzt und im Westen vor allem als Offshore­Zentrum<br />

wahrgenommen. Dies trifft nun<br />

nicht mehr zu, wenngleich die Informationstechnologie<br />

noch immer ein wichtiges Standbein der<br />

indischen Wirtschaft ist. So übertrifft zum Beispiel<br />

das IT­Unternehmen Infosys seit Jahren regelmässig<br />

die selbst aufgestellten Rekorde. Vor 24 Jahren<br />

mit 200 Angestellten gegründet, beschäftigt die<br />

am Nasdaq kotierte Firma heute über 20 000 Menschen.<br />

Auf ihrem riesigen Campus in Bangalore<br />

stehen inmitten einer grossartigen Parkanlage über<br />

43 Gebäude, darunter Büroräumlichkeiten, Fitnesszentren,<br />

Schulungs­ und Freizeiträume sowie<br />

Banken. Aus­ und Weiterbildung wird gross<br />

geschrieben, so dass jeder Angestellte jährliche<br />

Trainings und Tests absolvieren muss. Davon<br />

profitiert die gesamte Wirtschaft, denn auf die<br />

vielen gut ausgebildeten Arbeitskräfte sind auch<br />

die ausländischen Unternehmen angewiesen, die<br />

enorme Investitionen tätigen. Allerdings sind die<br />

Zeiten vorbei, in denen Indien primär als Billiglohnland<br />

attraktiv war. Der riesige Inlandmarkt mit<br />

seinem starken Mittelstand wirkt als Magnet für<br />

internationale Unternehmen aus Branchen wie<br />

Telekommunikation, Hi­Tech, Automotive oder<br />

Mode­und­Sportbekleidung. Alle diese Unternehmen<br />

sorgen mit ihren Produkten und Hunderttausenden<br />

von Arbeitsplätzen dafür, dass der<br />

Marsch Indiens zur Wirtschaftsweltmacht un­<br />

gebremst weiter geht.<br />

Marktplatz Indien<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 5


«Schnelles Wachstum der Tonnagen<br />

auf erstmals über eine Million TEU.»<br />

6 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


Kernaktivitäten<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


8 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


Luftfracht<br />

Erfolgreicher Ausbau der Marktstellung<br />

dank starkem Anstieg der Tonnagen<br />

Mit 874 000 Tonnen transportierter Luftfracht behauptete <strong>Panalpina</strong> <strong>2006</strong><br />

ihre Stellung als weltweite Nummer drei der Branche. Der Zuwachs<br />

von 10,5% liegt deutlich über dem entsprechenden Marktwachstum,<br />

womit <strong>Panalpina</strong> ihren Marktanteil weiter vergrössern konnte.<br />

Die weltweit positive Wirtschaftsentwicklung liess<br />

das Luftfrachtaufkommen im Berichtsjahr erwartungsgemäss<br />

weiter ansteigen. Dabei gelang es<br />

<strong>Panalpina</strong> erneut, schneller als der Gesamtmarkt<br />

zu wachsen.<br />

Asien weiterhin stärkste Wachstumsregion<br />

Aufgrund der weiter zunehmenden Bedeutung der<br />

asiatischen Produktionsstandorte waren die grössten<br />

Zunahmen auch <strong>2006</strong> in den Warenströmen<br />

aus dieser Region zu verzeichnen, wobei <strong>Panalpina</strong><br />

ihre Marktanteile insbesondere auf den Routen<br />

Asien – EU und Asien – Nordamerika vergrössern<br />

konnte. Die ebenfalls stark angestiegenen Domestikverkehre<br />

innerhalb Chinas und Asiens dürften<br />

in naher Zukunft noch wichtiger werden. Dasselbe<br />

gilt für die Route China – Afrika, wo <strong>Panalpina</strong><br />

<strong>2006</strong> bereits eine neue Verbindung via Dubai in<br />

Betrieb nahm und mittelfristig weitere Vernetzungen<br />

geplant sind.<br />

Problemlose Abdeckung der Hochsaison<br />

Zur Anpassung an Nachfrageveränderungen und<br />

Verstärkung der Netzwerkverlässlichkeit wurde<br />

insbesondere der transpazifische Flugplan optimiert.<br />

Durch gezielte Kapazitätserhöhungen im Bereich<br />

des Ad­hoc­Charterings sowie dank verbesserter<br />

Planungsprozesse gelang auch <strong>2006</strong> die reibungslose<br />

Abdeckung aller Nachfragespitzen in der<br />

jährlichen Hochsaison. Die verstärkten Förderaktivitäten<br />

im Bereich Öl und Gas führten zu einem<br />

merklichen Anstieg der Nachfrage nach speziellen<br />

Luftfrachtkapazitäten auf den Routen nach verschiedenen<br />

abgelegenen Destinationen hauptsächlich<br />

in Afrika und Zentralasien.<br />

Verstärkte Konzentration auf bevorzugte Carrier<br />

<strong>Panalpina</strong> besitzt keine eigenen Frachtflugzeuge,<br />

sondern arbeitet – gemäss ihrem Asset­light­<br />

Geschäftsmodell – weltweit mit den besten Fluggesellschaften<br />

zusammen. Entsprechend ihrer<br />

bewährten Einkaufsstrategie und Carrierpolitik verstärkte<br />

die Gruppe im Berichtsjahr die Konzentration<br />

auf eine kleine Gruppe sorgfältig ausgewählter<br />

und bevorzugter Carrier weiter. Dabei erhöhte<br />

sich der Anteil kommerzieller (nach festem Flugplan<br />

verkehrender) Airlines an der Gesamtkapazität,<br />

www.panalpina.com/luft<br />

während der Prozentsatz eigenkontrollierter (von<br />

<strong>Panalpina</strong> komplett gecharterten) Kapazitäten<br />

leicht abnahm. Trotzdem generierte das eigenkontrollierte<br />

Netzwerk wiederum starken Mehrwert für<br />

Kunden mit Frachtaufkommen zu Spitzenzeiten,<br />

mit Spezialfracht oder mit Sendungen nach abgelegenen<br />

Destinationen. Diese eigenkontrollierten<br />

Frachtkapazitäten machen <strong>Panalpina</strong> zum einzigen<br />

globalen Spediteur mit einer dezidierten Charterabteilung,<br />

die den Kunden 24 Stunden pro Tag<br />

und 365 Tage pro Jahr auch für Ad­hoc­ und Notfallaufträge<br />

zur Verfügung steht.<br />

Weiterentwicklung von Angebot und Prozessen<br />

Aufgrund der verstärkten Nachfrage nach individuellen<br />

Kundenlösungen anstelle vordefinierter<br />

Produkte erhöhte <strong>Panalpina</strong> im Berichtsjahr die<br />

Flexibilität ihrer Angebotsstruktur und optimierte die<br />

entsprechenden Prozesse weiter. Mit dem Ziel,<br />

den Einkauf der kommerziellen Frachtkapazitäten<br />

noch feiner auf die individuellen Kundenbedürfnisse<br />

abzustimmen, wurden die Einkaufsentscheide<br />

über die kommerziellen Kapazitäten in die Länder<br />

und damit näher zu den Kunden delegiert und die<br />

Hubs und Gateways – mit Ausnahme von Luxemburg<br />

und Dubai – in die lokalen Organisationen<br />

reintegriert. Die Steuerung und Bewirtschaftung der<br />

gesamten Luftfrachtkapazitäten verbleibt indes<br />

beim bewährten zentralen Kapazitätsmanagement,<br />

das, unterstützt durch <strong>Panalpina</strong>s Airwarder­Software,<br />

die optimale Auslastung und die volle Abdeckung<br />

in Spitzenzeiten garantiert.<br />

Geschätztes Luftfrachtwachstum <strong>2006</strong> bis 2010<br />

Wachstum in Prozent<br />

5,0<br />

Transpazifik<br />

Nordamerika-<br />

Latam/Karibik<br />

Quelle: IATA<br />

Transatlantik<br />

4,1<br />

6,7<br />

4,0<br />

Intra-Latam/<br />

Karibik<br />

3,8<br />

Europa–Latam/<br />

Karibik<br />

3,7<br />

Intra-Europa<br />

4,7<br />

4,7<br />

Europa–Afrika<br />

Afrika–Europa<br />

5,4<br />

Europa–Asien<br />

Asien–Europa<br />

Europa–Mittlerer Osten<br />

Mittlerer Osten–Europa<br />

6,6<br />

Intra-Asien<br />

Kernaktivitäten<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


Kernaktivitäten<br />

40 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Seefracht<br />

Schnelles Wachstum der Tonnagen<br />

auf erstmals über eine Million TEU<br />

Dank der deutlich über dem Marktwachstum liegenden Erhöhung<br />

des Volumens um 17,4% auf 1 084 000 TEU bleibt <strong>Panalpina</strong> der<br />

global viertgrösste Seefrachtanbieter und konnte das attraktive Angebot<br />

weiter ausbauen.<br />

Wie in den vorangegangenen Jahren wurde der<br />

globale Volumenzuwachs auch im Berichtsjahr<br />

hauptsächlich von den drei wichtigsten Verkehrsrouten<br />

Ferner Osten westwärts, Transpazifik<br />

ostwärts sowie dem innerasiatischen Frachtaufkommen<br />

generiert, was die enorme Bedeutung<br />

Asiens und im Besonderen Chinas widerspiegelt.<br />

Darüber hinaus entwickelten sich aber auch<br />

die transatlantischen Routen sowie diejenigen<br />

von Europa und Asien nach Lateinamerika gut.<br />

Erfolgreiches Kapazitätsmanagement<br />

Da die Frachtkapazitäten auf den stark nachgefragten<br />

Verkehrsrouten in Spitzenzeiten regelmässig<br />

knapp werden, kommt konstruktiven langfristigen<br />

Beziehungen mit ausgewählten Carriern – wie sie<br />

<strong>Panalpina</strong> seit Jahren unterhält – eine Schlüsselrolle<br />

zu. Mittlerweile transportiert die Gruppe rund<br />

55% ihres gesamten Seefrachtvolumens mit sechs<br />

globalen Reedereien, die zu den grössten Zehn<br />

der Branche gehören. Die systematische Pflege<br />

dieser Partnerschaften mit ausgewählten Schifffahrtslinien<br />

ermöglicht das Wachstum auf allen Routen<br />

bei gleichzeitiger Gewährleistung von <strong>Panalpina</strong>s<br />

hohem Dienstleistungsniveau. Zur Verteidigung<br />

ihrer führenden Wettbewerbsposition geniessen<br />

gemeinsame Massnahmen zur Steigerung von<br />

Effizienz und Produktivität eine hohe Priorität bei<br />

<strong>Panalpina</strong>.<br />

Geschätztes Seefrachtwachstum 2005 bis 2009<br />

Wachstum in Prozent<br />

7,0<br />

Noram<br />

9,1<br />

Latam<br />

7,7<br />

Westeuropa<br />

10,7<br />

Afrika<br />

10,2<br />

Mittlerer<br />

Osten<br />

19,7<br />

Osteuropa<br />

10,9<br />

Südasien<br />

Quelle: Drewry Container Market Review, 2005/<strong>2006</strong><br />

11,7<br />

Ferner<br />

Osten<br />

6,9<br />

Ozeanien<br />

10,5<br />

Südostasien<br />

Dynamische Entwicklung der Märkte<br />

Im Berichtsjahr zeigten die verschiedenen Märkte<br />

unterschiedliche Entwicklungsverläufe. Die Ratenerosion<br />

auf der Route vom Fernen Osten nach<br />

Europa in der ersten Jahreshälfte wurde von den<br />

Carriern mit dem erfolgreichen Versuch beantwortet,<br />

bei steigendem Frachtaufkommen die Raten<br />

wieder auf profitable Werte zu erhöhen. Andererseits<br />

kamen die Frachtraten auf einigen Nebenrouten<br />

unter verstärkten Druck, weil durch den<br />

Einsatz neuer, immer grösserer Schiffe auf den<br />

Hauptrouten die bisher grössten Schiffe – in einem<br />

Kaskadeneffekt – auf die weniger bedeutenden<br />

Verkehrswege verdrängt werden, wo sie wiederum<br />

das Kapazitätsangebot erhöhen. In diesen schwierigen<br />

Marktverhältnissen gelang es <strong>Panalpina</strong><br />

erfolgreich, sowohl die Reedereien einerseits als<br />

auch die Kunden andererseits mit kooperativen<br />

Lösungsansätzen zu unterstützen.<br />

Angebots­ und Organisationsoptimierungen<br />

Ein verstärkter Fokus auf das Marktsegment Sammelgutservice<br />

(LCL) trug <strong>Panalpina</strong> <strong>2006</strong> mehrere<br />

signifikante Neugeschäfte ein, hauptsächlich aufgrund<br />

der stark nachgefragten Angebote eigener<br />

Sammelcontainer. Die Gruppe ist damit in einer<br />

guten Ausgangslage, um 2007 in diesem Bereich<br />

ihre Marktanteile weiter zu erhöhen. Unter Berücksichtigung<br />

aller regionalen Bedürfnisse und Marktpotenziale<br />

ist für 2007 zudem ein umfangreicher<br />

Ausbau des bisherigen Dienstleistungsangebots<br />

geplant, wofür die Vorarbeiten im Berichtsjahr gut<br />

vorankamen. Als Nebenwirkung der erfolgreichen<br />

Restrukturierung in Nordamerika 2005 profitierte<br />

auch die Seefracht <strong>2006</strong> von ersten Effizienz­ und<br />

Produktivitätssteigerungen sowie einem verbesserten<br />

Kundenservice. Weitere diesbezügliche Fortschritte<br />

werden für 2007 erwartet.<br />

www.panalpina.com/see


<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 41


42 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


Supply Chain Management<br />

Überzeugende Konzepte lassen<br />

den Logistikumsatz ansteigen<br />

Das Umsatzwachstum von 4,7% auf CHF 1 196 Millionen belegt die<br />

hohe Akzeptanz, die <strong>Panalpina</strong>s Logistikleistungen bei den Kunden<br />

geniessen. Für ihre innovativen neuen Ansätze sieht die Gruppe auch<br />

zukünftig ein grosses Potenzial.<br />

Der ungebrochene Outsourcing­Trend lässt die<br />

Produktion­ und Versorgungsketten immer komplexer<br />

werden. Vor diesem Hintergrund liessen<br />

zahlreiche Neugeschäfte (siehe Berichtsregionen)<br />

den Umsatz im Supply Chain Management auch<br />

im Berichtsjahr erfreulich stark ansteigen.<br />

Breites Logistikangebot aus einer Hand<br />

<strong>Panalpina</strong> bietet umfassende Lösungen im Bereich<br />

Logistik und Supply Chain Management ausschliesslich<br />

im Zusammenhang mit Luft­ oder<br />

Seetransport. Diese Verknüpfung ihrer drei Kernaktivitäten<br />

ist ein zentrales Element in <strong>Panalpina</strong>s<br />

Strategie. Wie die Erfahrung zeigt, führt dies zu<br />

einer Vertiefung der Kundenbeziehungen, generiert<br />

Synergieeffekte und eröffnet allen drei Dienstleistungsbereichen<br />

zusätzliches Wachstumspotenzial.<br />

Zu den angebotenen Logistikleistungen<br />

gehören Lagerhaltung, Feinverteilung, Just­in­<br />

time­ und Just­in­sequence­Anlieferung, aber auch<br />

Mehrwertdienste wie Auftragsmanagement, Um­<br />

packung, Kommissionierung, Etikettierung und<br />

Rücklauflogistik.<br />

Innovative Direct­to­market­Lösungen<br />

Sehr erfolgreich war <strong>Panalpina</strong> <strong>2006</strong> mit verschiedenen<br />

neuen Lösungsansätzen, welche den<br />

Kunden die flexiblere Feinverteilung der Güter bei<br />

gleichzeitiger Reduktion ihres Betriebskapitals<br />

ermöglichen. Gemäss diesem so genannten Directto­market­Konzept<br />

kann der Kunde auf risikoreiche<br />

Lagerhaltung verzichten, weil <strong>Panalpina</strong> den<br />

laufenden Nachschub der Produkte bis hin zum<br />

Endkunden übernimmt und die Bestände dabei,<br />

wenn immer möglich «unterwegs», d. h. innerhalb<br />

des eigentlichen Transportflusses «lagert» und<br />

steuert. Diese Ansätze finden insbesondere im<br />

Hi­Tech­ oder im Retail­and­Fashion­Bereich grossen<br />

Zuspruch. So liefert die Gruppe beispielsweise<br />

die Produkte eines Computerherstellers in Europa<br />

bis an die Haustür des Verbrauchers oder auch<br />

tonnenschwere und sperrige Computertomografen,<br />

inklusive des mitunter sehr aufwändigen Einbaus,<br />

direkt in amerikanische und australische Krankenhäuser.<br />

IT­gestützte Überwachung der gesamten<br />

Lieferkette<br />

Nicht nur bei komplexen Direct­to­market­Konzepten,<br />

auch bei einfacheren Logistiklösungen ist<br />

die vollständige Echtzeitkontrolle über den ganzen<br />

Transportablauf heutzutage ein ausschlaggebendes<br />

Kriterium. So sind <strong>Panalpina</strong>s erstklassige<br />

IT­Systeme im Allgemeinen zu rund 50% für den<br />

Zuschlag durch einen Kunden verantwortlich.<br />

Die Gruppe bietet Internet­basierte Sendungsverfolgung<br />

ebenso wie Software für das Reporting<br />

und Logistikmanagement oder integrierte Anwendungen<br />

für das Bestell­ und das Lagermanagement.<br />

Tritt in der Transportkette die kleinste Abweichung<br />

auf, wird der Kunde vom Event Management<br />

System automatisch informiert. Zusätzliche<br />

Transparenz vermitteln Lagerinventar­ und Supply­<br />

Chain­Management­Visibility­Anwendungen.<br />

Lead Logistics Provider vs. Kontraktlogistiker<br />

Asset­light­Flexibilität<br />

statt risikoreicher Infrastruktur<br />

Anders als ihre Hauptkonkurrenten, die ihre Kontraktlogistik<br />

grösstenteils auf Basis eigener Infrastruktur<br />

erbringen und damit oft zu Risikoinvestitionen gezwungen<br />

sind, bindet <strong>Panalpina</strong> auch im Bereich<br />

Supply Chain Management möglichst wenig eigene<br />

Mittel. Als Lead Logistics Provider konzentriert sie<br />

sich auf den Serviceaspekt dieser komplexen Dienstleistungen<br />

und delegiert Teilaufgaben wenn immer<br />

möglich an eine sorgfältige Auswahl erstklassiger<br />

Zulieferpartner. Dabei profitiert sie von einer langjährigen<br />

Erfahrung im Subcontractor Management<br />

in allen geografischen Regionen. Diese Flexibilität<br />

reduziert nicht nur kapitalintensive Investitionen<br />

in Lagerhäuser, LKW­Flotten usw. auf ein Minimum,<br />

sie stellt auch einen Wettbewerbsvorteil dar, da sie<br />

<strong>Panalpina</strong> die schnelle Reaktion auf marktbedingte<br />

Nachfrageverschiebungen erlaubt.<br />

www.panalpina.com/logistik<br />

Kernaktivitäten<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 4


«Ein ausgewogenes Verhältnis<br />

zwischen grossen, mittleren<br />

und kleineren Kunden<br />

ermöglicht <strong>Panalpina</strong> ein<br />

nachhaltiges Wachstum.»<br />

44 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


Kundengruppen<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 45


46 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Kundengruppen<br />

<strong>Panalpina</strong> bedient weltweit unterschiedlichste Kunden aus<br />

einer breiten Palette von Branchen. Gleichzeitig konzentriert sie<br />

sich auf eine Reihe von hoch globalisierten Schlüsselindustrien,<br />

die besondere Ansprüche an Transport und Logistik stellen.<br />

Die Schlüsselindustrien, in denen <strong>Panalpina</strong> über<br />

teilweise jahrzehntelange Branchenerfahrung verfügt,<br />

sind Hi­Tech, Automotive, Healthcare sowie<br />

Retail and Fashion. Darüber hinaus ist die Gruppe<br />

im Bereich von Logistiklösungen für die Zulieferkette<br />

der globalen Öl­und­Gas­Industrie seit Jahren<br />

etablierter Weltmarktführer. Allen diesen Branchen<br />

gemeinsam sind komplexe und stark ausgelagerte<br />

Produktionsprozesse und global weit verzweigte<br />

Absatzkanäle. Sie weisen daher ein mittel­ bis langfristig<br />

wachsendes Marktpotenzial auf und sind für<br />

<strong>Panalpina</strong> von entsprechender Wichtigkeit.<br />

Ausgewogene Kundenstruktur für nachhaltiges<br />

Wachstum<br />

Zu <strong>Panalpina</strong>s Kunden gehören Firmen von der<br />

Grösse international tätiger KMU bis zu global<br />

operierenden Konzernen, von denen viele zu den<br />

Weltmarkführern in ihrer jeweiligen Branche zählen.<br />

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen kleinen,<br />

mittleren und grossen Kunden ist von strategischem<br />

Interesse für die Gruppe und wird seit Jahren<br />

erfolgreich aufrechterhalten. Es ermöglicht<br />

<strong>Panalpina</strong> ein ausgeglichenes und nachhaltiges<br />

Wachstum.<br />

Die Kunden ihrerseits profitieren aufgrund dieser<br />

ausgewogenen Struktur in vielen Fällen von interessanten<br />

Knowledge­Transfers, die <strong>Panalpina</strong><br />

aus ihrer breiten Erfahrung in allen Bereichen des<br />

Frachttransport und des Supply Chain Managements<br />

anzubieten hat. So nutzen auch kleinere und<br />

mittlere Unternehmen regelmässig Know­how und<br />

Infrastruktur, die <strong>Panalpina</strong> im Rahmen anspruchsvoller,<br />

massgeschneiderter und nicht selten bahnbrechender<br />

Logistiklösungen für globale Grosskunden<br />

erarbeitet und erfolgreich eingesetzt hat.<br />

Marktfokus Oil and Gas<br />

Investitionen von USD 6,2 Billionen bis 20 0<br />

«Die Gesamtinvestitionen in der globalen Ölindustrie<br />

werden sich von 2001 bis 2030 auf beinahe<br />

USD 3,1 Billionen belaufen; 72% davon entfallen auf<br />

die Suche und Erschliessung von konventionellem<br />

Öl. Die kumulativen Investitionen in die Naturgas­<br />

Versorgungskette über denselben Zeitraum werden<br />

ebenfalls rund USD 3,1 Billionen betragen, wovon<br />

mehr als die Hälfte die Suche und Erschliessung betreffen.<br />

Bereits die Aufrechterhaltung der heutigen<br />

Versorgung verschlingt einen substantiellen Anteil<br />

dieser Energieinvestitionen. Öl­ und Gasfelder erschöpfen,<br />

Kraftwerke veralten und Transport­ und Vertriebsinfrastrukturen<br />

müssen ersetzt werden. Ein Grossteil<br />

der in den frühen Jahren dieses Zeitraums erstellten<br />

Produktionsanlagen wird vor 2030 ebenfalls ersetzt<br />

werden müssen. Die Förderkosten, inklusive der<br />

Suche nach neuen Vorkommen, werden den grössten<br />

Anteil der Investitionen in der Fossilbrennstoffindustrie<br />

verursachen.»<br />

Internationale Energieagentur<br />

World Energy Investment Outlook


Oil and Gas Hi­Tech<br />

Mit vier Jahrzehnten Erfahrung in der Öl­und­Gas­<br />

Industrie ist <strong>Panalpina</strong> heute Weltmarktführer im<br />

Bereich von Supply­Chain­Management­Lösungen<br />

für diese Branche.<br />

Die Transportbedürfnisse der Öl­und­Gas­Industrie<br />

verlangen hoch komplexe Lösungen und spezielle<br />

Fachkenntnisse. Dank führender Marktposition,<br />

soliden Kundenbeziehungen, 40­jährigem Erfolgsausweis<br />

sowie einer von Branchenspezialisten<br />

verkörperten Industriekompetenz besitzt <strong>Panalpina</strong><br />

eine global einzigartige Ausgangslage in diesem<br />

Bereich. 2005 verstärkte die Gruppe ihre Position<br />

zusätzlich durch zwei gezielte Ergänzungsakquisitionen<br />

in Singapur und Norwegen. Damit ist<br />

<strong>Panalpina</strong> nun in allen wichtigen Zentren dieser<br />

Branche (Houston, Aberdeen, Dubai und Singapur)<br />

prominent vertreten.<br />

<strong>Panalpina</strong>s Dienstleistungen werden vom Kompetenzzentrum<br />

Oil and Gas über eine globale,<br />

industrienahe Organisation koordiniert. Die Angebotspalette<br />

deckt hauptsächlich den Up­stream­<br />

Bedarf ab, d.h. alle Aktivitäten im Bereich der<br />

Förderung von Öl und Gas. Dabei gehen diese<br />

qualitativ hoch stehenden, sicheren und umweltbewussten<br />

Dienstleistungen weit über den traditionellen<br />

Frachttransport hinaus und beinhalten<br />

komplexe Supply­Chain­Lösungen nach Massgabe<br />

individueller Kundenwünsche.<br />

Aufgrund anhaltend hoher Ölpreise, geopolitischer<br />

Veränderungen, neuer Technologien sowie steigender<br />

Konzessionskosten haben zahlreiche Öl­<br />

gesellschaften grössere Langfrist­Investitionen<br />

getätigt, die <strong>Panalpina</strong> bedeutende Wachstumsmöglichkeiten<br />

im Öl­und­Gas­Sektor bieten.<br />

Ein weiteres Expansionspotenzial eröffnet sich in<br />

den noch relativ unerschlossenen Märkten Russlands,<br />

Zentralasiens und Nordafrikas, wo sich<br />

<strong>Panalpina</strong> bereits eine gute Ausgangslage erarbeitet<br />

hat.<br />

Dank globalem Netzwerk und ausgewiesener<br />

Branchenkompetenz bietet <strong>Panalpina</strong> ihren Kunden<br />

aus dem Hi­Tech­Segment umfassende<br />

Lösungen für die Integration und das Management<br />

von Supply­Ketten.<br />

Die Einführung neuer Technologien und die weltweit<br />

steigende Breitband­ und Mobilvernetzung<br />

führen zu laufend verkürzten Produkt­Lebenszyklen.<br />

Dies verlangt nach immer komplexeren und<br />

anspruchsvolleren Transport­ und Logistikleistungen.<br />

Dabei ist die Hi­Tech­Industrie vor allem auf<br />

Versorgungsketten angewiesen, die ihre Hauptproduktionsstandorte<br />

in Ostasien mit den Verteilzentren<br />

im Rest der Welt verbinden.<br />

<strong>Panalpina</strong> kann diese Bedürfnisse ihrer Hi­Tech­<br />

Kunden aufgrund des weltweiten Netzwerks und<br />

langer Branchenerfahrung abdecken. Über den<br />

Transport und die zeitgenaue Lieferung von Bauteilen<br />

und Produkten hinaus bietet sie integrierte<br />

Logistiklösungen vom Einkauf bis zur Lagerung<br />

und Feinverteilung. Die von <strong>Panalpina</strong> dazu betriebenen<br />

Lager­ und Logistikzentren verfügen über<br />

TAPA­Zertifizierung (Technology Asset Protection<br />

Association).<br />

Unaufhaltsame technologische Innovation und<br />

die zunehmende Fähigkeit der aufstrebenden<br />

Märkte, mit der globalen Spitze gleichzuziehen,<br />

führen zu stabilem Wachstum in den meisten<br />

Hi­Tech­Segmenten.<br />

Ausgewählte Hi-Tech-Marktsegmente<br />

Prognostizierte Entwicklung 2005– 2010<br />

2005 2010<br />

937 Mio.<br />

1369 Mio.<br />

+46 %<br />

Quelle: eTForecasts<br />

Computer in<br />

Gebrauch weltweit<br />

210 Mio.<br />

460 Mio.<br />

+119 %<br />

Quelle: Deloitte Research<br />

Festnetzanschlüsse<br />

Haushalte mit Breitband<br />

190 Mio.<br />

440 Mio.<br />

+131%<br />

Mobiltelefone<br />

Nutzer von GSM-Breitband<br />

www.panalpina.com/oel www.panalpina.com/hitech<br />

Quelle: Informa Telcoms & Media<br />

15 Mia.<br />

42 Mia.<br />

+180 %<br />

Mobile Unterhaltung<br />

Marktpotenzial (in USD)<br />

Quelle: Informa Telcoms & Media<br />

Kundengruppen<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 4


Kundengruppen<br />

48 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Healthcare<br />

Ihren Kunden aus dem Healthcare­Bereich bietet<br />

<strong>Panalpina</strong> weltweite Just­in­time­Lieferung mit<br />

den höchsten Standards beim sorgfältigen Transport<br />

von pharmazeutischen Produkten.<br />

Die Healthcare­Industrie steht unter zunehmendem<br />

Druck, mit neuen, schneller und effizienter hergestellten<br />

Produkten ihre Profitabilität zu erhöhen.<br />

Verstärkte Anstrengungen im Bereich von Forschung<br />

und Entwicklung sowie in der Gewährleistung<br />

der Produktsicherheit führen zu steigenden<br />

Logistik­ und Transportkosten. Darin sieht<br />

<strong>Panalpina</strong> ein interessantes Geschäftspotenzial,<br />

auch angesichts des zu erwartenden Booms<br />

aufgrund zunehmender Pro­Kopf­Ausgaben<br />

der Entwicklungsländer im Healthcare­Bereich.<br />

<strong>Panalpina</strong>s Angebot an flexiblen Transport­ und<br />

Logistiklösungen ermöglicht dem Kunden die Wahl<br />

der Versandart: Je nach Dringlichkeit und Umfang<br />

wählt er Luftfracht, Seefracht, Strassentransport<br />

oder Kurierdienst. Darüber hinaus bietet <strong>Panalpina</strong><br />

Zusatzdienstleistungen wie Auftragsbestätigung,<br />

Sendungsdokumentation und Speditionsprozesse,<br />

welche die industriespezifischen Hygiene­, Temperatur­<br />

und Druckvorschriften über die gesamte<br />

Supply Chain gewährleisten.<br />

Marktfokus<br />

Wachstumsbranche Medizinaltechnik<br />

«Global gilt die Medizinaltechnik als ein äusserst<br />

wachstumsträchtiger Wirtschaftszweig. In den entwickelten<br />

Volkswirtschaften ist der wohl wichtigste<br />

Antriebsfaktor die zunehmende Alterung der Bevölkerung<br />

und die damit verbundene steigende Nachfrage<br />

nach medizinischen Leistungen und Betreuung. (…)<br />

Der alterungsbedingte Mehrbedarf und die technologischen<br />

Fortschritte ergänzen sich zu einem fast<br />

unerschöpflichen Nachfragepotenzial. (…) In den sich<br />

schnell entwickelnden Emerging Markets – etwa in<br />

China oder Südostasien – eröffnen sich für die Medizinaltechnik<br />

enorme Wachstumsfelder.»<br />

UBS Outlook 2 / 2005<br />

Automotive<br />

Den Kunden aus dem Automotive­Sektor bietet<br />

<strong>Panalpina</strong> Transport­ und Logistiklösungen zur<br />

Optimierung ihrer Zulieferketten und zur Erfüllung<br />

der immer kürzeren Produktionspläne auf Basis<br />

effizienter Lagerbewirtschaftung.<br />

Just­in­sequence­ und Just­in­time­Anlieferung<br />

heissen die Herausforderungen in der Automobilindustrie.<br />

Komponenten einer Vielzahl von Zulieferern<br />

aus verschiedenen Ländern müssen für einen<br />

reibungslosen Produktionsprozess exakt synchronisiert<br />

werden. Diese anspruchsvollen Aufgaben<br />

verlangen Erfahrung in Informationsdesign, Prozessplanung<br />

und Betriebseffizienz.<br />

<strong>Panalpina</strong>s Dienstleistungen sind kostengünstige<br />

Qualitätslösungen mit der Flexibilität, die von<br />

den weltmarktführenden Herstellern und Zulieferern<br />

verlangt wird. Die Gruppe entwickelt und<br />

implementiert für die Automobilindustrie massgeschneidertes<br />

Supply Chain Management mit integrierten<br />

Luft­ und Seefracht­Dienstleistungen<br />

zur Gewährleistung der komplexen Versorgungsketten.<br />

Sie bietet den Automobilherstellern auch<br />

umfassende Servicepakete für den Betrieb von<br />

Verteilzentren und Lagern und optimiert damit die<br />

Zulieferprozesse und Datenströme ihrer Kunden.<br />

www.panalpina.com/health-care www.panalpina.com/automobil


Retail and Fashion<br />

<strong>Panalpina</strong> bietet massgeschneiderte Transport­<br />

und Logistikleistungen für die Retail­and­Fashion­<br />

Industrie mit ihren laufend wechselnden Trends,<br />

saisonbedingten Nachfrageschwankungen und<br />

kurzen Lieferzeiten.<br />

Wenige Branchen sind derart aktiv und dynamisch<br />

wie Einzelhandel und Modeindustrie, wo kurzlebige<br />

Wellen und Trends, sich schnell ändernde<br />

Nachfrage und immer stärkerer Termindruck zum<br />

Alltag gehören. Dieser hoch globalisierte Sektor<br />

ist stark abhängig vom zeitkritischen Transport aus<br />

den hauptsächlich asiatischen Produktionsstätten<br />

nach Europa und Amerika.<br />

Das Kompetenzzentrum Retail and Fashion bedient<br />

ein breites globales Portfolio von Zulieferern und<br />

Einzelhändlern. <strong>Panalpina</strong>s kundenspezifische<br />

Transport­ und Logistiklösungen decken die speziellen<br />

Branchenbedürfnisse ab und ermöglichen<br />

die zeitgenaue Lieferung ebenso wie die permanente<br />

Sendungsverfolgung durch den Kunden.<br />

Als erfahrener Anbieter von umfassenden Supply­<br />

Chain­Management­Konzepten bietet <strong>Panalpina</strong><br />

Dienste wie Lagerverwaltungssysteme, Auftragsabholung,<br />

Erst­ und Umverpackung, Etikettierung<br />

sowie Lieferanten­, Auftrags­ und Lagerbestandsmanagement.<br />

Marktfokus<br />

Aussichten auf beschleunigtes Wachstum<br />

«Im Zeitraum 2004 – 09 wird der Weltmarkt für Schmuck,<br />

Accessoires und Luxusgüter sein Wachstum voraussichtlich<br />

auf jährlich 4,4% beschleunigen und 2009 einen<br />

Gesamtumsatz von rund USD 1,3 Milliarden erreichen.<br />

Diese Steigerung beruht auf einer zunehmenden Stärkung<br />

des Herrenmodesektors sowie einem grosszügigeren<br />

Kaufverhalten in Europa. Weiteres Wachstum geht<br />

von den aufstrebenden asiatisch­pazifischen Märkten<br />

aus. Auch der globale Textilmarkt kann zwischen 2005<br />

und 2010 mit einer beschleunigten Wachstumsrate von<br />

jährlich 3,6% rechnen und dürfte am Ende dieses Zeitraums<br />

einen Marktwert von USD 290 Milliarden erreichen.<br />

Dabei werden die Märkte in Europa und Asien­<br />

Pazifik jährlich um 1,7 bzw. 4,2% wachsen und 2010<br />

rund 74 bzw. 140 Milliarden Umsatz generieren.»<br />

Datamonitor Market Research Profiles: Global Apparel,<br />

Accessories & Luxury Goods Market Overview, Mai 2005,<br />

und Global Textiles Market Overview, Oktober <strong>2006</strong><br />

www.panalpina.com/fashion<br />

Industrial Projects<br />

Auf Basis ihrer globalen Organisation sowie ihrer<br />

Luft­ und Seefrachtkompetenz bietet <strong>Panalpina</strong><br />

weltweit verschiedenen Industriebereichen integrierte,<br />

schlüsselfertige Projektspedition und<br />

Management Services an.<br />

Der Anlagenbau und andere Grossprojekte sowie<br />

die Produktion von sperrigen Bauteilen können<br />

erhebliche Herausforderungen an Logistik und Spedition<br />

stellen, da sie oft mit dem Transport von<br />

Schwergut und übergrosser Fracht verbunden sind.<br />

Panprojects, <strong>Panalpina</strong>s eigenständiges Kompetenzzentrum<br />

für den Projekttransport, ist in Bremen<br />

angesiedelt und beschäftigt weltweit rund<br />

150 Spezialisten. Diese entwickeln Lösungen für<br />

die schnelle und sichere Spedition von Anlageteilen<br />

und anderen sperrigen Grossgütern für eine<br />

Vielzahl unterschiedlicher Projekte.<br />

Panprojects erbringt seine massgeschneiderten<br />

Dienstleistungen verschiedensten Unternehmen<br />

aus der Bauwirtschaft. Ebenso ist das Kompetenzzentrum<br />

spezialisiert auf die Unterstützung der<br />

Bergbauindustrie bei der Erschliessung und der<br />

Entwicklung von Abbaustandorten. Im Energiesektor<br />

findet Panprojects Versorgungslösungen<br />

für Grosskraftwerke und Windkraftanlagen. Ferner<br />

bietet es sein breites Angebot einer Palette unterschiedlicher<br />

Zulieferer für andere Industrieanlagen<br />

sowie für Produzenten schwerer und überdimensionierter<br />

Ausrüstung und Komponenten an.<br />

www.panalpina.com/projekte<br />

Kundengruppen<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 4


«<strong>Panalpina</strong> begreift unternehmerische<br />

Verantwortung als ganzheitliche<br />

Verpflichtung, die vom<br />

Management und den Mitarbeitenden<br />

im Alltag gelebt wird.»<br />

50 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


Nachhaltiges Wachstum<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 51


Nachhaltiges Wachstum<br />

52 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Qualität, Sicherheit, Umwelt: Wichtige<br />

Faktoren einer gesunden Kontinuität<br />

Unternehmerisch denken und nachhaltig<br />

handeln sind für <strong>Panalpina</strong> kein<br />

Widerspruch. Die Gruppe richtet<br />

sich nach ökonomischen, sicherheitsrelevanten<br />

und umweltbezogenen<br />

Grundsätzen, die der langfristigen<br />

Geschäftsentwicklung in einem<br />

umfassenden Sinn förderlich sind.<br />

<strong>Panalpina</strong> begreift unternehmerische Verantwortung<br />

als ganzheitliche Verpflichtung, die vom Management<br />

und den Mitarbeitenden im Alltag gelebt wird.<br />

Entsprechend definiert sie ihre Organisation und<br />

ihre Prozesse so, dass das Unternehmen diesem<br />

Anspruch auch in Bezug auf Qualität, Sicherheit,<br />

Gesundheitsschutz und umweltbewusstes Handeln<br />

gerecht werden kann.<br />

Qualität für zufriedene Kunden<br />

Die Zufriedenstellung ihrer Kunden durch eine permanente<br />

Optimierung von Effizienz und Qualität<br />

ihrer Dienstleistungen sind <strong>Panalpina</strong> ein zentrales<br />

Anliegen; daher ist das Qualitätssystem ein bedeutendes<br />

Managementinstrument der Gruppe.<br />

<strong>Panalpina</strong> überprüft ihre Prozesse laufend, um die<br />

Einhaltung der neuesten Industriestandards im<br />

Hinblick auf sich verändernde Marktbedingungen<br />

proaktiv sicherzustellen und in allen Bereichen<br />

Operational Excellence zu erzielen.<br />

Die gruppenweit einheitlichen Qualitätsstandards<br />

für alle Geschäftsprozesse sind in <strong>Panalpina</strong>s integriertem<br />

Managementsystem festgehalten. Dieses<br />

System beschreibt detailliert die organisatorischen<br />

und betrieblichen Aspekte der Unternehmenstätigkeit,<br />

die in erster Linie an den Bedürfnissen<br />

der Kunden ausgerichtet sind und die Richtlinien<br />

und Standards für alle involvierten Parteien vorgeben.<br />

Um den Mitarbeitenden einen noch schnelleren<br />

Zugriff auf alle arbeitsrelevanten Dokumente<br />

im Managementsystem (wie auch im umfangreichen<br />

Intranet) zu ermöglichen, implementierte<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>2006</strong> – als eines der ersten Unterneh­<br />

men in der Schweiz – eine auf modernster Google­<br />

Technologie basierende Suchapplikation.<br />

Das integrierte Managementsystem bildet auch<br />

die Grundlage für <strong>Panalpina</strong>s Zertifizierung gemäss<br />

den ISO 9001 Standards. Nach der Erweiterung<br />

des Qualitätssiegels zu einem umfassenden Gruppenzertifikat<br />

für alle globalen Primärmärkte 2005,<br />

entwickelte die Gruppe im Berichtsjahr ein mehrstufiges<br />

Schulungsprogramm zur Durchführung<br />

interner Audits für alle ihre weltweiten Qualitätsverantwortlichen.<br />

Auszeichnungen: Wichtige Preisverleihungen<br />

an <strong>Panalpina</strong> durch Kunden und Fachmedien<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

2004<br />

10<br />

5<br />

3<br />

Die hohe Qualität ihrer Dienstleistungen wird<br />

<strong>Panalpina</strong> auf der ganzen Welt von verschiedener<br />

Seite bescheinigt – mit steigender Tendenz. Unter<br />

den regelmässig zahlreichen Auszeichnungen<br />

ist die Gruppe besonders stolz über jene Preise,<br />

die von Seiten der Kundschaft oder der internationalen<br />

Fachpresse verliehen werden. Im Berichtsjahr<br />

war dies insgesamt zehn Mal der Fall. So<br />

wurde <strong>Panalpina</strong> beispielsweise von der weltweiten<br />

Leserschaft dreier führender Fachmagazine<br />

zum «Projektspediteur des Jahres <strong>2006</strong>» gewählt.<br />

Sicherheit der anvertrauten Güter<br />

<strong>Panalpina</strong> unternimmt seit Jahren grosse Anstrengungen<br />

zur Risikominimierung, Schadensprävention<br />

und Gewährleistung stabiler und berechenbarer<br />

Betriebsabläufe. Ausgehend von einem integrierten<br />

Ansatz, wird Sicherheit dabei als zentrales Thema<br />

verstanden, das in allen Prozessen und Abteilungen<br />

konsequent adressiert wird, um eine weitgehend<br />

störungsfreie Geschäftsabwicklung zu ermöglichen<br />

und die Sicherheit der <strong>Panalpina</strong> anvertrauten<br />

Frachtgüter jederzeit zu gewährleisten.


