Panalpina Geschäftsbericht 2006
Panalpina Geschäftsbericht 2006
Panalpina Geschäftsbericht 2006
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<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
A Passion for Solutions
Präsent auf 6 Kontinenten<br />
Die <strong>Panalpina</strong>-Gruppe betreibt ein globales Netzwerk<br />
mit rund 500 eigenen Geschäftsstellen in 90 Ländern;<br />
in weiteren 60 Ländern arbeitet sie eng mit Partnern<br />
zusammen.<br />
Konzern-Management-Struktur<br />
Stand: April 2007<br />
Internal Auditor Verwaltungsrat<br />
Corporate Secretary<br />
Christoph Hess<br />
Corporate Communications<br />
Corporate Legal Services<br />
Chief Financial Officer<br />
Jürg Honegger<br />
Financial Reporting<br />
Tax Management<br />
Corporate Treasury<br />
Controlling<br />
Credit Control<br />
Investor Relations<br />
Chief Marketing<br />
& Sales Officer<br />
John Klompers<br />
Marketing & Sales<br />
Key Account Management<br />
Industry Verticals<br />
Supply Chain Management<br />
Oil & Gas<br />
Präsident<br />
Gerhard Fischer bis 15. Mai 2007<br />
Rudolf W. Hug ab 15. Mai 2007<br />
Vizepräsident<br />
Wilfried Rutz<br />
Chief Executive Officer<br />
Monika Ribar<br />
Günther Casjens<br />
Yuichi Ishimaru<br />
Glen R. Pringle<br />
Roger Schmid<br />
Regional CEO Europe<br />
Sandro Knecht 1<br />
Regional CEO Amec<br />
Jörg Eggenberger a. i. 1<br />
Regional CEO Apac<br />
Lukas Fischer 2<br />
Regional CEO China/Taiwan<br />
Robert Timmerman 2<br />
Regional CEO Noram<br />
Karl Weyeneth 3<br />
Regional CEO Latam<br />
Josef Zech 4<br />
Audit Committee<br />
Compensation & Nomination<br />
Committee<br />
Human Resources<br />
Corporate Development<br />
Chief Operations Officer<br />
Jörg Eggenberger<br />
Operations Air & Ocean<br />
Procurement Air & Ocean<br />
Business Processes & Quality<br />
Information Technology<br />
Agent Relations<br />
Security<br />
Panprojects<br />
www.panalpina.com/adressen<br />
Konzernleitung<br />
Corporate Functions<br />
Berichtsregionen:<br />
1 Europa/Afrika /<br />
Mittlerer Osten / GUS<br />
2 Asien/Pazifik<br />
3 Nordamerika<br />
4 Zentral- und Südamerika<br />
www.panalpina.com/organisation
Ein global führender<br />
Transportdienstleister...<br />
<strong>Panalpina</strong> ist einer der weltweit führenden Anbieter<br />
von interkontinentalem Luft- und Seefrachttransport<br />
und damit verbundenen Supply-Chain-Management-<br />
Lösungen.<br />
Die Gruppe bedient eine breite Palette von Branchen,<br />
spezialisiert sich aber insbesondere auf die Schlüsselindustrien<br />
Hi-Tech, Automotive, Healthcare und Retail<br />
and Fashion. Im Bereich von Logistiklösungen für die<br />
Zulieferkette der globalen Öl-und-Gas-Industrie ist sie<br />
seit Jahren Weltmarktführer.<br />
Auf Basis ihres fundierten Industrie-Know-hows bietet<br />
<strong>Panalpina</strong> ihren Kunden intelligente und leistungsfähige,<br />
auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene<br />
Lösungen auch für die anspruchsvollsten Transport-<br />
und Logistikaufgaben.<br />
... mit überzeugenden<br />
Wettbewerbsvorteilen<br />
• Globales Netzwerk mit lokaler Markterfahrung<br />
• Weltweit starke Bekanntheit der Marke<br />
• Asset-light-Geschäftsmodell ermöglicht grosse betriebliche<br />
und finanzielle Flexibilität bei reduzierter An-<br />
fälligkeit für Angebots- und Nachfrageschwankungen<br />
• Ausgewogenes Verhältnis von globalen Grosskunden<br />
und international tätigen KMU<br />
• Zentrale Beschaffung und Bewirtschaftung von<br />
Luft- und Seefrachtkapazitäten<br />
• Bedeutende Frachtvolumina erlauben attraktive<br />
Partnerschaftsabkommen mit führenden Carriern<br />
• Differenzierung durch Spezialkenntnisse in verschiedenen<br />
Schlüsselindustrien<br />
• Globaler Marktführer bei Logistiklösungen für die<br />
Öl-und-Gas-Industrie<br />
• Best-in-class IT-Plattformen zur Erhöhung der<br />
Betriebseffizienz und Abdeckung individueller Kundenbedürfnisse<br />
• Kontinuierliche Weiterbildung der hoch qualifizierten<br />
und motivierten Mitarbeitenden<br />
• Management-Team mit langjähriger Branchenerfahrung<br />
www.panalpina.com/leitbild<br />
Kennzahlen<br />
<strong>2006</strong> auf einen Blick<br />
• Nettoumsatz um 11,3% auf CHF 7 735 Millionen<br />
gesteigert<br />
• Konzerngewinn um 52,5% auf<br />
CHF 184 Millionen erhöht<br />
• Stark gesteigerte Profitabilität<br />
• Zunahme der Luft- und Seefrachtaktivitäten<br />
deutlich über den Marktwachstumsraten<br />
• Erstmals über 1 Million TEUs transportiert<br />
• Weltweit über 700 neue Stellen geschaffen<br />
• Eindrückliche Entwicklung des Aktienkurses<br />
Kennzahlen<br />
in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Fakturierte Speditionsleistungen 9 301 8 280 12,3<br />
Zölle und Abgaben (1 566) (1 332)<br />
Nettoumsatz 7 735 6 949 11,3<br />
Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) 1 591 1 408 13,0<br />
in % des Nettoumsatzes 20,6 20,2<br />
Ebitda 313 214 46,0<br />
in % des Deckungsbeitrags 19,7 15,2<br />
Ebit (Betriebsgewinn) 261 166 57,6<br />
in % des Deckungsbeitrags 16,4 11,8<br />
Konzerngewinn 184 120 52,5<br />
in % des Eigenkapitals 19,0 14,1<br />
Cashflow 321,3 216,4 48,5<br />
in % des Bruttogewinns 20,2 15,4<br />
Netto-Cashflow aus operativer<br />
Tätigkeit 240,9 141,9 69,8<br />
in % des Bruttogewinns 15,1 10,1<br />
Bilanzsumme 2 108 1 831 15,8<br />
Total Bankverbindlichkeiten 27,5 20,4 34,8<br />
Eigenkapital 969,7 850,9 14,0<br />
Eigenkapitalrendite (ROE) in % 21,6 19,9<br />
Rendite auf investiertem Kapital<br />
(ROCE) in % 32,0 21,0<br />
Anzahl Mitarbeitende 14 304 13 583 5,3<br />
www.panalpina.com/zahlen
Gerhard Fischer<br />
Die Basis für eine erfolgreiche Zukunft:<br />
Im Interview zieht Gerhard<br />
Fischer, der scheidende Präsident<br />
des Verwaltungsrats, Bilanz und<br />
kommentiert die Entwicklung des<br />
Unternehmens, das er ab 1987 als<br />
CEO und seit 1995 als Verwaltungsratspräsident<br />
massgeblich geprägt<br />
hat.<br />
Berichtsregionen<br />
Alle Regionen wuchsen wiederum überzeugend.<br />
Asien / Pazifik verdankt sein<br />
erneut stärkstes Wachstum dem ungebrochenen<br />
Wirtschaftsboom auf den<br />
asiatischen Märkten. Auch Nordamerika<br />
setzte seine positive Entwicklung<br />
fort, und dass diese Region sogar<br />
über das angestrebte ausgeglichene<br />
Ergebnis hinaus schwarze Zahlen erzielte,<br />
belegt den Erfolg der dortigen<br />
Reorganisation.<br />
Nachhaltiges<br />
Wachstum<br />
Unternehmerisch denken und nachhaltig<br />
handeln sind für <strong>Panalpina</strong> kein<br />
Widerspruch. Die Gruppe richtet sich<br />
nach Grundsätzen, die der langfristigen<br />
Geschäftsentwicklung in einem<br />
umfassenden Sinn förderlich sind und<br />
begreift unternehmerische Verantwortung<br />
als ganzheitliche Verpflichtung,<br />
die vom Management und den Mitarbeitenden<br />
im Alltag gelebt werden<br />
muss.<br />
4 12 68<br />
Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
Die überzeugenden Geschäftszahlen<br />
markieren einen neuen Rekord in der<br />
Unternehmensgeschichte und beweisen<br />
erneut die Richtigkeit der Strategie.<br />
<strong>Panalpina</strong> setzte ihr Assetlight<br />
Geschäftsmodell wiederum in attraktive<br />
Dienstleistungen für ihre weltweite<br />
Kundschaft um: eine Leistung, die auch<br />
von der ausgezeichneten Entwicklung<br />
des Aktienkurses reflektiert wird.<br />
Finanzbericht<br />
In einem generell günstigen Marktumfeld<br />
gelang es der Gruppe, den Nettoumsatz<br />
um 11,3% auf CHF 7 735 Millionen<br />
und den Konzerngewinn um 52,5%<br />
auf CHF 184 Millionen zu erhöhen.<br />
Die weitere deutliche Steigerung der<br />
Profitabilität liefert den klaren Beweis,<br />
dass <strong>Panalpina</strong> ihre Geschäftsstrategie<br />
konsequent umzusetzen versteht<br />
und die Kosten im Griff hat.<br />
24 6 44<br />
Kernaktivitäten<br />
<strong>Panalpina</strong> behauptete auch <strong>2006</strong> eine<br />
weltweite Spitzenposition in der Luft<br />
wie auch in der Seefracht. Die Umsatzzuwächse<br />
betrugen 8,9% im Luft und<br />
sogar 17,8% im Seetransport, wo erstmals<br />
das Volumen von einer Million<br />
TEUs übertroffen wurde. Das Supply<br />
Chain Management legte 4,7% zu:<br />
eine überzeugende Bestätigung durch<br />
eine zufriedene Kundschaft.<br />
Kundengruppen<br />
<strong>Panalpina</strong> bedient ein ausgewogenes<br />
Portfolio weltweit unterschiedlichster<br />
Kunden aus einer breiten Palette von<br />
Branchen. Gleichzeitig konzentriert sich<br />
die Gruppe auf eine Reihe von hoch<br />
globalisierten Schlüsselindustrien, die<br />
jeweils besondere Ansprüche an Transport<br />
und Logistik stellen und ein mittel<br />
bis langfristig wachsendes Marktpotenzial<br />
aufweisen.<br />
50 2<br />
Marktplatz Indien<br />
Für Logistikunternehmen gilt Indien als anspruchsvolles Terrain, das von den<br />
Marktteilnehmern höchste Anforderungen an Innovation und Flexibilität stellt.<br />
Dies gilt umso mehr, seit der indische Markt Jahr um Jahr mit enormen Wachstumsraten<br />
von sich reden macht. <strong>Panalpina</strong> betreibt auf dem Subkontinent<br />
seit nunmehr neun Jahren eine operative Organisation und ist für die bevorstehenden<br />
Herausforderungen bestens gerüstet.<br />
Inhalt<br />
Interview mit Gerhard Fischer 4<br />
Bericht des Verwaltungsrats 8<br />
Interview mit Rudolf W. Hug 9<br />
Konzernleitung 10<br />
Berichtsregionen<br />
Europa /Afrika /<br />
Mittlerer Osten / GUS 26<br />
Nordamerika 28<br />
Zentral und Südamerika 29<br />
Asien / Pazifik 30<br />
Marktplatz Indien 2<br />
Kernaktivitäten<br />
Luftfracht 39<br />
Seefracht 40<br />
Supply Chain Management 43<br />
Kundengruppen 45<br />
Nachhaltiges Wachstum 51<br />
Qualität, Sicherheit, Umwelt 52<br />
Mitarbeitende 54<br />
Informationstechnologie 56<br />
Soziales Engagement 57<br />
Unternehmenskultur 58<br />
Corporate Governance 59<br />
Konzern- und<br />
Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />
Konzernrechnung 69<br />
Jahresrechnung 119<br />
Informationen für Investoren 126<br />
Weltweite Niederlassungen 128<br />
Impressum 130<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
4 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Interview mit Gerhard Fischer<br />
«Eine solide Basis für eine<br />
erfolgreiche Zukunft»<br />
Der scheidende Präsident des Verwaltungsrats<br />
zieht Bilanz und kommentiert die Entwicklung<br />
des Unternehmens, das er ab 1987 als CEO und<br />
seit 1995 als Verwaltungsratspräsident massgeblich<br />
geprägt hat.<br />
Im Mai 2007 werden Sie <strong>Panalpina</strong> nach<br />
42 Jahren verlassen. Wie blicken Sie auf diese<br />
Zeitspanne zurück?<br />
Mit Zufriedenheit, Dankbarkeit und auch mit Stolz.<br />
Die Gruppe steht heute auf einem festen Fundament,<br />
nicht nur finanziell, sondern auch in Bezug<br />
auf Strategie, Marktposition und Kundenakzeptanz.<br />
Ich denke daher, dass ich meine wichtigste<br />
Aufgabe erfolgreich gemeistert habe: eine solide<br />
Basis zu schaffen, auf welcher die erfolgreiche Entwicklung<br />
fortgesetzt werden kann.<br />
Der ideale Zeitpunkt also für Ihren Rückzug?<br />
Eigentlich wäre ich gerne schon früher zurückgetreten,<br />
nicht erst mit 74. Meine kurzfristige<br />
Rückkehr in die operative Führung Anfang <strong>2006</strong> war<br />
eine Notlösung. Unter den gegebenen Umständen<br />
war es jedoch für alle Seiten die beste Variante.<br />
Zum Glück bin ich in guter Verfassung, was mir er<br />
laubte, noch einmal das Steuer zu übernehmen.<br />
«Ein rechtzeitiger Wechsel an<br />
der Spitze einer Firma schafft<br />
immer Raum für neue Ideen und<br />
neues Engagement.»<br />
Ich bin aber davon überzeugt, dass ein rechtzeitiger<br />
Wechsel an der Spitze einer Firma immer Raum<br />
schafft für neue Ideen und neues Engagement.<br />
Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass meine Nachfolger<br />
nicht gleich alles in Frage stellen werden,<br />
sondern auf dem Geschaffenen aufbauen. Auch<br />
für <strong>Panalpina</strong> gilt: Il faut reculer pour mieux sauter.<br />
Mit der Übergabe der operativen Führung<br />
an eine Frau, haben Sie für einiges Aufsehen<br />
gesorgt.<br />
Monika Ribar war schlicht und einfach die beste<br />
Wahl. Sie kennt die Firma seit fünfzehn Jahren,<br />
hat das richtige Alter, bringt eine exzellente Ausbildung<br />
sowie breite Erfahrungen mit und hat die<br />
nötige Kraft, die Zukunft mit Drive und Ausdauer<br />
anzugehen. Zudem teilt sie mit mir die Begeisterung<br />
für die AssetlightStrategie, an deren Entwicklung<br />
und Umsetzung wir lange gemeinsam gearbeitet<br />
haben. Darin ist <strong>Panalpina</strong> ein Vorreiter in<br />
unserer Industrie, und ich hoffe, dass meine Nachfolger<br />
von diesem erfolgreichen Pfad nicht ohne<br />
Not abweichen werden.<br />
Wie kommentieren Sie den Vorschlag von<br />
Rudolf W. Hug als Ihren designierten Nachfolger?<br />
Auch mit dieser Entscheidung des Verwaltungsrats<br />
bin ich sehr zufrieden. Die Erfahrung zeigt,<br />
dass CEO ein sehr einsamer Posten ist. Da ist ein<br />
erfahrener, verständiger Verwaltungsratspräsident<br />
als Sparringpartner von enormer Wichtigkeit. Nach<br />
meiner Überzeugung sind ein enger Gedankenaustausch<br />
und ein vertrauensvolles Einvernehmen<br />
zwischen den beiden Funktionen Ausdruck einer<br />
gelebten guten Corporate Governance.<br />
Im Gegensatz zu Ihnen kommt Rudolf W. Hug<br />
nicht aus der Transportbranche.<br />
Das ist richtig. Doch verfügt er über eine grosse<br />
professionelle Erfahrung bei gleichzeitiger Distanz<br />
zum Tagesgeschäft. Damit ist eine objektive<br />
Betrachtung der Gesamtheit des Unternehmens<br />
gegeben. Ich kenne ihn und seine Fähigkeiten<br />
bereits seit vielen Jahren, nicht zuletzt aus der guten<br />
Zusammenarbeit in anderen Verwaltungsräten,<br />
und bin überzeugt, dass seine Wahl für <strong>Panalpina</strong><br />
eine sehr gute Lösung ist.
Welche guten Tipps geben Sie Ihren Nachfolgern<br />
mit auf den Weg?<br />
Ein Erfolgsrezept in der Führung eines globalen<br />
Konzerns liegt darin, die richtigen Leute am richtigen<br />
Platz einzusetzen. Kein Mensch kann in allen<br />
Ländern ein Fachmann sein; lokale Gegebenheiten<br />
müssen vor Ort eingeschätzt werden. Daher sind<br />
Verantwortungsdelegation und – kontrolliertes! –<br />
Vertrauen unabdingbar. Ich habe damit gute Erfahrungen<br />
gemacht. Aber dennoch muss der CEO<br />
natürlich draussen sichtbar sein; das lässt sich nicht<br />
vermeiden. Spedition ist nach wie vor ein People<br />
business, und die Kunden wollen – völlig zurecht –<br />
die Menschen kennen, denen sie ihre wertvolle<br />
Fracht anvertrauen.<br />
Interview mit Gerhard Fischer<br />
«Die <strong>Panalpina</strong>Gruppe steht heute<br />
auf einem festen Fundament, und zwar<br />
nicht nur finanziell, sondern auch in<br />
Bezug auf Strategie, Marktposition und<br />
Kundenakzeptanz.»<br />
Was für weitere Eigenschaften braucht ein<br />
erfolgreiches Management?<br />
Lernfähigkeit und nüchterne Selbsteinschätzung.<br />
Jede Firma kennt Höhen und Tiefen. Auch wenn<br />
nach aussen in erster Linie die Erfolge kommuniziert<br />
werden, hat jedes Unternehmen auch Rückschläge.<br />
Und gerade aus diesen kann man lernen.<br />
Auch Höhenflüge müssen richtig beurteilt und alle –<br />
auch die äusseren – Umstände gewürdigt werden.<br />
Dies ist eine zentrale Aufgabe der Konzernleitung,<br />
und darin muss ihr der Verwaltungsrat mit seinem<br />
Abstand vom Tagesgeschäft beratend zur Seite<br />
stehen. Unser Aufsichtsgremium hat dies über die<br />
Jahre mit grosser Hingabe immer wieder getan,<br />
und dafür möchte ich all meinen Kollegen an dieser<br />
Stelle auch herzlich danken.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 5
Interview mit Gerhard Fischer<br />
6 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Welche Erinnerungen bleiben nach<br />
vier Jahrzehnten <strong>Panalpina</strong>?<br />
Das sind unzählige. Ich war ja schon dabei, als<br />
1966 die ersten 20 und 40FussContainer eingeführt<br />
und die ersten DüsenFrachtflugzeuge in<br />
Dienst gestellt wurden. Ein heute überall auf der<br />
Welt vertrauter Anblick war damals ein logistischer<br />
Durchbruch. Klar, dass unter den vielen<br />
Erinnerungen die grossen Meilensteine hervorstechen:<br />
etwa der Beginn des Erdölbooms, als wir<br />
in Westafrika die Grundlagen für unsere heutige<br />
Spitzenstellung im ÖlundGasSektor legten.<br />
Oder die Gründung der Air Sea Broker 1973 (heute<br />
<strong>Panalpina</strong> Air & Ocean) und unsere ersten Voll<br />
«Die Kunden wollen die Menschen<br />
kennen, denen sie ihre<br />
wertvolle Fracht anvertrauen.»<br />
frachterflüge nach Nordamerika, Afrika und Asien.<br />
Dann der wichtige Strategieentscheid von 1987,<br />
uns auf die Luft und Seefracht zu konzentrieren,<br />
und nicht in europäische Landverkehre zu investieren,<br />
wie alle unserer Konkurrenten. Und schliesslich<br />
natürlich die «Meisterprüfung», wenn man<br />
so will: unser sehr erfolgreicher Börsengang im<br />
September 2005.<br />
Wie stark hat sich das Geschäft in dieser<br />
Zeit verändert?<br />
Grundsätzlich bewegen wir noch immer «Kisten<br />
von A nach B», nur immer mehr und immer<br />
schneller, mit stetig komplexeren Kundenvorgaben<br />
und Sicherheitsauflagen. Die Transport und<br />
Logistikbranche war von Beginn an unverzicht<br />
«<strong>Panalpina</strong> gehörte zu den<br />
Vorreitern unter den Transportunternehmen,<br />
die sich den<br />
Herausforderungen globalisierter<br />
Industrien konsequent gestellt<br />
haben.»<br />
bare Bedingung wie auch logischer Nutzniesser<br />
der weltweiten industriellen Entwicklung. Die<br />
Auslagerung von Produktionsprozessen und<br />
die Erschliessung neuer Absatzmärkte hat unser<br />
Geschäft, insbesondere in den letzten zwanzig<br />
Jahren, stark getrieben. <strong>Panalpina</strong> gehörte zu<br />
den Vorreitern unter den Transportunternehmen,<br />
die sich den Herausforderungen globalisierter<br />
Industrien und Dienstleistungen konsequent gestellt<br />
und sich problemlösend den immer komplexeren<br />
Waren und Datenströme ihrer weltweit<br />
tätigen Kunden angenommen haben.
Wie schätzen Sie die weiteren Wachstumsaussichten<br />
der Branche ein?<br />
Spedition und Logistik werden in ihrer vollen<br />
Bedeutung noch immer unterschätzt. Bedenken<br />
Sie, was Millionen von Unternehmen auf der<br />
ganzen Welt in Forschung und Entwicklung, Marketing<br />
und Distribution investieren – doch was sind<br />
ihre Produkte wert, wenn diese nicht rechtzeitig<br />
und unversehrt dahin gelangen, wo sie gebraucht<br />
werden? Die Aussichten in unserer Industrie<br />
bleiben auch in Zukunft gut, weil die Standorte von<br />
Produktion und Verbraucher immer weiter auseinander<br />
driften und die entsprechenden Logistikketten<br />
sich immer feiner verzweigen.<br />
Der erfreuliche Aktienkurs zeigt, dass die<br />
Investoren diese Ansicht teilen.<br />
Ja – aber wer ausschliesslich auf die Börse schielt,<br />
kann kein Unternehmen nachhaltig aufbauen.<br />
Dazu braucht es in erster Linie ein starkes Produkt<br />
oder in unserem Fall eine erstklassige Dienstleistung,<br />
welche die Kunden überzeugt. Shareholder<br />
value ist wichtig, aber es gilt, auch alle anderen<br />
Stakeholder zufriedenzustellen. Unser Börsengang<br />
hat uns auch dadurch geholfen, dass er unseren<br />
Bekanntheitsgrad beachtlich erhöht hat. Dadurch<br />
und aufgrund der grösseren Transparenz wissen<br />
nun weltweit noch mehr potenzielle Kunden, wer<br />
wir sind und was wir leisten. Ich habe unseren<br />
Börsengang tatkräftig gefördert, weil er eine<br />
wichtige Basis für die zukünftige Entwicklung<br />
der Gruppe geschaffen hat.<br />
Und wie wird diese Weiterentwicklung<br />
aussehen?<br />
Ich hoffe, <strong>Panalpina</strong> bleibt ihrem nachhaltigen<br />
organischen Wachstum treu. Ich bin stolz darauf,<br />
dass wir nie grössere Schwankungen unserer<br />
Mitarbeiterzahlen zu verzeichnen hatten, sondern<br />
«Unsere Mitarbeitenden sind<br />
unser wichtigstes Gut. Sie<br />
entscheiden täglich über den<br />
Erfolg oder Misserfolg unserer<br />
Strategie.»<br />
kontinuierlich grösser geworden sind. Kontinuität<br />
ist für alle Stakeholder wichtig – besonders für<br />
die Arbeitnehmer. Im Übrigen war es nicht nur mir,<br />
sondern auch der Ernst Göhner Stiftung immer<br />
ein Anliegen, dass <strong>Panalpina</strong> ein verlässlicher<br />
und verantwortungsbewusster Arbeitgeber bleibt.<br />
Unsere Mitarbeitenden sind unser wichtigstes Gut.<br />
Schliesslich sind sie es, die täglich über den<br />
Erfolg oder Misserfolg unserer Strategie entscheiden.<br />
Das dürfen wir nie vergessen.<br />
Interview mit Gerhard Fischer<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
8 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Bericht des Verwaltungsrats<br />
Weitere Steigerung von Umsatz,<br />
Gewinn und Profitabilität<br />
Auch <strong>2006</strong> behauptete <strong>Panalpina</strong> ihre Stellung unter den Weltmarktführern<br />
in Transport und Logistik mit beeindruckenden Steigerungen<br />
von Nettoumsatz (+11,3%) und Konzerngewinn (+52,5%).<br />
Eine gute Leistung, welche auch die Anleger überzeugte.<br />
Aktienkursentwicklung<br />
Seit dem Börsengang hat sich der Kurs der<br />
<strong>Panalpina</strong>Aktie sehr gut entwickelt: ein Beweis<br />
dafür, dass die Investoren von der Strategie und<br />
dem AssetlightGeschäftsmodell der Gruppe<br />
überzeugt sind. Dennoch steht für den Verwaltungsrat<br />
die kurzfristige AktienPerformance nicht im<br />
Vordergrund. Er anerkennt den Vertrauensbeweis<br />
und versteht ihn als eine Würdigung der guten<br />
Leistungen im Geschäftsjahr; die erklärte Strategie<br />
bleibt jedoch ein langfristig nachhaltiges Wachstum.<br />
Aktionärsstruktur<br />
Entgegen der ursprünglichen Erwartungen weist<br />
die Aktionärsstruktur mittlerweile eine breite internationale<br />
Abstützung auf, was sehr erfreulich ist.<br />
Mit ihrem Anteil von über 40% bleibt die Ernst<br />
Göhner Stiftung Hauptaktionär von <strong>Panalpina</strong>; kein<br />
weiterer Investor besass am Bilanzstichtag mehr<br />
als 5% des Aktienkapitals. Das Unternehmen selbst<br />
hält 0,71% als Eigenbestand im Zusammenhang<br />
mit laufenden MitarbeiterOptionsprogrammen.<br />
Verwaltungsrat<br />
Der im August 2005 auf sieben Mitglieder vergrösserte<br />
Verwaltungsrat hat sich bestens eingearbeitet<br />
und steht für Kontinuität und Industriekompetenz.<br />
Mit Rudolf W. Hug, wurde ein international ausgewiesener<br />
Wirtschaftsfachmann mit breiter VRErfahrung<br />
als neuer Präsident designiert.<br />
Konzernleitung<br />
Im Oktober wurde die operative Leitung Monika<br />
Ribar, einer fähigen Führungspersönlichkeit, übertragen,<br />
die das Unternehmen seit 15 Jahren kennt<br />
und aus ihrer grossen Erfahrung, insbesondere<br />
in der Verantwortung für die Bereiche Controlling,<br />
IT und Finanzen, schöpfen kann. Bereits während<br />
des Börsengangs gelang es ihr eindrücklich, das<br />
Vertrauen der Investoren zu gewinnen. Zu ihrem<br />
Nachfolger als CFO wurde Jörg Honegger berufen,<br />
ein ausgewiesener Finanzfachmann. Mit der Erweiterung<br />
des Gremiums nahmen auch John Klompers<br />
(Chief Marketing & Sales Officer) und Christoph<br />
Hess (General Counsel und Corporate Secretary)<br />
in die Konzernleitung Einsitz.<br />
Resultate<br />
In einem für globale Transportdienstleister generell<br />
günstigen Marktumfeld gelang es der Gruppe, den<br />
Nettoumsatz um 11,3% auf CHF 7 735 Millionen und<br />
den Konzerngewinn um 52,5% auf CHF 184 Millionen<br />
zu steigern. Die Zufriedenheit des Verwaltungsrats<br />
gründet sich insbesondere auf die weitere<br />
deutliche Steigerung der Profitabilität, die den klaren<br />
Beweis liefert, dass <strong>Panalpina</strong> ihre Geschäftsstrategie<br />
konsequent umzusetzen versteht und<br />
die Kosten im Griff hat.<br />
Alle Berichtsregionen wuchsen wiederum überzeugend.<br />
Asien / Pazifik (Nettoumsatz +15,6%)<br />
verdankt sein erneut stärkstes Wachstum dem<br />
ungebrochenen Wirtschaftsboom auf den asiatischen<br />
Märkten. Auch Nordamerika (+10,6%)<br />
setzte seine positive Entwicklung fort, und dass<br />
diese Region sogar über das angestrebte ausgeglichene<br />
Ergebnis hinaus schwarze Zahlen erzielte,<br />
belegt den Erfolg der dortigen Reorganisation.<br />
<strong>Panalpina</strong> behauptete auch <strong>2006</strong> eine weltweite<br />
Spitzenposition in der Luft wie auch in der<br />
Seefracht. Die Umsatzzuwächse betrugen 8,9%<br />
im Luft und sogar 17,8% im Seetransport, wo<br />
erstmals das Volumen von einer Million TEUs übertroffen<br />
wurde. Damit wurden in beiden Bereichen<br />
weitere Marktanteile gewonnen, weil Tonnagen<br />
(+10,5%) bzw. Volumen (+17,4%) erneut deutlich<br />
über den Marktwachstumsraten gesteigert wurden.<br />
Das Supply Chain Management legte mit 4,7%<br />
ebenfalls klar zu: eine überzeugende Bestätigung<br />
für die Akzeptanz von <strong>Panalpina</strong>s LogistikDienstleistungen<br />
durch die Kunden.<br />
Dividendenerhöhung<br />
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung<br />
vom 15. Mai 2007 eine Dividendenauszahlung<br />
von CHF 3.00 vor. Die Ausschüttungsquote liegt<br />
damit am oberen Rand der genannten Bandbreite<br />
von 30 bis 40%. Basierend auf dem Jahresschlusskurs<br />
beträgt die Dividendenrendite 1,81%.<br />
Gerhard Fischer<br />
Präsident des Verwaltungsrats<br />
www.panalpina.com/vr
Seit Jahren konzentriert sich <strong>Panalpina</strong> auf<br />
Luft und Seefracht. Eine Strategie mit Zukunft?<br />
« Wir werden unserem<br />
nachhaltigen organischen<br />
Wachstum treu bleiben»<br />
Davon ist der Verwaltungsrat überzeugt; wir werden<br />
sie konsequent weiterverfolgen. Allerdings haben<br />
wir uns mittlerweile auch mit unserem dritten Standbein,<br />
dem Supply Chain Management, erfolgreich<br />
am Markt positioniert. Als Architekt des Transportes<br />
organisiert <strong>Panalpina</strong> dabei die gesamte Güterkette,<br />
optimiert alle Schnittstellen und wählt für<br />
die einzelnen Teilbereiche die jeweils optimalen<br />
Partner aus…<br />
… also ohne eigene Infrastruktur.<br />
Interview mit Rudolf W. Hug<br />
Wir verzichten bewusst auf den Erwerb von Lagerflächen<br />
oder Flotten aller Art. Die Gruppe sichert<br />
sich damit grösstmögliche Unabhängigkeit, minimiert<br />
Risiken aufgrund von gebundenem Kapital<br />
und bewahrt gleichzeitig eine maximale Flexibilität.<br />
Ferner können unsere Kunden so in jedem Markt<br />
auf die vor Ort besten Experten bauen und immer<br />
von den neuesten Entwicklungen profitieren.<br />
Im Vergleich zur Konkurrenz nehmen Sie<br />
mit diesem Modell aber tiefere Margen in Kauf.<br />
Es handelt sich um relativ kleine Differenzen, die<br />
durch die geringeren Risiken mehr als wettgemacht<br />
werden. Wir sind nicht gezwungen, eigene Mittel<br />
in Bereiche zu investieren, die mit der physischen<br />
Abwicklung der Transporte zusammenhängen.<br />
Unsere Kernkompetenz ist die Organisation und<br />
Überwachung ganzheitlicher Lösungen. Stehen<br />
keine adäquaten lokalen Mittel zur Verfügung, entwickeln<br />
wir auf den jeweiligen Auftrag zugeschnittene<br />
eigene Lösungen.<br />
Und was halten Ihre Kunden von «Asset light»?<br />
Der designierte Verwaltungsratspräsident über Strategie, Geschäftsmodell<br />
und Wachstumspolitik der <strong>Panalpina</strong>Gruppe.<br />
Unsere sehr guten Zuwachsraten sprechen eine<br />
klare Sprache. Die Kunden haben unser Geschäftsmodell<br />
wohlwollend aufgenommen und erfahren<br />
es im Alltag als attraktiv und konkurrenzfähig.<br />
<strong>Panalpina</strong> bietet die gesamte Palette der Transport<br />
und Logistikangebote an; der Kunde entschei<br />
det individuell, welche Leistungen er entlang seiner<br />
Güterkette von uns managen lassen will.<br />
Was hält <strong>Panalpina</strong> dem Konsolidierungsdruck<br />
in der Branche entgegen?<br />
Wir haben in den letzten Jahren überzeugend be<br />
wiesen, dass wir in allen unseren Kernaktivitäten<br />
aus eigener Kraft kontinuierlich Marktanteile gewinnen<br />
können. Diesem nachhaltigen organischen<br />
Wachstum werden wir treu bleiben – solange es<br />
Sinn macht. Und wir sehen keine Anzeichen dafür,<br />
dass sich dies mittelfristig ändern sollte. Wir sind<br />
überzeugt, dass die Reibungsverluste bei Grossübernahmen<br />
die Resultate in den seltensten Fällen<br />
rechtfertigen. Allzu häufig bleiben dabei Aktionärs,<br />
Mitarbeiter oder Kundeninteressen auf der Strecke.<br />
Also bleibt <strong>Panalpina</strong> bei ihrer Strategie,<br />
hauptsächlich durch Ergänzungsakquisitionen<br />
zu wachsen?<br />
Solche gezielten BoltonAkquisitionen in Bereichen<br />
und Regionen, wo dies für uns und unsere Kunden<br />
wirklich Sinn macht, werden wir diese bei Be<br />
darf und Gelegenheit genauso konsequent tätigen,<br />
wie schon in der Vergangenheit. Wir gewichten<br />
die risikobewusste qualitative Erweiterung unseres<br />
Serviceangebotes höher als Quantensprünge um<br />
jeden Preis.<br />
Rudolf W. Hug<br />
Designierter Präsident des Verwaltungsrats<br />
Rudolf W. Hug besitzt einen Doktortitel in Jurisprudenz<br />
der Universität Zürich und ein MBA der INSEAD<br />
in Fontainebleau (Frankreich). 1985 nahm er am<br />
Executive Program der Graduate School of Business<br />
der Stanford University teil. Von 1977 bis 1997 arbeitete<br />
er in verschiedenen Positionen bei der Schweizerischen<br />
Kreditanstalt (heute Credit Suisse). Von 1987<br />
bis 1997 leitete er die International Division und<br />
war Mitglied der Geschäftsleitung von Credit Suisse<br />
und Credit Suisse First Boston. Seit 1998 ist er als<br />
unabhängiger Unternehmensberater tätig.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
Konzernleitung<br />
Sandro Knecht<br />
Regional CEO Europe<br />
10 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Christoph Hess<br />
Corporate Secretary<br />
Regional CEOs<br />
Lukas Fischer<br />
Regional CEO Apac<br />
Jörg Eggenberger<br />
Chief Operations Officer,<br />
Regional CEO Amec a. i.<br />
Robert Timmerman<br />
Regional CEO China / Taiwan
John Klompers<br />
Chief Marketing & Sales Officer<br />
Karl Weyeneth<br />
Regional CEO Noram<br />
Monika Ribar<br />
Chief Executive Officer<br />
Josef Zech<br />
Regional CEO Latam<br />
Jürg Honegger<br />
Chief Financial Officer<br />
www.panalpina.com/kl<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 11
12 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Bericht der Konzernleitung<br />
Geschäftsjahr <strong>2006</strong>: Weitere bedeutende<br />
Steigerung der Resultate<br />
Das Unternehmen erhöhte seinen Bruttoumsatz um 12,3% und den<br />
Nettoumsatz um 11,3% auf CHF 7 735 Millionen. Die Steigerung<br />
beruhte praktisch ausschliesslich auf organischem Wachstum und<br />
widerspiegelt den positiven wirtschaftlichen Trend in der Transport<br />
und Logistikbranche. Der Reinerlös konnte um 52,5% auf<br />
CHF 183,5 Millionen erhöht werden.<br />
Überblick über die Gruppe<br />
und ihre Tätigkeit<br />
<strong>Panalpina</strong>, einer der weltweit führenden Anbieter<br />
von Transport und damit verbundenen Logistikleistungen,<br />
ist spezialisiert auf interkontinentale<br />
Luftfracht und Seefrachtspedition sowie darauf<br />
basierende SupplyChainManagementLösungen.<br />
<strong>Panalpina</strong> geht davon aus, dass sie Marktführerin<br />
im Bereich von Transportleistungen für die Ölund<br />
GasIndustrie ist und dass sie zu den erfahrensten<br />
und leistungsfähigsten Anbietern von Speditionsdiensten<br />
für die Sektoren Automotive, HiTech,<br />
Retail and Fashion und Healthcare gehört.<br />
Mit rund 500 Niederlassungen in 90 Ländern (die<br />
über 90% des globalen Bruttoinlandsproduktes<br />
repräsentieren) sowie Partnergesellschaften in weiteren<br />
60 Ländern unterhält die Gruppe eines der<br />
weltweit umfangreichsten LuftundSeefrachtnetze.<br />
Als Gruppe bietet <strong>Panalpina</strong> ein globales Netzwerk,<br />
erstklassige Technologiesysteme, bewährte<br />
Beziehungen mit Transportdienstleistern sowie<br />
ergänzende Logistikleistungen zur Unterstützung<br />
ihrer über 100 000 Kunden bei der Bewirtschaftung<br />
globaler Versorgungsketten. Die Gruppe kann sich<br />
auf eine grosse und breit diversifizierte Kundenbasis<br />
aus Grossunternehmen und KMU abstützen,<br />
darunter viele aus Industrien, für die <strong>Panalpina</strong> mit<br />
einem überdurchschnittlichen zukünftigen Wachstum<br />
rechnet.<br />
Die Gruppe ist in erster Linie regional, in zweiter<br />
Linie nach ihren Kernaktivitäten organisiert. Risiken<br />
und Erträge aus der Unternehmenstätigkeit richten<br />
sich hauptsächlich nach der geographischen Lage<br />
der jeweiligen operativen Tätigkeit. Diese Regionalisierung<br />
widerspiegelt sich in der Management<br />
und Organisationsstruktur der Gruppe.<br />
<strong>2006</strong> erwirtschaftete die Gruppe 57,1% ihres Nettoumsatzes<br />
in Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS,<br />
22,0% in Nordamerika, 12,2% in Asien / Pazifik<br />
und 8,7% in Zentral und Südamerika. Die Gruppe<br />
ist besonders stark vertreten auf den Routen<br />
Asien – Europa – Asien und Transatlantik.<br />
Ihre Hauptumsätze erzielt die Gruppe aus ihren<br />
Kernaktivitäten Luftfracht, Seefracht und Supply<br />
Chain Management. <strong>2006</strong> trugen die Luftfracht<br />
48,0%, die Seefracht 36,5% sowie damit zusammenhängendeSupplyChainManagementLeistungen<br />
15,5% zum Gesamtumsatz bei.<br />
Geschäftsstrategische Prioritäten<br />
Auf Basis der strategischen Ausrichtung auf interkontinentale<br />
Luft und Seefrachttransporte wurden<br />
folgende Prioritäten gesetzt:<br />
Fokussierung auf anhaltende Wachstumspotenziale<br />
in den asiatischen Handelsströmen<br />
Die Handelsroute Asien – Europa – Asien ist der<br />
wichtigste Markt für die Gruppe, und ihre Anteile<br />
an den auf diesen Verbindungen transportierten<br />
Tonnagen sind sowohl in der Luft wie auch in der<br />
Seefracht überdurchschnittlich hoch. Die Gruppe<br />
will aus ihrer Präsenz in Asien verstärkt Kapital<br />
schlagen, da die entsprechende Nachfrage nach<br />
Transportleistungen voraussichtlich stärker wachsen<br />
wird als in anderen Weltregionen.<br />
Die Liberalisierung der Wirtschaft in China ebnete<br />
2004 den Weg für den Erhalt einer Lizenz zur<br />
Gründung einer 100%igen Tochtergesellschaft in<br />
Shanghai. Alle Vorbereitungen zur Etablierung<br />
weiterer 100%iger und voll operativer Filialen als<br />
Ablösung der bisherigen Verkaufsrepräsentationen<br />
sind abgeschlossen.<br />
Weiterentwicklung der Fachkompetenzen in<br />
ausgewählten Schlüsselindustrien<br />
Die Gruppe wird den weiteren Ausbau ihrer industriespezifischen<br />
Kompetenzzentren zur Erbringung<br />
massgeschneiderter Dienstleistungen für die<br />
Industrien Oil and Gas, Automotive, HiTech,<br />
Retail and Fashion und Healthcare zügig vorantreiben.<br />
Diese Schlüsselindustrien eröffnen viel<br />
versprechende Wachstumschancen für Dienstleister,<br />
die entsprechende kundenspezifische Transportleistungen<br />
erbringen können.