Die Gruppe versteht ihre Investitionen im Bereich<br />

Sicherheit als langfristige Gewährleistung ihrer<br />

Geschäftsbasis und wichtigen Pfeiler einer nachhaltigen<br />

Entwicklung. <strong>Panalpina</strong>s Sicherheitsstruktur<br />

basiert auf nationalen und regionalen Sicher­<br />

heitsbeauftragten, deren zentrale Führung direkt<br />

an die Konzernleitung berichtet. Eine breite Palette<br />

von Massnahmen, die Infrastruktur und Informationssysteme,<br />

Dienstleister, Mitarbeitende und<br />

Kunden einschliessen, gewährleisten die Einhaltung<br />

höchster Sicherheitsstandards.<br />

<strong>Panalpina</strong> unterstützt die verschiedenen international<br />

und national geltenden Sicherheitsinitiativen,<br />

wie AMS, Air­AMS oder die neuen EU­Richtlinien,<br />

und hält sich an zahlreiche freiwillige Standards,<br />

wie TAPA, BASC, C­TPAT, CSI und FAST. Auch<br />

kooperiert das Unternehmen mit sämtlichen transportbezogenen<br />

Programmen zur Terror­ und<br />

Kriminalitätsprävention. Die von <strong>Panalpina</strong> an ihren<br />

Hubs betriebenen Lagerhäuser erfüllen die strengen<br />

TAPA­Anforderungen, die für Food­ und Pharmaprodukte<br />

benutzten Hallen sind sogar FDA­zertifiziert.<br />

Im Rahmen ihres Subcontractor Managements<br />

legt <strong>Panalpina</strong> darüber hinaus grosses Gewicht<br />

auf die Einhaltung der hohen Sicherheitsansprüche<br />

durch ihre zahlreichen Agenten und Dienstleistungserbringer.<br />

Die jährliche Evaluation von deren<br />

Sicherheitsanstrengungen ist ein wichtiges Kriterium<br />

für die Qualifizierung als bevorzugter Dienstleistungspartner<br />

von <strong>Panalpina</strong>.<br />

Die intensiven Anstrengungen im Rahmen des gruppenweiten<br />

Loss­Prevention­Programms waren<br />

auch im Berichtsjahr von Erfolg gekrönt. So konnten<br />

die Zahlen von Sendungsverlusten und von<br />

Schadensfällen – die sich seit Jahren konstant im<br />

Bereich von Promillebruchteilen bewegen – relativ<br />

zum kontinuierlich wachsenden Sendungsaufkommen<br />

auch <strong>2006</strong> weiter gesenkt werden.<br />

www.panalpina.com/qualitaet<br />

www.panalpina.com/sicherheit<br />

www.panalpina.com/umwelt<br />

Gesundheit und Umwelt<br />

Gesundheitsschutz, Sicherheit am Arbeitsplatz<br />

und umweltbewusstes Handeln (HSE) sind für<br />

<strong>Panalpina</strong> als verantwortungsvoll tätiger Transport­<br />

und Logistikkonzern von strategischer Bedeutung<br />

im Hinblick auf nachhaltiges Wachstum. Die Definition,<br />

Umsetzung und Kontrolle entsprechender<br />

Richtlinien und Standards sowie die permanente<br />

Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden haben bei<br />

der Gruppe daher einen hohen Stellenwert. HSE­<br />

Beauftragte implementieren die entsprechenden<br />

Initiativen in den Ländergesellschaften, schulen<br />

ihre Kolleginnen und Kollegen, kontrollieren die<br />

Einhaltung und fördern das HSE­Bewusstsein im<br />

Unternehmen.<br />

Als Gründungsmitglied der Branchenorganisation<br />

Freight Forward International FFI arbeitet <strong>Panalpina</strong><br />

gemäss deren Umweltschutzrichtlinien beharrlich<br />

auf das Ziel hin, Umweltbelastungen aufgrund ihrer<br />

Geschäftstätigkeit möglichst zu reduzieren. An der<br />

Schaffung und Weiterentwicklung des FFI Environmental<br />

Code of Practice war <strong>Panalpina</strong> von Beginn<br />

weg aktiv beteiligt.<br />

Weitere Fortschritte konnten in diesem Bereich<br />

auch im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> auf verschiedenen<br />

Ebenen erzielt werden. Die Zertifizierung nach ISO<br />

14001 & OHSAS 18001 wurde zum Beispiel auf<br />

die Länderorganisationen im nördlichen Westafrika<br />

ausgeweitet, was angesichts der technisch<br />

anspruchsvollen Projekte bei gleichzeitig schwacher<br />

Infrastruktur in dieser Region einen grossen Erfolg<br />

darstellt. Dieselbe Zertifizierung wurde zudem<br />

auch im gesamten Mittleren Osten, in Grossbritannien<br />

und Irland sowie in Zentralasiens erreicht,<br />

und viele bereits früher zertifizierte Länder weltweit<br />

bestanden die Wiederholungskontrollen durch<br />

externe Prüfer.<br />

Von zentraler Bedeutung ist HSE insbesondere in<br />

der Öl­und­Gas­Branche, die schon seit Jahren<br />

die striktesten Sicherheits­ und Umweltschutzanforderungen<br />

an ihre Lieferanten stellt und deren<br />

Erfüllung bei der Vergabe von Aufträgen in der Regel<br />

sogar das wichtigste Kriterium ist. <strong>Panalpina</strong>s<br />

diesbezüglich erstklassiger Ruf wurde <strong>2006</strong> wieder­<br />

um durch den Zuschlag bei verschiedenen Projekten<br />

deutlich. So lagerte ein weltmarktführender<br />

Zulieferer der Öl­und­Gas­Industrie, den Betrieb<br />

seines Hubzentrums in Moerdijk (Niederlande)<br />

vollumfänglich an <strong>Panalpina</strong> aus und übertrug ihr<br />

zusätzliche Logistik­ und Distributionsaufgaben –<br />

nicht zuletzt aufgrund ihrer überzeugenden HSE­<br />

Programme. Für ein ägyptisches Projekt eines der<br />

weltgrössten Ölkonzerne erhielt <strong>Panalpina</strong> den<br />

Zuschlag mit ausdrücklichen Lob, das vorgelegte<br />

HSE­Konzept sei das mit Abstand beste, das<br />

dem Konzern seit seinem Bestehen in sämtlichen<br />

seiner weltweiten Projekte jemals unterbreitet<br />

worden sei.<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 5


Nachhaltiges Wachstum<br />

54 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Mitarbeitende: Bei <strong>Panalpina</strong> sind es<br />

die Köpfe, die die Fracht bewegen<br />

Trotz modernster Computer­ und<br />

Transporttechnologien bleiben Spedition<br />

und Logistik ein People business.<br />

Daher betrachtet <strong>Panalpina</strong> ihre Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter als<br />

ihr wichtigstes Kapital und ausschlaggebenden<br />

Erfolgsfaktor.<br />

<strong>Panalpina</strong>s erstklassiger Ruf bei den Kunden<br />

basiert auf der «Leidenschaft» ihrer Mitarbeitenden,<br />

für jede noch so anspruchsvolle Transport­ und<br />

Logistikaufgabe die optimale Lösung zu finden und<br />

umzusetzen, getreu dem Unternehmensmotto<br />

«A passion for solutions».<br />

Mitarbeiter als entscheidender Wettbewerbsvorteil<br />

Gemäss ihrem schlanken Asset­light­Geschäftsmodell<br />

basieren <strong>Panalpina</strong>s Dienstleistungen weitgehend<br />

auf eingekaufter Frachtkapazität und<br />

zugemieteter Infrastruktur. Die damit verbundene<br />

internationale Koordination und Kontrolle der<br />

ausgewählten Subunternehmer ist anspruchsvoll<br />

und verlangt Erfahrung, Kreativität und Eigenverantwortlichkeit<br />

auf allen Hierarchiestufen.<br />

<strong>Panalpina</strong> verfügt über entsprechend qualifizierte<br />

und motivierte Mitarbeiter mit guten Kundenbeziehungen<br />

und der Fähigkeit, schnell und flexibel<br />

zu reagieren. Sie garantieren Operational Excellence<br />

und tragen entscheidend zur Unternehmensentwicklung<br />

bei.<br />

Natürliche Diversity dank gleicher Chancen<br />

Diversity und Chancengleichheit sind bei <strong>Panalpina</strong><br />

natürliche Folge des gelebten Prinzips, bei der<br />

Besetzung jeder Position ausschliesslich das Kriterium<br />

einer optimalen Qualifikation der Kandidaten<br />

zu berücksichtigen. So widerlegen zum Beispiel<br />

der hohe Anteil an Mitarbeiterinnen und die erste<br />

weibliche CEO eines globalen Transport­und­<br />

Logistik­Konzerns das alte Klischee der Spedition<br />

als klassischer «Männerbranche». Mit 15 Nationalitäten<br />

und einem Anteil von zwei Dritteln Nicht­<br />

Schweizer im obersten Management (Konzernleitung,<br />

Regional CEOs und Managing Directors)<br />

ist die Führung der Gruppe international breit<br />

abgestützt. Insgesamt haben vier Fünftel der Mitarbeitenden<br />

ein Alter zwischen 25 und 45 Jahren,<br />

der Rest teilt sich etwa gleichermassen in jüngere<br />

und ältere. Die Hälfte aller Beschäftigten blickt auf<br />

eine Betriebszugehörigkeit von über fünf Jahren<br />

zurück.<br />

Mitarbeitende Anzahl Frauen Männer<br />

Europa / Afrika / Mittlerer Osten /GUS 7 529 38% 62%<br />

Nordamerika 2 241 56% 44%<br />

Zentral­ und Südamerika 1 988 52% 48%<br />

Asien / Pazifik 2 546 50% 50%<br />

Total 14 04 45% 55%


Nationalitäten im obersten Management<br />

Anzahl<br />

Schweiz<br />

Deutschland<br />

USA<br />

Niederlande<br />

Frankreich<br />

China<br />

Dänemark, Grossbritannien, Italien, Kanada,<br />

Kolumbien, Panama, Schweden, Spanien, Südafrika<br />

Förderung der Weiterbildung auf allen Stufen…<br />

Rund ein Drittel aller Beschäftigten von <strong>Panalpina</strong><br />

nimmt Führungsfunktionen wahr und wird darin<br />

von weltweit einheitlichen Richtlinien und Hilfsmitteln<br />

unterstützt. Zu diesen Standards gehören jährliche<br />

Personal­ und Karrieregespräche mit jedem<br />

Mitarbeitenden ebenso wie die aktive Förderung<br />

von Initiativen zur Einbringung von Feedback und<br />

Verbesserungsvorschlägen seitens der Mitarbeitenden.<br />

Unter dem Namen Panacademy pflegt die<br />

Gruppe seit Jahren ein professionelles und breit<br />

gefächertes Weiterbildungsangebot, das es den<br />

Mitarbeitenden weltweit ermöglicht, ihr Wissen<br />

auf den neuesten Stand der Industrie zu bringen.<br />

… bis hinauf zu den Führungskräften<br />

<strong>Panalpina</strong> nimmt die permanente Weiterbildung<br />

aber nicht nur auf Stufe Mitarbeiter ernst, sondern<br />

bietet auch ihren vielen talentierten Managern ein<br />

gezieltes Programm zur Entwicklung ihres Potenzials.<br />

Im Berichtsjahr nahmen wiederum 172 Manager<br />

an der ersten und 56 an der zweite Stufe<br />

dieser bewährten Trainingspakete teil. Für 2007 ist<br />

die Lancierung einer dritten Stufe geplant, welche<br />

dann auch dem obersten Management ab Stufe<br />

Managing Director mit weitergehenden Zusatzkursen<br />

zur Verfügung stehen wird.<br />

3<br />

10<br />

2<br />

18<br />

1 1 1 1 1 1 1 1<br />

1<br />

Teilnehmer an Weiterbildungsprogrammen für Manager<br />

Nordamerika<br />

Zentral- und Südamerika<br />

Asien/Pazifik<br />

Hauptsitz (Basel)<br />

Europa /Afrika/Mittlerer Osten/GUS<br />

5<br />

3<br />

19%<br />

14%<br />

12%<br />

38%<br />

17%<br />

Nachhaltige Entwicklung des Managementpotenzials<br />

Darüber hinaus wurde <strong>2006</strong> mit der Initiierung<br />

eines strukturierten qualitätssicheren Prozesses<br />

zur gezielten Nachwuchsförderung begonnen.<br />

Mit Unterstützung eines externen Assessment­<br />

Unternehmens soll sichergestellt werden, dass –<br />

wenn immer möglich – wichtige Schlüsselpositionen<br />

im Unternehmen noch erfolgreicher und<br />

passgenauer mit internen Führungstalenten be­<br />

setzt werden können. Damit werden der interne<br />

Knowledge­Erhalt und die nachhaltige Entwicklung<br />

eines erfahrenen mittleren und oberen Managements<br />

auf eine langfristig solide Basis gestellt.<br />

Leistungsbezogene Salärmodelle<br />

<strong>Panalpina</strong> gilt in der Branche als attraktiver Arbeitgeber<br />

– dies nicht zuletzt aufgrund der Tatsache,<br />

dass die Gruppe überdurchschnittliche Leistung<br />

entsprechend belohnt. <strong>Panalpina</strong>s kompetitive<br />

Salärmodelle basieren auf Leistungsanreizen, die<br />

an die betrieblichen Ziele der Gruppe, der Region<br />

und der jeweiligen Geschäftseinheit gebunden<br />

sind und gleichzeitig individuelle Leistungsziele<br />

berücksichtigen. Nachdem während des Börsenganges<br />

im Vorjahr das oberste Management mit<br />

Aktienanteilen am Unternehmenserfolg partizipiert<br />

hatte, wurde <strong>2006</strong> im Rahmen eines Folgeprogramms<br />

der nächst tieferen Kaderstufe ebenfalls<br />

eine Beteiligung angeboten (siehe Seite 65). Auch<br />

diese Möglichkeit stiess wiederum auf grosses<br />

Interesse.<br />

www.panalpina.com/stellen<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 55


Nachhaltiges Wachstum<br />

56 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Informationstechnologie: Leistungsfähige,<br />

moderne und sichere Systeme<br />

Schnelle, globale Informationsflüsse<br />

sind eine entscheidende Voraussetzung<br />

für effiziente Spedition und<br />

Logistik. <strong>Panalpina</strong> investiert kontinuierlich<br />

in den Ausbau ihrer auch auf<br />

diesem Feld anerkannt hervorragenden<br />

Marktstellung.<br />

Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ersetzt<br />

die Gruppe seit Mitte 2005 ihre klassischen Systeme<br />

sukzessive durch modernste Software auf<br />

Basis einer serviceorientierten IT­Architektur<br />

(SOA). Diese ermöglicht die nötige hohe Flexibilität<br />

bei der Abbildung spezieller Dienstleistungen und<br />

Produktanforderungen in der modernen Logistik.<br />

Gemeinsame Plattform für Luft­ und<br />

Seefrachtdaten<br />

Die weltweite Einführung der beiden eigenentwickelten<br />

Luft­ und Seefrachtsysteme Airwarder bzw.<br />

Seawarder für die effiziente Beschaffung, Verwaltung<br />

und Verbuchung von Frachtkapazitäten verlief<br />

<strong>2006</strong> planmässig. In der damit angebrochenen<br />

«neuen Ära» plant <strong>Panalpina</strong> den weiteren schrittweisen<br />

Ersatz einiger älterer IT­Systeme auf Grundlage<br />

ihrer neuen offenen Software­Architektur.<br />

Auf Basis ihres ebenfalls selbst entwickelten<br />

Forwarding­Systems FOS werden alle Informationsflüsse<br />

aus den operationellen Anwendungssystemen<br />

(Luft­, See­ und Landtransport sowie Logistik)<br />

in einer zentralen Datenbank abgelegt und miteinander<br />

verknüpft. Diese Technologie ermöglicht<br />

parallele Entwicklungen und damit einen schnellen<br />

und sicheren Produktionseinsatz neuer Applikationen.<br />

Nach der weltweiten Einführung 2005 wurde<br />

im Berichtsjahr ein neuer FOS­Release mit erweiterter<br />

Funktionalität global ausgerollt, welcher Produktivität,<br />

Datenqualität und Kundenservice weiter<br />

optimiert.<br />

Branchenspezifische Logistiklösungen<br />

Zur Abdeckung komplexer Logistikbedürfnisse<br />

bietet <strong>Panalpina</strong> – unter anderem für die Industrien<br />

Hi­Tech, Automotive und Retail and Fashion – auf<br />

moderne IT­Lösungen geschützte Supply­Chain­<br />

Management­Systeme. Auch <strong>2006</strong> wuchs die Zahl<br />

der Kunden, welche diese Möglichkeit nutzen,<br />

ihre Beschaffungsabläufe und Lagermengen mittels<br />

voll automatisiertem elektronischem Datenaustausch<br />

in Echtzeit zu kontrollieren. Dabei stellt<br />

<strong>Panalpina</strong> mit Internet­basierten Applikationen<br />

sicher, dass alle Beteiligten Kunden, Lieferanten<br />

und Subcontractors weltweit jederzeit auf die für<br />

sie relevanten Daten Zugriff haben. Dieser komplette<br />

Überblick ermöglicht den Kunden die<br />

gezielte Bündelung ihrer Waren und damit eine<br />

Senkung der Frachtkosten und der Umweltbelastung<br />

bei steigender Prozessqualität.<br />

Umfassenderes und transparenteres Reporting<br />

Aufgrund der guten Erfahrung wird die im Finanzwesen<br />

seit Jahren erfolgreich eingesetzte SAP­<br />

Software (Business Data Warehouse) 2007 auf das<br />

allgemeine Reporting ausgedehnt. Damit werden<br />

auch aus den Bereichen Operations und Sales –<br />

hier speziell aus dem Customer Relationship Management<br />

– die wichtigen Schlüsselzahlen und<br />

Statistiken schneller und transparenter für Reportingzwecke<br />

verfügbar gemacht.<br />

Zuverlässigere und sicherere Rechenzentren<br />

Die 2005 begonnene Konsolidierung der weltweit<br />

ursprünglich über 70 Datenzentren machte im<br />

Berichtsjahr gute Fortschritte, so dass die Zusammenlegung<br />

planmässig bis 2008 abgeschlossen<br />

sein wird. An den sechs neuen Standorten wurden<br />

Rechenzentrumsflächen, die den höchsten Sicherheitsstandards<br />

entsprechen und im Notfall ein<br />

vollumfängliches Disaster Recovery ermöglichen,<br />

langfristig angemietet. Zusätzlich wurden weitere<br />

substanzielle Investitionen in die Absicherung der<br />

zentralen IT­Dienste und der regionalen Netzwerke<br />

getätigt.


Soziales Engagement: Menschen helfen,<br />

in die Zukunft zu blicken<br />

In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen<br />

Roten Kreuz unterstützt<br />

<strong>Panalpina</strong> seit 2003 mit namhaften<br />

finanziellen Beiträgen ein langfristiges<br />

Programm zur Bekämpfung der<br />

Armutsblindheit in Ghana – mit sichtbarem<br />

Erfolg.<br />

Neben der unmittelbar geschäftsbezogenen Verpflichtung<br />

gegenüber allen Stakeholdern trägt<br />

jedes Unternehmen auch eine weitergehende soziale<br />

Verantwortung. Einem global tätigen Konzern<br />

stellt sich dabei nicht nur die Frage, in welcher<br />

Form, sondern auch wo er sich zum Wohl der<br />

Mitmenschen engagieren soll. <strong>Panalpina</strong> hat sich<br />

schon früh dazu entschieden, ihr soziales Sponsoring<br />

auf ein einziges nachhaltiges Programm zu<br />

konzentrieren, das wirksame und messbare Hilfe<br />

zu leisten vermag. Für <strong>Panalpina</strong> ist es zudem<br />

wichtig, dort einen Beitrag zur regionalen Entwicklung<br />

zu leisten, wo das Unternehmen aktiv ist und<br />

die örtlichen Bedingungen gut kennt.<br />

In diesem Sinne unterstützt die Gruppe seit 2003<br />

ein langfristig angelegtes Programm zur Bekämpfung<br />

der Armutsblindheit in Ghana. Diese Initiative<br />

ist Teil des globalen Engagements Vision 2020 –<br />

Right to Sight, mit dem die Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO die weltweite Eliminierung armutsbedingter<br />

Augenerkrankungen bis zum Jahr 2020<br />

anstrebt. Als Unternehmen, das seit Jahrzehnten<br />

in Westafrika tätig ist, will <strong>Panalpina</strong> in diesem<br />

Rahmen ihren Beitrag dazu leisten, diese hier weit<br />

verbreiteten Erkrankungen wirksam zu bekämpfen.<br />

Das unter Federführung des ghanaischen und des<br />

schweizerischen Roten Kreuzes durchgeführte<br />

Programm hat als langfristiges Ziel, im Gesundheitssystem<br />

Ghanas eine komplette und effektive<br />

Augenmedizinische Grundversorgung auf Regional­<br />

und Lokalebene zu verwirklichen. Mit ihrer Partnerschaft<br />

will <strong>Panalpina</strong> helfen, das ambitionierte<br />

Etappenziel zu erreichen, bis 2010 die Zahl der<br />

Patienten, die an zur Erblindung führenden Krankheiten<br />

leiden, zu halbieren. Zusammen mit den<br />

nationalen Gesundheitsbehörden in Ghana wurden<br />

seit Projektbeginn drei regionale Augenkliniken<br />

mit lokalen Aussenstationen eingerichtet, in denen<br />

bis Ende 2005 bereits rund 193 000 Patienten<br />

behandelt werden konnten. Weitere 80 000 Menschen<br />

wurden bis dahin während Visiten auf dem<br />

Land sowie zusätzlich 56 000 Kinder im Rahmen<br />

von Schulbesuchen untersucht und wenn nötig<br />

medizinisch betreut.<br />

Nach dem in den Vorjahren erfolgten Aufbau der<br />

Infrastruktur, der Schulung und Weiterbildung<br />

von spezialisiertem medizinischem Personal und<br />

der Etablierung entsprechender Gesundheitsprogramme<br />

konnte im Berichtsjahr die Zahl von Untersuchungen<br />

deutlich erhöht werden. <strong>2006</strong> wurden<br />

landesweit insgesamt 243 242 Ghanaerinnen und<br />

Ghanaer untersucht: 88 938 stationär in 22 Kliniken,<br />

71 714 während Visiten auf dem Land und<br />

82 590 Kinder während Schulbesuchen. Im gleichen<br />

Zeitraum wurden 1 533 Operationen des Grauen<br />

Stars und 1 141 weitere Eingriffe durchgeführt.<br />

555 freiwillige Helfer und Gesundheitslehrer an<br />

Schulen erhielten Weiterbildungskurse. Damit ist<br />

in Ghana <strong>2006</strong> ein weiterer grosser Schritt zur<br />

Erreichung der Zielsetzungen von Vision 2020<br />

gelungen.<br />

www.panalpina.com/gesellschaft<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 5


Nachhaltiges Wachstum<br />

58 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Unternehmenskultur: Verantwortung<br />

wahrnehmen gehört zum Tagesgeschäft<br />

<strong>Panalpina</strong> begreift unternehmerische<br />

Verantwortung als vielseitige Verpflichtung,<br />

die vom Management und<br />

den Mitarbeitenden im Alltag gelebt<br />

werden muss. Sie definiert ihre Organisation,<br />

ihre Prozesse und internen<br />

Richtlinien so, dass das Unternehmen<br />

diesem Anspruch jederzeit gerecht<br />

werden kann.<br />

Die Tätigkeit eines weltweit operierenden Transport­<br />

und Logistikkonzerns ist mit den verschiedensten<br />

Aspekten der fortschreitenden Globalisierung<br />

besonders eng verbunden. Daher richtet<br />

<strong>Panalpina</strong> ihr Handeln nach ökonomischen, gesellschaftlichen<br />

und kulturellen Grundsätzen, die dem<br />

nachhaltigen Geschäftserfolg in einem möglichst<br />

umfassenden Sinn förderlich sind.<br />

Der Erfolg der Gruppe beruht auf dem Beitrag aller<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Zusammenarbeit<br />

unterschiedlichster Persönlichkeiten und<br />

Talente, die gemeinsam neue, kreative Geschäftsmöglichkeiten<br />

realisieren. <strong>Panalpina</strong> fördert daher<br />

die Pflege eines intakten und attraktiven Arbeitsumfelds,<br />

in welchem sich jeder Einzelne für den<br />

Erfolg und den Ruf des Unternehmens verantwortlich<br />

fühlt. <strong>Panalpina</strong> legt grossen Wert auf eine<br />

Unternehmenskultur, in welcher die Rechte und die<br />

Würde aller Mitarbeitenden respektiert werden –<br />

unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Glauben oder<br />

ihrem Lebensstil.<br />

Gegenseitiger Respekt und Fairness sind für<br />

<strong>Panalpina</strong> aber nicht nur im internen Umgang wichtig.<br />

Auch im täglichen Kontakt mit Kunden, Lieferanten,<br />

Mitbewerbern, Behörden und der Öffentlichkeit<br />

sind die Vertreter des Unternehmens – wo<br />

auch immer sie Geschäfte tätigen, – ethischen<br />

Standards verpflichtet.<br />

Vorbestehende interne Verhaltensrichtlinien wurden<br />

im Berichtsjahr in einen gruppenweit gültigen<br />

Code of Business Conduct überführt. Das umfassende<br />

Regelwerk enthält für alle Mitarbeitenden<br />

verbindliche Richtlinien bezüglich der Behandlung<br />

von Interessenkonflikten, zur Vermeidung von<br />

Insidergeschäften, zu fairem Wettbewerbsverhalten,<br />

zum Verbot von Bestechungshandlungen,<br />

zu Diskriminierungs­ und Belästigungsverboten<br />

am Arbeitsplatz, zu Gesundheit­ und Sicherheitsvorschriften<br />

und zu vielem mehr. Das Regelwerk,<br />

das modernsten Standards entspricht und auf<br />

einem Mission statement von Verwaltungsrat und<br />

Konzernleitung basiert, erhöht die Transparenz im<br />

Unternehmen sowie das Risikobewusstsein jedes<br />

einzelnen Mitarbeitenden und verstärkt die bei<br />

<strong>Panalpina</strong> bereits traditionell gelebte Unternehmenskultur<br />

in zentralen Punkten.<br />

www.panalpina.com/kultur


Corporate Governance: Einer transparenten<br />

Unternehmensführung verpflichtet<br />

<strong>Panalpina</strong> ist einer transparenten<br />

Unternehmensführung und Kontrolle<br />

im Sinne international anerkannter<br />

Prinzipien verpflichtet. Dieser Corporate­Governance­Bericht<br />

entspricht<br />

den Vorschriften, die in der Richtlinie<br />

der SWX Swiss Exchange festgelegt<br />

ist, und dient dazu, den Investoren<br />

bestimmte Schlüsselinformationen<br />

zur Corporate Governance in geeigneter<br />

Form zugänglich zu machen.<br />

1. Konzernstruktur und Aktionariat<br />

1.1 Konzernstruktur<br />

1.1.1 Operative Konzernstruktur<br />

<strong>Panalpina</strong> hat ihre Geschäftstätigkeiten primär regional<br />

ausgerichtet. Die operative Struktur gliedert sich in<br />

folgende vier regionale Einheiten:<br />

• Europa / Afrika / Mittlerer Osten / GUS<br />

• Asien / Pazifik<br />

• Nordamerika (USA und Kanada)<br />

• Zentral­ und Südamerika<br />

Aus strategischen und organisatorischen Gründen ist<br />

die Region Europa / Afrika / Mittlerer Osten / GUS in die<br />

zwei Subregionen Europa einerseits und Afrika / Mittlerer<br />

Osten / GUS anderseits unterteilt. Eine ähnliche regionale<br />

Unterteilung besteht auch in Asien / Pazifik statt, nachdem<br />

China / Taiwan als eigenständige Region gemanagt<br />

wird. Die vorgenannten Regionen werden jeweils von<br />

einem Regional CEO geleitet.<br />

Sekundär ist die Geschäftstätigkeit gemäss den Kernaktivitäten<br />

in Geschäftssegmente unterteilt. Es bestehen<br />

die folgenden Segmente:<br />

• Air Freight (Luftfracht)<br />

• Ocean Freight (Seefracht)<br />

• Supply Chain Management (übrige Tätigkeiten im<br />

Bereich Logistik und Landverkehre)<br />

Ergänzende Informationen können dem Segmentausweis<br />

der Konzernrechnung (Seite 69) entnommen werden.<br />

1.1.2 Kotierte Gesellschaften, welche zum<br />

Konsolidierungskreis gehören<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG (PWT) ist als<br />

oberste Holdinggesellschaft das einzige zum Konsolidierungskreis<br />

gehörende börsenkotierte Unternehmen.<br />

PWT hat ihren firmenrechtlichen Sitz in Basel, Schweiz.<br />

Die PWT­Aktien sind ausschliesslich an der SWX Swiss<br />

Exchange kotiert. Die Börsenkapitalisierung betrug<br />

zum Bilanzstichtag CHF 4 155 Millionen (25 000 000 Namenaktien<br />

à CHF 166.20 je Aktie).<br />

Zum Bilanzstichtag befanden sich:<br />

• 14 340 000 Namenaktien (= 57,36% des Aktienkapitals)<br />

im Börsenhandel (free float) und davon<br />

• 177 783 Namenaktien (= 0,71% des Aktienkapitals)<br />

im Eigentum von PWT (treasury shares).<br />

Die PWT­Aktien werden unter Valorennummer<br />

216808 / ISIN CH0002168083, Symbol PWTN gehandelt.<br />

1.1. Nicht-kotierte Gesellschaften, welche zum<br />

Konsolidierungskreis gehören<br />

Alle wesentlichen Konzern­ und Beteiligungsgesellschaften,<br />

die zum Konsolidierungskreis von PWT gehören,<br />

werden im Anhang zur Konzernrechnung (Seite 107)<br />

detailliert nach Sitz, Nominalkapital, prozentualer Kapitalbeteiligung,<br />

Investition und Konsolidierungsart aufgeführt.<br />

1.2 Bedeutende Aktionäre<br />

Hauptaktionär von PWT ist die Ernst Göhner Stiftung,<br />

Zug, Schweiz, mit einem Aktienkapitalanteil an PWT von<br />

42,64%.<br />

1.3 Kreuzbeteiligungen<br />

Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen von PWT mit<br />

anderen Gesellschaften.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 5


Corporate Governance<br />

60 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

2. Kapitalstruktur<br />

2.1 Kapital<br />

Zum Bilanzstichtag betrug das ordentliche Kapital von<br />

PWT CHF 50 000 000, aufgeteilt in 25 000 000 Namenaktien<br />

im Nennwert von je CHF 2.00.<br />

2.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital im<br />

Besonderen<br />

Die Generalversammlung der PWT hat anlässlich ihrer<br />

ausserordentlichen Sitzung vom 23. August 2005 auf<br />

Antrag des Verwaltungsrats die bis 22. August 2007<br />

befristete Schaffung eines genehmigten Kapitals in Höhe<br />

von maximal CHF 6 000 000 durch Ausgabe von maximal<br />

3 000 000 Namenaktien im Nennwert von CHF 2.00 genehmigt.<br />

Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei einer<br />

diesbezüglichen Kapitalerhöhung das Bezugsrecht der<br />

Aktionäre auszuschliessen und Dritten zuzuweisen, wenn<br />

die neuen Aktien für die Übernahme von Unternehmen,<br />

Unternehmensteilen bzw. ­aktiven oder Beteiligungen<br />

sowie für die Finanzierung solcher Transaktionen verwendet<br />

werden sollen. Der Verwaltungsrat hat von dieser<br />

Ermächtigung bisher keinen Gebrauch gemacht.<br />

Es wurde kein Beschluss zur Schaffung von bedingtem<br />

Kapital gefasst.<br />

2.3 Kapitalveränderungen in den letzten<br />

drei Jahren<br />

Die Kapitalstruktur von PWT wurde in den Jahren 2004<br />

bis <strong>2006</strong> – abgesehen von dem in Zusammenhang mit<br />

dem erfolgten Börsengang von PWT im August 2005<br />

durchgeführten Aktiensplit – nicht verändert.<br />

2.4 Aktien und Partizipationsscheine<br />

Zum Bilanzstichtag waren 25 000 000 voll liberierte PWT­<br />

Namenaktien im Nennwert von je CHF 2,00 ausgegeben.<br />

Zu diesem Zeitpunkt waren keine Partizipationsscheine<br />

ausgegeben.<br />

2.5 Genussscheine<br />

Zum Bilanzstichtag waren keine Genusscheine<br />

ausgegeben.<br />

2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und<br />

Nominee­Eintragungen<br />

2.6.1 Beschränkung der Übertragbarkeit pro Aktienkategorie<br />

unter Hinweis auf allfällige Gruppenklauseln<br />

und auf Regeln zur Gewährung von Ausnahmen<br />

Die Erwerber von PWT­Aktien werden auf ihr Gesuch hin<br />

gegen Nachweis des Erwerbes als Aktionäre mit Stimmrecht<br />

im Aktienbuch eingetragen, falls sie ausdrücklich<br />

erklären, die Aktien in eigenem Namen und für eigene<br />

Rechnung zu halten.<br />

Die Statuten von PWT sehen vor, dass keine Person für<br />

mehr als 5% des jeweils ausgegebenen Aktienkapitals<br />

als Aktionär mit Stimmrecht eingetragen wird. Diese<br />

Eintragungsbeschränkung gilt auch für Personen, die<br />

Aktien ganz oder teilweise über Nominees halten und<br />

sie gilt auch im Falle des Erwerbes von Aktien in Ausübung<br />

von Bezugs­, Options­ und Wandelrechten.<br />

Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, in besonderen Fällen<br />

Ausnahmen von der Eintragungsbeschränkung zu<br />

bewilligen.<br />

Die Statuten sehen eine Gruppenklausel vor.<br />

Die Ernst Göhner Stiftung ist von der Eintragungsbeschränkung<br />

nicht betroffen, weil sie die PWT­Aktien<br />

bereits vor Einführung der Eintragungsbeschränkung<br />

hielt (sog. grandfathering).<br />

2.6.2 Gründe für die Gewährung von Ausnahmen<br />

im Berichtsjahr<br />

Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen von der<br />

Eintragungsbeschränkung gewährt.<br />

2.6. Zulässigkeit von Nominee-Eintragungen<br />

unter Hinweis auf allfällige Prozentklauseln und<br />

Eintragungsvoraussetzungen<br />

Die Statuten von PWT sehen vor, dass der Verwaltungsrat<br />

Nominees bis maximal 2% des jeweils ausgegebenen<br />

Aktienkapitals mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen<br />

kann. Nominees sind gemäss Statuten Personen, die im<br />

Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die<br />

Aktien für eigene Rechnung zu halten und mit denen PWT<br />

eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen hat.<br />

Der Verwaltungsrat ist statutarisch ermächtigt, über diese<br />

Eintragungsgrenze hinaus Nominees mit Stimmrecht<br />

im Aktienbuch einzutragen, falls die Nominees, Namen,<br />

Adressen, Staatsangehörigkeit und Aktienbestände der<br />

Personen offen legen, für deren Rechnung sie 2% oder<br />

mehr des jeweils ausgegebenen Aktienkapitals halten.<br />

Die Statuten enthalten eine Gruppenklausel.<br />

2.6.4 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung<br />

von statutarischen Eintragungsvoraussetzungen<br />

Die Aufhebung und Änderung der Übertragungsbeschränkungen<br />

ist durch einen Beschluss der Generalversammlung<br />

von PWT möglich, der mindestens zwei Drittel der<br />

vertretenen Aktienstimmen auf sich vereinigt.<br />

2.7 Wandelanleihen und Optionen<br />

Zum Bilanzstichtag waren keine Wandelanleihen<br />

ausstehend.<br />

Die einzigen ausgegebenen Optionen zum Bezug von<br />

PWT­Aktien stehen in Zusammenhang mit dem Aktienbeteiligungs­<br />

und Optionsprogramm für die Mitglieder<br />

des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und weiteren<br />

124 Mitgliedern des höheren Kaders von <strong>Panalpina</strong>. Für<br />

Einzelheiten wird auf Ziffer 5.6 verwiesen.