Beibehaltung des ausgewogenen Verhältnisses<br />
von globalen Gross und KMUKunden<br />
Das Management schätzt, dass vom gesamten<br />
Nettoumsatz etwa 20% auf globale Grosskunden<br />
und 80% auf KMU entfallen. Die Aufrechterhaltung<br />
eines ausgewogenen Verhältnisses von Kunden<br />
ist für die Gruppe essenziell und daher eine<br />
Priorität. Einerseits steuern globale Kunden bedeutende<br />
Volumina auf bestimmten Routen bei, was<br />
der Gruppe die Optimierung der Frachtkapazitätsbeschaffung<br />
und die Expansion ihrer Tätigkeit<br />
erlaubt. Andererseits verhilft ein stark diversifiziertes<br />
Portfolio an KMU der Gruppe zur Minimierung des<br />
Risikos einer Abhängigkeit von einzelnen Grosskunden.<br />
Das Management ist überzeugt, dass seine<br />
KundenmixStrategie ein ausgewogenes Wachstum<br />
der Gruppe unterstützt und auch Vorteile für<br />
sämtliche Kundensegmente bietet.<br />
Verbesserung von Effizienz und Servicequalität<br />
Die Gruppe ist bestrebt, ihre Kostenbasis weiter<br />
zu senken durch die kontinuierliche Optimierung<br />
interner Prozesse, durch die Schaffung von SharedserviceZentren<br />
in den Regionen und durch konsequente<br />
Nutzung von Skaleneffekten aufgrund<br />
wachsender Volumina. Das Management ist der<br />
Überzeugung, dass die laufenden Anstrengungen<br />
zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion es<br />
<strong>Panalpina</strong> erlauben, allfällige negative Auswirkungen<br />
eines sich verschärfenden Preiswettbewerbs in<br />
einzelnen Märkten aufzufangen.<br />
Starkes organisches Wachstum, unterstützt von<br />
gezielten Ergänzungsakquisitionen<br />
Die Akquisitionsstrategie der Gruppe basiert auf<br />
den folgenden drei Pfeilern:<br />
• Skalenwachstum zur weiteren Festigung der<br />
Marktstellung auf den schnell wachsenden<br />
Routen aus Asien sowie zur Verbesserung der<br />
Wettbewerbsposition der Gruppe in Gebieten,<br />
wo sie im Vergleich zu ihrer globalen Stellung<br />
unterrepräsentiert ist. Diese Anstrengungen konzentrieren<br />
sich auf den Fernen und den Mittleren<br />
Osten sowie auf bestimmte, vorwiegend osteuropäische<br />
Länder.<br />
• Expansion des Netzwerks durch Zukauf von<br />
Partnergesellschaften in strategischen Märkten,<br />
um eine direkte Kontrolle der Kundenbasis<br />
zu erzielen und es den Kunden gleichzeitig zu<br />
ermöglichen, von den weltweiten Dienstleistungen<br />
der Gruppe zu profitieren.<br />
• Erweiterung der Kompetenzen zum Ausbau der<br />
Spezialkenntnisse in ausgewählten Industrievertikalen<br />
in geografischen Wachstumsregionen. Dies<br />
bezieht sich hauptsächlich auf die ÖlundGas<br />
Industrie, wo die Gruppe eine führende Marktposition<br />
in Amerika, Europa und Afrika innehat und eine<br />
ebensolche mittels gezielter Ergänzungsakquisitionen<br />
auch im gesamten asiatischen Raum erreichen<br />
wird. Die gegenwärtige Strategie sieht keine<br />
Expansion in Industrien vor, in welchen die Gruppe<br />
bisher über keine spezifische Kompetenz verfügt.<br />
AssetlightGeschäftsmodell im Bereich ergänzender<br />
SupplyChainManagementLeistungen<br />
Die Gruppe verfolgt das Ziel, ihren Frachtkunden<br />
Dienstleistungen im Bereich Logistik und Supply<br />
Chain Management zur Abrundung des Luftfracht<br />
und Seefrachtangebots anzubieten. Das Management<br />
ist überzeugt, dass solche Dienstleistungen<br />
längerfristig zu einer vertieften Zusammenarbeit<br />
mit Schlüsselkunden führen und Möglichkeiten für<br />
profitables Wachstum eröffnen. Gleichzeitig wird<br />
die Gruppe aber an ihrem AssetlightGeschäftsmodell<br />
für Logistikleistungen festhalten. Deshalb<br />
konzentriert sich die Gruppe hauptsächlich auf die<br />
Steuerung und Vermittlung solcher Dienstleistungen,<br />
verpflichtet BestinclassSubunternehmer<br />
und hält eigene Investitionen in den Erwerb und<br />
den Betrieb von Infrastruktur (wie Lagerhäuser und<br />
dazugehörige Anlagen) möglichst gering.<br />
Mitarbeiterentwicklung<br />
<strong>Panalpina</strong> sieht sich als Arbeitgeber erster Wahl in<br />
der Branche. Die Gruppe lässt nichts unversucht,<br />
um zur Erreichung der Unternehmensziele die<br />
besten Talente im Markt zu gewinnen und ihre bestqualifizierten<br />
Arbeitnehmer langfristig zu binden.<br />
Aussergewöhnlichen Einsatz vergütet <strong>Panalpina</strong><br />
auf Basis leistungsbezogener Kompensationsprogramme.<br />
<strong>Panalpina</strong> eröffnet ihren Mitarbeitenden<br />
globale Karriere und umfangreiche Erfahrungsmöglichkeiten,<br />
Chancengleichheit sowie eine Vielzahl<br />
von internen und externen Trainings und<br />
Weiterbildungsangeboten, um sie für ihre Aufgaben<br />
bestmöglich vorzubereiten.<br />
Aktien und Optionsprogramme im Kaderbereich<br />
bilden zusätzliche Leistungs und Wachstumsanreize.<br />
Kernaktivitäten<br />
Die Gruppe verfolgt folgende Kernaktivitäten:<br />
Luftfrachtspedition<br />
Über ihre eigenen Niederlassungen und ihre<br />
Partnergesellschaften bietet die <strong>Panalpina</strong> Gruppe<br />
LuftfrachtSpedition in 150 Ländern an. <strong>2006</strong><br />
generierten diese Dienstleistungen etwa 48% des<br />
Nettoumsatzes der Gruppe. Die Gruppe betreibt<br />
ein System von Hubs und Gateways (u. a. in<br />
Frankfurt, Luxemburg, Paris, Chicago, Huntsville,<br />
Los Angeles, Miami, Dubai, Macao und Singapur).<br />
Rund 65% der gesamten Luftfrachtkapazität<br />
werden im Voraus vertraglich abgesichert; davon<br />
entfallen etwa ein Zehntel auf Verträge mit einer<br />
Laufzeit von sechs bis zwölf Monaten und neun<br />
Zehntel auf solche mit weniger als sechs Monaten<br />
Laufzeit. Die restlichen 35% der Luftfrachtkapazität<br />
werden auf dem Tagesmarkt eingekauft.<br />
Dieses Verhältnis garantiert einen gewissen Bestand<br />
an kontrollierter Kapazität zu Spitzenzeiten, während<br />
es der Gruppe gleichzeitig die nötige Flexibilität<br />
zur Anpassung an die aktuelle Kapazitätsnachfrage<br />
ermöglicht.<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 1
Bericht der Konzernleitung<br />
14 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Seefrachtspedition<br />
Die Gruppe bietet Seefrachtspedition in 90 Ländern<br />
durch eigene Niederlassungen, in weiteren 60 Ländern<br />
durch Partnergesellschaften. Diese Dienstleistungen<br />
erzielten <strong>2006</strong> 36,5% des Nettoumsatzes<br />
der Gruppe. Das Seefrachtangebot von <strong>Panalpina</strong><br />
ist auf die Bedürfnisse ihrer Kundschaft zugeschnitten.<br />
Kunden mit Ganzkontainerfracht bietet<br />
<strong>Panalpina</strong> ihr FCLProdukt (full container load).<br />
Für Kunden mit kleineren Frachtmengen ist das<br />
Konsolidierungsprodukt LCL (less than container<br />
load) gedacht. Die von der Gruppe angebotenen<br />
Leistungen in der Seefracht können auf individuelle<br />
Bedürfnisse massgeschneidert werden, weil die<br />
Kunden die bestehenden Produkte mit standardisierten<br />
Optionen wie Doortodoor, Doortoport<br />
und PorttoportZustellung kombinieren können.<br />
Supply Chain Management<br />
<strong>2006</strong> generierten die SupplyChainManagement<br />
Dienstleistungen 15,5% des Nettoumsatzes der<br />
Gruppe. <strong>Panalpina</strong> offeriert eine breite Palette von<br />
Logistikleistungen zur Optimierung von Versorgungsketten.<br />
Kunden mit eigenem Supply Chain<br />
Management bietet die Gruppe Beratung bei<br />
der Planung von Logistikprozessen wie auch bei<br />
der Auswahl von entsprechenden Dienstleistungspartnern.<br />
Kunden, die ihr Supply Chain Management<br />
auslagern, bietet <strong>Panalpina</strong> zusätzlich<br />
Lagerhaltung und Distributionsleistungen inklusive<br />
Auftragsabwicklung, Rechnungsstellung und<br />
Reporting. Auf diese Art kombiniert die Gruppe<br />
klassische Speditionsprodukte mit massgeschneiderten<br />
Logistikleistungen und bietet ihren<br />
Kunden damit komplette SupplyChainManagementLösungen.<br />
Jahresresultat <strong>2006</strong><br />
Bedeutende Einflüsse aufgrund von Fremdwährungsschwankungen,<br />
Frachtraten, Steuern,<br />
Zöllen und Gebühren<br />
Das Management erachtet das operative Resultat<br />
der Gruppe als grundsätzlich währungsneutral.<br />
Aufgrund der stark diversifizierten Natur des Ge<br />
schäfts, der Branchenpraxis sowie der Globalität<br />
der Gruppentätigkeit ist der Währungsmix auf Einnahmen<br />
und Kostenseite ziemlich ausgeglichen.<br />
Umsatz<br />
Der Nettoumsatz der Gruppe erhöhte sich im<br />
Jahr <strong>2006</strong> um 11,3% (10,2% währungsbereinigt)<br />
von CHF 6 949 Millionen auf CHF 7 735 Millionen.<br />
Eine Umklassifizierung der Zahlen für 2005 in Höhe<br />
von CHF 13,5 Millionen wurde vorgenommen:<br />
Rabatte von Zulieferern wurden aus den Speditionsdienstleistungen<br />
(Erträge) in Speditionsdienstleistungen<br />
von Dritten (Aufwand) umgegliedert.<br />
Das Umsatzwachstum erfolgte grösstenteils<br />
organisch, die in 2005 realisierten Akquisitionen<br />
generierten 1,0% des Wachstums.<br />
Die Gruppenresultate unterlagen schon immer<br />
saisonalen Trends. So ist das erste Geschäftsquartal<br />
traditionell schwächer als die nachfolgenden,<br />
und das dritte und das vierte Quartal sind<br />
üblicherweise die stärksten. Diese Schwankungen<br />
beruhen auf einer Vielzahl von Faktoren wie Urlaubssaisons,<br />
Kundennachfrage und klimatischen und<br />
wirtschaftlichen Umständen. Insbesondere stammt<br />
ein substanzieller Anteil des Gruppenumsatzes<br />
von Kunden in Branchen, deren Speditionszyklen<br />
eng verknüpft sind mit deren Kundennachfrage<br />
oder JustintimeProduktionsplänen. Das Management<br />
schätzt, dass aufgrund von saisonalen<br />
Trends etwa 46 – 48% des Jahresnettoumsatzes<br />
im ersten und etwa 52 – 54% im zweiten Halbjahr<br />
generiert werden.<br />
Für das Berichtsjahr konnte im ersten Quartal aufgrund<br />
hoher Volumina erstmals ein beschleunigter<br />
Start verzeichnet werden, so dass im März ein<br />
eindrucksvoller Quartalsabschluss erzielt wurde.<br />
Die im Vergleich zum Vorjahr höhere Zahl an<br />
Arbeitstagen trug ebenfalls zu diesem höheren<br />
Umsatz bei.<br />
Nach Meinung des Managements war dieser gute<br />
Start auch das Ergebnis einer leichten Verschiebung<br />
in der Weltwirtschaft vom zweiten Quartal in<br />
dieses erste Quartal; die weltweit transportierten<br />
Volumina und das hohe Niveau der verschiedenen<br />
Zuschläge (Treibstoff und Sicherheit) trugen zu<br />
diesen Ergebnissen bei.<br />
Das zweite Quartal konnte nur leicht höher als das<br />
erste beendet werden, wobei im Monat Juni der<br />
traditionelle Quartalsabschlussanstieg verzeichnet<br />
werden konnte. Zusätzlich hatte die Anzahl der<br />
Arbeitstage hauptsächlich in Emea, das 57% zum<br />
Nettoumsatz der Gruppe beitrug, einen negativen<br />
Effekt auf das zweite Quartal.<br />
Erhöhte Volumina aufgrund des Wachstums vorhandener<br />
Kunden, der wegen der Energiepreise<br />
immer noch sehr aktive ÖlundGasSektor, die<br />
Akquisition neuer grosser und kleiner Kunden, die<br />
Rohstoffpreise, die die Bergbaubranche zur Steigerung<br />
ihrer Entwicklungen ermutigten – all diese<br />
Faktoren trugen zum zweistelligen Wachstum des<br />
Nettoumsatzes in <strong>2006</strong> bei.<br />
Die folgende Abbildung zeigt die historische<br />
saisonale Entwicklung einschliesslich <strong>2006</strong><br />
anhand der Entwicklung des Nettoumsatzes <strong>2006</strong><br />
im Vergleich zum Vorjahr:
Vergleich der Saisonaltrends anhand des Nettoumsatzes<br />
in Millionen CHF<br />
2 200<br />
2 100<br />
2 000<br />
1900<br />
1800<br />
1700<br />
1600<br />
1500<br />
1400<br />
1300<br />
<strong>2006</strong><br />
2005<br />
23,7%<br />
21,8%<br />
Q1<br />
1 834<br />
1 517<br />
24,0%<br />
24,1%<br />
Q2<br />
1 858<br />
1 673<br />
25,1%<br />
25,4%<br />
Q3<br />
1 944<br />
1 767<br />
Q4<br />
2 099<br />
1 991<br />
Regionale Entwicklung des Nettoumsatzes<br />
Regionale Anteile am Nettoumsatz<br />
Asien/Pazifik<br />
Nordamerika<br />
Zentral- und Südamerika<br />
Europa /Afrika / Mittlerer Osten /GUS<br />
22%<br />
8,7%<br />
57,1%<br />
12,2%<br />
27,2%<br />
28,7%<br />
Die Steigerung des Nettoumsatzes um 11,3%<br />
wurde hauptsächlich durch ein Wachstum in allen<br />
Regionen erreicht. <strong>2006</strong> gab es folgende bedeutende<br />
Entwicklungen in den geografischen<br />
Gebieten:<br />
• Der Nettoumsatz in Europa /Afrika / Mittlerer<br />
Osten / GUS erhöhte sich um 12,4% von<br />
CHF 3 929 Millionen 2005 auf 4 418 Millionen.<br />
Der schnell wachsende FernostMarkt und die<br />
Bedeutung der für <strong>Panalpina</strong> grössten Handelsroute<br />
Asien – Europa trugen zum Wachstum<br />
in dieser geografischen Region bei. Im Lauf des<br />
Jahres <strong>2006</strong> konnten nicht nur neue Grosskunden<br />
gewonnen werden, auch die Zunahme der<br />
für bestehende Kunden transportierten Volumina<br />
führte zu dem eindrucksvollen zweistelligen<br />
Wachstum. Gleichzeitig führte die Weiterentwicklung<br />
des ÖlundGasSektors in den afrikanischen<br />
Ländern und am Kaspischen Meer in Verbindung<br />
mit der 2005 abgeschlossenen Akquisition<br />
(Overseas Shipping in Norwegen), welche das<br />
<strong>Panalpina</strong>Netzwerk in diesem Industriezweig<br />
abrundete, zu dem beachtlichen Wachstum,<br />
dessen Start bereits im Vorjahr lag.<br />
• Die Erhöhung des Nettoumsatzes um 10,6% in<br />
Nordamerika (von CHF 1 536 Millionen 2005<br />
auf 1 699 Millionen <strong>2006</strong>) ist hauptsächlich auf<br />
die Erhöhung des Gesamtgeschäftsvolumens,<br />
auf hohe Aktivität im ÖlundGasSektor, aber<br />
auch im Bergbausektor zurückzuführen.<br />
• In Zentral und Südamerika erhöhte sich der<br />
Nettoumsatz <strong>2006</strong> um 1,2% resp. CHF 8 Millionen<br />
auf 670 Millionen. Zentral und Südamerika<br />
sind innerhalb des <strong>Panalpina</strong>Netzwerks ein<br />
wichtiger Bestandteil, denn hier werden grössere<br />
Geschäftstätigkeiten, die meist von Europa<br />
oder Nordamerika aus gesteuert und verwaltet<br />
werden, weiter unterstützt. Ebenfalls auf diesem<br />
Kontinent haben der ÖlundGasSektor und<br />
sogar noch in einem grösseren Ausmass der Bergbausektor<br />
einen zusätzlichen Anteil am Gesamtumsatz<br />
erzielt. Die Telekommunikationsbranche<br />
hat sich aufgrund der Geschäftsgewinne in 2005<br />
ebenfalls weiterentwickelt.<br />
• Der Nettoumsatz in Asien / Pazifik erhöhte sich<br />
um 15,5% (von CHF 821 Millionen 2005 auf<br />
948 Millionen <strong>2006</strong>). Dies resultierte hauptsächlich<br />
aus der vermehrten Auftragserteilung asiatischer<br />
Unternehmen an <strong>Panalpina</strong>. Neben den<br />
Importen europäischer und nordamerikanischer<br />
Unternehmen aus Asien nimmt auch der Anteil<br />
der Exporte durch asiatische Unternehmen an den<br />
Handelsströmen zu. Asien / Pazifik stellt daher<br />
ebenfalls einen sehr wichtigen Bestandteil innerhalb<br />
der Gruppe dar und ist entscheidend für<br />
deren Weiterentwicklung.<br />
Überblick über die Kernaktivitäten<br />
<strong>2006</strong> trugen die Luftfracht 48,0% (im Vorjahr 49,1%),<br />
die Seefracht 36,5% (34,5%) sowie damit zu<br />
sammenhängende SupplyChainManagement<br />
Leistungen 15,5% (16,4%) zum Gesamtumsatz<br />
bei. Dies stellt gegenüber 2005 eine leichte Verschiebung<br />
des Umsatzes von Luftfracht und<br />
SupplyChainManagementDienstleistungen hin<br />
zur Seefracht dar.<br />
Der Nettoumsatz erhöhte sich in der Luftfracht<br />
um 8,9% von CHF 3 408 Millionen in 2005 auf<br />
CHF 3 713 Millionen in <strong>2006</strong>, in der Seefracht um<br />
eindrucksvolle 17,8% von CHF 2 399 Millionen<br />
auf 2 826 Millionen und im Supply Chain Management<br />
um 4,7% von CHF 1 142 Millionen auf<br />
1 196 Millionen.<br />
Nettoumsatz<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
in Millionen CHF<br />
4 000<br />
3 500<br />
3 000<br />
2 500<br />
2 000<br />
1 500<br />
1 000<br />
500<br />
3 713<br />
3 408<br />
2 826<br />
2 399<br />
1196<br />
1142<br />
Luftfracht Seefracht Supply Chain<br />
Management<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 15
Bericht der Konzernleitung<br />
16 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Quartalsentwicklung in den Kernaktivitäten<br />
Luftfracht Seefracht Supply Chain Management<br />
in Millionen CHF<br />
2 250<br />
2 000<br />
1 750<br />
1 500<br />
1 250<br />
1 000<br />
750<br />
500<br />
250<br />
248<br />
535<br />
734<br />
Luftfracht<br />
315<br />
675<br />
844<br />
Q1/05<br />
Q1/06<br />
271<br />
593<br />
810<br />
292<br />
679<br />
887<br />
Q2/05<br />
Q2/06<br />
Gemäss den Statistiken der IATA, der International<br />
Air Transport Association, wuchsen die internationalen<br />
Frachttonnagen gemessen in FTKs<br />
(FrachttonnenKilometer) um 4,6%. Dies liegt noch<br />
unterhalb des Trends, der in der Vergangenheit<br />
durchschnittlich bei 5,6% lag, ist aber besser als<br />
2005, als die Zunahme im Luftfrachtmarkt nur<br />
3,2% betrug.<br />
Industriestimmen machen für den kontinuierlichen<br />
Rückgang der Frachttonnagen die hohen Ölpreise<br />
mit ihren dämpfenden Auswirkungen auf die Wirtschaft<br />
verantwortlich.<br />
Die Luftfrachtaktivität der Gruppe kann für <strong>2006</strong><br />
wie folgt zusammengefasst werden:<br />
• Die Tonnagen stiegen um 10,5% auf 874 000<br />
Tonnen. Dieses im Vergleich zum Markt hohe<br />
Wachstum wurde durch den Gewinn neuer Kunden<br />
sowie die Steigerung vorhandener Geschäftstätigkeit<br />
angetrieben und durch den positiven<br />
Trend der Weltwirtschaft in <strong>2006</strong> begünstigt.<br />
• Treibstoff und Sicherheitszuschläge erhöhten<br />
weiterhin den Nettoumsatz und blieben für<br />
den grössten Teil des Jahres auf hohem Niveau.<br />
Die Frachttonnagen von Verkehren in westlicher<br />
Richtung, insbesondere Asien – EU, sowie zwischen<br />
Asien und Nordamerika Richtung Osten blieben<br />
stark und wuchsen deutlich über den jeweiligen<br />
durchschnittlichen Marktzuwachsraten. Der Tonnagenzuwachs<br />
im Verkehr Richtung Osten litt weiterhin<br />
unter Überkapazitäten und einem Abwärtstrend<br />
der Preise. Insgesamt wuchs das Frachtaufkommen<br />
EMEA – Asien – EMEA um 19,5%. Damit bleibt<br />
diese Route mit über 30% der gesamten Frachttonnagen<br />
der wichtigste Verkehrsweg von <strong>Panalpina</strong>.<br />
Neben diesen traditionellen Verkehrswegen mit<br />
hohem Volumen begann sich <strong>2006</strong> ein neuer Trend<br />
zu zeigen und verzeichnete eindrucksvolle Wachstumsraten:<br />
Asien – Lateinamerika wuchs im Vergleich<br />
zum Vorjahr um über 20%.<br />
283<br />
625<br />
859<br />
315<br />
717<br />
912<br />
Q3/05<br />
Q3/06<br />
340<br />
646<br />
1005<br />
274<br />
755<br />
1070<br />
Q4/05<br />
Q4/06<br />
Zusammengefasst: Die Frachttonnagen wuchsen<br />
sehr viel schneller als 2005, wobei es auf den<br />
verschiedenen Verkehrswegen Ungleichgewichte<br />
und harten Wettbewerb zur Kapazitätssicherung<br />
während der Hochsaison gab: Preisdruck sowohl<br />
von Fluggesellschaften als auch von Kunden ist<br />
omnipräsent.<br />
Seefracht<br />
Mit dem eindrucksvollen Umsatzwachstum von<br />
17,8% blieb die Seefracht <strong>2006</strong> der Spitzenreiter<br />
unter den Kernaktivitäten. Die Gründe:<br />
• Das von <strong>Panalpina</strong> <strong>2006</strong> um 17,4% gesteigerte<br />
Volumen übertraf das Marktwachstum von 10,7%<br />
(gemäss Clarkson, Januar 2007). Die absolute<br />
Frachtmenge stieg von 922 880 TEU in 2005 auf<br />
1 084 000 TEU und überschritt damit die Million.<br />
Zum ersten Mal seit vielen Jahren war das Angebot<br />
an ContainerKapazität sehr viel grösser als<br />
die Nachfrage, was einen verdichtenden Effekt<br />
auf Ebene der SeefrachtEinkaufsraten hatte.<br />
Die Routen Europa – Fernost in westlicher und<br />
östlicher Richtung bleiben die stärksten Strecken<br />
mit über 35% Anteil an <strong>Panalpina</strong>s gesamtem Seefrachtvolumen,<br />
gefolgt von den transpazifischen<br />
Routen nach Westen wie nach Osten mit 17%<br />
und den transatlantischen (west und ostwärts)<br />
mit 16%. Bei der Seefracht konnte das gleiche<br />
Szenarium wie bei der Luftfracht beobachtet<br />
werden: die beachtlichste Zuwachsrate verzeichnete<br />
mit 47% die Route Asien – Latam (Zentral<br />
und Südamerika) in Richtung Süden.<br />
• Der Nettoumsatz im ersten Quartal <strong>2006</strong> war<br />
sogar höher als im besten Quartal 2005, was ein<br />
Rekordjahr ankündigte. Das Umsatzwachstum<br />
beruhte sowohl auf einem beachtlichen Volumenzuwachs<br />
als auch auf dem wachsenden AngebotundNachfrageUngleichgewicht<br />
für Kapazitäten<br />
auf dem Markt. Dadurch erfuhr die<br />
Branche und damit auch <strong>Panalpina</strong> einen weiteren<br />
Ratenzerfall auf den wichtigsten OstWest<br />
Routen. Im Gegensatz dazu überschritt das Kapazitätsangebot<br />
für Grossfrachtschiffe, die für<br />
das Spezialprojektgeschäft der Gruppe benötigt<br />
werden, nicht in demselben Mass die Nachfrage,<br />
wie dies bei den ContainerSchiffen der Fall war.<br />
Folglich erhöhten sich <strong>2006</strong> die Frachtraten<br />
in diesem Sektor und trugen zum höheren Nettoumsatz<br />
bei. Das Projektgeschäft generierte<br />
hierbei 5% des Gesamtumsatzes. Der Bunker<br />
Ausgleichsfaktor (BAF) blieb, analog zum Treibstoffzuschlag<br />
bei Luftfracht, für den grössten Teil<br />
des Jahres auf hohem Niveau und ging im<br />
letzten Quartal leicht zurück. Trotzdem war der<br />
durchschnittliche BAF <strong>2006</strong> höher als im Vorjahr.<br />
Das Management schätzt den Anteil an der<br />
Erhöhung des Nettoumsatzes im vorigen Jahr<br />
auf etwa 7%.<br />
• Anhaltend hoher Druck von Kundenseite.
Zusammenfassend kann festgehalten werden,<br />
dass das Wachstum des Nettoumsatzes in der<br />
Seefracht insgesamt beeinflusst wurde von Volumenzuwächsen<br />
auf den umsatzstärksten Routen,<br />
abnehmenden Frachtraten sowie anhaltend hoher<br />
Druck von Kundenseite, was einen gesunden<br />
Wettbewerb förderte.<br />
Supply Chain Management<br />
Dienstleistungen aus dem Bereich Supply Chain<br />
Management (SCM) werden zur Abdeckung der<br />
gesamten Palette von Kundenanforderungen hauptsächlich<br />
in bestimmten geografischen Regionen<br />
angeboten sowie als integrierte Lösung für gewisse<br />
Industrievertikalen inklusive der ÖlundGasBranche.<br />
Darüber hinaus unterstützt das Angebot die<br />
CrossSellingMöglichkeiten für bestehende Luft<br />
und SeefrachtKundensegmente.<br />
Das aus SCM resultierende Wachstum von 4,7%<br />
im Jahr <strong>2006</strong> war erheblich geringer als 2005,<br />
als die Gruppe eine Erhöhung des Nettoumsatzes<br />
um 22,5% verzeichnete. 2005 war ein aussergewöhnliches<br />
Jahr, in dem sich vor allen Dingen<br />
der Abschluss eines grösseren Vertrages mit<br />
einem weltweit führenden Mobiltelefonhersteller<br />
in Südamerika bemerkbar machte. Der Erfolg<br />
war ausserdem auch der Integration von Grampian<br />
International Freight zuzuschreiben, einer erfolgreichen<br />
Akquisition mit Hauptaktivitäten im Supply<br />
Chain Management im ÖlundGasSektor.<br />
<strong>2006</strong> wurden SupplyChainManagementLösungen<br />
neuen Kunden in der USAutomobilindustrie an<br />
geboten, um deren kontinuierliche Durchdringung<br />
des nordamerikanischen Markts zu unterstützen.<br />
Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />
Der wichtigste Treiber der Frachtspeditionsrendite<br />
ist der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn). Diese<br />
Kennzahl entspricht vereinfacht der Differenz zwischen<br />
einer Ankaufs und einer Verkaufsrate auf<br />
einer Gewichts oder einer Volumenbasis (Kilogramm,<br />
Tonnen oder TEUs). Der Deckungsbeitrag<br />
(Bruttogewinn) per Gewichts/ Volumeneinheit<br />
wird grundsätzlich beeinflusst von der verfügbaren<br />
Kapazität, vom Wettbewerb sowie von AngebotundNachfrageUngleichgewichten.<br />
Ein wichtiger Faktor, der den Deckungsbeitrag<br />
(Bruttogewinn) beeinflusst, sind Veränderungen in<br />
den Einkaufsraten, welche direkte Auswirkungen<br />
auf die Kosten der Speditionsdienstleistungen von<br />
Dritten haben. Das Management ist überzeugt,<br />
dass bis 2005 eine Verknappung der Frachtkapazität,<br />
besonders im Seetransport, zu häufigem<br />
Ansteigen der Frachtraten geführt hat. Im Laufe des<br />
Jahres <strong>2006</strong> verlief dieser Trend entgegengesetzt.<br />
Weiter glaubt das Management, dass die zyklischen<br />
Kapazitätstrends in der Luftfracht kürzer als in<br />
der Seefracht sind. Die Zeiträume, bis zusätzliche<br />
Kapazitäten verfügbar sind, sind in der Seefracht<br />
aufgrund der Natur des Geschäftes länger.<br />
In einer Zeit erhöhter Nachfrage nach Transportleistungen<br />
erzwingen die Anbieter von Frachtkapazität<br />
substanzielle Ratensteigerungen und<br />
machen damit Gebrauch von ihrer verstärkten<br />
Preismacht. Die Spediteure wiederum versuchen,<br />
diese Ratenerhöhungen an ihre Kunden weiterzugeben.<br />
Der zwischen den beiden Abrechnungen<br />
natürlicherweise verstreichende Zeitraum führt<br />
zu einem kurzfristigen Anstieg der Kapazitätskosten,<br />
der von den Spediteuren absorbiert wird. Dies<br />
zieht einen zeitweiligen Margendruck nach sich, der<br />
solange anhält, bis die Ratenerhöhung den Kunden<br />
vollständig weiterbelastet werden kann. Dieser<br />
Druck auf den Deckungsbeitrag lässt nach, wenn<br />
zusätzliche Kapazität auf den Markt kommt und /<br />
oder die Spediteure die Ratenerhöhung erfolgreich<br />
weiterbelasten können. Nach Erfahrung der Gruppe<br />
entsteht der umgekehrte Effekt in Zeiten sinkender<br />
Raten, wenn der Zeitverschiebungseffekt zu einer<br />
vorübergehenden Margenverbesserung führt.<br />
Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) der Gruppe<br />
erhöhte sich um 13,0% von CHF 1 408 Millionen<br />
2005 auf 1 591 Millionen <strong>2006</strong>. Die Währungsentwicklung<br />
hatte <strong>2006</strong> mit 1,0% oder CHF 14 Millionen<br />
eine günstige Auswirkung. Als Anteil des<br />
Nettoumsatzes erhöhte sich der Deckungsbeitrag<br />
(Bruttogewinn) leicht von 20,3% auf 20,6%.<br />
Veränderung des Deckungsbeitrags (Bruttogewinns)<br />
in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Nettoumsatz 7 735 6 949 11,3<br />
Deckungsbeitrag<br />
(Bruttogewinn) 1 591 1 408 13,0<br />
In Prozent des<br />
Nettoumsatzes 20,6% 20,3%<br />
0,3 Prozentpunkte<br />
Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) der Gruppe<br />
wurde <strong>2006</strong> von:<br />
• Einem im Vergleich zu den Vorjahren starken<br />
Start ins Jahr <strong>2006</strong>.<br />
• Gesamtreduktion der Frachteinkaufsraten aufgrund<br />
von Überkapazität auf den Hauptmärkten<br />
und Handelsrouten.<br />
• Geringere Volatilität bei den Treibstoffzuschlägen<br />
als 2005, daher geringere Auswirkung auf die<br />
Bruttogewinnmarge.<br />
• Der Ganzjahreseinfluss der VorjahresErgänzungsakquisitionen<br />
im ÖlundGasSektor, der eine<br />
aufwärts strebende Periode durchlebt. Diese<br />
Akquisitionen tragen 1% zum Wachstum des<br />
Deckungsbeitrags (Bruttogewinn) bei.<br />
Transportleistungen/<br />
Ausgaben<br />
in Millionen CHF<br />
<strong>2006</strong><br />
6 144<br />
2005<br />
5 541<br />
Deckungsbeitrag<br />
(Bruttogewinn)<br />
1408<br />
1 591<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 1
Bericht der Konzernleitung<br />
18 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Regionale Entwicklung des Deckungsbeitrags<br />
(Bruttogewinns)<br />
Regionale Anteile am Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />
Asien/Pazifik<br />
Nordamerika<br />
Zentral- und Südamerika<br />
Europa /Afrika /Mittlerer Osten/GUS<br />
19,3%<br />
8,6%<br />
57,6%<br />
in Millionen CHF GJ <strong>2006</strong><br />
14,5%<br />
Die Entwicklung der Anteile am Bruttogewinn verlief <strong>2006</strong> in den<br />
Regionen relativ ausgeglichen.<br />
Europa /Afrika / Mittlerer Osten /GUS (Emea) konnte seinen Anteil am<br />
Deckungsbeitrag der Gruppe wiedererlangen und um 0,7 Prozentpunkte<br />
von 56,9% auf 57,6% erhöhen.<br />
Diese Zunahme erfolgte zum Nachteil von Asien / Pazifik (Apac).<br />
Die Anteile von Zentral- und Südamerika (Latam) sowie Nordamerika<br />
(Noram) blieben konstant.<br />
Die Entscheidung darüber, wo eine Leistung in<br />
Rechnung gestellt wird, trifft <strong>Panalpina</strong> je nach<br />
Kundenwunsch. So können Luftfrachtleistungen,<br />
die in Europa verkauft und in Rechnung gestellt<br />
werden, den Warentransport von Asien nach Europa<br />
betreffen. In einem solchen Fall widerspiegeln sich<br />
die verrechneten Umsätze vollständig in Europa.<br />
Dennoch teilt sich Europa einen Teil des Deckungsbeitrags<br />
(Bruttogewinns) mit Asien als Konsequenz<br />
von RevenueSharingAbkommen und Verantwortlichkeiten.<br />
Daher können beim Vergleich<br />
der Berichterstattung von <strong>Panalpina</strong>s geografischen<br />
Regionen keine endgültigen Schlüsse gezogen<br />
werden, wenn dabei ausschliesslich auf regionale<br />
und routenspezifische Umsätze oder Deckungsbeiträge<br />
(Bruttogewinne) abgestützt wird. Trotzdem<br />
ist das Management der Ansicht, dass der JahrfürJahrVergleich<br />
der Umsätze einer geografischen<br />
Region Trends innerhalb dieses Gebietes sichtbar<br />
werden lässt und hilft, die Geschäftsentwicklung<br />
zu interpretieren.<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Prozentanteile und<br />
die Wachstumsraten des Deckungsbeitrags (Bruttogewinns)<br />
sowie den Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />
als Prozentanteil des Nettoumsatzes pro<br />
Region für 2005 und <strong>2006</strong>.<br />
BGM*<br />
in %<br />
Es muss erwähnt werden, dass der Deckungsbeitrag<br />
(Bruttogewinn) der Region Europa /Afrika /<br />
Mittlerer Osten / GUS vom Effekt des einmaligen<br />
Vorfalls in der Luftfrachtabteilung <strong>Panalpina</strong> Airfreight<br />
Management AG von CHF 22,4 Millionen in<br />
2005 negativ beeinflusst wurde.<br />
Die beachtliche Erhöhung des Deckungsbeitrags<br />
(Bruttogewinn) in dieser Region im Jahr <strong>2006</strong> lässt<br />
sich durch verschiedene Faktoren erklären: einerseits<br />
durch die Weiterentwicklung und Expansion<br />
des Öl und Gassektors von vorhandenen Kunden<br />
aus den traditionellen afrikanischen ÖlundGas<br />
Ländern, aber auch von entstehenden Energie produzierenden<br />
Regionen in Zentralasien (Kasachstan,<br />
Aserbaidschan etc.). Andererseits ist die konstant<br />
zunehmende Nachfrage nach in Asien produzierten<br />
Waren, entweder von europäischen oder zunehmend<br />
auch von entstehenden asiatischen Unternehmen,<br />
der Grund für den Volumenzuwachs<br />
in Europa. Nicht vergessen werden darf der Ganzjahreseinfluss<br />
der in 2005 realisierten Akquisitionen<br />
in Norwegen, die mit 1,2% zur Erhöhung des<br />
Deckungsbeitrags in dieser Region beitrugen.<br />
Zur gleichen Zeit konnte die Gruppe verschiedene<br />
zusätzliche multinationale Kunden in der Telekommunikationsindustrie<br />
gewinnen, die zu der erzielten<br />
Erhöhung beitrugen.<br />
In der Region Nordamerika konnte der in 2005<br />
begonnene Wachstumspfad weiter ausgebaut<br />
werden mit dem Unterschied, dass die Margenerosion<br />
stoppte und zum Jahresende mit positiven<br />
Ergebnissen sogar leicht rückläufig war. Wichtige<br />
Faktoren für diese Zunahme sind multinationale<br />
Kunden in den verschiedenen Industrievertikalen,<br />
jedoch hauptsächlich im ÖlundGasSektor sowie<br />
im Bergbausektor.<br />
Zentral und Südamerika konnten dank des Projektgeschäfts<br />
im Bergwerkssektor sowie der positiven<br />
Entwicklung der asiatischen Importe eine<br />
beachtliche Deckungsbeitragshöhe (Bruttogewinn)<br />
verzeichnen.<br />
Nur die Region Asien / Pazifik verzeichnete eine<br />
Verringerung der Bruttogewinnmarge. Hauptsächlich<br />
resultierte dies aus den steigenden Luftfrachtraten,<br />
die im vierten Quartal, in dem Kapazität<br />
wegen der grossen Nachfrage auf hohem Niveau<br />
Wachstum<br />
pro Jahr in %<br />
Anteil<br />
in % GJ 2005<br />
BGM*<br />
in %<br />
Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS 916 20,7 14,4 57,6 801 20,3 56,9<br />
Nordamerika 307 18,1 12,5 19,3 273 17,8 19,4<br />
Zentral und Südamerika 137 20,4 14,2 8,6 120 18,1 8,5<br />
Asien / Pazifik 231 24,4 7,9 14,5 214 26,1 15,2<br />
Gesamt 1 5 1 20,6 1 ,0 100,0 1,408 20,2 100,0<br />
* BGM: Bruttogewinnmarge (Bruttogewinn in Prozent des Nettoumsatzes)<br />
Anteil<br />
in %
gehandelt wurde, am höchsten waren. Der starke<br />
Wettbewerb, der Preisnachlässe an die Kunden<br />
und einige modale Verschiebungen auf der Asien –<br />
Europa – AsienRoute zur Folge hatte, beeinflusste<br />
die Marge ebenfalls.<br />
Deckungsbeitrag nach Kernaktivität<br />
<strong>2006</strong> trugen die Luftfracht 43,2%, die Seefracht<br />
30,9% sowie damit zusammenhängende Supply<br />
ChainManagementLeistungen 25,9% zum<br />
Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) bei. Dies stellt<br />
gegenüber 2005 eine leichte Verschiebung des<br />
Umsatzes von Luftfracht hin zur Seefracht dar,<br />
während die SupplyChainManagementDienstleistungen<br />
konstant blieben.<br />
Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) von Luftfracht<br />
erhöhte sich um 8,0% von CHF 636 Millionen in<br />
2005 auf CHF 687 Millionen in <strong>2006</strong>. Normalisiert<br />
aufgrund des einmaligen Vorfalls in der Luftfrachtabteilung<br />
im Jahr 2005 läge die Erhöhung im<br />
vergangenen Jahr bei 4,3%. Der Deckungsbeitrag<br />
(Bruttogewinn) von Seefracht erhöhte sich um<br />
eindrucksvolle 22,1% von CHF 403 Millionen auf<br />
492 Millionen. Im Bereich Supply Chain Management<br />
erhöhte er sich um 11,7% von CHF 369 Millionen<br />
auf 412 Millionen.<br />
Regionale Anteile (Bruttogewinn)<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
in Millionen CHF<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
687<br />
636<br />
492<br />
403<br />
in Millionen CHF GJ <strong>2006</strong><br />
BGM*<br />
in %<br />
Wachstum<br />
pro Jahr in %<br />
Anteil<br />
in % GJ 2005<br />
BGM*<br />
in %<br />
Luftfracht 687 18,5 8,0 43,2 636 18,7 45,2<br />
Seefracht 492 17,4 22,1 30,9 403 16,8 28,6<br />
Supply Chain Management 412 34,4 11,7 25,9 369 32,3 26,2<br />
Gesamt 1 5 1 20.6 1 .0 100.0 1 408 20. 100.0<br />
* BGM: Bruttogewinnmarge (Bruttogewinn in Prozent des Nettoumsatzes)<br />
412<br />
369<br />
Luftfracht Seefracht Supply Chain<br />
Management<br />
Quartalsentwicklung in den Kernaktivitäten<br />
Luftfracht Seefracht Supply Chain Management<br />
in Millionen CHF<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
76<br />
91<br />
149<br />
91<br />
116<br />
157<br />
Q1/05<br />
Q1/06<br />
107<br />
101<br />
147<br />
107<br />
118<br />
169<br />
Q2/05<br />
Q2/06<br />
93<br />
103<br />
156<br />
102<br />
128<br />
174<br />
Q3/05<br />
Q3/06<br />
93<br />
108<br />
184<br />
112<br />
130<br />
187<br />
Q4/05<br />
Q4/06<br />
Die Luftfrachtaktivität entwickelte sich <strong>2006</strong> gemäss<br />
der Erwartungen. Die Erhöhung des Deckungsbeitrags<br />
(Bruttogewinn) wurde beeinflusst durch<br />
das Marktwachstum übersteigende Tonnagen,<br />
wie bereits beim Nettoumsatz festgestellt.<br />
Auf der anderen Seite sank die Bruttogewinnmarge<br />
um 0,2 Prozentpunkte von 18,7% auf 18,5%,<br />
was die weitere Verdichtung der Erträge aufgrund<br />
knapper Raten widerspiegelt und insbesondere<br />
im letzten Quartal der Fall war, während die Kapazitätsnachfrage<br />
während der Hochsaison in grossem<br />
Mass das Angebot überstieg und die Einkaufsraten<br />
auf hohes Niveau brachte. Dies konnte<br />
hauptsächlich auf den Handelsrouten Asien nach<br />
Europa oder nach Nordamerika, den wichtigsten<br />
Routen für <strong>Panalpina</strong>, beobachtet werden.<br />
<strong>2006</strong> war das Jahr der Seefracht: nicht nur die transportierten<br />
Volumina waren im Vergleich zum Markt<br />
höher, auch die Bruttogewinnmarge erhöhte sich<br />
im JahrfürJahrVergleich um 0,6 Prozentpunkte.<br />
Dies ermöglichte, dass ein um 22,1% höherer Deckungsbeitrag<br />
als im Vorjahr erzielt werden konnte.<br />
Der Hauptgrund für wachsende Margen ist das<br />
erhöhte Angebot an Containerfähiger Kapazität,<br />
was zum erheblichen Absinken der Einkaufsraten für<br />
Seefracht führte, besonders in der ersten Jahreshälfte.<br />
Ein weiterer Faktor, der die Bruttogewinnmarge<br />
beeinflusste, war die geringere Volatilität des<br />
BAF, des Treibstoffzuschlagsindikators in der Seefracht.<br />
Wie bereits dargelegt, erfolgt das Weitergeben<br />
dieser Ratenänderungen mit einer gewissen<br />
Zeitverzögerung, wobei der Spediteur den Unterschied<br />
in jeder Richtung absorbiert.<br />
Anteil<br />
in %<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 1
Bericht der Konzernleitung<br />
20 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Supply Chain Management erzielte einen um<br />
11,7% höheren Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />
als im Vorjahr. Dieser Mehrwertdienst wird für<br />
unsere bestehenden Kunden immer attraktiver, die<br />
zunehmend massgeschneiderte Lösungen zur<br />
Unterstützung ihrer Outsourcingstrategien fordern.<br />
Betriebsgewinn<br />
Nettoertrag Ebitda Cashflow aus operativer Tätigkeit<br />
in Millionen CHF<br />
<strong>2006</strong><br />
2005<br />
120<br />
184<br />
214<br />
215<br />
313 338<br />
Die Gruppe steigerte ihren Ebit um 57,6% von<br />
CHF 165,6 Millionen 2005 auf 261 Millionen <strong>2006</strong><br />
bzw. 57,8% währungsbereinigt. Der Währungseinfluss<br />
auf diesem Niveau macht sich in einem<br />
minimalen Betrag von 0,2 Prozentpunkten bemerkbar.<br />
Die 2005 realisierten Akquisitionen mit Ganzjahreseinfluss<br />
in <strong>2006</strong> hatten auf EbitEbene eine<br />
Auswirkung von 1,6%. Darüber hinaus wurde der<br />
Betriebsgewinn <strong>2006</strong> durch Erhöhungen in folgenden<br />
Einnahme /Ausgabekategorien beeinflusst:<br />
• Eine Erhöhung der Personalkosten im Vergleich<br />
zu 2005 um 5,1% auf CHF 886,9 Millionen.<br />
Ein Währungseinfluss von 1 Prozentpunkt muss<br />
berücksichtigt werden, was zu zusätzlichen<br />
Ausgaben in Höhe von CHF 8,2 Millionen führte.<br />
Dieser Anstieg setzt sich zusammen aus einer<br />
um 5,3% erhöhten Zahl der Mitarbeitenden und<br />
einmaligen Aufhebungszahlungen aufgrund eines<br />
Wechsels in der Konzernleitung. Weiter hat auch<br />
der Wechsel im Management in Nordamerika<br />
zu den <strong>2006</strong> verzeichneten hohen Personalausgaben<br />
beigetragen.<br />
• Während in Asien zusätzliche Mitarbeiter zur Unterstützung<br />
des Geschäftswachstums eingestellt<br />
wurden, waren in den Regionen Afrika und GUS<br />
für die Spezialaufgaben im ÖlundGasSektor<br />
sowie im Bergwerkssektor gut ausgebildete Mitarbeitende<br />
nötig. In Europa und Zentral und<br />
Südamerika konzentrierte man sich dagegen auf<br />
Produktivitätserhöhungen.<br />
• Eine einmalige Anpassung in der Höhe von<br />
CHF 11 Millionen im Zusammenhang mit der An<br />
passung der Wertberichtigung auf Leistungen,<br />
welche im Anhang zur Konzernrechnung beschrieben<br />
ist, wirkt sich positiv im sonstigen Betriebsaufwand<br />
aus. Die Erhöhung des normalisierten<br />
sonstigen Betriebsaufwands resultiert hauptsächlich<br />
aus einem Anstieg des MietundKommunikationsaufwands,<br />
welcher parallel zur gesteigerten<br />
Geschäftstätigkeit wuchs. Die realisierten<br />
Akquisitionen erklären die Erhöhung des sonstigen<br />
Betriebsaufwands in 2005 um 1%.<br />
• Eine versicherungsmathematische Berechnung<br />
für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
der konzerneigenen Versicherungsgesellschaft<br />
offenbart einen Überschuss der 2003 getätigten<br />
Schadenrückstellungen. Basierend auf einer längeren<br />
Datenzeitreihe, konnte die Rückstellung<br />
angepasst werden. Die positive Auswirkung von<br />
CHF 5,4 Millionen wurde im letzten Quartal in<br />
der Region Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS<br />
verzeichnet.<br />
• Nach diesen Anpassungen widerspiegelt die<br />
resultierende Erhöhung beim sonstigen Betriebsaufwand<br />
für laufende Geschäfte auf der einen<br />
Seite das <strong>2006</strong> erreichte Geschäftswachstum,<br />
aber auch den Einfluss der Expansion des Netzwerks<br />
in bestimmte strategische geografische<br />
Regionen wie China und Osteuropa, wo im Laufe<br />
des Jahres Niederlassungen eröffnet wurden.<br />
Die Veräusserung von eigenen Gebäuden 2005<br />
brachte <strong>2006</strong> zusätzliche Ausgaben bei Miete<br />
und Instandhaltung mit sich.<br />
Der normalisierte Ebitda (berechnet exklusive<br />
Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen und<br />
der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten)<br />
stieg von CHF 202 Millionen 2005 auf 313<br />
Millionen <strong>2006</strong>, eine Erhöhung um 54,7%:<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Ebitda gemäss <strong>Geschäftsbericht</strong> 312 669 214 170<br />
in % des Deckungsbeitrags<br />
(Bruttogewinns) 19,7 15,2<br />
Ebitda normalisiert* 12 68 202 216<br />
in % des Deckungsbeitrags<br />
(Bruttogewinns) 19,7 14,4<br />
* Berechnet exklusive des Erlöses aus dem Verkauf von Anlagevermögen<br />
und exklusive der Wertminderung von finanziellen<br />
Vermögenswerten.<br />
Der normalisierte Ebit (berechnet exklusive Erlöse<br />
aus dem Verkauf von Anlagevermögen und<br />
der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten)<br />
stieg von CHF 153,9 Millionen auf<br />
261,6 Millionen <strong>2006</strong>, eine Erhöhung um 70,0%:<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Ebit gemäss <strong>Geschäftsbericht</strong> 260 998 165 633<br />
Verkaufserlös einmaliger<br />
Vermögenswerte 99 (11 954)<br />
Wertminderung von Finanzwerten 511 174<br />
Ebit normalisiert* 261 608 15 85<br />
in % des Deckungsbeitrags<br />
(Bruttogewinns) 16,4 10,9<br />
* Berechnet exklusive des Erlöses aus dem Verkauf von Anlagevermögen<br />
und exklusive der Wertminderung von Finanzwerten
Regionale Entwicklung des Betriebsgewinns<br />
Normalisierter Ebit im Vergleich zum berichteten Ebit nach Region:<br />
in Millionen CHF<br />
Ebit<br />
berichtet<br />
Zusätzlich zu den Faktoren, die den Deckungsbeitrag<br />
(Bruttogewinn) beeinflussten, hatten die folgenden<br />
Betriebskostenelemente <strong>2006</strong> bedeutende<br />
Auswirkungen auf den Betriebsgewinn (Ebit) in den<br />
Regionen im Vergleich zu 2005:<br />
• Beim Vergleich des Ebit von 2005 mit dem aktuellen<br />
Jahr für die Region Europa /Afrika / Mittlerer<br />
Osten / GUS muss erwähnt werden, dass die<br />
Vorjahresergebnisse vom Effekt des einmaligen<br />
Vorfalls in der Luftfrachtabteilung <strong>Panalpina</strong><br />
Airfreight Management AG von CHF 22,4 Millionen<br />
beeinflusst wurden. Trotz dieser Beeinflussung<br />
war die Performance in dieser Region so stark<br />
wie nie zuvor und wurde angetrieben durch das<br />
Gesamtwirtschaftswachstum in Europa, die er<br />
höhten Volumina im Handel mit Asien, den Boom<br />
im Ölsektor und den weiteren Ausbau im Gas<br />
und im Bergbausektor. Gleichzeitig konnten Produktivitätsgewinne<br />
erzielt werden, indem die<br />
Erhöhung der Ausgaben innerhalb der Gruppe<br />
auf sehr niedrigem Niveau gehalten wurde.<br />
• In Nordamerika wurde der Ebit des Vorjahres<br />
positiv beeinflusst vom Verkaufserlös von jeweils<br />
einer Immobilie in den USA und in Kanada.<br />
Der normalisierte Ebit für Nordamerika, der sich<br />
abzüglich dieser Erlöse auf einen Verlust von<br />
CHF 9 Millionen beläuft, muss im Kontext der<br />
einmaligen Kosten aufgrund des Wechsels im<br />
Management gewertet werden. <strong>2006</strong> lieferte die<br />
Region ein positives Ergebnis, das die Erwartungen<br />
des Managements übertraf: Die Ergebnisse<br />
der Restrukturierung und Reorganisation zur<br />
Rationalisierung der Kostenstruktur zeigten viel<br />
versprechende Trends und trugen dazu bei,<br />
die positiven Ergebnisse in der Region zu erzielen.<br />
Nordamerika erreichte einen Ebit von CHF 11<br />
Millionen, der hauptsächlich durch das aussergewöhnliche<br />
Projektgeschäft sowie das Ölund<br />
GasGeschäft und durch beachtliche Gewinne in<br />
Kanada zustande kam.<br />
<strong>2006</strong><br />
Ebit normalisiert*<br />
in % des<br />
Deckungs<br />
beitrags<br />
Ebit<br />
berichtet<br />
2005<br />
Ebit normalisiert*<br />
in % des<br />
Deckungsbeitrags<br />
Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS 163 163 17,8 82 82 10,3<br />
Nordamerika 11 11 3,6 3 –9 –2,9<br />
Zentral und Südamerika 19 19 13,9 11 11 9,0<br />
Asien / Pazifik 68 68 29,4 70 70 32,6<br />
Gesamt 261 261 16,4 166 154 11,0<br />
* Berechnet exklusive des Erlöses aus dem Verkauf von Anlagevermögen und exklusive der Wertminderung von Finanzwerten<br />
• Obwohl Zentral und Südamerika beständig mit<br />
Inflation und Währungsaufwertung konfrontiert<br />
waren, trugen Verbesserungen der Bruttogewinnmarge,<br />
die Funktion als wichtiger Akteur innerhalb<br />
des Netzwerks für europäische und nordamerikanische<br />
Kunden und eine enorme Anstrengung<br />
zur Erzielung von Produktivitätsgewinnen zum<br />
Erfolg in dieser Region bei.<br />
• In Asien / Pazifik schlugen sich die laufenden<br />
Investitionen für den Ausbau des Netzes von<br />
operativen Niederlassungen in China sowie damit<br />
zusammenhängende Kosten im Ebit nieder:<br />
nicht nur wegen der Infrastruktur, sondern auch<br />
wegen der Zahl der Mitarbeitenden. Der Markt<br />
wird durch lokale Wettbewerber in Nischenbereichen<br />
immer härter umkämpft, was Druck auf<br />
die Umsatzseite ausübt. Aber die transportierten<br />
Volumina nehmen beständig zu und führen so<br />
zu einer Verschlechterung des KostenEinkommenVerhältnisses.<br />
Ebit pro Region<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
in Millionen CHF<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
163<br />
82<br />
68<br />
70<br />
19<br />
11<br />
Europa /Afrika / Asien /Pazifik Zentral- und<br />
Mittlerer Osten / GUS<br />
Südamerika<br />
11<br />
3<br />
Nordamerika<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 21
Bericht der Konzernleitung<br />
22 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Finanzielle Situation<br />
Bilanz<br />
Passiven<br />
in Millionen CHF<br />
<strong>2006</strong><br />
2005<br />
(1131)<br />
Aktiven<br />
(962)<br />
Konsolidierte Bilanz<br />
Umlaufvermögen<br />
0<br />
1820<br />
2 108<br />
Das Umlaufvermögen der Gruppe erhöhte sich um<br />
19,3% von CHF 1 486 Millionen am 31. Dezember<br />
2005 auf CHF 1 773 Millionen am 31. Dezember<br />
<strong>2006</strong>. Die Steigerung des Umlaufvermögens basiert<br />
hauptsächlich auf der Zunahme der flüssigen<br />
Mittel und erhöhten Forderungen aus Leistungen.<br />
Der Gesamtsaldo der flüssigen Mitteln und Finanzwerten<br />
erhöhte sich aufgrund des starken Cashflows<br />
der Gruppe um CHF 144 Millionen. Die Netto<br />
CashPosition der Gruppe erhöhte sich von<br />
CHF 210 Millionen auf 347 Millionen.<br />
Die Forderungen aus Leistungen, die 56% des<br />
gesamten Vermögens bilden, stiegen um 7,0% von<br />
CHF 1 108 Millionen am 31. Dezember 2005 auf<br />
CHF 1 185 Millionen am 31. Dezember <strong>2006</strong>. Der<br />
Anstieg der Forderungen aus Leistungen war niedriger<br />
als das Umsatzwachstum der Speditionsleistungen<br />
von 12,3% und in Übereinstimmung mit<br />
dem Geschäftswachstum.<br />
Die Forderungen aus Leistungen in Prozent der<br />
Speditionsleistungen gingen in den vergangenen<br />
12 Monaten von 13,4% am 31. Dezember 2005<br />
auf 12,7% am 31. Dezember <strong>2006</strong> zurück. Ende<br />
Nettovermögen (Eigenkapital)<br />
in Millionen CHF<br />
<strong>2006</strong><br />
2005<br />
31. Dezember<br />
<strong>2006</strong><br />
(Mio. CHF)<br />
31. Dezember<br />
2005<br />
(Mio. CHF)<br />
858<br />
978<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Flüssige Mittel und Finanzanlagen 374 230 62<br />