3. Verwaltungsrat<br />

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

Zum Bilanzstichtag setzte sich der Verwaltungsrat aus<br />

sieben Personen zusammen.<br />

Drei Mitglieder des Verwaltungsrats (Gerhard Fischer,<br />

Wilfried Rutz und Roger Schmid) sind gleichzeitig<br />

Mitglieder des Stiftungsrats des PWT­Hauptaktionärs,<br />

der Ernst Göhner Stiftung.<br />

Die biografischen Daten der Mitglieder lauten wie folgt:<br />

Gerhard Fischer, Präsident. Schweizer. Geboren 1933.<br />

Gewählt 1991 (bis 2007).<br />

Gerhard Fischer verfügt über eine kaufmännische Ausbildung.<br />

Er trat 1964 in die Gruppe ein, als er für die damalige<br />

<strong>Panalpina</strong> Tochtergesellschaft Hans Im Obersteg AG,<br />

Zürich, tätig wurde. Später wurde er zum Delegierten<br />

der Luftfrachtabteilung Ferner Osten der Gruppe nominiert.<br />

Von 1973 bis 1978 leitete er die Air Sea Broker (die<br />

heutige <strong>Panalpina</strong> CPC Air). 1978 wechselte er an den<br />

Hauptsitz, wo er das Luftfrachtgeschäft der gesamten<br />

Gruppe leitete. 1980 wurde er Geschäftsführer von<br />

<strong>Panalpina</strong> Nigeria. Von 1986 bis 1987 war er COO der<br />

Gruppe. Im Frühjahr 1987 wurde er zum CEO ernannt<br />

und 1991 in den Verwaltungsrat gewählt. 1995 wurde<br />

Gerhard Fischer, zusätzlich zu seiner Funktion als CEO,<br />

zum Präsidenten des Verwaltungsrats gewählt. 1998<br />

übergab er die CEO­Funktion an seinen Nachfolger. Am<br />

3. Januar <strong>2006</strong> übernahm Gerhard Fischer den Vorsitz<br />

der Konzernleitung ad interim neben seinem Mandat als<br />

Verwaltungsratspräsident. Die CEO Funktion übertrug<br />

er im Oktober des Berichtsjahres an Monika Ribar, nachdem<br />

diese vom Verwaltungsrat im Juni <strong>2006</strong> zur neuen<br />

CEO ernannt wurde.<br />

Gerhard Fischer wird anlässlich der Generalversammlung<br />

2007 aus Altersgründen aus dem Verwaltungsrat der<br />

Gesellschaft ausscheiden.<br />

Wilfried Rutz, Vizepräsident. Schweizer. Geboren 1939.<br />

Gewählt 2003 (bis 2007).<br />

Wilfried Rutz besitzt sowohl einen Universitätsabschluss<br />

als auch einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften<br />

der Universität St. Gallen. Von 1992 bis 2004 war er als<br />

CEO der Debrunner Koenig Gruppe tätig, in der er heute<br />

noch Mitglied des Verwaltungsrats ist. Er war ausserdem<br />

Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener schweizerischer<br />

Gesellschaften aus dem privaten wie aus dem<br />

öffentlichen Sektor. Seit 2003 ist er Mitglied des PWT­<br />

Verwaltungsrats, 2005 wurde er zum Vizepräsidenten<br />

gewählt.<br />

Günther Casjens, Mitglied. Deutscher. Geboren 1950.<br />

Gewählt 2005 (bis 2008).<br />

Günther Casjens verfügt über eine Ausbildung als Speditions­<br />

und Schifffahrtskaufmann. Er war von 1974 bis<br />

2004 in verschiedenen Positionen für Hapag­Lloyd tätig,<br />

ab 1983 als stellvertretender Direktor für die Europa /<br />

Far East Services, ab 1987 als Geschäftsführer der North<br />

America Services und ab 1988 als Geschäftsführer der<br />

North und South America Services. Ab 1990 war er stellvertretendes<br />

und von 1991 bis 2004 ordentliches Mitglied<br />

der Hapag­Lloyd­Geschäftsleitung. 2004 wurde er<br />

geschäftsführender Teilhaber und CEO der Nordcapital<br />

Holding GmbH & Cie KG.<br />

Rudolf W. Hug, Mitglied. Schweizer. Geboren 1944.<br />

Gewählt 2005 (bis 2008).<br />

Rudolf W. Hug besitzt einen Doktortitel in Jurisprudenz<br />

der Universität Zürich und ein MBA der INSEAD in<br />

Fontainebleau (Frankreich). 1985 nahm er am Executive<br />

Program der Graduate School of Business der Stanford<br />

University teil. Von 1977 bis 1997 arbeitete er in verschiedenen<br />

Positionen bei der Schweizerischen Kreditanstalt<br />

(heute Credit Suisse). Von 1987 bis 1997 leitete er die<br />

International Division und war Mitglied der Credit Suisse<br />

und Credit Suisse First Boston. Seit 1998 ist er als<br />

unabhängiger Unternehmensberater tätig. Rudolf W. Hug<br />

wird nach dem offiziellen Rücktritt von Gerhard Fischer,<br />

im Anschluss an die Generalversammlung 2007 zum<br />

Päsidenten des Verwaltungsrats gewählt.<br />

Yuichi Ishimaru, Mitglied. Japaner. Geboren 1939.<br />

Gewählt 2005 (bis 2008).<br />

Yuichi Ishimaru besitzt einen Bachelor der Wirtschaftswissenschaft<br />

der Keio Universität. Seit 1963 arbeitete er<br />

für die Marubeni Corporation. Von 1995 bis 1998 war er<br />

Mitglied des Verwaltungsrats von Marubeni sowie COO<br />

der Marubeni America Corporation in New York. Von 1998<br />

bis 2000 arbeitete er als CEO für Marubeni Europe PLC<br />

in London, verantwortlich für Europa und Afrika. Seit 2001<br />

nimmt er zusätzlich die Funktion eines Executive Vice<br />

Presidents sowie seit 2003 diejenige eines Special Advisors<br />

der Marubeni Corporation wahr.<br />

Glen R. Pringle, Mitglied. Amerikaner. Geboren 1947.<br />

Gewählt 2005 (bis 2008).<br />

Glen R. Pringle besitzt Abschlüsse der Universität von<br />

Alabama (Bachelor of Arts des College of Arts and<br />

Sciences). Im Anschluss an seine Studien arbeitete er als<br />

Direktor bei der CENCO Instrument Company. Nach<br />

seiner Tätigkeit als Verkaufsmanager bei der WVMI / WBIL<br />

Radio Station war er ab 1986 als Development Director<br />

für das Alabama Development Office tätig, bis er 1995<br />

Development Direktor der Retirement Systems of<br />

Alabama wurde.<br />

Roger Schmid, Mitglied. Schweizer. Geboren 1959.<br />

Gewählt 2003 (bis 2007).<br />

Roger Schmid besitzt einen Universitätsabschluss in<br />

Rechtswissenschaft sowie einen Doktortitel der Jurisprudenz<br />

der Universität Zürich. Von 1991 bis 1995 war<br />

er Rechtsberater und Direktor bei der Bank Leu, einer<br />

Tochtergesellschaft der Credit Suisse. Er ist seit 2003<br />

Mitglied des Verwaltungsrats. Roger Schmid ist als<br />

Geschäftsführer der Ernst Göhner Stiftung tätig.<br />

Sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrats – mit Ausnahme<br />

von Gerhard Fischer während der Periode Januar bis<br />

Oktober <strong>2006</strong> – sind nicht­exekutive Mitglieder, die weder in<br />

PWT noch in einer anderen Konzerngesellschaft operative<br />

Führungsaufgaben wahrnehmen oder in den drei der<br />

Berichtsperiode vorangegangenen Jahren wahrgenommen<br />

haben.<br />

Corporate Governance<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 61


Corporate Governance<br />

62 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Kein Mitglied des Verwaltungsrats steht mit PWT oder<br />

mit einer anderen Konzerngesellschaft in wesentlichen<br />

geschäftlichen Beziehungen.<br />

3.2 Weitere Tätigkeiten und<br />

Interessenbindungen<br />

Gerhard Fischer, Vizepräsident des Stiftungsrats der<br />

Ernst Göhner Stiftung, Zug.<br />

Wilfried Rutz, Präsident des Stiftungsrats der Ernst<br />

Göhner Stiftung, Zug. Mitglied des Verwaltungsrats<br />

der Debrunner König Holding AG, St. Gallen, und der<br />

Alba Management AG, Olten.<br />

Günther Casjens, Mitglied des Beirats der Deutsche<br />

Bank AG, Hamburg. Mitglied des Beirats der Deutsche<br />

Schiffsbank, Bremen. Mitglied im Beraterkreis der<br />

Temasek­Gruppe, Singapur.<br />

Rudolf W. Hug, Mitglied des Verwaltungsrats der folgenden<br />

Unternehmen: Schweizerische Post, Bern; Orell<br />

Füssli Holding AG, Zürich; Micronas Semiconductor<br />

Holding AG, Zürich; Deutsche Bank (Schweiz) AG,<br />

Zürich; Allreal Holding AG, Baar.<br />

Roger Schmid, Mitglied des Stiftungsrats und Geschäftsführer<br />

der Ernst Göhner Stiftung, Zug. Mitglied des Verwaltungsrats<br />

der Verwaltungs­ und Privatbank (Schweiz)<br />

AG, Zürich, und der AIG Private Equity AG, Zug.<br />

Hiervon abgesehen halten die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

keine weiteren wesentlichen Mandate oder gehen<br />

keinen wesentlichen Aktivitäten nach, die für die Gruppe<br />

wichtig wären.<br />

3.3 Kreuzverflechtungen<br />

Es besteht keine gegenseitige Einsitznahme in Verwaltungsräten<br />

von kotierten Gesellschaften.<br />

3.4 Wahl und Amtszeit<br />

.4.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und<br />

Amtszeitbeschränkungen<br />

Die Statuten von PWT sehen keine Gesamterneuerungswahlen<br />

des Verwaltungsrats vor. Die Amtsdauer wird für<br />

jedes Mitglied bei der Wahl festgelegt. Die Verwaltungsräte<br />

werden von der Generalversammlung für die Dauer<br />

von jeweils drei Jahren gewählt. Sie sind jederzeit wieder<br />

wählbar. Das vom Verwaltungsrat genehmigte Organisationsreglement<br />

von PWT sieht für Verwaltungsräte eine<br />

Alterslimite von 72 Jahren vor, die im Einzelfall bei Vorliegen<br />

von besonderen Umständen durch den Verwaltungsrat<br />

bis auf 74 Jahre erhöht werden kann.<br />

.4.2 Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer<br />

je pro Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Der Zeitpunkt der erstmaligen Wahl und die verbleibende<br />

Amtszeit der einzelnen Verwaltungsräte sind in Ziffer 3.1<br />

dargelegt.<br />

3.5 Interne Organisation<br />

Dem Verwaltungsrat obliegt die oberste Leitung der<br />

Gesellschaft und die Überwachung der Geschäftsführung.<br />

Er vertritt die Gesellschaft nach aussen und besorgt<br />

alle Angelegenheiten, die nach den Bestimmungen des<br />

Schweizerischen Obligationenrechts bzw. des Statuten<br />

nicht an ein anderes Organ übertragen werden können.<br />

Den Statuten entsprechend, hat der Verwaltungsrat ein<br />

Organisationsreglement erlassen und einzelne Geschäftsführungskompetenzen<br />

an die Konzernleitung übertragen.<br />

.5.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst und bezeichnet<br />

aus seiner Mitte seinen Präsidenten und Vizepräsidenten.<br />

Der Präsident (in seiner Abwesenheit der Vizepräsident)<br />

überwacht die Tätigkeiten der Konzernleitung und<br />

kann regelmässig an den Sitzungen der Konzernleitung<br />

teilnehmen. Der Internal Auditor sowie der Corporate<br />

Secretary (in seiner Funktion als Sekretär des Verwaltungsrats)<br />

sind dem Präsidenten direkt unterstellt.<br />

.5.2 Personelle Zusammensetzung sämtlicher<br />

Verwaltungsratsausschüsse, deren Aufgaben und<br />

Kompetenzabgrenzung<br />

Der Verwaltungsrat verfügt über zwei Ausschüsse.<br />

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee), gebildet von<br />

den Verwaltungsratsmitgliedern Wilfried Rutz (Präsident),<br />

Rudolf Hug und Roger Schmid, unterstützt den Verwaltungsrat<br />

bei der Beaufsichtigung des Rechnungswesens,<br />

der Finanzberichterstattung und der Wirksamkeit der<br />

internen und externen Revision unter Einbezug des Risikomanagements.<br />

Der Prüfungsausschuss überprüft den<br />

Jahresabschluss und die publizierten Quartalsabschlüsse<br />

und unterhält regelmässige Kontakte sowohl mit dem<br />

Konzernprüfer als auch dem Internal Auditor. In diesem<br />

Zusammenhang nimmt er detaillierte Berichte des Konzernprüfers<br />

und Halbjahresberichte der internen Revision<br />

entgegen. Er ist damit in der Lage, die Qualität und das<br />

Funktionieren und Zusammenwirken der Kontrollsysteme<br />

zu überprüfen, Prüfungsprioritäten festzulegen sowie<br />

vorgeschlagene Massnahmen einzuleiten und deren<br />

Umsetzung zu begleiten. Der Prüfungsausschuss legt die<br />

Organisation der internen Revision fest, verabschiedet<br />

deren Organisationsreglement (Internal Audit Charter)<br />

und genehmigt die Jahresplanung von Internal Audit. Im<br />

Rahmen des Risikomanagements nimmt der Prüfungsausschuss<br />

jährlich den umfassenden und gewichteten<br />

Risikobericht der Konzernleitung (Risk Map) entgegen und<br />

verabschiedet entsprechende Massnahmen zur Risikokontrolle<br />

und Risikominimierung. Im Berichtsjahr sind<br />

sieben halbtägige Sitzungen durchgeführt worden, wobei<br />

eine Sitzung der Aufarbeitung der im Dezember 2005<br />

aufgedeckten Buchungsmanipulationen bei der Gesellschaft<br />

<strong>Panalpina</strong> Airfreight Management AG (heute<br />

<strong>Panalpina</strong> Air & Ocean AG) gewidmet war. Anlässlich<br />

dieser Sitzungen fanden direkte Gespräche mit dem<br />

Konzernprüfer und der internen Revision statt. An vier<br />

Sitzungen waren Vertreter des Konzernprüfers und an<br />

drei Sitzungen war der Internal Auditor anwesend. Die<br />

Konzernleitung ist an den Sitzungen regelmässig durch


den CEO, den CFO und den Corporate Secretary<br />

vertreten.<br />

Der Personalausschuss (Compensation & Nomination<br />

Committee) wird gebildet von den Verwaltungsratsmitgliedern<br />

Gerhard Fischer (Präsident), Wilfried Rutz<br />

und Roger Schmid. Er ist zuständig für die Begleitung<br />

von Auswahlprozessen für Konzernleitungsmitglieder<br />

und Verwaltungsräte und für die Festlegung von Grundsätzen<br />

für die Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

und der Konzernleitung und weiterer Mitglieder<br />

des höheren Kaders. Überdies überprüft der Ausschuss<br />

die Beteiligungs­ und Optionsprogramme von <strong>Panalpina</strong><br />

und stellt dem Verwaltungsrat diesbezüglich Antrag.<br />

Im Berichtsjahr sind sechs ca. zweistündige Sitzungen<br />

durchgeführt worden. Die Konzernleitung ist an den<br />

Sitzungen regelmässig durch den CEO, den Chief Administrative<br />

Officer und den Corporate Secretary vertreten.<br />

Beide Ausschüsse tagen grundsätzlich im Vorfeld von<br />

Verwaltungsratssitzungen. Die Präsidenten der Ausschüsse<br />

informieren den Verwaltungsrat anlässlich dessen<br />

Sitzungen über wesentliche behandelte Themenbereiche<br />

und getroffene Entscheidungen. Sie unterbreiten<br />

Beschlussvorlagen, die in die Genehmigungskompetenz<br />

des Verwaltungsrats fallen.<br />

Auftrag, Organisation, Pflichten und Zusammenarbeit<br />

mit dem Verwaltungsrat sind in den entsprechenden<br />

Reglementen vom 24. August 2005 im Einzelnen geregelt.<br />

Die Gesamtverantwortung des Verwaltungsrats wird<br />

durch diese beiden Ausschüsse nicht beeinflusst.<br />

.5. Arbeitsweise des Verwaltungsrats und seiner<br />

Ausschüsse<br />

Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr sechs halbtägige<br />

Sitzungen sowie zwei Telefonkonferenzen abgehalten.<br />

Die Konzernleitung ist an den Sitzungen jeweils durch<br />

den CEO, den CFO und den Corporate Secretary vertreten.<br />

In dringenden Fällen können Beschlüsse mittels<br />

Telefonkonferenz oder auf dem Zirkulationsweg herbeigeführt<br />

werden.<br />

Der Verwaltungsrat wird von der Konzernleitung anlässlich<br />

jeder Sitzung über den Geschäftsverlauf, die Entwicklung<br />

von Finanzkennzahlen sowie das Debitorenmanagement<br />

informiert. Vierteljährlich erfolgt das Reporting<br />

mittels detaillierten Finanzzahlen über die konsolidierten<br />

Gruppen­, Regionen­ und Geschäftssegmentergebnisse.<br />

Die Sitzungsunterlagen und die für Beschlüsse notwendige<br />

ausführliche schriftliche Dokumentation sowie die<br />

Sitzungsprotokolle werden den Verwaltungsratsmitgliedern<br />

zeitgerecht zugestellt.<br />

3.6 Kompetenzregelung<br />

Der Verwaltungsrat hat im Rahmen von Gesetz und Statuten<br />

die Verantwortung für die Entwicklung und Implementierung<br />

der Konzernstrategie sowie die Überwachung<br />

der Geschäfts­ und Ertragsentwicklung der Konzerngesellschaften<br />

an die Konzernleitung übertragen.<br />

Das Organisationsreglement des Verwaltungsrats vom<br />

27. Oktober <strong>2006</strong> regelt die Zusammenarbeit zwischen<br />

Verwaltungsrat, dessen Präsidenten und der Konzernleitung.<br />

Ein detaillierter Aufgaben­ und Kompetenzkatalog<br />

enthält den finanziellen Rahmen, den der Verwaltungsrat<br />

der Konzernleitung zur effizienten Abwicklung des Tagesgeschäfts<br />

zur Verfügung stellt. Im Organisationsreglement<br />

sind auch die einzelnen Reporting­Pflichten der Konzernleitung<br />

auf Gruppen­ und Holdingebene abgebildet.<br />

3.7 Informations­ und Kontrollinstrumente<br />

gegenüber der Geschäftsleitung<br />

Der Verwaltungsrat wird von der Konzernleitung regelmässig<br />

über den Geschäftsverlauf informiert. Feste Bestandteile<br />

dieses Reportings sind detaillierte finanzielle<br />

Berichte über die monatlichen Ergebnisse sowie über<br />

die konsolidierten Quartalsergebnisse je Region und<br />

Geschäftssegment (mit aktuellen Zahlen, Vorjahres­ und<br />

Budgetvergleich), die inhaltliche Darstellung der Geschäftsentwicklung<br />

in sämtlichen Regionen und Geschäftssegmenten<br />

(inkl. Fokus auf Problemorganisationen), die<br />

Darstellung der Debitoren­ und Kreditorenentwicklung<br />

(inkl. DSO / DPO) sowie des Nettoumlaufvermögens.<br />

Der Präsident des Verwaltungsrats nimmt sporadisch an<br />

Sitzungen der Konzernleitung teil und erhält regelmässig<br />

und zeitgerecht die entsprechenden Sitzungsprotokolle.<br />

Der CEO und einzelne Konzernleitungsmitglieder nehmen<br />

regelmässig an den Sitzungen des Verwaltungsrats und<br />

seiner Ausschüsse teil. Für Einzelheiten wird auf Ziffern<br />

3.5.2. und 3.5.3 verwiesen.<br />

Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats überwacht<br />

und beurteilt die Tätigkeiten der internen Revision sowie<br />

deren Zusammenarbeit mit dem Konzernprüfer. Der Prüfungsausschuss<br />

erhält Halbjahresberichte der internen<br />

Revision und nimmt auch den umfassenden jährlichen<br />

Risikobericht der Konzernleitung entgegen. Der Prüfungsausschuss<br />

genehmigt die vorgeschlagenen Massnahmen<br />

zur Risikokontrolle und Risikominimierung und genehmigt<br />

die Jahresplanung der internen Revision, die sich auch<br />

auf den Risikobericht abstützt. Für weitere Einzelheiten<br />

wird auf Ziffer 3.5.2 verwiesen.<br />

4. Konzernleitung<br />

4.1 Mitglieder der Konzernleitung<br />

Die biografischen Daten der Mitglieder lauten wie folgt:<br />

Monika Ribar, Chief Executive Officer (CEO).<br />

Schweizerin. Mitglied der Konzernleitung seit 2000 und<br />

CEO seit Oktober <strong>2006</strong>. Geboren 1959.<br />

Monika Ribar trat 1991 in die Gruppe ein. Sie hatte verschiedene<br />

Funktionen in den Bereichen Controlling, IT<br />

und Global Project Management inne. Von 2000 bis 2005<br />

war sie CIO (Chief Information Officer) der Gruppe und<br />

Mitglied der Konzernleitung. 2005 wurde sie zum CFO der<br />

Gruppe und im Juni <strong>2006</strong> zur designierten CEO ernannt.<br />

Sie hat die CEO­Funktion im Oktober <strong>2006</strong> übernommen.<br />

Monika Ribar besitzt einen Universitätsabschluss in<br />

Finanzwirtschaft und Controlling der Universität St. Gallen.<br />

1999 absolvierte sie das Executive Program der Graduate<br />

School of Business der Stanford University, Palo Alto,<br />

Kalifornien.<br />

Corporate Governance<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 6


Corporate Governance<br />

64 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Jörg Eggenberger, Chief Operations Officer. Schweizer.<br />

Mitglied der Konzernleitung seit 2000. Geboren 1961.<br />

Verantwortlich für Operations Air & Ocean, Procurement<br />

Air & Ocean, und Business Processes & Quality, Agent<br />

Relations, Security und Panprojects.<br />

Jörg Eggenberger trat <strong>Panalpina</strong> 1977 bei und war in verschiedenen<br />

Positionen tätig. Von 1981 bis 1982 nahm<br />

er eine Managementposition für <strong>Panalpina</strong> London wahr,<br />

worauf er bei der Schweizer Niederlassung in der Marketing­und­Sales­Abteilung<br />

arbeitete. Von 1985 bis 1988 war<br />

er wiederum in einer Führungsposition für <strong>Panalpina</strong> in<br />

Melbourne tätig. 1989 arbeitete er als Manager in Taipei<br />

und wurde 1990 zum Niederlassungsleiter von <strong>Panalpina</strong><br />

Melbourne ernannt. Von 1990 bis 1991 war er bei der<br />

Air Sea Broker (heute <strong>Panalpina</strong> CPC Air) für den Fernen<br />

Osten zuständig. 1991 wurde er Leiter der Seefracht­<br />

Abteilung am Konzernhauptsitz. 1998 wurde Jörg Eggenberger<br />

Geschäftsführer der Westafrika­Division von<br />

Air Sea Broker. 2000 wurde er als COO für die östliche<br />

Hemisphäre Mitglied der Konzernleitung. 2002 wurde er<br />

zum CEO für die Region Afrika / Mittlerer Osten / Zentralasien<br />

/ GUS­Staaten ernannt. Seit 2005 war er zunächst<br />

als COO der Gruppe tätig. Nach erfolgter Ernennung<br />

von John Klompers als Chief Marketing & Sales Officer<br />

im Oktober <strong>2006</strong> ist er als Chief Operations Officer tätig.<br />

Jörg Eggenberger ist ausgebildeter Speditionskaufmann.<br />

2004 absolvierte er einen Senior Management­Kurs an<br />

der Columbia University, New York.<br />

Christoph Hess, General Counsel und Corporate Secretary.<br />

Schweizer. Mitglied der Konzernleitung seit <strong>2006</strong>.<br />

Geboren 1955. Verantwortlich für Corporate Legal<br />

Services, Insurance und Corporate Communications.<br />

Christoph Hess stiess 1994 als Chefjurist und Sekretär des<br />

Verwaltungsrats sowie der Konzernleitung zur Gruppe.<br />

Er steht in seiner Funktion u.a. den Konzernbereichen<br />

Recht / Versicherung und Unternehmenskommunikation<br />

vor. Christoph Hess besitzt einen Universitätsabschluss<br />

in Rechtswissenschaft der Universität Basel und ein<br />

Rechtsanwaltspatent.<br />

Jürg Honegger, Chief Financial Officer (CFO). Schweizer.<br />

Mitglied der Konzernleitung seit Oktober <strong>2006</strong>. Geboren<br />

1964. Verantwortlich für Financial Reporting, Tax Management,<br />

Corporate Treasury, Controlling und Credit Control<br />

sowie Investor Relations.<br />

Jürg Honegger war zunächst als Controller bzw. Auditor<br />

für Firmen in Mexiko und der Schweiz tätig. Von 1994<br />

bis 2004 war er für die Volcafe Gruppe zunächst als<br />

Assistant des Group CFO am Hauptsitz, anschliessend<br />

als Finanzchef für Kolumbien und später als Geschäftsführer<br />

für deren Niederlassung in Uganda verantwortlich.<br />

1999 wurde er zum Group CFO und Mitglied der Konzernleitung<br />

berufen. Diese Funktion hatte er bis 2004 inne.<br />

Nach deren Übernahme der Volcafe Gruppe war er von<br />

2004 bis <strong>2006</strong> als Group Treasurer und Divisional<br />

Finance Director der neuen Eigentümerin, ED & F MAN<br />

Holdings Ltd. in London tätig.<br />

Jürg Honegger besitzt einen Universitätsabschluss in<br />

Wirtschaftswissenschaften (lic. oec. HSG) der Universität<br />

St. Gallen.<br />

John Klompers, Chief Marketing & Sales Officer.<br />

Holländer. Mitglied der Konzernleitung seit Oktober <strong>2006</strong>.<br />

Geboren 1964. Verantwortlich für Marketing & Sales,<br />

Key Account Management, Industry Verticals, Supply<br />

Chain Management sowie Oil and Gas.<br />

John Klompers stiess 1995 als Marketing und Sales Executive<br />

zu ChartAir Europe (einer Gesellschaft, die 1996<br />

von <strong>Panalpina</strong> übernommen wurde). 1997 übernahm er<br />

die Verantwortung für <strong>Panalpina</strong> Eindhoven sowie das<br />

Management der globalen Kundenbeziehungen zu einem<br />

der weltweit führenden Elektronikkonzerne. 1999 wurde<br />

er zum Geschäftsführer von <strong>Panalpina</strong> Holland und 2003<br />

zum Geschäftsführer Benelux (zuständig für die Landesorganisationen<br />

in Holland, Belgien und Luxemburg)<br />

ernannt. 2005 folgte seine Ernennung zum Regional CEO<br />

für Europa.<br />

John Klompers besitzt Hochschuldiplome in Wirtschaft,<br />

Supply Chain Management und Marketing der Fachhochschulen<br />

in Eindhoven und Utrecht.<br />

Roland Wider, Chief Administrative Officer. Schweizer.<br />

Mitglied der Konzernleitung seit 2002. Geboren 1959.<br />

Verantwortlich für Human Resources, Corporate Information<br />

Technology, Project Management und Management<br />

Information System.<br />

Roland Wider stiess 2002 als CFO und Mitglied der<br />

Konzernleitung zu <strong>Panalpina</strong>. 2005 wurde er zum Chief<br />

Administrative Officer der Gruppe ernannt. Vor seiner<br />

Zeit bei <strong>Panalpina</strong> arbeitete er in unterschiedlichen Führungspositionen<br />

bei verschiedenen Unternehmen in<br />

der Schweiz und in Asien. Von 1996 bis 1999 war er für<br />

Kühne + Nagel in Hongkong als Regional CFO für die<br />

Asien­Pazifik­Region zuständig. Roland Wider besitzt<br />

einen Wirtschaftsabschluss der Höheren Wirtschafts­ und<br />

Verwaltungsschule Zürich und ein Diplom als Buchprüfer<br />

der Schweizerischen Treuhand­ und Revisionskammer.<br />

Roland Wider verliess das Unternehmen im April 2007.<br />

4.2 Weitere Tätigkeiten und<br />

Interessenbindungen<br />

Monika Ribar, Mitglied des Verwaltungsrats der Bank<br />

Julius Bär AG, Zürich. Mitglied des Verwaltungsrats der<br />

Logitech International SA, Romanel / Morges.<br />

John Klompers, Mitglied des Verwaltungsrats der<br />

Luxair SA, Luxemburg (vorbehältlich seiner Wahl durch<br />

die Luxair Aktionärsversammlung 2007)<br />

4.3 Managementverträge<br />

Es bestehen keine Managementverträge mit Drittpersonen<br />

ausserhalb des Konzerns.


5. Entschädigungen, Beteiligungen<br />

und Darlehen<br />

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren<br />

der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme<br />

Die Entschädigungen sowie die Grundsätze von Aktienbeteiligungs­<br />

und Optionsprogrammen für Verwaltungsrat<br />

und Konzernleitung werden durch den Verwaltungsrat<br />

auf Antrag des Personal­ausschusses festgelegt und<br />

genehmigt.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten eine garantierte<br />

jährliche Entschädigung. Die Mitglieder der Konzernleitung<br />

erhalten eine Vergütung, die aus einem fixen<br />

Basissalär nebst Spesenpauschalen sowie einem Bonus<br />

besteht, der vom operativen Konzernergebnis (Normalized<br />

EBIT) und der Erreichung individueller Leistungsziele<br />

abhängig ist. Der Zielbonus beträgt je nach Konzernleitungsmitglied<br />

zwischen 50% und 100% des jährlichen<br />

Basissalärs.<br />

Sowohl die Verwaltungsräte als auch die Konzernleitungsmitglieder<br />

hatten die Möglichkeit, sich am Aktien­ und<br />

Beteiligungsprogramm, das 2005 eingeführt und im<br />

Berichtsjahr in modifizierter Form fortgesetzt wurde, auf<br />

freiwilliger Basis zu beteiligen. Einzelheiten dazu sind<br />

unter Ziffer 5.6 offengelegt.<br />

Die Verträge mit Konzernleitungsmitgliedern sehen vor,<br />

dass ab Geschäftsjahr 2007 50% des jeweiligen Bonus<br />

in bar und 50% in Form von Aktien nach Massgabe<br />

des dannzumaligen Aktienbeteiligungs­ und Optionsprogramms<br />

ausgeschüttet wird.<br />

5.2 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder<br />

(Verwaltungsrat und Konzernleitung)<br />

Die Summe aller im Geschäftsjahr bezahlten Entschädigungen<br />

für den Verwaltungsrat und die Konzernleitung<br />

betrug CHF 7 877 000*, wovon CHF 1 240 000* an die<br />

(nicht­exekutiven) Mitglieder des Verwaltungsrats und<br />

CHF 6 637 000* an den exekutiven Verwaltungsratspräsidenten<br />

und die Mitglieder der Konzernleitung flossen.<br />

An ein im Berichtsjahr ausgeschiedenes Konzernleitungsmitglied<br />

wurde eine Abgangsentschädigungen von<br />

CHF 2 709 000 bezahlt.<br />

5.3 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder<br />

(Verwaltungsrat und Konzernleitung)<br />

Im Berichtsjahr wurden keine Entschädigungen an in der<br />

Vorperiode oder früher ausgeschiedene Mitglieder der<br />

Konzernleitung oder des Verwaltungsrats ausgerichtet.<br />

5.4 Aktienzuteilung im Berichtsjahr<br />

Abgesehen von dem unter Ziffer 5.6 offen gelegten Aktienbeteiligungs­<br />

und Optionsprogramm wurden keine Aktien<br />

bzw. Optionen an Mitglieder des Verwaltungsrats oder<br />

der Konzernleitung oder an diesen nahe stehende Personen<br />

zugeteilt.<br />

* Beträge auf CHF 1000 gerundet.<br />

5.5 Aktienbesitz<br />

Zum Bilanzstichtag wurde die folgende Anzahl Aktien<br />

durch Mitglieder des Verwaltungsrats bzw. der Konzernleitung<br />

(oder durch diesen nahe stehende Personen) im<br />

Eigentum gehalten:<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahe<br />

stehende Personen halten zum Bilanzstichtag folgende<br />

Aktien:<br />

Name Anzahl PWT Namenaktien<br />

Gerhard Fischer 8 180<br />

Wilfried Rutz 8 250<br />

Günther Casjens 8 950<br />

Rudolf W. Hug 4 450<br />

Yuichi Ishimaru 8 050<br />

Glen R. Pringle 3 000<br />

Roger Schmid 10 550<br />

Total 51 4 0<br />

Mitglieder der Konzernleitung sowie diesen nahe<br />

stehende Personen halten zum Bilanzstichtag folgende<br />

Aktien:<br />

Name Anzahl PWT Namenaktien<br />

Monika Ribar 5 550<br />

Jörg Eggenberger 5 626<br />

Christoph Hess 1 250<br />

John Klompers 2 500<br />

Roland Wider 2 800<br />

Total 1 26<br />

5.6 Optionen<br />

PWT hat 2005 ein Aktienbeteiligungs­ und Optionsprogramm<br />

eingeführt, wonach den Mitgliedern des Verwaltungsrats<br />

insgesamt 26 250 PWT­Namenaktien und den<br />

Mitgliedern der Konzernleitung insgesamt 15 000 PWT­<br />

Namenaktien zum Kauf angeboten wurden. Die Mitglieder<br />

des Verwaltungsrats haben insgesamt 23 700 Namenaktien<br />

und die damaligen Mitglieder der Konzernleitung<br />

haben sämtliche 15 000 Namenaktien zum Emissionspreis<br />

von CHF 80.00 je Namenaktie gekauft. Die im Rahmen<br />

dieses Programms gezeichneten Aktien waren bis<br />

zum 16. September <strong>2006</strong> für den Verkauf gesperrt. Mit<br />

jeder gekauften Aktie wurden gleichzeitig zwei Optionen<br />

erworben, die je zum Bezug einer Aktie zum vorgenannten<br />

Emissionspreis berechtigen. Die Option konnte ab dem<br />

17. September <strong>2006</strong> und für die Dauer von zwei Jahren<br />

(d. h. bis zum 16. September 2008) ausgeübt werden;<br />

soweit dies nicht geschieht, verfällt die Option.<br />

Im Juni des Berichtsjahres wurde ein leicht modifiziertes<br />

zweites Aktienbeteiligungs­ und Optionsprogramm eingeführt,<br />

wonach den Mitgliedern des Verwaltungsrats<br />

insgesamt 12 600 PWT­Namenaktien und den Mitgliedern<br />

der Konzernleitung insgesamt 5 400 PWT­Namenaktien<br />

zum Kauf angeboten wurden. Im Rahmen dieses Programms<br />

haben die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

insgesamt 12 600 Namenaktien und die Mitglieder der<br />

Konzernleitung insgesamt 5 400 Namenaktien zum<br />

Corporate Governance<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 65


Corporate Governance<br />

66 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Bezugspreis von 75% des durchschnittlichen Schlusskurses<br />

der Aktien an der SWX in den Monaten Januar bis<br />

Mai <strong>2006</strong> (CHF 111.30) erworben. Die im Rahmen dieses<br />

Programms gezeichneten Aktien sind während eines<br />

Jahres, d. h. bis zum 11. Juni 2007 für den Verkauf ge­<br />

sperrt. Mit jeder gezeichneten Aktie wurde eine Option<br />

erworben, die zu je einem Drittel nach Ablauf eines Jahres,<br />

bzw. zwei respektive drei Jahren zugeteilt wird (Vesting<br />

Period). und zum Bezug einer Aktie zum vorgenannten<br />

Preis von CHF 111.30 berechtigen. Die Optionen können<br />

nach erfolgter Zuteilung bis zum 11. Juni 2012 ausgeübt<br />

werden. Soweit dies nicht geschieht, verfällt die Option.<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahe stehende<br />

Personen halten zum Bilanzstichtag (unter Vorbehalt<br />

der definitiven Zuteilung) folgende Optionen:<br />

Zuteilungs­ Anzahl<br />

Name jahr Optionen Laufzeit<br />

Gerhard Fischer 2005 7 500 2005 – 2008<br />

<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />

Wilfried Rutz 2005 4 500 2005 – 2008<br />

<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />

Günther Casjens 2005 0 2005 – 2008<br />

<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />

Rudolf W. Hug 2005 0 2005 – 2008<br />

<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />

Yuichi Ishimaru 2005 5 000 2005 – 2008<br />

<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />

Glen R. Pringle 2005 2 400 2005 – 2008<br />

<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />

Roger Schmid 2005 7 500 2005 – 2008<br />

<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />

Total 500<br />

Mitglieder der Konzernleitung sowie diesen nahe stehende<br />

Personen halten zum Bilanzstichtag (unter Vorbehalt<br />

der definitiven Zuteilung) folgende Optionen:<br />

Zuteilungs­ Anzahl<br />

Name jahr Optionen Laufzeit<br />

Monika Ribar 2005 7 500 2005 – 2008<br />

<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />

Jörg Eggenberger 2005 3 750 2005 – 2008<br />

<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />

Christoph Hess 2005 2 000 2005 – 2008<br />

<strong>2006</strong> 600 <strong>2006</strong> – 2012<br />

John Klompers 2005 5 000 2005 – 2008<br />

Roland Wider 2005 2 500 2005 – 2008<br />

<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />

Total 26 50<br />

5.7 Zusätzliche Honorare und Vergütungen<br />

Im Geschäftsjahr wurden weder an Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

noch an diesen nahe stehende Personen<br />

zusätzlich zur Verwaltungsratsentschädigung Beratungsleistungen<br />

ausbezahlt.<br />

5.8 Organdarlehen<br />

Weder an Mitglieder des Verwaltungsrats noch an<br />

Mitglieder der Konzernleitung wurden Darlehen gewährt.<br />

5.9 Höchste Gesamtentschädigung<br />

Das Mitglied des Verwaltungsrats mit der höchsten<br />

Summe aller Entschädigungen hat im Berichtsjahr einen<br />

Gesamtbetrag von CHF 1 664 000 erhalten. Dieses Mitglied<br />

hat im Berichtsjahr 1 800 PWTN Namenaktien nach<br />

Massgabe des in Ziffer 5.6 dargestellten Aktienbeteiligungs­<br />

und Optionsprogramms käuflich erworben. Damit<br />

wurden insgesamt 1 800 Optionen zugeteilt, die nach<br />

Ablauf der Sperrfristen bis spätestens 2012 zum Bezug<br />

je einer Aktie zum Preis von CHF 111.30 berechtigen.<br />

6. Mitwirkung der Aktionäre<br />

6.1 Stimmrechtsbeschränkung und ­vertretung<br />

Jede PWT­Aktie hat in der Generalversammlung eine<br />

Stimme. Die Statuten sehen allerdings vor, dass bei der<br />

Ausübung des Stimmrechts kein Aktionär direkt oder<br />

indirekt für eigene oder vertretene Aktien zusammen mehr<br />

als 5% sämtlicher Aktienstimmen auf sich vereinigen<br />

kann.<br />

Die Statuten sehen eine Gruppenklausel vor.<br />

Die Stimmrechtsbeschränkung findet keine Anwendung<br />

auf die Ausübung des Stimmrechts durch den Organvertreter<br />

und den unabhängigen Stimmrechtsvertreter. Der<br />

Verwaltungsrat kann mit Banken in Abweichung der vorgenannten<br />

Stimmrechtsbeschränkung Vereinbarungen<br />

treffen, um die Ausübung des Depotstimmrechts zu<br />

ermöglichen.<br />

Die Ernst Göhner Stiftung ist von der Stimmrechtsbeschränkung<br />

nicht betroffen, weil sie die PWT­Aktien<br />

bereits vor Einführung der Stimmrechtsbeschränkung<br />

hielt (sog. grandfathering).<br />

Die Aufhebung und Änderung der statutarischen Stimmrechtsbeschränkung<br />

bedarf des Beschlusses der<br />

Generalversammlung, der mindestens zwei Drittel der<br />

vertretenen Aktienstimmen auf sich vereinigt.<br />

Der Aktionär kann sich an der Generalversammlung mit<br />

schriftlicher Vollmacht durch seinen gesetzlichen Vertreter,<br />

einen anderen stimmberechtigten Aktionär, den Organvertreter,<br />

den unabhängigen Stimmrechtsvertreter oder<br />

einen Depotvertreter vertreten lassen.<br />

6.2 Statutarische Quoren<br />

Es gelten grundsätzlich die gesetzlichen Quoren. In<br />

Ergänzung zu den im Gesetz vorgesehen Fällen, in denen<br />

eine Zweidrittelmehrheit der vertreten Aktienstimmen<br />

gefordert ist, unterliegen folgende Beschlüsse dem entsprechenden<br />

Quorum:


• die Aufhebung und Änderung der Übertragungsbeschränkungen;<br />

• die Aufhebung und Änderung der Stimmrechtsbeschränkung;<br />

• die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien;<br />

• die Auflösung der Gesellschaft mit Liquidation;<br />

• die Abberufung von mehr als zwei Verwaltungsratsmitgliedern;<br />

• die Aufhebung der entsprechenden Statutenbestimmung<br />

sowie die Abschaffung oder Erleichterung des<br />

darin genannten Quorums. Ein Beschluss über die<br />

Erhöhung des entsprechenden Quorums hat mindestens<br />

die im erhöhten Quorum vorgesehene Zustimmung<br />

auf sich zu vereinigen.<br />

6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />

Es bestehen keine vom Gesetz abweichenden Regeln<br />

zur Einberufung der Generalversammlung.<br />

6.4 Traktandierung<br />

Aktionäre, die einzeln oder gemeinsam Aktien im Nennwert<br />

von CHF 1 Million vertreten, können die Traktandierung<br />

eines Verhandlungsgegenstandes verlangen.<br />

Traktandierungsbegehren sind 60 Tage vor der Generalversammlung<br />

schriftlich bei PWT einzureichen.<br />

6.5 Eintragungen im Aktienbuch<br />

Namenaktien kann nur vertreten, wer als Aktionär (oder<br />

gegebenenfalls als Nominee) im PWT­Aktienbuch eingetragen<br />

ist. Aktionäre (oder eingetragene Nominees), die<br />

nicht persönlich an der Generalversammlung teilnehmen<br />

können, sind berechtigt, einen Bevollmächtigten nach<br />

Massgabe der Statuten zu ernennen, der sie mittels einer<br />

schriftlichen Vollmacht an der Generalversammlung vertreten<br />

kann.<br />

Das Aktienbuch bleibt für die Festlegung der Stimmrechtsverhältnisse<br />

mit Einberufung der Generalversammlung<br />

(d. h. nach Versand der Einladungen zur Generalversammlung)<br />

bis einen Tag nach der Generalversammlung für<br />

Eintragungen gesperrt.<br />

7. Kontrollwechsel und<br />

Abwehrmassnahmen<br />

7.1 Angebotspflicht<br />

Es bestehen keine Opting­out­ oder Opting­up­<br />

Regelungen.<br />

7.2 Kontrollwechselklauseln<br />

Weder Mitglieder des Verwaltungsrats noch Mitglieder<br />

der Konzernleitung haben in ihren Verträgen Kontrollwechselklauseln.<br />

8. Revisionsstelle<br />

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des<br />

leitenden Revisors<br />

Das Mandat für die Revision und die Konzernprüfung<br />

wurde erstmals für das Geschäftsjahr 1972 mit Annahmeerklärung<br />

vom Mai 1972 von PricewaterhouseCoopers<br />

AG, Basel, (PwC) übernommen.<br />

Der leitende Revisor, Thomas Brüderlin, der für das<br />

Mandat verantwortlich ist, trat das Mandat 2001 an.<br />

8.2 Revisionshonorar<br />

Als Revisionshonorar wurden für das Berichtjahr laut<br />

Finanzbuchhaltung CHF 2 895 000 in Rechnung gestellt.<br />

8.3 Zusätzliche Honorare<br />

Zusätzlich wurden der Revisionsgesellschaft PwC im<br />

Geschäftsjahr CHF 765 000 für weitere Beratungsdienstleistungen<br />

vergütet.<br />

8.4 Aufsichts­ und Kontrollinstrumente<br />

gegenüber der Revision<br />

Die externe Revision wird durch den Prüfungsausschuss<br />

des Verwaltungsrats beaufsichtigt und kontrolliert. Die<br />

Revisionsstelle berichtet auch an den Prüfungsausschuss<br />

und nimmt periodisch und auf Anforderung des Ausschusses<br />

an dessen Sitzungen teil (vgl. Anmerkungen zu<br />

Ziffer 3.5).<br />

9. Informationspolitik<br />

<strong>Panalpina</strong> informiert regelmässig auf ihrer Internet­Website<br />

www.panalpina.com über alle wesentlichen Ereignisse,<br />

organisatorischen Veränderungen und (vierteljährlichen)<br />

Geschäftsergebnisse. Sämtliche Pressemitteilungen sind<br />

dort zugänglich und Website­Besucher können die automatische<br />

Zustellung von Medienmitteilungen per E­Mail<br />

anfordern. Sämtliche Druckerzeugnisse wie <strong>Geschäftsbericht</strong>e,<br />

Kundenmagazine und Verkaufsbroschüren sind<br />

online verfügbar. Die Termine der Generalversammlung<br />

und der voraussichtlichen Publikation von Quartalsergebnissen<br />

sind im <strong>Geschäftsbericht</strong> und im Finanzkalender<br />

der Website (unter Investor Relations) genannt.<br />

www.panalpina.com/cg<br />

Corporate Governance<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 6


68 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


Konzern­ und<br />

Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />

Inhalt<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung 70<br />

Konsolidierte Bilanz 71<br />

Konsolidierte Aufstellung<br />

über erfasste Erträge und<br />

Aufwendungen 72<br />

Veränderung des konsolidierten<br />

Eigenkapitals 73<br />

Konsolidierte<br />

Geldflussrechnung 74<br />

Anhang zur Konzernrechnung 75<br />

Wesentliche Konzern­ und<br />

Beteiligungsgesellschaften 109<br />

Bericht des Konzernprüfers 112<br />

Kennzahlen in CHF<br />

Fünfjahresübersicht 113<br />

Bilanz in CHF<br />

Fünfjahresübersicht 115<br />

Kennzahlen in EUR<br />

Fünfjahresübersicht 116<br />

Bilanz in EUR<br />

Fünfjahresübersicht 118<br />

Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />

der <strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />

(Holding) AG<br />

Erfolgsrechnung 120<br />

Bilanz per 31. Dezember<br />

(vor Gewinnverwendung) 121<br />

Anhang zur Jahresrechnung 122<br />

Gewinnverwendung 124<br />

Bericht der Revisionsstelle 125<br />

Informationen für Investoren 126<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 6


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

70 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

per 31. Dezember <strong>2006</strong> und 2005<br />

in tausend CHF Anhang <strong>2006</strong> 2005 1<br />

Speditionsleistungen 9 301 215 8 280 285<br />

Zölle, Abgaben und Steuern (1 565 979) (1 331 620)<br />

Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 5 7 735 236 6 948 665<br />

Aufwand für bezogene Speditionsleistungen 5 (6 144 403) (5 540 997)<br />

Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) 5 1 590 833 1 407 668<br />

Personalaufwand 6 (886 857) (843 717)<br />

Sonstiger Betriebsaufwand 7 (391 208) (361 735)<br />

Erfolg aus dem Verkauf von Anlagen 8 (99) 11 954<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 14 (34 777) (36 242)<br />

Abschreibungen auf immaterielle Anlagen 15 (16 383) (12 121)<br />

Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten 15 (511) (174)<br />

Betriebsergebnis (Ebit) 260 998 165 633<br />

Finanzertrag 9 12 230 15 638<br />

Finanzaufwand 9 (33 157) (23 389)<br />

Ergebnis vor Steuern 240 071 157 882<br />

Steuern 10 (56 561) (37 576)<br />

Periodenergebnis 183 510 120 306<br />

Zuzurechnen an:<br />

Aktionäre des Konzerns 181 599 117 355<br />

Minderheitsanteile 21 1 911 2 951<br />

Periodenergebnis 183 510 120 306<br />

Ergebnis je Aktie (in CHF)<br />

– unverwässert 11 7.34 4.71<br />

– verwässert 11 7.33 4.70<br />

1 Einige Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken entsprechend der Darstellung des Berichtsjahres neu klassifiziert.


Konsolidierte Bilanz<br />

per 31. Dezember <strong>2006</strong> und 2005<br />

Aktiven<br />

in tausend CHF Anhang <strong>2006</strong> 2005 1<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel 371 352 224 829<br />

Wertschriften 2 524 5 384<br />

Forderungen aus Leistungen 12 1 185 459 1 108 443<br />

Noch nicht abgerechnete Leistungen 135 393 82 459<br />

Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 13 77 974 64 482<br />

Total Umlaufvermögen 1 772 702 1 485 597<br />

Anlagevermögen<br />

Sachanlagen 14 161 548 152 450<br />

Finanzanlagen und übrige Anlagen 15 44 365 43 041<br />

Immaterielle Anlagen 15 102 358 108 792<br />

Latente Steueransprüche 18 27 286 29 999<br />

Total Anlagevermögen 335 557 334 282<br />

Total Aktiven 2 108 259 1 819 879<br />

Passiven<br />

in tausend CHF Anhang <strong>2006</strong> 2005 1<br />

Kurzfristiges Fremdkapital<br />

Verbindlichkeiten aus Leistungen 501 051 437 375<br />

Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 157 029 146 115<br />

Abgegrenzte Speditionsleistungen 220 620 157 592<br />

Finanzverbindlichkeiten 19 24 239 18 799<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 16 76 442 67 916<br />

Steuerverbindlichkeiten 30 707 27 685<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 1 010 088 855 482<br />

Langfristiges Fremdkapital<br />

Finanzverbindlichkeiten 19 3 248 1 644<br />

Rückstellungen 17 101 344 83 733<br />

Latente Steuerverbindlichkeiten 18 15 873 21 170<br />

Total langfristiges Fremdkapital 120 465 106 547<br />

Total Fremdkapital 1 130 553 962 029<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 20 50 000 50 000<br />

Eigene Aktien 20 (15 022) (20 000)<br />

Reserven 934 708 820 893<br />

Ausgegebenes Aktienkapital und Reserven der Aktionäre von <strong>Panalpina</strong> 969 686 850 893<br />

Minderheitsanteile 21 8 020 6 957<br />

Total Eigenkapital 977 706 857 850<br />

Total Passiven 2 108 259 1 819 879<br />

1 Einige Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken entsprechend der Darstellung des Berichtsjahres neu klassifiziert.<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 71


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

72 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Konsolidierte Aufstellung über erfasste<br />

Erträge und Aufwendungen<br />

per 31. Dezember <strong>2006</strong> und 2005<br />

in tausend CHF Anhang <strong>2006</strong> 2005<br />

Im Eigenkapital erfasste Beträge Vorsorgeplan<br />

Leistungsorientierte Vorsorgespläne<br />

– Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 23 (14 724) 21 825<br />

– Auswirkung der Limite gemäss Paragraph 58b 23 2 527 (24 709)<br />

– Umrechnungsdifferenzen 23 (2 146) (75)<br />

Andere langfristige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

– Erstmalige Einführung (295) (722)<br />

Steuern auf Positionen, welche direkt im Eigenkapital erfasst wurden 18 4 281 983<br />

Umrechnungseffekte bei auswärtigen Gesellschaften (8 114) 35 676<br />

Direkt im Eigenkapital erfasstes Nettoergebnis (18 471) 32 978<br />

Periodenergebnis 183 510 120 306<br />

Total Ergebnis für das laufende Jahr 165 039 153 284<br />

Zuzurechnen an Aktionäre des Konzerns 163 128 150 333<br />

Zuzurechnen an Minderheitsaktionäre 1 911 2 951


in tausend CHF<br />

Veränderung des konsolidierten<br />

Eigenkapitals<br />

per 31. Dezember <strong>2006</strong> und 2005<br />

Anhang<br />

Aktien-<br />

kapital<br />

Zuzurechnen an Aktionäre des Konzerns<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

Kapital-<br />

reserven<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

Gewinn-<br />

reserven<br />

Total<br />

Minderheitsanteile<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

Eigen-<br />

kapital<br />

Total<br />

Angepasster Bestand per 1. Januar 2005<br />

Leistungsorientierte Vorsorgepläne<br />

– Versicherungsmathematische Gewinne<br />

50 000 0 (87 950) (87 264) 909 639 784 425 3 484 787 909<br />

(Verluste) 23 21 825 21 825 21 825<br />

– Auswirkung der Limite gemäss Paragraph 58b 23 (24 709) (24 709) (24 709)<br />

– Umrechnungsdifferenzen 23 (75) (75) (75)<br />

Andere langfristige Leistungen nach<br />

Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

– Erstmalige Einführung in Frankreich<br />

Umrechnungseffekte bei auswärtigen<br />

(722) (722) (722)<br />

Gesellschaften<br />

Steuern auf Positionen, welche direkt im<br />

29 994 29 994 618 30 612<br />

Eigenkapital erfasst wurden<br />

Direkt im Eigenkapital erfasstes<br />

18 983 983 983<br />

Nettoergebnis 0 0 (2 698) 29 994 0 27 296 618 27 914<br />

Periodenergebnis 117 355 117 355 2 951 120 306<br />

Total Ergebnis für das laufende Jahr 0 0 (2 698) 29 994 117 355 144 651 3 569 148 220<br />

Dividendenzahlungen 20 (60 000) (60 000) (96) (60 096)<br />

Anteilsbasierte Vergütungen 24 1 817 1 817 1 817<br />

Veränderung eigener Aktien, netto 20 (20 000) (20 000) (20 000)<br />

Stand 31. Dezember 2005 50 000 (20 000) (90 648) (57 270) 968 811 850 893 6 957 857 850<br />

Stand 1. Januar <strong>2006</strong><br />

Leistungsorientierte Vorsorgepläne<br />

– Versicherungsmathematische Gewinne<br />

50 000 (20 000) (90 648) (57 270) 968 811 850 893 6 957 857 850<br />

(Verluste) 23 (14 724) (14 724) (14 724)<br />

– Auswirkung der Limite gemäss Paragraph 58b 23 2 527 2 527 2 527<br />

– Umrechnungsdifferenzen 23 (2 146) (2 146) (2 146)<br />

Andere langfristige Leistungen nach<br />

Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

– Erstmalige Einführung in Indonesien<br />

Umrechnungseffekte bei auswärtigen<br />

(295) (295) (295)<br />

Gesellschaften<br />

Steuern auf Positionen, welche direkt im<br />

(8 114) (8 114) (750) (8 864)<br />

Eigenkapital erfasst wurden<br />

Direkt im Eigenkapital erfasstes<br />

18 4 281 4 281 4 281<br />

Nettoergebnis 0 0 (10 357) (8 114) 0 (18 471) (750) (19 221)<br />

Periodenergebnis 181 599 181 599 1 911 183 510<br />

Total Ergebnis für das laufende Jahr 0 0 (10 357) (8 114) 181 599 163 128 1 161 164 289<br />

Dividendenzahlungen 20 (49 384) (49 384) (98) (49 482)<br />

Anteilsbasierte Vergütungen 24 1 767 1 767 1 767<br />

Veränderung eigener Aktien, netto 20 4 978 (1 696) 3 282 3 282<br />

Stand 31. Dezember <strong>2006</strong> 50 000 (15 022) (101 005) (65 384) 1 101 097 969 686 8 020 977 706<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 73


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

74 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

per 31. Dezember <strong>2006</strong> und 2005<br />

in tausend CHF Anhang <strong>2006</strong> 2005 1<br />

Total Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 26 338 264 214 571<br />

Erhaltene Zinsen 11 688 7 753<br />

Bezahlte Zinsen (23 334) (18 194)<br />

Bezahlte Steuern (52 884) (37 409)<br />

Inanspruchnahme sonstiger Verbindlichkeiten (18 651) (21 359)<br />

Inanspruchnahme langfristiger Rückstellungen 17 (14 150) (3 496)<br />

Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 240 933 141 866<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Investitionen in Sachanlagen 14 (48 219) (45 081)<br />

Akquisition von Konzerngesellschaften 0 (11 658)<br />

Erwerb von Wertschriften 0 (73)<br />

Erwerb von übrigen Finanzanlagen 15 (4 477) (6 942)<br />

Erwerb von immateriellen Vermögenswerten 15 (8 761) (14 810)<br />

Total Investitionen (61 457) (78 564)<br />

Erlös aus dem Verkauf von Sachanlagen 2 767 39 010<br />

Verkauf von Beteiligungen 47 0<br />

Rückzahlung von Aktivdarlehen 212 1 498<br />

Verkauf von Wertschriften 2 720 11 158<br />

Rückzahlung übriger Finanzanlagen 735 6 395<br />

Erlös aus Verkauf von immateriellen Vermögenswerten 91 47<br />

Total Geldfluss aus Investitionstätigkeit (54 885) (20 456)<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />

Erhöhung (Rückzahlung) von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 5 680 (2 896)<br />

Erhöhung (Rückzahlung) von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 1 613 1 246<br />

Dividendenausschüttung 20 (49 384) (60 000)<br />

Dividendenzahlung an Minderheitsaktionäre 21 (98) (96)<br />

Eigene Aktien 3 282 (20 000)<br />

Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (38 907) (81 746)<br />

Umrechnungsdifferenzen aus flüssigen Mitteln (618) (23 793)<br />

Zunahme (Abnahme) der flüssigen Mittel 146 523 15 871<br />

Flüssige Mittel zum Jahresbeginn 224 829 208 958<br />

Flüssige Mittel zum Jahresende 371 352 224 829<br />

1 Einige Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken entsprechend der Darstellung des Berichtsjahres neu klassifiziert.


Anhang zur Konzernrechnung<br />

1 Grundsätze für die Konzernrechnungslegung<br />

Die konsolidierte Konzern- und Jahresrechnung der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG («die Gesellschaft») wurde vom<br />

Verwaltungsrat am 14. März 2007 verabschiedet.<br />

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine Aktiengesellschaft mit Sitz und Handelsregistereintrag in Basel. Die eingetragene<br />

Adresse lautet: Viaduktstrasse 42, 4002 Basel, Schweiz.<br />

Die Aktien der Gesellschaft sind an der SWX Swiss Exchange in Zürich kotiert.<br />

Die Gesellschaft ist mit ihren Tochtergesellschaften (zusammen «der Konzern») eines der führenden weltweit tätigen Logistikund<br />

Transportunternehmen, spezialisiert auf internationale Luft- und Seefrachttransporte.<br />

2 Massgebende Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Die für die Erstellung der vorliegenden Konzernrechnung massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze sind im Folgenden<br />

dargestellt. Bei Fehlen eines gegenteiligen Vermerks gelten diese Grundsätze für sämtliche Geschäftsjahre.<br />

Rechnungslegung<br />

Die Konzernrechnung des Konzerns wurde auf Basis der Jahresrechnungen der einzelnen Konzerngesellschaften zum<br />

31. Dezember erstellt, die ihrerseits gemäss den konzernweit einheitlichen Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt<br />

wurden. Die Konzernabschlüsse der Jahre <strong>2006</strong> und 2005 sind in Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Bei Fehlen eines<br />

gegenteiligen Vermerks wurden sämtliche Beträge auf CHF 1 000 auf- bzw. abgerundet. Die Konzernrechnung wurde in<br />

Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den vom International Accounting<br />

Standards Board (IASB) erlassenen Auslegungsrichtlinien erstellt.<br />

Die Konzernrechnung basiert auf historischen Werten, mit Ausnahme gewisser, in den nachfolgenden Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

ausgewiesener Positionen. Bestimmte Positionen wie derivative Finanzinstrumente und zur Veräusserung<br />

verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen.<br />

Die Erstellung der Konzernrechnung gemäss IFRS erfordert vom Management Annahmen und Schätzungen, welche die<br />

ausgewiesenen Positionen in der Konzernrechnung, inklusive Anhang, beeinflussen. Obwohl diese Schätzungen nach<br />

bestem Wissen des Managements erfolgen, kann es bei den tatsächlichen Werten zu Abweichungen von diesen Schätzungen<br />

kommen. Gebiete der Rechnungslegung, die eine erhöhte Anwendung von Schätzungen und Annahmen bedingen oder<br />

komplex sind, oder Gebiete, die für die Konzernrechnung wesentlich sind, werden im Anhang 4 beschrieben.<br />

Änderungen von Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

Zusätzlich zu dem vom Konzern seit Beginn des Jahres 2004 eingeführten Grundsatz IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer<br />

wurden weitere durch das International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichte neue Standards, Überarbeitungen<br />

und Interpretationen umgesetzt. Im Folgenden werden die im Jahr <strong>2006</strong> erfolgten Änderungen sowie deren Auswirkungen<br />

auf die Konzernrechnung beschrieben.<br />

IAS 21 (Überarbeitung) Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse<br />

Der Konzern hat die Überarbeitungen von IAS 21 per 1. Januar <strong>2006</strong> umgesetzt. Demnach werden in der Konzernrechnung<br />

Kursdifferenzen aus monetären Positionen, welche von Nettoinvestitionen in einem ausländischen Geschäftsbetrieb<br />

herstammen, getrennt dem Eigenkapital zugerechnet. Hierbei spielt es keine Rolle, auf welche Währung der betreffende<br />

monetäre Posten lautet. Diese Änderung hatte weder zum 31. Dezember <strong>2006</strong> noch zum 31. Dezember 2005 signifikante<br />

Auswirkungen.<br />

IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung<br />

Anpassung hinsichtlich Finanzgarantien (Veröffentlichung im August 2005). Der angepasste Anwendungsbereich von IAS 39<br />

verlangt, dass Finanzgarantien, die nicht als Versicherungsverträge gelten, zunächst zum beizulegenden Zeitwert angesetzt<br />

werden und die Folgebewertung zum höheren des (i) gemäss IAS 37 Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen<br />

ermittelten Betrags und (ii) des zunächst angesetzten Betrages, gegebenenfalls abzüglich gemäß IAS 18 Erträge ermittelter<br />

kumulierter Abschreibungen. Diese Anpassung hat keine Auswirkung auf die Konzernrechnung.<br />

Anpassungen für Absicherungen von Zahlungsströmen erwarteter konzerninterner Geschäfte (Publikation im April 2005).<br />

Diese Anpassung von IAS 39 ermöglicht die Qualifikation des Währungsrisikos von mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten<br />

konzerninternen Geschäften als Absicherung für Mittelzu- und -abfluss, falls die betreffende Transaktion auf eine andere<br />

als die funktionale Währung der Gesellschaft, welche das Geschäft abschliesst, lautet und das Währungsrisiko Einfluss auf<br />

den Konzernabschluss hat. Da der Konzern derzeit keine derartigen Transaktionen tätigt bzw. getätigt hat, entfallen die<br />

Auswirkungen dieser Anpassung auf die Konzernrechnung.<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 75


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

76 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Anpassung bei der Fair Value Option (Publikation im Juni 2005). Diese Anpassung führt zu einer Änderung der Definition der<br />

als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden Finanzinstrumente und schränkt die Nutzung des<br />

diesbezüglichen Wahlrechts für Finanzinstrumente ein. Der Konzern ist der Ansicht, dass diese Änderung keine wesentliche<br />

Auswirkung auf die Klassifizierung der efolgswirksam erfassten Finanzinstrumenten bewertet zum beizulegenden Zeitwert<br />

hat, da der Konzern aller Wahrscheinlichkeit nach sämtliche Kriterien erfüllt.<br />

IFRIC 4 Bestimmung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält<br />

Der Konzern setzte die IFRIC Interpretation 4 zum 1. Januar <strong>2006</strong> um. Diese Interpretation bietet eine Anleitung zu der Frage,<br />

ob bestimmte Vereinbarungen Leasingverhältnisse enthalten, die entsprechend auszuweisen sind. Diese Änderung der<br />

Rechnungslegungsgrundsätze hatte weder zum 31. Dezember <strong>2006</strong> noch zum 31. Dezember 2005 massgebliche<br />

Auswirkungen auf den Konzern.<br />

IFRIC 5 Rechte auf Anteile an Fonds für Entsorgung, Wiederherstellung und Umweltsanierung<br />

Diese Anpassung bezieht sich auf Rechnungslegungsperioden ab dem 1. Januar <strong>2006</strong>. Sie legt fest, wie Fonds anzusetzen<br />

sind, welche zur Finanzierung der Entsorgung von Vermögenswerten eines Unternehmens eingerichtet wurden. Da die<br />

Geschäftseinheit nicht in einem Land tätig ist, in welchem derartige Fonds existieren, hat die betreffende Interpretation keine<br />

Auswirkung auf die Konzernrechnung.<br />

IFRIC 8 Anwendungsbereich von IFRS 2<br />

Der Konzern setzte die IFRIC Interpretation 8 frühzeitig zum 1. Januar <strong>2006</strong> um. Diese fordert, dass IFRS 2 für sämtliche<br />

Vereinbarungen anzuwenden sind, bei denen ein Unternehmen anteilsbasierte Vergütungen offensichtlich ohne oder für nicht<br />

ausreichende Gegenleistung gewährt. Da anteilsbasierte Vergütungen ausschliesslich an Mitarbeiter im Rahmen des<br />

Mitarbeiteraktienoptionsplans gewährt werden, hat diese Interpretation keinerlei Auswirkung auf die Finanzlage des<br />

Konzerns.<br />

Die folgenden Grundsätze, Anpassungen und Interpretationen sind für Rechnungslegungsperioden mit Beginn am bzw. nach<br />

dem 1. Januar <strong>2006</strong> verbindlich, haben aber keinen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des Konzerns:<br />

• IFRS 1 (Anpassung) Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards sowie IFRS 6 (Anpassung)<br />

Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen<br />

• IFRS 6 Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen<br />

• IFRIC 6 Rückstellungspflichten aus der Teilnahme an bestimmten Märkten – Elektro- und Elektronik-Altgeräte<br />

Die folgenden veröffentlichten Grundsätze und Interpretationen von bestehenden Grundsätzen sind verbindlich für die<br />

Rechnungslegungsperioden des Konzerns, welche am bzw. nach dem 1. Mai <strong>2006</strong> beginnen. Der Konzern hat sich gegen<br />

eine frühzeitige Einführung dieser Grundsätze entschieden.<br />

IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben sowie eine ergänzende Anpassung von IAS 1 Darstellung des Abschlusses<br />

(Veränderungen des Eigenkapitals) (Inkrafttretung am 1. Januar 2007)<br />

IFRS 7 führt neue Angabepflichten zur Verbesserung der Informationen über Finanzinstrumente ein. Vorgeschrieben sind<br />

qualitative und quantitative Angaben über Risiken aus Finanzinstrumenten einschliesslich bestimmter Mindestangaben zu<br />

Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken und Marktrisiken sowie einer Sensitivitätsanalyse des Marktrisikos. Dieser Grundsatz ersetzt<br />

IAS 30 Angaben im Abschluss von Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen und die Angabepflichten gemäss IAS 32<br />

Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung. Er gilt für alle Geschäftseinheiten, deren Abschlüsse den IFRS entsprechen.<br />

Die Anpassung von IAS 1 gibt Erläuterungen zum Umfang des Kapitals sowie den Umgang mit diesem Kapital. Der Konzern<br />

analysierte die Auswirkungen von IFRS 7 und der Anpassung von IAS 1; er kam zu dem Schluss, dass die wichtigsten<br />

zusätzlichen Angaben die Sensitivitätsanalyse des Marktrisikos und die Angaben zur Veränderung des Eigenkapitals gemäss<br />

Anpassung von IAS 1 sind. Der Konzern wird IFRS 7 sowie die Anpassung von IAS 1 für die Jahresrechnungen ab dem 1.<br />

Januar 2007 anwenden.<br />

IFRS 8 Operating Segments (wurde im November <strong>2006</strong> veröffentlicht und gilt für Rechnungslegungen ab 1. Januar 2009)<br />

IFRS 8 ersetzt IAS 14 Segmental Reporting für die Segmentberichterstattung. Mit IFRS 8 werden Betriebseinheiten<br />

aufgefordert, Betriebssegmente zu definieren und die Segmentleistung in der Konzernrechnung basierend auf den vom<br />

Hauptentscheidungsträger verwendeten Informationen darzulegen. Diese neuen Anforderungen könnten eine Auswirkung auf<br />

die angegebenen Segmente, die berichteten Elemente und deren jeweilige Bewertung haben. Die Gruppe hat noch keine<br />

sorgfältige Analyse durchgeführt und kann daher derzeit noch keine endgültige Beurteilung zu der Auswirkung treffen.<br />

IFRIC 10 Zwischenberichterstattung und Wertminderung<br />

Diese Interpretation verbietet die spätere Rückbuchung von in Zwischenberichten ausgewiesenen Wertminderungen auf<br />

Goodwill, Beteiligungsinstrumenten und bei zu Anschaffungskosten gehaltenen finanziellen Vermögenswerten. Der Konzern<br />

wird IFRIC 10 ab dem 1. Januar 2007 anwenden. Es ist nicht davon auszugehen, dass diese Interpretation Auswirkungen auf<br />

die Konzernrechnung des nächsten Jahres hat.


IFRIC 7 Anwendung des Restatement-Ansatzes nach IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern<br />

(in Kraft ab dem 1. März <strong>2006</strong>). IFRIC 7 gibt an, wie die Anforderungen von IAS 29 in einer Rechnungslegungsperiode<br />

anzuwenden sind, in welcher eine Einheit in der Wirtschaft ihrer funktionalen Währung eine Hochinflation feststellt, während<br />

in der vorangehenden Periode in dieser Wirtschaft keine Hochinflation vorlag.<br />

IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate<br />

IFRIC 9 wurde im März <strong>2006</strong> veröffentlicht; diese Interpretation gilt für Geschäftsjahre, welche am bzw. nach dem 1. Juni<br />

<strong>2006</strong> beginnen. Sie legt fest, dass Unternehmen zu dem Zeitpunkt, an dem sie Vertragspartei werden, zu überprüfen haben,<br />

ob eingebettete Derivate vorliegen. Eine Neubeurteilung ist nur dann nötig, wenn die Vertragsbedingungen sich derart<br />

verändern, dass sich die Zahlungsströme aus dem Vertrag in erheblichem Umfang ändern. Der Konzern hat seine Analyse<br />

der Auswirkungen dieser Interpretation noch nicht abgeschlossen; er geht davon aus, dass deren Einführung im Jahr 2007<br />

keine Auswirkung auf die Konzernrechnung hat.<br />

Vergleichswerte<br />

Das Format der konsolidierten Bilanz, der konsolidierten Geldflussrechnung, der konsolidierten Erfolgsrechung und der<br />

Segmentausweise der konsolidierten Konzernrechnung wurde angepasst. Im Jahr <strong>2006</strong> wurden Wechselverbindlichkeiten zu<br />

den flüssigen Mitteln umgegliedert. Rabatte von Zulieferern wurden aus den Speditionsdienstleistungen (Erträge) in<br />

Speditionsdienstleistungen von Dritten umgegliedert. Falls nötig wurden die Vergleichszahlen umgegliedert, um diesen<br />

Änderungen in der Darstellung Rechnung zu tragen.<br />

Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden<br />

Tochtergesellschaften<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Jahresrechnungen sämtlicher Tochtergesellschaften (einschliesslich<br />

Zweckgesellschaften), welche direkt oder indirekt vom Konzern kontrolliert werden. Kontrolle liegt vor, wenn der Konzern<br />

über die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens bestimmen kann. Dies entspricht im Allgemeinen einer<br />

Beteiligung von über der Hälfte der Stimmrechte. Tochtergesellschaften werden ab dem Datum, an welchem die Kontrolle<br />

auf den Konzern übergeht, vollumfänglich konsolidiert. Sie werden dekonsolidiert, sobald die Kontrolle erlischt.<br />

Erworbene Tochtergesellschaften sind gemäss der Erwerbsmethode (Purchase-Methode) konsolidiert. Die Kosten für den<br />

Ankauf bestehen aus dem beizulegenden Zeitwert zum Übergangsdatum der übernommenen Vermögenswerte, emittierten<br />

Eigenkapitalinstrumenten und den eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten zuzüglich direkt dem Ankauf<br />

zuzuschreibender Kosten. Identifizierbare erworbene Aktiven und übernommene Passiven sowie Eventualverbindlichkeiten<br />

aus einem Unternehmenszusammenschluss werden zunächst zu ihrem beizulegenden Zeitwert am Ankaufsdatum erfasst,<br />

wobei der Umfang möglicher Minderheitsanteile nicht berücksichtigt wird. Die Differenz zwischen den Ankaufskosten<br />

und dem Anteil des Konzerns am beizulegenden Zeitwert der erworbenen identifizierbaren Nettoaktiven der betreffenden<br />

Tochtergesellschaft wird als Goodwill erfasst. Falls die Ankaufskosten geringer als der Anteil des Konzerns am beizulegenden<br />

Zeitwert der Nettoaktiven der erworbenen Tochtergesellschaft ausfallen, wird die betreffende Differenz direkt in der<br />

Erfolgsrechnung erfasst. Während des Geschäftsjahres erworbene oder verkaufte Gesellschaften sind im Konzernabschluss<br />

ab dem Datum des Erwerbs bzw. bis zum Datum des Verkaufs eingeschlossen.<br />

Konzerninterne Transaktionen, Saldi und buchmässige Gewinne bzw. Verluste aus konzerninternen Transaktionen, bei denen<br />

es sich um identifizierbare Aktiven handelt, werden vollständig eliminiert. Buchmässige Verluste gelten als Hinweis auf eine<br />

Wertminderung des übertragenen Vermögenswerts. Zur Sicherstellung der Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

des Konzerns wurden die Rechnungslegungsgrundsätze der Tochtergesellschaften falls nötig angepasst.<br />

Minderheitsanteile und assoziierte Unternehmen<br />

Bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen handelt es sich um diejenigen Einheiten, in welchen der Konzern einen<br />

massgeblichen Einfluss ausübt, die er aber nicht kontrolliert. Im Allgemeinen bestehen diese Beteiligungen aus einem<br />

Engagement von 20% bis 50% der Stimmrechte.<br />

Minderheitsanteile entsprechen dem Anteil am Gewinn bzw. Verlust sowie Nettoaktiven, die nicht vom Konzern gehalten<br />

werden. Sie werden separat in der Erfolgsrechnung und in der konsolidierten Bilanz im Eigenkapital getrennt vom<br />

Eigenkapital der Muttergesellschaft ausgewiesen. Der Erwerb von Minderheitsanteilen wird gemäss der so genannten<br />

«Parent Entity Extension Method» ausgewiesen, wonach die Differenz zwischen dem Ankaufspreis und dem Buchwert des<br />

Anteils der erworbenen Nettoaktiven als Goodwill erfasst wird. Verkäufe von Minderheitsanteilen ziehen Gewinne bzw.<br />

Verluste für den Konzern nach sich und werden in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Assoziierte Unternehmen werden nach der Kapitalzurechnungsmethode (Equity-Methode) erfasst und anfänglich zu<br />

Anschaffungskosten bewertet. Die Beteiligungen des Konzerns an assoziierten Unternehmen umfassen auch den bei Ankauf<br />

identifizierten Goodwill (nach Abzug der aufgelaufenen Aufwendungen für Wertminderungen).<br />

Die wichtigsten Konzerngesellschaften und Beteiligungen sind auf Seite 109 ff. aufgeführt.<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 77


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

78 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Segmentausweis<br />

Der Konzern hat seine Geschäftsaktivitäten primär regional ausgerichtet. Die Risiken und Erträge aus der Geschäftstätigkeit<br />

basieren in erster Linie auf dem Standort der Vermögenswerte. Die Struktur der Konzernleitung und die Organisation des<br />

Konzerns richten sich hieran aus.<br />

Die regionalen und geschäftlichen Konzernsegmente werden anhand der Organisationseinheiten bestimmt, die an die<br />

Konzernleitung zu berichten haben. Der Konzern umfasst vier Regionen: Europa / Afrika / Mittlerer Osten / GUS, Nordamerika,<br />

Zentral- und Südamerika sowie Asien / Pazifik. Die beiden Subregionen Afrika / Mittlerer Osten / GUS sowie China / Taiwan<br />

stehen unter separater Leitung, die Berichterstattung erfolgt aber innerhalb ihrer Hauptregionen; sie gelten somit nicht als<br />

separat auszuweisende regionale Segmente.<br />

Leistungen zwischen den Konzernsegmenten werden zu Marktpreisen verrechnet. Die Aktiven und Passiven der einzelnen<br />

Segmente bestehen aus Umlaufvermögen und Fremdkapital sowie Sachanlagen, Goodwill, immateriellen Vermögenswerten,<br />

Vorsorgevermögen bzw. -verbindlichkeiten und Rückstellungen. Die nicht segmentgebundenen Aktiven und Passiven umfassen<br />

Einkommenssteuern, latente Steuern und finanzielle Vermögenswerte. Investitionen umfassen Zugänge abzüglich<br />

Verkäufe von Goodwill, immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen einschliesslich der Zugänge aus Akquisitionen.<br />

Ein Segment erbringt Dienstleistungen in einem bestimmten wirtschaftlichen Umfeld und ist Risiken und Renditen unterworfen,<br />

die sich von den in anderen wirtschaftlichen Umfeldern tätigen Segmenten unterscheiden.<br />

Umrechnung von Fremdwährungen<br />

Darstellung und Meldewährung<br />

Der Konzernabschluss von <strong>Panalpina</strong> erfolgt in Schweizer Franken (CHF). Die Jahresrechnungen der einzelnen Konzerngesellschaften<br />

werden in den Währungen erstellt, in welchen hauptsächliche Zahlungsmittel erwirtschaftet und aufgewendet<br />

werden. Im Allgemeinen ist dies die lokale Währung (funktionale Währung).<br />

Fremdwährungstransaktionen<br />

Jede Einheit innerhalb des Konzerns legt ihre eigene funktionale Währung fest; die Posten in den Jahresrechnungen der<br />

einzelnen Einheiten werden in der betreffenden funktionalen Währung ausgewiesen. Transaktionen in einer Fremdwährung,<br />

welche nicht der funktionalen Währung der betreffenden Geschäftseinheit entspricht, werden zunächst zu dem am<br />

Transaktionsdatum geltenden Kurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten<br />

in Fremdwährungen werden zum Bilanzstichtag mittels des Schlusskurses für die betreffende Rechnungslegungsperiode<br />

erneut umgerechnet. Sämtliche Differenzen werden erfolgswirksam verbucht. Eine Ausnahme bilden Differenzen<br />

aus Mittelaufnahmen in Fremdwährungen, welche ein Sicherungsgeschäft für eine Nettoinvestition in einer ausländischen<br />

Einheit darstellen. Diese Differenzen werden bis zum Verkauf der betreffenden Nettoinvestition direkt im Eigenkapital erfasst;<br />

zu diesem Zeitpunkt werden sie erfolgswirksam verbucht. Steueraufwendungen bzw. -gutschriften aus Wechselkursdifferenzen<br />

aus diesen Mittelaufnahmen werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst. Nicht monetäre Posten, die zu<br />

Anschaffungskosten in einer Fremdwährung erfasst werden, werden mit dem zum Zeitpunkt der ursprünglichen Transaktion<br />

geltenden Kurs umgerechnet. Goodwill aus dem Erwerb wird als Vermögenswert bzw. Verbindlichkeit der ausländischen<br />