Sonstiges Umlaufvermögen 1 399 1 255 11<br />
Sachanlagen 162 152 6<br />
Immaterielle Anlagen 102 109 –6<br />
Sonstiges Anlagevermögen 72 73 –2<br />
Total Aktiven 2 108 1 820 16<br />
Fremdkapital (kurz und langfristig) (27) (20) 34<br />
Sonstiges kurzfristiges Fremdkapital (986) (837) 18<br />
Sonstiges langfristiges Fremdkapital (117) (105) 12<br />
Total Passiven (1 131) (962) 18<br />
Total Nettovermögen 8 858 14<br />
Zuweisung Kapital und Reserven an Aktionäre 970 851 14<br />
Zuweisung Eigenkapital an Minderheitsaktionäre 8 7 15<br />
Total Eigenkapital 978 858 14<br />
Eine konsolidierte Bilanz befindet sich auf Seite 71 der Konzernrechnung.<br />
<strong>2006</strong> beschloss das Management basierend auf<br />
Analysen von historischen Trends, der Erfahrung<br />
der Gruppe und aufgrund von Marktbeobachtungen,<br />
die Wertberichtigungen von nicht individuell<br />
berichtigten Forderungen aus Leistungen anzupassen.<br />
Der Effekt dieser Änderung bei den Rechnungslegungsschätzungen<br />
hat zu einer Erhöhung<br />
bei den Forderungen aus Leistungen um etwa<br />
CHF 11 Millionen geführt. Unter Berücksichtigung<br />
dieser Änderung würden die ausstehenden Forderungen<br />
aus Leistungen in Prozent der Speditionsleistungen<br />
um 0,1 Prozentpunkte auf 12,6% sinken,<br />
verglichen mit 13,4 % in 2005.<br />
Anlagen<br />
Die Anlagenwerte der Gruppe stiegen leicht um<br />
0,4% von CHF 334,3 Millionen am 31. Dezember<br />
2005 auf CHF 335,6 Millionen am 31. Dezember<br />
<strong>2006</strong> hauptsächlich als Folge einer Erhöhung<br />
der Sachanlagen, die von CHF 152,5 Millionen am<br />
31. Dezember 2005 auf CHF 161,6 Millionen am<br />
31. Dezember <strong>2006</strong> stiegen.
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Das kurzfristige Fremdkapital des Konzerns erhöhte<br />
sich um 18,1% von CHF 855,5 Millionen am<br />
31. Dezember 2005 auf CHF 1 010,1 am 31. Dezember<br />
<strong>2006</strong>. Diese Erhöhung begründet sich hauptsächlich<br />
mit einem Anstieg der Verbindlichkeiten aus<br />
Leistungen und der Zunahme des abgegrenzten<br />
Dienstleistungsaufwands als Folge einer besseren<br />
Verwaltung von Verbindlichkeiten und optimierter<br />
Zahlungsbedingungen für Lieferanten.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Leistungen erhöhten sich<br />
von CHF 437,4 Millionen am 31. Dezember 2005<br />
auf CHF 501,1 Millionen am 31. Dezember <strong>2006</strong>,<br />
was das Geschäftswachstum widerspiegelt, während<br />
der abgegrenzte Dienstleistungsaufwand<br />
sich um 40% erhöhte von CHF 157,6 Millionen am<br />
31. Dezember 2005 auf CHF 220,6 Millionen am<br />
31. Dezember <strong>2006</strong>. Die Zunahme des abgegrenzten<br />
Dienstleistungsaufwands widerspiegelt die<br />
hohe Geschäftstätigkeit in den letzten Geschäftstagen<br />
<strong>2006</strong>.<br />
Langfristige Verbindlichkeiten und Eigenkapital<br />
Langfristige Verbindlichkeiten des Konzerns stiegen<br />
um 13,1% von CHF 106,5 Millionen am 31. Dezember<br />
2005 auf CHF 120,5 Millionen am 31. Dezember<br />
<strong>2006</strong>. Dies resultierte vor allem aus erhöhten Rückstellungen<br />
für Schadenersatzforderungen sowie<br />
für Personalvorsorge und andere Altersvorsorgeleistungen.<br />
Die wichtigsten Eigenkapitalbewegungen<br />
waren der Gewinn in Höhe von CHF 183,5 Millionen,<br />
die <strong>Panalpina</strong>Dividendenzahlungen von 49 Millionen<br />
(2005: CHF 50 Millionen) und Währungsumrechnungsverluste<br />
in Höhe von CHF 8,1 Millionen.<br />
Die Währungsumrechungsverluste entstanden<br />
hauptsächlich aus Nettoinvestitionen in einen ausländischen<br />
Geschäftsbetrieb.<br />
Liquidität und Kapitalressourcen<br />
Cashflow aus operativer Tätigkeit<br />
in Millionen CHF<br />
<strong>2006</strong><br />
2005<br />
Cashflow<br />
214,6<br />
338,3<br />
Die Gruppe erzielte einen sehr starken Cashflow<br />
aus operativer Tätigkeit von CHF 338,3 Millionen<br />
im Vergleich zu CHF 214,6 Millionen in 2005, was<br />
21,3% bzw. 15,2% des entsprechenden Deckungsbeitrags<br />
(Bruttogewinns) entspricht.<br />
Nettoumlaufvermögen<br />
Das Nettoumlaufvermögen ging von CHF 418,7 Millionen<br />
am 31. Dezember 2005 auf CHF 413,0 Millionen<br />
zurück. Zu Beginn des Jahres 2005 führte<br />
das Management erfolgreich Massnahmen ein, die<br />
eine positive Auswirkung auf das Nettoumlaufvermögen<br />
haben.<br />
Trotz des Wachstums bei den Speditionsleistungen<br />
und den Forderungen aus Leistungen konnte<br />
der Konzern das Nettoumlaufvermögen konstant<br />
halten. Der Konzern reduzierte das Nettoumlaufvermögen<br />
in Prozent zu den Transportleistungen um<br />
0,62 Prozentpunkte auf 4,44 gegenüber 5,06% im<br />
letzten Jahr.<br />
Cashflow aus Investitionsaktivitäten<br />
<strong>2006</strong> investierte die Gruppe insgesamt CHF 57,0<br />
Millionen (CHF 48,2 Millionen in Anlagevermögen<br />
und CHF 8,8 Millionen in Software). <strong>2006</strong> gab es<br />
keine Investitionen durch Unternehmenszusammenschlüsse<br />
(CHF 11,7 Millionen in 2005).<br />
Sämtliche Investitionen in <strong>2006</strong> wurden aus dem<br />
im Berichtsjahr erzielten operativen Cashflow von<br />
CHF 240,9 Millionen bestritten.<br />
Die Desinvestitionen reduzierten sich von CHF 39,0<br />
Millionen 2005 auf CHF 2,8 Millionen <strong>2006</strong>. Die Vorjahresdesinvestitionen<br />
stammten zur Hauptsache<br />
aus dem Verkauf von Betriebsliegenschaften in den<br />
USA und Kanada.<br />
Cashflow aus Finanzierungsaktivitäten<br />
Der Cashflow aus Finanzierungsaktivitäten wurde<br />
hauptsächlich beeinflusst von Dividendenzahlungen<br />
und der Veräusserung von eigenen Aktien.<br />
Mitarbeitende<br />
Region <strong>2006</strong> 2005<br />
Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS 7 529 7 499<br />
Nordamerika 2 241 1 990<br />
Zentral und Südamerika 1 988 1 923<br />
Asien / Pazifik 2 546 2 171<br />
Gesamt 14 04 1 58<br />
In Übereinstimmung mit der Marktentwicklung und<br />
der Expansion des Gruppennetzwerks auf dem<br />
asiatischen Kontinent erhöhte sich die Mitarbeiterzahl<br />
in der Region Asien / Pazifik in <strong>2006</strong> um 17,3%.<br />
www.panalpina.com/neues<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 2
«Weltweit steigende Nachfrage<br />
dank positivem Wirtschafts-<br />
klima und boomenden<br />
asiatischen Märkten.»<br />
24 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
Berichtsregionen<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 25
Berichtsregionen<br />
Regionales Kompetenzzentrum<br />
Europa<br />
Hauptsitz Basel<br />
Regionales Kompetenzzentrum<br />
Amec<br />
Hauptsitz Dubai<br />
Nettoumsatz: CHF 4 418 Mio.<br />
Mitarbeiter: 7 529<br />
Geschäftsstellen: 258<br />
26 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS<br />
Breites Wirtschaftswachstum<br />
und verstärke Investitionen in der<br />
ÖlundGasIndustrie<br />
In ihrer grössten Berichtsregion vermochte <strong>Panalpina</strong> das allgemein<br />
positive Wirtschaftsklima sowie die unangefochtene Marktführerschaft<br />
im Bereich Öl und Gas überzeugend zu nutzen und steigerte den<br />
Umsatz <strong>2006</strong> um eindrückliche 12,4%.<br />
<strong>Panalpina</strong> erzielte in sämtlichen Areas in Emea<br />
eindrückliche Zuwachsraten. Substanzielle Neugeschäfte<br />
wie auch die Verlängerung bestehen<br />
der Verträge konnten nicht nur in der ÖlundGas<br />
Industrie abgeschlossen werden, die in dieser<br />
Region traditionell ein besonderes Gewicht hat,<br />
sondern auch in allen anderen Schlüsselindustrien.<br />
Westeuropa<br />
Die gesunde Wirtschaftsentwicklung sowie der<br />
anhaltende Warenimport aus den boomenden asiatischen<br />
Märkten sorgten für gute Umsätze in den<br />
meisten westeuropäischen Ländern, angeführt von<br />
der Schweiz, Deutschland und den britischen<br />
Inseln.<br />
Im Berichtsjahr wuchsen in der Schweiz insbesondere<br />
die erbrachten Leistungen im Supply Chain<br />
Management überproportional dank verstärkter<br />
Nachfrage nach dem Outsourcing von Logistikaufgaben.<br />
Als Folge konnte <strong>Panalpina</strong> verschiedene<br />
ImplantTeams hauptsächlich bei Chemie und<br />
Pharmaunternehmen platzieren. Aber auch ihre<br />
hohen Marktanteile beim Luft und Seefrachtimport<br />
sowie im Seefrachtexport vermochte die Gruppe<br />
zu verteidigen. Der Anteil an KMUKunden konnte<br />
wie angestrebt erfolgreich ausgebaut werden.<br />
Vor dem Hintergrund der stärksten Wirtschaftsentwicklung<br />
seit 2000 erzielte <strong>Panalpina</strong> in Deutschland<br />
in allen Kernaktivitäten sehr gute Wachstumsraten.<br />
Grosse Neugeschäfte konnten unter anderem<br />
in der Seefracht gezeichnet werden sowie im<br />
Luftfrachtimport aus Asien, hier insbesondere aus<br />
dem RetailandFashionBereich. Neben den Transportströmen<br />
aus Asien entwickelte sich aber auch<br />
der Transatlantikverkehr zwischen Deutschland<br />
und den USA positiv. Bedeutende Zugewinne bei<br />
den Global Accounts führten zu einem Anstieg<br />
des Luftfrachtexports nach Japan um ein Drittel.<br />
Zum Jahresende bezog <strong>Panalpina</strong> in Hamburg ihr<br />
neues leistungsfähiges Logistikzentrum mit höchsten<br />
Sicherheitsstandards und Direktzugang zum<br />
Hafen, das der Gruppe auch als Containerhub und<br />
depot dienen wird.<br />
Die Geschäftsentwicklung war auch in Grossbritannien<br />
und Irland sehr positiv, vor allem infolge<br />
weiter steigender Importe hauptsächlich aus<br />
China, Indien und Vietnam. Wie bereits im Vorjahr<br />
konnte das KMUSegment weiter vergrössert<br />
werden bei gleichzeitigem Zugewinn einiger Grosskunden<br />
aus den Bereichen Retail, Chemicals und<br />
Automotive. Die boomende Investitionstätigkeit in<br />
der Ölförderung weltweit, und damit auch in der<br />
Nordsee, führten zu interessanten neuen Aufträgen<br />
aus dem Zulieferbereich dieser Branche.<br />
Italien und Frankreich sowie die iberischen, die<br />
nordischen und die BeneluxLänder setzten ihre<br />
starke Leistung <strong>2006</strong> fort und trugen damit zum<br />
erfolgreichen Resultat der Region bei. Neugeschäfte<br />
in der HiTech, der RetailandFashion und in<br />
der Telekommunikationsbranche führten zu einer<br />
erfreulich starken Zunahme des Luft und Seefrachtaufkommens.<br />
Zentral und Osteuropa<br />
Die langsam zunehmende Finanzkraft in den Ländern<br />
dieser Subregion führt zu einer spürbaren<br />
Steigerung der Konsumentenausgaben und damit<br />
der Nachfrage nach Konsumgütern. <strong>Panalpina</strong><br />
verzeichnete einen Anstieg der Importe insbesondere<br />
aus dem Fernen Osten.<br />
Die Kundenbasis, die bisher hauptsächlich aus<br />
Unternehmen der Industrien HiTech, Automotive<br />
und Retail and Fashion besteht, konnte weiter<br />
verbreitert werden. Seit Jahresbeginn <strong>2006</strong> wird<br />
der polnische Markt mit neuen Niederlassungen<br />
in Warschau, Wroclaw und Gdynia bedient.
Nordafrika<br />
Die Hauptaktivitäten von <strong>Panalpina</strong> konzentrieren<br />
sich in dieser Subregion zunehmend auf Algerien<br />
und Libyen, wo die gestiegenen Ölpreise die wirtschaftliche<br />
Entwicklung viel versprechend begünstigen<br />
und die namhaftesten internationalen<br />
ÖlindustrieServicegesellschaften zu den Kunden<br />
der Gruppe zählen. Die grössten Geschäfte<br />
bestanden <strong>2006</strong> denn auch in verschiedenen<br />
umfangreichen Transporten von ganzen Förderanlagen<br />
in diesen beiden Ländern sowie in<br />
Tunesien. Den kontinuierlich ansteigenden Luftfrachttonnagen<br />
nach Libyen trug <strong>Panalpina</strong><br />
mit einer neuen wöchentlichen Charterverbindung<br />
Luxemburg –Tripolis Rechnung. Mit dem Ziel, die<br />
wachsenden algerischen und libyschen Marktpotenziale<br />
noch besser zu erschliessen, ist eine<br />
Restrukturierung und Verstärkung der lokalen<br />
Organisation, insbesondere im Bereich Verkauf,<br />
im Gange.<br />
Westafrika<br />
Die ÖlundGasFörderung ist in Westafrika der<br />
mit Abstand wichtigste Wirtschaftsfaktor, und die<br />
Gruppe konnte im Berichtsjahr erneut von ihrem<br />
jahrzehntelangen Engagement in der Subregion<br />
profitieren. Neben mehreren Neugeschäften<br />
in Kongo und Gabun, sicherte sich <strong>Panalpina</strong> in<br />
Angola die Vertragsverlängerung mit einem globalen<br />
Ölkonzern um drei Jahre (plus zusätzlicher<br />
Zweijahresoption) sowie mehrere Neuabschlüsse<br />
mit fünf weiteren weltweit führenden Ölfirmen.<br />
In Cabinda, wo in den nächsten zwei Jahren verstärkte<br />
Förderaktivitäten und der Ausbaus von<br />
9 auf 17 OffshoreAnlagen projektiert sind, wurde<br />
das <strong>Panalpina</strong>Büro ausgebaut. Eine neue Niederlassung<br />
wurde in Lobito eröffnet, und die Erweiterung<br />
des Flughafenbüros in Luanda ist für 2007<br />
geplant. Angesichts des Marktpotenzials wurde<br />
die Anzahl Mitarbeiter in Angola von 193 auf 270<br />
erhöht. Der von <strong>Panalpina</strong> an der westafrikanischen<br />
Küste betriebene Versorgungsdienst für Ölund<br />
GasKunden konnte aufgrund der starken Nachfrage<br />
von drei auf sechs Schiffe ausgebaut werden.<br />
Mittlerer Osten<br />
Auch der Mittlere Osten erlebt eine starke Entwicklung<br />
des ÖlundGasSektors sowie Investitionen<br />
in eine Vielzahl von Infrastrukturprojekten aus verschiedenen<br />
Branchen infolge der gestiegenen<br />
Öleinnahmen. Drei regionale Ölkonzerne verlängerten<br />
<strong>2006</strong> ihre Verträge mit <strong>Panalpina</strong> als Logistics<br />
Provider in SaudiArabien und Katar; zwei globale<br />
Computer bzw. Halbleiterhersteller wählten die<br />
Gruppe als ihren Distributionspartner in den Vereinigten<br />
Arabischen Emiraten. Im September unterzeichnete<br />
<strong>Panalpina</strong> den Mietvertrag für einen<br />
grossen Logistikterminal in der Dubai Logistics City,<br />
der nach Fertigstellung ab Ende 2007 als Transit<br />
Lagerhaus für die gesamte Region dienen wird.<br />
Zentralasien<br />
Mit der Einrichtung von Backoffices in Bahrain und<br />
Dubai sowie eines zentralen Beschaffungsmanagements<br />
für Flusstransportkapazitäten erweiterte<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>2006</strong> ihr bereits solides Standbein im<br />
zentralasiatischen ÖlundGasMarkt, der sich in<br />
jeder Hinsicht schnell entwickelt und Infrastrukturprojekte<br />
in der ganzen Region nach sich zieht.<br />
Neben verschiedenen neuen Speditionsaufträgen,<br />
inklusive des Transports von Förderanlagen, gelang<br />
die Vertragsverlängerung mit einem regional führenden<br />
Förderunternehmen. Auf im Vorjahr speziell<br />
angefertigten FrachtSchleppkähnen wurden<br />
zudem mehr als 80 Schwersttransporte über den<br />
Flussweg zu den im Bau befindlichen Förderanlagen<br />
im Kaspischen Meer durchgeführt.<br />
Russland und Ukraine<br />
<strong>Panalpina</strong> konnte in Russland ein starkes Wachstum<br />
verzeichnen, ebenfalls dank grosser Nachfrage<br />
im ÖlundGasGeschäft, aber auch aufgrund<br />
allgemein höherer Frachtaufkommen. Vier globale<br />
Grosskunden aus den Industrien HiTech und Retail<br />
and Fashion wählten die Gruppe <strong>2006</strong> zu ihrem<br />
neuen Logistikpartner. Zur besseren Bedienung des<br />
lokalen Marktes wurde ein neues Seefrachtbüro<br />
in St. Petersburg eingerichtet. Eine weitere neue<br />
Niederlassung in Irkutsk wickelt seit Oktober vor<br />
allem die zunehmenden Projektspeditionsaufträge<br />
im Zusammenhang mit Öl und Gasförderaktivitäten<br />
im Osten Sibiriens ab. Im Rahmen der umfangreichen<br />
Förderprojekte vor Sachalin verlängerte<br />
ein Ölkonzern seinen Logistikvertrag mit <strong>Panalpina</strong><br />
und ein Neugeschäft konnte mit dem weltmarktführenden<br />
Zulieferer von Fördertechnik abgeschlossen<br />
werden. Die Veränderung in den Besitzverhältnissen<br />
bei einigen russischen Förderprojekten,<br />
die sich gegen Jahresende abzeichnete, hat kaum<br />
Auswirkungen auf <strong>Panalpina</strong>s Geschäfte, da die<br />
Verantwortung für die anspruchsvolle Technik und<br />
Logistik üblicherweise bei den bestehenden ausländischen<br />
Konsortiumspartnern verbleibt.<br />
Berichtsregionen<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 2
Berichtsregionen<br />
Regionales Kompetenzzentrum<br />
Noram<br />
Hauptsitz San Francisco<br />
Nettoumsatz: CHF 1 699 Mio.<br />
Mitarbeiter: 2 241<br />
Geschäftsstellen: 78<br />
28 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Nordamerika<br />
Zielvorgabe eines ausgeglichenen<br />
Jahresergebnisses klar übertroffen<br />
Zunehmende Importe in die Vereinigten Staaten sowie gute Zuwächse<br />
im ÖlundGasBereich und in der Nachfrage nach Logistikleistungen<br />
führten zu einer Umsatzsteigerung von 10,6% und belegen den Erfolg<br />
der Restrukturierungsmassnahmen.<br />
Die 2005 eingeleitete Restrukturierung der Organisation<br />
in Nordamerika darf als grosser Erfolg be<br />
zeichnet werden. Das für das Berichtsjahr gesetzte<br />
Ziel eines ausgeglichenen Ergebnisses wurde klar<br />
übertroffen, und der Turnaround bestätigt sich entsprechend<br />
in schwarzen Zahlen.<br />
Neue Führung, schlankeres Management<br />
Dank einer Verschlankung des regionalen Managements,<br />
einer Reorganisation der Areaund<br />
Geschäftsstellenstruktur, verstärkten Mitarbeiterschulungen<br />
sowie Konsolidierung ähnlich ge<br />
lagerter Kundengeschäfte konnten Profitabilität<br />
und Verkaufsorientierung der USOrganisation<br />
wieder deutlich gesteigert werden. Mit Karl<br />
Weyeneth (42) wurde für den am 1. Februar 2007<br />
in den wohlverdienten Ruhestand getretenen<br />
Peter Merath ein fähiger Nachfolger gefunden, der<br />
die weitere Entwicklung der Region konsequent<br />
vorantreiben wird.<br />
Starke Zunahme des Imports in die USA<br />
Das sich weiter vergrössernde Handelsdefizit der<br />
USA spiegelte sich im Berichtsjahr wiederum<br />
in stark steigenden Importen, insbesondere aus<br />
China, Japan, der EU und Mexiko. Dabei nahm<br />
die Luftfracht klar über den Markterwartungen zu.<br />
Entsprechend verstärkte <strong>Panalpina</strong> ihre Verkaufsanstrengungen<br />
und Dienstleistungen im Bereich<br />
des Frachtimports. Nach einer Neubewertung der<br />
wichtigsten Transportrouten zählen neben den<br />
oben genannten Ländern neu bzw. wieder verstärkt<br />
auch Deutschland, Italien, Frankreich und Indien<br />
zu den Schlüsselländern für Exporte in die USA.<br />
Aufgrund der ebenfalls leicht anwachsenden Tonnagen<br />
und der befriedigenden Margenentwicklung<br />
in der Seefracht erhöhte <strong>Panalpina</strong> auch hier ihr<br />
Engagement deutlich.<br />
Zugewinne bei Öl und Gas und bei Logistikdienstleistungen<br />
Die stärksten Zuwächse verzeichnete die Berichtsregion<br />
einerseits im Bereich Öl und Gas, wo<br />
Houston, einer der vier globalen Drescheiben dieser<br />
Industrie, von der verstärkten Investitionstätigkeit<br />
in der Branche profitieren konnte. Andererseits entwickelten<br />
sich die Aktivitäten im Supply Chain<br />
Management für alle Marktsegmente sehr positiv.<br />
Mehrere grössere Logistikprojekte konnten in<br />
Miami, an der Westküste sowie in Kanada ausgebaut<br />
bzw. neu abgeschlossen werden. Neueste<br />
ITSysteme zur Lagerverwaltung wurden in den<br />
Verteilzentren Detroit, Wichita (Kansas) und San<br />
Francisco eingeführt. Die Richtlinien für die Auswahl<br />
und Organisation von regionalen Subunternehmen<br />
wurden im Hinblick auf Qualitätsoptimierung und<br />
Effizienzsteigerung überprüft und verschärft.<br />
KMUAnteil weiter ausgebaut<br />
Die strategische Initiative zur verstärkten Ansprache<br />
von Kunden aus dem KMUSegment zeigte im<br />
Berichtsjahr erste vielversprechende Erfolge. Dank<br />
engerer Zusammenarbeit von Verkaufsorganisation<br />
und Routenplanung konnten verschiedene interessante<br />
Neuverträge mit international tätigen KMU<br />
gewonnen werden, unter anderem aus den Schlüsselbereichen<br />
HiTech und Automotive.<br />
Verstärkte Einfuhren aus Kanada und Mexiko<br />
Die Einfuhren in die USA über Strassentransporte<br />
aus Norden und Süden nahmen auch im Berichtsjahr<br />
weiter stark zu. Während ein Grossteil der<br />
positiven Handelsbilanz Kanadas aus Exporten<br />
in die USA stammt, stieg der Import aus Mexiko<br />
aufgrund der Tatsache, dass viele amerikanische<br />
Firmen ihre Endproduktion aus Asien in grenznahe<br />
mexikanischen Fertigungsstätten (sogenann<br />
te maquiladores) verlegen. Entsprechend konnte<br />
<strong>Panalpina</strong> ihre diesbezüglichen Geschäfte weiter<br />
ausbauen und die in 2005 etablierten neuen grenznahen<br />
Niederlassungen gut auslasten.
Zentral und Südamerika<br />
Steigende Exporte und anhaltend starkes<br />
Frachtaufkommen innerhalb der Region<br />
<strong>Panalpina</strong> erzielte ein Umsatzwachstum von 1,2% dank der Realisation<br />
grosser Projekte in der ÖlundGasFörderung und im Bergbau,<br />
aber auch dank steigender Exporte und neuer Logistikaufträge aus<br />
den Bereichen HiTech und Automotive.<br />
Trotz Parlaments bzw. Präsidentschaftswahlen<br />
in mehreren Ländern Zentral und Südamerikas<br />
entwickelte sich die Wirtschaft in der gesamten<br />
Region relativ stabil. Mit der Ausnahme von Venezuela<br />
blieben die Inflationsraten durchwegs unter<br />
Kontrolle, d. h. tiefer als 5%. In diesem Umfeld<br />
erzielte <strong>Panalpina</strong> im Berichtsjahr ein gesundes<br />
Geschäftswachstum.<br />
SeefrachtExport steigt um ein Drittel<br />
Die stärkste Zunahme verzeichnete <strong>Panalpina</strong><br />
in der Seefracht, wo das ExportVolumen rund<br />
ein Drittel über dem Vorjahr lag. Eine zweistellige<br />
Steigerung wurde auch in der Luftfracht erzielt.<br />
Die Warenströme innerhalb der Region nahmen<br />
weiterhin solide zu, wenn auch auf leicht tieferem<br />
Niveau als im Vorjahr. Im Bereich der Importe hat<br />
Asien Europa als hauptsächliche Herkunftsregion<br />
von Halb und Fertigerzeugnissen klar abgelöst,<br />
ausser bei spezifischen Markenprodukten, Luxusartikeln<br />
und HiTechGütern. Die deutlichste Ausweitung<br />
ihrer Geschäfte verzeichnete <strong>Panalpina</strong> in<br />
den Branchen Telekommunikation und Automotive<br />
sowie bei verderblichen Waren (wie Blumen aus<br />
Kolumbien oder Spargeln aus Peru). Im Auftrag<br />
eines der weltgrössten Computerherstellers wird<br />
<strong>Panalpina</strong> ab Januar 2007 die gesamte Lager und<br />
Verteillogistik für den mexikanischen Markt übernehmen.<br />
Grosse ÖlundGas und Bergbauprojekte<br />
Ebenfalls sehr positiv entwickelten sich die Logistikdienstleistungen<br />
für verschiedene Grossprojekte<br />
in den Bereichen Öl und Gas und im Bergbau –<br />
mit exzellenten Aussichten für weiteres zukünftiges<br />
Wachstum. Dank dem Abschluss eines bedeutenden<br />
Neuvertrages mit einem regionalen Ölkonzern,<br />
konnte <strong>Panalpina</strong> ihren Marktanteil in Kolumbien<br />
weiter ausbauen und nun auch in diesem Land die<br />
Marktführerschaft übernehmen. Zum ersten Mal<br />
wurde ebenfalls in Brasilien ein prominentes Förderprojekt<br />
realisiert, wobei <strong>Panalpina</strong> den Zuschlag<br />
aufgrund ihrer langjährigen, in Afrika erworbenen<br />
Erfahrung mit TiefwasserOffshoreAnlagen erhielt.<br />
Im Rahmen eines der umfangreichsten Kupferförderprojekte<br />
in Peru, für welches <strong>Panalpina</strong> die<br />
gesamte Zulieferkette des zuständigen Bauunternehmens<br />
koordiniert, wurden allein im Berichtsjahr<br />
130 000 Tonnen Material door to door transportiert,<br />
was über 5000 LkwLadungen entspricht.<br />
Das Förderunternehmen plant weitere Investitionen<br />
von mehreren hundert Millionen Dollar, um die Produktion<br />
dieser Mine in den kommenden drei Jahren<br />
auf das Dreifache zu erhöhen.<br />
Neue Niederlassungen, zentralisierte<br />
Leistungserbringung<br />
Aufgrund der durchwegs positiven Erfahrungen<br />
in der Neuansprache kleiner und mittelgrosser<br />
Kunden wurde der 2005 begonnene Aufbau von<br />
entsprechend fokussierten Call Centern im Berichtsjahr<br />
auf insgesamt zwölf Länder ausgedehnt. Wie<br />
ein Jahr zuvor in Brasilien, wurden <strong>2006</strong> zentrale<br />
FinanzDienstleistungszentren für die Subregionen<br />
Andina und Mittelamerika eingerichtet. Ein solches<br />
für Mercosur ist für 2007 geplant. Der Inbetriebnahme<br />
eines neuen Operational Service Centers in<br />
Brasilien werden 2007 zwei weitere in Mexiko City<br />
und Bogota folgen. Mit neuen Büros in Monterrey<br />
(Mexiko), Curitiba und Porto Alegre (Brasilien)<br />
wurde das regionale Netzwerk von Niederlassungen<br />
im Berichtsjahr weiter verfeinert. In Manaus<br />
konnte ein neues Logistiklager für alle Distributionsbelange<br />
im Zusammenhang mit Landtransporten<br />
innerhalb Brasiliens eröffnet werden.<br />
Berichtsregionen<br />
Regionales Kompetenzzentrum<br />
Latam<br />
Hauptsitz Sao Paulo<br />
Nettoumsatz: CHF 670 Mio.<br />
Mitarbeiter: 1 988<br />
Geschäftsstellen: 65<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 2
Berichtsregionen<br />
Regionales Kompetenzzentrum<br />
Apac<br />
Hauptsitz Bangkok<br />
Regionales Kompetenzzentrum<br />
China / Taiwan<br />
Hauptsitz Schanghai<br />
Nettoumsatz: CHF 948 Mio.<br />
Mitarbeiter: 2 546<br />
Geschäftsstellen: 92<br />
0 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Asien / Pazifik<br />
Weiter ansteigende Warenströme<br />
von und nach der Boomregion<br />
Angeführt von China verzeichneten die meisten Länder in der Region<br />
erneut ein starkes Wirtschaftswachstum. Dank dieser positiven<br />
Rahmenbedingungen und dem anhaltenden Kundenvertrauen in ihre<br />
Dienstleistungen verzeichnete <strong>Panalpina</strong> ein Umsatzwachstum von<br />
eindrücklichen 15,6%.<br />
Mit einer Steigerung des Bruttoinlandprodukts um<br />
über 10% wuchs die chinesische Wirtschaft im<br />
Berichtsjahr wiederum mit hohem Tempo, und die<br />
Warenströme verstärkten sich entsprechend in<br />
praktisch allen Bereichen.<br />
Zuwachs auf allen Frachtrouten von und<br />
nach China<br />
<strong>Panalpina</strong> nutzte den anhaltenden Boom zur<br />
durchwegs zweistelligen, teilweise gar massiven<br />
Erhöhung ihrer Luftfrachttonnagen und Seefrachtvolumina.<br />
In Nord und Zentralchina konnte das<br />
Sendungsaufkommen um fast 20% gesteigert werden<br />
mit besonders grossen Wachstumsraten im<br />
Luftexport und im Seeimport. Aus dem momentan<br />
dynamischsten Wirtschaftsgebiet, dem chinesischen<br />
Perlflussdelta, stieg die Anzahl Luftfrachtsendungen<br />
sogar um über ein Drittel. Allein zur<br />
Abdeckung der Nachfragespitzen in der Hochsaison<br />
setzte <strong>Panalpina</strong> aus China, zusätzlich zu ihren<br />
regelmässigen Frachttransporten mit kommerziellen<br />
Airlines, insgesamt rund 200 Vollfrachterflüge ein.<br />
Trotz konstant wachsendem Frachtaufkommen<br />
auch auf den Routen nach Nordamerika (+10%),<br />
nach Lateinamerika (+20%) und nach Amec<br />
(+30%) bleibt China–Europa für <strong>Panalpina</strong> vorerst<br />
der wichtigste Verkehrsweg mit über der Hälfte<br />
der transportierten Güter.<br />
Bereits drittgrösster Handelspartner Afrikas<br />
Die Verfünffachung des Handelsvolumens mit Afrika<br />
in nur sechs Jahren auf einen Rekord von 50 Milliarden<br />
Dollar in <strong>2006</strong> und dessen geplante weitere<br />
Verdoppelung bis 2010 belegen die wachsende<br />
Bedeutung dieser Handelsroute und machen China<br />
nach den USA und Frankreich zum drittgrössten<br />
Handelspartner des schwarzen Kontinents. Auf<br />
Basis ihres seit Jahrzehnten etablierten Netzwerks<br />
von afrikanischen Niederlassungen kann <strong>Panalpina</strong><br />
ihren chinesischen Kunden hier eine breite Palette<br />
an interessanten Transport und Logistikleistungen<br />
anbieten und ist in einer idealen Position, um von<br />
diesem wachsenden Markt auch zukünftig zu<br />
profitieren. Dennoch müssen zur Abdeckung der<br />
zunehmenden Nachfrage nach weiteren afrikanischen<br />
Destinationen mittelfristig neue Flug und<br />
Seerouten etabliert und das Netzwerk entsprechend<br />
ausgebaut werden.<br />
Anhaltende Nachfrage nach Logistiklösungen<br />
Eine deutliche Ausweitung ihrer Geschäfte erzielte<br />
<strong>Panalpina</strong> in allen wichtigen Industrien. Im Bereich<br />
Automotive, wo China <strong>2006</strong> Japan als weltweit<br />
zweitgrössten Absatzmarkt abgelöst hat und in<br />
den nächsten Jahren zu einem ernstzunehmenden<br />
Exporteur nach Europa und den USA heranwachsen<br />
wird, verzeichnet <strong>Panalpina</strong> eine steigende<br />
Nachfrage nach integrierten SupplyChainManagementLösungen<br />
und vermochte <strong>2006</strong> interessante<br />
Verträge mit mehreren globalen Zulieferern und<br />
einem namhaften deutschen Autokonzern abzuschliessen.<br />
Auch in den Branchen HiTech, Telekommunikation<br />
und Retail and Fashion baute<br />
<strong>Panalpina</strong> ihre Marktstellung mit verschiedenen<br />
wichtigen Vertragsverlängerungen und Neugeschäften<br />
aus, wobei neben globalen Grosskunden<br />
auch zunehmend lokale KMU zum Kundenkreis<br />
der Gruppe zählen. Eine ebenfalls steigende Nachfrage<br />
konnte in den Branchen Kinderspielzeug<br />
und Konsumgüter sowie in der petrochemischen<br />
Industrie verzeichnet werden.
Aufsteigender Produzent von Förderanlagen<br />
Aufgrund des enormen Energiebedarfs des Landes<br />
investieren chinesische Energiekonzerne immer<br />
stärker in grosse Förderprojekte in verschiedenen<br />
Weltregionen. Bisher handelt es sich hierbei in den<br />
meisten Fällen zwar noch um reine Finanzinvestitionen.<br />
Dennoch ist der Markt für <strong>Panalpina</strong>s<br />
OilandGasDivision höchst interessant, da sich<br />
China zunehmend auch als Produktionsstandort<br />
für Förderplattformen etabliert. So transportierte<br />
<strong>Panalpina</strong> im Berichtsjahr rund 30 komplette<br />
Anlagen sowie zusätzliche Anlagenteile mit einem<br />
Gesamtgewicht von über 150 000 Frachttonnen<br />
ab Schanghai auf dem Seeweg zu ihren weltweiten<br />
Einsatzgebieten.<br />
Neue regionale Unterteilung<br />
Um von der enormen Dynamik der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung in China noch besser profitieren zu<br />
können, optimierte <strong>Panalpina</strong> die regionale Gebietsaufteilung<br />
weiter. Nach der erfolgreichen Verselbstständigung<br />
der Subregion China / Taiwan in 2005<br />
wurde diese im Berichtsjahr in die drei Areas Chinesisches<br />
Festland (PRC), Perlflussdelta (PRD) und<br />
Taiwan unterteilt. Neue Büros wurden in Weihai,<br />
Wuhan und Zhongshan eröffnet, womit sich die Zahl<br />
der Aussenstellen in China / Taiwan auf nunmehr<br />
28 beläuft. Aufgrund der steigenden Kundennachfrage<br />
wurden in Hongkong die Büro und Lagerflächen<br />
ausgebaut, in Guangzhou und Shenzhen<br />
der Personalbestand angepasst sowie in Yantian<br />
(Shenzhen) ein neues Warenlager angemietet.<br />
Die Etablierung 100%iger Zweigniederlassungen<br />
wurde in Nanjing, Ningbo und Chengdu fortgeführt;<br />
weitere Gründungen sind für den Verlauf<br />
von 2007 geplant.<br />
Südostasien und Ozeanien<br />
Wenn auch auf leicht tieferem Niveau als China,<br />
verzeichnete diese Subregion ein insgesamt solides<br />
Wirtschaftswachstum mit einzelnen besonders<br />
starken Entwicklungsmärkten wie etwa Vietnam.<br />
Die politischen Instabilitäten in Thailand und den<br />
Philippinen hatten keinen Einfluss auf das entsprechende<br />
Frachtaufkommen. In der Luft wie in der<br />
Seefracht wuchs <strong>Panalpina</strong> wiederum schneller<br />
als der Markt. Eine grosse Zunahme verzeichnete<br />
insbesondere der Luftfrachtexport auf den Hauptrouten<br />
von Singapur, Bangkok und Seoul nach<br />
Europa und den USA. Als Folge des starken Marktwachstums<br />
entwickelten sich aber auch die innerasiatischen<br />
Luft und Seefrachtverkehre erfreulich:<br />
eine Entwicklung, die sich in den kommenden<br />
Jahren noch bedeutend verstärken dürfte. Zu<br />
<strong>Panalpina</strong>s wichtigsten Abschlüssen im Berichtsjahr<br />
gehörten grössere Verträge mit vier globalen<br />
Mobiltelefonherstellern sowie drei Produzenten<br />
aus der HiTechIndustrie. Positive Entwicklungen<br />
und Neugeschäfte wurden auch in den Bereich<br />
Automotive (mit zwei) und Retail and Fashion (mit<br />
drei neuen Grosskunden) verzeichnet. Für einen<br />
Weltmarktführer aus der Sportbekleidungsbranche<br />
konnte <strong>Panalpina</strong> ein Konzept zur Frachtkonsolidierung<br />
aus der Region realisieren. Ihre führende<br />
Position in der ÖlundGasIndustrie verteidigte die<br />
Gruppe dank zweier substantieller Neugeschäfte<br />
in Singapur und Indonesien und weiterer interessanter<br />
Verträge in Vietnam und Thailand. Um<br />
diese Branche auch in Australien noch besser<br />
bedienen zu können, wurde in Perth eine neue<br />
Niederlassung gegründet.<br />
Südasien<br />
Im äusserst positiven Umfeld einer ebenfalls boomenden<br />
südasiatischen Wirtschaft vermochte<br />
<strong>Panalpina</strong> ihren Umsatz im Berichtsjahr um weit<br />
über ein Drittel zu steigern. Dabei ist die Entwicklung<br />
in Indien (siehe Bericht auf Seite 32) besonders<br />
dynamisch und auch für die Zukunft vielversprechend.<br />
Das Luft und Seefrachtaufkommen,<br />
wie auch die Logistiknachfrage von Seiten globaler<br />
Grosskunden und von international tätiger<br />
KMU stiegen erfreulich.<br />
Berichtsregionen<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 1
Marktplatz Indien<br />
Mit hohem Tempo auf dem<br />
Weg zur Weltwirtschaftsmacht<br />
Nummer drei<br />
Für Logistikunternehmen gilt Indien als anspruchsvolles Terrain,<br />
das von den Marktteilnehmern höchste Anforderungen an Innovation<br />
und Flexibilität stellt. Dies gilt umso mehr, seit der indische<br />
Markt Jahr um Jahr mit enormen Wachstumsraten von sich reden<br />
macht. <strong>Panalpina</strong> betreibt auf dem Subkontinent seit nunmehr<br />
neun Jahren eine operative Organisation und ist für die bevorstehenden<br />
Herausforderungen bestens gerüstet.<br />
2 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Indien hat auf den Westen immer schon eine grosse<br />
Faszination ausgeübt. Dies nicht erst seit den<br />
Büchern von Hermann Hesse oder den spirituell<br />
motivierten Reisen berühmter Musiker in den<br />
1960er Jahren. Die Vielfalt und die Reichtümer des<br />
riesigen Landes haben schon vor Jahrhunderten<br />
Menschen aus aller Welt angezogen, so dass sich<br />
die Bevölkerung heute aus unzähligen Ethnien,<br />
Kulturen und Religionen zusammensetzt. Das Land<br />
zählt über eine Milliarde Einwohner, die neben<br />
Hindi und Englisch weitere rund 20 regionale<br />
Sprachen und über 1000 Dialekte sprechen. Der<br />
Hinduismus ist die am meisten verbreitete Religion,<br />
wobei grosse Bevölkerungskreise dem Buddhismus,<br />
dem Jainismus, dem Islam, der SikhReligion,<br />
dem Christentum oder dem Judentum angehören.<br />
Staat und Religion sind heute getrennt und dem<br />
Schutz religiöser Minderheiten wird grosse Bedeutung<br />
beigemessen. Vor dem Hintergrund dieser<br />
enormen ethnischen, sprachlichen und religiösen<br />
Vielfalt erstaunt die Weltoffenheit der Inder keineswegs,<br />
womit sich unter anderem erklären lässt,<br />
warum das Land in den vergangen Jahren einen<br />
beispiellosen wirtschaftlichen Boom erlebt.<br />
Indien ist eine der am schnellsten wachsenden<br />
Volkswirtschaften der Welt und weist seit einigen<br />
Jahren Wachstumsraten in der Grössenordnung<br />
um 8% auf. Politische Reformen, Investitionen<br />
in Infrastrukturen und Bildung, steuerliche Anreize<br />
für ausländische Unternehmen und die Schaffung<br />
von Sonderwirtschaftszonen (SEZ = Special Economic<br />
Zones) dürften Garant dafür sein, dass<br />
der Boom noch lange anhalten wird. Einem Bericht<br />
Mumbai<br />
Pune<br />
Bangalore<br />
Tirupur<br />
Cochin<br />
Delhi<br />
Ahmedabad Kalkutta<br />
Hyderabad<br />
Chennai<br />
Coimbatore<br />
von PricewaterhouseCoopers zufolge sollen bis<br />
2009 insgesamt 18,7 Milliarden Euro in die SEZs<br />
fliessen, wodurch bis zu 500 000 neue Arbeitsplätze<br />
entstehen können. Der grösste Investitionszufluss<br />
wird für die Sektoren IT, Pharma, Biotechnologie,<br />
Textil, Petrochemie und Automotive<br />
erwartet, wobei auch Dienstleistungsbranchen<br />
Zugang zu den SEZs haben werden, in denen<br />
Steuervergünstigungen gewährt werden. Derzeit<br />
befinden sich 60 solcher Zonen in der Genehmigungs<br />
beziehungsweise Aufbauphase.
Auf dem Weg zur Weltwirtschaftsmacht<br />
Nach Meinung vieler Fachleute wird Indien in ca.<br />
25 Jahren nach den USA und China die weltweit<br />
drittgrösste Volkswirtschaft sein. Im Global Economics<br />
Paper Nr. 152 (Januar 2007) von Goldman<br />
Sachs wird damit gerechnet, dass die indische<br />
Wirtschaft bis 2020 ein jährliches Wachstum von<br />
8% aufrecht erhalten kann und die USA gemessen<br />
am Bruttoinlandprodukt bereits vor 2050 überflügelt<br />
haben wird. Die Autoren stützen ihre Prognose<br />
zum einen auf die Annahme, dass die Regierung<br />
auch weiterhin wachstumsfördernde Massnahmen<br />
ergreifen wird. Zum anderen basiert ihre Zuversicht<br />
auf der Feststellung, dass sich Indien nicht<br />
in einem zyklischen, sondern vielmehr strukturellen<br />
Aufschwung befindet. Diesem lägen massive Produktivitätssteigerungen<br />
der Privatwirtschaft zu<br />
grunde, welche wiederum durch den zunehmenden<br />
Wettbewerb begünstigt worden seien. Die Basis<br />
dafür legten wirtschaftliche und politischen Reformen,<br />
die zur Öffnung der Märkte, guter Bildung<br />
und hohen Investitionen in Informations und Kommunikationstechnologie<br />
geführt haben.<br />
Vom Billiglohnland zur Wachstumslokomotive<br />
Indien galt lange Zeit als Billiglohnland für westliche<br />
Unternehmen, die auf dem Subkontinent ihre Produkte<br />
für den Weltmarkt günstig herstellen konnten. Dies<br />
ist seit einiger Zeit nicht mehr der Fall. Ab Anfang der<br />
1990er Jahre führte die Regierung politische und<br />
fiskalische Reformen durch, die zur Öffnung der Märkte<br />
und zu ausländischen Investitionen führten. Damit<br />
einhergehend entwickelte sich ein Mittelstand, der heute<br />
auf 250 bis 350 Millionen Konsumenten geschätzt wird.<br />
Heute produzieren in Indien renommierte ausländische<br />
Unternehmen für den nationalen Markt. Dazu gehören<br />
Rasantes Wachstum<br />
Die Fläche, die heute jährlich bebaut wird, entspricht<br />
ungefähr der Gesamtfläche an Geschäftsräumlichkeiten<br />
vor vier Jahren. Ähnlich sieht es<br />
beim Fernmeldewesen aus: Heute werden monatlich<br />
so viele Mobiltelefone verkauft, wie noch<br />
Anfang der 90er Jahre Telefonapparate im ganzen<br />
Land vorhanden waren. Wer sich in jüngster Zeit<br />
in einer indischen Grossstadt aufgehalten hat, kann<br />
diese Feststellung bestätigen. Das Mobiltelefon<br />
ist allgegenwärtig, die Menschen telefonieren wo<br />
immer sie sich aufhalten und was immer sie auch<br />
gerade tun. Geplante – und dringend benötigte –<br />
Investitionen in das Strassen und Schienennetz<br />
sowie eine schier unerschöpfliche Zahl an Arbeitskräften<br />
in städtischen Gegenden werden dafür<br />
sorgen, dass der Galopp des indischen Elefanten<br />
nicht gestoppt wird. Gemäss Goldman Sachs<br />
befinden sich bereits zehn der dreissig am schnellsten<br />
wachsenden Städte in Indien, und bis 2050<br />
wird mit einer Zuwanderung von rund 700 Millionen<br />
Menschen – ungefähr der Bevölkerungszahl<br />
Europas – in städtische Gebiete gerechnet. Somit<br />
dürften die Wachstumsindustrien und die Dienstleistungsbranche<br />
auf absehbare Zeit keinen Mangel<br />
an Arbeitnehmern erleben. Gleichzeitig werden<br />
hohe Summen in Infrastruktur, Wohnungsbau und<br />
den Dienstleistungssektor fliessen.<br />
die bedeutenden Hersteller von Mobiltelefonen sowie<br />
deren Zulieferer. Ein Beispiel dafür ist ein weltweit<br />
führender MobiltelefonHersteller, der seit über zehn<br />
Jahren in Indien ansässig ist und auf einem riesigen Ge<br />
lände zwischen Bangalore und Chennai eine 29 000 m 2<br />
grosse Produktionsstätte errichtet hat. Auf dem Areal<br />
sind auch die wichtigsten Zulieferer ansässig, welche<br />
die Produktionsstrasse just-in-time beliefern. Derzeit<br />
beschäftigt dieses Unternehmen dort im Schichtbetrieb<br />
3600 Mitarbeitende, dürfte den Personalbestand aber<br />
in den nächsten Jahren noch massiv erhöhen. Wie fast<br />
alle privaten Unternehmen engagiert sich auch dieses<br />
stark für die Aus und Weiterbildung ihres Personals.<br />
Marktplatz Indien<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
Marktplatz Indien<br />
<strong>Panalpina</strong> in Indien<br />
<strong>Panalpina</strong> ist in Indien seit 1999 operativ<br />
tätig. Das Unternehmen beschäftigt rund<br />
240 Mitarbeitende und betreibt Niederlassungen<br />
in Delhi, Bangalore, Chennai, Cochin,<br />
Coimbatore, Hyderabad, Kalkutta, Mumbai,<br />
Pune und Tirupur. Für neu eintretendes<br />
Personal bestehen Ausbildungs und Trainingsprogramme,<br />
die nicht nur fachliches<br />
Wissen vermitteln, sondern die Menschen<br />
auch mit der Organisation <strong>Panalpina</strong> sowie<br />
deren Kultur und Werten vertraut machen.<br />
Als Dienstleistungsunternehmen mit ausgezeichneten<br />
lokalen Marktkenntnissen und<br />
weltweitem Netzwerk ist <strong>Panalpina</strong> in Indien<br />
bestens positioniert. Ihre Kundschaft setzt<br />
sich aus indischen Unternehmen sowie weltweit<br />
tätigen Grosskunden aus den Industrien<br />
HiTech, Automotive, Oil and Gas, sowie<br />
Healthcare zusammen. Rund 60% der Geschäfte<br />
betreffen Global Accounts, ein<br />
Grossteil davon betreffen Logistikaufträge<br />
4 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Ansteckende Begeisterung<br />
Doch lassen wir nicht nur Zahlen sprechen. «Die<br />
Aufbruchstimmung ist überall spür ja förmlich<br />
greifbar», erklärt Kurt Breinlinger, Managing Director<br />
von <strong>Panalpina</strong> Indien. «Die Menschen wissen,<br />
dass sie Teil dieser Erfolgsgeschichte sind und<br />
dass sie ihr eigenes Kapitel dazu beisteuern können».<br />
Euphorie wäre indes das falsche Wort für<br />
die Gemütslage vieler Inder, insbesondere bei Menschen<br />
im immer grösser werdenden Mittelstand.<br />
Vielmehr gründet die Begeisterung auf viel Selbstvertrauen<br />
und grossem Glauben an die Zukunft.<br />
Während noch vor 20 Jahren viele Inder aus wirtschaftlicher<br />
Not emigrierten, sind es heute dieselben<br />
Gründe, warum sie im Heimatland bleiben.<br />
«Das Potenzial ist nach wie vor riesig», betont<br />
Sundaresan Ramakrishnan, Procurement Manager<br />
bei Wipro Infotech, einem wichtigen Kunden von<br />
<strong>Panalpina</strong>. «Indien verfügt über unzählige, bestens<br />
ausgebildete Arbeitskräfte, und die Voraussetzungen<br />
für wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />
Erfolg waren noch nie so gut. Derzeit möchte ich<br />
nirgends sonst auf der Welt sein als in Indien»,<br />
bekräftigt er, und seine Körpersprache unterstreicht<br />
jedes seiner Worte. Es gebe zwar noch viel zu<br />
tun, räumt er ein. Dies treffe insbesondere auf<br />
die Verkehrsinfrastruktur oder die Bürokratie zu.<br />
«Aber diese Probleme wurden erkannt, und die<br />
Behörden arbeiten hart daran, Missstände zu<br />
für grosse Zulieferer der Mobiltelefonindustrie.<br />
Bedeutende Kunden betreut <strong>Panalpina</strong><br />
auch im RetailandFashionSegment, insbesondere<br />
in der ModeundSportbekleidung.<br />
In diesem Bereich besteht in Indien enormes<br />
Potenzial, existieren doch Projekte für den<br />
Bau von rund 400 grossen Einkaufszentren.<br />
Vermehrt entstehen im Konsumgütermarkt<br />
auch Gemeinschaftsunternehmen zwischen<br />
ausländischen und indischen Gesellschaften.<br />
beheben. Gleichzeitig sorgen Initiativen aus dem<br />
Privatsektor dafür, dass Verbesserungen schneller<br />
umgesetzt werden», ist er überzeugt. Wie viele<br />
andere Unternehmen engagiert sich auch Wipro<br />
über die eigene WiproStiftung für gesellschaftliche<br />
Belange wie die Aus und Weiterbildung.<br />
Anspruchsvolle Kundschaft<br />
Wipro Infotech gehört zum WiproKonzern, einem<br />
der erfolgreichsten indischen Unternehmen mit<br />
Sitz in der ITHochburg Bangalore. Mit <strong>Panalpina</strong><br />
arbeitet die Firma seit über sieben Jahren zusammen.<br />
Trotzdem sind die Anforderungen an das<br />
Transport und Logistikunternehmen hoch. Auf<br />
der Kundenliste von Wipro befinden sich alle<br />
Technologie und ITUnternehmen mit Rang und<br />
Namen, unter anderem die grossen Hersteller<br />
von Mobiltelefonen, aber auch Banken, Versicherungen<br />
und so weiter. «Wir bieten unseren Kunden<br />
ganzheitliche Lösungen, wozu auch der Systemunterhalt<br />
gehört. Die Hardware stammt aus Ländern<br />
wie den USA, Irland, Hongkong oder Malaysia.<br />
Unsere Kunden sind daran gewöhnt, erstklassige<br />
Produkte und Serviceleistungen zu erhalten.<br />
Deshalb erwarten wir dasselbe von Partnern wie<br />
<strong>Panalpina</strong>. Kompromisse bei der Qualität können<br />
wir keine eingehen!» Es sind diese hohen Ansprüche<br />
an sich selbst und die Geschäftspartner, die zum<br />
Erfolgsrezept der indischen Wirtschaft gehören.<br />
Die Logistik spielt im indischen Markt eine<br />
immens wichtige Rolle. Vielerorts noch<br />
schlecht entwickelte Verkehrsinfrastrukturen<br />
sowie bürokratische Hürden stellen hohe<br />
Anforderungen bezüglich Knowhow und<br />
Flexibilität, zumal in einem derart hart umkämpften<br />
Markt Faktoren wie die schnelle<br />
Verfügbarkeit von Produkten und tiefe Kosten<br />
entscheidend sind.
«Wir befinden uns in einem unglaublich kompetitiven<br />
Umfeld. Die Einführungszeit für neue Produkte<br />
ist enorm kurz und der Preisdruck ist hoch. Der<br />
Logistiker ist deshalb mit seinen Leistungen direkt<br />
am Erfolg – oder Misserfolg – eines Unternehmens<br />
beteiligt.» Im Gespräch lässt der WiproManager<br />
keinen Zweifel daran aufkommen, dass man sich<br />
in Indien nicht auf den Lorbeeren ausruht, sondern<br />
nach immer neuen und günstigeren Lösungen<br />
verlangt. Die Leistungen der Partner werden regelmässig<br />
gemessen und bewertet, in allen Bereichen.<br />
Eine gute Verkaufsorganisation sei wichtig, um<br />
Kunden zu akquirieren – um sie aber zu halten,<br />
sei Perfektion in der Ausführung, also Operational<br />
Excellence, gefordert.<br />
Indien – mehr als nur IT<br />
Noch vor kurzem wurde Indien mit der ITBranche<br />
gleichgesetzt und im Westen vor allem als OffshoreZentrum<br />
wahrgenommen. Dies trifft nun<br />
nicht mehr zu, wenngleich die Informationstechnologie<br />
noch immer ein wichtiges Standbein der<br />
indischen Wirtschaft ist. So übertrifft zum Beispiel<br />
das ITUnternehmen Infosys seit Jahren regelmässig<br />
die selbst aufgestellten Rekorde. Vor 24 Jahren<br />
mit 200 Angestellten gegründet, beschäftigt die<br />
am Nasdaq kotierte Firma heute über 20 000 Menschen.<br />
Auf ihrem riesigen Campus in Bangalore<br />
stehen inmitten einer grossartigen Parkanlage über<br />
43 Gebäude, darunter Büroräumlichkeiten, Fitnesszentren,<br />
Schulungs und Freizeiträume sowie<br />
Banken. Aus und Weiterbildung wird gross<br />
geschrieben, so dass jeder Angestellte jährliche<br />
Trainings und Tests absolvieren muss. Davon<br />
profitiert die gesamte Wirtschaft, denn auf die<br />
vielen gut ausgebildeten Arbeitskräfte sind auch<br />
die ausländischen Unternehmen angewiesen, die<br />
enorme Investitionen tätigen. Allerdings sind die<br />
Zeiten vorbei, in denen Indien primär als Billiglohnland<br />
attraktiv war. Der riesige Inlandmarkt mit<br />
seinem starken Mittelstand wirkt als Magnet für<br />
internationale Unternehmen aus Branchen wie<br />
Telekommunikation, HiTech, Automotive oder<br />
ModeundSportbekleidung. Alle diese Unternehmen<br />
sorgen mit ihren Produkten und Hunderttausenden<br />
von Arbeitsplätzen dafür, dass der<br />
Marsch Indiens zur Wirtschaftsweltmacht un<br />
gebremst weiter geht.<br />
Marktplatz Indien<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 5
«Schnelles Wachstum der Tonnagen<br />
auf erstmals über eine Million TEU.»<br />
6 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
Kernaktivitäten<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
8 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
Luftfracht<br />
Erfolgreicher Ausbau der Marktstellung<br />
dank starkem Anstieg der Tonnagen<br />
Mit 874 000 Tonnen transportierter Luftfracht behauptete <strong>Panalpina</strong> <strong>2006</strong><br />
ihre Stellung als weltweite Nummer drei der Branche. Der Zuwachs<br />
von 10,5% liegt deutlich über dem entsprechenden Marktwachstum,<br />
womit <strong>Panalpina</strong> ihren Marktanteil weiter vergrössern konnte.<br />
Die weltweit positive Wirtschaftsentwicklung liess<br />
das Luftfrachtaufkommen im Berichtsjahr erwartungsgemäss<br />
weiter ansteigen. Dabei gelang es<br />
<strong>Panalpina</strong> erneut, schneller als der Gesamtmarkt<br />
zu wachsen.<br />
Asien weiterhin stärkste Wachstumsregion<br />
Aufgrund der weiter zunehmenden Bedeutung der<br />
asiatischen Produktionsstandorte waren die grössten<br />
Zunahmen auch <strong>2006</strong> in den Warenströmen<br />
aus dieser Region zu verzeichnen, wobei <strong>Panalpina</strong><br />
ihre Marktanteile insbesondere auf den Routen<br />
Asien – EU und Asien – Nordamerika vergrössern<br />
konnte. Die ebenfalls stark angestiegenen Domestikverkehre<br />
innerhalb Chinas und Asiens dürften<br />
in naher Zukunft noch wichtiger werden. Dasselbe<br />
gilt für die Route China – Afrika, wo <strong>Panalpina</strong><br />
<strong>2006</strong> bereits eine neue Verbindung via Dubai in<br />
Betrieb nahm und mittelfristig weitere Vernetzungen<br />
geplant sind.<br />
Problemlose Abdeckung der Hochsaison<br />
Zur Anpassung an Nachfrageveränderungen und<br />
Verstärkung der Netzwerkverlässlichkeit wurde<br />
insbesondere der transpazifische Flugplan optimiert.<br />
Durch gezielte Kapazitätserhöhungen im Bereich<br />
des AdhocCharterings sowie dank verbesserter<br />
Planungsprozesse gelang auch <strong>2006</strong> die reibungslose<br />
Abdeckung aller Nachfragespitzen in der<br />
jährlichen Hochsaison. Die verstärkten Förderaktivitäten<br />
im Bereich Öl und Gas führten zu einem<br />
merklichen Anstieg der Nachfrage nach speziellen<br />
Luftfrachtkapazitäten auf den Routen nach verschiedenen<br />
abgelegenen Destinationen hauptsächlich<br />
in Afrika und Zentralasien.<br />
Verstärkte Konzentration auf bevorzugte Carrier<br />
<strong>Panalpina</strong> besitzt keine eigenen Frachtflugzeuge,<br />
sondern arbeitet – gemäss ihrem Assetlight<br />
Geschäftsmodell – weltweit mit den besten Fluggesellschaften<br />
zusammen. Entsprechend ihrer<br />
bewährten Einkaufsstrategie und Carrierpolitik verstärkte<br />
die Gruppe im Berichtsjahr die Konzentration<br />
auf eine kleine Gruppe sorgfältig ausgewählter<br />
und bevorzugter Carrier weiter. Dabei erhöhte<br />
sich der Anteil kommerzieller (nach festem Flugplan<br />
verkehrender) Airlines an der Gesamtkapazität,<br />
www.panalpina.com/luft<br />
während der Prozentsatz eigenkontrollierter (von<br />
<strong>Panalpina</strong> komplett gecharterten) Kapazitäten<br />
leicht abnahm. Trotzdem generierte das eigenkontrollierte<br />
Netzwerk wiederum starken Mehrwert für<br />
Kunden mit Frachtaufkommen zu Spitzenzeiten,<br />
mit Spezialfracht oder mit Sendungen nach abgelegenen<br />
Destinationen. Diese eigenkontrollierten<br />
Frachtkapazitäten machen <strong>Panalpina</strong> zum einzigen<br />
globalen Spediteur mit einer dezidierten Charterabteilung,<br />
die den Kunden 24 Stunden pro Tag<br />
und 365 Tage pro Jahr auch für Adhoc und Notfallaufträge<br />
zur Verfügung steht.<br />
Weiterentwicklung von Angebot und Prozessen<br />
Aufgrund der verstärkten Nachfrage nach individuellen<br />
Kundenlösungen anstelle vordefinierter<br />
Produkte erhöhte <strong>Panalpina</strong> im Berichtsjahr die<br />
Flexibilität ihrer Angebotsstruktur und optimierte die<br />
entsprechenden Prozesse weiter. Mit dem Ziel,<br />
den Einkauf der kommerziellen Frachtkapazitäten<br />
noch feiner auf die individuellen Kundenbedürfnisse<br />
abzustimmen, wurden die Einkaufsentscheide<br />
über die kommerziellen Kapazitäten in die Länder<br />
und damit näher zu den Kunden delegiert und die<br />
Hubs und Gateways – mit Ausnahme von Luxemburg<br />
und Dubai – in die lokalen Organisationen<br />
reintegriert. Die Steuerung und Bewirtschaftung der<br />
gesamten Luftfrachtkapazitäten verbleibt indes<br />
beim bewährten zentralen Kapazitätsmanagement,<br />
das, unterstützt durch <strong>Panalpina</strong>s AirwarderSoftware,<br />
die optimale Auslastung und die volle Abdeckung<br />
in Spitzenzeiten garantiert.<br />
Geschätztes Luftfrachtwachstum <strong>2006</strong> bis 2010<br />
Wachstum in Prozent<br />
5,0<br />
Transpazifik<br />
Nordamerika-<br />
Latam/Karibik<br />
Quelle: IATA<br />
Transatlantik<br />
4,1<br />
6,7<br />
4,0<br />
Intra-Latam/<br />
Karibik<br />
3,8<br />
Europa–Latam/<br />
Karibik<br />
3,7<br />
Intra-Europa<br />
4,7<br />
4,7<br />
Europa–Afrika<br />
Afrika–Europa<br />
5,4<br />
Europa–Asien<br />
Asien–Europa<br />
Europa–Mittlerer Osten<br />
Mittlerer Osten–Europa<br />
6,6<br />
Intra-Asien<br />
Kernaktivitäten<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
Kernaktivitäten<br />
40 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Seefracht<br />
Schnelles Wachstum der Tonnagen<br />
auf erstmals über eine Million TEU<br />
Dank der deutlich über dem Marktwachstum liegenden Erhöhung<br />
des Volumens um 17,4% auf 1 084 000 TEU bleibt <strong>Panalpina</strong> der<br />
global viertgrösste Seefrachtanbieter und konnte das attraktive Angebot<br />
weiter ausbauen.<br />
Wie in den vorangegangenen Jahren wurde der<br />
globale Volumenzuwachs auch im Berichtsjahr<br />
hauptsächlich von den drei wichtigsten Verkehrsrouten<br />
Ferner Osten westwärts, Transpazifik<br />
ostwärts sowie dem innerasiatischen Frachtaufkommen<br />
generiert, was die enorme Bedeutung<br />
Asiens und im Besonderen Chinas widerspiegelt.<br />
Darüber hinaus entwickelten sich aber auch<br />
die transatlantischen Routen sowie diejenigen<br />
von Europa und Asien nach Lateinamerika gut.<br />
Erfolgreiches Kapazitätsmanagement<br />
Da die Frachtkapazitäten auf den stark nachgefragten<br />
Verkehrsrouten in Spitzenzeiten regelmässig<br />
knapp werden, kommt konstruktiven langfristigen<br />
Beziehungen mit ausgewählten Carriern – wie sie<br />
<strong>Panalpina</strong> seit Jahren unterhält – eine Schlüsselrolle<br />
zu. Mittlerweile transportiert die Gruppe rund<br />
55% ihres gesamten Seefrachtvolumens mit sechs<br />
globalen Reedereien, die zu den grössten Zehn<br />
der Branche gehören. Die systematische Pflege<br />
dieser Partnerschaften mit ausgewählten Schifffahrtslinien<br />
ermöglicht das Wachstum auf allen Routen<br />
bei gleichzeitiger Gewährleistung von <strong>Panalpina</strong>s<br />
hohem Dienstleistungsniveau. Zur Verteidigung<br />
ihrer führenden Wettbewerbsposition geniessen<br />
gemeinsame Massnahmen zur Steigerung von<br />
Effizienz und Produktivität eine hohe Priorität bei<br />
<strong>Panalpina</strong>.<br />
Geschätztes Seefrachtwachstum 2005 bis 2009<br />
Wachstum in Prozent<br />
7,0<br />
Noram<br />
9,1<br />
Latam<br />
7,7<br />
Westeuropa<br />
10,7<br />
Afrika<br />
10,2<br />
Mittlerer<br />
Osten<br />
19,7<br />
Osteuropa<br />
10,9<br />
Südasien<br />
Quelle: Drewry Container Market Review, 2005/<strong>2006</strong><br />
11,7<br />
Ferner<br />
Osten<br />
6,9<br />
Ozeanien<br />
10,5<br />
Südostasien<br />
Dynamische Entwicklung der Märkte<br />
Im Berichtsjahr zeigten die verschiedenen Märkte<br />
unterschiedliche Entwicklungsverläufe. Die Ratenerosion<br />
auf der Route vom Fernen Osten nach<br />
Europa in der ersten Jahreshälfte wurde von den<br />
Carriern mit dem erfolgreichen Versuch beantwortet,<br />
bei steigendem Frachtaufkommen die Raten<br />
wieder auf profitable Werte zu erhöhen. Andererseits<br />
kamen die Frachtraten auf einigen Nebenrouten<br />
unter verstärkten Druck, weil durch den<br />
Einsatz neuer, immer grösserer Schiffe auf den<br />
Hauptrouten die bisher grössten Schiffe – in einem<br />
Kaskadeneffekt – auf die weniger bedeutenden<br />
Verkehrswege verdrängt werden, wo sie wiederum<br />
das Kapazitätsangebot erhöhen. In diesen schwierigen<br />
Marktverhältnissen gelang es <strong>Panalpina</strong><br />
erfolgreich, sowohl die Reedereien einerseits als<br />
auch die Kunden andererseits mit kooperativen<br />
Lösungsansätzen zu unterstützen.<br />
Angebots und Organisationsoptimierungen<br />
Ein verstärkter Fokus auf das Marktsegment Sammelgutservice<br />
(LCL) trug <strong>Panalpina</strong> <strong>2006</strong> mehrere<br />
signifikante Neugeschäfte ein, hauptsächlich aufgrund<br />
der stark nachgefragten Angebote eigener<br />
Sammelcontainer. Die Gruppe ist damit in einer<br />
guten Ausgangslage, um 2007 in diesem Bereich<br />
ihre Marktanteile weiter zu erhöhen. Unter Berücksichtigung<br />
aller regionalen Bedürfnisse und Marktpotenziale<br />
ist für 2007 zudem ein umfangreicher<br />
Ausbau des bisherigen Dienstleistungsangebots<br />
geplant, wofür die Vorarbeiten im Berichtsjahr gut<br />
vorankamen. Als Nebenwirkung der erfolgreichen<br />
Restrukturierung in Nordamerika 2005 profitierte<br />
auch die Seefracht <strong>2006</strong> von ersten Effizienz und<br />
Produktivitätssteigerungen sowie einem verbesserten<br />
Kundenservice. Weitere diesbezügliche Fortschritte<br />
werden für 2007 erwartet.<br />
www.panalpina.com/see
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 41
42 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
Supply Chain Management<br />
Überzeugende Konzepte lassen<br />
den Logistikumsatz ansteigen<br />
Das Umsatzwachstum von 4,7% auf CHF 1 196 Millionen belegt die<br />
hohe Akzeptanz, die <strong>Panalpina</strong>s Logistikleistungen bei den Kunden<br />
geniessen. Für ihre innovativen neuen Ansätze sieht die Gruppe auch<br />
zukünftig ein grosses Potenzial.<br />
Der ungebrochene OutsourcingTrend lässt die<br />
Produktion und Versorgungsketten immer komplexer<br />
werden. Vor diesem Hintergrund liessen<br />
zahlreiche Neugeschäfte (siehe Berichtsregionen)<br />
den Umsatz im Supply Chain Management auch<br />
im Berichtsjahr erfreulich stark ansteigen.<br />
Breites Logistikangebot aus einer Hand<br />
<strong>Panalpina</strong> bietet umfassende Lösungen im Bereich<br />
Logistik und Supply Chain Management ausschliesslich<br />
im Zusammenhang mit Luft oder<br />
Seetransport. Diese Verknüpfung ihrer drei Kernaktivitäten<br />
ist ein zentrales Element in <strong>Panalpina</strong>s<br />
Strategie. Wie die Erfahrung zeigt, führt dies zu<br />
einer Vertiefung der Kundenbeziehungen, generiert<br />
Synergieeffekte und eröffnet allen drei Dienstleistungsbereichen<br />
zusätzliches Wachstumspotenzial.<br />
Zu den angebotenen Logistikleistungen<br />
gehören Lagerhaltung, Feinverteilung, Justin<br />
time und JustinsequenceAnlieferung, aber auch<br />
Mehrwertdienste wie Auftragsmanagement, Um<br />
packung, Kommissionierung, Etikettierung und<br />
Rücklauflogistik.<br />
Innovative DirecttomarketLösungen<br />
Sehr erfolgreich war <strong>Panalpina</strong> <strong>2006</strong> mit verschiedenen<br />
neuen Lösungsansätzen, welche den<br />
Kunden die flexiblere Feinverteilung der Güter bei<br />
gleichzeitiger Reduktion ihres Betriebskapitals<br />
ermöglichen. Gemäss diesem so genannten DirecttomarketKonzept<br />
kann der Kunde auf risikoreiche<br />
Lagerhaltung verzichten, weil <strong>Panalpina</strong> den<br />
laufenden Nachschub der Produkte bis hin zum<br />
Endkunden übernimmt und die Bestände dabei,<br />
wenn immer möglich «unterwegs», d. h. innerhalb<br />
des eigentlichen Transportflusses «lagert» und<br />
steuert. Diese Ansätze finden insbesondere im<br />
HiTech oder im RetailandFashionBereich grossen<br />
Zuspruch. So liefert die Gruppe beispielsweise<br />
die Produkte eines Computerherstellers in Europa<br />
bis an die Haustür des Verbrauchers oder auch<br />
tonnenschwere und sperrige Computertomografen,<br />
inklusive des mitunter sehr aufwändigen Einbaus,<br />
direkt in amerikanische und australische Krankenhäuser.<br />
ITgestützte Überwachung der gesamten<br />
Lieferkette<br />
Nicht nur bei komplexen DirecttomarketKonzepten,<br />
auch bei einfacheren Logistiklösungen ist<br />
die vollständige Echtzeitkontrolle über den ganzen<br />
Transportablauf heutzutage ein ausschlaggebendes<br />
Kriterium. So sind <strong>Panalpina</strong>s erstklassige<br />
ITSysteme im Allgemeinen zu rund 50% für den<br />
Zuschlag durch einen Kunden verantwortlich.<br />
Die Gruppe bietet Internetbasierte Sendungsverfolgung<br />
ebenso wie Software für das Reporting<br />
und Logistikmanagement oder integrierte Anwendungen<br />
für das Bestell und das Lagermanagement.<br />
Tritt in der Transportkette die kleinste Abweichung<br />
auf, wird der Kunde vom Event Management<br />
System automatisch informiert. Zusätzliche<br />
Transparenz vermitteln Lagerinventar und Supply<br />
ChainManagementVisibilityAnwendungen.<br />
Lead Logistics Provider vs. Kontraktlogistiker<br />
AssetlightFlexibilität<br />
statt risikoreicher Infrastruktur<br />
Anders als ihre Hauptkonkurrenten, die ihre Kontraktlogistik<br />
grösstenteils auf Basis eigener Infrastruktur<br />
erbringen und damit oft zu Risikoinvestitionen gezwungen<br />
sind, bindet <strong>Panalpina</strong> auch im Bereich<br />
Supply Chain Management möglichst wenig eigene<br />
Mittel. Als Lead Logistics Provider konzentriert sie<br />
sich auf den Serviceaspekt dieser komplexen Dienstleistungen<br />
und delegiert Teilaufgaben wenn immer<br />
möglich an eine sorgfältige Auswahl erstklassiger<br />
Zulieferpartner. Dabei profitiert sie von einer langjährigen<br />
Erfahrung im Subcontractor Management<br />
in allen geografischen Regionen. Diese Flexibilität<br />
reduziert nicht nur kapitalintensive Investitionen<br />
in Lagerhäuser, LKWFlotten usw. auf ein Minimum,<br />
sie stellt auch einen Wettbewerbsvorteil dar, da sie<br />
<strong>Panalpina</strong> die schnelle Reaktion auf marktbedingte<br />
Nachfrageverschiebungen erlaubt.<br />
www.panalpina.com/logistik<br />
Kernaktivitäten<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 4
«Ein ausgewogenes Verhältnis<br />
zwischen grossen, mittleren<br />
und kleineren Kunden<br />
ermöglicht <strong>Panalpina</strong> ein<br />
nachhaltiges Wachstum.»<br />
44 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
Kundengruppen<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 45
46 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Kundengruppen<br />
<strong>Panalpina</strong> bedient weltweit unterschiedlichste Kunden aus<br />
einer breiten Palette von Branchen. Gleichzeitig konzentriert sie<br />
sich auf eine Reihe von hoch globalisierten Schlüsselindustrien,<br />
die besondere Ansprüche an Transport und Logistik stellen.<br />
Die Schlüsselindustrien, in denen <strong>Panalpina</strong> über<br />
teilweise jahrzehntelange Branchenerfahrung verfügt,<br />
sind HiTech, Automotive, Healthcare sowie<br />
Retail and Fashion. Darüber hinaus ist die Gruppe<br />
im Bereich von Logistiklösungen für die Zulieferkette<br />
der globalen ÖlundGasIndustrie seit Jahren<br />
etablierter Weltmarktführer. Allen diesen Branchen<br />
gemeinsam sind komplexe und stark ausgelagerte<br />
Produktionsprozesse und global weit verzweigte<br />
Absatzkanäle. Sie weisen daher ein mittel bis langfristig<br />
wachsendes Marktpotenzial auf und sind für<br />
<strong>Panalpina</strong> von entsprechender Wichtigkeit.<br />
Ausgewogene Kundenstruktur für nachhaltiges<br />
Wachstum<br />
Zu <strong>Panalpina</strong>s Kunden gehören Firmen von der<br />
Grösse international tätiger KMU bis zu global<br />
operierenden Konzernen, von denen viele zu den<br />
Weltmarkführern in ihrer jeweiligen Branche zählen.<br />
Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen kleinen,<br />
mittleren und grossen Kunden ist von strategischem<br />
Interesse für die Gruppe und wird seit Jahren<br />
erfolgreich aufrechterhalten. Es ermöglicht<br />
<strong>Panalpina</strong> ein ausgeglichenes und nachhaltiges<br />
Wachstum.<br />
Die Kunden ihrerseits profitieren aufgrund dieser<br />
ausgewogenen Struktur in vielen Fällen von interessanten<br />
KnowledgeTransfers, die <strong>Panalpina</strong><br />
aus ihrer breiten Erfahrung in allen Bereichen des<br />
Frachttransport und des Supply Chain Managements<br />
anzubieten hat. So nutzen auch kleinere und<br />
mittlere Unternehmen regelmässig Knowhow und<br />
Infrastruktur, die <strong>Panalpina</strong> im Rahmen anspruchsvoller,<br />
massgeschneiderter und nicht selten bahnbrechender<br />
Logistiklösungen für globale Grosskunden<br />
erarbeitet und erfolgreich eingesetzt hat.<br />
Marktfokus Oil and Gas<br />
Investitionen von USD 6,2 Billionen bis 20 0<br />
«Die Gesamtinvestitionen in der globalen Ölindustrie<br />
werden sich von 2001 bis 2030 auf beinahe<br />
USD 3,1 Billionen belaufen; 72% davon entfallen auf<br />
die Suche und Erschliessung von konventionellem<br />
Öl. Die kumulativen Investitionen in die Naturgas<br />
Versorgungskette über denselben Zeitraum werden<br />
ebenfalls rund USD 3,1 Billionen betragen, wovon<br />
mehr als die Hälfte die Suche und Erschliessung betreffen.<br />
Bereits die Aufrechterhaltung der heutigen<br />
Versorgung verschlingt einen substantiellen Anteil<br />
dieser Energieinvestitionen. Öl und Gasfelder erschöpfen,<br />
Kraftwerke veralten und Transport und Vertriebsinfrastrukturen<br />
müssen ersetzt werden. Ein Grossteil<br />
der in den frühen Jahren dieses Zeitraums erstellten<br />
Produktionsanlagen wird vor 2030 ebenfalls ersetzt<br />
werden müssen. Die Förderkosten, inklusive der<br />
Suche nach neuen Vorkommen, werden den grössten<br />
Anteil der Investitionen in der Fossilbrennstoffindustrie<br />
verursachen.»<br />
Internationale Energieagentur<br />
World Energy Investment Outlook
Oil and Gas HiTech<br />
Mit vier Jahrzehnten Erfahrung in der ÖlundGas<br />
Industrie ist <strong>Panalpina</strong> heute Weltmarktführer im<br />
Bereich von SupplyChainManagementLösungen<br />
für diese Branche.<br />
Die Transportbedürfnisse der ÖlundGasIndustrie<br />
verlangen hoch komplexe Lösungen und spezielle<br />
Fachkenntnisse. Dank führender Marktposition,<br />
soliden Kundenbeziehungen, 40jährigem Erfolgsausweis<br />
sowie einer von Branchenspezialisten<br />
verkörperten Industriekompetenz besitzt <strong>Panalpina</strong><br />
eine global einzigartige Ausgangslage in diesem<br />
Bereich. 2005 verstärkte die Gruppe ihre Position<br />
zusätzlich durch zwei gezielte Ergänzungsakquisitionen<br />
in Singapur und Norwegen. Damit ist<br />
<strong>Panalpina</strong> nun in allen wichtigen Zentren dieser<br />
Branche (Houston, Aberdeen, Dubai und Singapur)<br />
prominent vertreten.<br />
<strong>Panalpina</strong>s Dienstleistungen werden vom Kompetenzzentrum<br />
Oil and Gas über eine globale,<br />
industrienahe Organisation koordiniert. Die Angebotspalette<br />
deckt hauptsächlich den Upstream<br />
Bedarf ab, d.h. alle Aktivitäten im Bereich der<br />
Förderung von Öl und Gas. Dabei gehen diese<br />
qualitativ hoch stehenden, sicheren und umweltbewussten<br />
Dienstleistungen weit über den traditionellen<br />
Frachttransport hinaus und beinhalten<br />
komplexe SupplyChainLösungen nach Massgabe<br />
individueller Kundenwünsche.<br />
Aufgrund anhaltend hoher Ölpreise, geopolitischer<br />
Veränderungen, neuer Technologien sowie steigender<br />
Konzessionskosten haben zahlreiche Öl<br />
gesellschaften grössere LangfristInvestitionen<br />
getätigt, die <strong>Panalpina</strong> bedeutende Wachstumsmöglichkeiten<br />
im ÖlundGasSektor bieten.<br />
Ein weiteres Expansionspotenzial eröffnet sich in<br />
den noch relativ unerschlossenen Märkten Russlands,<br />
Zentralasiens und Nordafrikas, wo sich<br />
<strong>Panalpina</strong> bereits eine gute Ausgangslage erarbeitet<br />
hat.<br />
Dank globalem Netzwerk und ausgewiesener<br />
Branchenkompetenz bietet <strong>Panalpina</strong> ihren Kunden<br />
aus dem HiTechSegment umfassende<br />
Lösungen für die Integration und das Management<br />
von SupplyKetten.<br />
Die Einführung neuer Technologien und die weltweit<br />
steigende Breitband und Mobilvernetzung<br />
führen zu laufend verkürzten ProduktLebenszyklen.<br />
Dies verlangt nach immer komplexeren und<br />
anspruchsvolleren Transport und Logistikleistungen.<br />
Dabei ist die HiTechIndustrie vor allem auf<br />
Versorgungsketten angewiesen, die ihre Hauptproduktionsstandorte<br />
in Ostasien mit den Verteilzentren<br />
im Rest der Welt verbinden.<br />
<strong>Panalpina</strong> kann diese Bedürfnisse ihrer HiTech<br />
Kunden aufgrund des weltweiten Netzwerks und<br />
langer Branchenerfahrung abdecken. Über den<br />
Transport und die zeitgenaue Lieferung von Bauteilen<br />
und Produkten hinaus bietet sie integrierte<br />
Logistiklösungen vom Einkauf bis zur Lagerung<br />
und Feinverteilung. Die von <strong>Panalpina</strong> dazu betriebenen<br />
Lager und Logistikzentren verfügen über<br />
TAPAZertifizierung (Technology Asset Protection<br />
Association).<br />
Unaufhaltsame technologische Innovation und<br />
die zunehmende Fähigkeit der aufstrebenden<br />
Märkte, mit der globalen Spitze gleichzuziehen,<br />
führen zu stabilem Wachstum in den meisten<br />
HiTechSegmenten.<br />
Ausgewählte Hi-Tech-Marktsegmente<br />
Prognostizierte Entwicklung 2005– 2010<br />
2005 2010<br />
937 Mio.<br />
1369 Mio.<br />
+46 %<br />
Quelle: eTForecasts<br />
Computer in<br />
Gebrauch weltweit<br />
210 Mio.<br />
460 Mio.<br />
+119 %<br />
Quelle: Deloitte Research<br />
Festnetzanschlüsse<br />
Haushalte mit Breitband<br />
190 Mio.<br />
440 Mio.<br />
+131%<br />
Mobiltelefone<br />
Nutzer von GSM-Breitband<br />
www.panalpina.com/oel www.panalpina.com/hitech<br />
Quelle: Informa Telcoms & Media<br />
15 Mia.<br />
42 Mia.<br />
+180 %<br />
Mobile Unterhaltung<br />
Marktpotenzial (in USD)<br />
Quelle: Informa Telcoms & Media<br />
Kundengruppen<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 4
Kundengruppen<br />
48 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Healthcare<br />
Ihren Kunden aus dem HealthcareBereich bietet<br />
<strong>Panalpina</strong> weltweite JustintimeLieferung mit<br />
den höchsten Standards beim sorgfältigen Transport<br />
von pharmazeutischen Produkten.<br />
Die HealthcareIndustrie steht unter zunehmendem<br />
Druck, mit neuen, schneller und effizienter hergestellten<br />
Produkten ihre Profitabilität zu erhöhen.<br />
Verstärkte Anstrengungen im Bereich von Forschung<br />
und Entwicklung sowie in der Gewährleistung<br />
der Produktsicherheit führen zu steigenden<br />
Logistik und Transportkosten. Darin sieht<br />
<strong>Panalpina</strong> ein interessantes Geschäftspotenzial,<br />
auch angesichts des zu erwartenden Booms<br />
aufgrund zunehmender ProKopfAusgaben<br />
der Entwicklungsländer im HealthcareBereich.<br />
<strong>Panalpina</strong>s Angebot an flexiblen Transport und<br />
Logistiklösungen ermöglicht dem Kunden die Wahl<br />
der Versandart: Je nach Dringlichkeit und Umfang<br />
wählt er Luftfracht, Seefracht, Strassentransport<br />
oder Kurierdienst. Darüber hinaus bietet <strong>Panalpina</strong><br />
Zusatzdienstleistungen wie Auftragsbestätigung,<br />
Sendungsdokumentation und Speditionsprozesse,<br />
welche die industriespezifischen Hygiene, Temperatur<br />
und Druckvorschriften über die gesamte<br />
Supply Chain gewährleisten.<br />
Marktfokus<br />
Wachstumsbranche Medizinaltechnik<br />
«Global gilt die Medizinaltechnik als ein äusserst<br />
wachstumsträchtiger Wirtschaftszweig. In den entwickelten<br />
Volkswirtschaften ist der wohl wichtigste<br />
Antriebsfaktor die zunehmende Alterung der Bevölkerung<br />
und die damit verbundene steigende Nachfrage<br />
nach medizinischen Leistungen und Betreuung. (…)<br />
Der alterungsbedingte Mehrbedarf und die technologischen<br />
Fortschritte ergänzen sich zu einem fast<br />
unerschöpflichen Nachfragepotenzial. (…) In den sich<br />
schnell entwickelnden Emerging Markets – etwa in<br />
China oder Südostasien – eröffnen sich für die Medizinaltechnik<br />
enorme Wachstumsfelder.»<br />
UBS Outlook 2 / 2005<br />
Automotive<br />
Den Kunden aus dem AutomotiveSektor bietet<br />
<strong>Panalpina</strong> Transport und Logistiklösungen zur<br />
Optimierung ihrer Zulieferketten und zur Erfüllung<br />
der immer kürzeren Produktionspläne auf Basis<br />
effizienter Lagerbewirtschaftung.<br />
Justinsequence und JustintimeAnlieferung<br />
heissen die Herausforderungen in der Automobilindustrie.<br />
Komponenten einer Vielzahl von Zulieferern<br />
aus verschiedenen Ländern müssen für einen<br />
reibungslosen Produktionsprozess exakt synchronisiert<br />
werden. Diese anspruchsvollen Aufgaben<br />
verlangen Erfahrung in Informationsdesign, Prozessplanung<br />
und Betriebseffizienz.<br />
<strong>Panalpina</strong>s Dienstleistungen sind kostengünstige<br />
Qualitätslösungen mit der Flexibilität, die von<br />
den weltmarktführenden Herstellern und Zulieferern<br />
verlangt wird. Die Gruppe entwickelt und<br />
implementiert für die Automobilindustrie massgeschneidertes<br />
Supply Chain Management mit integrierten<br />
Luft und SeefrachtDienstleistungen<br />
zur Gewährleistung der komplexen Versorgungsketten.<br />
Sie bietet den Automobilherstellern auch<br />
umfassende Servicepakete für den Betrieb von<br />
Verteilzentren und Lagern und optimiert damit die<br />
Zulieferprozesse und Datenströme ihrer Kunden.<br />
www.panalpina.com/health-care www.panalpina.com/automobil
Retail and Fashion<br />
<strong>Panalpina</strong> bietet massgeschneiderte Transport<br />
und Logistikleistungen für die RetailandFashion<br />
Industrie mit ihren laufend wechselnden Trends,<br />
saisonbedingten Nachfrageschwankungen und<br />
kurzen Lieferzeiten.<br />
Wenige Branchen sind derart aktiv und dynamisch<br />
wie Einzelhandel und Modeindustrie, wo kurzlebige<br />
Wellen und Trends, sich schnell ändernde<br />
Nachfrage und immer stärkerer Termindruck zum<br />
Alltag gehören. Dieser hoch globalisierte Sektor<br />
ist stark abhängig vom zeitkritischen Transport aus<br />
den hauptsächlich asiatischen Produktionsstätten<br />
nach Europa und Amerika.<br />
Das Kompetenzzentrum Retail and Fashion bedient<br />
ein breites globales Portfolio von Zulieferern und<br />
Einzelhändlern. <strong>Panalpina</strong>s kundenspezifische<br />
Transport und Logistiklösungen decken die speziellen<br />
Branchenbedürfnisse ab und ermöglichen<br />
die zeitgenaue Lieferung ebenso wie die permanente<br />
Sendungsverfolgung durch den Kunden.<br />
Als erfahrener Anbieter von umfassenden Supply<br />
ChainManagementKonzepten bietet <strong>Panalpina</strong><br />
Dienste wie Lagerverwaltungssysteme, Auftragsabholung,<br />
Erst und Umverpackung, Etikettierung<br />
sowie Lieferanten, Auftrags und Lagerbestandsmanagement.<br />
Marktfokus<br />
Aussichten auf beschleunigtes Wachstum<br />
«Im Zeitraum 2004 – 09 wird der Weltmarkt für Schmuck,<br />
Accessoires und Luxusgüter sein Wachstum voraussichtlich<br />
auf jährlich 4,4% beschleunigen und 2009 einen<br />
Gesamtumsatz von rund USD 1,3 Milliarden erreichen.<br />
Diese Steigerung beruht auf einer zunehmenden Stärkung<br />
des Herrenmodesektors sowie einem grosszügigeren<br />
Kaufverhalten in Europa. Weiteres Wachstum geht<br />
von den aufstrebenden asiatischpazifischen Märkten<br />
aus. Auch der globale Textilmarkt kann zwischen 2005<br />
und 2010 mit einer beschleunigten Wachstumsrate von<br />
jährlich 3,6% rechnen und dürfte am Ende dieses Zeitraums<br />
einen Marktwert von USD 290 Milliarden erreichen.<br />
Dabei werden die Märkte in Europa und Asien<br />
Pazifik jährlich um 1,7 bzw. 4,2% wachsen und 2010<br />
rund 74 bzw. 140 Milliarden Umsatz generieren.»<br />
Datamonitor Market Research Profiles: Global Apparel,<br />
Accessories & Luxury Goods Market Overview, Mai 2005,<br />
und Global Textiles Market Overview, Oktober <strong>2006</strong><br />
www.panalpina.com/fashion<br />
Industrial Projects<br />
Auf Basis ihrer globalen Organisation sowie ihrer<br />
Luft und Seefrachtkompetenz bietet <strong>Panalpina</strong><br />
weltweit verschiedenen Industriebereichen integrierte,<br />
schlüsselfertige Projektspedition und<br />
Management Services an.<br />
Der Anlagenbau und andere Grossprojekte sowie<br />
die Produktion von sperrigen Bauteilen können<br />
erhebliche Herausforderungen an Logistik und Spedition<br />
stellen, da sie oft mit dem Transport von<br />
Schwergut und übergrosser Fracht verbunden sind.<br />
Panprojects, <strong>Panalpina</strong>s eigenständiges Kompetenzzentrum<br />
für den Projekttransport, ist in Bremen<br />
angesiedelt und beschäftigt weltweit rund<br />
150 Spezialisten. Diese entwickeln Lösungen für<br />
die schnelle und sichere Spedition von Anlageteilen<br />
und anderen sperrigen Grossgütern für eine<br />
Vielzahl unterschiedlicher Projekte.<br />
Panprojects erbringt seine massgeschneiderten<br />
Dienstleistungen verschiedensten Unternehmen<br />
aus der Bauwirtschaft. Ebenso ist das Kompetenzzentrum<br />
spezialisiert auf die Unterstützung der<br />
Bergbauindustrie bei der Erschliessung und der<br />
Entwicklung von Abbaustandorten. Im Energiesektor<br />
findet Panprojects Versorgungslösungen<br />
für Grosskraftwerke und Windkraftanlagen. Ferner<br />
bietet es sein breites Angebot einer Palette unterschiedlicher<br />
Zulieferer für andere Industrieanlagen<br />
sowie für Produzenten schwerer und überdimensionierter<br />
Ausrüstung und Komponenten an.<br />
www.panalpina.com/projekte<br />
Kundengruppen<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 4
«<strong>Panalpina</strong> begreift unternehmerische<br />
Verantwortung als ganzheitliche<br />
Verpflichtung, die vom<br />
Management und den Mitarbeitenden<br />
im Alltag gelebt wird.»<br />
50 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
Nachhaltiges Wachstum<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 51
Nachhaltiges Wachstum<br />
52 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Qualität, Sicherheit, Umwelt: Wichtige<br />
Faktoren einer gesunden Kontinuität<br />
Unternehmerisch denken und nachhaltig<br />
handeln sind für <strong>Panalpina</strong> kein<br />
Widerspruch. Die Gruppe richtet<br />
sich nach ökonomischen, sicherheitsrelevanten<br />
und umweltbezogenen<br />
Grundsätzen, die der langfristigen<br />
Geschäftsentwicklung in einem<br />
umfassenden Sinn förderlich sind.<br />
<strong>Panalpina</strong> begreift unternehmerische Verantwortung<br />
als ganzheitliche Verpflichtung, die vom Management<br />
und den Mitarbeitenden im Alltag gelebt wird.<br />
Entsprechend definiert sie ihre Organisation und<br />
ihre Prozesse so, dass das Unternehmen diesem<br />
Anspruch auch in Bezug auf Qualität, Sicherheit,<br />
Gesundheitsschutz und umweltbewusstes Handeln<br />
gerecht werden kann.<br />
Qualität für zufriedene Kunden<br />
Die Zufriedenstellung ihrer Kunden durch eine permanente<br />
Optimierung von Effizienz und Qualität<br />
ihrer Dienstleistungen sind <strong>Panalpina</strong> ein zentrales<br />
Anliegen; daher ist das Qualitätssystem ein bedeutendes<br />
Managementinstrument der Gruppe.<br />
<strong>Panalpina</strong> überprüft ihre Prozesse laufend, um die<br />
Einhaltung der neuesten Industriestandards im<br />
Hinblick auf sich verändernde Marktbedingungen<br />
proaktiv sicherzustellen und in allen Bereichen<br />
Operational Excellence zu erzielen.<br />
Die gruppenweit einheitlichen Qualitätsstandards<br />
für alle Geschäftsprozesse sind in <strong>Panalpina</strong>s integriertem<br />
Managementsystem festgehalten. Dieses<br />
System beschreibt detailliert die organisatorischen<br />
und betrieblichen Aspekte der Unternehmenstätigkeit,<br />
die in erster Linie an den Bedürfnissen<br />
der Kunden ausgerichtet sind und die Richtlinien<br />
und Standards für alle involvierten Parteien vorgeben.<br />
Um den Mitarbeitenden einen noch schnelleren<br />
Zugriff auf alle arbeitsrelevanten Dokumente<br />
im Managementsystem (wie auch im umfangreichen<br />
Intranet) zu ermöglichen, implementierte<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>2006</strong> – als eines der ersten Unterneh<br />
men in der Schweiz – eine auf modernster Google<br />
Technologie basierende Suchapplikation.<br />
Das integrierte Managementsystem bildet auch<br />
die Grundlage für <strong>Panalpina</strong>s Zertifizierung gemäss<br />
den ISO 9001 Standards. Nach der Erweiterung<br />
des Qualitätssiegels zu einem umfassenden Gruppenzertifikat<br />
für alle globalen Primärmärkte 2005,<br />
entwickelte die Gruppe im Berichtsjahr ein mehrstufiges<br />
Schulungsprogramm zur Durchführung<br />
interner Audits für alle ihre weltweiten Qualitätsverantwortlichen.<br />
Auszeichnungen: Wichtige Preisverleihungen<br />
an <strong>Panalpina</strong> durch Kunden und Fachmedien<br />
<strong>2006</strong><br />
2005<br />
2004<br />
10<br />
5<br />
3<br />
Die hohe Qualität ihrer Dienstleistungen wird<br />
<strong>Panalpina</strong> auf der ganzen Welt von verschiedener<br />
Seite bescheinigt – mit steigender Tendenz. Unter<br />
den regelmässig zahlreichen Auszeichnungen<br />
ist die Gruppe besonders stolz über jene Preise,<br />
die von Seiten der Kundschaft oder der internationalen<br />
Fachpresse verliehen werden. Im Berichtsjahr<br />
war dies insgesamt zehn Mal der Fall. So<br />
wurde <strong>Panalpina</strong> beispielsweise von der weltweiten<br />
Leserschaft dreier führender Fachmagazine<br />
zum «Projektspediteur des Jahres <strong>2006</strong>» gewählt.<br />
Sicherheit der anvertrauten Güter<br />
<strong>Panalpina</strong> unternimmt seit Jahren grosse Anstrengungen<br />
zur Risikominimierung, Schadensprävention<br />
und Gewährleistung stabiler und berechenbarer<br />
Betriebsabläufe. Ausgehend von einem integrierten<br />
Ansatz, wird Sicherheit dabei als zentrales Thema<br />
verstanden, das in allen Prozessen und Abteilungen<br />
konsequent adressiert wird, um eine weitgehend<br />
störungsfreie Geschäftsabwicklung zu ermöglichen<br />
und die Sicherheit der <strong>Panalpina</strong> anvertrauten<br />
Frachtgüter jederzeit zu gewährleisten.