Einheit behandelt und zum Schlusskurs umgerechnet.<br />

Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von auf Fremdwährungen lautenden monetären Wertpapieren, die als jederzeit<br />

verkäuflich gelten, werden im Hinblick auf Umrechnungsdifferenzen aus Veränderungen der amortisierten Kosten des<br />

Wertpapiers und anderen Veränderungen ihres Buchwerts analysiert. Umrechnungsdifferenzen, welche aus Veränderungen<br />

der amortisierten Kosten stammen, werden erfolgswirksam erfasst; andere Veränderungen des Buchwerts werden im<br />

Eigenkapital ausgewiesen.<br />

Umrechnung bei Konzerngesellschaften<br />

Die Ergebnisse und die Finanzlage sämtlicher Konzerneinheiten (von denen keine auf die Währung eines Hochinflationslandes<br />

lautet) mit einer funktionalen Währung, welche sich von der Darstellungswährung unterscheidet, werden wie folgt<br />

umgerechnet:<br />

• Aktiven und Passiven werden zum Schlusskurs des betreffenden Bilanzstichtags umgerechnet.<br />

• Aufwendungen und Erträge der einzelnen Erfolgsrechnungen werden zu Durchschnittskursen umgerechnet.<br />

• Sämtliche hieraus entstandenen Umrechnungsdifferenzen werden separat im Eigenkapital erfasst.<br />

Eine Übersicht über die wichtigsten in der Rechnungslegung verwendeten Wechselkurse findet sich in folgender Tabelle:<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Erfolgs-<br />

Erfolgs-<br />

Bilanz rechnung<br />

Bilanz rechnung<br />

EUR 1.60762 1.57776 EUR 1.55665 1.55095<br />

USD 1.22030 1.24152 USD 1.31230 1.24631<br />

GBP 2.39887 2.31830 GBP 2.26542 2.26783


Ertragsrealisation (Revenue Recognition)<br />

Der Nettoertrag aus Speditionsleistungen umfasst die an Dritte fakturierten Speditionsleistungen nach Abzug von handelsüblichen<br />

Rabatten und Volumenrabatten unter Ausschluss der Umsatz- und Mehrwertsteuer sowie abzüglich Aufwendungen<br />

für Zölle, Abgaben und Steuern. Handelsübliche Rabatte und Volumenrabatte werden abgegrenzt. Die Abgrenzung<br />

erfolgt in Übereinstimmung mit dem diesbezüglichen Ertrag und wird als Abzug für Forderungen bzw. aufgelaufene<br />

Verbindlichkeiten oder Rückstellungen erfasst. Diese Schätzungen basieren auf Analysen der bestehenden vertraglichen<br />

oder gesetzlich vorgeschriebenen Verpflichtungen, historischen Trends und den Erfahrungen des Konzerns.<br />

Der Nettoertrag aus Speditionsleistungen wird zu dem Zeitpunkt erfasst, zu welchem die Dienstleistungen erfolgen. Logistikprojekte<br />

und Spezialdienstleistungen, welche sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, werden in derjenigen Berichtsperiode<br />

erfasst, in welcher die betreffende Dienstleistung erbracht wurde. Sie werden unter Verweis auf den Abschluss<br />

derjenigen Transaktion, in deren Rahmen sie erbracht werden, als Teil der gesamten zu erbringenden Leistungen erfasst.<br />

Von Dritten erbrachte Speditionsleistungen umfassen die entsprechenden direkten Produktionskosten unter Ausschluss der<br />

ihnen zuzuordnenden Produktionsgemeinkosten für erbrachte Leistungen.<br />

Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) umfasst den Nettoertrag aus Speditionsleistungen abzüglich der in diesem<br />

Zusammenhang angefallenen Aufwendungen für von Dritten erbrachte Dienstleistungen nach Abzug von Zöllen, Abgaben<br />

und Steuern.<br />

Übrige Erträge wie Dividenden, Zinsen, Lizenzen etc. gelten mit ihrem Anfallen als realisiert. Für den Konzernabschluss<br />

werden sie periodengerecht abgegrenzt, sofern ein Rechtsanspruch auf die Bezahlung der betreffenden Leistung besteht.<br />

Steuern<br />

Ertragssteuern<br />

Die Verbindlichkeiten bzw. Guthaben aus Ertragssteuern werden auf der Grundlage der zu erwartenden Rückzahlungen bzw.<br />

Steueraufwendungen des laufenden bzw. früherer Geschäftsjahre abgegrenzt. Hierbei kommen diejenigen Steuersätze und<br />

gesetzlichen Vorgaben zur Anwendung, welche zum Bilanzstichtag in Kraft waren bzw. grösstenteils in Kraft getreten waren.<br />

Ertragssteuern, welche sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst.<br />

Latente Einkommenssteuern<br />

Rückstellungen für latente Einkommenssteuern erfolgen nach der so genannten Liability-Methode für temporäre Differenzen<br />

zwischen den Steuerwerten der Aktiven und Passiven und ihren in der Jahresrechnung erfassten Buchwerten am<br />

Bilanzstichtag.<br />

Latente Einkommenssteuerschulden werden für alle steuerbaren temporären Differenzen erfasst. Eine Ausnahme bilden:<br />

• latente Einkommenssteuerschulden aus der ursprünglichen Erfassung von Goodwill auf einem Vermögenswert bzw. einer<br />

Verbindlichkeit in einer anderen Transaktion als einem Unternehmenszusammenschluss, die zum Zeitpunkt der Transaktion<br />

weder den ausgewiesenen Gewinn noch den zu versteuernden Gewinn bzw. Verlust tangieren; sowie<br />

• steuerbare temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anlagen in Tochtergesellschaften, assoziierten Unternehmen und<br />

Beteiligungen an Joint Ventures, bei denen der Zeitpunkt der Rückbuchung der betreffenden temporären Differenz<br />

kontrolliert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass die betreffenden temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht<br />

zurückgebucht werden.<br />

Latente Ertragssteuerguthaben werden für sämtliche abzugsfähige temporäre Differenzen, Überträge von ungenutzten<br />

Steuergutschriften und ungenutzten Steuerverlusten in dem Ausmass erfasst, in welchem es wahrscheinlich ist, dass ein<br />

steuerpflichtiger Gewinn anfällt, gegen den die abzugsfähigen temporären Differenzen und Überträge von ungenutzten<br />

Steuergutschriften und -verlusten aufgerechnet werden können. Eine Ausnahme bilden folgende Fälle:<br />

• Latente Einkommenssteuergutschriften aus der temporären Differenz aufgrund der ursprünglichen Erfassung eines Vermögenswerts<br />

bzw. einer Verbindlichkeit in einer anderen Transaktion als einem Unternehmenszusammenschluss, die zum<br />

Zeitpunkt der Transaktion weder den ausgewiesenen Gewinn noch den zu versteuernden Gewinn bzw. Verlust tangieren.<br />

• Bei abzugsfähigen temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anlagen in Tochtergesellschaften, assoziierten<br />

Unternehmen und Beteiligungen an Joint Ventures werden latente Einkommenssteuergutschriften nur insofern erfasst, als<br />

es wahrscheinlich ist, dass die temporären Differenzen in absehbarer Zeit zurückgebucht werden und steuerbare Gewinne<br />

anfallen, mit denen die temporären Differenzen verrechnet werden können.<br />

Der Buchwert von latenten Einkommenssteuergutschriften wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Mass<br />

verringert, in welchem es nicht länger wahrscheinlich ist, dass ausreichende steuerbare Gewinne anfallen, welche<br />

mindestens eine teilweise Nutzung der latenten Einkommenssteuergutschriften zulassen. Nicht erfasste latente<br />

Einkommenssteuergutschriften werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Mass erfasst, in welchem es<br />

wahrscheinlich ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne eine Realisierung der latenten Steuergutschrift ermöglichen.<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 79


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

80 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Latente Einkommenssteuergutschriften und –schulden werden mit den Steuersätzen bewertet, die für eine Realisierung<br />

des Guthabens bzw. eine Begleichung der Schuld gelten. Grundlage sind die zum Bilanzstichtag geltenden bzw. grösstenteils<br />

geltenden Steuersätze.<br />

Latente Ertragssteuern, welche sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden ebenfalls im Eigenkapital<br />

und nicht in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Latente Ertragssteuergutschriften bzw. -schulden werden verrechnet, wenn ein gesetzliches Recht zur Verrechnung<br />

von Ertragssteuergutschriften mit -schulden besteht und die latenten Erträge sich auf dieselbe steuerpflichtige Einheit und<br />

dieselbe Steuerbehörde beziehen.<br />

Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer<br />

Erträge, Aufwendungen und Aktiven werden nach Abzug der Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer erfasst. Eine Ausnahme<br />

bilden:<br />

• Mehrwertsteuer bzw. Umsatzsteuer auf den Erwerb eines Vermögenswerts bzw. einer Dienstleistung, die nicht von<br />

der Steuerbehörde zurückgefordert werden kann. In diesen Fällen wird die Umsatzsteuer als Teil der Anschaffungskosten<br />

des betreffenden Vermögenswerts bzw. Teil der Aufwendungen erfasst.<br />

• Forderungen und Verbindlichkeiten, die einschliesslich des Mehrwert- bzw. Umsatzsteuerbetrags ausgewiesen werden.<br />

Der Nettobetrag der von der Steuerbehörde zurückzufordernden bzw. an diese zu zahlenden Mehrwert- und Umsatzsteuer<br />

wird als Teil der Forderungen bzw. Verbindlichkeiten in der Bilanz ausgewiesen.<br />

Flüssige Mittel<br />

In der Bilanz sowie in der Geldflussrechnung bezeichnet der Begriff «flüssige Mittel» Bargeldbestände, Bank und Postchecks,<br />

Wechsel, Kontokorrentguthaben bei Banken und Einlagen auf Zeit sowie äusserst liquide Geldmarktpapiere mit einer<br />

ursprünglichen Laufzeit von unter drei Monaten. Kontokorrentschulden bei Banken werden als kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

ausgewiesen.<br />

Forderungen aus Leistungen<br />

Die Forderungen gegenüber Dritten entsprechen den fakturierten Beträgen abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger<br />

Wertberichtigungen. Es werden Rückstellungen für Wertminderungen vorgenommen, wenn ein objektiver Nachweis vorliegt,<br />

dass der Konzern nicht sämtliche unter den ursprünglichen Forderungsbedingungen geschuldeten Beträge erhält. Diese<br />

Wertberichtigungen erfolgen auf Grund der Differenz zwischen der betreffenden Forderung und dem Barwert der geschätzten<br />

zukünftigen Geldflüsse. Die Änderungen der Wertberichtigungen werden in der Erfolgsrechnung als sonstiger Betriebsaufwand<br />

erfasst.<br />

Noch nicht abgerechnete Leistungen<br />

Noch nicht abgerechnete Leistungen entsprechen dem Bruttobetrag von abgegrenzten Aufwendungen und Erträgen, bei<br />

denen die entstehenden Kosten über den bereits fakturierten Kosten liegen, oder die betreffenden Dienstleistungen noch<br />

nicht erbracht wurden. Bei Logistikprojekten und anderen Dienstleistungen mit längeren Erfüllungsperioden werden die<br />

erfassten Gewinne einbezogen.<br />

Sachanlagen<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten schliessen Aufwendungen ein, die direkt mit<br />

der Anschaffung der betreffenden Posten in Verbindung stehen. Ausgenommen sind die Kosten für den täglichen Unterhalt<br />

sowie die aufgelaufenen Abschreibungen und Wertminderungen. Diese Kosten schliessen Aufwendungen für den Ersatz von<br />

Teilen der Sachanlagen zum Zeitpunkt ihres Anfallens ein, falls diese den Erfassungskriterien entsprechen.<br />

Die Folgekosten werden nur dann im Buchwert des betreffenden Vermögensgegenstands erfasst, wenn zu erwarten ist, dass<br />

der wirtschaftliche Nutzen des betreffenden Postens dem Konzern zufliesst und seine Kosten zuverlässig bestimmt werden<br />

können.<br />

Bei Grund und Boden erfolgt der Ausweis zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der Abschreibungen auf Gebäude und<br />

Wertminderungen, die nach dem Datum der Neubewertung anfallen. Abschreibungen erfolgen linear, so dass die Kosten über<br />

ihre geschätzte Nutzungsdauer wie folgt verteilt werden:<br />

Lagerhäuser und Bürogebäude<br />

Jahre<br />

25 – 40<br />

Umschlags- und Lagergeräte 3 – 10<br />

Büromobiliar und -maschinen 5 – 10<br />

EDV-Hardware 3<br />

Betriebs- und Spezialfahrzeuge 3 – 10<br />

Personenwagen 3 – 5


Sachanlagen werden bei Veräusserung bzw. falls kein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus ihrer Nutzung bzw.<br />

Veräusserung zu erwarten ist, ausgebucht. Gewinne und Verluste aus Veräusserungen berechnen sich aus dem Nettoerlös<br />

abzüglich dem Buchwert des betreffenden Vermögenswerts und werden erfolgswirksam im Veräusserungsjahr erfasst.<br />

Der Restwert und die jeweilige Nutzungsdauer der Vermögenswerte werden jeweils zum Ende eines Geschäftsjahrs überprüft<br />

und nötigenfalls angepasst.<br />

Leasing<br />

Die Bestimmung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis darstellt bzw. enthält, beruht auf dem Wesen der betreffenden<br />

Vereinbarung zu deren Eingangsdatum, d.h. ob die Vereinbarung von der Nutzung mindestens eines spezifischen Vermögenswerts<br />

abhängt oder ein Recht zur Nutzung des Vermögenswerts überträgt. Neueinschätzungen nach Beginn des Leasingverhältnisses<br />

erfolgen nur, wenn eines der folgenden Kriterien erfüllt ist:<br />

• Änderung der Vertragsbedingungen, die nicht einer Erneuerung oder Verlängerung der Vereinbarung entspricht.<br />

• Eine Erneuerungsoption gilt als ausgeübt bzw. eine Verlängerung als zugesprochen, wenn das Datum der Erneuerung bzw.<br />

Verlängerung in der ursprünglichen Leasingvereinbarung festgelegt wurde.<br />

• Änderung bei der Bestimmung, ob die Erfüllung der Vereinbarung von einem spezifischen Vermögenswert abhängt bzw.<br />

materielle Veränderung des Vermögenswerts.<br />

Bei Neueinschätzungen ist ab dem Datum die so genannte Lease-Accounting-Methode anzuwenden, an welchem die<br />

Veränderung der Umstände eine Neueinschätzung gemäss dem ersten, dritten oder vierten der oben dargestellten Fälle<br />

erforderlich macht. Im zweiten Fall ist das Datum der Erneuerung bzw. Verlängerung massgeblich.<br />

Vereinbarungen, welche vor dem 1. Januar 2005 abgeschlossen wurden, gelten gemäss den Übergangsbestimmungen von<br />

IFRIC 4 als zum 1. Januar 2005 abgeschlossen.<br />

Bei Finanzleasings trägt der Konzern den grössten Teil der mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Renditen. Sie<br />

werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes bzw. dem Barwert der<br />

Mindestleasingzahlungen aktiviert, falls dieser niedriger ist. Leasingzahlungen werden in Zinszahlungen und Tilgungen<br />

aufgeteilt, um einen konstanten Zins über die Restverbindlichkeit zu erreichen. Zinszahlungen werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Aktivierte geleaste Vermögenswerte werden über die kürzere der beiden Perioden von erwarteter Nutzungsdauer oder<br />

Laufzeit der Leasingvereinbarung abgeschrieben, wenn keine ausreichende Sicherheit besteht, dass sie zum Ende des<br />

Leasingverhältnisses in das Eigentum des Konzerns übergehen.<br />

Zahlungen aus Operating Leases werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam als Aufwand<br />

erfasst.<br />

Unternehmenszusammenschlüsse und Goodwill<br />

Unternehmenszusammenschlüsse werden zu Anschaffungskosten beim Ausweis des Ankaufs erfasst (Acquisition<br />

Accounting Method). Die identifizierbaren Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des übernommenen Unternehmens sind<br />

somit zum beizulegenden Zeitwert zu erfassen.<br />

Der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Goodwill wird zunächst zu Anschaffungskosten, d.h. zum<br />

Überschuss der Kosten des Unternehmenszusammenschlusses über die Beteiligung des Konzerns am beizulegenden<br />

Zeitwert (netto) der identifizierbaren Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten und Eventualverpflichtungen des übernommenen<br />

Unternehmens erfasst. Danach wird der Goodwill zu Anschaffungskosten abzüglich eventueller Wertminderungen,<br />

erfasst. Für Werthaltigkeitstests (Impairment Testing) wird der Goodwill aus Unternehmenszusammenschlüssen ab dem<br />

Erwerbsdatum den einzelnen Zahlungsmittel generierenden Einheiten bzw. Gruppen solcher Einheiten des Konzerns<br />

zugewiesen, welche den Erwartungen nach Nutzen aus den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses ziehen, bzw.<br />

sonstigen Aktiven oder Verbindlichkeiten des Konzerns, welcher der Goodwill zugewiesen wurde. Jede Einheit bzw.<br />

Gruppe von Einheiten stellt innerhalb des Konzerns die unterste Ebene dar, auf welcher Goodwill für interne Managementzwecke<br />

überwacht wird. Sie sind nicht grösser als die Segmente gemäss dem primären oder sekundären Berichtsformat<br />

des Konzerns unter IAS 14 Segmentberichterstattung.<br />

Wenn Goodwill Teil einer Zahlungsmittel generierenden Einheit ist und ein Teil der Aktivitäten dieser Einheit veräussert wird,<br />

wird der Goodwill im Zusammenhang mit den betreffenden Aktivitäten bei der Bestimmung des Veräusserungsgewinns<br />

bzw. -verlusts in den Buchwert der Aktivitäten eingeschlossen. Der unter solchen Umständen veräusserte Goodwill wird<br />

anhand des relativen Werts der veräusserten Aktivitäten und des im Konzern verbleibenden Teils der Zahlungsmittel<br />

generierenden Einheit bewertet.<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 81


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

82 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Beim Verkauf von Tochtergesellschaften wird die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und dem Nettovermögen zuzüglich<br />

der kumulativen Umrechnungsdifferenzen und des nicht amortisierten Goodwill erfolgswirksam erfasst.<br />

Immaterielle Anlagen<br />

Erworbene immaterielle Anlagen wie Marken, Handelsmarken, Kundenlisten, -beziehungen, Softwarelizenzen und<br />

andere immaterielle Anlagen werden zunächst zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Bei Erwerb dieser Anlagen durch einen<br />

Unternehmenszusammenschluss gilt der beizulegende Zeitwert beim Ausweis des Ankaufs als Anschaffungskosten.<br />

Ansonsten wird der ursprüngliche beizulegende Zeitwert erfasst. Danach werden immaterielle Anlagen zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich eventueller aufgelaufener Abschreibungen und Wertminderungen erfasst. Intern generierte immaterielle<br />

Anlagen mit Ausnahme von aktivierten Entwicklungskosten werden nicht aktiviert. Die entsprechenden Aufwendungen<br />

werden in der Periode ihres Anfallens erfolgswirksam erfasst.<br />

Immaterielle Anlagen werden linear ab dem Beginn ihrer Nutzungsdauer abgeschrieben, und sobald ein Hinweis auf eine<br />

derartige Wertminderung vorliegt, auf Wertminderungen überprüft. Die geschätzte Nutzungsdauer für Softwarelizenzen<br />

beträgt drei bis fünf Jahre, bei allen anderen immateriellen Anlagen ist sie auf höchstens zehn Jahre begrenzt. Die<br />

Abschreibungsperiode für einen immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer wird zumindest zum<br />

Ende jedes Geschäftsjahrs überprüft. Veränderungen der erwarteten Nutzungsdauer eines Vermögenswerts werden<br />

durch eine angemessene Anpassung der Abschreibungsdauer erfasst und als Veränderungen der buchhalterischen Annahmen<br />

behandelt. Die Abschreibungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Eigenentwicklungen von Software werden nur dann aktiviert, wenn der Konzern die technische Durchführbarkeit der<br />

Fertigstellung des betreffenden Vermögenswerts bis zum Einsatz oder potenziellen Verkauf, sowie seine Absicht zur Fertigstellung<br />

und seine Eignung zur Nutzung bzw. zum Verkauf des Vermögenswerts, die Schaffung wirtschaftlichen Nutzens,<br />

das Vorhandensein von Ressourcen zur Fertigstellung der Software und die Fähigkeit zur zuverlässigen Messung der<br />

Aufwendungen in der Entwicklungsphase nachweisen kann. In der Entwicklungsphase wird der betreffende Vermögenswert<br />

jährlich auf Wertminderungen geprüft. Nach der ersten Erfassung der Entwicklungsaufwendungen werden die aktivierten<br />

Entwicklungskosten für Software über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer (höchstens drei Jahre) abgeschrieben und<br />

zu Anschaffungskosten abzüglich eventuell aufgelaufener Abschreibungen und Wertminderungen ausgewiesen. Die<br />

Abschreibung beginnt mit Abschluss der Entwicklung, sobald der Vermögenswert zur Nutzung zur Verfügung steht. Die im<br />

Zusammenhang mit der Wartung und Anpassung bestehender Software anfallenden Kosten werden der Erfolgsrechnung<br />

belastet.<br />

Wertminderung von Vermögenswerten (Impairment)<br />

Der Konzern überprüft zu jedem Berichtsstichtag, ob Hinweise auf Wertminderungen von Vermögenswerten vorliegen. Ist<br />

dies der Fall bzw. sind Vermögenswerte jährlich auf Wertminderungen zu testen, nimmt der Konzern eine Schätzung<br />

des erzielbaren Betrags für den betreffenden Vermögenswert vor. Massgeblich für den erzielbaren Betrag ist in diesem Fall<br />

der höhere der beiden Vergleichswerte, Nutzwert und beizulegender Zeitwert, abzüglich Kosten eines Vermögenswerts<br />

bzw. einer Zahlungsmittel generierenden Einheit. Er wird für die einzelnen Vermögenswerte ermittelt, falls diese keinen<br />

Mittelzufluss generieren, der grösstenteils nicht von denjenigen anderer Vermögenswerte bzw. Gruppen von Vermögenswerten<br />

abhängt. Liegt der Buchwert eines Vermögenswerts über dessen erzielbarem Wert, gilt der Wert des betreffenden<br />

Vermögenswerts als gemindert und wird auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Bei der Bestimmung des Nutzwerts<br />

werden die geschätzten zukünftigen Geldflüsse auf ihren Barwert abdiskontiert. Hierbei kommt ein Diskontsatz vor Steuern<br />

zur Anwendung, der den aktuellen Markteinschätzungen des Zeitwerts von Barmitteln und der spezifischen Risiken des<br />

betreffenden Vermögenswerts entspricht. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräusserungskosten<br />

kommt ein geeignetes Bewertungsmodell zur Anwendung. Diese Berechnungen werden durch Bewertungs-<br />

Multiples, Aktienkurse für börsennotierte Tochtergesellschaften oder andere zur Verfügung stehende Indikatoren für den<br />

beizulegenden Zeitwert gestützt. Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Bei Vermögenswerten mit Ausnahme von Goodwill erfolgt zu jedem Berichtsstichtag eine Einschätzung, ob ein Hinweis<br />

vorliegt, dass zuvor erfasste Wertminderungen gegebenenfalls nicht länger bestehen oder sich verringert haben. Bei<br />

Vorliegen derartiger Hinweise nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor.<br />

Folgende Kriterien dienen ebenfalls zur Einschätzung der Wertminderung bestimmter Vermögenswerte:<br />

Goodwill<br />

Goodwill wird mindestens jährlich auf Wertminderungen überprüft, wenn Ereignisse oder Änderungen der Umstände auf<br />

Minderungen des Buchwerts hindeuten.<br />

Wertminderungen von Goodwill werden bestimmt, indem man den erzielbaren Betrag der Zahlungsmittel generierenden<br />

Einheit schätzt, auf welche sich der Goodwill bezieht. Liegt der erzielbare Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit<br />

unter dem Buchwert der Einheit, welcher der Goodwill zugewiesen wurde, wird eine entsprechende Wertminderung<br />

erfasst. Wertminderungen auf Goodwill können in zukünftigen Berichtsperioden nicht zurückgebucht werden. Der Konzern<br />

führt jährlich per 31. Dezember einen Wertminderungstest durch.<br />

Immaterielle Anlagen<br />

Immaterielle Anlagen mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich per 31. Dezember individuell bzw., falls nötig, auf<br />

Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheit auf Wertminderungen getestet.


Finanzielle Vermögenswerte<br />

Der Konzern klassifiziert seine finanziellen Vermögenswerte wie folgt: «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet»<br />

(at fair value through profit and loss), «Darlehen und Forderungen» (loans and receivables) sowie «zur Veräusserung<br />

verfügbare Vermögenswerte» (available-for-sale). Der Konzern verzichtet auf die Klassifizierung von Vermögenswerten<br />

als «bis zur Fälligkeit gehaltene Anlagen» (held-to-maturity). Massgebend für diese Einteilung ist die Art des Vermögenswerts<br />

und der Zweck der Transaktion. Die Konzernleitung legt die Einteilung der finanziellen Vermögenswerte bei der ersten<br />

Verbuchung fest und überprüft sie zu jedem Berichtsstichtag. Der Konzern überprüft bei Eintreten der Einheit in einen Vertrag,<br />

ob dieser ein eingebettetes Derivat enthält. Die eingebetteten Derivate werden vom ursprünglichen Vertrag losgelöst,<br />

wenn die Analyse ergibt, dass die wirtschaftlichen Eigenschaften und Risiken dieser eingebetteten Derivate nicht eng mit<br />

denen des Rahmenvertrags verbunden sind. Diese werden nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.<br />

Alle marktüblichen An- und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am betreffenden Handelstag erfasst, d.h. an<br />

dem Datum, an welchem sich der Konzern zum Ankauf des Vermögenswerts verpflichtet. Marktübliche An- und Verkäufe<br />

sind An- und Verkäufe von Vermögenswerten, bei welchen die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb der allgemein am<br />

Markt üblichen bzw. vorgeschriebenen Frist zu erfolgen hat.<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögensgegenstände<br />

Diese Kategorie besteht aus zwei Unterkategorien: den «zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten»<br />

und den «von Anfang an erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten». Ein Vermögenswert<br />

gilt als zu Handelszwecken gehalten, wenn er grundsätzlich erworben wurde, um aus kurzfristigen Preisschwankungen<br />

Gewinn zu erzielen. Die Anlagen des Konzerns in marktgängigen Wertschriften gelten als zu Handelszwecken<br />

erworbene Anlagen. Diese Anlagen werden in der Bilanz im Umlaufvermögen erfasst. Zu den marktgängigen Wertpapieren<br />

zählen ausschliesslich börsennotierte und leicht zu realisierende Anlagen.<br />

Derivative Finanzinstrumente werden im Allgemeinen als zu Handelszwecken gehaltene Anlagen ausgewiesen, falls sie nicht<br />

als Absicherungsinstrumente bezeichnet werden und als solche qualifiziert sind (die Behandlung von derivativen Finanzinstrumenten<br />

ist im Abschnitt Management finanzieller Risiken dargestellt).<br />

Forderungen<br />

Bei durch den Konzern geschaffenen Forderungen handelt es sich um finanzielle Vermögenswerte, die durch direkte Vergabe<br />

von Geld oder Dienstleistungen an den betreffenden Schuldner entstehen. Derartige Forderungen sind weder börsennotiert,<br />

noch werden sie in der Absicht geschaffen, sie sogleich oder in naher Zukunft zu veräussern. Forderungen mit Laufzeiten bis<br />

zu zwölf Monaten werden im Umlaufvermögen ausgewiesen, die übrigen Forderungen im Anlagevermögen.<br />

Darlehen und Forderungen werden in folgenden Bilanzposten erfasst: Forderungen aus Leistungen (die Behandlung von<br />

«Forderungen aus Leistungen» wird im entsprechenden Abschnitt eingehend dargestellt), übrige Forderungen und sonstiges<br />

Umlaufvermögen umfassen folgende Instrumente: kurzfristige aktiv vergebene Darlehen und sonstige finanzielle<br />

Vermögenswerte.<br />

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Mit Ausnahme der Derivate werden sämtliche Finanzanlagen, die nicht als «zu Handelszwecken gehalten» bzw. als<br />

«vergebene Darlehen und Forderungen» gelten, als «zur Veräusserung verfügbar» eingestuft. Zur Veräusserung verfügbare<br />

finanzielle Vermögenswerte, die auch Aktien umfassen, werden im Anlagevermögen ausgewiesen, falls nicht davon<br />

auszugehen ist, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag verkauft werden.<br />

An- und Verkäufe von Beteiligungen werden am Abwicklungstermin erfasst. Alle nicht «erfolgswirksam zum beizulegenden<br />

Zeitwert» erfassten finanziellen Vermögenswerte werden erstmals zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten<br />

erfasst. Die übrigen finanziellen Vermögenswerte werden erstmals zum beizulegenden Zeitwert erfasst, die Transaktionskosten<br />

werden erfolgswirksam als Aufwendungen verbucht. Anlagen werden ausgebucht, wenn das entsprechende Anrecht<br />

auf Geldflüsse nicht mehr besteht bzw. übertragen wurde und der Konzern sämtliche massgebenden, mit dem Eigentum<br />

verbundenen Risiken und Entgelte übertragen hat. Danach werden zur Veräusserung verfügbare und erfolgswirksam zum<br />

beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Vergebene<br />

Darlehen und Forderungen werden nach der ersten Erfassung zu amortisierten Kosten gemäss der Effektivzins-Methode<br />

ausgewiesen.<br />

Gewinne bzw. Verluste aus Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts der «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewerteten finanziellen Vermögenswerte» einschliesslich Zins- und Dividendenerträgen werden periodengerecht abgegrenzt<br />

und in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von auf Fremdwährungen lautenden, zur Veräusserung verfügbaren<br />

Wertschriften werden auf Umrechnungsdifferenzen aus Veränderungen ihrer Anschaffungskosten und andere Veränderungen<br />

ihres Buchwerts geprüft. Die Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam, sämtliche anderen Veränderungen des<br />

Buchwerts werden im Eigenkapital erfasst. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts anderer zur Veräusserung<br />

verfügbarer monetärer und nichtmonetärer Wertschriften werden im Eigenkapital verbucht.<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 83


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

84 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Bei einem Verkauf bzw. einer Wertminderung von zur Veräusserung verfügbaren Wertschriften werden die im Eigenkapital<br />

verbuchten akkumulierten Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts als Gewinne/Verluste auf Anlagen in der Erfolgsrechnung<br />

erfasst. Nach der Effektivzinsmethode berechnete Zinsen auf zur Veräusserung verfügbaren Anlagen werden<br />

erfolgswirksam verbucht. Dividenden auf zur Veräusserung verfügbaren Beteiligungsinstrumenten werden erfolgswirksam<br />

erfasst, wenn der Konzern einen Zahlungsanspruch hat.<br />

Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob objektive Nachweise für eine Wertminderung eines finanziellen<br />

Vermögenswerts bzw. einer Gruppe solcher Vermögenswerte vorliegen. Bei zur Veräusserung verfügbaren Beteiligungsinstrumenten<br />

gilt ein bedeutender bzw. andauernder Rückgang unter die Anschaffungskosten als Anzeichen für eine<br />

Wertminderung. Wenn zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte solche Anzeichen aufweisen, wird<br />

der akkumulierte Verlust – d.h. die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert<br />

abzüglich von bereits erfolgswirksam verbuchten Wertminderungen – aus dem Eigenkapital ausgebucht und in der<br />

Erfolgsrechnung erfasst. Erfolgswirksame Wertminderungen von Beteiligungsinstrumenten werden nicht über die<br />

Erfolgsrechnung zurückgebucht. Die Prüfung auf Wertminderungen von Forderungen aus Leistungen ist im betreffenden<br />

Abschnitt dargestellt.<br />

Beizulegender Zeitwert<br />

Bei börsennotierten Wertschriften basiert der beizulegende Zeitwert auf der aktuellen Kursnotierung. Bei ausserbörslich<br />

gehandelten Wertschriften oder over-the-counter getätigten Transaktionen bestimmt der Konzern den beizulegenden Zeitwert<br />

mittels angemessener Bewertungsmethode (wie etwa dem Netto-Barwert-Modell oder dem Optionspreis-Modell). Aktienanlagen,<br />

deren beizulegender Zeitwert sich nicht zuverlässig feststellen läst, werden zu Anschaffungskosten abzüglich<br />

Wertminderung erfasst. Die Behandlung von Wertminderungen innerhalb des Konzerns ist im Abschnitt Wertminderungen<br />

von Vermögenswerten (Impairment of Assets) eingehend dargestellt.<br />

Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten<br />

Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob objektive Nachweise für eine Wertminderung eines finanziellen<br />

Vermögenswerts bzw. einer Gruppe solcher Vermögenswerte vorliegen.<br />

Zu amortisierten Kosten ausgewiesene Vermögenswerte<br />

Liegen objektive Nachweise für Wertminderungen der zu amortisierten Kosten ausgewiesenen Darlehen und Forderungen<br />

vor, wird der Umfang der Wertminderung als Differenz aus dem Buchwert der betreffenden Vermögenswerte und dem<br />

zum ursprünglichen abgezinsten Barwert des Vermögenswerts der zukünftigen Geldflüsse ermittelt. Der Buchwert<br />

des Vermögenswerts wird über ein Abschreibungskonto vermindert. Der Umfang der Wertminderung wird in derjenigen<br />

Periode erfasst, in welcher er anfiel.<br />

Zunächst stellt der Konzern fest, ob objektive Nachweise für eine Wertminderung individuell für einzelne massgebende<br />

finanzielle Vermögenswerte bestehen bzw. individuell oder kollektiv für finanzielle Vermögenswerte, die nicht massgebend<br />

sind. Wird festgestellt, dass kein objektiver Nachweis einer Wertminderung für einen individuell überprüften bedeutenden<br />

oder unbedeutenden finanziellen Vermögenswert vorliegt, wird letzterer in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte<br />

mit vergleichbaren Kreditrisikocharakteristiken aufgenommen, die dann kollektiv auf Wertminderungen geprüft wird.<br />

Vermögenswerte, die individuell auf Wertminderungen geprüft werden und bei denen eine solche Wertminderung erfasst<br />

bzw. weitergeführt wird, sind nicht Gegenstand einer kollektiven Überprüfung auf Wertminderungen.<br />

Nimmt der Umfang der Wertminderung in einer nachfolgenden Periode ab und lässt sich diese Tatsache objektiv auf ein<br />

nach Erfassung der Wertminderung eingetretenes Ereignis zurückführen, wird die zuvor erfasste Wertminderung<br />

zurückgebucht. Sämtliche nachfolgenden Rückbuchungen von Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst, solange<br />

der Buchwert des betreffenden Vermögenswerts seine amortisierten Anschaffungskosten zum Stichtag der Rückbuchung<br />

nicht übersteigt.<br />

Bei Forderungen aus Leistungen werden individuelle Rückstellungen für Wertminderungen vorgenommen, wenn ein<br />

objektiver Nachweis (wie etwa eine wahrscheinliche Insolvenz oder erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners)<br />

dafür vorliegt, dass der Konzern nicht in der Lage ist, sämtliche im Rahmen der ursprünglichen Rechnung geschuldeten<br />

Beträge einzufordern. Bei Forderungen aus Leistungen ohne individuelle Wertminderungen hat der Konzern Richtlinien zur<br />

Feststellung der besten Schätzwerte für den beizulegenden Zeitwert implementiert. Diese Schätzwerte basieren auf<br />

Analysen historischer Trends, Erfahrungen des Konzerns und auf Marktbeobachtungen. Zum Ende jedes Geschäftsjahrs<br />

werden diese Schätzwerte überprüft und nötigenfalls angepasst. Der Buchwert der Forderungen wird über ein<br />

Abschreibungskonto vermindert. Wertberichtigte Forderungen werden ausgebucht, wenn ihre Eintreibung als unwahrscheinlich<br />

eingestuft wird.<br />

Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen<br />

Tritt bei einer zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlage eine Wertminderung ein, wird die Differenz zwischen den<br />

Anschaffungskosten (nach Abzug etwaiger Tilgungen und Amortisationen) und seinem aktuellen beizulegenden Zeitwert<br />

abzüglich etwaiger zuvor im Eigenkapital erfassten Wertminderungen aus dem Eigenkapital in die Erfolgsrechnung<br />

umgebucht. Rückbuchungen von als zur Veräusserung verfügbar klassifizierten Beteiligungsinstrumenten werden nicht in<br />

der Erfolgsrechnung erfasst. Rückbuchungen von Wertminderungen auf Schuldinstrumenten erfolgen über die<br />

Erfolgsrechnung, wenn sich der Anstieg des beizulegenden Zeitwerts des betreffenden Instruments objektiv auf ein<br />

Ereignis nach der erfolgswirksamen Erfassung zurückführen lässt.