Die Gruppe versteht ihre Investitionen im Bereich<br />
Sicherheit als langfristige Gewährleistung ihrer<br />
Geschäftsbasis und wichtigen Pfeiler einer nachhaltigen<br />
Entwicklung. <strong>Panalpina</strong>s Sicherheitsstruktur<br />
basiert auf nationalen und regionalen Sicher<br />
heitsbeauftragten, deren zentrale Führung direkt<br />
an die Konzernleitung berichtet. Eine breite Palette<br />
von Massnahmen, die Infrastruktur und Informationssysteme,<br />
Dienstleister, Mitarbeitende und<br />
Kunden einschliessen, gewährleisten die Einhaltung<br />
höchster Sicherheitsstandards.<br />
<strong>Panalpina</strong> unterstützt die verschiedenen international<br />
und national geltenden Sicherheitsinitiativen,<br />
wie AMS, AirAMS oder die neuen EURichtlinien,<br />
und hält sich an zahlreiche freiwillige Standards,<br />
wie TAPA, BASC, CTPAT, CSI und FAST. Auch<br />
kooperiert das Unternehmen mit sämtlichen transportbezogenen<br />
Programmen zur Terror und<br />
Kriminalitätsprävention. Die von <strong>Panalpina</strong> an ihren<br />
Hubs betriebenen Lagerhäuser erfüllen die strengen<br />
TAPAAnforderungen, die für Food und Pharmaprodukte<br />
benutzten Hallen sind sogar FDAzertifiziert.<br />
Im Rahmen ihres Subcontractor Managements<br />
legt <strong>Panalpina</strong> darüber hinaus grosses Gewicht<br />
auf die Einhaltung der hohen Sicherheitsansprüche<br />
durch ihre zahlreichen Agenten und Dienstleistungserbringer.<br />
Die jährliche Evaluation von deren<br />
Sicherheitsanstrengungen ist ein wichtiges Kriterium<br />
für die Qualifizierung als bevorzugter Dienstleistungspartner<br />
von <strong>Panalpina</strong>.<br />
Die intensiven Anstrengungen im Rahmen des gruppenweiten<br />
LossPreventionProgramms waren<br />
auch im Berichtsjahr von Erfolg gekrönt. So konnten<br />
die Zahlen von Sendungsverlusten und von<br />
Schadensfällen – die sich seit Jahren konstant im<br />
Bereich von Promillebruchteilen bewegen – relativ<br />
zum kontinuierlich wachsenden Sendungsaufkommen<br />
auch <strong>2006</strong> weiter gesenkt werden.<br />
www.panalpina.com/qualitaet<br />
www.panalpina.com/sicherheit<br />
www.panalpina.com/umwelt<br />
Gesundheit und Umwelt<br />
Gesundheitsschutz, Sicherheit am Arbeitsplatz<br />
und umweltbewusstes Handeln (HSE) sind für<br />
<strong>Panalpina</strong> als verantwortungsvoll tätiger Transport<br />
und Logistikkonzern von strategischer Bedeutung<br />
im Hinblick auf nachhaltiges Wachstum. Die Definition,<br />
Umsetzung und Kontrolle entsprechender<br />
Richtlinien und Standards sowie die permanente<br />
Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden haben bei<br />
der Gruppe daher einen hohen Stellenwert. HSE<br />
Beauftragte implementieren die entsprechenden<br />
Initiativen in den Ländergesellschaften, schulen<br />
ihre Kolleginnen und Kollegen, kontrollieren die<br />
Einhaltung und fördern das HSEBewusstsein im<br />
Unternehmen.<br />
Als Gründungsmitglied der Branchenorganisation<br />
Freight Forward International FFI arbeitet <strong>Panalpina</strong><br />
gemäss deren Umweltschutzrichtlinien beharrlich<br />
auf das Ziel hin, Umweltbelastungen aufgrund ihrer<br />
Geschäftstätigkeit möglichst zu reduzieren. An der<br />
Schaffung und Weiterentwicklung des FFI Environmental<br />
Code of Practice war <strong>Panalpina</strong> von Beginn<br />
weg aktiv beteiligt.<br />
Weitere Fortschritte konnten in diesem Bereich<br />
auch im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> auf verschiedenen<br />
Ebenen erzielt werden. Die Zertifizierung nach ISO<br />
14001 & OHSAS 18001 wurde zum Beispiel auf<br />
die Länderorganisationen im nördlichen Westafrika<br />
ausgeweitet, was angesichts der technisch<br />
anspruchsvollen Projekte bei gleichzeitig schwacher<br />
Infrastruktur in dieser Region einen grossen Erfolg<br />
darstellt. Dieselbe Zertifizierung wurde zudem<br />
auch im gesamten Mittleren Osten, in Grossbritannien<br />
und Irland sowie in Zentralasiens erreicht,<br />
und viele bereits früher zertifizierte Länder weltweit<br />
bestanden die Wiederholungskontrollen durch<br />
externe Prüfer.<br />
Von zentraler Bedeutung ist HSE insbesondere in<br />
der ÖlundGasBranche, die schon seit Jahren<br />
die striktesten Sicherheits und Umweltschutzanforderungen<br />
an ihre Lieferanten stellt und deren<br />
Erfüllung bei der Vergabe von Aufträgen in der Regel<br />
sogar das wichtigste Kriterium ist. <strong>Panalpina</strong>s<br />
diesbezüglich erstklassiger Ruf wurde <strong>2006</strong> wieder<br />
um durch den Zuschlag bei verschiedenen Projekten<br />
deutlich. So lagerte ein weltmarktführender<br />
Zulieferer der ÖlundGasIndustrie, den Betrieb<br />
seines Hubzentrums in Moerdijk (Niederlande)<br />
vollumfänglich an <strong>Panalpina</strong> aus und übertrug ihr<br />
zusätzliche Logistik und Distributionsaufgaben –<br />
nicht zuletzt aufgrund ihrer überzeugenden HSE<br />
Programme. Für ein ägyptisches Projekt eines der<br />
weltgrössten Ölkonzerne erhielt <strong>Panalpina</strong> den<br />
Zuschlag mit ausdrücklichen Lob, das vorgelegte<br />
HSEKonzept sei das mit Abstand beste, das<br />
dem Konzern seit seinem Bestehen in sämtlichen<br />
seiner weltweiten Projekte jemals unterbreitet<br />
worden sei.<br />
Nachhaltiges Wachstum<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 5
Nachhaltiges Wachstum<br />
54 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Mitarbeitende: Bei <strong>Panalpina</strong> sind es<br />
die Köpfe, die die Fracht bewegen<br />
Trotz modernster Computer und<br />
Transporttechnologien bleiben Spedition<br />
und Logistik ein People business.<br />
Daher betrachtet <strong>Panalpina</strong> ihre Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter als<br />
ihr wichtigstes Kapital und ausschlaggebenden<br />
Erfolgsfaktor.<br />
<strong>Panalpina</strong>s erstklassiger Ruf bei den Kunden<br />
basiert auf der «Leidenschaft» ihrer Mitarbeitenden,<br />
für jede noch so anspruchsvolle Transport und<br />
Logistikaufgabe die optimale Lösung zu finden und<br />
umzusetzen, getreu dem Unternehmensmotto<br />
«A passion for solutions».<br />
Mitarbeiter als entscheidender Wettbewerbsvorteil<br />
Gemäss ihrem schlanken AssetlightGeschäftsmodell<br />
basieren <strong>Panalpina</strong>s Dienstleistungen weitgehend<br />
auf eingekaufter Frachtkapazität und<br />
zugemieteter Infrastruktur. Die damit verbundene<br />
internationale Koordination und Kontrolle der<br />
ausgewählten Subunternehmer ist anspruchsvoll<br />
und verlangt Erfahrung, Kreativität und Eigenverantwortlichkeit<br />
auf allen Hierarchiestufen.<br />
<strong>Panalpina</strong> verfügt über entsprechend qualifizierte<br />
und motivierte Mitarbeiter mit guten Kundenbeziehungen<br />
und der Fähigkeit, schnell und flexibel<br />
zu reagieren. Sie garantieren Operational Excellence<br />
und tragen entscheidend zur Unternehmensentwicklung<br />
bei.<br />
Natürliche Diversity dank gleicher Chancen<br />
Diversity und Chancengleichheit sind bei <strong>Panalpina</strong><br />
natürliche Folge des gelebten Prinzips, bei der<br />
Besetzung jeder Position ausschliesslich das Kriterium<br />
einer optimalen Qualifikation der Kandidaten<br />
zu berücksichtigen. So widerlegen zum Beispiel<br />
der hohe Anteil an Mitarbeiterinnen und die erste<br />
weibliche CEO eines globalen Transportund<br />
LogistikKonzerns das alte Klischee der Spedition<br />
als klassischer «Männerbranche». Mit 15 Nationalitäten<br />
und einem Anteil von zwei Dritteln Nicht<br />
Schweizer im obersten Management (Konzernleitung,<br />
Regional CEOs und Managing Directors)<br />
ist die Führung der Gruppe international breit<br />
abgestützt. Insgesamt haben vier Fünftel der Mitarbeitenden<br />
ein Alter zwischen 25 und 45 Jahren,<br />
der Rest teilt sich etwa gleichermassen in jüngere<br />
und ältere. Die Hälfte aller Beschäftigten blickt auf<br />
eine Betriebszugehörigkeit von über fünf Jahren<br />
zurück.<br />
Mitarbeitende Anzahl Frauen Männer<br />
Europa / Afrika / Mittlerer Osten /GUS 7 529 38% 62%<br />
Nordamerika 2 241 56% 44%<br />
Zentral und Südamerika 1 988 52% 48%<br />
Asien / Pazifik 2 546 50% 50%<br />
Total 14 04 45% 55%
Nationalitäten im obersten Management<br />
Anzahl<br />
Schweiz<br />
Deutschland<br />
USA<br />
Niederlande<br />
Frankreich<br />
China<br />
Dänemark, Grossbritannien, Italien, Kanada,<br />
Kolumbien, Panama, Schweden, Spanien, Südafrika<br />
Förderung der Weiterbildung auf allen Stufen…<br />
Rund ein Drittel aller Beschäftigten von <strong>Panalpina</strong><br />
nimmt Führungsfunktionen wahr und wird darin<br />
von weltweit einheitlichen Richtlinien und Hilfsmitteln<br />
unterstützt. Zu diesen Standards gehören jährliche<br />
Personal und Karrieregespräche mit jedem<br />
Mitarbeitenden ebenso wie die aktive Förderung<br />
von Initiativen zur Einbringung von Feedback und<br />
Verbesserungsvorschlägen seitens der Mitarbeitenden.<br />
Unter dem Namen Panacademy pflegt die<br />
Gruppe seit Jahren ein professionelles und breit<br />
gefächertes Weiterbildungsangebot, das es den<br />
Mitarbeitenden weltweit ermöglicht, ihr Wissen<br />
auf den neuesten Stand der Industrie zu bringen.<br />
… bis hinauf zu den Führungskräften<br />
<strong>Panalpina</strong> nimmt die permanente Weiterbildung<br />
aber nicht nur auf Stufe Mitarbeiter ernst, sondern<br />
bietet auch ihren vielen talentierten Managern ein<br />
gezieltes Programm zur Entwicklung ihres Potenzials.<br />
Im Berichtsjahr nahmen wiederum 172 Manager<br />
an der ersten und 56 an der zweite Stufe<br />
dieser bewährten Trainingspakete teil. Für 2007 ist<br />
die Lancierung einer dritten Stufe geplant, welche<br />
dann auch dem obersten Management ab Stufe<br />
Managing Director mit weitergehenden Zusatzkursen<br />
zur Verfügung stehen wird.<br />
3<br />
10<br />
2<br />
18<br />
1 1 1 1 1 1 1 1<br />
1<br />
Teilnehmer an Weiterbildungsprogrammen für Manager<br />
Nordamerika<br />
Zentral- und Südamerika<br />
Asien/Pazifik<br />
Hauptsitz (Basel)<br />
Europa /Afrika/Mittlerer Osten/GUS<br />
5<br />
3<br />
19%<br />
14%<br />
12%<br />
38%<br />
17%<br />
Nachhaltige Entwicklung des Managementpotenzials<br />
Darüber hinaus wurde <strong>2006</strong> mit der Initiierung<br />
eines strukturierten qualitätssicheren Prozesses<br />
zur gezielten Nachwuchsförderung begonnen.<br />
Mit Unterstützung eines externen Assessment<br />
Unternehmens soll sichergestellt werden, dass –<br />
wenn immer möglich – wichtige Schlüsselpositionen<br />
im Unternehmen noch erfolgreicher und<br />
passgenauer mit internen Führungstalenten be<br />
setzt werden können. Damit werden der interne<br />
KnowledgeErhalt und die nachhaltige Entwicklung<br />
eines erfahrenen mittleren und oberen Managements<br />
auf eine langfristig solide Basis gestellt.<br />
Leistungsbezogene Salärmodelle<br />
<strong>Panalpina</strong> gilt in der Branche als attraktiver Arbeitgeber<br />
– dies nicht zuletzt aufgrund der Tatsache,<br />
dass die Gruppe überdurchschnittliche Leistung<br />
entsprechend belohnt. <strong>Panalpina</strong>s kompetitive<br />
Salärmodelle basieren auf Leistungsanreizen, die<br />
an die betrieblichen Ziele der Gruppe, der Region<br />
und der jeweiligen Geschäftseinheit gebunden<br />
sind und gleichzeitig individuelle Leistungsziele<br />
berücksichtigen. Nachdem während des Börsenganges<br />
im Vorjahr das oberste Management mit<br />
Aktienanteilen am Unternehmenserfolg partizipiert<br />
hatte, wurde <strong>2006</strong> im Rahmen eines Folgeprogramms<br />
der nächst tieferen Kaderstufe ebenfalls<br />
eine Beteiligung angeboten (siehe Seite 65). Auch<br />
diese Möglichkeit stiess wiederum auf grosses<br />
Interesse.<br />
www.panalpina.com/stellen<br />
Nachhaltiges Wachstum<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 55
Nachhaltiges Wachstum<br />
56 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Informationstechnologie: Leistungsfähige,<br />
moderne und sichere Systeme<br />
Schnelle, globale Informationsflüsse<br />
sind eine entscheidende Voraussetzung<br />
für effiziente Spedition und<br />
Logistik. <strong>Panalpina</strong> investiert kontinuierlich<br />
in den Ausbau ihrer auch auf<br />
diesem Feld anerkannt hervorragenden<br />
Marktstellung.<br />
Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ersetzt<br />
die Gruppe seit Mitte 2005 ihre klassischen Systeme<br />
sukzessive durch modernste Software auf<br />
Basis einer serviceorientierten ITArchitektur<br />
(SOA). Diese ermöglicht die nötige hohe Flexibilität<br />
bei der Abbildung spezieller Dienstleistungen und<br />
Produktanforderungen in der modernen Logistik.<br />
Gemeinsame Plattform für Luft und<br />
Seefrachtdaten<br />
Die weltweite Einführung der beiden eigenentwickelten<br />
Luft und Seefrachtsysteme Airwarder bzw.<br />
Seawarder für die effiziente Beschaffung, Verwaltung<br />
und Verbuchung von Frachtkapazitäten verlief<br />
<strong>2006</strong> planmässig. In der damit angebrochenen<br />
«neuen Ära» plant <strong>Panalpina</strong> den weiteren schrittweisen<br />
Ersatz einiger älterer ITSysteme auf Grundlage<br />
ihrer neuen offenen SoftwareArchitektur.<br />
Auf Basis ihres ebenfalls selbst entwickelten<br />
ForwardingSystems FOS werden alle Informationsflüsse<br />
aus den operationellen Anwendungssystemen<br />
(Luft, See und Landtransport sowie Logistik)<br />
in einer zentralen Datenbank abgelegt und miteinander<br />
verknüpft. Diese Technologie ermöglicht<br />
parallele Entwicklungen und damit einen schnellen<br />
und sicheren Produktionseinsatz neuer Applikationen.<br />
Nach der weltweiten Einführung 2005 wurde<br />
im Berichtsjahr ein neuer FOSRelease mit erweiterter<br />
Funktionalität global ausgerollt, welcher Produktivität,<br />
Datenqualität und Kundenservice weiter<br />
optimiert.<br />
Branchenspezifische Logistiklösungen<br />
Zur Abdeckung komplexer Logistikbedürfnisse<br />
bietet <strong>Panalpina</strong> – unter anderem für die Industrien<br />
HiTech, Automotive und Retail and Fashion – auf<br />
moderne ITLösungen geschützte SupplyChain<br />
ManagementSysteme. Auch <strong>2006</strong> wuchs die Zahl<br />
der Kunden, welche diese Möglichkeit nutzen,<br />
ihre Beschaffungsabläufe und Lagermengen mittels<br />
voll automatisiertem elektronischem Datenaustausch<br />
in Echtzeit zu kontrollieren. Dabei stellt<br />
<strong>Panalpina</strong> mit Internetbasierten Applikationen<br />
sicher, dass alle Beteiligten Kunden, Lieferanten<br />
und Subcontractors weltweit jederzeit auf die für<br />
sie relevanten Daten Zugriff haben. Dieser komplette<br />
Überblick ermöglicht den Kunden die<br />
gezielte Bündelung ihrer Waren und damit eine<br />
Senkung der Frachtkosten und der Umweltbelastung<br />
bei steigender Prozessqualität.<br />
Umfassenderes und transparenteres Reporting<br />
Aufgrund der guten Erfahrung wird die im Finanzwesen<br />
seit Jahren erfolgreich eingesetzte SAP<br />
Software (Business Data Warehouse) 2007 auf das<br />
allgemeine Reporting ausgedehnt. Damit werden<br />
auch aus den Bereichen Operations und Sales –<br />
hier speziell aus dem Customer Relationship Management<br />
– die wichtigen Schlüsselzahlen und<br />
Statistiken schneller und transparenter für Reportingzwecke<br />
verfügbar gemacht.<br />
Zuverlässigere und sicherere Rechenzentren<br />
Die 2005 begonnene Konsolidierung der weltweit<br />
ursprünglich über 70 Datenzentren machte im<br />
Berichtsjahr gute Fortschritte, so dass die Zusammenlegung<br />
planmässig bis 2008 abgeschlossen<br />
sein wird. An den sechs neuen Standorten wurden<br />
Rechenzentrumsflächen, die den höchsten Sicherheitsstandards<br />
entsprechen und im Notfall ein<br />
vollumfängliches Disaster Recovery ermöglichen,<br />
langfristig angemietet. Zusätzlich wurden weitere<br />
substanzielle Investitionen in die Absicherung der<br />
zentralen ITDienste und der regionalen Netzwerke<br />
getätigt.
Soziales Engagement: Menschen helfen,<br />
in die Zukunft zu blicken<br />
In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen<br />
Roten Kreuz unterstützt<br />
<strong>Panalpina</strong> seit 2003 mit namhaften<br />
finanziellen Beiträgen ein langfristiges<br />
Programm zur Bekämpfung der<br />
Armutsblindheit in Ghana – mit sichtbarem<br />
Erfolg.<br />
Neben der unmittelbar geschäftsbezogenen Verpflichtung<br />
gegenüber allen Stakeholdern trägt<br />
jedes Unternehmen auch eine weitergehende soziale<br />
Verantwortung. Einem global tätigen Konzern<br />
stellt sich dabei nicht nur die Frage, in welcher<br />
Form, sondern auch wo er sich zum Wohl der<br />
Mitmenschen engagieren soll. <strong>Panalpina</strong> hat sich<br />
schon früh dazu entschieden, ihr soziales Sponsoring<br />
auf ein einziges nachhaltiges Programm zu<br />
konzentrieren, das wirksame und messbare Hilfe<br />
zu leisten vermag. Für <strong>Panalpina</strong> ist es zudem<br />
wichtig, dort einen Beitrag zur regionalen Entwicklung<br />
zu leisten, wo das Unternehmen aktiv ist und<br />
die örtlichen Bedingungen gut kennt.<br />
In diesem Sinne unterstützt die Gruppe seit 2003<br />
ein langfristig angelegtes Programm zur Bekämpfung<br />
der Armutsblindheit in Ghana. Diese Initiative<br />
ist Teil des globalen Engagements Vision 2020 –<br />
Right to Sight, mit dem die Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO die weltweite Eliminierung armutsbedingter<br />
Augenerkrankungen bis zum Jahr 2020<br />
anstrebt. Als Unternehmen, das seit Jahrzehnten<br />
in Westafrika tätig ist, will <strong>Panalpina</strong> in diesem<br />
Rahmen ihren Beitrag dazu leisten, diese hier weit<br />
verbreiteten Erkrankungen wirksam zu bekämpfen.<br />
Das unter Federführung des ghanaischen und des<br />
schweizerischen Roten Kreuzes durchgeführte<br />
Programm hat als langfristiges Ziel, im Gesundheitssystem<br />
Ghanas eine komplette und effektive<br />
Augenmedizinische Grundversorgung auf Regional<br />
und Lokalebene zu verwirklichen. Mit ihrer Partnerschaft<br />
will <strong>Panalpina</strong> helfen, das ambitionierte<br />
Etappenziel zu erreichen, bis 2010 die Zahl der<br />
Patienten, die an zur Erblindung führenden Krankheiten<br />
leiden, zu halbieren. Zusammen mit den<br />
nationalen Gesundheitsbehörden in Ghana wurden<br />
seit Projektbeginn drei regionale Augenkliniken<br />
mit lokalen Aussenstationen eingerichtet, in denen<br />
bis Ende 2005 bereits rund 193 000 Patienten<br />
behandelt werden konnten. Weitere 80 000 Menschen<br />
wurden bis dahin während Visiten auf dem<br />
Land sowie zusätzlich 56 000 Kinder im Rahmen<br />
von Schulbesuchen untersucht und wenn nötig<br />
medizinisch betreut.<br />
Nach dem in den Vorjahren erfolgten Aufbau der<br />
Infrastruktur, der Schulung und Weiterbildung<br />
von spezialisiertem medizinischem Personal und<br />
der Etablierung entsprechender Gesundheitsprogramme<br />
konnte im Berichtsjahr die Zahl von Untersuchungen<br />
deutlich erhöht werden. <strong>2006</strong> wurden<br />
landesweit insgesamt 243 242 Ghanaerinnen und<br />
Ghanaer untersucht: 88 938 stationär in 22 Kliniken,<br />
71 714 während Visiten auf dem Land und<br />
82 590 Kinder während Schulbesuchen. Im gleichen<br />
Zeitraum wurden 1 533 Operationen des Grauen<br />
Stars und 1 141 weitere Eingriffe durchgeführt.<br />
555 freiwillige Helfer und Gesundheitslehrer an<br />
Schulen erhielten Weiterbildungskurse. Damit ist<br />
in Ghana <strong>2006</strong> ein weiterer grosser Schritt zur<br />
Erreichung der Zielsetzungen von Vision 2020<br />
gelungen.<br />
www.panalpina.com/gesellschaft<br />
Nachhaltiges Wachstum<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 5
Nachhaltiges Wachstum<br />
58 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Unternehmenskultur: Verantwortung<br />
wahrnehmen gehört zum Tagesgeschäft<br />
<strong>Panalpina</strong> begreift unternehmerische<br />
Verantwortung als vielseitige Verpflichtung,<br />
die vom Management und<br />
den Mitarbeitenden im Alltag gelebt<br />
werden muss. Sie definiert ihre Organisation,<br />
ihre Prozesse und internen<br />
Richtlinien so, dass das Unternehmen<br />
diesem Anspruch jederzeit gerecht<br />
werden kann.<br />
Die Tätigkeit eines weltweit operierenden Transport<br />
und Logistikkonzerns ist mit den verschiedensten<br />
Aspekten der fortschreitenden Globalisierung<br />
besonders eng verbunden. Daher richtet<br />
<strong>Panalpina</strong> ihr Handeln nach ökonomischen, gesellschaftlichen<br />
und kulturellen Grundsätzen, die dem<br />
nachhaltigen Geschäftserfolg in einem möglichst<br />
umfassenden Sinn förderlich sind.<br />
Der Erfolg der Gruppe beruht auf dem Beitrag aller<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Zusammenarbeit<br />
unterschiedlichster Persönlichkeiten und<br />
Talente, die gemeinsam neue, kreative Geschäftsmöglichkeiten<br />
realisieren. <strong>Panalpina</strong> fördert daher<br />
die Pflege eines intakten und attraktiven Arbeitsumfelds,<br />
in welchem sich jeder Einzelne für den<br />
Erfolg und den Ruf des Unternehmens verantwortlich<br />
fühlt. <strong>Panalpina</strong> legt grossen Wert auf eine<br />
Unternehmenskultur, in welcher die Rechte und die<br />
Würde aller Mitarbeitenden respektiert werden –<br />
unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Glauben oder<br />
ihrem Lebensstil.<br />
Gegenseitiger Respekt und Fairness sind für<br />
<strong>Panalpina</strong> aber nicht nur im internen Umgang wichtig.<br />
Auch im täglichen Kontakt mit Kunden, Lieferanten,<br />
Mitbewerbern, Behörden und der Öffentlichkeit<br />
sind die Vertreter des Unternehmens – wo<br />
auch immer sie Geschäfte tätigen, – ethischen<br />
Standards verpflichtet.<br />
Vorbestehende interne Verhaltensrichtlinien wurden<br />
im Berichtsjahr in einen gruppenweit gültigen<br />
Code of Business Conduct überführt. Das umfassende<br />
Regelwerk enthält für alle Mitarbeitenden<br />
verbindliche Richtlinien bezüglich der Behandlung<br />
von Interessenkonflikten, zur Vermeidung von<br />
Insidergeschäften, zu fairem Wettbewerbsverhalten,<br />
zum Verbot von Bestechungshandlungen,<br />
zu Diskriminierungs und Belästigungsverboten<br />
am Arbeitsplatz, zu Gesundheit und Sicherheitsvorschriften<br />
und zu vielem mehr. Das Regelwerk,<br />
das modernsten Standards entspricht und auf<br />
einem Mission statement von Verwaltungsrat und<br />
Konzernleitung basiert, erhöht die Transparenz im<br />
Unternehmen sowie das Risikobewusstsein jedes<br />
einzelnen Mitarbeitenden und verstärkt die bei<br />
<strong>Panalpina</strong> bereits traditionell gelebte Unternehmenskultur<br />
in zentralen Punkten.<br />
www.panalpina.com/kultur
Corporate Governance: Einer transparenten<br />
Unternehmensführung verpflichtet<br />
<strong>Panalpina</strong> ist einer transparenten<br />
Unternehmensführung und Kontrolle<br />
im Sinne international anerkannter<br />
Prinzipien verpflichtet. Dieser CorporateGovernanceBericht<br />
entspricht<br />
den Vorschriften, die in der Richtlinie<br />
der SWX Swiss Exchange festgelegt<br />
ist, und dient dazu, den Investoren<br />
bestimmte Schlüsselinformationen<br />
zur Corporate Governance in geeigneter<br />
Form zugänglich zu machen.<br />
1. Konzernstruktur und Aktionariat<br />
1.1 Konzernstruktur<br />
1.1.1 Operative Konzernstruktur<br />
<strong>Panalpina</strong> hat ihre Geschäftstätigkeiten primär regional<br />
ausgerichtet. Die operative Struktur gliedert sich in<br />
folgende vier regionale Einheiten:<br />
• Europa / Afrika / Mittlerer Osten / GUS<br />
• Asien / Pazifik<br />
• Nordamerika (USA und Kanada)<br />
• Zentral und Südamerika<br />
Aus strategischen und organisatorischen Gründen ist<br />
die Region Europa / Afrika / Mittlerer Osten / GUS in die<br />
zwei Subregionen Europa einerseits und Afrika / Mittlerer<br />
Osten / GUS anderseits unterteilt. Eine ähnliche regionale<br />
Unterteilung besteht auch in Asien / Pazifik statt, nachdem<br />
China / Taiwan als eigenständige Region gemanagt<br />
wird. Die vorgenannten Regionen werden jeweils von<br />
einem Regional CEO geleitet.<br />
Sekundär ist die Geschäftstätigkeit gemäss den Kernaktivitäten<br />
in Geschäftssegmente unterteilt. Es bestehen<br />
die folgenden Segmente:<br />
• Air Freight (Luftfracht)<br />
• Ocean Freight (Seefracht)<br />
• Supply Chain Management (übrige Tätigkeiten im<br />
Bereich Logistik und Landverkehre)<br />
Ergänzende Informationen können dem Segmentausweis<br />
der Konzernrechnung (Seite 69) entnommen werden.<br />
1.1.2 Kotierte Gesellschaften, welche zum<br />
Konsolidierungskreis gehören<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG (PWT) ist als<br />
oberste Holdinggesellschaft das einzige zum Konsolidierungskreis<br />
gehörende börsenkotierte Unternehmen.<br />
PWT hat ihren firmenrechtlichen Sitz in Basel, Schweiz.<br />
Die PWTAktien sind ausschliesslich an der SWX Swiss<br />
Exchange kotiert. Die Börsenkapitalisierung betrug<br />
zum Bilanzstichtag CHF 4 155 Millionen (25 000 000 Namenaktien<br />
à CHF 166.20 je Aktie).<br />
Zum Bilanzstichtag befanden sich:<br />
• 14 340 000 Namenaktien (= 57,36% des Aktienkapitals)<br />
im Börsenhandel (free float) und davon<br />
• 177 783 Namenaktien (= 0,71% des Aktienkapitals)<br />
im Eigentum von PWT (treasury shares).<br />
Die PWTAktien werden unter Valorennummer<br />
216808 / ISIN CH0002168083, Symbol PWTN gehandelt.<br />
1.1. Nicht-kotierte Gesellschaften, welche zum<br />
Konsolidierungskreis gehören<br />
Alle wesentlichen Konzern und Beteiligungsgesellschaften,<br />
die zum Konsolidierungskreis von PWT gehören,<br />
werden im Anhang zur Konzernrechnung (Seite 107)<br />
detailliert nach Sitz, Nominalkapital, prozentualer Kapitalbeteiligung,<br />
Investition und Konsolidierungsart aufgeführt.<br />
1.2 Bedeutende Aktionäre<br />
Hauptaktionär von PWT ist die Ernst Göhner Stiftung,<br />
Zug, Schweiz, mit einem Aktienkapitalanteil an PWT von<br />
42,64%.<br />
1.3 Kreuzbeteiligungen<br />
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen von PWT mit<br />
anderen Gesellschaften.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 5
Corporate Governance<br />
60 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
2. Kapitalstruktur<br />
2.1 Kapital<br />
Zum Bilanzstichtag betrug das ordentliche Kapital von<br />
PWT CHF 50 000 000, aufgeteilt in 25 000 000 Namenaktien<br />
im Nennwert von je CHF 2.00.<br />
2.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital im<br />
Besonderen<br />
Die Generalversammlung der PWT hat anlässlich ihrer<br />
ausserordentlichen Sitzung vom 23. August 2005 auf<br />
Antrag des Verwaltungsrats die bis 22. August 2007<br />
befristete Schaffung eines genehmigten Kapitals in Höhe<br />
von maximal CHF 6 000 000 durch Ausgabe von maximal<br />
3 000 000 Namenaktien im Nennwert von CHF 2.00 genehmigt.<br />
Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei einer<br />
diesbezüglichen Kapitalerhöhung das Bezugsrecht der<br />
Aktionäre auszuschliessen und Dritten zuzuweisen, wenn<br />
die neuen Aktien für die Übernahme von Unternehmen,<br />
Unternehmensteilen bzw. aktiven oder Beteiligungen<br />
sowie für die Finanzierung solcher Transaktionen verwendet<br />
werden sollen. Der Verwaltungsrat hat von dieser<br />
Ermächtigung bisher keinen Gebrauch gemacht.<br />
Es wurde kein Beschluss zur Schaffung von bedingtem<br />
Kapital gefasst.<br />
2.3 Kapitalveränderungen in den letzten<br />
drei Jahren<br />
Die Kapitalstruktur von PWT wurde in den Jahren 2004<br />
bis <strong>2006</strong> – abgesehen von dem in Zusammenhang mit<br />
dem erfolgten Börsengang von PWT im August 2005<br />
durchgeführten Aktiensplit – nicht verändert.<br />
2.4 Aktien und Partizipationsscheine<br />
Zum Bilanzstichtag waren 25 000 000 voll liberierte PWT<br />
Namenaktien im Nennwert von je CHF 2,00 ausgegeben.<br />
Zu diesem Zeitpunkt waren keine Partizipationsscheine<br />
ausgegeben.<br />
2.5 Genussscheine<br />
Zum Bilanzstichtag waren keine Genusscheine<br />
ausgegeben.<br />
2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und<br />
NomineeEintragungen<br />
2.6.1 Beschränkung der Übertragbarkeit pro Aktienkategorie<br />
unter Hinweis auf allfällige Gruppenklauseln<br />
und auf Regeln zur Gewährung von Ausnahmen<br />
Die Erwerber von PWTAktien werden auf ihr Gesuch hin<br />
gegen Nachweis des Erwerbes als Aktionäre mit Stimmrecht<br />
im Aktienbuch eingetragen, falls sie ausdrücklich<br />
erklären, die Aktien in eigenem Namen und für eigene<br />
Rechnung zu halten.<br />
Die Statuten von PWT sehen vor, dass keine Person für<br />
mehr als 5% des jeweils ausgegebenen Aktienkapitals<br />
als Aktionär mit Stimmrecht eingetragen wird. Diese<br />
Eintragungsbeschränkung gilt auch für Personen, die<br />
Aktien ganz oder teilweise über Nominees halten und<br />
sie gilt auch im Falle des Erwerbes von Aktien in Ausübung<br />
von Bezugs, Options und Wandelrechten.<br />
Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, in besonderen Fällen<br />
Ausnahmen von der Eintragungsbeschränkung zu<br />
bewilligen.<br />
Die Statuten sehen eine Gruppenklausel vor.<br />
Die Ernst Göhner Stiftung ist von der Eintragungsbeschränkung<br />
nicht betroffen, weil sie die PWTAktien<br />
bereits vor Einführung der Eintragungsbeschränkung<br />
hielt (sog. grandfathering).<br />
2.6.2 Gründe für die Gewährung von Ausnahmen<br />
im Berichtsjahr<br />
Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen von der<br />
Eintragungsbeschränkung gewährt.<br />
2.6. Zulässigkeit von Nominee-Eintragungen<br />
unter Hinweis auf allfällige Prozentklauseln und<br />
Eintragungsvoraussetzungen<br />
Die Statuten von PWT sehen vor, dass der Verwaltungsrat<br />
Nominees bis maximal 2% des jeweils ausgegebenen<br />
Aktienkapitals mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen<br />
kann. Nominees sind gemäss Statuten Personen, die im<br />
Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die<br />
Aktien für eigene Rechnung zu halten und mit denen PWT<br />
eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen hat.<br />
Der Verwaltungsrat ist statutarisch ermächtigt, über diese<br />
Eintragungsgrenze hinaus Nominees mit Stimmrecht<br />
im Aktienbuch einzutragen, falls die Nominees, Namen,<br />
Adressen, Staatsangehörigkeit und Aktienbestände der<br />
Personen offen legen, für deren Rechnung sie 2% oder<br />
mehr des jeweils ausgegebenen Aktienkapitals halten.<br />
Die Statuten enthalten eine Gruppenklausel.<br />
2.6.4 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung<br />
von statutarischen Eintragungsvoraussetzungen<br />
Die Aufhebung und Änderung der Übertragungsbeschränkungen<br />
ist durch einen Beschluss der Generalversammlung<br />
von PWT möglich, der mindestens zwei Drittel der<br />
vertretenen Aktienstimmen auf sich vereinigt.<br />
2.7 Wandelanleihen und Optionen<br />
Zum Bilanzstichtag waren keine Wandelanleihen<br />
ausstehend.<br />
Die einzigen ausgegebenen Optionen zum Bezug von<br />
PWTAktien stehen in Zusammenhang mit dem Aktienbeteiligungs<br />
und Optionsprogramm für die Mitglieder<br />
des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und weiteren<br />
124 Mitgliedern des höheren Kaders von <strong>Panalpina</strong>. Für<br />
Einzelheiten wird auf Ziffer 5.6 verwiesen.
3. Verwaltungsrat<br />
3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
Zum Bilanzstichtag setzte sich der Verwaltungsrat aus<br />
sieben Personen zusammen.<br />
Drei Mitglieder des Verwaltungsrats (Gerhard Fischer,<br />
Wilfried Rutz und Roger Schmid) sind gleichzeitig<br />
Mitglieder des Stiftungsrats des PWTHauptaktionärs,<br />
der Ernst Göhner Stiftung.<br />
Die biografischen Daten der Mitglieder lauten wie folgt:<br />
Gerhard Fischer, Präsident. Schweizer. Geboren 1933.<br />
Gewählt 1991 (bis 2007).<br />
Gerhard Fischer verfügt über eine kaufmännische Ausbildung.<br />
Er trat 1964 in die Gruppe ein, als er für die damalige<br />
<strong>Panalpina</strong> Tochtergesellschaft Hans Im Obersteg AG,<br />
Zürich, tätig wurde. Später wurde er zum Delegierten<br />
der Luftfrachtabteilung Ferner Osten der Gruppe nominiert.<br />
Von 1973 bis 1978 leitete er die Air Sea Broker (die<br />
heutige <strong>Panalpina</strong> CPC Air). 1978 wechselte er an den<br />
Hauptsitz, wo er das Luftfrachtgeschäft der gesamten<br />
Gruppe leitete. 1980 wurde er Geschäftsführer von<br />
<strong>Panalpina</strong> Nigeria. Von 1986 bis 1987 war er COO der<br />
Gruppe. Im Frühjahr 1987 wurde er zum CEO ernannt<br />
und 1991 in den Verwaltungsrat gewählt. 1995 wurde<br />
Gerhard Fischer, zusätzlich zu seiner Funktion als CEO,<br />
zum Präsidenten des Verwaltungsrats gewählt. 1998<br />
übergab er die CEOFunktion an seinen Nachfolger. Am<br />
3. Januar <strong>2006</strong> übernahm Gerhard Fischer den Vorsitz<br />
der Konzernleitung ad interim neben seinem Mandat als<br />
Verwaltungsratspräsident. Die CEO Funktion übertrug<br />
er im Oktober des Berichtsjahres an Monika Ribar, nachdem<br />
diese vom Verwaltungsrat im Juni <strong>2006</strong> zur neuen<br />
CEO ernannt wurde.<br />
Gerhard Fischer wird anlässlich der Generalversammlung<br />
2007 aus Altersgründen aus dem Verwaltungsrat der<br />
Gesellschaft ausscheiden.<br />
Wilfried Rutz, Vizepräsident. Schweizer. Geboren 1939.<br />
Gewählt 2003 (bis 2007).<br />
Wilfried Rutz besitzt sowohl einen Universitätsabschluss<br />
als auch einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften<br />
der Universität St. Gallen. Von 1992 bis 2004 war er als<br />
CEO der Debrunner Koenig Gruppe tätig, in der er heute<br />
noch Mitglied des Verwaltungsrats ist. Er war ausserdem<br />
Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener schweizerischer<br />
Gesellschaften aus dem privaten wie aus dem<br />
öffentlichen Sektor. Seit 2003 ist er Mitglied des PWT<br />
Verwaltungsrats, 2005 wurde er zum Vizepräsidenten<br />
gewählt.<br />
Günther Casjens, Mitglied. Deutscher. Geboren 1950.<br />
Gewählt 2005 (bis 2008).<br />
Günther Casjens verfügt über eine Ausbildung als Speditions<br />
und Schifffahrtskaufmann. Er war von 1974 bis<br />
2004 in verschiedenen Positionen für HapagLloyd tätig,<br />
ab 1983 als stellvertretender Direktor für die Europa /<br />
Far East Services, ab 1987 als Geschäftsführer der North<br />
America Services und ab 1988 als Geschäftsführer der<br />
North und South America Services. Ab 1990 war er stellvertretendes<br />
und von 1991 bis 2004 ordentliches Mitglied<br />
der HapagLloydGeschäftsleitung. 2004 wurde er<br />
geschäftsführender Teilhaber und CEO der Nordcapital<br />
Holding GmbH & Cie KG.<br />
Rudolf W. Hug, Mitglied. Schweizer. Geboren 1944.<br />
Gewählt 2005 (bis 2008).<br />
Rudolf W. Hug besitzt einen Doktortitel in Jurisprudenz<br />
der Universität Zürich und ein MBA der INSEAD in<br />
Fontainebleau (Frankreich). 1985 nahm er am Executive<br />
Program der Graduate School of Business der Stanford<br />
University teil. Von 1977 bis 1997 arbeitete er in verschiedenen<br />
Positionen bei der Schweizerischen Kreditanstalt<br />
(heute Credit Suisse). Von 1987 bis 1997 leitete er die<br />
International Division und war Mitglied der Credit Suisse<br />
und Credit Suisse First Boston. Seit 1998 ist er als<br />
unabhängiger Unternehmensberater tätig. Rudolf W. Hug<br />
wird nach dem offiziellen Rücktritt von Gerhard Fischer,<br />
im Anschluss an die Generalversammlung 2007 zum<br />
Päsidenten des Verwaltungsrats gewählt.<br />
Yuichi Ishimaru, Mitglied. Japaner. Geboren 1939.<br />
Gewählt 2005 (bis 2008).<br />
Yuichi Ishimaru besitzt einen Bachelor der Wirtschaftswissenschaft<br />
der Keio Universität. Seit 1963 arbeitete er<br />
für die Marubeni Corporation. Von 1995 bis 1998 war er<br />
Mitglied des Verwaltungsrats von Marubeni sowie COO<br />
der Marubeni America Corporation in New York. Von 1998<br />
bis 2000 arbeitete er als CEO für Marubeni Europe PLC<br />
in London, verantwortlich für Europa und Afrika. Seit 2001<br />
nimmt er zusätzlich die Funktion eines Executive Vice<br />
Presidents sowie seit 2003 diejenige eines Special Advisors<br />
der Marubeni Corporation wahr.<br />
Glen R. Pringle, Mitglied. Amerikaner. Geboren 1947.<br />
Gewählt 2005 (bis 2008).<br />
Glen R. Pringle besitzt Abschlüsse der Universität von<br />
Alabama (Bachelor of Arts des College of Arts and<br />
Sciences). Im Anschluss an seine Studien arbeitete er als<br />
Direktor bei der CENCO Instrument Company. Nach<br />
seiner Tätigkeit als Verkaufsmanager bei der WVMI / WBIL<br />
Radio Station war er ab 1986 als Development Director<br />
für das Alabama Development Office tätig, bis er 1995<br />
Development Direktor der Retirement Systems of<br />
Alabama wurde.<br />
Roger Schmid, Mitglied. Schweizer. Geboren 1959.<br />
Gewählt 2003 (bis 2007).<br />
Roger Schmid besitzt einen Universitätsabschluss in<br />
Rechtswissenschaft sowie einen Doktortitel der Jurisprudenz<br />
der Universität Zürich. Von 1991 bis 1995 war<br />
er Rechtsberater und Direktor bei der Bank Leu, einer<br />
Tochtergesellschaft der Credit Suisse. Er ist seit 2003<br />
Mitglied des Verwaltungsrats. Roger Schmid ist als<br />
Geschäftsführer der Ernst Göhner Stiftung tätig.<br />
Sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrats – mit Ausnahme<br />
von Gerhard Fischer während der Periode Januar bis<br />
Oktober <strong>2006</strong> – sind nichtexekutive Mitglieder, die weder in<br />
PWT noch in einer anderen Konzerngesellschaft operative<br />
Führungsaufgaben wahrnehmen oder in den drei der<br />
Berichtsperiode vorangegangenen Jahren wahrgenommen<br />
haben.<br />
Corporate Governance<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 61
Corporate Governance<br />
62 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Kein Mitglied des Verwaltungsrats steht mit PWT oder<br />
mit einer anderen Konzerngesellschaft in wesentlichen<br />
geschäftlichen Beziehungen.<br />
3.2 Weitere Tätigkeiten und<br />
Interessenbindungen<br />
Gerhard Fischer, Vizepräsident des Stiftungsrats der<br />
Ernst Göhner Stiftung, Zug.<br />
Wilfried Rutz, Präsident des Stiftungsrats der Ernst<br />
Göhner Stiftung, Zug. Mitglied des Verwaltungsrats<br />
der Debrunner König Holding AG, St. Gallen, und der<br />
Alba Management AG, Olten.<br />
Günther Casjens, Mitglied des Beirats der Deutsche<br />
Bank AG, Hamburg. Mitglied des Beirats der Deutsche<br />
Schiffsbank, Bremen. Mitglied im Beraterkreis der<br />
TemasekGruppe, Singapur.<br />
Rudolf W. Hug, Mitglied des Verwaltungsrats der folgenden<br />
Unternehmen: Schweizerische Post, Bern; Orell<br />
Füssli Holding AG, Zürich; Micronas Semiconductor<br />
Holding AG, Zürich; Deutsche Bank (Schweiz) AG,<br />
Zürich; Allreal Holding AG, Baar.<br />
Roger Schmid, Mitglied des Stiftungsrats und Geschäftsführer<br />
der Ernst Göhner Stiftung, Zug. Mitglied des Verwaltungsrats<br />
der Verwaltungs und Privatbank (Schweiz)<br />
AG, Zürich, und der AIG Private Equity AG, Zug.<br />
Hiervon abgesehen halten die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
keine weiteren wesentlichen Mandate oder gehen<br />
keinen wesentlichen Aktivitäten nach, die für die Gruppe<br />
wichtig wären.<br />
3.3 Kreuzverflechtungen<br />
Es besteht keine gegenseitige Einsitznahme in Verwaltungsräten<br />
von kotierten Gesellschaften.<br />
3.4 Wahl und Amtszeit<br />
.4.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und<br />
Amtszeitbeschränkungen<br />
Die Statuten von PWT sehen keine Gesamterneuerungswahlen<br />
des Verwaltungsrats vor. Die Amtsdauer wird für<br />
jedes Mitglied bei der Wahl festgelegt. Die Verwaltungsräte<br />
werden von der Generalversammlung für die Dauer<br />
von jeweils drei Jahren gewählt. Sie sind jederzeit wieder<br />
wählbar. Das vom Verwaltungsrat genehmigte Organisationsreglement<br />
von PWT sieht für Verwaltungsräte eine<br />
Alterslimite von 72 Jahren vor, die im Einzelfall bei Vorliegen<br />
von besonderen Umständen durch den Verwaltungsrat<br />
bis auf 74 Jahre erhöht werden kann.<br />
.4.2 Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer<br />
je pro Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Der Zeitpunkt der erstmaligen Wahl und die verbleibende<br />
Amtszeit der einzelnen Verwaltungsräte sind in Ziffer 3.1<br />
dargelegt.<br />
3.5 Interne Organisation<br />
Dem Verwaltungsrat obliegt die oberste Leitung der<br />
Gesellschaft und die Überwachung der Geschäftsführung.<br />
Er vertritt die Gesellschaft nach aussen und besorgt<br />
alle Angelegenheiten, die nach den Bestimmungen des<br />
Schweizerischen Obligationenrechts bzw. des Statuten<br />
nicht an ein anderes Organ übertragen werden können.<br />
Den Statuten entsprechend, hat der Verwaltungsrat ein<br />
Organisationsreglement erlassen und einzelne Geschäftsführungskompetenzen<br />
an die Konzernleitung übertragen.<br />
.5.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat<br />
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst und bezeichnet<br />
aus seiner Mitte seinen Präsidenten und Vizepräsidenten.<br />
Der Präsident (in seiner Abwesenheit der Vizepräsident)<br />
überwacht die Tätigkeiten der Konzernleitung und<br />
kann regelmässig an den Sitzungen der Konzernleitung<br />
teilnehmen. Der Internal Auditor sowie der Corporate<br />
Secretary (in seiner Funktion als Sekretär des Verwaltungsrats)<br />
sind dem Präsidenten direkt unterstellt.<br />
.5.2 Personelle Zusammensetzung sämtlicher<br />
Verwaltungsratsausschüsse, deren Aufgaben und<br />
Kompetenzabgrenzung<br />
Der Verwaltungsrat verfügt über zwei Ausschüsse.<br />
Der Prüfungsausschuss (Audit Committee), gebildet von<br />
den Verwaltungsratsmitgliedern Wilfried Rutz (Präsident),<br />
Rudolf Hug und Roger Schmid, unterstützt den Verwaltungsrat<br />
bei der Beaufsichtigung des Rechnungswesens,<br />
der Finanzberichterstattung und der Wirksamkeit der<br />
internen und externen Revision unter Einbezug des Risikomanagements.<br />
Der Prüfungsausschuss überprüft den<br />
Jahresabschluss und die publizierten Quartalsabschlüsse<br />
und unterhält regelmässige Kontakte sowohl mit dem<br />
Konzernprüfer als auch dem Internal Auditor. In diesem<br />
Zusammenhang nimmt er detaillierte Berichte des Konzernprüfers<br />
und Halbjahresberichte der internen Revision<br />
entgegen. Er ist damit in der Lage, die Qualität und das<br />
Funktionieren und Zusammenwirken der Kontrollsysteme<br />
zu überprüfen, Prüfungsprioritäten festzulegen sowie<br />
vorgeschlagene Massnahmen einzuleiten und deren<br />
Umsetzung zu begleiten. Der Prüfungsausschuss legt die<br />
Organisation der internen Revision fest, verabschiedet<br />
deren Organisationsreglement (Internal Audit Charter)<br />
und genehmigt die Jahresplanung von Internal Audit. Im<br />
Rahmen des Risikomanagements nimmt der Prüfungsausschuss<br />
jährlich den umfassenden und gewichteten<br />
Risikobericht der Konzernleitung (Risk Map) entgegen und<br />
verabschiedet entsprechende Massnahmen zur Risikokontrolle<br />
und Risikominimierung. Im Berichtsjahr sind<br />
sieben halbtägige Sitzungen durchgeführt worden, wobei<br />
eine Sitzung der Aufarbeitung der im Dezember 2005<br />
aufgedeckten Buchungsmanipulationen bei der Gesellschaft<br />
<strong>Panalpina</strong> Airfreight Management AG (heute<br />
<strong>Panalpina</strong> Air & Ocean AG) gewidmet war. Anlässlich<br />
dieser Sitzungen fanden direkte Gespräche mit dem<br />
Konzernprüfer und der internen Revision statt. An vier<br />
Sitzungen waren Vertreter des Konzernprüfers und an<br />
drei Sitzungen war der Internal Auditor anwesend. Die<br />
Konzernleitung ist an den Sitzungen regelmässig durch
den CEO, den CFO und den Corporate Secretary<br />
vertreten.<br />
Der Personalausschuss (Compensation & Nomination<br />
Committee) wird gebildet von den Verwaltungsratsmitgliedern<br />
Gerhard Fischer (Präsident), Wilfried Rutz<br />
und Roger Schmid. Er ist zuständig für die Begleitung<br />
von Auswahlprozessen für Konzernleitungsmitglieder<br />
und Verwaltungsräte und für die Festlegung von Grundsätzen<br />
für die Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
und der Konzernleitung und weiterer Mitglieder<br />
des höheren Kaders. Überdies überprüft der Ausschuss<br />
die Beteiligungs und Optionsprogramme von <strong>Panalpina</strong><br />
und stellt dem Verwaltungsrat diesbezüglich Antrag.<br />
Im Berichtsjahr sind sechs ca. zweistündige Sitzungen<br />
durchgeführt worden. Die Konzernleitung ist an den<br />
Sitzungen regelmässig durch den CEO, den Chief Administrative<br />
Officer und den Corporate Secretary vertreten.<br />
Beide Ausschüsse tagen grundsätzlich im Vorfeld von<br />
Verwaltungsratssitzungen. Die Präsidenten der Ausschüsse<br />
informieren den Verwaltungsrat anlässlich dessen<br />
Sitzungen über wesentliche behandelte Themenbereiche<br />
und getroffene Entscheidungen. Sie unterbreiten<br />
Beschlussvorlagen, die in die Genehmigungskompetenz<br />
des Verwaltungsrats fallen.<br />
Auftrag, Organisation, Pflichten und Zusammenarbeit<br />
mit dem Verwaltungsrat sind in den entsprechenden<br />
Reglementen vom 24. August 2005 im Einzelnen geregelt.<br />
Die Gesamtverantwortung des Verwaltungsrats wird<br />
durch diese beiden Ausschüsse nicht beeinflusst.<br />
.5. Arbeitsweise des Verwaltungsrats und seiner<br />
Ausschüsse<br />
Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr sechs halbtägige<br />
Sitzungen sowie zwei Telefonkonferenzen abgehalten.<br />
Die Konzernleitung ist an den Sitzungen jeweils durch<br />
den CEO, den CFO und den Corporate Secretary vertreten.<br />
In dringenden Fällen können Beschlüsse mittels<br />
Telefonkonferenz oder auf dem Zirkulationsweg herbeigeführt<br />
werden.<br />
Der Verwaltungsrat wird von der Konzernleitung anlässlich<br />
jeder Sitzung über den Geschäftsverlauf, die Entwicklung<br />
von Finanzkennzahlen sowie das Debitorenmanagement<br />
informiert. Vierteljährlich erfolgt das Reporting<br />
mittels detaillierten Finanzzahlen über die konsolidierten<br />
Gruppen, Regionen und Geschäftssegmentergebnisse.<br />
Die Sitzungsunterlagen und die für Beschlüsse notwendige<br />
ausführliche schriftliche Dokumentation sowie die<br />
Sitzungsprotokolle werden den Verwaltungsratsmitgliedern<br />
zeitgerecht zugestellt.<br />
3.6 Kompetenzregelung<br />
Der Verwaltungsrat hat im Rahmen von Gesetz und Statuten<br />
die Verantwortung für die Entwicklung und Implementierung<br />
der Konzernstrategie sowie die Überwachung<br />
der Geschäfts und Ertragsentwicklung der Konzerngesellschaften<br />
an die Konzernleitung übertragen.<br />
Das Organisationsreglement des Verwaltungsrats vom<br />
27. Oktober <strong>2006</strong> regelt die Zusammenarbeit zwischen<br />
Verwaltungsrat, dessen Präsidenten und der Konzernleitung.<br />
Ein detaillierter Aufgaben und Kompetenzkatalog<br />
enthält den finanziellen Rahmen, den der Verwaltungsrat<br />
der Konzernleitung zur effizienten Abwicklung des Tagesgeschäfts<br />
zur Verfügung stellt. Im Organisationsreglement<br />
sind auch die einzelnen ReportingPflichten der Konzernleitung<br />
auf Gruppen und Holdingebene abgebildet.<br />
3.7 Informations und Kontrollinstrumente<br />
gegenüber der Geschäftsleitung<br />
Der Verwaltungsrat wird von der Konzernleitung regelmässig<br />
über den Geschäftsverlauf informiert. Feste Bestandteile<br />
dieses Reportings sind detaillierte finanzielle<br />
Berichte über die monatlichen Ergebnisse sowie über<br />
die konsolidierten Quartalsergebnisse je Region und<br />
Geschäftssegment (mit aktuellen Zahlen, Vorjahres und<br />
Budgetvergleich), die inhaltliche Darstellung der Geschäftsentwicklung<br />
in sämtlichen Regionen und Geschäftssegmenten<br />
(inkl. Fokus auf Problemorganisationen), die<br />
Darstellung der Debitoren und Kreditorenentwicklung<br />
(inkl. DSO / DPO) sowie des Nettoumlaufvermögens.<br />
Der Präsident des Verwaltungsrats nimmt sporadisch an<br />
Sitzungen der Konzernleitung teil und erhält regelmässig<br />
und zeitgerecht die entsprechenden Sitzungsprotokolle.<br />
Der CEO und einzelne Konzernleitungsmitglieder nehmen<br />
regelmässig an den Sitzungen des Verwaltungsrats und<br />
seiner Ausschüsse teil. Für Einzelheiten wird auf Ziffern<br />
3.5.2. und 3.5.3 verwiesen.<br />
Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats überwacht<br />
und beurteilt die Tätigkeiten der internen Revision sowie<br />
deren Zusammenarbeit mit dem Konzernprüfer. Der Prüfungsausschuss<br />
erhält Halbjahresberichte der internen<br />
Revision und nimmt auch den umfassenden jährlichen<br />
Risikobericht der Konzernleitung entgegen. Der Prüfungsausschuss<br />
genehmigt die vorgeschlagenen Massnahmen<br />
zur Risikokontrolle und Risikominimierung und genehmigt<br />
die Jahresplanung der internen Revision, die sich auch<br />
auf den Risikobericht abstützt. Für weitere Einzelheiten<br />
wird auf Ziffer 3.5.2 verwiesen.<br />
4. Konzernleitung<br />
4.1 Mitglieder der Konzernleitung<br />
Die biografischen Daten der Mitglieder lauten wie folgt:<br />
Monika Ribar, Chief Executive Officer (CEO).<br />
Schweizerin. Mitglied der Konzernleitung seit 2000 und<br />
CEO seit Oktober <strong>2006</strong>. Geboren 1959.<br />
Monika Ribar trat 1991 in die Gruppe ein. Sie hatte verschiedene<br />
Funktionen in den Bereichen Controlling, IT<br />
und Global Project Management inne. Von 2000 bis 2005<br />
war sie CIO (Chief Information Officer) der Gruppe und<br />
Mitglied der Konzernleitung. 2005 wurde sie zum CFO der<br />
Gruppe und im Juni <strong>2006</strong> zur designierten CEO ernannt.<br />
Sie hat die CEOFunktion im Oktober <strong>2006</strong> übernommen.<br />
Monika Ribar besitzt einen Universitätsabschluss in<br />
Finanzwirtschaft und Controlling der Universität St. Gallen.<br />
1999 absolvierte sie das Executive Program der Graduate<br />
School of Business der Stanford University, Palo Alto,<br />
Kalifornien.<br />
Corporate Governance<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 6
Corporate Governance<br />
64 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Jörg Eggenberger, Chief Operations Officer. Schweizer.<br />
Mitglied der Konzernleitung seit 2000. Geboren 1961.<br />
Verantwortlich für Operations Air & Ocean, Procurement<br />
Air & Ocean, und Business Processes & Quality, Agent<br />
Relations, Security und Panprojects.<br />
Jörg Eggenberger trat <strong>Panalpina</strong> 1977 bei und war in verschiedenen<br />
Positionen tätig. Von 1981 bis 1982 nahm<br />
er eine Managementposition für <strong>Panalpina</strong> London wahr,<br />
worauf er bei der Schweizer Niederlassung in der MarketingundSalesAbteilung<br />
arbeitete. Von 1985 bis 1988 war<br />
er wiederum in einer Führungsposition für <strong>Panalpina</strong> in<br />
Melbourne tätig. 1989 arbeitete er als Manager in Taipei<br />
und wurde 1990 zum Niederlassungsleiter von <strong>Panalpina</strong><br />
Melbourne ernannt. Von 1990 bis 1991 war er bei der<br />
Air Sea Broker (heute <strong>Panalpina</strong> CPC Air) für den Fernen<br />
Osten zuständig. 1991 wurde er Leiter der Seefracht<br />
Abteilung am Konzernhauptsitz. 1998 wurde Jörg Eggenberger<br />
Geschäftsführer der WestafrikaDivision von<br />
Air Sea Broker. 2000 wurde er als COO für die östliche<br />
Hemisphäre Mitglied der Konzernleitung. 2002 wurde er<br />
zum CEO für die Region Afrika / Mittlerer Osten / Zentralasien<br />
/ GUSStaaten ernannt. Seit 2005 war er zunächst<br />
als COO der Gruppe tätig. Nach erfolgter Ernennung<br />
von John Klompers als Chief Marketing & Sales Officer<br />
im Oktober <strong>2006</strong> ist er als Chief Operations Officer tätig.<br />
Jörg Eggenberger ist ausgebildeter Speditionskaufmann.<br />
2004 absolvierte er einen Senior ManagementKurs an<br />
der Columbia University, New York.<br />
Christoph Hess, General Counsel und Corporate Secretary.<br />
Schweizer. Mitglied der Konzernleitung seit <strong>2006</strong>.<br />
Geboren 1955. Verantwortlich für Corporate Legal<br />
Services, Insurance und Corporate Communications.<br />
Christoph Hess stiess 1994 als Chefjurist und Sekretär des<br />
Verwaltungsrats sowie der Konzernleitung zur Gruppe.<br />
Er steht in seiner Funktion u.a. den Konzernbereichen<br />
Recht / Versicherung und Unternehmenskommunikation<br />
vor. Christoph Hess besitzt einen Universitätsabschluss<br />
in Rechtswissenschaft der Universität Basel und ein<br />
Rechtsanwaltspatent.<br />
Jürg Honegger, Chief Financial Officer (CFO). Schweizer.<br />
Mitglied der Konzernleitung seit Oktober <strong>2006</strong>. Geboren<br />
1964. Verantwortlich für Financial Reporting, Tax Management,<br />
Corporate Treasury, Controlling und Credit Control<br />
sowie Investor Relations.<br />
Jürg Honegger war zunächst als Controller bzw. Auditor<br />
für Firmen in Mexiko und der Schweiz tätig. Von 1994<br />
bis 2004 war er für die Volcafe Gruppe zunächst als<br />
Assistant des Group CFO am Hauptsitz, anschliessend<br />
als Finanzchef für Kolumbien und später als Geschäftsführer<br />
für deren Niederlassung in Uganda verantwortlich.<br />
1999 wurde er zum Group CFO und Mitglied der Konzernleitung<br />
berufen. Diese Funktion hatte er bis 2004 inne.<br />
Nach deren Übernahme der Volcafe Gruppe war er von<br />
2004 bis <strong>2006</strong> als Group Treasurer und Divisional<br />
Finance Director der neuen Eigentümerin, ED & F MAN<br />
Holdings Ltd. in London tätig.<br />
Jürg Honegger besitzt einen Universitätsabschluss in<br />
Wirtschaftswissenschaften (lic. oec. HSG) der Universität<br />
St. Gallen.<br />
John Klompers, Chief Marketing & Sales Officer.<br />
Holländer. Mitglied der Konzernleitung seit Oktober <strong>2006</strong>.<br />
Geboren 1964. Verantwortlich für Marketing & Sales,<br />
Key Account Management, Industry Verticals, Supply<br />
Chain Management sowie Oil and Gas.<br />
John Klompers stiess 1995 als Marketing und Sales Executive<br />
zu ChartAir Europe (einer Gesellschaft, die 1996<br />
von <strong>Panalpina</strong> übernommen wurde). 1997 übernahm er<br />
die Verantwortung für <strong>Panalpina</strong> Eindhoven sowie das<br />
Management der globalen Kundenbeziehungen zu einem<br />
der weltweit führenden Elektronikkonzerne. 1999 wurde<br />
er zum Geschäftsführer von <strong>Panalpina</strong> Holland und 2003<br />
zum Geschäftsführer Benelux (zuständig für die Landesorganisationen<br />
in Holland, Belgien und Luxemburg)<br />
ernannt. 2005 folgte seine Ernennung zum Regional CEO<br />
für Europa.<br />
John Klompers besitzt Hochschuldiplome in Wirtschaft,<br />
Supply Chain Management und Marketing der Fachhochschulen<br />
in Eindhoven und Utrecht.<br />
Roland Wider, Chief Administrative Officer. Schweizer.<br />
Mitglied der Konzernleitung seit 2002. Geboren 1959.<br />
Verantwortlich für Human Resources, Corporate Information<br />
Technology, Project Management und Management<br />
Information System.<br />
Roland Wider stiess 2002 als CFO und Mitglied der<br />
Konzernleitung zu <strong>Panalpina</strong>. 2005 wurde er zum Chief<br />
Administrative Officer der Gruppe ernannt. Vor seiner<br />
Zeit bei <strong>Panalpina</strong> arbeitete er in unterschiedlichen Führungspositionen<br />
bei verschiedenen Unternehmen in<br />
der Schweiz und in Asien. Von 1996 bis 1999 war er für<br />
Kühne + Nagel in Hongkong als Regional CFO für die<br />
AsienPazifikRegion zuständig. Roland Wider besitzt<br />
einen Wirtschaftsabschluss der Höheren Wirtschafts und<br />
Verwaltungsschule Zürich und ein Diplom als Buchprüfer<br />
der Schweizerischen Treuhand und Revisionskammer.<br />
Roland Wider verliess das Unternehmen im April 2007.<br />
4.2 Weitere Tätigkeiten und<br />
Interessenbindungen<br />
Monika Ribar, Mitglied des Verwaltungsrats der Bank<br />
Julius Bär AG, Zürich. Mitglied des Verwaltungsrats der<br />
Logitech International SA, Romanel / Morges.<br />
John Klompers, Mitglied des Verwaltungsrats der<br />
Luxair SA, Luxemburg (vorbehältlich seiner Wahl durch<br />
die Luxair Aktionärsversammlung 2007)<br />
4.3 Managementverträge<br />
Es bestehen keine Managementverträge mit Drittpersonen<br />
ausserhalb des Konzerns.
5. Entschädigungen, Beteiligungen<br />
und Darlehen<br />
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren<br />
der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme<br />
Die Entschädigungen sowie die Grundsätze von Aktienbeteiligungs<br />
und Optionsprogrammen für Verwaltungsrat<br />
und Konzernleitung werden durch den Verwaltungsrat<br />
auf Antrag des Personalausschusses festgelegt und<br />
genehmigt.<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten eine garantierte<br />
jährliche Entschädigung. Die Mitglieder der Konzernleitung<br />
erhalten eine Vergütung, die aus einem fixen<br />
Basissalär nebst Spesenpauschalen sowie einem Bonus<br />
besteht, der vom operativen Konzernergebnis (Normalized<br />
EBIT) und der Erreichung individueller Leistungsziele<br />
abhängig ist. Der Zielbonus beträgt je nach Konzernleitungsmitglied<br />
zwischen 50% und 100% des jährlichen<br />
Basissalärs.<br />
Sowohl die Verwaltungsräte als auch die Konzernleitungsmitglieder<br />
hatten die Möglichkeit, sich am Aktien und<br />
Beteiligungsprogramm, das 2005 eingeführt und im<br />
Berichtsjahr in modifizierter Form fortgesetzt wurde, auf<br />
freiwilliger Basis zu beteiligen. Einzelheiten dazu sind<br />
unter Ziffer 5.6 offengelegt.<br />
Die Verträge mit Konzernleitungsmitgliedern sehen vor,<br />
dass ab Geschäftsjahr 2007 50% des jeweiligen Bonus<br />
in bar und 50% in Form von Aktien nach Massgabe<br />
des dannzumaligen Aktienbeteiligungs und Optionsprogramms<br />
ausgeschüttet wird.<br />
5.2 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder<br />
(Verwaltungsrat und Konzernleitung)<br />
Die Summe aller im Geschäftsjahr bezahlten Entschädigungen<br />
für den Verwaltungsrat und die Konzernleitung<br />
betrug CHF 7 877 000*, wovon CHF 1 240 000* an die<br />
(nichtexekutiven) Mitglieder des Verwaltungsrats und<br />
CHF 6 637 000* an den exekutiven Verwaltungsratspräsidenten<br />
und die Mitglieder der Konzernleitung flossen.<br />
An ein im Berichtsjahr ausgeschiedenes Konzernleitungsmitglied<br />
wurde eine Abgangsentschädigungen von<br />
CHF 2 709 000 bezahlt.<br />
5.3 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder<br />
(Verwaltungsrat und Konzernleitung)<br />
Im Berichtsjahr wurden keine Entschädigungen an in der<br />
Vorperiode oder früher ausgeschiedene Mitglieder der<br />
Konzernleitung oder des Verwaltungsrats ausgerichtet.<br />
5.4 Aktienzuteilung im Berichtsjahr<br />
Abgesehen von dem unter Ziffer 5.6 offen gelegten Aktienbeteiligungs<br />
und Optionsprogramm wurden keine Aktien<br />
bzw. Optionen an Mitglieder des Verwaltungsrats oder<br />
der Konzernleitung oder an diesen nahe stehende Personen<br />
zugeteilt.<br />
* Beträge auf CHF 1000 gerundet.<br />
5.5 Aktienbesitz<br />
Zum Bilanzstichtag wurde die folgende Anzahl Aktien<br />
durch Mitglieder des Verwaltungsrats bzw. der Konzernleitung<br />
(oder durch diesen nahe stehende Personen) im<br />
Eigentum gehalten:<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahe<br />
stehende Personen halten zum Bilanzstichtag folgende<br />
Aktien:<br />
Name Anzahl PWT Namenaktien<br />
Gerhard Fischer 8 180<br />
Wilfried Rutz 8 250<br />
Günther Casjens 8 950<br />
Rudolf W. Hug 4 450<br />
Yuichi Ishimaru 8 050<br />
Glen R. Pringle 3 000<br />
Roger Schmid 10 550<br />
Total 51 4 0<br />
Mitglieder der Konzernleitung sowie diesen nahe<br />
stehende Personen halten zum Bilanzstichtag folgende<br />
Aktien:<br />
Name Anzahl PWT Namenaktien<br />
Monika Ribar 5 550<br />
Jörg Eggenberger 5 626<br />
Christoph Hess 1 250<br />
John Klompers 2 500<br />
Roland Wider 2 800<br />
Total 1 26<br />
5.6 Optionen<br />
PWT hat 2005 ein Aktienbeteiligungs und Optionsprogramm<br />
eingeführt, wonach den Mitgliedern des Verwaltungsrats<br />
insgesamt 26 250 PWTNamenaktien und den<br />
Mitgliedern der Konzernleitung insgesamt 15 000 PWT<br />
Namenaktien zum Kauf angeboten wurden. Die Mitglieder<br />
des Verwaltungsrats haben insgesamt 23 700 Namenaktien<br />
und die damaligen Mitglieder der Konzernleitung<br />
haben sämtliche 15 000 Namenaktien zum Emissionspreis<br />
von CHF 80.00 je Namenaktie gekauft. Die im Rahmen<br />
dieses Programms gezeichneten Aktien waren bis<br />
zum 16. September <strong>2006</strong> für den Verkauf gesperrt. Mit<br />
jeder gekauften Aktie wurden gleichzeitig zwei Optionen<br />
erworben, die je zum Bezug einer Aktie zum vorgenannten<br />
Emissionspreis berechtigen. Die Option konnte ab dem<br />
17. September <strong>2006</strong> und für die Dauer von zwei Jahren<br />
(d. h. bis zum 16. September 2008) ausgeübt werden;<br />
soweit dies nicht geschieht, verfällt die Option.<br />
Im Juni des Berichtsjahres wurde ein leicht modifiziertes<br />
zweites Aktienbeteiligungs und Optionsprogramm eingeführt,<br />
wonach den Mitgliedern des Verwaltungsrats<br />
insgesamt 12 600 PWTNamenaktien und den Mitgliedern<br />
der Konzernleitung insgesamt 5 400 PWTNamenaktien<br />
zum Kauf angeboten wurden. Im Rahmen dieses Programms<br />
haben die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
insgesamt 12 600 Namenaktien und die Mitglieder der<br />
Konzernleitung insgesamt 5 400 Namenaktien zum<br />
Corporate Governance<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 65
Corporate Governance<br />
66 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Bezugspreis von 75% des durchschnittlichen Schlusskurses<br />
der Aktien an der SWX in den Monaten Januar bis<br />
Mai <strong>2006</strong> (CHF 111.30) erworben. Die im Rahmen dieses<br />
Programms gezeichneten Aktien sind während eines<br />
Jahres, d. h. bis zum 11. Juni 2007 für den Verkauf ge<br />
sperrt. Mit jeder gezeichneten Aktie wurde eine Option<br />
erworben, die zu je einem Drittel nach Ablauf eines Jahres,<br />
bzw. zwei respektive drei Jahren zugeteilt wird (Vesting<br />
Period). und zum Bezug einer Aktie zum vorgenannten<br />
Preis von CHF 111.30 berechtigen. Die Optionen können<br />
nach erfolgter Zuteilung bis zum 11. Juni 2012 ausgeübt<br />
werden. Soweit dies nicht geschieht, verfällt die Option.<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahe stehende<br />
Personen halten zum Bilanzstichtag (unter Vorbehalt<br />
der definitiven Zuteilung) folgende Optionen:<br />
Zuteilungs Anzahl<br />
Name jahr Optionen Laufzeit<br />
Gerhard Fischer 2005 7 500 2005 – 2008<br />
<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />
Wilfried Rutz 2005 4 500 2005 – 2008<br />
<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />
Günther Casjens 2005 0 2005 – 2008<br />
<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />
Rudolf W. Hug 2005 0 2005 – 2008<br />
<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />
Yuichi Ishimaru 2005 5 000 2005 – 2008<br />
<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />
Glen R. Pringle 2005 2 400 2005 – 2008<br />
<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />
Roger Schmid 2005 7 500 2005 – 2008<br />
<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />
Total 500<br />
Mitglieder der Konzernleitung sowie diesen nahe stehende<br />
Personen halten zum Bilanzstichtag (unter Vorbehalt<br />
der definitiven Zuteilung) folgende Optionen:<br />
Zuteilungs Anzahl<br />
Name jahr Optionen Laufzeit<br />
Monika Ribar 2005 7 500 2005 – 2008<br />
<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />
Jörg Eggenberger 2005 3 750 2005 – 2008<br />
<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />
Christoph Hess 2005 2 000 2005 – 2008<br />
<strong>2006</strong> 600 <strong>2006</strong> – 2012<br />
John Klompers 2005 5 000 2005 – 2008<br />
Roland Wider 2005 2 500 2005 – 2008<br />
<strong>2006</strong> 1 800 <strong>2006</strong> – 2012<br />
Total 26 50<br />
5.7 Zusätzliche Honorare und Vergütungen<br />
Im Geschäftsjahr wurden weder an Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
noch an diesen nahe stehende Personen<br />
zusätzlich zur Verwaltungsratsentschädigung Beratungsleistungen<br />
ausbezahlt.<br />
5.8 Organdarlehen<br />
Weder an Mitglieder des Verwaltungsrats noch an<br />
Mitglieder der Konzernleitung wurden Darlehen gewährt.<br />
5.9 Höchste Gesamtentschädigung<br />
Das Mitglied des Verwaltungsrats mit der höchsten<br />
Summe aller Entschädigungen hat im Berichtsjahr einen<br />
Gesamtbetrag von CHF 1 664 000 erhalten. Dieses Mitglied<br />
hat im Berichtsjahr 1 800 PWTN Namenaktien nach<br />
Massgabe des in Ziffer 5.6 dargestellten Aktienbeteiligungs<br />
und Optionsprogramms käuflich erworben. Damit<br />
wurden insgesamt 1 800 Optionen zugeteilt, die nach<br />
Ablauf der Sperrfristen bis spätestens 2012 zum Bezug<br />
je einer Aktie zum Preis von CHF 111.30 berechtigen.<br />
6. Mitwirkung der Aktionäre<br />
6.1 Stimmrechtsbeschränkung und vertretung<br />
Jede PWTAktie hat in der Generalversammlung eine<br />
Stimme. Die Statuten sehen allerdings vor, dass bei der<br />
Ausübung des Stimmrechts kein Aktionär direkt oder<br />
indirekt für eigene oder vertretene Aktien zusammen mehr<br />
als 5% sämtlicher Aktienstimmen auf sich vereinigen<br />
kann.<br />
Die Statuten sehen eine Gruppenklausel vor.<br />
Die Stimmrechtsbeschränkung findet keine Anwendung<br />
auf die Ausübung des Stimmrechts durch den Organvertreter<br />
und den unabhängigen Stimmrechtsvertreter. Der<br />
Verwaltungsrat kann mit Banken in Abweichung der vorgenannten<br />
Stimmrechtsbeschränkung Vereinbarungen<br />
treffen, um die Ausübung des Depotstimmrechts zu<br />
ermöglichen.<br />
Die Ernst Göhner Stiftung ist von der Stimmrechtsbeschränkung<br />
nicht betroffen, weil sie die PWTAktien<br />
bereits vor Einführung der Stimmrechtsbeschränkung<br />
hielt (sog. grandfathering).<br />
Die Aufhebung und Änderung der statutarischen Stimmrechtsbeschränkung<br />
bedarf des Beschlusses der<br />
Generalversammlung, der mindestens zwei Drittel der<br />
vertretenen Aktienstimmen auf sich vereinigt.<br />
Der Aktionär kann sich an der Generalversammlung mit<br />
schriftlicher Vollmacht durch seinen gesetzlichen Vertreter,<br />
einen anderen stimmberechtigten Aktionär, den Organvertreter,<br />
den unabhängigen Stimmrechtsvertreter oder<br />
einen Depotvertreter vertreten lassen.<br />
6.2 Statutarische Quoren<br />
Es gelten grundsätzlich die gesetzlichen Quoren. In<br />
Ergänzung zu den im Gesetz vorgesehen Fällen, in denen<br />
eine Zweidrittelmehrheit der vertreten Aktienstimmen<br />
gefordert ist, unterliegen folgende Beschlüsse dem entsprechenden<br />
Quorum:
• die Aufhebung und Änderung der Übertragungsbeschränkungen;<br />
• die Aufhebung und Änderung der Stimmrechtsbeschränkung;<br />
• die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien;<br />
• die Auflösung der Gesellschaft mit Liquidation;<br />
• die Abberufung von mehr als zwei Verwaltungsratsmitgliedern;<br />
• die Aufhebung der entsprechenden Statutenbestimmung<br />
sowie die Abschaffung oder Erleichterung des<br />
darin genannten Quorums. Ein Beschluss über die<br />
Erhöhung des entsprechenden Quorums hat mindestens<br />
die im erhöhten Quorum vorgesehene Zustimmung<br />
auf sich zu vereinigen.<br />
6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />
Es bestehen keine vom Gesetz abweichenden Regeln<br />
zur Einberufung der Generalversammlung.<br />
6.4 Traktandierung<br />
Aktionäre, die einzeln oder gemeinsam Aktien im Nennwert<br />
von CHF 1 Million vertreten, können die Traktandierung<br />
eines Verhandlungsgegenstandes verlangen.<br />
Traktandierungsbegehren sind 60 Tage vor der Generalversammlung<br />
schriftlich bei PWT einzureichen.<br />
6.5 Eintragungen im Aktienbuch<br />
Namenaktien kann nur vertreten, wer als Aktionär (oder<br />
gegebenenfalls als Nominee) im PWTAktienbuch eingetragen<br />
ist. Aktionäre (oder eingetragene Nominees), die<br />
nicht persönlich an der Generalversammlung teilnehmen<br />
können, sind berechtigt, einen Bevollmächtigten nach<br />
Massgabe der Statuten zu ernennen, der sie mittels einer<br />
schriftlichen Vollmacht an der Generalversammlung vertreten<br />
kann.<br />
Das Aktienbuch bleibt für die Festlegung der Stimmrechtsverhältnisse<br />
mit Einberufung der Generalversammlung<br />
(d. h. nach Versand der Einladungen zur Generalversammlung)<br />
bis einen Tag nach der Generalversammlung für<br />
Eintragungen gesperrt.<br />
7. Kontrollwechsel und<br />
Abwehrmassnahmen<br />
7.1 Angebotspflicht<br />
Es bestehen keine Optingout oder Optingup<br />
Regelungen.<br />
7.2 Kontrollwechselklauseln<br />
Weder Mitglieder des Verwaltungsrats noch Mitglieder<br />
der Konzernleitung haben in ihren Verträgen Kontrollwechselklauseln.<br />
8. Revisionsstelle<br />
8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des<br />
leitenden Revisors<br />
Das Mandat für die Revision und die Konzernprüfung<br />
wurde erstmals für das Geschäftsjahr 1972 mit Annahmeerklärung<br />
vom Mai 1972 von PricewaterhouseCoopers<br />
AG, Basel, (PwC) übernommen.<br />
Der leitende Revisor, Thomas Brüderlin, der für das<br />
Mandat verantwortlich ist, trat das Mandat 2001 an.<br />
8.2 Revisionshonorar<br />
Als Revisionshonorar wurden für das Berichtjahr laut<br />
Finanzbuchhaltung CHF 2 895 000 in Rechnung gestellt.<br />
8.3 Zusätzliche Honorare<br />
Zusätzlich wurden der Revisionsgesellschaft PwC im<br />
Geschäftsjahr CHF 765 000 für weitere Beratungsdienstleistungen<br />
vergütet.<br />
8.4 Aufsichts und Kontrollinstrumente<br />
gegenüber der Revision<br />
Die externe Revision wird durch den Prüfungsausschuss<br />
des Verwaltungsrats beaufsichtigt und kontrolliert. Die<br />
Revisionsstelle berichtet auch an den Prüfungsausschuss<br />
und nimmt periodisch und auf Anforderung des Ausschusses<br />
an dessen Sitzungen teil (vgl. Anmerkungen zu<br />
Ziffer 3.5).<br />
9. Informationspolitik<br />
<strong>Panalpina</strong> informiert regelmässig auf ihrer InternetWebsite<br />
www.panalpina.com über alle wesentlichen Ereignisse,<br />
organisatorischen Veränderungen und (vierteljährlichen)<br />
Geschäftsergebnisse. Sämtliche Pressemitteilungen sind<br />
dort zugänglich und WebsiteBesucher können die automatische<br />
Zustellung von Medienmitteilungen per EMail<br />
anfordern. Sämtliche Druckerzeugnisse wie <strong>Geschäftsbericht</strong>e,<br />
Kundenmagazine und Verkaufsbroschüren sind<br />
online verfügbar. Die Termine der Generalversammlung<br />
und der voraussichtlichen Publikation von Quartalsergebnissen<br />
sind im <strong>Geschäftsbericht</strong> und im Finanzkalender<br />
der Website (unter Investor Relations) genannt.<br />
www.panalpina.com/cg<br />
Corporate Governance<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 6
68 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
Konzern und<br />
Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />
Inhalt<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung 70<br />
Konsolidierte Bilanz 71<br />
Konsolidierte Aufstellung<br />
über erfasste Erträge und<br />
Aufwendungen 72<br />
Veränderung des konsolidierten<br />
Eigenkapitals 73<br />
Konsolidierte<br />
Geldflussrechnung 74<br />
Anhang zur Konzernrechnung 75<br />
Wesentliche Konzern und<br />
Beteiligungsgesellschaften 109<br />
Bericht des Konzernprüfers 112<br />
Kennzahlen in CHF<br />
Fünfjahresübersicht 113<br />
Bilanz in CHF<br />
Fünfjahresübersicht 115<br />
Kennzahlen in EUR<br />
Fünfjahresübersicht 116<br />
Bilanz in EUR<br />
Fünfjahresübersicht 118<br />
Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />
der <strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />
(Holding) AG<br />
Erfolgsrechnung 120<br />
Bilanz per 31. Dezember<br />
(vor Gewinnverwendung) 121<br />
Anhang zur Jahresrechnung 122<br />
Gewinnverwendung 124<br />
Bericht der Revisionsstelle 125<br />
Informationen für Investoren 126<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 6
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
70 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />
per 31. Dezember <strong>2006</strong> und 2005<br />
in tausend CHF Anhang <strong>2006</strong> 2005 1<br />
Speditionsleistungen 9 301 215 8 280 285<br />
Zölle, Abgaben und Steuern (1 565 979) (1 331 620)<br />
Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 5 7 735 236 6 948 665<br />
Aufwand für bezogene Speditionsleistungen 5 (6 144 403) (5 540 997)<br />
Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) 5 1 590 833 1 407 668<br />
Personalaufwand 6 (886 857) (843 717)<br />
Sonstiger Betriebsaufwand 7 (391 208) (361 735)<br />
Erfolg aus dem Verkauf von Anlagen 8 (99) 11 954<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 14 (34 777) (36 242)<br />
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen 15 (16 383) (12 121)<br />
Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten 15 (511) (174)<br />
Betriebsergebnis (Ebit) 260 998 165 633<br />
Finanzertrag 9 12 230 15 638<br />
Finanzaufwand 9 (33 157) (23 389)<br />
Ergebnis vor Steuern 240 071 157 882<br />
Steuern 10 (56 561) (37 576)<br />
Periodenergebnis 183 510 120 306<br />
Zuzurechnen an:<br />
Aktionäre des Konzerns 181 599 117 355<br />
Minderheitsanteile 21 1 911 2 951<br />
Periodenergebnis 183 510 120 306<br />
Ergebnis je Aktie (in CHF)<br />
– unverwässert 11 7.34 4.71<br />
– verwässert 11 7.33 4.70<br />
1 Einige Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken entsprechend der Darstellung des Berichtsjahres neu klassifiziert.