Mittelaufnahmen und verzinsliche Darlehen<br />

Sämtliche Mittelaufnahmen und verzinslichen Darlehen werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert des erhaltenen<br />

Betrages abzüglich direkt zuzuweisender Transaktionskosten erfasst.<br />

Sämtliche verzinsliche Darlehen und Mittelaufnahmen werden nachfolgend zu amortisierten Kosten gemäss der Effektivzins-<br />

Methode ausgewiesen. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden<br />

bzw. sich amortisiert haben. Die Kosten für Mittelaufnahmen und verzinsliche Darlehen werden bei Anfallen als Aufwendungen<br />

verbucht.<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten umfassen zu Handelszwecken gehaltene<br />

finanzielle Verbindlichkeiten und finanzielle Verbindlichkeiten, welche ursprünglich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertet wurden.<br />

Derartige Verbindlichkeiten gelten als zu Handelszwecken gehalten, wenn sie zum Zweck eines in naher Zukunft erfolgenden<br />

Verkaufs erworben wurden. Derivate einschliesslich losgelöster eingebetteter Derivate gelten ebenfalls als zu Handelszwecken<br />

gehalten, wenn sie nicht als effektive Absicherungsinstrumente klassifiziert werden. Gewinne bzw. Verluste aus zu<br />

Handelszwecken gehaltenen Derivaten werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Umfasst ein Vertrag mindestens ein eingebettetes Derivat, kann der ganze hybride Vertrag als eine erfolgswirksam zum<br />

beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeit gelten, es sei denn, das Derivat verändert die Mittelflüsse erheblich oder es<br />

steht fest, dass die Loslösung des eingebetteten Derivats verboten ist.<br />

Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten<br />

Finanzielle Vermögenswerte<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn der Anspruch auf den Erhalt von Mittelflüssen aus diesem Vermögenswert<br />

nicht mehr besteht und der Konzern seinen Anspruch auf den Erhalt von Mittelflüssen aus diesem Vermögenswert<br />

übertragen hat bzw. entweder alle wesentlichen Risken und Entgelte aus diesem Vermögenswert übertragen hat oder aber<br />

die Verfügungsgewalt über den betreffenden Vermögenswert übertragen hat.<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die entsprechende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder abgelaufen<br />

ist.<br />

Wird eine finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere desselben Gläubigers zu massgeblich anderen Bedingungen ersetzt<br />

bzw. werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit in erheblichem Ausmass geändert, werden diese Vorgänge<br />

als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit behandelt. Die Erfassung einer neuen Verbindlichkeit und die Differenz in<br />

den entsprechenden Buchwerten werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Rückstellungen<br />

Der Konzern bildet Rückstellungen, wenn eine rechtliche oder hypothetische Verpflichtung aufgrund von vergangenen<br />

Ereignissen besteht, die wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt, welche wirtschaftliche Vorteile darstellen,<br />

und der Wert dieser Verpflichtung zuverlässig eingeschätzt werden kann. Die Aufwendungen für Rückstellungen werden<br />

abzüglich etwaiger Rückzahlungen erfolgswirksam erfasst. Wenn die Auswirkungen des Zeitwerts von Barmitteln wesentlich<br />

sind, werden die Rückstellungen mit einem aktuellen Zinssatz vor Steuern abgezinst, der, falls angemessen, die spezifischen<br />

Risiken der betreffenden Verbindlichkeit widerspiegelt. Bei der Anwendung von Abzinsungen werden die Zunahmen der<br />

Rückstellungen im Zeitverlauf als Finanzierungskosten erfasst.<br />

Rückstellungen werden insbesondere in folgenden Fällen gebildet:<br />

• Pensionskassenguthaben von Mitarbeitenden sowie<br />

• Schadenersatzforderungen aus dem Speditionsbereich.<br />

Leistungen an Arbeitnehmende<br />

Kurzfristige Leistungen, wie Löhne und Gehälter, Beiträge an gesetzliche Sozialversicherungen, Ferienguthaben und Boni,<br />

werden periodengerecht abgegrenzt und erfasst, wenn der / die betreffende Mitarbeitende entsprechende Dienstleistungen<br />

erbringt. Sämtliche Aufwendungen werden erfolgswirksam zusammen mit Zunahmen der übrigen Verbindlichkeiten und<br />

Abgrenzungen in der Bilanz erfasst.<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 85


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

86 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Für langfristige Leistungen an Arbeitnehmende, wie Personalvorsorge, führt der Konzern rechtlich eigenständige Vorsorgeeinrichtungen<br />

nach Leistungs- oder nach Beitragsprimat. Das zur Finanzierung dieser Leistungen dienende Vermögen wird<br />

vorwiegend ausserhalb des Konzerns nach gesetzlichen Vorschriften verwaltet und angelegt. Die erforderlichen Rückstellungen<br />

für nicht finanzierte Vorsorgeleistungen inkl. Abgangsentschädigungen werden in den Bilanzen der einzelnen<br />

Tochtergesellschaften ausgewiesen. Die Personalvorsorge wird in der Regel durch Beiträge von Arbeitnehmenden sowie der<br />

Arbeitgeber finanziert.<br />

Eine Überprüfung der Vorsorgeeinrichtungen der Tochtergesellschaften hat für Deutschland, Taiwan, Japan und die Schweiz<br />

gezeigt, dass es sich um Personalvorsorgepläne mit Leistungsprimat handelt. Diese sind nach der Projected Unit Credit<br />

Method bewertet. Die Kosten für die Altersrentenleistungen werden der Erfolgsrechnung mit dem Betrag belastet, der sich<br />

aus den durchschnittlichen regulären Kosten über die Dienstdauer der Mitarbeitenden ergibt. Der nachzuverrechnende<br />

Dienstzeitaufwand wird linear als Aufwendung über die durchschnittliche Laufzeit bis zur Anwartschaft auf Leistungen<br />

ausgewiesen. Bestehen bereits Anwartschaften unmittelbar nach der Einführung oder Anpassung eines Vorsorgeplans, wird<br />

der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sogleich erfasst.<br />

Die aus dem Leistungsprimat entstehenden Verpflichtungen für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand werden unter<br />

Verwendung eines angemessenen Abzinsungssatzes zum Barwert der geschätzten zukünftigen Geldabflüsse bewertet. Die<br />

Verpflichtungen aus Altersvorsorgeleistungen werden jährlich durch unabhängige Versicherungsexperten überprüft.<br />

Sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden in derjenigen Periode erfasst, in welcher sie anfallen.<br />

Die Erfassung erfolgt ausserhalb der Erfolgsrechnung in der konsolidierten Aufstellung über erfasste Erträge und<br />

Aufwendungen.<br />

Anteilsbasierte Vergütung<br />

Der Konzern bietet einen aktienbasierten und in Aktien zu begleichenden Vergütungsplan. Der beizulegende Zeitwert der für<br />

die Mitarbeiteroptionen erbrachten Dienstleistungen und der Abschlag auf die zugeteilten Aktien werden als Aufwand<br />

zusammen mit dem entsprechenden Zuwachs des Eigenkapitals im Verlauf der Periode, in welcher die Leistungs- bzw.<br />

Dienstleistungsbedingungen erfüllt werden, verbucht. Dieser Ausweis endet an demjenigen Tag, an welchem der / die<br />

betreffende Mitarbeitende vollumfänglich zum Bezug der Vergütung berechtigt ist (Fälligkeitstag). Nichtmarktbezogene Sperrbedingungen<br />

gehen in die Annnahmen über die erwartete Anzahl ausübbarer Optionen ein. Der Konzern überprüft diese<br />

Annahmen an jedem Bilanzstichtag. Anpassungen der ursprünglichen Annahmen sind erfolgswirksam; das Eigenkapital wird<br />

entsprechend angepasst.<br />

Weitere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer bestehen in Form von Jubiläumsgeldern, Dienstaltersgutschriften und<br />

Gesundheitsvorsorge. Die Rückstellungen zur Erbringung der Leistungen werden versicherungsmathematisch (vgl.<br />

Projected Unit Credit Method) ermittelt und gebildet, wobei die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste sowie<br />

gegebenenfalls nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand unmittelbar in der Erfolgsrechnung erfasst werden.


3 Management finanzieller Risiken<br />

Der Konzern ist sich bewusst, dass verschiedene finanzielle Risiken bei der Ausübung des Kerngeschäfts Auswirkungen auf<br />

das Finanzergebnis haben können. Daher gilt das Management finanzieller Risiken als integraler Bestandteil der Geschäftstätigkeit.<br />

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns bringt insbesondere folgende Finanzrisikofaktoren mit sich: Wechselkursrisiken,<br />

Zinssatzrisiken, Kreditrisiken, Zahlungsausfallrisiken und Liquiditätsrisiken. Der Konzern bemüht sich, potenzielle<br />

negative Auswirkungen auf das Finanzergebnis nach Kräften zu mindern.<br />

Der Verwaltungsrat legt die Finanzpolitik und die hiermit zusammenhängenden Zielsetzungen für das Risikomanagement fest.<br />

Ein regelmässig zusammentretendes Risk Committee unter Leitung des Chief Executive Officer ist zuständig für die Ausarbeitung<br />

von Finanzstrategien, welche von der Abteilung Corporate Treasury umgesetzt werden.<br />

Die Verantwortlichkeiten des Front, Middle und Back Office sind eindeutig von einander abgegrenzt. Das Middle Office ist als<br />

selbständige Einheit zuständig für die Überwachung der Einhaltung von Strategien im Rahmen der genehmigten<br />

Entscheidungen des Risk Committee. Zudem überwacht das Middle Office die operationellen Risiken und die eigenständige<br />

Berechnung des Ertrags.<br />

Unmissverständliche Richtlinien im Bereich Treasury Management legen die zulässigen Finanzgeschäfte und -produkte,<br />

Limiten für Gegenparteien sowie Untergrenzen für die Kreditwürdigkeit und Transaktionslimiten fest.<br />

Im Rahmen der oben dargestellten Vorgaben tätigt der Konzern ausschliesslich Geschäfte in derivative Finanzinstrumente,<br />

die direkt mit den ihnen zu Grunde liegenden, verbuchten und vorhersehbaren Risiken aus betrieblichen und / oder<br />

finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten verknüpft sind.<br />

Finanzrisikofaktoren<br />

Währungsrisiken<br />

Der Konzern ist weltweit tätig und somit Währungsrisiken aus unterschiedlichen Fremdwährungen ausgesetzt. Das Hauptrisiko<br />

stellt der US-Dollar dar. Wechselkursrisiken entstehen im Zusammenhang mit zukünftigen Handelsgeschäften,<br />

verbuchten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie Nettoinvestitionen in ausländischen Betriebseinheiten.<br />

Zur Absicherung von Wechselkursrisiken aus zukünftigen Handelsgeschäften oder verbuchten Vermögenswerten und<br />

Verbindlichkeiten verwenden die Konzerneinheiten Zukunftskontrakte, die im Allgemeinen mit Corporate Treasury abgeschlossen<br />

werden. Wechselkursrisiken treten dann auf, wenn zukünftige kommerzielle Transaktionen bzw. verbuchte<br />

Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in einer Währung anfallen, die nicht der Meldewährung der betreffenden Konzerneinheit<br />

entspricht. Die Verantwortung für die Steuerung der Netto-Engagements liegt bei Corporate Treasury; die Steuerung<br />

erfolgt unter Einsatz von mit Dritten abgeschlossenen Derivatkontrakten.<br />

Zinssatzrisiken<br />

Da im Allgemeinen keine bedeutenden zinspflichtigen Verbindlichkeiten bestehen und diese zudem kurzfristiger Art sind, ist<br />

das von Zinssatzänderungen ausgehende Risiko begrenzt. Die Finanzierungspolitik des Konzerns ist eindeutig festgelegt<br />

und lässt nicht zu, dass mit ihr verbundene Unternehmen in Fremdwährungen Mittel aufnehmen. Interne Finanzierungen haben<br />

eindeutig Vorrang. Verbundene Unternehmen haben zudem ihre überschüssigen flüssigen Mittel zu repatriieren. Das<br />

Liquiditätsmanagement erfolgt hauptsächlich auf Konzernebene unter Einsatz von Geldmarktprodukten. Die Dauer von<br />

Finanzinstrumenten wird nach dem Vorsichtsprinzip mit Derivaten gesteuert.<br />

Zahlungsausfallrisiko<br />

Zahlungsausfallrisiken treten auf, wenn eine Gegenpartei nicht in der Lage ist, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Der<br />

Konzern ist im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten Zahlungsausfallrisiken ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für flüssige<br />

Mittel, derivative Finanzinstrumente auf der Aktivseite und für Forderungen aus Leistungen. Für die Steuerung von Zahlungsausfallrisiken<br />

gelten klare und verbindliche Richtlinien.<br />

Flüssige Mittel werden bei Geldinstituten von sehr guter Bonität (d.h. mit hohem Rating) angelegt; es bestehen keine Klumpenrisiken.<br />

Die Forderungen aus Leistungen werden genauestens überwacht. Zudem bestehen eindeutige Richtlinien für Kreditlimiten,<br />

Genehmigungsprozesse sowie die Überwachung von bereits fällig gewordenen Posten. Es besteht kein materielles<br />

Klumpenrisiko im Bereich Forderungen aus Leistungen.<br />

Erfüllungsrisiko<br />

Dieses Risiko wird durch Überwachung der Geschäftstätigkeit der Gegenparteien sowie der Erfüllungslimiten gesteuert.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Wertschriften im Besitz der Gruppe sind äusserst liquide. Im Allgemeinen haben flüssige Mittel und marktgängige Wertschriften<br />

eine kurze Laufzeit, so dass eventueller Finanzierungsbedarf gedeckt werden kann.<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 87


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

88 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Versicherungsrisiken<br />

Mit Mondi Reinsurance Ltd., Hamilton, Bermuda, verfügt der Konzern über eine unternehmenseigene Rückversicherungsgesellschaft.<br />

Sie versichert einen festgelegten Teil der Fehler- und Unterlassungsrisiken sowie der Haftpflicht aus dem<br />

Transportgeschäft und der allgemeinen Geschäftshaftpflicht. Die Engagements der unternehmenseigenen Rückversicherungsgesellschaft<br />

werden durch einen externen Versicherer begrenzt. Dieser deckt Verluste von über CHF 1 Million pro Fall, bis<br />

maximal CHF 9 Millionen pro Jahr, bei Schäden von über CHF 50 000 je Schadenfall ab. Aus Konzernsicht trägt der Konzern<br />

wegen seines unternehmenseigenen Rückversicherers die bei diesem versicherten Risiken bis zu den genannten Limiten.<br />

Der Effekt entspricht unversicherten Risiken. Da zudem die externe Deckung einem bedeutenden Selbstbehalt und einer<br />

jährlichen Gesamtlimite unterliegt, trägt der Konzern effektiv auch die mit Schäden, Verlusten und Leistungsforderungen<br />

verbundenen Risiken, welche über die genannten Limiten hinausgehen.<br />

Der Konzern hat sein Versicherungsprogramm mit einem Schadenfallmanagement- und einem Abwicklungssystem ergänzt,<br />

um das Konzernrisikoprofil transparent zu halten und Forderungen korrekt abzuwickeln.<br />

Ausweis von derivativen Finanzinstrumenten und Absicherungsgeschäften<br />

Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt zur Absicherung von Wechselkurs- und Zinssatzrisiken. Sämtliche<br />

Derivate werden erstmalig am Datum des Abschlusses des betreffenden Kontrakts zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst<br />

und in der Folge zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Erfassungsmethode für die entsprechenden Gewinne<br />

bzw. Verluste hängt davon ab, ob das betreffende Derivat als Absicherungsinstrument gilt. Ist dies der Fall, ist die Art des<br />

abgesicherten Postens ebenfalls massgebend.<br />

Zur Anerkennung als Sicherungsgeschäft hat jedes Absicherungsverhältnis eine Reihe strikter Auflagen hinsichtlich der<br />

Dokumentation, der Eintrittswahrscheinlichkeit, der Wirksamkeit der Absicherung und der Zuverlässigkeit seiner Bewertung<br />

zu erfüllen. Ist dies nicht der Fall, wird das betreffende Finanzinstrument nicht als Sicherungsgeschäft anerkannt. In diesem<br />

Fall werden das Absicherungsinstrument und der zu sichernde Posten unabhängig voneinander bewertet. Das derivative<br />

Absicherungsinstrument wird zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen; die entsprechenden Änderungen werden als<br />

Finanzertrag (-aufwand) ausgewiesen.<br />

Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts, die als solche qualifiziert sind, werden zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen;<br />

die entsprechenden Gewinne bzw. Verluste werden als solche erfolgswirksam erfasst. Zudem wird der Gewinn<br />

bzw. Verlust auf den beizulegenden Zeitwert des zu sichernden Postens, welcher sich dem abgesicherten Risiko zuweisen<br />

lässt, erfolgswirksam erfasst.<br />

Im Allgemeinen verzichtet der Konzern bewusst darauf, derivative Finanzinstrumente für die Verbuchung als<br />

Absicherungsgeschäfte gemäss IAS 39 zu klassifizieren (obwohl es sich bei sämtlichen solchen Instrumenten nach<br />

wirtschaftlichen Gesichtspunkten um Absicherungsinstrumente handelt). Ansonsten kann der Konzern einzelne Derivate wie<br />

folgt klassifizieren:<br />

• Absicherung des Änderungsrisikos hinsichtlich des beizulegenden Zeitwerts eines verbuchten Vermögenswerts bzw. einer<br />

verbuchten Verbindlichkeit (Absicherung des beizulegenden Zeitwerts bzw. Fair Value Hedge),<br />

• Absicherung des Schwankungsrisikos von Geldflüssen im Zusammenhang mit einem verbuchten Vermögenswert bzw.<br />

einer verbuchten Verbindlichkeit oder einer äusserst wahrscheinlichen geplanten Transaktion (Absicherung von Geldflüssen)<br />

oder<br />

• Absicherung von Nettoinvestitionen in auswärtigen Gesellschaften.<br />

Bei als solchen qualifizierten Absicherungen von Geldflüssen wird das derivative Absicherungsinstrument zum beizulegenden<br />

Zeitwert erfasst. Der effektive Teil einer Absicherung von Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts wird im Eigenkapital<br />

verbucht, während der verbleibende nicht effektive Teil als Ertrag (Aufwendung) erfasst wird. Falls eine abgesicherte geplante<br />

Transaktion zur Erfassung eines nicht finanziellen Vermögenswerts bzw. einer nicht finanziellen Verbindlichkeit führt, wird<br />

die im Eigenkapital erfasste kumulierte Veränderung im beizulegenden Zeitwert des Absicherungsinstruments im Eröffnungsbuchwert<br />

des betreffenden Vermögenswerts bzw. der betreffenden Verbindlichkeit zum Zeitpunkt seiner / ihrer Erfassung<br />

ausgewiesen. Bei allen anderen als solche qualifizierten Absicherungen von Geldflüssen werden die im Eigenkapital erfassten<br />

akkumulierten Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts im Finanzertrag (-aufwand) erfasst, sobald die geplante<br />

Transaktion ertragswirksam wird.<br />

Bei als solchen qualifizierten Absicherungen von Nettoinvestitionen in auswärtigen Gesellschaften werden die Absicherungsinstrumente<br />

analog den Absicherungen von Mittelflüssen verbucht. Der auf Fremdwährungen zurückzuführende Teil von<br />

Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts, der eine effektive Absicherung darstellt, wird im Eigenkapital als Umrechnungsreserve<br />

erfasst. Der gegebenenfalls verbleibende nicht effektive Teil wird im Finanzertrag (-aufwand) verbucht. Bei einer<br />

Veräusserung der abgesicherten Tochtergesellschaft werden die akkumulierten im Eigenkapital erfassten Beträge zum<br />

Zeitpunkt der Veräusserung im Finanzertrag (-aufwand) erfasst.


4 Erfolgskritische buchhalterische Annahmen und Schätzungen<br />

Annahmen und Schätzungen werden laufend überprüft; sie beruhen auf historischer Erfahrung und weiteren Faktoren<br />

einschliesslich Erwartungen hinsichtlich des Eintretens zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen als<br />

angemessen gelten können.<br />

Erfolgskritische buchhalterische Annahmen und Schätzungen<br />

Der Konzern trifft zukunftsgerichtete Annahmen und Schätzungen. Die auf dieser Basis vorgenommenen buchhalterischen<br />

Einschätzungen kommen naturgemäss selten den entsprechenden tatsächlichen Ergebnissen gleich. Diejenigen Annahmen<br />

und Schätzungen, bei welchen im nächsten Geschäftsjahr ein bedeutendes Risiko materieller Anpassungen der Buchwerte<br />

der betreffenden Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten besteht, sind im Folgenden dargestellt.<br />

Annahmen zur Wertminderung von Goodwill<br />

Der Konzern überprüft jährlich, ob der Goodwill Wertminderungen erfahren hat. Massgeblich sind die Rechnungslegungsgrundsätze<br />

gemäss dem Abschnitt Goodwill im Anhang Immaterielle Vermögenswerte. Der erzielbare Betrag einer<br />

Zahlungsmittel generierenden Einheit (CGU) wird anhand von Berechnungen des aktuellen Nutzwerts festgelegt. Derartige<br />

Berechnungen beruhen auf Annahmen.<br />

Eine Sensitivitätsanalyse zeigt, dass eine Reduktion der freien Geldflüsse der gestesteten CGU von bis zu höchstens 10%<br />

keine Wertminderung des Goodwill zur Folge hätte.<br />

Rückstellungen für Schadenersatzforderungen<br />

Einige Tochtergesellschaften sind im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit in Prozesse verwickelt, die zu Schadenersatzforderungen<br />

gegen sie führen könnten.<br />

Der Konzern bildet die betreffenden Rückstellungen mittels einer konservativen versicherungsmathematischen Methode,<br />

welche für die «anfallenden, aber noch nicht gemeldeten Schadenfälle» (IBNR) unter anderem Schätzwerte zugrunde legt,<br />

die auch Rahmenbedingungen berücksichtigen, die sich auf die Höhe der Schadenfälle auswirken können, wie z.B. die<br />

Geschäftsentwicklung. Wenn das Management stattdessen von der optimalen versicherungsmathematischen Bewertungsmethode<br />

ausginge, der lediglich eine lineare Entwicklung der Schadenfälle aufgrund historischer Daten zugrunde liegt,<br />

würde sich der Buchwert der betreffenden Rückstellung um rund CHF 2.7 Millionen verringern. Wenn die versicherungsmathematische<br />

Berechnung von den Annahmen des Managements um 10% abweichen würde, wäre der Buchwert dieser<br />

Rückstellung um rund CHF 1.8 Millionen höher.<br />

Steuern<br />

Der Konzern ist in zahlreichen Hoheitsgebieten steuerpflichtig. Um die entsprechenden weltweiten Steuerrückstellungen<br />

vorzunehmen, sind umfassende Annahmen zu treffen. Einige dieser Schätzungen basieren auf Interpretationen bestehender<br />

Steuergesetze oder -vorschriften. Die Konzernleitung ist der Ansicht, dass ihre Schätzungen angemessen sind und dass<br />

die erfassten Verbindlichkeiten für steuerliche Unsicherheiten adäquat sind. Verschiedene interne und externe Faktoren<br />

können sich positiv oder negativ auf die Ertragssteuerguthaben auswirken. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem<br />

Änderungen der Steuergesetze und -vorschriften bzw. Steuersätze, Änderungen der Auslegung bestehender Steuergesetze<br />

bzw. -vorschriften und Änderungen der Einschätzungen seitens der Konzernleitung. Derartige Veränderungen können auf<br />

die in der Bilanz ausgewiesenen Aktiven und Passiven in zukünftigen Perioden Auswirkungen haben.<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 89


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

5<br />

90 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Segmentausweis<br />

Ausweis nach geographischen Segmenten<br />

Europa / Afrika /<br />

Zentral- und<br />

Naher Osten / GUS Nordamerika<br />

Südamerika<br />

in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />

Externe Speditionsleistungen 4 418 3 929 1 699 1 536 670 662<br />

Intersegmentumsatz 2 585 2 407 492 455 184 130<br />

Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 7 003 6 336 2 191 1 991 854 792<br />

Aufwand für bezogene Speditionsleistungen (6 087) (5 535) (1 884) (1 718) (717) (672)<br />

Segment-Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) 916 801 307 273 137 120<br />

Übriger Segmentaufwand (753) (719) (296) (270) (118) (109)<br />

Segmentbetriebsergebnis (Ebit) 163 82 11 3 19 11<br />

Finanzergebnis<br />

Ertrag vor Steuern<br />

Steuern<br />

Periodenergebnis<br />

Europa / Afrika /<br />

Zentral- und<br />

Naher Osten / GUS Nordamerika<br />

Südamerika<br />

in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />

Weitere Angaben<br />

Segmentaktiven 1 328 1 084 322 339 140 123<br />

Segmentpassiven 702 602 152 144 48 40<br />

Investitionen 35 37 9 (10) 5 3<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 22 24 6 6 2 2<br />

Amortisation auf immaterielle Anlagen<br />

Wertminderungen von finanziellen<br />

10 8 1 1 1 1<br />

Vermögenswerten 0 0 0 0 0 0<br />

Der Konzern hat seine Geschäftsaktivitäten primär regional ausgerichtet. Im Allgemeinen besteht kein Unterschied zwischen<br />

dem Standort der Kunden und dem Standort der Vermögenswerte in den einzelnen Regionen. Leistungen zwischen<br />

den Konzernsegmenten werden zu Marktpreisen verrechnet. Die Aufwendungen der einzelnen Segmente werden nach<br />

Eliminierung der Transaktionen zwischen den Konzernsegmenten ausgewiesen.<br />

Ausweis nach Geschäftssegmenten<br />

Luftfracht<br />

Seefracht<br />

Supply Chain<br />

Management<br />

in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />

Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 3 713 3 408 2 826 2 399 1 196 1 142<br />

Aufwand für bezogene Speditionsleistungen (3 026) (2 772) (2 334) (1 996) (784) (773)<br />

Segment-Deckungsbeitrag 687 636 492 403 412 369<br />

Total Aktiven 838 788 510 536 210 262<br />

Investitionen 20 13 11 11 8 17<br />

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns unterteilt sich in drei Geschäftsbereiche: Luftfracht, Seefracht und Supply Chain<br />

Management. Die auf Geschäftsbereiche aufgeteilten Aktiven umfassen im Wesentlichen Forderungen aus Leistungen,<br />

noch nicht verrechnete Leistungen, Rechnungsabgrenzungen, Sachanlagen und immaterielle Anlagen. Die Bestände an<br />

flüssigen Mitteln, Finanzanlagen sowie die Vermögenswerte der zentralen Managementfunktionen sind keinen bestimmten<br />

Geschäftsbereichen zugeordnet.


Asien / Pazifik Eliminationen<br />

Total<br />

<strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />

948 821 7 735 6 948<br />

821 577 (4 082) (3 569) 0 0<br />

1 769 1 398 (4 082) (3 569) 7 735 6 948<br />

(1 538) (1 184) 4 082 3 569 (6 144) (5 540)<br />

231 214 0 0 1 591 1 408<br />

(163) (144) (1 330) (1 242)<br />

68 70 261 166<br />

(21) (8)<br />

240 158<br />

(56) (38)<br />

184 120<br />

Nicht Segment- Nicht Segment-<br />

Asien / Pazifik<br />

Total<br />

aktiven<br />

verbindlichkeiten<br />

Konzern<br />

<strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />

259 215 2 049 1 761 59 59 2 108 1 820<br />

180 117 1 082 903 48 59 1 130 962<br />

7 16 56 46<br />

5 4 35 36<br />

4 2 16 12<br />

0 0 0 0<br />

Nicht zugewiesen<br />

Total<br />

<strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />

0 0 7 735 6 949<br />

0 0 (6 144) (5 541)<br />

0 0 1 591 1 408<br />

550 234 2 108 1 820<br />

17 5 56 46<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 91


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

92 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Personalaufwand<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Löhne und Gehälter 698 415 665 691<br />

Aufwand für Pläne mit Beitragsprimat 43 396 41 591<br />

Aufwand für Pläne mit Leistungsprimat (Anhang 23) 4 438 3 876<br />

Sozialversicherungskosten 75 785 70 463<br />

Anteilsbasierte Vergütungen (Anhang 24) 1 767 1 817<br />

Übriger Personalaufwand 63 056 60 279<br />

Total Personalaufwand 886 857 843 717<br />

Anzahl Mitarbeiter (nicht geprüft) 14 304 13 583<br />

Sonstiger Betriebsaufwand<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Verwaltungsaufwand 27 038 24 287<br />

Kommunikationsaufwand 71 114 65 321<br />

Miet- und Versorgungsaufwand 173 472 155 667<br />

Reise- und Werbeaufwand 54 291 48 102<br />

Versicherungsaufwand und Schadenersatzforderungen 30 045 30 202<br />

Wertberichtigung auf Forderungen aus Leistungen 1 973 7 061<br />

Sonstiger Betriebsaufwand 33 275 31 095<br />

Total sonstiger Betriebsaufwand 391 208 361 735<br />

Erfolg aus dem Verkauf von Anlagen<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Gewinn aus dem Verkauf von Beteiligungen 47 36<br />

(Verlust) Ertrag aus dem Verkauf von Sachanlagen (146) 11 918<br />

Total (Verlust) Ertrag aus dem Verkauf von Anlagen (99) 11 954<br />

Im Berichtsjahr sind keine materiellen Nettoverluste aus dem Verkauf von Aktiven zu verzeichnen. Der Nettogewinn aus dem<br />

Verkauf von Anlagen im Jahr 2005 bezieht sich im Wesentlichen auf den Verkauf von Betriebsliegenschaften in den USA und<br />

Kanada.<br />

Finanzergebnis<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Zinsertrag 11 553 8 781<br />

Sonstiger Finanzertrag 677 1 026<br />

Umrechnungsdifferenzen 0 5 831<br />

Finanzertrag 12 230 15 638<br />

Zinsaufwand (24 362) (18 247)<br />

Umrechnungsdifferenzen (3 825) 0<br />

Bankspesen (3 786) (3 787)<br />

Sonstiger Finanzaufwand (1 184) (1 355)<br />

Finanzaufwand (33 157) (23 389)<br />

Finanzergebnis (20 927) (7 751)


10<br />

11<br />

Steuern<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Ertragssteuern 56 123 42 598<br />

Latente Steuern 438 (5 022)<br />

Total Steuern 56 561 37 576<br />

Die folgende Tabelle enthält eine Gegenüberstellung von erwarteten und tatsächlich veröffentlichten Steueraufwendungen.<br />

Die erwarteten Steueraufwendungen werden durch Multiplikation des Ergebnisses vor Ertragssteuern mit dem in der Schweiz<br />

geltenden Steuersatz ermittelt.<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Ergebnis vor Steuern 240 071 157 882<br />

Steuern zum anwendbaren Steuersatz von 25% (2005: 25%) 60 018 39 471<br />

Einfluss von abweichenden nationalen Steuersätzen (8 921) (14 294)<br />

Verwendung von nicht aktivierten Steuerverlustvorträgen (559) (1 854)<br />

Aktivierung von latenten Steuerguthaben aus den Vorjahren 0 (1 794)<br />

Nicht verbuchte Steuerverlustvorträge 4 934 4 557<br />

Einfluss von Veränderungen des Steuersatzes auf zeitliche Differenzen (349) 2 872<br />

Verrechnungssteuer auf vereinnahmte Dividenden 1 257 1 233<br />

Steuerlich nicht anerkannte Aufwendungen und nicht steuerbare Erträge 1 303 4 317<br />

Übrige Steuern (1 122) 3 068<br />

Total effektive Steuern 56 561 37 576<br />

Steuerlich nicht anerkannte Aufwendungen entstanden vor allem in Indonesien, Kolumbien, Argentinien, Belgien, den USA<br />

und Italien (2005: Australien, Deutschland, Russland, Grossbritannien, Venezuela, USA und Italien).<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Unverwässertes Ergebnis<br />

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird mittels Teilung des den Aktionären der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />

zustehenden Ergebnises durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl während der Berichtsperiode ausstehender<br />

Stammaktien berechnet. Stammaktien, die vom Konzern erworben wurden und als eigene Aktien gehalten werden, sind<br />

hiervon ausgeschlossen (vgl. Anhang 20).<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Periodenergebnis zuzurechnen an Aktionäre des Konzerns 181 599 117 355<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 24 744 24 932<br />

Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in CHF) 7.34 4.71<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 93


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

12<br />

94 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Verwässertes Ergebnis<br />

Das verwässerte Ergebnis je Aktie berechnet sich durch Anpassung der gewichteten durchschnittlichen Anzahl ausstehender<br />

Stammaktien an eine hypothetische Wandlung aller verwässernden potenziellen Stammaktien. Es stehen nur Aktienoptionen<br />

des Konzerns aus, die als verwässernde potenzielle Stammaktien einzustufen sind. Bei diesen Optionen wird die Anzahl<br />

Aktien berechnet, die man zum beizulegenden Zeitwert auf Basis des monetären Werts der Bezugsrechte der ausstehenden<br />

Aktienoptionen hätte erwerben können. Die Anzahl der mit obiger Methode berechneten Aktien wird mit der Anzahl Aktien,<br />

die bei einer Ausübung der Aktienoptionen ausgegeben worden wären, verglichen.<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Periodenergebnis zuzurechnen an Aktionäre des Konzerns 181 599 117 355<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 24 744 24 932<br />

Anpassung an Aktienoptionen 21 43<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Stammaktien für verwässertes Ergebnis<br />

je Aktie 24 765 24 975<br />

Verwässertes Ergebnis je Aktie (in CHF) 7.33 4.70<br />

Forderungen aus Leistungen<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Kommerzielle Kunden 1 174 898 1 105 723<br />

Agenten 38 757 39 336<br />

Total Forderungen aus Leistungen 1 213 655 1 145 059<br />

Wertberichtigungen (28 196) (36 616)<br />

Total Forderungen aus Leistungen (netto) 1 185 459 1 108 443<br />

Es bestehen keine Klumpenrisiken im Zusammenhang mit Forderungen aus Leistungen, da der Konzern über einen grossen<br />

und weltweit breit gestreuten Kundenkreis verfügt.<br />

Bildung und Verwendung der Rückstellung für Wertminderungen von Forderungen aus Leistungen werden in der Erfolgsrechnung<br />

als sonstiger Betriebsaufwand erfasst.<br />

Im Folgenden ist die Entwicklung der Rückstellung für Wertminderungen von Forderungen aus Leistungen dargestellt:<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Stand 1. Januar 36 616 34 838<br />

Einzelwertberichtigung (7 658) (10 638)<br />

Veränderung Delkredere (762) 12 416<br />

Stand 31. Dezember 28 196 36 616<br />

Per 31. Dezember <strong>2006</strong> beschloss die Konzernleitung anhand von Analysen historischer Trends, Erfahrungen des Konzerns<br />

und Marktbeobachtungen, die Schätzungen für die Rückstellung von nicht individuell wertgeminderten Forderungen aus<br />

Leistungen anzupassen. Die Auswirkung dieser Veränderung der erfassten Schätzungen beträgt für das Berichtsjahr rund<br />

CHF 11 Millionen.


13<br />

14<br />

Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Büromaterial 1 478 1 335<br />

Steuern (Mehrwertsteuer, Verrechnungssteuer) 31 991 22 226<br />

Ertragsabgrenzungen 845 1 300<br />

Aufgelaufene Zinserträge 785 42<br />

Vorschüsse an Mitarbeitende 6 160 1 477<br />

Sozialversicherungs- und sonstige Abgaben 0 3 672<br />

Kurzfristige Einlagen 4 734 3 335<br />

Mietvorauszahlungen 424 3 845<br />

Lieferantenrabatte 11 346 8 598<br />

Übrige 20 211 18 652<br />

Total sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 77 974 64 482<br />

Sachanlagen<br />

in tausend CHF<br />

Land und<br />

Gebäude<br />

Maschinen<br />

und Ein-<br />

richtungen<br />

Fahrzeuge<br />

Im Bau<br />

befindliche<br />

Anlagen<br />

Anschaffungskosten<br />

Stand 1. Januar 141 314 227 159 48 047 108 416 628 419 467<br />

Umrechnungsdifferenzen 317 (3 564) (896) (8) (4 151) 29 852<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 0 141<br />

Zugänge 5 833 26 951 13 326 2 109 48 219 45 081<br />

Abgänge (2 040) (14 571) (3 226) (29) (19 866) (76 462)<br />

Umbuchungen 1 029 51 (1 029) 51 (1 451)<br />

Stand 31. Dezember 146 453 236 026 57 251 1 151 440 881 416 628<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 1. Januar 61 337 176 469 26 372 0 264 178 260 235<br />

Umrechnungsdifferenzen 118 (2 554) (286) (2 722) 18 985<br />

Zugänge 8 055 22 920 3 802 34 777 36 242<br />

Abgänge (1 135) (13 309) (2 507) (16 951) (49 833)<br />

Umbuchungen 0 51 51 (1 451)<br />

Stand 31. Dezember 68 375 183 577 27 381 0 279 333 264 178<br />

Nettobuchwert 1. Januar 79 977 50 690 21 675 108 152 450 159 232<br />

Nettobuchwert 31. Dezember 78 078 52 449 29 870 1 151 161 548 152 450<br />

Darin enthaltene Nettobuchwerte<br />

finanzieller Leasingverträge 71 1 593 1 664 80<br />

Total<br />

<strong>2006</strong><br />

Erfolgswirksam erfasst wurden Mietaufwendungen in Höhe von CHF 84.2 Millionen (2005: CHF 77.2 Millionen) und<br />

Leasingaufwendungen für Maschinenparks, Anlagen sowie Fahrzeugen in Höhe von CHF 17.1 Millionen (2005: CHF 16.0<br />

Millionen).<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

Total<br />

2005<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 95


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

15<br />

96 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Anlagespiegel zu den Finanz-, sonstige und immateriellen Anlagen<br />

in tausend CHF<br />

Finanzanlagen und übrige Anlagen<br />

Zur Veräusse-<br />

rung verfügbare<br />

Vermögenswerte<br />

Forde-<br />

rungen<br />

Vorsorgeplanvermögen<br />

Als zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte gelten ausschliesslich Aktienanlagen, für die kein aktiver öffentlich<br />

zugänglicher Markt besteht. Daher war die Festlegung des Marktwerts dieser Aktienanlagen nicht möglich; die betreffenden<br />

Finanzinstrumente werden zu Anschaffungskosten abzüglich identifizierter Wertminderungen geführt.<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> wurden Wertminderungsaufwendungen in Höhe von CHF 0.5 Millionen (2005: CHF 0.2 Millionen) aufgrund<br />

der Bewertung einer Aktienanlage bei den zur Veräusserung verfügbaren Vermögenswerten verbucht. Im Jahr 2005 fielen keine<br />

weiteren Aufwendungen für Wertminderungen an.<br />

Der beizulegende Zeitwert von nichtbörsennotierten Wertschriften beruht auf den mit Hilfe eines Marktzinssatzes zuzüglich<br />

der Risikoprämie für derartige Wertschriften diskontierten Geldflüssen.<br />

Forderungen umfassen Darlehen an Dritte in Höhe von CHF 1.9 Millionen (2005: CHF 0.8 Millionen) und Mietvorauszahlungen<br />

sowie Kautionen in Höhe von CHF 8.2 Millionen (2005: CHF 10.1 Millionen).<br />

Der Netto-Buchwert der «übrigen immateriellen Anlagen» beträgt:<br />

• Software im Wert von CHF 18.9 Millionen (2005: CHF 26.4 Millionen). Darin enthalten sind im Konzern angefallene aktivierte<br />

Software-Entwicklungskosten von CHF 15.0 Millionen (2005: CHF 3.4 Millionen).<br />

• Sonstige immaterielle Anlagen bestehen in erster Linie aus übernommenen Marken und Kundenbeziehungen in Höhe von<br />

CHF 22.0 Millionen (2005: CHF 21.4 Millionen).<br />

Überprüfung der Werthaltigkeit beim Goodwill (Impairment Test)<br />

Immaterielle Anlagen<br />

Goodwill<br />

Übrige<br />

immaterielle<br />

Anlagen<br />

Anschaffungskosten<br />

Stand 1. Januar 26 173 10 945 13 448 60 203 91 423 202 192 215 252<br />

Umrechnungsdifferenzen (31) (389) 771 3 057 3 408 8 972<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 0 11 206<br />

Zugänge 121 4 477 8 761 13 359 23 880<br />

Abgänge (102) (878) (1 404) (1 526) (3 910) (11 875)<br />

Umbuchungen 0 (45 243)<br />

Stand 31. Dezember 26 161 14 155 12 044 60 974 101 715 215 049 202 192<br />

Kumulierte Abschreibungen und<br />

Wertminderungen<br />

Stand 1. Januar 7 525 0 0 0 42 834 50 359 83 580<br />

Umrechnungsdifferenzen (9) 2 549 2 540 3 661<br />

Zugänge 511 16 383 16 894 12 295<br />

Abgänge (32) (1 435) (1 467) (3 934)<br />

Umbuchungen 0 (45 243)<br />

Stand 31. Dezember 8 004 (9) 0 0 60 331 68 326 50 359<br />

Nettobuchwert 1. Januar 18 648 10 945 13 448 60 203 48 589 151 833 131 672<br />

Nettobuchwert 31. Dezember 18 157 14 164 12 044 60 974 41 384 146 723 151 833<br />

Der Goodwill wird den Zahlungsmittel generierenden Einheiten (Cash Generating Units, CGU) nach deren regionalen<br />

Geschäftstätigkeiten zugeordnet. Der erzielbare Betrag einer CGU wird anhand von Berechnungen des aktuellen Nutzwerts<br />

festgelegt. Diese Berechnungen verwenden Projektionen von Geldflüssen, die auf den durch das Management genehmigten<br />

Finanzbudgets beruhen. Der Zeitraum für diese Budgets beträgt fünf Jahre. Über den Fünfjahreszeitraum hinausgehende<br />

Geldflüsse werden unter Verwendung der nachstehend ausgewiesenen, geschätzten Wachstumsraten hochgerechnet. Die<br />

Wachstumsrate übersteigt die langfristige durchschnittliche Wachstumsrate des Geschäftsbereichs der CGU nicht.<br />