Konsolidierte Bilanz<br />
per 31. Dezember <strong>2006</strong> und 2005<br />
Aktiven<br />
in tausend CHF Anhang <strong>2006</strong> 2005 1<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel 371 352 224 829<br />
Wertschriften 2 524 5 384<br />
Forderungen aus Leistungen 12 1 185 459 1 108 443<br />
Noch nicht abgerechnete Leistungen 135 393 82 459<br />
Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 13 77 974 64 482<br />
Total Umlaufvermögen 1 772 702 1 485 597<br />
Anlagevermögen<br />
Sachanlagen 14 161 548 152 450<br />
Finanzanlagen und übrige Anlagen 15 44 365 43 041<br />
Immaterielle Anlagen 15 102 358 108 792<br />
Latente Steueransprüche 18 27 286 29 999<br />
Total Anlagevermögen 335 557 334 282<br />
Total Aktiven 2 108 259 1 819 879<br />
Passiven<br />
in tausend CHF Anhang <strong>2006</strong> 2005 1<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Verbindlichkeiten aus Leistungen 501 051 437 375<br />
Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 157 029 146 115<br />
Abgegrenzte Speditionsleistungen 220 620 157 592<br />
Finanzverbindlichkeiten 19 24 239 18 799<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 16 76 442 67 916<br />
Steuerverbindlichkeiten 30 707 27 685<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 1 010 088 855 482<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
Finanzverbindlichkeiten 19 3 248 1 644<br />
Rückstellungen 17 101 344 83 733<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten 18 15 873 21 170<br />
Total langfristiges Fremdkapital 120 465 106 547<br />
Total Fremdkapital 1 130 553 962 029<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 20 50 000 50 000<br />
Eigene Aktien 20 (15 022) (20 000)<br />
Reserven 934 708 820 893<br />
Ausgegebenes Aktienkapital und Reserven der Aktionäre von <strong>Panalpina</strong> 969 686 850 893<br />
Minderheitsanteile 21 8 020 6 957<br />
Total Eigenkapital 977 706 857 850<br />
Total Passiven 2 108 259 1 819 879<br />
1 Einige Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken entsprechend der Darstellung des Berichtsjahres neu klassifiziert.<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 71
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
72 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Konsolidierte Aufstellung über erfasste<br />
Erträge und Aufwendungen<br />
per 31. Dezember <strong>2006</strong> und 2005<br />
in tausend CHF Anhang <strong>2006</strong> 2005<br />
Im Eigenkapital erfasste Beträge Vorsorgeplan<br />
Leistungsorientierte Vorsorgespläne<br />
– Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 23 (14 724) 21 825<br />
– Auswirkung der Limite gemäss Paragraph 58b 23 2 527 (24 709)<br />
– Umrechnungsdifferenzen 23 (2 146) (75)<br />
Andere langfristige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
– Erstmalige Einführung (295) (722)<br />
Steuern auf Positionen, welche direkt im Eigenkapital erfasst wurden 18 4 281 983<br />
Umrechnungseffekte bei auswärtigen Gesellschaften (8 114) 35 676<br />
Direkt im Eigenkapital erfasstes Nettoergebnis (18 471) 32 978<br />
Periodenergebnis 183 510 120 306<br />
Total Ergebnis für das laufende Jahr 165 039 153 284<br />
Zuzurechnen an Aktionäre des Konzerns 163 128 150 333<br />
Zuzurechnen an Minderheitsaktionäre 1 911 2 951
in tausend CHF<br />
Veränderung des konsolidierten<br />
Eigenkapitals<br />
per 31. Dezember <strong>2006</strong> und 2005<br />
Anhang<br />
Aktien-<br />
kapital<br />
Zuzurechnen an Aktionäre des Konzerns<br />
Eigene<br />
Aktien<br />
Kapital-<br />
reserven<br />
Umrechnungsdifferenzen<br />
Gewinn-<br />
reserven<br />
Total<br />
Minderheitsanteile<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
Eigen-<br />
kapital<br />
Total<br />
Angepasster Bestand per 1. Januar 2005<br />
Leistungsorientierte Vorsorgepläne<br />
– Versicherungsmathematische Gewinne<br />
50 000 0 (87 950) (87 264) 909 639 784 425 3 484 787 909<br />
(Verluste) 23 21 825 21 825 21 825<br />
– Auswirkung der Limite gemäss Paragraph 58b 23 (24 709) (24 709) (24 709)<br />
– Umrechnungsdifferenzen 23 (75) (75) (75)<br />
Andere langfristige Leistungen nach<br />
Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
– Erstmalige Einführung in Frankreich<br />
Umrechnungseffekte bei auswärtigen<br />
(722) (722) (722)<br />
Gesellschaften<br />
Steuern auf Positionen, welche direkt im<br />
29 994 29 994 618 30 612<br />
Eigenkapital erfasst wurden<br />
Direkt im Eigenkapital erfasstes<br />
18 983 983 983<br />
Nettoergebnis 0 0 (2 698) 29 994 0 27 296 618 27 914<br />
Periodenergebnis 117 355 117 355 2 951 120 306<br />
Total Ergebnis für das laufende Jahr 0 0 (2 698) 29 994 117 355 144 651 3 569 148 220<br />
Dividendenzahlungen 20 (60 000) (60 000) (96) (60 096)<br />
Anteilsbasierte Vergütungen 24 1 817 1 817 1 817<br />
Veränderung eigener Aktien, netto 20 (20 000) (20 000) (20 000)<br />
Stand 31. Dezember 2005 50 000 (20 000) (90 648) (57 270) 968 811 850 893 6 957 857 850<br />
Stand 1. Januar <strong>2006</strong><br />
Leistungsorientierte Vorsorgepläne<br />
– Versicherungsmathematische Gewinne<br />
50 000 (20 000) (90 648) (57 270) 968 811 850 893 6 957 857 850<br />
(Verluste) 23 (14 724) (14 724) (14 724)<br />
– Auswirkung der Limite gemäss Paragraph 58b 23 2 527 2 527 2 527<br />
– Umrechnungsdifferenzen 23 (2 146) (2 146) (2 146)<br />
Andere langfristige Leistungen nach<br />
Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
– Erstmalige Einführung in Indonesien<br />
Umrechnungseffekte bei auswärtigen<br />
(295) (295) (295)<br />
Gesellschaften<br />
Steuern auf Positionen, welche direkt im<br />
(8 114) (8 114) (750) (8 864)<br />
Eigenkapital erfasst wurden<br />
Direkt im Eigenkapital erfasstes<br />
18 4 281 4 281 4 281<br />
Nettoergebnis 0 0 (10 357) (8 114) 0 (18 471) (750) (19 221)<br />
Periodenergebnis 181 599 181 599 1 911 183 510<br />
Total Ergebnis für das laufende Jahr 0 0 (10 357) (8 114) 181 599 163 128 1 161 164 289<br />
Dividendenzahlungen 20 (49 384) (49 384) (98) (49 482)<br />
Anteilsbasierte Vergütungen 24 1 767 1 767 1 767<br />
Veränderung eigener Aktien, netto 20 4 978 (1 696) 3 282 3 282<br />
Stand 31. Dezember <strong>2006</strong> 50 000 (15 022) (101 005) (65 384) 1 101 097 969 686 8 020 977 706<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 73
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
74 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Konsolidierte Geldflussrechnung<br />
per 31. Dezember <strong>2006</strong> und 2005<br />
in tausend CHF Anhang <strong>2006</strong> 2005 1<br />
Total Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 26 338 264 214 571<br />
Erhaltene Zinsen 11 688 7 753<br />
Bezahlte Zinsen (23 334) (18 194)<br />
Bezahlte Steuern (52 884) (37 409)<br />
Inanspruchnahme sonstiger Verbindlichkeiten (18 651) (21 359)<br />
Inanspruchnahme langfristiger Rückstellungen 17 (14 150) (3 496)<br />
Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 240 933 141 866<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />
Investitionen in Sachanlagen 14 (48 219) (45 081)<br />
Akquisition von Konzerngesellschaften 0 (11 658)<br />
Erwerb von Wertschriften 0 (73)<br />
Erwerb von übrigen Finanzanlagen 15 (4 477) (6 942)<br />
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten 15 (8 761) (14 810)<br />
Total Investitionen (61 457) (78 564)<br />
Erlös aus dem Verkauf von Sachanlagen 2 767 39 010<br />
Verkauf von Beteiligungen 47 0<br />
Rückzahlung von Aktivdarlehen 212 1 498<br />
Verkauf von Wertschriften 2 720 11 158<br />
Rückzahlung übriger Finanzanlagen 735 6 395<br />
Erlös aus Verkauf von immateriellen Vermögenswerten 91 47<br />
Total Geldfluss aus Investitionstätigkeit (54 885) (20 456)<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />
Erhöhung (Rückzahlung) von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 5 680 (2 896)<br />
Erhöhung (Rückzahlung) von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 1 613 1 246<br />
Dividendenausschüttung 20 (49 384) (60 000)<br />
Dividendenzahlung an Minderheitsaktionäre 21 (98) (96)<br />
Eigene Aktien 3 282 (20 000)<br />
Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (38 907) (81 746)<br />
Umrechnungsdifferenzen aus flüssigen Mitteln (618) (23 793)<br />
Zunahme (Abnahme) der flüssigen Mittel 146 523 15 871<br />
Flüssige Mittel zum Jahresbeginn 224 829 208 958<br />
Flüssige Mittel zum Jahresende 371 352 224 829<br />
1 Einige Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken entsprechend der Darstellung des Berichtsjahres neu klassifiziert.
Anhang zur Konzernrechnung<br />
1 Grundsätze für die Konzernrechnungslegung<br />
Die konsolidierte Konzern- und Jahresrechnung der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG («die Gesellschaft») wurde vom<br />
Verwaltungsrat am 14. März 2007 verabschiedet.<br />
Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine Aktiengesellschaft mit Sitz und Handelsregistereintrag in Basel. Die eingetragene<br />
Adresse lautet: Viaduktstrasse 42, 4002 Basel, Schweiz.<br />
Die Aktien der Gesellschaft sind an der SWX Swiss Exchange in Zürich kotiert.<br />
Die Gesellschaft ist mit ihren Tochtergesellschaften (zusammen «der Konzern») eines der führenden weltweit tätigen Logistikund<br />
Transportunternehmen, spezialisiert auf internationale Luft- und Seefrachttransporte.<br />
2 Massgebende Rechnungslegungsgrundsätze<br />
Die für die Erstellung der vorliegenden Konzernrechnung massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze sind im Folgenden<br />
dargestellt. Bei Fehlen eines gegenteiligen Vermerks gelten diese Grundsätze für sämtliche Geschäftsjahre.<br />
Rechnungslegung<br />
Die Konzernrechnung des Konzerns wurde auf Basis der Jahresrechnungen der einzelnen Konzerngesellschaften zum<br />
31. Dezember erstellt, die ihrerseits gemäss den konzernweit einheitlichen Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt<br />
wurden. Die Konzernabschlüsse der Jahre <strong>2006</strong> und 2005 sind in Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Bei Fehlen eines<br />
gegenteiligen Vermerks wurden sämtliche Beträge auf CHF 1 000 auf- bzw. abgerundet. Die Konzernrechnung wurde in<br />
Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den vom International Accounting<br />
Standards Board (IASB) erlassenen Auslegungsrichtlinien erstellt.<br />
Die Konzernrechnung basiert auf historischen Werten, mit Ausnahme gewisser, in den nachfolgenden Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
ausgewiesener Positionen. Bestimmte Positionen wie derivative Finanzinstrumente und zur Veräusserung<br />
verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen.<br />
Die Erstellung der Konzernrechnung gemäss IFRS erfordert vom Management Annahmen und Schätzungen, welche die<br />
ausgewiesenen Positionen in der Konzernrechnung, inklusive Anhang, beeinflussen. Obwohl diese Schätzungen nach<br />
bestem Wissen des Managements erfolgen, kann es bei den tatsächlichen Werten zu Abweichungen von diesen Schätzungen<br />
kommen. Gebiete der Rechnungslegung, die eine erhöhte Anwendung von Schätzungen und Annahmen bedingen oder<br />
komplex sind, oder Gebiete, die für die Konzernrechnung wesentlich sind, werden im Anhang 4 beschrieben.<br />
Änderungen von Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
Zusätzlich zu dem vom Konzern seit Beginn des Jahres 2004 eingeführten Grundsatz IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer<br />
wurden weitere durch das International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichte neue Standards, Überarbeitungen<br />
und Interpretationen umgesetzt. Im Folgenden werden die im Jahr <strong>2006</strong> erfolgten Änderungen sowie deren Auswirkungen<br />
auf die Konzernrechnung beschrieben.<br />
IAS 21 (Überarbeitung) Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse<br />
Der Konzern hat die Überarbeitungen von IAS 21 per 1. Januar <strong>2006</strong> umgesetzt. Demnach werden in der Konzernrechnung<br />
Kursdifferenzen aus monetären Positionen, welche von Nettoinvestitionen in einem ausländischen Geschäftsbetrieb<br />
herstammen, getrennt dem Eigenkapital zugerechnet. Hierbei spielt es keine Rolle, auf welche Währung der betreffende<br />
monetäre Posten lautet. Diese Änderung hatte weder zum 31. Dezember <strong>2006</strong> noch zum 31. Dezember 2005 signifikante<br />
Auswirkungen.<br />
IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung<br />
Anpassung hinsichtlich Finanzgarantien (Veröffentlichung im August 2005). Der angepasste Anwendungsbereich von IAS 39<br />
verlangt, dass Finanzgarantien, die nicht als Versicherungsverträge gelten, zunächst zum beizulegenden Zeitwert angesetzt<br />
werden und die Folgebewertung zum höheren des (i) gemäss IAS 37 Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen<br />
ermittelten Betrags und (ii) des zunächst angesetzten Betrages, gegebenenfalls abzüglich gemäß IAS 18 Erträge ermittelter<br />
kumulierter Abschreibungen. Diese Anpassung hat keine Auswirkung auf die Konzernrechnung.<br />
Anpassungen für Absicherungen von Zahlungsströmen erwarteter konzerninterner Geschäfte (Publikation im April 2005).<br />
Diese Anpassung von IAS 39 ermöglicht die Qualifikation des Währungsrisikos von mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten<br />
konzerninternen Geschäften als Absicherung für Mittelzu- und -abfluss, falls die betreffende Transaktion auf eine andere<br />
als die funktionale Währung der Gesellschaft, welche das Geschäft abschliesst, lautet und das Währungsrisiko Einfluss auf<br />
den Konzernabschluss hat. Da der Konzern derzeit keine derartigen Transaktionen tätigt bzw. getätigt hat, entfallen die<br />
Auswirkungen dieser Anpassung auf die Konzernrechnung.<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 75
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
76 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Anpassung bei der Fair Value Option (Publikation im Juni 2005). Diese Anpassung führt zu einer Änderung der Definition der<br />
als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden Finanzinstrumente und schränkt die Nutzung des<br />
diesbezüglichen Wahlrechts für Finanzinstrumente ein. Der Konzern ist der Ansicht, dass diese Änderung keine wesentliche<br />
Auswirkung auf die Klassifizierung der efolgswirksam erfassten Finanzinstrumenten bewertet zum beizulegenden Zeitwert<br />
hat, da der Konzern aller Wahrscheinlichkeit nach sämtliche Kriterien erfüllt.<br />
IFRIC 4 Bestimmung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält<br />
Der Konzern setzte die IFRIC Interpretation 4 zum 1. Januar <strong>2006</strong> um. Diese Interpretation bietet eine Anleitung zu der Frage,<br />
ob bestimmte Vereinbarungen Leasingverhältnisse enthalten, die entsprechend auszuweisen sind. Diese Änderung der<br />
Rechnungslegungsgrundsätze hatte weder zum 31. Dezember <strong>2006</strong> noch zum 31. Dezember 2005 massgebliche<br />
Auswirkungen auf den Konzern.<br />
IFRIC 5 Rechte auf Anteile an Fonds für Entsorgung, Wiederherstellung und Umweltsanierung<br />
Diese Anpassung bezieht sich auf Rechnungslegungsperioden ab dem 1. Januar <strong>2006</strong>. Sie legt fest, wie Fonds anzusetzen<br />
sind, welche zur Finanzierung der Entsorgung von Vermögenswerten eines Unternehmens eingerichtet wurden. Da die<br />
Geschäftseinheit nicht in einem Land tätig ist, in welchem derartige Fonds existieren, hat die betreffende Interpretation keine<br />
Auswirkung auf die Konzernrechnung.<br />
IFRIC 8 Anwendungsbereich von IFRS 2<br />
Der Konzern setzte die IFRIC Interpretation 8 frühzeitig zum 1. Januar <strong>2006</strong> um. Diese fordert, dass IFRS 2 für sämtliche<br />
Vereinbarungen anzuwenden sind, bei denen ein Unternehmen anteilsbasierte Vergütungen offensichtlich ohne oder für nicht<br />
ausreichende Gegenleistung gewährt. Da anteilsbasierte Vergütungen ausschliesslich an Mitarbeiter im Rahmen des<br />
Mitarbeiteraktienoptionsplans gewährt werden, hat diese Interpretation keinerlei Auswirkung auf die Finanzlage des<br />
Konzerns.<br />
Die folgenden Grundsätze, Anpassungen und Interpretationen sind für Rechnungslegungsperioden mit Beginn am bzw. nach<br />
dem 1. Januar <strong>2006</strong> verbindlich, haben aber keinen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des Konzerns:<br />
• IFRS 1 (Anpassung) Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards sowie IFRS 6 (Anpassung)<br />
Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen<br />
• IFRS 6 Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen<br />
• IFRIC 6 Rückstellungspflichten aus der Teilnahme an bestimmten Märkten – Elektro- und Elektronik-Altgeräte<br />
Die folgenden veröffentlichten Grundsätze und Interpretationen von bestehenden Grundsätzen sind verbindlich für die<br />
Rechnungslegungsperioden des Konzerns, welche am bzw. nach dem 1. Mai <strong>2006</strong> beginnen. Der Konzern hat sich gegen<br />
eine frühzeitige Einführung dieser Grundsätze entschieden.<br />
IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben sowie eine ergänzende Anpassung von IAS 1 Darstellung des Abschlusses<br />
(Veränderungen des Eigenkapitals) (Inkrafttretung am 1. Januar 2007)<br />
IFRS 7 führt neue Angabepflichten zur Verbesserung der Informationen über Finanzinstrumente ein. Vorgeschrieben sind<br />
qualitative und quantitative Angaben über Risiken aus Finanzinstrumenten einschliesslich bestimmter Mindestangaben zu<br />
Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken und Marktrisiken sowie einer Sensitivitätsanalyse des Marktrisikos. Dieser Grundsatz ersetzt<br />
IAS 30 Angaben im Abschluss von Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen und die Angabepflichten gemäss IAS 32<br />
Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung. Er gilt für alle Geschäftseinheiten, deren Abschlüsse den IFRS entsprechen.<br />
Die Anpassung von IAS 1 gibt Erläuterungen zum Umfang des Kapitals sowie den Umgang mit diesem Kapital. Der Konzern<br />
analysierte die Auswirkungen von IFRS 7 und der Anpassung von IAS 1; er kam zu dem Schluss, dass die wichtigsten<br />
zusätzlichen Angaben die Sensitivitätsanalyse des Marktrisikos und die Angaben zur Veränderung des Eigenkapitals gemäss<br />
Anpassung von IAS 1 sind. Der Konzern wird IFRS 7 sowie die Anpassung von IAS 1 für die Jahresrechnungen ab dem 1.<br />
Januar 2007 anwenden.<br />
IFRS 8 Operating Segments (wurde im November <strong>2006</strong> veröffentlicht und gilt für Rechnungslegungen ab 1. Januar 2009)<br />
IFRS 8 ersetzt IAS 14 Segmental Reporting für die Segmentberichterstattung. Mit IFRS 8 werden Betriebseinheiten<br />
aufgefordert, Betriebssegmente zu definieren und die Segmentleistung in der Konzernrechnung basierend auf den vom<br />
Hauptentscheidungsträger verwendeten Informationen darzulegen. Diese neuen Anforderungen könnten eine Auswirkung auf<br />
die angegebenen Segmente, die berichteten Elemente und deren jeweilige Bewertung haben. Die Gruppe hat noch keine<br />
sorgfältige Analyse durchgeführt und kann daher derzeit noch keine endgültige Beurteilung zu der Auswirkung treffen.<br />
IFRIC 10 Zwischenberichterstattung und Wertminderung<br />
Diese Interpretation verbietet die spätere Rückbuchung von in Zwischenberichten ausgewiesenen Wertminderungen auf<br />
Goodwill, Beteiligungsinstrumenten und bei zu Anschaffungskosten gehaltenen finanziellen Vermögenswerten. Der Konzern<br />
wird IFRIC 10 ab dem 1. Januar 2007 anwenden. Es ist nicht davon auszugehen, dass diese Interpretation Auswirkungen auf<br />
die Konzernrechnung des nächsten Jahres hat.
IFRIC 7 Anwendung des Restatement-Ansatzes nach IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern<br />
(in Kraft ab dem 1. März <strong>2006</strong>). IFRIC 7 gibt an, wie die Anforderungen von IAS 29 in einer Rechnungslegungsperiode<br />
anzuwenden sind, in welcher eine Einheit in der Wirtschaft ihrer funktionalen Währung eine Hochinflation feststellt, während<br />
in der vorangehenden Periode in dieser Wirtschaft keine Hochinflation vorlag.<br />
IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate<br />
IFRIC 9 wurde im März <strong>2006</strong> veröffentlicht; diese Interpretation gilt für Geschäftsjahre, welche am bzw. nach dem 1. Juni<br />
<strong>2006</strong> beginnen. Sie legt fest, dass Unternehmen zu dem Zeitpunkt, an dem sie Vertragspartei werden, zu überprüfen haben,<br />
ob eingebettete Derivate vorliegen. Eine Neubeurteilung ist nur dann nötig, wenn die Vertragsbedingungen sich derart<br />
verändern, dass sich die Zahlungsströme aus dem Vertrag in erheblichem Umfang ändern. Der Konzern hat seine Analyse<br />
der Auswirkungen dieser Interpretation noch nicht abgeschlossen; er geht davon aus, dass deren Einführung im Jahr 2007<br />
keine Auswirkung auf die Konzernrechnung hat.<br />
Vergleichswerte<br />
Das Format der konsolidierten Bilanz, der konsolidierten Geldflussrechnung, der konsolidierten Erfolgsrechung und der<br />
Segmentausweise der konsolidierten Konzernrechnung wurde angepasst. Im Jahr <strong>2006</strong> wurden Wechselverbindlichkeiten zu<br />
den flüssigen Mitteln umgegliedert. Rabatte von Zulieferern wurden aus den Speditionsdienstleistungen (Erträge) in<br />
Speditionsdienstleistungen von Dritten umgegliedert. Falls nötig wurden die Vergleichszahlen umgegliedert, um diesen<br />
Änderungen in der Darstellung Rechnung zu tragen.<br />
Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden<br />
Tochtergesellschaften<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Jahresrechnungen sämtlicher Tochtergesellschaften (einschliesslich<br />
Zweckgesellschaften), welche direkt oder indirekt vom Konzern kontrolliert werden. Kontrolle liegt vor, wenn der Konzern<br />
über die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens bestimmen kann. Dies entspricht im Allgemeinen einer<br />
Beteiligung von über der Hälfte der Stimmrechte. Tochtergesellschaften werden ab dem Datum, an welchem die Kontrolle<br />
auf den Konzern übergeht, vollumfänglich konsolidiert. Sie werden dekonsolidiert, sobald die Kontrolle erlischt.<br />
Erworbene Tochtergesellschaften sind gemäss der Erwerbsmethode (Purchase-Methode) konsolidiert. Die Kosten für den<br />
Ankauf bestehen aus dem beizulegenden Zeitwert zum Übergangsdatum der übernommenen Vermögenswerte, emittierten<br />
Eigenkapitalinstrumenten und den eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten zuzüglich direkt dem Ankauf<br />
zuzuschreibender Kosten. Identifizierbare erworbene Aktiven und übernommene Passiven sowie Eventualverbindlichkeiten<br />
aus einem Unternehmenszusammenschluss werden zunächst zu ihrem beizulegenden Zeitwert am Ankaufsdatum erfasst,<br />
wobei der Umfang möglicher Minderheitsanteile nicht berücksichtigt wird. Die Differenz zwischen den Ankaufskosten<br />
und dem Anteil des Konzerns am beizulegenden Zeitwert der erworbenen identifizierbaren Nettoaktiven der betreffenden<br />
Tochtergesellschaft wird als Goodwill erfasst. Falls die Ankaufskosten geringer als der Anteil des Konzerns am beizulegenden<br />
Zeitwert der Nettoaktiven der erworbenen Tochtergesellschaft ausfallen, wird die betreffende Differenz direkt in der<br />
Erfolgsrechnung erfasst. Während des Geschäftsjahres erworbene oder verkaufte Gesellschaften sind im Konzernabschluss<br />
ab dem Datum des Erwerbs bzw. bis zum Datum des Verkaufs eingeschlossen.<br />
Konzerninterne Transaktionen, Saldi und buchmässige Gewinne bzw. Verluste aus konzerninternen Transaktionen, bei denen<br />
es sich um identifizierbare Aktiven handelt, werden vollständig eliminiert. Buchmässige Verluste gelten als Hinweis auf eine<br />
Wertminderung des übertragenen Vermögenswerts. Zur Sicherstellung der Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
des Konzerns wurden die Rechnungslegungsgrundsätze der Tochtergesellschaften falls nötig angepasst.<br />
Minderheitsanteile und assoziierte Unternehmen<br />
Bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen handelt es sich um diejenigen Einheiten, in welchen der Konzern einen<br />
massgeblichen Einfluss ausübt, die er aber nicht kontrolliert. Im Allgemeinen bestehen diese Beteiligungen aus einem<br />
Engagement von 20% bis 50% der Stimmrechte.<br />
Minderheitsanteile entsprechen dem Anteil am Gewinn bzw. Verlust sowie Nettoaktiven, die nicht vom Konzern gehalten<br />
werden. Sie werden separat in der Erfolgsrechnung und in der konsolidierten Bilanz im Eigenkapital getrennt vom<br />
Eigenkapital der Muttergesellschaft ausgewiesen. Der Erwerb von Minderheitsanteilen wird gemäss der so genannten<br />
«Parent Entity Extension Method» ausgewiesen, wonach die Differenz zwischen dem Ankaufspreis und dem Buchwert des<br />
Anteils der erworbenen Nettoaktiven als Goodwill erfasst wird. Verkäufe von Minderheitsanteilen ziehen Gewinne bzw.<br />
Verluste für den Konzern nach sich und werden in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Assoziierte Unternehmen werden nach der Kapitalzurechnungsmethode (Equity-Methode) erfasst und anfänglich zu<br />
Anschaffungskosten bewertet. Die Beteiligungen des Konzerns an assoziierten Unternehmen umfassen auch den bei Ankauf<br />
identifizierten Goodwill (nach Abzug der aufgelaufenen Aufwendungen für Wertminderungen).<br />
Die wichtigsten Konzerngesellschaften und Beteiligungen sind auf Seite 109 ff. aufgeführt.<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 77
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
78 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Segmentausweis<br />
Der Konzern hat seine Geschäftsaktivitäten primär regional ausgerichtet. Die Risiken und Erträge aus der Geschäftstätigkeit<br />
basieren in erster Linie auf dem Standort der Vermögenswerte. Die Struktur der Konzernleitung und die Organisation des<br />
Konzerns richten sich hieran aus.<br />
Die regionalen und geschäftlichen Konzernsegmente werden anhand der Organisationseinheiten bestimmt, die an die<br />
Konzernleitung zu berichten haben. Der Konzern umfasst vier Regionen: Europa / Afrika / Mittlerer Osten / GUS, Nordamerika,<br />
Zentral- und Südamerika sowie Asien / Pazifik. Die beiden Subregionen Afrika / Mittlerer Osten / GUS sowie China / Taiwan<br />
stehen unter separater Leitung, die Berichterstattung erfolgt aber innerhalb ihrer Hauptregionen; sie gelten somit nicht als<br />
separat auszuweisende regionale Segmente.<br />
Leistungen zwischen den Konzernsegmenten werden zu Marktpreisen verrechnet. Die Aktiven und Passiven der einzelnen<br />
Segmente bestehen aus Umlaufvermögen und Fremdkapital sowie Sachanlagen, Goodwill, immateriellen Vermögenswerten,<br />
Vorsorgevermögen bzw. -verbindlichkeiten und Rückstellungen. Die nicht segmentgebundenen Aktiven und Passiven umfassen<br />
Einkommenssteuern, latente Steuern und finanzielle Vermögenswerte. Investitionen umfassen Zugänge abzüglich<br />
Verkäufe von Goodwill, immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen einschliesslich der Zugänge aus Akquisitionen.<br />
Ein Segment erbringt Dienstleistungen in einem bestimmten wirtschaftlichen Umfeld und ist Risiken und Renditen unterworfen,<br />
die sich von den in anderen wirtschaftlichen Umfeldern tätigen Segmenten unterscheiden.<br />
Umrechnung von Fremdwährungen<br />
Darstellung und Meldewährung<br />
Der Konzernabschluss von <strong>Panalpina</strong> erfolgt in Schweizer Franken (CHF). Die Jahresrechnungen der einzelnen Konzerngesellschaften<br />
werden in den Währungen erstellt, in welchen hauptsächliche Zahlungsmittel erwirtschaftet und aufgewendet<br />
werden. Im Allgemeinen ist dies die lokale Währung (funktionale Währung).<br />
Fremdwährungstransaktionen<br />
Jede Einheit innerhalb des Konzerns legt ihre eigene funktionale Währung fest; die Posten in den Jahresrechnungen der<br />
einzelnen Einheiten werden in der betreffenden funktionalen Währung ausgewiesen. Transaktionen in einer Fremdwährung,<br />
welche nicht der funktionalen Währung der betreffenden Geschäftseinheit entspricht, werden zunächst zu dem am<br />
Transaktionsdatum geltenden Kurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten<br />
in Fremdwährungen werden zum Bilanzstichtag mittels des Schlusskurses für die betreffende Rechnungslegungsperiode<br />
erneut umgerechnet. Sämtliche Differenzen werden erfolgswirksam verbucht. Eine Ausnahme bilden Differenzen<br />
aus Mittelaufnahmen in Fremdwährungen, welche ein Sicherungsgeschäft für eine Nettoinvestition in einer ausländischen<br />
Einheit darstellen. Diese Differenzen werden bis zum Verkauf der betreffenden Nettoinvestition direkt im Eigenkapital erfasst;<br />
zu diesem Zeitpunkt werden sie erfolgswirksam verbucht. Steueraufwendungen bzw. -gutschriften aus Wechselkursdifferenzen<br />
aus diesen Mittelaufnahmen werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst. Nicht monetäre Posten, die zu<br />
Anschaffungskosten in einer Fremdwährung erfasst werden, werden mit dem zum Zeitpunkt der ursprünglichen Transaktion<br />
geltenden Kurs umgerechnet. Goodwill aus dem Erwerb wird als Vermögenswert bzw. Verbindlichkeit der ausländischen<br />
Einheit behandelt und zum Schlusskurs umgerechnet.<br />
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von auf Fremdwährungen lautenden monetären Wertpapieren, die als jederzeit<br />
verkäuflich gelten, werden im Hinblick auf Umrechnungsdifferenzen aus Veränderungen der amortisierten Kosten des<br />
Wertpapiers und anderen Veränderungen ihres Buchwerts analysiert. Umrechnungsdifferenzen, welche aus Veränderungen<br />
der amortisierten Kosten stammen, werden erfolgswirksam erfasst; andere Veränderungen des Buchwerts werden im<br />
Eigenkapital ausgewiesen.<br />
Umrechnung bei Konzerngesellschaften<br />
Die Ergebnisse und die Finanzlage sämtlicher Konzerneinheiten (von denen keine auf die Währung eines Hochinflationslandes<br />
lautet) mit einer funktionalen Währung, welche sich von der Darstellungswährung unterscheidet, werden wie folgt<br />
umgerechnet:<br />
• Aktiven und Passiven werden zum Schlusskurs des betreffenden Bilanzstichtags umgerechnet.<br />
• Aufwendungen und Erträge der einzelnen Erfolgsrechnungen werden zu Durchschnittskursen umgerechnet.<br />
• Sämtliche hieraus entstandenen Umrechnungsdifferenzen werden separat im Eigenkapital erfasst.<br />
Eine Übersicht über die wichtigsten in der Rechnungslegung verwendeten Wechselkurse findet sich in folgender Tabelle:<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Erfolgs-<br />
Erfolgs-<br />
Bilanz rechnung<br />
Bilanz rechnung<br />
EUR 1.60762 1.57776 EUR 1.55665 1.55095<br />
USD 1.22030 1.24152 USD 1.31230 1.24631<br />
GBP 2.39887 2.31830 GBP 2.26542 2.26783
Ertragsrealisation (Revenue Recognition)<br />
Der Nettoertrag aus Speditionsleistungen umfasst die an Dritte fakturierten Speditionsleistungen nach Abzug von handelsüblichen<br />
Rabatten und Volumenrabatten unter Ausschluss der Umsatz- und Mehrwertsteuer sowie abzüglich Aufwendungen<br />
für Zölle, Abgaben und Steuern. Handelsübliche Rabatte und Volumenrabatte werden abgegrenzt. Die Abgrenzung<br />
erfolgt in Übereinstimmung mit dem diesbezüglichen Ertrag und wird als Abzug für Forderungen bzw. aufgelaufene<br />
Verbindlichkeiten oder Rückstellungen erfasst. Diese Schätzungen basieren auf Analysen der bestehenden vertraglichen<br />
oder gesetzlich vorgeschriebenen Verpflichtungen, historischen Trends und den Erfahrungen des Konzerns.<br />
Der Nettoertrag aus Speditionsleistungen wird zu dem Zeitpunkt erfasst, zu welchem die Dienstleistungen erfolgen. Logistikprojekte<br />
und Spezialdienstleistungen, welche sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, werden in derjenigen Berichtsperiode<br />
erfasst, in welcher die betreffende Dienstleistung erbracht wurde. Sie werden unter Verweis auf den Abschluss<br />
derjenigen Transaktion, in deren Rahmen sie erbracht werden, als Teil der gesamten zu erbringenden Leistungen erfasst.<br />
Von Dritten erbrachte Speditionsleistungen umfassen die entsprechenden direkten Produktionskosten unter Ausschluss der<br />
ihnen zuzuordnenden Produktionsgemeinkosten für erbrachte Leistungen.<br />
Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) umfasst den Nettoertrag aus Speditionsleistungen abzüglich der in diesem<br />
Zusammenhang angefallenen Aufwendungen für von Dritten erbrachte Dienstleistungen nach Abzug von Zöllen, Abgaben<br />
und Steuern.<br />
Übrige Erträge wie Dividenden, Zinsen, Lizenzen etc. gelten mit ihrem Anfallen als realisiert. Für den Konzernabschluss<br />
werden sie periodengerecht abgegrenzt, sofern ein Rechtsanspruch auf die Bezahlung der betreffenden Leistung besteht.<br />
Steuern<br />
Ertragssteuern<br />
Die Verbindlichkeiten bzw. Guthaben aus Ertragssteuern werden auf der Grundlage der zu erwartenden Rückzahlungen bzw.<br />
Steueraufwendungen des laufenden bzw. früherer Geschäftsjahre abgegrenzt. Hierbei kommen diejenigen Steuersätze und<br />
gesetzlichen Vorgaben zur Anwendung, welche zum Bilanzstichtag in Kraft waren bzw. grösstenteils in Kraft getreten waren.<br />
Ertragssteuern, welche sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst.<br />
Latente Einkommenssteuern<br />
Rückstellungen für latente Einkommenssteuern erfolgen nach der so genannten Liability-Methode für temporäre Differenzen<br />
zwischen den Steuerwerten der Aktiven und Passiven und ihren in der Jahresrechnung erfassten Buchwerten am<br />
Bilanzstichtag.<br />
Latente Einkommenssteuerschulden werden für alle steuerbaren temporären Differenzen erfasst. Eine Ausnahme bilden:<br />
• latente Einkommenssteuerschulden aus der ursprünglichen Erfassung von Goodwill auf einem Vermögenswert bzw. einer<br />
Verbindlichkeit in einer anderen Transaktion als einem Unternehmenszusammenschluss, die zum Zeitpunkt der Transaktion<br />
weder den ausgewiesenen Gewinn noch den zu versteuernden Gewinn bzw. Verlust tangieren; sowie<br />
• steuerbare temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anlagen in Tochtergesellschaften, assoziierten Unternehmen und<br />
Beteiligungen an Joint Ventures, bei denen der Zeitpunkt der Rückbuchung der betreffenden temporären Differenz<br />
kontrolliert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass die betreffenden temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht<br />
zurückgebucht werden.<br />
Latente Ertragssteuerguthaben werden für sämtliche abzugsfähige temporäre Differenzen, Überträge von ungenutzten<br />
Steuergutschriften und ungenutzten Steuerverlusten in dem Ausmass erfasst, in welchem es wahrscheinlich ist, dass ein<br />
steuerpflichtiger Gewinn anfällt, gegen den die abzugsfähigen temporären Differenzen und Überträge von ungenutzten<br />
Steuergutschriften und -verlusten aufgerechnet werden können. Eine Ausnahme bilden folgende Fälle:<br />
• Latente Einkommenssteuergutschriften aus der temporären Differenz aufgrund der ursprünglichen Erfassung eines Vermögenswerts<br />
bzw. einer Verbindlichkeit in einer anderen Transaktion als einem Unternehmenszusammenschluss, die zum<br />
Zeitpunkt der Transaktion weder den ausgewiesenen Gewinn noch den zu versteuernden Gewinn bzw. Verlust tangieren.<br />
• Bei abzugsfähigen temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anlagen in Tochtergesellschaften, assoziierten<br />
Unternehmen und Beteiligungen an Joint Ventures werden latente Einkommenssteuergutschriften nur insofern erfasst, als<br />
es wahrscheinlich ist, dass die temporären Differenzen in absehbarer Zeit zurückgebucht werden und steuerbare Gewinne<br />
anfallen, mit denen die temporären Differenzen verrechnet werden können.<br />
Der Buchwert von latenten Einkommenssteuergutschriften wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Mass<br />
verringert, in welchem es nicht länger wahrscheinlich ist, dass ausreichende steuerbare Gewinne anfallen, welche<br />
mindestens eine teilweise Nutzung der latenten Einkommenssteuergutschriften zulassen. Nicht erfasste latente<br />
Einkommenssteuergutschriften werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Mass erfasst, in welchem es<br />
wahrscheinlich ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne eine Realisierung der latenten Steuergutschrift ermöglichen.<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 79
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
80 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Latente Einkommenssteuergutschriften und –schulden werden mit den Steuersätzen bewertet, die für eine Realisierung<br />
des Guthabens bzw. eine Begleichung der Schuld gelten. Grundlage sind die zum Bilanzstichtag geltenden bzw. grösstenteils<br />
geltenden Steuersätze.<br />
Latente Ertragssteuern, welche sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden ebenfalls im Eigenkapital<br />
und nicht in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Latente Ertragssteuergutschriften bzw. -schulden werden verrechnet, wenn ein gesetzliches Recht zur Verrechnung<br />
von Ertragssteuergutschriften mit -schulden besteht und die latenten Erträge sich auf dieselbe steuerpflichtige Einheit und<br />
dieselbe Steuerbehörde beziehen.<br />
Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer<br />
Erträge, Aufwendungen und Aktiven werden nach Abzug der Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer erfasst. Eine Ausnahme<br />
bilden:<br />
• Mehrwertsteuer bzw. Umsatzsteuer auf den Erwerb eines Vermögenswerts bzw. einer Dienstleistung, die nicht von<br />
der Steuerbehörde zurückgefordert werden kann. In diesen Fällen wird die Umsatzsteuer als Teil der Anschaffungskosten<br />
des betreffenden Vermögenswerts bzw. Teil der Aufwendungen erfasst.<br />
• Forderungen und Verbindlichkeiten, die einschliesslich des Mehrwert- bzw. Umsatzsteuerbetrags ausgewiesen werden.<br />
Der Nettobetrag der von der Steuerbehörde zurückzufordernden bzw. an diese zu zahlenden Mehrwert- und Umsatzsteuer<br />
wird als Teil der Forderungen bzw. Verbindlichkeiten in der Bilanz ausgewiesen.<br />
Flüssige Mittel<br />
In der Bilanz sowie in der Geldflussrechnung bezeichnet der Begriff «flüssige Mittel» Bargeldbestände, Bank und Postchecks,<br />
Wechsel, Kontokorrentguthaben bei Banken und Einlagen auf Zeit sowie äusserst liquide Geldmarktpapiere mit einer<br />
ursprünglichen Laufzeit von unter drei Monaten. Kontokorrentschulden bei Banken werden als kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
ausgewiesen.<br />
Forderungen aus Leistungen<br />
Die Forderungen gegenüber Dritten entsprechen den fakturierten Beträgen abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger<br />
Wertberichtigungen. Es werden Rückstellungen für Wertminderungen vorgenommen, wenn ein objektiver Nachweis vorliegt,<br />
dass der Konzern nicht sämtliche unter den ursprünglichen Forderungsbedingungen geschuldeten Beträge erhält. Diese<br />
Wertberichtigungen erfolgen auf Grund der Differenz zwischen der betreffenden Forderung und dem Barwert der geschätzten<br />
zukünftigen Geldflüsse. Die Änderungen der Wertberichtigungen werden in der Erfolgsrechnung als sonstiger Betriebsaufwand<br />
erfasst.<br />
Noch nicht abgerechnete Leistungen<br />
Noch nicht abgerechnete Leistungen entsprechen dem Bruttobetrag von abgegrenzten Aufwendungen und Erträgen, bei<br />
denen die entstehenden Kosten über den bereits fakturierten Kosten liegen, oder die betreffenden Dienstleistungen noch<br />
nicht erbracht wurden. Bei Logistikprojekten und anderen Dienstleistungen mit längeren Erfüllungsperioden werden die<br />
erfassten Gewinne einbezogen.<br />
Sachanlagen<br />
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten schliessen Aufwendungen ein, die direkt mit<br />
der Anschaffung der betreffenden Posten in Verbindung stehen. Ausgenommen sind die Kosten für den täglichen Unterhalt<br />
sowie die aufgelaufenen Abschreibungen und Wertminderungen. Diese Kosten schliessen Aufwendungen für den Ersatz von<br />
Teilen der Sachanlagen zum Zeitpunkt ihres Anfallens ein, falls diese den Erfassungskriterien entsprechen.<br />
Die Folgekosten werden nur dann im Buchwert des betreffenden Vermögensgegenstands erfasst, wenn zu erwarten ist, dass<br />
der wirtschaftliche Nutzen des betreffenden Postens dem Konzern zufliesst und seine Kosten zuverlässig bestimmt werden<br />
können.<br />
Bei Grund und Boden erfolgt der Ausweis zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der Abschreibungen auf Gebäude und<br />
Wertminderungen, die nach dem Datum der Neubewertung anfallen. Abschreibungen erfolgen linear, so dass die Kosten über<br />
ihre geschätzte Nutzungsdauer wie folgt verteilt werden:<br />
Lagerhäuser und Bürogebäude<br />
Jahre<br />
25 – 40<br />
Umschlags- und Lagergeräte 3 – 10<br />
Büromobiliar und -maschinen 5 – 10<br />
EDV-Hardware 3<br />
Betriebs- und Spezialfahrzeuge 3 – 10<br />
Personenwagen 3 – 5
Sachanlagen werden bei Veräusserung bzw. falls kein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus ihrer Nutzung bzw.<br />
Veräusserung zu erwarten ist, ausgebucht. Gewinne und Verluste aus Veräusserungen berechnen sich aus dem Nettoerlös<br />
abzüglich dem Buchwert des betreffenden Vermögenswerts und werden erfolgswirksam im Veräusserungsjahr erfasst.<br />
Der Restwert und die jeweilige Nutzungsdauer der Vermögenswerte werden jeweils zum Ende eines Geschäftsjahrs überprüft<br />
und nötigenfalls angepasst.<br />
Leasing<br />
Die Bestimmung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis darstellt bzw. enthält, beruht auf dem Wesen der betreffenden<br />
Vereinbarung zu deren Eingangsdatum, d.h. ob die Vereinbarung von der Nutzung mindestens eines spezifischen Vermögenswerts<br />