Total<br />

<strong>2006</strong><br />

Total<br />

2005


16<br />

Die folgende Zusammenfassung zeigt die Goodwill-Zuweisungen je CGU:<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

<strong>Panalpina</strong> Air & Ocean AG 31 151 31 151<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Nigeria) Ltd. 12 316 12 316<br />

Grampian International Freight Aberdeen & Beverwijk 13 136 12 395<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Singapore) Pte. Ltd. (Akquisition Janco) 4 371 4 341<br />

Total Goodwill 60 974 60 203<br />

Die Berechnung des Nutzwerts der einzelnen CGU basiert auf folgenden grundlegenden Annahmen:<br />

Das Management legte die budgetierte Wachstumsrate anhand der Wertentwicklung in der Vergangenheit und seiner<br />

Erwartungen hinsichtlich der Marktentwicklung fest. Die Betriebsaufwendungen in % der Erträge aus Speditionsdienstleistungen<br />

stimmen mit den Prognosen und den Ergebnissen der Vergangenheit überein. Der durchschnittliche<br />

Kapitalkostensatz (WACC) vor Steuern spiegelt die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU wider.<br />

Die Überprüfung der Werthaltigkeit der aufgeführten Goodwill-Positionen ergab für das Jahr <strong>2006</strong> keinen Bedarf an der<br />

Erfassung von Wertminderungen.<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Schweiz Europa Afrika Asien<br />

Wachstumsrate 1 1.50% 3.50% 4.85% 4.29%<br />

Betriebsaufwand in % der Erträge aus<br />

Speditionsleistungen2 96.43% 90.74% 92.87% 96.87%<br />

WACC3 8.56% 9.34% 32.40% 10.24%<br />

1 Gewichtete durchschnittliche Wachstumsrate für die Extrapolation von Geldflüssen nach der Budgetperiode<br />

2 Budgetierte Betriebsaufwendungen in % der Erträge aus Speditionsleistungen<br />

3 Auf Geldflüsse angewandter Diskontsatz vor Steuern<br />

in tausend CHF<br />

Nicht<br />

eingelöste Schaden-<br />

Ferien- ersatzansprüche<br />

forderungen<br />

Vorsorge-<br />

leistungen<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Stand 1. Januar 24 504 21 165 22 247 67 916 61 221<br />

Umrechnungsdifferenzen (275) 79 (196) 2 717<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 0 237<br />

Bildung 5 046 1 472 27 038 33 556 30 309<br />

Auflösung (6 182) (6 182) (5 209)<br />

Erfolgswirksame Buchungen 5 046 1 472 20 856 27 374 25 100<br />

Inanspruchnahme (4 647) (14 005) (18 652) (21 359)<br />

Stand 31. Dezember 24 628 22 637 29 177 76 442 67 916<br />

Total<br />

<strong>2006</strong><br />

Sonstige Verbindlichkeiten umfassen, ausser den nicht eingelösten Ferienansprüchen, Gewinnbeteiligungen der<br />

Mitarbeitenden, Sozialversicherungen und verwandte Abgaben sowie den laufenden Anteil an kurzfristigen Leistungen.<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

Total<br />

2005<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 97


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

17<br />

18<br />

98 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Rückstellungen<br />

in tausend CHF<br />

In den Rückstellungen für Personalvorsorge ist der laufende Anteil an Nettoverbindlichkeiten gegenüber leistungsorientierten<br />

Plänen von CHF 42.1 Millionen enthalten (2005: CHF 29.8 Millionen).<br />

Der Saldo der Schadenersatzforderungen stellt eine Rückstellung für bestimmte Schadenersatzforderungen gegenüber dem<br />

Konzern seitens Kunden und Agenten dar. Der Saldo per 31. Dezember wird den Erwartungen nach in den nächsten zwei bis<br />

drei Jahren verwendet.<br />

Langfristige Schadenersatzforderungen umfassen auch eine zusätzliche Rückstellung für wahrscheinliche zukünftige<br />

Zahlungen im Zusammenhang mit Transportschäden.<br />

Das Management bestimmte die Höhe der Rückstellungen auf Grund der Entwicklung in der Vergangenheit sowie der<br />

eigenen Einschätzungen der notwendigen Mittel für die zukünftige Begleichung von noch ungemeldeten Schadenersatzforderungen<br />

aus bereits erbrachten Dienstleistungen.<br />

Latente Steuern<br />

Latente Steuern beziehen sich auf folgende Bilanzposten:<br />

Vorsorge-<br />

leistungen<br />

Schadenersatz<br />

und andere<br />

Forderungen<br />

Langfristige Rückstellungen<br />

Stand 1. Januar 59 104 24 629 83 733 69 722<br />

Umrechnungsdifferenzen 610 166 776 2 007<br />

Bildung 17 207 16 197 33 404 17 006<br />

Auflösung (1 253) (1 166) (2 419) (1 506)<br />

Erfolgswirksame Buchungen 15 954 15 031 30 985 15 500<br />

Inanspruchnahme (3 209) (10 941) (14 150) (3 496)<br />

Stand 31. Dezember 72 459 28 885 101 344 83 733<br />

Latente Steueransprüche Latente Steuerverbindlichkeiten<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />

Forderungen 8 385 10 290 (1 204) (1 044)<br />

Anlagevermögen 2 936 2 524 (16 870) (14 018)<br />

Rückstellungen 12 885 7 365 (1 887) (3 952)<br />

Andere Bilanzposten 11 023 18 880 (8 348) (15 902)<br />

Abzugsfähige Verlustvorträge 4 493 4 686 0 0<br />

Total 39 722 43 745 (28 309) (34 916)<br />

Netto latente Steuerguthaben (-schulden) 11 413 8 829<br />

In dieser Übersicht werden die latenten Steuerguthaben und -schulden brutto nach Bilanzgruppen ausgewiesen. Für den<br />

Ausweis in der Bilanz werden die Verbindlichkeiten und Ansprüche pro Steuersubjekt verrechnet. Dies führt zu folgendem<br />

Bilanzausweis:<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Latente Steueransprüche 27 286 29 999<br />

Latente Steuerverbindlichkeiten (15 873) (21 170)<br />

Netto latente Steuerguthaben (-schulden) 11 413 8 829<br />

Total<br />

<strong>2006</strong><br />

Total<br />

2005


19<br />

Die Bruttoveränderung des Kontos Latente Steuern gestaltet sich wie folgt:<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Stand 1. Januar 8 829 594<br />

Umrechnungsdifferenzen (1 259) 3 669<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 0 (1 439)<br />

Belastung in der Erfolgsrechnung (438) 5 022<br />

Steuerbelastung des Eigenkapitals gemäss IAS 19 4 281 983<br />

Stand 31. Dezember 11 413 8 829<br />

Im Berichtsjahr wurden alle latenten Steuerguthaben auf steuerpflichtige zeitlich begrenzte Differenzen erfasst. Im Jahr <strong>2006</strong><br />

wurden CHF 182 000 nicht gebildet, da es nicht wahrscheinlich ist, dass dieser Betrag mit zukünftigen Gewinnen verrechnet<br />

werden kann.<br />

Verfall der nicht bilanzierten steuerlichen Verlustvorträge (in tausend CHF) <strong>2006</strong> 2005<br />

<strong>2006</strong> 0 5 143<br />

2007 2 305 3 336<br />

2008 971 279<br />

2009 1 673 138<br />

2010 971 3 502<br />

2011 971 0<br />

Später 47 478 28 475<br />

Total nicht bilanzierte steuerliche Verlustvorträge 54 370 40 873<br />

Die nicht verbuchten Steuerverlustvorträge verzeichneten in der Schweiz, Österreich, Brasilien, Irland, Kasachstan, der Türkei<br />

und Australien einen Anstieg. Sie verfielen in Ecuador und Äquatorialguinea.<br />

Am 31. Dezember <strong>2006</strong> wurden nicht an die Muttergesellschaft abgeführte Erträge in Höhe von CHF 382.6 Millionen<br />

(2005: CHF 303.0 Millionen) von den Tochtergesellschaften einbehalten. Es erfolgten keine Rückstellungen für Steuern, die<br />

bei der Ausschüttung derartiger Erträge anfallen würden. Bei einer Abführung der Erträge könnte aufgrund der derzeitigen<br />

Steuergrundlagen eine Steuerbelastung erfolgen.<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (in tausend CHF) <strong>2006</strong> 2005 1<br />

Bankschulden 20 185 15 307<br />

Leasingverbindlichkeiten 496 0<br />

Übrige Finanzverbindlichkeiten 3 558 3 492<br />

Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 24 239 18 799<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten (in tausend CHF) <strong>2006</strong> 2005<br />

Leasingverbindlichkeiten 1 032 44<br />

Übrige Finanzverbindlichkeiten 2 216 1 600<br />

Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 3 248 1 644<br />

1 Einige Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken entsprechend der Darstellung des Berichtsjahres neu klassifiziert.<br />

Der gewichtete Durchschnittszinssatz auf Bankdarlehen und andere Finanzverbindlichkeiten beträgt 5,97% (2005: 5,05%).<br />

Der Buchwert der kurzfristigen Bankdarlehen entspricht im Grossen und Ganzen ihrem beizulegenden Zeitwert.<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 99


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

20<br />

100 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Laufzeit langfristiger Finanzverbindlichkeiten (exkl. Leasingverbindlichkeiten)<br />

in tausend CHF<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

<strong>2006</strong> 0 2<br />

2007 19 1 598<br />

2008 2 197 0<br />

2009 0 0<br />

Später 0 0<br />

Total 2 216 1 600<br />

Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten des Konzerns lauten auf folgende Währungen:<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005 1<br />

USD 17 113 8 830<br />

XAF 6 225 4 054<br />

GBP 1 494 1 342<br />

PLN 752 0<br />

AUD 499 44<br />

SGD 364 1 614<br />

MYR 333 143<br />

SKK 265 0<br />

CHF 240 205<br />

NGN 141 1 250<br />

Übrige 61 2 962<br />

Total 27 487 20 443<br />

1 Einige Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken entsprechend der Darstellung des Berichtsjahres neu klassifiziert.<br />

Aktienkapital<br />

in tausend CHF<br />

Anzahl Aktien<br />

Stamm-<br />

aktien<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

Stand 1. Januar <strong>2006</strong> 24 750 000 50 000 (20 000) 30 000<br />

Eigene Aktien<br />

Verkauf 30 610 5 627 5 627<br />

Kauf (102 810) (12 392) (12 392)<br />

Verkauf im Rahmen Mitarbeiteraktienplan 54 520 4 551 4 551<br />

Verkauf im Rahmen Mitarbeiteroptionsplan 89 897 7 192 7 192<br />

Stand 31. Dezember <strong>2006</strong> 24 822 217 50 000 (15 022) 34 978<br />

Das Aktienkapital besteht aus 25 Millionen voll liberierten Aktien (2005: 25 Millionen) mit einem Nominalwert von CHF 2.00.<br />

Per 31. Dezember <strong>2006</strong> belief sich die Anzahl der ausstehenden Aktien auf 24 822 217 (2005: 24 750 000) und die Anzahl der<br />

eigenen Aktien auf 177 783 (2005: 250 000). Die eigenen Aktien wurden vom Eigenkapital abgezogen. Sämtliche Aktien sind<br />

vollumfänglich liberiert.<br />

Die ausserordentliche Generalversammlung vom 23. August 2005 beschloss, den Verwaltungsrat zur Schaffung von<br />

autorisiertem Kapital in Höhe von maximal CHF 6.0 Millionen zu ermächtigen. Von dieser Ermächtigung hat der Verwaltungsrat<br />

bisher noch keinen Gebrauch gemacht. Die Gesellschaft verfügt nicht über bedingtes Kapital.<br />

Total


21<br />

22<br />

Der zur Dividendenausschüttung vorgesehene Betrag beruht auf den verfügbaren Gewinnreserven der <strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />

(Holding) AG und wird gemäss den Vorschriften des Schweizerischen Obligationenrechts festgelegt. Die im Jahr <strong>2006</strong><br />

ausbezahlte Dividende beträgt CHF 49 Millionen (2005: CHF 60 Millionen). Mit Ausnahme von 308 200 eigenen Aktien waren<br />

alle Aktien dividendenberechtigt.<br />

Minderheitsanteile<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Stand 1. Januar (netto) 6 957 3 484<br />

Umrechnungsdifferenzen (750) 618<br />

Gewinnanteil 1 911 2 951<br />

Dividendenausschüttung (98) (96)<br />

Total Minderheitsanteile (netto) 8 020 6 957<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Der Kontraktwert zum Jahresende berechnet sich auf dem Gesamtvolumen der einzelnen Kontrakte anhand von Jahresendkursen.<br />

Der positive Wiederbeschaffungswert stellt den theoretischen Gewinn dar, falls die offenen Währungskontrakte<br />

zum 31. Dezember glattgestellt worden wären. Der negative Wiederbeschaffungswert stellt dementsprechend den<br />

theoretischen Verlust bei einer Glattstellung per 31. Dezember dar. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts wurde in<br />

der Erfolgsrechnung verbucht, da die betreffenden Instrumente die Bedingungen für eine Verbuchung als<br />

Sicherungsgeschäfte nicht erfüllen.<br />

Positiver<br />

Negativer<br />

Kontraktwert Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />

Devisenkontrakte 812 909 1 073 294 2 456 1 995 (3 888) (6 643)<br />

Devisenterminkontrakte 693 904 879 290 2 435 1 922 (3 500) (6 157)<br />

Devisenoptionen 119 005 194 004 21 73 (388) (486)<br />

Positiver<br />

Negativer<br />

Kontraktwert Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />

Laufzeit der<br />

Devisenkontrakte 812 909 1 073 294 2 456 1 995 (3 888) (6 643)<br />

0 – 3 Monate 807 460 1 054 206 2 343 1 813 (3 710) (6 537)<br />

4 – 12 Monate 5 449 19 088 113 182 (178) (106)<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 101


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

23<br />

102 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Derivative Finanzinstrumente betreffen folgende Währungen:<br />

Pensionsverpflichtungen<br />

Devisenkontrakte<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

USD 446 553 597 260<br />

EUR 186 510 234 260<br />

GBP 62 514 36 133<br />

HKD 34 152 89 599<br />

AUD 20 956 16 120<br />

CAD 18 046 12 290<br />

SEK 16 114 6 147<br />

SGD 10 322 56 600<br />

JPY 8 530 12 707<br />

NZD 1 014 418<br />

Übrige 8 198 11 760<br />

Total 812 909 1 073 294<br />

Im Konzern bestehen zahlreiche Personalvorsorgepläne. Die Vorsorgeleistungen sind von Plan zu Plan verschieden, da an<br />

den einzelnen Standorten unterschiedliche gesetzliche Vorschriften und Ansätze gelten. Leistungsorientierte Pläne bestehen<br />

vor allem in Deutschland und in der Schweiz. Die Kosten für beitragsorientierte Pläne werden den Personalaufwendungen<br />

belastet. Bei den leistungsorientierten Plänen weisen die in der Schweiz angesiedelten Pläne eine Überdeckung auf. Es<br />

erfolgt eine Aktivierung desjenigen Teils der Überdeckung, von dem das Management annimmt, dass er dem Konzern einen<br />

wirtschaftlichen Nutzen in Form von Minderungen der zukünftigen Beiträge bringt.<br />

Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge setzen sich wie folgt zusammen:<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 266 449 261 744<br />

Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen, die über einen Fonds finanziert werden (224 170) (216 412)<br />

(Unter-) Überdeckung 42 279 45 332<br />

Nicht erfasste Überdeckung gemäss Paragraph 58b (33 398) (35 925)<br />

Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen, die nicht über einen Fonds finanziert<br />

werden (38 981) (25 725)<br />

In der Bilanz erfasste / s Nettovermögen / (Nettoverbindlichkeit) (30 100) (16 318)<br />

Die in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Beträge für Pensionspläne mit Leistungsprimat setzen sich wie folgt zusammen:<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Pensionsaufwendungen<br />

Laufender Dienstzeitaufwand (13 507) (14 432)<br />

Erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 2 729<br />

Zinsaufwand (8 582) (9 068)<br />

Erwartete Erträge aus Planvermögen 11 764 10 660<br />

Arbeitnehmerbeiträge 5 180 5 568<br />

Abgeltungen / vorzeitige Auflösungen 707 667<br />

Periodischer Pensionsaufwand / -ertrag (netto) (4 438) (3 876)


In der Bilanz wurden folgende Veränderungen der Leistungsprimatverbindlichkeiten im Geschäftsjahr verbucht:<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Veränderungen der Verpflichtungen aus Leistungsprimat<br />

Verpflichtungen zu Jahresanfang (242 137) (242 836)<br />

Laufender Dienstzeitaufwand (13 507) (14 432)<br />

Erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 2 729<br />

Zinsaufwand (8 582) (9 068)<br />

Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) (14 210) 9 832<br />

Ausbezahlte Leistungen 17 746 11 990<br />

Abgegoltene Verpflichtungen (1 412) 0<br />

Umrechnungsdifferenzen (1 049) (352)<br />

Der beizulegende Zeitwert der Vermögenswerte der Pläne stellt sich für das Geschäftsjahr wie folgt dar:<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten des Plans<br />

Beizulegender Zeitwert zu Jahresanfang 261 744 237 033<br />

Arbeitgeberbeiträge 6 068 7 720<br />

Arbeitnehmerbeiträge 5 180 5 568<br />

Erwartete Erträge aus Planvermögen 11 764 10 660<br />

Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) (514) 11 993<br />

Ausbezahlte Leistungen (17 729) (11 323)<br />

Umrechnungsdifferenzen (64) 93<br />

Die aus dem Planvermögen erzielte Rendite beträgt CHF 22.7 Millionen (2005: CHF 10.9 Millionen).<br />

Analyse der im Eigenkapital erfassten Beträge:<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Analyse der im Eigenkapital erfassten Beträge<br />

Stand 1. Januar 79 160 76 201<br />

Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) Planvermögen 514 (11 993)<br />

Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) Leistungsprimatverpflichtungen 14 210 (9 832)<br />

Auswirkungen der Limite gemäss Paragraph 58b (2 527) 24 709<br />

Umrechnungsdifferenzen 2 146 75<br />

Stand 31. Dezember 93 503 79 160<br />

Das Vorsorgevermögen setzt sich wie folgt zusammen:<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Wichtigste Kategorien der Planvermögenswerte<br />

Flüssige Mittel 10 823 10 932<br />

Aktienanlagen 81 509 77 247<br />

Obligationen 143 111 142 550<br />

Anlagefonds 24 448 24 218<br />

Versicherungspolicen 6 558 6 797<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 103


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

24<br />

104 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Folgende gewichtete Parameter wurden als effektive Basis gewählt:<br />

Die gesamte erwartete Rendite der Planvermögen beruht auf länderspezifischen langfristigen Marktannahmen zu Beginn der<br />

Berichtsperiode.<br />

Im Folgenden findet sich eine Fünfjahresübersicht über die leistungsorientierten Vorsorgepläne des Konzerns:<br />

Aktienoptionen<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Diskontsatz 3.45% 3.45%<br />

Erwartete Rendite aus Planvermögen 3.08% 3.30%<br />

Lohnerhöhungen 1.50% 1.70%<br />

Wachstumsrate bei Pensionen 0.50% 0.40%<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />

Leistungsprimatverpflichtungen 263 151 242 137 242 836 222 789 206 247<br />

Planvermögen (266 449) (261 744) (237 033) (226 302) (205 822)<br />

(Unter-) Überdeckung (3 298) (19 607) 5 803 (3 513) 425<br />

Effektive Gewinne (Verluste) Verpflichtungen (14 210) 9 832 (10 692) (2 756) 9 178<br />

Effektive Gewinne (Verluste) Planvermögen (514) 11 993 874 10 360 (39 724)<br />

Aktienoptionen werden im Rahmen von Beiteiligungsprogrammen an Mitglieder des Verwaltungsrats, Mitglieder der<br />

Konzernleitung sowie weitere ausgewählte Mitglieder des höheren Kaders ausgegeben. Der Konzern unterhält folgende<br />

Mitarbeiterbeteiligungsprogramme:<br />

Management-Beteiligungsprogramm I (MIP I)<br />

Die an diesem Programm Teilnehmenden erhielten ein Angebot für eine bestimmte Anzahl Namenaktien zum Preis von je<br />

CHF 80.00 mit einer Sperrfrist von einem Jahr. Für jede erworbene Aktie waren den Zeichnern zwei Optionen zugeteilt<br />

worden, wobei jede Option sie zum Kauf einer weiteren Aktie zum oben genannten Preis berechtigte. Eine Barabgeltung der<br />

Optionen ist nicht zulässig. Nach einer Sperrfrist von einem Jahr ab Ausgabedatum sind die Optionen jederzeit ausübbar.<br />

Sie haben eine vertraglich vereinbarte Restlaufzeit von zwei Jahren.<br />

Management-Beteiligungsprogramm II (MIP II)<br />

Die an diesem Programm Teilnehmenden waren zum Ankauf von Aktien mit einem Abschlag von 25% gegenüber dem<br />

durchschnittlichen Schlusskurs einer Aktie an der SWX Swiss Exchange in den Monaten Januar bis Mai des betreffenden<br />

Kaufjahres berechtigt. Die Differenz zwischen dem diskontierten Aktienkurs am Ausübungsdatum und dem von den<br />

Teilnehmern bezahlten Preis pro Aktie wird zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien als Personalaufwand erfasst. Die Aktien<br />

unterliegen einer einjährigen Sperrfrist. Während des Geschäftsjahrs zeichneten die Teilnehmer 54 520 dieser Aktien.<br />

Für jede im Rahmen dieses Plans erworbene Aktie gibt der Konzern den Teilnehmenden eine Gratisoption ab. Diese<br />

Optionen haben eine vertragliche Laufzeit von sechs Jahren und eine Sperrfrist von ein bis drei Jahren. Die an diesem<br />

Programm Teilnehmenden waren zum Ankauf von Aktien der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG zu einem vorab festgelegten<br />

Ausübungskurs berechtigt, welcher dem durchschnittlichen Schlusskurs einer Aktie an der SWX Swiss Exchange<br />

in den Monaten Januar bis Mai <strong>2006</strong> entspricht. Eine Barabgeltung der Optionen ist nicht zulässig.


Der gewichtete durchschnittliche Zeitwert der in der Berichtsperiode ausgegebenen Aktienoptionen wird anhand des Black-<br />

Scholes-Bewertungsmodells ermittelt. Folgende signifikante Daten sind in das Modell eingeflossen:<br />

Management-<br />

Beteiligungs-<br />

programm II<br />

Die Anzahl ausstehender Aktienoptionen und die entsprechenden durchschnittlichen Ausübungskurse entwickelten sich<br />

wie folgt:<br />

Von den 163 645 ausstehenden Optionen (2005: 199 242 Optionen) waren 109 345 Optionen (2005: 0 Optionen) ausübbar. Im<br />

Jahr <strong>2006</strong> wurden 89 897 Optionen ausgeübt (2005: 0 Optionen); der Ausübungskurs betrug CHF 80.00.<br />

Die zum Ende des Geschäftsjahres ausstehenden Aktienoptionen haben folgende Verfalldaten und Ausübungskurse:<br />

Der Konzern hält eigene Aktien, um seinen Verpflichtungen aus den Management-Beteiligungsprogrammen nachzukommen.<br />

Diese eigenen Aktien werden vom Eigenkapital abgezogen.<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

Management-<br />

Beteiligungs-<br />

programm I<br />

in CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Marktwert der Aktie 114.00 80.00<br />

Ausübungspreis der Option 111.30 80.00<br />

Volatilität (in %) 30.00 22.59<br />

Laufzeit der Optionen (in Jahren) 5 2<br />

Dividendenrendite (in %) 1.78 2.05<br />

Risikoloser Zinssatz auf Basis Schweizer Bundesobligationen (in %) 2.670 1.103<br />

Ausübungs-<br />

preis<br />

je Aktie<br />

(in CHF)<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Optionen<br />

(Anzahl)<br />

Ausübungs-<br />

preis<br />

je Aktie<br />

(in CHF)<br />

Optionen<br />

(Anzahl)<br />

Optionen ausstehend am 1. Januar 80.00 199 242 0.00 0<br />

Gewährt 111.30 54 520 80.00 199 242<br />

Ausgeübt 80.00 (89 897)<br />

Verfallen<br />

Abgelaufen<br />

111.30 (220)<br />

Ausstehende Optionen am 31. Dezember 90.39 163 645 80.00 199 242<br />

Aussübbare Optionen am 31. Dezember 80.00 109 345 0.00 0<br />

Ausübungspreis<br />

je Aktie (in CHF)<br />

<strong>2006</strong><br />

Anzahl Verfall<br />

per<br />

Jahresende<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

80.00 109 345<br />

2012 111.30 54 300<br />

Total 90.39 163 645<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 105


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

25<br />

106 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Die Kosten der anteilsbasierten Vergütungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

in CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Mitarbeiteraktienplan 1 311 052 0<br />

Optionsplan 456 183 1 817 312<br />

Total anteilsbasierter Aufwand 1 767 235 1 817 312<br />

Nahe stehende Personen<br />

Entgelte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten ein fixes Entgelt und nehmen an bestimmten anteilsbasierten Plänen teil.<br />

Die Entgelte der Konzernleitung bestehen aus einem festen und einem variablen Teil, der vom Geschäftsverlauf sowie von<br />

der individuellen Leistung abhängt. Zudem erhalten die Mitglieder der Konzernleitung indirekte Vergünstigungen und können<br />

an bestimmten anteilsbasierten Plänen teilnehmen.<br />

Es bestehen folgende Zuwendungen im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit:<br />

in tausend CHF<br />

Anzahl<br />

Personen<br />

Entgelte 1<br />

Austritts-<br />

leistungen<br />

Übrige<br />

Entgelte 2<br />

Wert der<br />

Optionen<br />

bei Zutei-<br />

lung<br />

Zuwendungen an deren Familienangehörige bestehen nicht.<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> bezahlte der Konzern für Konzernleitungsmitglieder folgende Sozialversicherungs- und<br />

Pensionskassenbeiträge:<br />

Total<br />

Entgelt<br />

<strong>2006</strong><br />

Als nahe stehende Unternehmen gelten die Aktionäre, die Personalvorsorgeeinrichtungen, assoziierte Unternehmen und<br />

alle Tochtergesellschaften. Neben den hier erwähnten Transaktionen gegenüber nahe stehenden Personen bestehen keine<br />

weiteren wesentlichen offenlegungspflichtigen Geschäfte.<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> beliefen sich die vom Konzern bezahlten Pensionskassenbeiträge auf CHF 5.9 Millionen.<br />

Total<br />

Entgelt<br />

2005<br />

Entgelt an die Mitglieder des<br />

Verwaltungsrats 6 1 189 0 0 51 1 240 2 960<br />

Entgelt an die Mitglieder der<br />

Konzernleitung 3 8 6 404 2 709 197 36 9 346 5 942<br />

Total Entgelte 14 7 593 2 709 197 87 10 586 8 902<br />

1 Gehälter einschliesslich fixe Honorare, Gehälter, Boni und Rabatt auf Mitarbeiteraktien<br />

2 Übrige Entgelte inklusive Spesenvergütung und Nebenleistungen<br />

3 Das Entgelt an die Mitglieder der Konzernleitung beinhaltet die Vergütung an den Exekutiven Verwaltungsratspräsident<br />

in tausend CHF<br />

Sozial-<br />

versicherungs-<br />

beiträge<br />

Pensions-<br />

kassen-<br />

beiträge<br />

Entgelt an die Mitglieder der<br />

Konzernleitung 201 366<br />

Total Sozialversicherungsbeiträge 201 366


26<br />

27<br />

28<br />

Geldflussrechnung<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit (in tausend CHF) <strong>2006</strong> 2005<br />

Konzerngewinn vor Steuern 240 071 157 882<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen (Anhang 14) 34 777 36 242<br />

Wertberichtigungen auf Finanzanlagen (Anhang 15) 511 174<br />

Amortisation auf immaterielle Anlagen (Anhang 15) 16 383 12 121<br />

(Abnahme) Zunahme der langfristigen Rückstellungen 18 722 12 493<br />

Verlust (Gewinn) aus Anlageverkäufen (Anhang 8) 146 (11 918)<br />

Verlust (Gewinn) aus Beteiligungsverkäufen (Anhang 8) (47) (36)<br />

Anpassung des netto Pensionsaufwands (3 868) (1 888)<br />

Zinsertrag (Anhang 9) (11 553) (8 781)<br />

Zinsaufwand (Anhang 9) 24 362 18 247<br />

Aktienbasierter Aufwand (Anhang 24) 1 767 1 817<br />

Geldfluss vor Zinsen und Steuern 321 272 216 353<br />

Abnahme (Zunahme) der sonstigen Forderungen und des übrigen Umlaufvermögens (153 835) (100 614)<br />

(Abnahme) Zunahme der Verbindlichkeiten aus Leistungen, übrigen Verbindlichkeiten<br />

und passiven Rechnungsabgrenzungsposten 143 453 73 683<br />

(Abnahme) Zunahme der übrigen Verbindlichkeiten 27 374 25 149<br />

Total Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 338 264 214 571<br />

Unternehmenszusammenschlüsse / Desinvestitionen<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> erfolgten keine Unternehmenszusammenschlüsse oder bedeutende Verkäufe von Tochtergesellschaften.<br />

Weitere Angaben<br />

Vertragliche Verbindlichkeiten aus nicht kündbaren Betriebsleasingverträgen<br />

in tausend CHF<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

<strong>2006</strong> 0 112 674<br />

2007 120 959 60 745<br />

2008 72 005 49 593<br />

2009 58 638 42 279<br />

2010 51 827 36 823<br />

2011 40 829 0<br />

Später 115 681 94 525<br />

Total Restverbindlichkeiten 459 938 396 639<br />

In den Restverbindlichkeiten ist ebenfalls ein operationeller Leasingvertrag für ein Flugzeug (CHF 18.5 Millionen), geleast von<br />

der <strong>Panalpina</strong> Air & Ocean AG, enthalten. Der jährlich kündbare Vertrag läuft im August 2009 aus.<br />

Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen<br />

in tausend CHF<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

2007 496 44<br />

2008 462 0<br />

2009 462 0<br />

2010 108 0<br />

Total Restverbindlichkeiten 1 528 44<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 107


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

108 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Verpfändete Aktiven<br />

Der Wert der verpfändeten Aktiven beläuft sich auf CHF 13 000 (Vorjahr: CHF 12 000).<br />

Pendente Rechtsfälle<br />

Zusätzlich zu den unter Versicherungsrisiken aufgeführten Punkten ist der Konzern von Zeit zu Zeit im Rahmen der normalen<br />

Geschäftstätigkeit an Rechtsverfahren beteiligt. Mit Ausnahme der unten aufgeführten Verfahren ist der Konzern nicht<br />

Partei in rechtlichen, verwaltungsrechtlichen oder schiedsrichterlichen Verfahren, welche signifikante Nachteile für die Geschäftstätigkeit,<br />

die finanzielle Lage und das Betriebsergebnis des Konzerns insgesamt zur Folge haben könnten. Dem Konzern<br />

ist zudem nicht bekannt, dass eine Regierung bzw. eine Drittpartei derzeit derartige Verfahren erwägt.<br />

Pantainer AG, der konzerneigene NVOCC (Non-Vessel Operating Common Carrier), ist in Verfahren beklagt, die Haftpflichtansprüche<br />

in nicht spezifizierter Höhe im Zusammenhang mit zwei Ereignissen betreffen. Es wird Pantainer AG<br />

vorgeworfen, dass Container, die unter Frachtbriefen von Pantainer AG befördert wurden, angeblich zum Ausbruch von<br />

Feuern geführt hätten. Die Container sollen Chemikalien enthalten haben, die angeblich nicht als gefährliche Fracht<br />

deklariert wurden. Im ersten Fall entstanden bedeutende Schäden am Containerschiff, und es ist davon auszugehen, dass<br />

die Ladung in empfindlichem Ausmass beschädigt wurde. Anzunehmen ist, dass das Rechtsverfahren im Zusammenhang<br />

mit der Schadenhöhe von bedeutendem Ausmass sein wird. Im Zusammenhang mit diesem Fall wurden gerichtliche<br />

Verfahren gegen Pantainer AG eingeleitet. Die in London und Rotterdam pendenten Fälle umfassen Feststellungsklagen<br />

gegen Pantainer AG. Zudem wurde Pantainer AG in Basel in Höhe von rund USD 130 Millionen betrieben mit dem Zweck,<br />

die Verjährung zu unterbrechen. Die im Verfahren geltend gemachten, aber noch nicht bezifferten Schäden beziehen sich<br />

auf Schiff und Ladung, wobei andere involvierte Parteien die Haftung für Ladungsschäden auf USD 11 Millionen<br />

beschränken konnten. Damit dürfte sich die Haftung für Verlust und Beschädigung der Ladung (nicht aber des Schiffes)<br />

vermutlich reduzieren.<br />

Im zweiten Fall erklärte das Schiff als Folge des Feuers – das kurz nach Ausbruch gelöscht werden konnte – Havarie-Grosse.<br />

Dies bedeutet, dass der Betrieb des Schiffs absichtlich aus Sicherheitsgründen stillgelegt und das Feuer gelöscht wurde<br />

und das Schiff seine Fahrt wieder aufnahm. Die Kläger könnten Schadenersatz zur Kompensation der Havarie-Grosse-Beträge<br />

sowie des Schadens / Verlustes an Fracht bzw. potenzieller Schäden am Schiff verlangen. Es wurden formell Gerichtsverfahren<br />

in Tokio gegen den Versender eingeleitet, in die Pantainer sowie weitere Konzerngesellschaften als Streitberufene<br />

einbezogen wurden. Der Streitwert beläuft sich auf ca. CHF 7 Millionen.<br />

In beiden Fällen wurde Pantainer AG von den Versendern der Ladung darüber informiert, dass die betreffenden Chemikalien<br />

nicht gefährlich seien. Zudem hat Pantainer AG Regressklagen gegen bestimmte andere betroffene Parteien eingereicht<br />

bzw. vorbereitet.<br />

Diese Fälle werfen komplexe Fragen hinsichtlich der genauen chemischen Zusammensetzung sowie der Eigenschaften der<br />

Fracht und der wahrscheinlichen Brandursache auf. Bis anhin sind die Verfahren nicht weit genug fortgeschritten, um<br />

Pantainer eine abschliessende Einschätzung einer eventuellen Haftung, der verfügbaren Versicherungsdeckung oder der<br />

Regresschancen gegen Dritte zu erlauben. Im ersten Fall hat Pantainer AG inzwischen aber konkrete Anhaltspunkte für<br />

die Vermutung, dass das Feuer nicht auf die Ladung, sondern auf Mängel des Schiffes bzw. Aktivitäten der Schiffsbesatzung<br />

zurückzuführen ist.<br />

Im Juni 2005 lautete die erste Reaktion der Versicherungsgesellschaft dahingehend, dass die Deckung für den ersten Fall<br />

abgelehnt werde, während der zweite Fall gedeckt sei. Bis anhin wurden keine spezifischen Rückstellungen vorgenommen.<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Es sind keine offenlegungspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt.


29<br />

Wesentliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Währung<br />

Nominal-<br />

kapital<br />

in 1000<br />

Aktien-<br />

beteiligung<br />

in %<br />

Investition<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

Kon-<br />

solidie-<br />

rungsart<br />

Europa<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG Basel CHF 50 000 0 0 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Management AG Basel CHF 2 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Finance Ltd. Jersey CHF 10 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> AG Basel CHF 600 100 1 K<br />

ASB Air Sea Broker AG Basel CHF 3 000 100 1 K<br />

Pantainer AG Basel CHF 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Insurance Broker AG Basel CHF 100 100 1 K<br />

Hausmann Transport AG Reinach CHF 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Air & Ocean AG Basel CHF 2 700 100 1 K<br />

Jacky Maeder AG für internationale Transporte Basel CHF 2 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Deutschland) GmbH Mörfelden EUR 10 226 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Düsseldorf EUR 154 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Hamburg EUR 153 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Kehl EUR 153 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Mörfelden EUR 153 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Nürnberg EUR 3 937 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Stuttgart EUR 153 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Wien EUR 36 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Höchst EUR 36 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> France Transports Internationaux S.A.S. Paris-Roissy EUR 4 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Trasporti Mondiali S.p.A. Mailand EUR 2 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. Madrid EUR 451 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiais Lda. Lissabon EUR 50 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd. London GBP 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Ireland) Ltd. Dublin EUR 25 100 1 K<br />

Grampian International Freight Ltd. Aberdeen GBP 97 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport N.V. Antwerpen EUR 3 750 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Luxembourg S.A. Luxemburg EUR 31 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport B.V. Amsterdam EUR 91 100 1 K<br />

Grampian International Freight B.V. Beverwijk EUR 18 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Czech Sro. Prag CZK 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Slovakia S.R.O. Bratislava SKK 700 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Magyarorszag Kft. Budapest HUF 300 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Romania S.R.L. Oradea ROL 72 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Polska Sp. z. oo. Wroclaw PLN 50 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> AB Göteborg SEK 1 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Overseas Shipping A / S Oslo NOK 1 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport Nakliyat Ltd. Srk. Istanbul YTL 300 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport ZAO Moskau RUB 2 100 176 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> CIS Helsinki OY Vantaa EUR 8 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd. Kiew USD 220 100 1 K<br />

Luxair S.A. Luxemburg EUR 13 744 12 4 N<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 109


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

110 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Währung<br />

Nominal-<br />

kapital<br />

in 1000<br />

Aktien<br />

beteiligung<br />

in %<br />

Inves-<br />

tition<br />

Kon-<br />

solidie-<br />

rungsart<br />

Nord-, Mittel- und Südamerika<br />

<strong>Panalpina</strong> Inc. Jersey USD 4 000 100 1 K<br />

Hensel, Bruckmann & Lorbacher, Inc. Farmingdale N.Y. USD 50 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Inc. Toronto CAD 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales, S.A. de C.V. Mexiko City MXN 8 900 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> S.A. Panama City USD 1 250 100 1 K<br />

Almacenadora Mercantil S.A. Panama City USD 25 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> S.A. de C.V. San Salvador SVC 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. San José CRC 2 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Uruguay Transportes Mundiales S.A. Montevideo<br />

Santa Fé de<br />

UYU 4 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> S.A.<br />

Bogotá<br />

Santa Fé de<br />

COP 7 450 838 100 1 K<br />

DAPSA Depositos Aduaneros <strong>Panalpina</strong> S.A.<br />

Bogotá COP 2 815 208 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> C.A. Caracas VEB 180 000 100 1 K<br />

Inversiones Ortac C.A. Caracas VEB 6 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Ecuador S.A. Quito ECS 20 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Aduanas S.A. Lima PEN 333 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. Lima PEN 1 460 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Ltda. São Paulo BRL 9 115 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Chile Transportes Mundiales Ltda. Santiago USD 102 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mudiales S.A. Buenos Aires ARS 20 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. de C.V. Santo Domingo USD 1 100 1 K<br />

Mondi Reinsurance Ltd. Hamilton CHF 2 000 100 1 K<br />

Asien und Australien<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Singapore) Pte. Ltd. Singapur SGD 2 500 100 1 K<br />

PT <strong>Panalpina</strong> Nusajaya Transport Jakarta IDR 1 500 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> China Ltd. Hongkong HKD 1 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (PRC) Ltd. Shanghai CNY 9 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Asia-Pacific Services Ltd. Hongkong HKD 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd. Hongkong HKD 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Taiwan Ltd. Taipei TWD 15 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> IAF (Korea) Ltd. Seoul KRW 500 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Thailand) Ltd. Bangkok THB 14 000 40 2 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Asia-Pacific Services (Thailand) Ltd. Bangkok THB 10 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Macao Ltd. Macao HKD 1 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transport (Malaysia) Sdn. Bhd. Kuala Lumpur MYR 4 215 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Japan) Ltd. Tokio JPY 50 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (India) Pvt. Ltd. Delhi INR 1 667 100 1 K<br />

Panindia Cargo Private Ltd., Dehli Delhi INR 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Philippines) Inc. Manila PHP 10 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Pty) Ltd. Sydney AUD 2 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Kazakhstan LLP Almaty USD 1 100 1 K


Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Währung<br />

Nominal-<br />

kapital<br />

in 1000<br />

Aktien<br />

beteiligung<br />

in %<br />

Inves-<br />

tition<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

Kon-<br />

solidie-<br />

rungsart<br />

Afrika und Naher Osten<br />

<strong>Panalpina</strong> Gulf LLC Dubai AED 1 000 49 3 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Jebel Ali Ltd. Jebel Ali AED 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Worldtransport (Dubai) DWC-LLC Dubai AED 300 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> (Bahrain) WLL Manama BHD 20 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Central Asia EC Manama USD 300 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Georgia LLC Tiflis USD 5 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Azerbaijan LLC Baku USD 1 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Turkmenistan LLC Turkmenbashi USD 60 100 1 K<br />

Qatar Shipping Company (<strong>Panalpina</strong> Qatar) WLL<br />

<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Cameroon<br />

Doha QAR 200 49 3 K<br />

S.A.R.L.<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales Guinea<br />

Douala XAF 150 000 100 1 K<br />

Equatorial Sarl. Malabo XAF 10 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Algeria EURL Hassi Messaoud DZD 5 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Congo SARL Pointe Noire XAF 70 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Gabon S.A. Port-Gentil XAF 50 000 90 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Nigeria) Ltd. Apapa NGN 100 000 69 2 K<br />

<strong>Panalpina</strong> (Ghana) Ltd.<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiais Navegaçao e<br />

Accra GHC 100 000 100 1 K<br />

Transitos, S.A.R.L. Luanda AON 18 000 000 92 1 K<br />

K = voll konsolidiert<br />

N = nicht konsolidiert<br />

1 = Kapitalbeteiligung 91–100%<br />

2 = Kapitalbeteiligung 50 – 90%<br />

3 = massgeblicher Einfluss auf die Geschäftsleitung<br />

4 = Kapitalanteil unter 50%<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 111


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

112 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Bericht des Konzernprüfers<br />

Bericht des Konzernprüfers an die Generalversammlung der<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel<br />

Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz, Aufstellung über erfasste Erträge<br />

und Aufwendungen, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals, Geldflussrechnung und Anhang / Seiten 70 bis 111)<br />

der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG für das am 31. Dezember <strong>2006</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu<br />

prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und<br />

Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den International Standards on Auditing,<br />

wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten<br />

Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten<br />

Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der<br />

massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der<br />

konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für<br />

unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Th. Brüderlin<br />

Leitender Revisor<br />

O. Zell<br />

Basel, 14. März 2007


Kennzahlen in CHF<br />

Fünfjahresübersicht<br />

in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />

Bruttoumsatz 9 301 8 280 7 452 6 561 6 364<br />

Veränderung in % 12,33 11,10 13,58 3,10 (5,26)<br />

Nettoumsatz 7 735 6 949 6 120 5 362 5 175<br />

Veränderung in % 11,32 13,54 14,14 3,61 (3,92)<br />

Bruttogewinn (Deckungsbeitrag) 1 591 1 408 1 327 1 239 1 248<br />

Veränderung in % 12,99 6,10 7,10 (0,72) (2,48)<br />

in % Nettoumsatz 20,57 20,26 21,68 23,11 24,12<br />

Konzerngewinn 183.5 120.3 100.0 97.7 115.6<br />

Veränderung in % 52,54 20,31 2,35 (15,48) 3,52<br />

in % Bruttogewinn 11,54 8,54 7,54 7,89 9,26<br />

Ebitda 312.7 214.2 198.1 195.4 211.2<br />

Veränderung in % 45,99 8,11 1,38 (7,48) (5,68)<br />

in % Bruttogewinn 19,65 15,21 14,93 15,77 16,92<br />

Ebita 277.9 177.9 160.5 152.6 164.5<br />

Veränderung in % 56,18 10,86 5,18 (7,23) (22,86)<br />

in % Bruttogewinn 17,47 12,64 12,09 12,32 13,18<br />

Ebit 261.0 165.6 139.0 138.1 151.7<br />

Veränderung in % 57,58 19,16 0,65 (8,97) (2,64)<br />

in % Bruttogewinn 16,41 11,76 10,47 11,15 12,15<br />

Geldfluss vor Zinsen und Steuern 321.3 216.4 198.4 194.9 220.4<br />

Veränderung in % 48,49 9,05 1,80 (11,57) 2,07<br />

in % Bruttogewinn 20,20 15,37 14,95 15,73 17,66<br />

Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 240.9 141.9 33.9 89.6 71.9<br />

Veränderung in % 69,83 318,48 (62,17) 24,62 (77,99)<br />

in % Bruttogewinn 15,15 10,08 2,55 7,23 5,76<br />

Freier Geldfluss 186.0 121.4 (77.7) 47.5 19.5<br />

Veränderung in % 53,24 (256,25) (263,58) 143,59 (90,06)<br />

in % Bruttogewinn 11,69 8,62 (5,86) 3,83 1,56<br />

Nettoumlaufvermögen 413.0 418.7 356.2 263.1 220.0<br />

Veränderung in % (1,37) 17,55 35,39 19,59 25,57<br />

Investitionen in Anlagevermögen 57.0 59.9 77.1 51.1 67.0<br />

Veränderung in % (4,86) (22,32) 50,88 (23,73) (47,26)<br />

in % Bruttogewinn 3,58 4,25 5,81 4,12 5,37<br />

Investitionen in Anlagevermögen (netto) 54.0 33.2 61.6 39.7 48.6<br />

Veränderung in % 62,50 (46,08) 55,16 (18,31) (57,43)<br />

in % Bruttogewinn 3,39 2,36 4,64 3,20 3,90<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 113


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

114 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />

Abschreibungen 51.7 48.5 59.1 57.4 59.5<br />

Veränderung in % 6,54 (17,94) 3,04 (3,53) (12,76)<br />

in % Bruttogewinn 3,25 3,44 4,45 4,63 4,77<br />

Personalaufwand 886.9 843.7 782.4 734.8 725.9<br />

Personal<br />

Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (weltweit) 14 304 13 583 13 224 12 344 14 463<br />

Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (Schweiz) 755 659 669 755 813<br />

Jahresdurchschnitt (gesamt) 13 342 13 031 12 784 12 404 12 253<br />

Produktivitätskennzahlen (in CHF)<br />

Nettoumsatz pro durchschn. Mitarbeitenden 579 766 533 241 478 723 432 280 422 346<br />

Bruttogewinn pro durchschn. Mitarbeitenden 119 235 108 050 103 802 99 887 101 853<br />

Personalaufwand pro durchschn. Mitarbeitenden 66 471 64 747 61 202 59 236 59 243<br />

Personalkosten in % vom Bruttogewinn 55,75 59,92 58,34 59,30 58,17<br />

Verschuldungsgrad (Fremdkapital / Eigenkapital) 1.17 1.13 0.97 1.01 1.10<br />

Verzinsliches Fremdkapital (netto) (372) (221) (231) (311) (282)<br />

Bruttoverschuldungsgrad<br />

(verzinsliche Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) 0.03 0.02 0.02 0.03 0.03<br />

Nettoverschuldungsgrad<br />

(verzinsliche Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) (0.38) (0.26) (0.28) (0.41) (0.40)<br />

Rendite auf investiertes Kapital ROCE<br />

(Ebit nach Steuern / investiertes Kapital) 31.96 20.95 23.67 26.03 27.76<br />

Current Cash debt coverage ratio<br />

(netto Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittliche<br />

Verbindlichkeiten) 0.26 0.18 0.05 0.14 0.11<br />

Cash debt coverage ratio<br />

(netto Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittliche<br />

Verbindlichkeiten) 0.23 0.16 0.04 0.12 0.10<br />

Eigenkapitalrendite (in %) 20,2 14,6 13,8 17,3 18,3<br />

Veränderung in % 38,07 5,81 (20,21) (5,58) 4,00


Bilanz in CHF<br />

Fünfjahresübersicht<br />

in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />

Aktiven 2 108 1 820 1 487 1 431 1 404<br />

Veränderung in % 15,85 22,39 3,89 1,93 2,86<br />

Umlaufvermögen 1 773 1 486 1 263 1 211 1 137<br />

Veränderung in % 19,08 4,25 6,50 7,82 (0,94)<br />

Flüssige Mittel 374 230 246 332 301<br />

Veränderung in % 62,40 (6,60) 10,38 20,46 51,52<br />

Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 1 399 1 255 1 017 879 837<br />

Veränderung in % 11,43 23,45 5,10 3,90 (10,56)<br />

Anlagevermögen 336 334 311 275 292<br />

Veränderung in % 0,38 7,49 13,09 (5,82) 16,33<br />

Sachanlagen 162 152 159 154 167<br />

Veränderung in % 5,97 (4,12) (8,05) (12,80) (2,54)<br />

Finanzanlagen 72 73 61 68 66<br />

Veränderung in % (1,90) 19,74 3,67 (23,38) 1,18<br />

Immaterielle Anlagen 102 109 91 53 59<br />

Veränderung in % (5,91) 19,55 (10,42) (16,57) 294,44<br />

Passiven 2 108 1 820 1 574 1 487 1 431<br />

Veränderung in % 15,85 15,62 3,89 1,93 2,86<br />

Fremdkapital 1 131 962 774 747 748<br />

Veränderung in % 17,52 24,29 3,61 (0,13) (5,11)<br />

Verbindlichkeiten und passive<br />

Rechnungsabgrenzungen 1 002 858 646 616 616<br />

Veränderung in % 16,77 32,79 4,87 0,00 7,94<br />

Finanzverbindlichkeiten 27 20 37 32 36<br />

Veränderung in % 34,46 (44,75) (11,58) 29,86 (75,22)<br />

Rückstellungen 101 84 91 99 96<br />

Veränderung in % 21 03 (7,99) (8,08) (33,44) 2,13<br />

Minderheitsanteile 8 7 3 3 3<br />

Eigenkapital 970 851 797 737 680<br />

Veränderung in % 13,96 6,76 8,49 3,27 17,08<br />

Aktienkapital 50 50 50 50 50<br />

Veränderung in % 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Eigene Aktien (15) (20) 0 0 0<br />

Veränderung in % (24,89) 100,00 0,00 0,00 0,00<br />

Umrechnungsdifferenzen (65) (57) (87) (67) (55)<br />

Veränderung in % 14,17 (34,17) 29,85 21,82 0,00<br />

Gewinnrückstellungen 1 000 878 834 754 685<br />

Veränderung in % 13,88 5,30 10,14 12,61 18,75<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 115


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

116 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Kennzahlen in EUR<br />

Fünfjahresübersicht<br />

in Millionen EUR <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />

Bruttoumsatz 5 895 5 339 4 827 4 328 4 335<br />

Veränderung in % 10,42 10,60 11,54 (0,18) 26,43<br />

Nettoumsatz 4 903 4 480 3 964 3 537 3 525<br />

Veränderung in % 9,43 13,02 (1,79) 10,52 27,75<br />

Bruttogewinn (Deckungsbeitrag) 1 008 908 860 817 850<br />

Veränderung in % 11,07 5,62 5,18 (3,87) 23,49<br />

in % Nettoumsatz 20,57 20,26 21,68 23,11 24,12<br />

Konzerngewinn 116.3 77.6 64.8 64.4 78.7<br />

Veränderung in % 49,94 19,75 0,52 (18,17) 26,47<br />

in % Bruttogewinn 11,54 8,54 7,54 7,89 7,80<br />

Ebitda 198.2 138.1 128.3 128.9 143.9<br />

Veränderung in % 43,51 7,61 (0,44) (10,42) 22,35<br />

in % Bruttogewinn 19,65 15,21 14,93 15,77 15,57<br />

Ebita 176.1 114.7 104.0 100.7 112.1<br />

Veränderung in % 53,53 10,35 3,29 (10,18) 22,35<br />

in % Bruttogewinn 17,47 12,64 12,09 12,32 199,57<br />

Ebit 165.4 106.8 90.0 91.1 103.3<br />

Veränderung in % 54,90 18,61 (1,15) (11,85) 24,84<br />

in % Bruttogewinn 16,41 11,76 10,47 11,15 11,21<br />

Geldfluss vor Zinsen und Steuern 203.6 139.5 128.5 128.6 150.1<br />

Veränderung in % 45,97 8,55 (0,03) (14,38) 61,45<br />

in % Bruttogewinn 20,20 15,37 14,95 15,73 15,79<br />

Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 152.7 91.5 22.0 59.1 49.0<br />

Veränderung in % 66,95 316,56 (62,84) 20,66 (25,17)<br />

in % Bruttogewinn 15,15 10,08 2,55 7,23 4,55<br />

Freier Geldfluss 117.9 78.3 (50.3) 31.3 13.3<br />

Veränderung in % 50,64 (255,54) (260,64) 135,86 (83,82)<br />

in % Bruttogewinn 11,69 8,62 3,84 3,83 0,93<br />

Nettoumlaufvermögen 256.9 269.0 230.9 168.8 151.3<br />

Veränderung in % (4,49) 16,50 36,81 11,55 44,92<br />

Investitionen in Anlagevermögen 35.4 38.5 50.0 32.8 46.1<br />

Veränderung in % (7,88) (23,01) 52,47 (28,86) (33,60)<br />

in % Bruttogewinn 3,52 4,24 5,81 4,01 4,87<br />

Investitionen in Anlagevermögen (netto) 33.6 21.3 39.9 25.5 33.4<br />

Veränderung in % 57,35 (46,56) 56,80 (23,80) 12,53<br />

in % Bruttogewinn 3,33 2,35 4,65 3,12 4,23


in Millionen EUR <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />

Abschreibungen 32.7 31.3 38.3 37.9 40.5<br />

Veränderung in % 4,73 (18,31) 1,11 (6,59) 16,40<br />

in % Bruttogewinn 3,25 3,44 4,45 4,63 4,36<br />

Personalaufwand 562.1 544.0 506.8 484.6 494.5<br />

Personal<br />

Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (weltweit) 14 304 13 583 13 224 12 344 14 463<br />

Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (Schweiz) 755 659 669 927 869<br />

Jahresdurchschnitt (gesamt) 13 342 13 031 12 784 12 404 12 253<br />

Produktivitätskennzahlen (in CHF)<br />

Nettoumsatz pro durchschn. Mitarbeitenden 367 461 343 816 310 092 325 433 298 097<br />

Bruttogewinn pro durchschn. Mitarbeitenden 75 572 69 667 67 947 71 308 68 882<br />

Personalaufwand pro durchschn. Mitarbeitenden 42 130 41 747 39 073 39 071 61 997<br />

Personalkosten in % vom Bruttogewinn 55,75 59,92 58,96 59,3 58,17<br />

Verschuldungsgrad (Fremdkapital / Eigenkapital) 1.17 1.13 0.97 1.01 1.10<br />

Verzinsliches Fremdkapital (netto) (231) (142) (150) (199) (194)<br />

Bruttoverschuldungsgrad (verzinsliche<br />

Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) 0.03 0.02 0.02 0.03 0.03<br />

Nettoverschuldungsgrad (verzinsliche<br />

Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) (0.38) (0.26) (0.28) (0.41) (0.40)<br />

Rendite auf investiertes Kapital ROCE (Ebit nach<br />

Steuern / investiertes Kapital) 31.96 20.95 23.67 26.03 27.76<br />

Current Cash debt coverage ratio<br />

(netto Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittliche<br />

Verbindlichkeiten) 0.26 0.18 0.05 0.14 0.11<br />

Cash debt coverage ratio<br />

(netto Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittliche<br />

Verbindlichkeiten) 0.23 0.16 0.04 0.12 0.10<br />

Eigenkapitalrendite (in %) 20.2 14.6 13.8 17.3 18.3<br />

Veränderung in % 38,07 5,81 (20,21) (5,58) 4,00<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 117


Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

118 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Bilanz in EUR<br />

Fünfjahresübersicht<br />

in Millionen EUR <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />

Aktiven 1 311 1 169 1 021 953 983<br />

Veränderung in % 12,17 14,56 7,09 (3,03) 1,86<br />

Umlaufvermögen 1 103 954 819 777 782<br />

Veränderung in % 15,54 16,54 5,45 (0,69) 7,82<br />

Flüssige Mittel 233 148 160 213 207<br />

Veränderung in % 57,26 (7,43) (24,91) 2,91 20,46<br />

Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 870 806 659 564 575<br />

Veränderung in % 7,89 22,35 16,91 (1,98) 3,90<br />

Anlagevermögen 209 215 202 176 201<br />

Veränderung in % (2,80) 6,53 14,28 (12,15) (16,18)<br />

Sachanlagen 100 98 103 99 115<br />

Veränderung in % 2,61 (4,98) 4,33 (13,98) (12,80)<br />

Finanzanlagen 45 47 40 44 45<br />

Veränderung in % (5,01) 18,67 (9,35) (3,90) (23,38)<br />

Immaterielle Anlagen 64 70 59 34 41<br />

Veränderung in % (8,90) 18,48 73,51 (16,21) (16,57)<br />

Passiven 1 311 1 169 1 021 953 983<br />

Veränderung in % 12,17 14,48 7,18 (3,08) 2,66<br />

Fremdkapital 703 618 502 479 514<br />

Veränderung in % 13,79 23,18 4,71 (6,85) 0,75<br />

Verbindlichkeiten und passive<br />

Rechnungsabgrenzungen 623 551 419 395 424<br />

Veränderung in % 13,07 31,61 5,98 (6,72) 7,95<br />

Finanzverbindlichkeiten 17 13 24 21 25<br />

Veränderung in % 30,19 (45,24) 16,84 (17,09) 29,86<br />

Rückstellungen 63 54 59 64 66<br />

Veränderung in % 17,19 (8,81) (7,11) (3,81) (33,44)<br />

Minderheitsanteile 5 4 2 2 2<br />

Eigenkapital 603 547 518 472 467<br />

Veränderung in % 10,35 5,60 9,72 1,10 4,87<br />

Aktienkapital 32 32 32 32 32<br />

Veränderung in % 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Eigene Aktien (1.0) (13) 0 0 0<br />

Veränderung in % (26,17) 100,00 0,00 0,00 0,00<br />

Umrechnungsdifferenzen (41) (37) (55) (44) (36)<br />

Veränderung in % 11,45 (33,46) 25,96 20,69 0,00<br />

Gewinnrückstellungen 622 564 541 484 471<br />

Veränderung in % 10,27 4,35 11,78 2,67 12,61


Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />

Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 119


Jahresrechnung<br />

120 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Erfolgsrechnung<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Ertrag<br />

Ertrag aus Beteiligungen 150 698 141 500<br />

Finanzertrag 64 067 38 235<br />

Immobilienertrag 350 350<br />

Sonstiger Ertrag 2 0<br />

Total Ertrag 215 117 180 085<br />

Aufwand<br />

Personalaufwand 1 859 951<br />

Übriger Verwaltungsaufwand 6 118 4 696<br />

Finanzaufwand 47 422 20 369<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen 9 075 70 551<br />

Total Aufwand 64 474 96 567<br />

Steuern 1 257 1 326<br />

Jahresgewinn 149 386 82 192


Bilanz<br />

per 31. Dezember (vor Gewinnverwendung)<br />

Aktiven<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel 227 366 80 638<br />

Forderungen:<br />

– gegenüber Konzerngesellschaften 7 106 3 175<br />

– gegenüber Dritten 353 689<br />

Finanzforderungen gegenüber Konzerngesellschaften 271 506 166 648<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 4 458 8 231<br />

Total Umlaufvermögen 510 789 259 381<br />

Anlagevermögen<br />

Immobilien p.m. p.m.<br />

Beteiligungen 97 701 97 801<br />

Darlehen an Konzerngesellschaften 211 367 294 341<br />

Eigene Aktien 15 022 20 000<br />

Total Anlagevermögen 324 090 412 142<br />

Total Aktiven 834 879 671 523<br />

Passiven<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Kurzfristiges Fremdkapital<br />

Cash-pool-Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 174 446 105 726<br />

Verbindlichkeiten:<br />

– gegenüber Konzerngesellschaften 486 232<br />

– gegenüber Dritten 51 1 020<br />

Finanzverbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 41 841 33 913<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 5 157 6 917<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 221 981 147 808<br />

Lanfristiges Fremdkapital<br />

Rückstellungen 29 713 39 916<br />

Total langfristiges Fremdkapital 29 713 39 916<br />

Total Fremdkapital 251 694 187 724<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 50 000 50 000<br />

Reserven 10 000 10 000<br />

Reserve für eigene Aktien 15 022 20 000<br />

Spezialreserve 312 828 307 850<br />

Bilanzgewinn:<br />

– Vortrag aus dem Vorjahr 45 949 13 757<br />

– Jahresgewinn 149 386 82 192<br />

Total Eigenkapital 583 185 483 799<br />

Total Passiven 834 879 671 523<br />

Jahresrechnung<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 121


Jahresrechnung<br />

122 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

Allgemeine Erläuterung<br />

Zur finanziellen und wirtschaftlichen Beurteilung ist die Konzernrechnung massgebend. Die vorstehende Jahresrechnung der<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, welche als Ergänzung zur Konzernrechnung dient, wurde nach den Grundsätzen zur<br />

Rechnungslegung gemäss schweizerischem Aktienrecht erstellt.<br />

Bewertungsmethoden und Umrechnung von Fremdwährungen<br />

Handelbare Wertschriften werden zum tieferen Wert aus Einstandskosten und Marktwert erfasst. Sämtliche anderen<br />

Vermögenswerte einschliesslich Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich angemessener Abschreibungen<br />

ausgewiesen. Auf Fremdwährungen lautende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zu Jahresendkursen in<br />

Schweizer Franken (CHF) umgerechnet, mit Ausnahme von Beteiligungen, die zu historischen Kursen umgerechnet werden.<br />

Unterjährige Transaktionen in Fremdwährungen werden zu den am jeweiligen Transaktionsdatum geltenden Kursen<br />

umgerechnet. Die entsprechenden Umrechnungsgewinne bzw. -verluste werden erfolgswirksam erfasst, mit Ausnahme von<br />

Buchgewinnen, die zurückgestellt werden.<br />

Finanzforderungen<br />

Der Anstieg im Geschäftsjahr ist primär auf zunehmende Erträge aus zusätzlich vergebenen Darlehen sowie höheren<br />

Zinszahlungen seitens der Banken und einem besseren Umrechnungsergebnis zurückzuführen.<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

Der Anstieg der Finanzverbindlichkeiten ist in erster Linie auf deutlich höhere Schadensersatzzahlungen an<br />

Tochtergesellschaften zurückzuführen.<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

Im Berichtsjahr wurden der Erfolgsrechnung Wertberichtigungen von insgesamt CHF 9.1 Millionen belastet. Hierbei handelt<br />

es sich um Abschreibungen von Darlehen an Tochtergesellschaften und Wertberichtigungen von Beteiligungen an<br />

Tochtergesellschaften.<br />

Finanzforderungen gegenüber Konzerngesellschaften<br />

Die Finanzforderungen gegenüber Konzerngesellschaften stiegen im Vergleich zum Vorjahr um CHF 104.9 Millionen. Der<br />

Anstieg ist in erster Linie auf eine Restrukturierung langfristiger Darlehen in kurzfristige zurückzuführen.<br />

Beteiligungen<br />

Die wichtigsten direkten und indirekten Tochtergesellschaften der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG sind auf Seite 109<br />

bis 111 dargestellt.<br />

Darlehen an Konzerngesellschaften<br />

Die Darlehen an Konzerngesellschaften sanken im Berichtsjahr um CHF 83.0 Millionen. Der Grund hierfür liegt in erster Linie<br />

in der Restrukturierung von Verbindlichkeiten.<br />

Eigene Aktien<br />

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 102 810 eigene Aktien erworben (2005: 250 000 Aktien). Der durchschnittliche Ankaufskurs<br />

je Aktie belief sich auf CHF 120.35 (2005: CHF 80.00). Insgesamt wurden 175 027 Aktien zu einem durchschnittlichen<br />

Verkaufskurs von CHF 99.24 (2005: keine Verkäufe) verkauft. Diese Aktien werden zur Deckung der Verpflichtungen aus dem<br />

Mitarbeiterbeteiligungsplan gehalten.<br />

31.12.<strong>2006</strong><br />

Bewegungen<br />

im Jahr<br />

31.12.2005<br />

Bewegungen<br />

im Jahr<br />

31.12.2004<br />

Total <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG Aktien<br />

Total von <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />

25 000 000 0 25 000 000 0 25 000 000<br />

gehaltene eigene Aktien 177 783 (72 217) 250 000 250 000 0


Rückstellungen<br />

Dieser Posten umfasst unter anderem Rückstellungen, die sich ausschliesslich auf Wechselkursrisiken beziehen.<br />

Finanzverbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften<br />

Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften stiegen im Vergleich zum Vorjahr um CHF 7.9 Millionen. Der<br />

Grund hierfür liegt in erster Linie in zusätzlichen Darlehen seitens der Tochtergesellschaften.<br />

Aktienkapital<br />

Das voll einbezahlte Aktienkapital per 31. Dezember <strong>2006</strong> belief sich auf CHF 50 Millionen und besteht aus 25 Millionen<br />

Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 2.00.<br />

in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />

Sicherungsverpflichtungen Dritter<br />

Bürgschaften und Garantieverpflichtungen, OR Art. 663b<br />

Desweiteren hat die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel, Patronatserklärungen<br />

gegenüber Banken betreffend Verpflichtungen von Konzerngesellschaften in Höhe von<br />

CHF 16.9 Millionen (Vorjahr CHF 29.2 Millionen) abgegeben<br />

117 977 138 794<br />

Brandversicherungswert der Immobilien 3 039 1 823<br />

Aktionariat<br />

Ernst Göhner Stiftung, Zug<br />

Streubesitz (gemäss Aktienbuch gibt es keine Aktionäre, welche mehr als 5% der Aktien<br />

42,60% 42,60%<br />

halten) 57,40% 57,40%<br />

Jahresrechnung<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 123


Jahresrechnung<br />

124 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Gewinnverwendung<br />

Der Verwaltungsrat stellt der Generalversammlung den Antrag, den Bilanzgewinn von CHF 195 335 287 wie folgt zu<br />

verwenden:<br />

in CHF <strong>2006</strong><br />

Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von brutto CHF 3.00 je Aktie* 75 000 000<br />

Vortrag auf neue Rechnung 120 335 287<br />

Total 195 335 287<br />

* Es ist nicht beabsichtigt, den Anteil der Dividende der eigenen Aktien, welche vom Konzern gehalten werden, auszuschütten.


Bericht der Revisionsstelle<br />

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang / Seiten 120 bis<br />

123) der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG für das am 31. Dezember <strong>2006</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu<br />

beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist,<br />

dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten<br />

und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die<br />

Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die<br />

Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für<br />

unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung<br />

des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Th. Brüderlin<br />

Leitender Revisor<br />

O. Zell<br />

Basel, 14. März 2007<br />

Jahresrechnung<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 125


126 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Informationen für Investoren<br />

Aktiendetails<br />

Aktiensymbol PWTN<br />

Reuters PWTN.S<br />

Bloomberg PWTN SW<br />

Börse SWX<br />

Kennzahlen<br />

in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005 Veränderung in %<br />

Nettoumsatz 7 735 6 949 12,3<br />

Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) 1 591 1 408 13,0<br />

Ebitda 313 214 46,0<br />

Ebit (Betriebsgewinn) 261 166 57,6<br />

Periodenergebnis 184 120 52,5<br />

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 241 142 69,8<br />

Nettoinvestitionen 54 21 257,1<br />

Bilanzsumme 2 108 1 831 15,1<br />

Eigenkapital 970 851 14,0<br />

Mitarbeiter 14 304 13 583 5,3<br />

Bruttogewinn pro Mitarbeiter (in CHF) 111 227 103 645 7,3<br />

Fünfjahresentwicklung<br />

(in Millionen CHF)<br />

Nettoumsatz<br />

7 500<br />

6 250<br />

5 000<br />

3 750<br />

2 500<br />

1 250<br />

0<br />

2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />

Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />

1600<br />

1500<br />

1400<br />

1300<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

Ebit<br />

260<br />

240<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />

2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />

Geschäftsjahr endet 31. Dezember<br />

Valoren­Nr. 000216808<br />

ISIN CH0002168083<br />

Aktienregister SIS Aktienregister AG, Olten, Schweiz<br />

Konzerngewinn<br />

180<br />

150<br />

120<br />

90<br />

60<br />

30<br />

0<br />

Eigenkapital<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />

2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong>


Dividendenzahlungen (brutto)<br />

Jahr<br />

Betrag<br />

(in Mio. CHF)*<br />

Informationen für Investoren<br />

Pro Aktie<br />

(in CHF)<br />

2007 75 3,00<br />

<strong>2006</strong> 50 2,00<br />

2005 60** 2,40<br />

2004 30 1,20<br />

2003 30 1,20<br />

2002 20 0,80<br />

2001 10 0,40<br />

* Basiert auf 25 000 000 Aktien.<br />

** Beinhaltete eine spezielle, einmalige Jubliäumsdividende von CHF 20 Millionen, beschlossen an der ordentlichen<br />

Generalversammlung vom 20. Mai 2005.<br />

Ergebnis pro Aktie in <strong>2006</strong><br />

Anzahl Aktien <strong>2006</strong> 2005 Veränderung in %<br />

Unverwässert 24 743 622 CHF 7.34 CHF 4.71 55,8<br />

Verwässert 24 764 704 CHF 7.33 CHF 4.69 56,3<br />

Aktienkursentwicklung<br />

Höchst in CHF 166.90<br />

Tiefst in CHF 94.30<br />

Durchschnittliches Handelsvolumen 126 679<br />

Kursentwicklung im Vergleich zum SPI<br />

1. Januar bis 31. December <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />

SPI Swiss Performance IX<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

–20%<br />

1. Jan. 1. März 1. Mai 1. Juli 1. Sep. 1. Nov. 1. Jan.<br />

0%<br />

Finanzkalender<br />

1. Januar bis 31. Dezember Geschäftsjahr<br />

15. März 2007 Jahresresultat <strong>2006</strong><br />

10. Mai 2007 Resultat Q1<br />

15. Mai 2007 Generalversammlung<br />

22. Mai 2007 Dividendenausschüttung<br />

9. August 2007 Resultat Q2<br />

1. November 2007 Resultat Q3<br />

13. März 2008 Jahresresultat 2007<br />

6. Mai 2008 Generalversammlung<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 12


128 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> – Wichtigste Geschäftsstellen<br />

Ägypten<br />

Kairo<br />

Algerien<br />

Algiers, Hassi Messaoud<br />

Angola<br />

Cabinda, Lobito, Luanda, Soyo<br />

Äquatorialguinea<br />

Malabo<br />

Argentinien<br />

Buenos Aires, Ezeiza<br />

Aserbaidschan<br />

Baku<br />

Australien<br />

Brisbane, Melbourne, Sydney<br />

Bahrain<br />

Manama<br />

Bangladesch<br />

Chittagong, Dhaka<br />

Belgien<br />

Antwerpen, Brüssel, Lüttich<br />

Brasilien<br />

Belo Horizonte, Campinas,<br />

Curitiba, Guarulhos, Joinville,<br />

Macaé, Manaus, Porto Alegre,<br />

Rio de Janeiro, Santos, São<br />

Paulo, Viracopos<br />

Chile<br />

Iquique, Santiago, Valparaiso<br />

China<br />

Chengdu, Dalian, Dongguan,<br />

Fuzhou, Guangzhou, Haikou,<br />

Hangzhou, Hong Kong, Macao,<br />

Nanking, Ningbo, Peking,<br />

Qingdao, Schanghai, Shekou,<br />

Shenyang, Shenzhen, Suzhou,<br />

Tianjin, Ürümqi, Weihai, Wuhan,<br />

Wuxi, Xiamen, Xi’an, Zhongshan<br />

Costa Rica<br />

San José<br />

Dänemark<br />

Kopenhagen<br />

Deutschland<br />

Bad Waldsee, Berlin, Bremen,<br />

Dortmund, Dresden, Düsseldorf,<br />

Frankfurt, Hamburg,<br />

Hannover, Kassel, Kehl, Köln,<br />

Leipzig, Mannheim, München,<br />

Münster / Osnabrück, Nürnberg,<br />

Stuttgart<br />

Dominikanische Republik<br />

Santo Domingo<br />

Ecuador<br />

Guayaquil, Quito<br />

El Salvador<br />

San Salvador<br />

Finnland<br />

Helsinki<br />

Frankreich<br />

Lille, Lyon, Marseille, Nantes,<br />

Paris, Strassburg<br />

Gabun<br />

Libreville, Port­Gentil<br />

Georgien<br />

Poti, Tiflis<br />

Ghana<br />

Accra, Takoradi, Tema<br />

Indien<br />

Bangalore, Chennai, Cochin,<br />

Coimbatore, Delhi, Hyderabad,<br />

Kalkutta, Mumbai, Pune, Tirupur<br />

Indonesien<br />

Jakarta, Semarang, Surabaya<br />

Irland<br />

Dublin, Shannon<br />

Italien<br />

Bergamo, Biella, Bologna,<br />

Brescia, Como, Florenz, Genua,<br />

Mailand, Reggio Emilia, Rom,<br />

Turin, Varese, Vicenza<br />

Japan<br />

Nagoya, Osaka, Tokyo<br />

Kamerun<br />

Douala<br />

Kanada<br />

Calgary, Edmonton, Fort Erie,<br />

Kitchener, London, Montreal,<br />

Ottawa, Québec, Richmond,<br />

Toronto, Vancouver, Windsor,<br />

Winnipeg<br />

Kasachstan<br />

Aksai, Almaty, Aqtau, Aqtöbe,<br />

Atyrau<br />

Katar<br />

Doha<br />

Kolumbien<br />

Barranquilla, Bogotá, Buenaventura,<br />

Calí, Cartagena, Medellín,<br />

Pereira<br />

Libyen<br />

Tripolis<br />

Luxemburg<br />

Luxemburg<br />

Malaysia<br />

Johor Bahru, Kuala Lumpur,<br />

Penang<br />

Mexiko<br />

Cancún, Guadalajara, Mexiko­<br />

Stadt, Monterrey, Queretaro, Villahermosa<br />

Neuseeland<br />

Auckland<br />

Niederlande<br />

Amsterdam, Eindhoven,<br />

Maastricht, Moerdijk, Rotterdam<br />

Nigeria<br />

Abuja, Ikeja, Kaduna, Kano,<br />

Lagos, Port Harcourt, Warri<br />

Norwegen<br />

Oslo<br />

Österreich<br />

Graz, Höchst, Innsbruck, Linz,<br />

Salzburg, Wien<br />

Panama<br />

Colón, Panama­Stadt


Peru<br />

Callao, Lima<br />

Philippinen<br />

Cebu­Stadt, Manila<br />

Polen<br />

Gdynia, Warschau, Wroclaw<br />

Portugal<br />

Lissabon, Porto<br />

Puerto Rico<br />

San Juan<br />

Republik Kongo<br />

Pointe­Noire<br />

Rumänien<br />

Oradea<br />

Russland<br />

Jekaterinburg, Juschno­<br />

Sachalinsk, Moskau,<br />

Nachodka, Nojabrsk, Sankt<br />

Petersburg, Ussinsk<br />

Saudi­Arabien<br />

Al Chubar, Dschidda, Riad<br />

Schweden<br />

Göteborg, Stockholm<br />

Schweiz<br />

Basel, Bern, Genf, Lugano,<br />

St. Gallen, Zürich<br />

Serbien Montenegro<br />

Belgrad<br />

Singapur<br />

Singapur<br />

Slowakei<br />

Bratislava<br />

Slowenien<br />

Koper<br />

Spanien<br />

Barcelona, Bilbao, Madrid,<br />

Valencia<br />

Sri Lanka<br />

Colombo<br />

Südafrika<br />

Durban, East London,<br />

Johannesburg, Kapstadt,<br />

Port Elizabeth, Richards Bay<br />

Südkorea<br />

Busan, Daegu, Iksan, Incheon,<br />

Seoul<br />

Taiwan<br />

Hsinchu, Kaohsiung, Taichung,<br />

Taipei<br />

Thailand<br />

Bangkok<br />

Tschechien<br />

Brünn, Prag<br />

Türkei<br />

Istanbul, Izmir<br />

Turkmenistan<br />

Aschgabat, Türkmenba ¸si<br />

Ukraine<br />

Boryspil, Kiew<br />

Ungarn<br />

Budapest<br />

Uruguay<br />

Montevideo<br />

Venezuela<br />

Caracas, Maiquetía / La Guaira,<br />

Maracaibo, Puerto Cabello,<br />

Puerto La Cruz, Puerto Ordaz,<br />

San Antonio del Táchira,<br />

Valencia<br />

<strong>Panalpina</strong> – Wichtigste Geschäftsstellen<br />

Vereinigte Arabische<br />

Emirate (VAE)<br />

Dubai, Schardscha<br />

Vereinigtes Königreich<br />

Aberdeen, Birmingham,<br />

Glasgow, London, Manchester,<br />

Prestwick<br />

Vereinigte Staaten (USA)<br />

Anchorage, Atlanta, Baltimore,<br />

Boston, Bradley / Hartford,<br />

Charleston, Charlotte, Chicago,<br />

Cleveland, Dallas, Denver,<br />

Detroit, El Paso, Greenville,<br />

Houston, Huntsville, Laredo,<br />

Los Angeles, Memphis, Miami,<br />

Milwaukee, Minneapolis,<br />

Montgomery, Nashville, New<br />

Orleans, New York, Norfolk,<br />

Otay Mesa, Philadelphia,<br />

Phoenix, Portland, San Diego,<br />

San Francisco, Seattle, Saint<br />

Louis, Tulsa, Washington DC<br />

Vietnam<br />

Hanoi, Ho­Chi­Minh­Stadt<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 12


1 0 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Impressum<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />

(Holding) AG<br />

Viaduktstrasse 42<br />

Postfach<br />

CH­4002 Basel<br />

Schweiz<br />

Telefon +41 61 226 11 11<br />

Telefax +41 61 226 11 01<br />

info@panalpina.com<br />

www.panalpina.com<br />

Der <strong>Panalpina</strong>­<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

erscheint in Deutsch und Englisch.<br />

Für weitere Bestellungen wenden Sie<br />

sich an die obengenannte Adresse<br />

oder senden Sie uns ein E­Mail.<br />

Eine elektronische Fassung finden Sie<br />

unter www.panalpina.com<br />

Redaktion<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />

Corporate Communications<br />

Konzept / Gestaltung<br />

Wirz Corporate AG, Zürich<br />

Lithografie<br />

Lithoteam, Allschwil/Basel<br />

Druck<br />

NZZ Fretz AG, Schlieren<br />

Beratung Kapitel Nachhaltigkeit<br />

sustainserv, Zürich und Boston


<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />

(Holding) AG<br />

Viaduktstrasse 42<br />

Postfach<br />

CH-4002 Basel<br />

Telefon +41 61 226 11 11<br />

Telefax +41 61 226 11 01<br />

info@panalpina.com<br />

www.panalpina.com<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!