abhängt oder ein Recht zur Nutzung des Vermögenswerts überträgt. Neueinschätzungen nach Beginn des Leasingverhältnisses<br />
erfolgen nur, wenn eines der folgenden Kriterien erfüllt ist:<br />
• Änderung der Vertragsbedingungen, die nicht einer Erneuerung oder Verlängerung der Vereinbarung entspricht.<br />
• Eine Erneuerungsoption gilt als ausgeübt bzw. eine Verlängerung als zugesprochen, wenn das Datum der Erneuerung bzw.<br />
Verlängerung in der ursprünglichen Leasingvereinbarung festgelegt wurde.<br />
• Änderung bei der Bestimmung, ob die Erfüllung der Vereinbarung von einem spezifischen Vermögenswert abhängt bzw.<br />
materielle Veränderung des Vermögenswerts.<br />
Bei Neueinschätzungen ist ab dem Datum die so genannte Lease-Accounting-Methode anzuwenden, an welchem die<br />
Veränderung der Umstände eine Neueinschätzung gemäss dem ersten, dritten oder vierten der oben dargestellten Fälle<br />
erforderlich macht. Im zweiten Fall ist das Datum der Erneuerung bzw. Verlängerung massgeblich.<br />
Vereinbarungen, welche vor dem 1. Januar 2005 abgeschlossen wurden, gelten gemäss den Übergangsbestimmungen von<br />
IFRIC 4 als zum 1. Januar 2005 abgeschlossen.<br />
Bei Finanzleasings trägt der Konzern den grössten Teil der mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Renditen. Sie<br />
werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes bzw. dem Barwert der<br />
Mindestleasingzahlungen aktiviert, falls dieser niedriger ist. Leasingzahlungen werden in Zinszahlungen und Tilgungen<br />
aufgeteilt, um einen konstanten Zins über die Restverbindlichkeit zu erreichen. Zinszahlungen werden erfolgswirksam erfasst.<br />
Aktivierte geleaste Vermögenswerte werden über die kürzere der beiden Perioden von erwarteter Nutzungsdauer oder<br />
Laufzeit der Leasingvereinbarung abgeschrieben, wenn keine ausreichende Sicherheit besteht, dass sie zum Ende des<br />
Leasingverhältnisses in das Eigentum des Konzerns übergehen.<br />
Zahlungen aus Operating Leases werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam als Aufwand<br />
erfasst.<br />
Unternehmenszusammenschlüsse und Goodwill<br />
Unternehmenszusammenschlüsse werden zu Anschaffungskosten beim Ausweis des Ankaufs erfasst (Acquisition<br />
Accounting Method). Die identifizierbaren Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des übernommenen Unternehmens sind<br />
somit zum beizulegenden Zeitwert zu erfassen.<br />
Der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Goodwill wird zunächst zu Anschaffungskosten, d.h. zum<br />
Überschuss der Kosten des Unternehmenszusammenschlusses über die Beteiligung des Konzerns am beizulegenden<br />
Zeitwert (netto) der identifizierbaren Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten und Eventualverpflichtungen des übernommenen<br />
Unternehmens erfasst. Danach wird der Goodwill zu Anschaffungskosten abzüglich eventueller Wertminderungen,<br />
erfasst. Für Werthaltigkeitstests (Impairment Testing) wird der Goodwill aus Unternehmenszusammenschlüssen ab dem<br />
Erwerbsdatum den einzelnen Zahlungsmittel generierenden Einheiten bzw. Gruppen solcher Einheiten des Konzerns<br />
zugewiesen, welche den Erwartungen nach Nutzen aus den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses ziehen, bzw.<br />
sonstigen Aktiven oder Verbindlichkeiten des Konzerns, welcher der Goodwill zugewiesen wurde. Jede Einheit bzw.<br />
Gruppe von Einheiten stellt innerhalb des Konzerns die unterste Ebene dar, auf welcher Goodwill für interne Managementzwecke<br />
überwacht wird. Sie sind nicht grösser als die Segmente gemäss dem primären oder sekundären Berichtsformat<br />
des Konzerns unter IAS 14 Segmentberichterstattung.<br />
Wenn Goodwill Teil einer Zahlungsmittel generierenden Einheit ist und ein Teil der Aktivitäten dieser Einheit veräussert wird,<br />
wird der Goodwill im Zusammenhang mit den betreffenden Aktivitäten bei der Bestimmung des Veräusserungsgewinns<br />
bzw. -verlusts in den Buchwert der Aktivitäten eingeschlossen. Der unter solchen Umständen veräusserte Goodwill wird<br />
anhand des relativen Werts der veräusserten Aktivitäten und des im Konzern verbleibenden Teils der Zahlungsmittel<br />
generierenden Einheit bewertet.<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 81
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
82 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Beim Verkauf von Tochtergesellschaften wird die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und dem Nettovermögen zuzüglich<br />
der kumulativen Umrechnungsdifferenzen und des nicht amortisierten Goodwill erfolgswirksam erfasst.<br />
Immaterielle Anlagen<br />
Erworbene immaterielle Anlagen wie Marken, Handelsmarken, Kundenlisten, -beziehungen, Softwarelizenzen und<br />
andere immaterielle Anlagen werden zunächst zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Bei Erwerb dieser Anlagen durch einen<br />
Unternehmenszusammenschluss gilt der beizulegende Zeitwert beim Ausweis des Ankaufs als Anschaffungskosten.<br />
Ansonsten wird der ursprüngliche beizulegende Zeitwert erfasst. Danach werden immaterielle Anlagen zu Anschaffungskosten<br />
abzüglich eventueller aufgelaufener Abschreibungen und Wertminderungen erfasst. Intern generierte immaterielle<br />
Anlagen mit Ausnahme von aktivierten Entwicklungskosten werden nicht aktiviert. Die entsprechenden Aufwendungen<br />
werden in der Periode ihres Anfallens erfolgswirksam erfasst.<br />
Immaterielle Anlagen werden linear ab dem Beginn ihrer Nutzungsdauer abgeschrieben, und sobald ein Hinweis auf eine<br />
derartige Wertminderung vorliegt, auf Wertminderungen überprüft. Die geschätzte Nutzungsdauer für Softwarelizenzen<br />
beträgt drei bis fünf Jahre, bei allen anderen immateriellen Anlagen ist sie auf höchstens zehn Jahre begrenzt. Die<br />
Abschreibungsperiode für einen immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer wird zumindest zum<br />
Ende jedes Geschäftsjahrs überprüft. Veränderungen der erwarteten Nutzungsdauer eines Vermögenswerts werden<br />
durch eine angemessene Anpassung der Abschreibungsdauer erfasst und als Veränderungen der buchhalterischen Annahmen<br />
behandelt. Die Abschreibungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam erfasst.<br />
Eigenentwicklungen von Software werden nur dann aktiviert, wenn der Konzern die technische Durchführbarkeit der<br />
Fertigstellung des betreffenden Vermögenswerts bis zum Einsatz oder potenziellen Verkauf, sowie seine Absicht zur Fertigstellung<br />
und seine Eignung zur Nutzung bzw. zum Verkauf des Vermögenswerts, die Schaffung wirtschaftlichen Nutzens,<br />
das Vorhandensein von Ressourcen zur Fertigstellung der Software und die Fähigkeit zur zuverlässigen Messung der<br />
Aufwendungen in der Entwicklungsphase nachweisen kann. In der Entwicklungsphase wird der betreffende Vermögenswert<br />
jährlich auf Wertminderungen geprüft. Nach der ersten Erfassung der Entwicklungsaufwendungen werden die aktivierten<br />
Entwicklungskosten für Software über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer (höchstens drei Jahre) abgeschrieben und<br />
zu Anschaffungskosten abzüglich eventuell aufgelaufener Abschreibungen und Wertminderungen ausgewiesen. Die<br />
Abschreibung beginnt mit Abschluss der Entwicklung, sobald der Vermögenswert zur Nutzung zur Verfügung steht. Die im<br />
Zusammenhang mit der Wartung und Anpassung bestehender Software anfallenden Kosten werden der Erfolgsrechnung<br />
belastet.<br />
Wertminderung von Vermögenswerten (Impairment)<br />
Der Konzern überprüft zu jedem Berichtsstichtag, ob Hinweise auf Wertminderungen von Vermögenswerten vorliegen. Ist<br />
dies der Fall bzw. sind Vermögenswerte jährlich auf Wertminderungen zu testen, nimmt der Konzern eine Schätzung<br />
des erzielbaren Betrags für den betreffenden Vermögenswert vor. Massgeblich für den erzielbaren Betrag ist in diesem Fall<br />
der höhere der beiden Vergleichswerte, Nutzwert und beizulegender Zeitwert, abzüglich Kosten eines Vermögenswerts<br />
bzw. einer Zahlungsmittel generierenden Einheit. Er wird für die einzelnen Vermögenswerte ermittelt, falls diese keinen<br />
Mittelzufluss generieren, der grösstenteils nicht von denjenigen anderer Vermögenswerte bzw. Gruppen von Vermögenswerten<br />
abhängt. Liegt der Buchwert eines Vermögenswerts über dessen erzielbarem Wert, gilt der Wert des betreffenden<br />
Vermögenswerts als gemindert und wird auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Bei der Bestimmung des Nutzwerts<br />
werden die geschätzten zukünftigen Geldflüsse auf ihren Barwert abdiskontiert. Hierbei kommt ein Diskontsatz vor Steuern<br />
zur Anwendung, der den aktuellen Markteinschätzungen des Zeitwerts von Barmitteln und der spezifischen Risiken des<br />
betreffenden Vermögenswerts entspricht. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräusserungskosten<br />
kommt ein geeignetes Bewertungsmodell zur Anwendung. Diese Berechnungen werden durch Bewertungs-<br />
Multiples, Aktienkurse für börsennotierte Tochtergesellschaften oder andere zur Verfügung stehende Indikatoren für den<br />
beizulegenden Zeitwert gestützt. Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst.<br />
Bei Vermögenswerten mit Ausnahme von Goodwill erfolgt zu jedem Berichtsstichtag eine Einschätzung, ob ein Hinweis<br />
vorliegt, dass zuvor erfasste Wertminderungen gegebenenfalls nicht länger bestehen oder sich verringert haben. Bei<br />
Vorliegen derartiger Hinweise nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor.<br />
Folgende Kriterien dienen ebenfalls zur Einschätzung der Wertminderung bestimmter Vermögenswerte:<br />
Goodwill<br />
Goodwill wird mindestens jährlich auf Wertminderungen überprüft, wenn Ereignisse oder Änderungen der Umstände auf<br />
Minderungen des Buchwerts hindeuten.<br />
Wertminderungen von Goodwill werden bestimmt, indem man den erzielbaren Betrag der Zahlungsmittel generierenden<br />
Einheit schätzt, auf welche sich der Goodwill bezieht. Liegt der erzielbare Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit<br />
unter dem Buchwert der Einheit, welcher der Goodwill zugewiesen wurde, wird eine entsprechende Wertminderung<br />
erfasst. Wertminderungen auf Goodwill können in zukünftigen Berichtsperioden nicht zurückgebucht werden. Der Konzern<br />
führt jährlich per 31. Dezember einen Wertminderungstest durch.<br />
Immaterielle Anlagen<br />
Immaterielle Anlagen mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich per 31. Dezember individuell bzw., falls nötig, auf<br />
Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheit auf Wertminderungen getestet.
Finanzielle Vermögenswerte<br />
Der Konzern klassifiziert seine finanziellen Vermögenswerte wie folgt: «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet»<br />
(at fair value through profit and loss), «Darlehen und Forderungen» (loans and receivables) sowie «zur Veräusserung<br />
verfügbare Vermögenswerte» (available-for-sale). Der Konzern verzichtet auf die Klassifizierung von Vermögenswerten<br />
als «bis zur Fälligkeit gehaltene Anlagen» (held-to-maturity). Massgebend für diese Einteilung ist die Art des Vermögenswerts<br />
und der Zweck der Transaktion. Die Konzernleitung legt die Einteilung der finanziellen Vermögenswerte bei der ersten<br />
Verbuchung fest und überprüft sie zu jedem Berichtsstichtag. Der Konzern überprüft bei Eintreten der Einheit in einen Vertrag,<br />
ob dieser ein eingebettetes Derivat enthält. Die eingebetteten Derivate werden vom ursprünglichen Vertrag losgelöst,<br />
wenn die Analyse ergibt, dass die wirtschaftlichen Eigenschaften und Risiken dieser eingebetteten Derivate nicht eng mit<br />
denen des Rahmenvertrags verbunden sind. Diese werden nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.<br />
Alle marktüblichen An- und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am betreffenden Handelstag erfasst, d.h. an<br />
dem Datum, an welchem sich der Konzern zum Ankauf des Vermögenswerts verpflichtet. Marktübliche An- und Verkäufe<br />
sind An- und Verkäufe von Vermögenswerten, bei welchen die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb der allgemein am<br />
Markt üblichen bzw. vorgeschriebenen Frist zu erfolgen hat.<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögensgegenstände<br />
Diese Kategorie besteht aus zwei Unterkategorien: den «zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten»<br />
und den «von Anfang an erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten». Ein Vermögenswert<br />
gilt als zu Handelszwecken gehalten, wenn er grundsätzlich erworben wurde, um aus kurzfristigen Preisschwankungen<br />
Gewinn zu erzielen. Die Anlagen des Konzerns in marktgängigen Wertschriften gelten als zu Handelszwecken<br />
erworbene Anlagen. Diese Anlagen werden in der Bilanz im Umlaufvermögen erfasst. Zu den marktgängigen Wertpapieren<br />
zählen ausschliesslich börsennotierte und leicht zu realisierende Anlagen.<br />
Derivative Finanzinstrumente werden im Allgemeinen als zu Handelszwecken gehaltene Anlagen ausgewiesen, falls sie nicht<br />
als Absicherungsinstrumente bezeichnet werden und als solche qualifiziert sind (die Behandlung von derivativen Finanzinstrumenten<br />
ist im Abschnitt Management finanzieller Risiken dargestellt).<br />
Forderungen<br />
Bei durch den Konzern geschaffenen Forderungen handelt es sich um finanzielle Vermögenswerte, die durch direkte Vergabe<br />
von Geld oder Dienstleistungen an den betreffenden Schuldner entstehen. Derartige Forderungen sind weder börsennotiert,<br />
noch werden sie in der Absicht geschaffen, sie sogleich oder in naher Zukunft zu veräussern. Forderungen mit Laufzeiten bis<br />
zu zwölf Monaten werden im Umlaufvermögen ausgewiesen, die übrigen Forderungen im Anlagevermögen.<br />
Darlehen und Forderungen werden in folgenden Bilanzposten erfasst: Forderungen aus Leistungen (die Behandlung von<br />
«Forderungen aus Leistungen» wird im entsprechenden Abschnitt eingehend dargestellt), übrige Forderungen und sonstiges<br />
Umlaufvermögen umfassen folgende Instrumente: kurzfristige aktiv vergebene Darlehen und sonstige finanzielle<br />
Vermögenswerte.<br />
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
Mit Ausnahme der Derivate werden sämtliche Finanzanlagen, die nicht als «zu Handelszwecken gehalten» bzw. als<br />
«vergebene Darlehen und Forderungen» gelten, als «zur Veräusserung verfügbar» eingestuft. Zur Veräusserung verfügbare<br />
finanzielle Vermögenswerte, die auch Aktien umfassen, werden im Anlagevermögen ausgewiesen, falls nicht davon<br />
auszugehen ist, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag verkauft werden.<br />
An- und Verkäufe von Beteiligungen werden am Abwicklungstermin erfasst. Alle nicht «erfolgswirksam zum beizulegenden<br />
Zeitwert» erfassten finanziellen Vermögenswerte werden erstmals zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten<br />
erfasst. Die übrigen finanziellen Vermögenswerte werden erstmals zum beizulegenden Zeitwert erfasst, die Transaktionskosten<br />
werden erfolgswirksam als Aufwendungen verbucht. Anlagen werden ausgebucht, wenn das entsprechende Anrecht<br />
auf Geldflüsse nicht mehr besteht bzw. übertragen wurde und der Konzern sämtliche massgebenden, mit dem Eigentum<br />
verbundenen Risiken und Entgelte übertragen hat. Danach werden zur Veräusserung verfügbare und erfolgswirksam zum<br />
beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Vergebene<br />
Darlehen und Forderungen werden nach der ersten Erfassung zu amortisierten Kosten gemäss der Effektivzins-Methode<br />
ausgewiesen.<br />
Gewinne bzw. Verluste aus Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts der «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />
bewerteten finanziellen Vermögenswerte» einschliesslich Zins- und Dividendenerträgen werden periodengerecht abgegrenzt<br />
und in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von auf Fremdwährungen lautenden, zur Veräusserung verfügbaren<br />
Wertschriften werden auf Umrechnungsdifferenzen aus Veränderungen ihrer Anschaffungskosten und andere Veränderungen<br />
ihres Buchwerts geprüft. Die Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam, sämtliche anderen Veränderungen des<br />
Buchwerts werden im Eigenkapital erfasst. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts anderer zur Veräusserung<br />
verfügbarer monetärer und nichtmonetärer Wertschriften werden im Eigenkapital verbucht.<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 83
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
84 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Bei einem Verkauf bzw. einer Wertminderung von zur Veräusserung verfügbaren Wertschriften werden die im Eigenkapital<br />
verbuchten akkumulierten Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts als Gewinne/Verluste auf Anlagen in der Erfolgsrechnung<br />
erfasst. Nach der Effektivzinsmethode berechnete Zinsen auf zur Veräusserung verfügbaren Anlagen werden<br />
erfolgswirksam verbucht. Dividenden auf zur Veräusserung verfügbaren Beteiligungsinstrumenten werden erfolgswirksam<br />
erfasst, wenn der Konzern einen Zahlungsanspruch hat.<br />
Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob objektive Nachweise für eine Wertminderung eines finanziellen<br />
Vermögenswerts bzw. einer Gruppe solcher Vermögenswerte vorliegen. Bei zur Veräusserung verfügbaren Beteiligungsinstrumenten<br />
gilt ein bedeutender bzw. andauernder Rückgang unter die Anschaffungskosten als Anzeichen für eine<br />
Wertminderung. Wenn zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte solche Anzeichen aufweisen, wird<br />
der akkumulierte Verlust – d.h. die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert<br />
abzüglich von bereits erfolgswirksam verbuchten Wertminderungen – aus dem Eigenkapital ausgebucht und in der<br />
Erfolgsrechnung erfasst. Erfolgswirksame Wertminderungen von Beteiligungsinstrumenten werden nicht über die<br />
Erfolgsrechnung zurückgebucht. Die Prüfung auf Wertminderungen von Forderungen aus Leistungen ist im betreffenden<br />
Abschnitt dargestellt.<br />
Beizulegender Zeitwert<br />
Bei börsennotierten Wertschriften basiert der beizulegende Zeitwert auf der aktuellen Kursnotierung. Bei ausserbörslich<br />
gehandelten Wertschriften oder over-the-counter getätigten Transaktionen bestimmt der Konzern den beizulegenden Zeitwert<br />
mittels angemessener Bewertungsmethode (wie etwa dem Netto-Barwert-Modell oder dem Optionspreis-Modell). Aktienanlagen,<br />
deren beizulegender Zeitwert sich nicht zuverlässig feststellen läst, werden zu Anschaffungskosten abzüglich<br />
Wertminderung erfasst. Die Behandlung von Wertminderungen innerhalb des Konzerns ist im Abschnitt Wertminderungen<br />
von Vermögenswerten (Impairment of Assets) eingehend dargestellt.<br />
Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten<br />
Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob objektive Nachweise für eine Wertminderung eines finanziellen<br />
Vermögenswerts bzw. einer Gruppe solcher Vermögenswerte vorliegen.<br />
Zu amortisierten Kosten ausgewiesene Vermögenswerte<br />
Liegen objektive Nachweise für Wertminderungen der zu amortisierten Kosten ausgewiesenen Darlehen und Forderungen<br />
vor, wird der Umfang der Wertminderung als Differenz aus dem Buchwert der betreffenden Vermögenswerte und dem<br />
zum ursprünglichen abgezinsten Barwert des Vermögenswerts der zukünftigen Geldflüsse ermittelt. Der Buchwert<br />
des Vermögenswerts wird über ein Abschreibungskonto vermindert. Der Umfang der Wertminderung wird in derjenigen<br />
Periode erfasst, in welcher er anfiel.<br />
Zunächst stellt der Konzern fest, ob objektive Nachweise für eine Wertminderung individuell für einzelne massgebende<br />
finanzielle Vermögenswerte bestehen bzw. individuell oder kollektiv für finanzielle Vermögenswerte, die nicht massgebend<br />
sind. Wird festgestellt, dass kein objektiver Nachweis einer Wertminderung für einen individuell überprüften bedeutenden<br />
oder unbedeutenden finanziellen Vermögenswert vorliegt, wird letzterer in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte<br />
mit vergleichbaren Kreditrisikocharakteristiken aufgenommen, die dann kollektiv auf Wertminderungen geprüft wird.<br />
Vermögenswerte, die individuell auf Wertminderungen geprüft werden und bei denen eine solche Wertminderung erfasst<br />
bzw. weitergeführt wird, sind nicht Gegenstand einer kollektiven Überprüfung auf Wertminderungen.<br />
Nimmt der Umfang der Wertminderung in einer nachfolgenden Periode ab und lässt sich diese Tatsache objektiv auf ein<br />
nach Erfassung der Wertminderung eingetretenes Ereignis zurückführen, wird die zuvor erfasste Wertminderung<br />
zurückgebucht. Sämtliche nachfolgenden Rückbuchungen von Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst, solange<br />
der Buchwert des betreffenden Vermögenswerts seine amortisierten Anschaffungskosten zum Stichtag der Rückbuchung<br />
nicht übersteigt.<br />
Bei Forderungen aus Leistungen werden individuelle Rückstellungen für Wertminderungen vorgenommen, wenn ein<br />
objektiver Nachweis (wie etwa eine wahrscheinliche Insolvenz oder erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners)<br />
dafür vorliegt, dass der Konzern nicht in der Lage ist, sämtliche im Rahmen der ursprünglichen Rechnung geschuldeten<br />
Beträge einzufordern. Bei Forderungen aus Leistungen ohne individuelle Wertminderungen hat der Konzern Richtlinien zur<br />
Feststellung der besten Schätzwerte für den beizulegenden Zeitwert implementiert. Diese Schätzwerte basieren auf<br />
Analysen historischer Trends, Erfahrungen des Konzerns und auf Marktbeobachtungen. Zum Ende jedes Geschäftsjahrs<br />
werden diese Schätzwerte überprüft und nötigenfalls angepasst. Der Buchwert der Forderungen wird über ein<br />
Abschreibungskonto vermindert. Wertberichtigte Forderungen werden ausgebucht, wenn ihre Eintreibung als unwahrscheinlich<br />
eingestuft wird.<br />
Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen<br />
Tritt bei einer zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlage eine Wertminderung ein, wird die Differenz zwischen den<br />
Anschaffungskosten (nach Abzug etwaiger Tilgungen und Amortisationen) und seinem aktuellen beizulegenden Zeitwert<br />
abzüglich etwaiger zuvor im Eigenkapital erfassten Wertminderungen aus dem Eigenkapital in die Erfolgsrechnung<br />
umgebucht. Rückbuchungen von als zur Veräusserung verfügbar klassifizierten Beteiligungsinstrumenten werden nicht in<br />
der Erfolgsrechnung erfasst. Rückbuchungen von Wertminderungen auf Schuldinstrumenten erfolgen über die<br />
Erfolgsrechnung, wenn sich der Anstieg des beizulegenden Zeitwerts des betreffenden Instruments objektiv auf ein<br />
Ereignis nach der erfolgswirksamen Erfassung zurückführen lässt.
Mittelaufnahmen und verzinsliche Darlehen<br />
Sämtliche Mittelaufnahmen und verzinslichen Darlehen werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert des erhaltenen<br />
Betrages abzüglich direkt zuzuweisender Transaktionskosten erfasst.<br />
Sämtliche verzinsliche Darlehen und Mittelaufnahmen werden nachfolgend zu amortisierten Kosten gemäss der Effektivzins-<br />
Methode ausgewiesen. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden<br />
bzw. sich amortisiert haben. Die Kosten für Mittelaufnahmen und verzinsliche Darlehen werden bei Anfallen als Aufwendungen<br />
verbucht.<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten umfassen zu Handelszwecken gehaltene<br />
finanzielle Verbindlichkeiten und finanzielle Verbindlichkeiten, welche ursprünglich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />
bewertet wurden.<br />
Derartige Verbindlichkeiten gelten als zu Handelszwecken gehalten, wenn sie zum Zweck eines in naher Zukunft erfolgenden<br />
Verkaufs erworben wurden. Derivate einschliesslich losgelöster eingebetteter Derivate gelten ebenfalls als zu Handelszwecken<br />
gehalten, wenn sie nicht als effektive Absicherungsinstrumente klassifiziert werden. Gewinne bzw. Verluste aus zu<br />
Handelszwecken gehaltenen Derivaten werden erfolgswirksam erfasst.<br />
Umfasst ein Vertrag mindestens ein eingebettetes Derivat, kann der ganze hybride Vertrag als eine erfolgswirksam zum<br />
beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeit gelten, es sei denn, das Derivat verändert die Mittelflüsse erheblich oder es<br />
steht fest, dass die Loslösung des eingebetteten Derivats verboten ist.<br />
Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten<br />
Finanzielle Vermögenswerte<br />
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn der Anspruch auf den Erhalt von Mittelflüssen aus diesem Vermögenswert<br />
nicht mehr besteht und der Konzern seinen Anspruch auf den Erhalt von Mittelflüssen aus diesem Vermögenswert<br />
übertragen hat bzw. entweder alle wesentlichen Risken und Entgelte aus diesem Vermögenswert übertragen hat oder aber<br />
die Verfügungsgewalt über den betreffenden Vermögenswert übertragen hat.<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die entsprechende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder abgelaufen<br />
ist.<br />
Wird eine finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere desselben Gläubigers zu massgeblich anderen Bedingungen ersetzt<br />
bzw. werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit in erheblichem Ausmass geändert, werden diese Vorgänge<br />
als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit behandelt. Die Erfassung einer neuen Verbindlichkeit und die Differenz in<br />
den entsprechenden Buchwerten werden erfolgswirksam erfasst.<br />
Rückstellungen<br />
Der Konzern bildet Rückstellungen, wenn eine rechtliche oder hypothetische Verpflichtung aufgrund von vergangenen<br />
Ereignissen besteht, die wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt, welche wirtschaftliche Vorteile darstellen,<br />
und der Wert dieser Verpflichtung zuverlässig eingeschätzt werden kann. Die Aufwendungen für Rückstellungen werden<br />
abzüglich etwaiger Rückzahlungen erfolgswirksam erfasst. Wenn die Auswirkungen des Zeitwerts von Barmitteln wesentlich<br />
sind, werden die Rückstellungen mit einem aktuellen Zinssatz vor Steuern abgezinst, der, falls angemessen, die spezifischen<br />
Risiken der betreffenden Verbindlichkeit widerspiegelt. Bei der Anwendung von Abzinsungen werden die Zunahmen der<br />
Rückstellungen im Zeitverlauf als Finanzierungskosten erfasst.<br />
Rückstellungen werden insbesondere in folgenden Fällen gebildet:<br />
• Pensionskassenguthaben von Mitarbeitenden sowie<br />
• Schadenersatzforderungen aus dem Speditionsbereich.<br />
Leistungen an Arbeitnehmende<br />
Kurzfristige Leistungen, wie Löhne und Gehälter, Beiträge an gesetzliche Sozialversicherungen, Ferienguthaben und Boni,<br />
werden periodengerecht abgegrenzt und erfasst, wenn der / die betreffende Mitarbeitende entsprechende Dienstleistungen<br />
erbringt. Sämtliche Aufwendungen werden erfolgswirksam zusammen mit Zunahmen der übrigen Verbindlichkeiten und<br />
Abgrenzungen in der Bilanz erfasst.<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 85
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
86 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Für langfristige Leistungen an Arbeitnehmende, wie Personalvorsorge, führt der Konzern rechtlich eigenständige Vorsorgeeinrichtungen<br />
nach Leistungs- oder nach Beitragsprimat. Das zur Finanzierung dieser Leistungen dienende Vermögen wird<br />
vorwiegend ausserhalb des Konzerns nach gesetzlichen Vorschriften verwaltet und angelegt. Die erforderlichen Rückstellungen<br />
für nicht finanzierte Vorsorgeleistungen inkl. Abgangsentschädigungen werden in den Bilanzen der einzelnen<br />
Tochtergesellschaften ausgewiesen. Die Personalvorsorge wird in der Regel durch Beiträge von Arbeitnehmenden sowie der<br />
Arbeitgeber finanziert.<br />
Eine Überprüfung der Vorsorgeeinrichtungen der Tochtergesellschaften hat für Deutschland, Taiwan, Japan und die Schweiz<br />
gezeigt, dass es sich um Personalvorsorgepläne mit Leistungsprimat handelt. Diese sind nach der Projected Unit Credit<br />
Method bewertet. Die Kosten für die Altersrentenleistungen werden der Erfolgsrechnung mit dem Betrag belastet, der sich<br />
aus den durchschnittlichen regulären Kosten über die Dienstdauer der Mitarbeitenden ergibt. Der nachzuverrechnende<br />
Dienstzeitaufwand wird linear als Aufwendung über die durchschnittliche Laufzeit bis zur Anwartschaft auf Leistungen<br />
ausgewiesen. Bestehen bereits Anwartschaften unmittelbar nach der Einführung oder Anpassung eines Vorsorgeplans, wird<br />
der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sogleich erfasst.<br />
Die aus dem Leistungsprimat entstehenden Verpflichtungen für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand werden unter<br />
Verwendung eines angemessenen Abzinsungssatzes zum Barwert der geschätzten zukünftigen Geldabflüsse bewertet. Die<br />
Verpflichtungen aus Altersvorsorgeleistungen werden jährlich durch unabhängige Versicherungsexperten überprüft.<br />
Sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden in derjenigen Periode erfasst, in welcher sie anfallen.<br />
Die Erfassung erfolgt ausserhalb der Erfolgsrechnung in der konsolidierten Aufstellung über erfasste Erträge und<br />
Aufwendungen.<br />
Anteilsbasierte Vergütung<br />
Der Konzern bietet einen aktienbasierten und in Aktien zu begleichenden Vergütungsplan. Der beizulegende Zeitwert der für<br />
die Mitarbeiteroptionen erbrachten Dienstleistungen und der Abschlag auf die zugeteilten Aktien werden als Aufwand<br />
zusammen mit dem entsprechenden Zuwachs des Eigenkapitals im Verlauf der Periode, in welcher die Leistungs- bzw.<br />
Dienstleistungsbedingungen erfüllt werden, verbucht. Dieser Ausweis endet an demjenigen Tag, an welchem der / die<br />
betreffende Mitarbeitende vollumfänglich zum Bezug der Vergütung berechtigt ist (Fälligkeitstag). Nichtmarktbezogene Sperrbedingungen<br />
gehen in die Annnahmen über die erwartete Anzahl ausübbarer Optionen ein. Der Konzern überprüft diese<br />
Annahmen an jedem Bilanzstichtag. Anpassungen der ursprünglichen Annahmen sind erfolgswirksam; das Eigenkapital wird<br />
entsprechend angepasst.<br />
Weitere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer bestehen in Form von Jubiläumsgeldern, Dienstaltersgutschriften und<br />
Gesundheitsvorsorge. Die Rückstellungen zur Erbringung der Leistungen werden versicherungsmathematisch (vgl.<br />
Projected Unit Credit Method) ermittelt und gebildet, wobei die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste sowie<br />
gegebenenfalls nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand unmittelbar in der Erfolgsrechnung erfasst werden.
3 Management finanzieller Risiken<br />
Der Konzern ist sich bewusst, dass verschiedene finanzielle Risiken bei der Ausübung des Kerngeschäfts Auswirkungen auf<br />
das Finanzergebnis haben können. Daher gilt das Management finanzieller Risiken als integraler Bestandteil der Geschäftstätigkeit.<br />
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns bringt insbesondere folgende Finanzrisikofaktoren mit sich: Wechselkursrisiken,<br />
Zinssatzrisiken, Kreditrisiken, Zahlungsausfallrisiken und Liquiditätsrisiken. Der Konzern bemüht sich, potenzielle<br />
negative Auswirkungen auf das Finanzergebnis nach Kräften zu mindern.<br />
Der Verwaltungsrat legt die Finanzpolitik und die hiermit zusammenhängenden Zielsetzungen für das Risikomanagement fest.<br />
Ein regelmässig zusammentretendes Risk Committee unter Leitung des Chief Executive Officer ist zuständig für die Ausarbeitung<br />
von Finanzstrategien, welche von der Abteilung Corporate Treasury umgesetzt werden.<br />
Die Verantwortlichkeiten des Front, Middle und Back Office sind eindeutig von einander abgegrenzt. Das Middle Office ist als<br />
selbständige Einheit zuständig für die Überwachung der Einhaltung von Strategien im Rahmen der genehmigten<br />
Entscheidungen des Risk Committee. Zudem überwacht das Middle Office die operationellen Risiken und die eigenständige<br />
Berechnung des Ertrags.<br />
Unmissverständliche Richtlinien im Bereich Treasury Management legen die zulässigen Finanzgeschäfte und -produkte,<br />
Limiten für Gegenparteien sowie Untergrenzen für die Kreditwürdigkeit und Transaktionslimiten fest.<br />
Im Rahmen der oben dargestellten Vorgaben tätigt der Konzern ausschliesslich Geschäfte in derivative Finanzinstrumente,<br />
die direkt mit den ihnen zu Grunde liegenden, verbuchten und vorhersehbaren Risiken aus betrieblichen und / oder<br />
finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten verknüpft sind.<br />
Finanzrisikofaktoren<br />
Währungsrisiken<br />
Der Konzern ist weltweit tätig und somit Währungsrisiken aus unterschiedlichen Fremdwährungen ausgesetzt. Das Hauptrisiko<br />
stellt der US-Dollar dar. Wechselkursrisiken entstehen im Zusammenhang mit zukünftigen Handelsgeschäften,<br />
verbuchten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie Nettoinvestitionen in ausländischen Betriebseinheiten.<br />
Zur Absicherung von Wechselkursrisiken aus zukünftigen Handelsgeschäften oder verbuchten Vermögenswerten und<br />
Verbindlichkeiten verwenden die Konzerneinheiten Zukunftskontrakte, die im Allgemeinen mit Corporate Treasury abgeschlossen<br />
werden. Wechselkursrisiken treten dann auf, wenn zukünftige kommerzielle Transaktionen bzw. verbuchte<br />
Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in einer Währung anfallen, die nicht der Meldewährung der betreffenden Konzerneinheit<br />
entspricht. Die Verantwortung für die Steuerung der Netto-Engagements liegt bei Corporate Treasury; die Steuerung<br />
erfolgt unter Einsatz von mit Dritten abgeschlossenen Derivatkontrakten.<br />
Zinssatzrisiken<br />
Da im Allgemeinen keine bedeutenden zinspflichtigen Verbindlichkeiten bestehen und diese zudem kurzfristiger Art sind, ist<br />
das von Zinssatzänderungen ausgehende Risiko begrenzt. Die Finanzierungspolitik des Konzerns ist eindeutig festgelegt<br />
und lässt nicht zu, dass mit ihr verbundene Unternehmen in Fremdwährungen Mittel aufnehmen. Interne Finanzierungen haben<br />
eindeutig Vorrang. Verbundene Unternehmen haben zudem ihre überschüssigen flüssigen Mittel zu repatriieren. Das<br />
Liquiditätsmanagement erfolgt hauptsächlich auf Konzernebene unter Einsatz von Geldmarktprodukten. Die Dauer von<br />
Finanzinstrumenten wird nach dem Vorsichtsprinzip mit Derivaten gesteuert.<br />
Zahlungsausfallrisiko<br />
Zahlungsausfallrisiken treten auf, wenn eine Gegenpartei nicht in der Lage ist, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Der<br />
Konzern ist im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten Zahlungsausfallrisiken ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für flüssige<br />
Mittel, derivative Finanzinstrumente auf der Aktivseite und für Forderungen aus Leistungen. Für die Steuerung von Zahlungsausfallrisiken<br />
gelten klare und verbindliche Richtlinien.<br />
Flüssige Mittel werden bei Geldinstituten von sehr guter Bonität (d.h. mit hohem Rating) angelegt; es bestehen keine Klumpenrisiken.<br />
Die Forderungen aus Leistungen werden genauestens überwacht. Zudem bestehen eindeutige Richtlinien für Kreditlimiten,<br />
Genehmigungsprozesse sowie die Überwachung von bereits fällig gewordenen Posten. Es besteht kein materielles<br />
Klumpenrisiko im Bereich Forderungen aus Leistungen.<br />
Erfüllungsrisiko<br />
Dieses Risiko wird durch Überwachung der Geschäftstätigkeit der Gegenparteien sowie der Erfüllungslimiten gesteuert.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Wertschriften im Besitz der Gruppe sind äusserst liquide. Im Allgemeinen haben flüssige Mittel und marktgängige Wertschriften<br />
eine kurze Laufzeit, so dass eventueller Finanzierungsbedarf gedeckt werden kann.<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
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Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
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Versicherungsrisiken<br />
Mit Mondi Reinsurance Ltd., Hamilton, Bermuda, verfügt der Konzern über eine unternehmenseigene Rückversicherungsgesellschaft.<br />
Sie versichert einen festgelegten Teil der Fehler- und Unterlassungsrisiken sowie der Haftpflicht aus dem<br />
Transportgeschäft und der allgemeinen Geschäftshaftpflicht. Die Engagements der unternehmenseigenen Rückversicherungsgesellschaft<br />
werden durch einen externen Versicherer begrenzt. Dieser deckt Verluste von über CHF 1 Million pro Fall, bis<br />
maximal CHF 9 Millionen pro Jahr, bei Schäden von über CHF 50 000 je Schadenfall ab. Aus Konzernsicht trägt der Konzern<br />
wegen seines unternehmenseigenen Rückversicherers die bei diesem versicherten Risiken bis zu den genannten Limiten.<br />
Der Effekt entspricht unversicherten Risiken. Da zudem die externe Deckung einem bedeutenden Selbstbehalt und einer<br />
jährlichen Gesamtlimite unterliegt, trägt der Konzern effektiv auch die mit Schäden, Verlusten und Leistungsforderungen<br />
verbundenen Risiken, welche über die genannten Limiten hinausgehen.<br />
Der Konzern hat sein Versicherungsprogramm mit einem Schadenfallmanagement- und einem Abwicklungssystem ergänzt,<br />
um das Konzernrisikoprofil transparent zu halten und Forderungen korrekt abzuwickeln.<br />
Ausweis von derivativen Finanzinstrumenten und Absicherungsgeschäften<br />
Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt zur Absicherung von Wechselkurs- und Zinssatzrisiken. Sämtliche<br />
Derivate werden erstmalig am Datum des Abschlusses des betreffenden Kontrakts zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst<br />
und in der Folge zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Erfassungsmethode für die entsprechenden Gewinne<br />
bzw. Verluste hängt davon ab, ob das betreffende Derivat als Absicherungsinstrument gilt. Ist dies der Fall, ist die Art des<br />
abgesicherten Postens ebenfalls massgebend.<br />
Zur Anerkennung als Sicherungsgeschäft hat jedes Absicherungsverhältnis eine Reihe strikter Auflagen hinsichtlich der<br />
Dokumentation, der Eintrittswahrscheinlichkeit, der Wirksamkeit der Absicherung und der Zuverlässigkeit seiner Bewertung<br />
zu erfüllen. Ist dies nicht der Fall, wird das betreffende Finanzinstrument nicht als Sicherungsgeschäft anerkannt. In diesem<br />
Fall werden das Absicherungsinstrument und der zu sichernde Posten unabhängig voneinander bewertet. Das derivative<br />
Absicherungsinstrument wird zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen; die entsprechenden Änderungen werden als<br />
Finanzertrag (-aufwand) ausgewiesen.<br />
Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts, die als solche qualifiziert sind, werden zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen;<br />
die entsprechenden Gewinne bzw. Verluste werden als solche erfolgswirksam erfasst. Zudem wird der Gewinn<br />
bzw. Verlust auf den beizulegenden Zeitwert des zu sichernden Postens, welcher sich dem abgesicherten Risiko zuweisen<br />
lässt, erfolgswirksam erfasst.<br />
Im Allgemeinen verzichtet der Konzern bewusst darauf, derivative Finanzinstrumente für die Verbuchung als<br />
Absicherungsgeschäfte gemäss IAS 39 zu klassifizieren (obwohl es sich bei sämtlichen solchen Instrumenten nach<br />
wirtschaftlichen Gesichtspunkten um Absicherungsinstrumente handelt). Ansonsten kann der Konzern einzelne Derivate wie<br />
folgt klassifizieren:<br />
• Absicherung des Änderungsrisikos hinsichtlich des beizulegenden Zeitwerts eines verbuchten Vermögenswerts bzw. einer<br />
verbuchten Verbindlichkeit (Absicherung des beizulegenden Zeitwerts bzw. Fair Value Hedge),<br />
• Absicherung des Schwankungsrisikos von Geldflüssen im Zusammenhang mit einem verbuchten Vermögenswert bzw.<br />
einer verbuchten Verbindlichkeit oder einer äusserst wahrscheinlichen geplanten Transaktion (Absicherung von Geldflüssen)<br />
oder<br />
• Absicherung von Nettoinvestitionen in auswärtigen Gesellschaften.<br />
Bei als solchen qualifizierten Absicherungen von Geldflüssen wird das derivative Absicherungsinstrument zum beizulegenden<br />
Zeitwert erfasst. Der effektive Teil einer Absicherung von Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts wird im Eigenkapital<br />
verbucht, während der verbleibende nicht effektive Teil als Ertrag (Aufwendung) erfasst wird. Falls eine abgesicherte geplante<br />
Transaktion zur Erfassung eines nicht finanziellen Vermögenswerts bzw. einer nicht finanziellen Verbindlichkeit führt, wird<br />
die im Eigenkapital erfasste kumulierte Veränderung im beizulegenden Zeitwert des Absicherungsinstruments im Eröffnungsbuchwert<br />
des betreffenden Vermögenswerts bzw. der betreffenden Verbindlichkeit zum Zeitpunkt seiner / ihrer Erfassung<br />
ausgewiesen. Bei allen anderen als solche qualifizierten Absicherungen von Geldflüssen werden die im Eigenkapital erfassten<br />
akkumulierten Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts im Finanzertrag (-aufwand) erfasst, sobald die geplante<br />
Transaktion ertragswirksam wird.<br />
Bei als solchen qualifizierten Absicherungen von Nettoinvestitionen in auswärtigen Gesellschaften werden die Absicherungsinstrumente<br />
analog den Absicherungen von Mittelflüssen verbucht. Der auf Fremdwährungen zurückzuführende Teil von<br />
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts, der eine effektive Absicherung darstellt, wird im Eigenkapital als Umrechnungsreserve<br />
erfasst. Der gegebenenfalls verbleibende nicht effektive Teil wird im Finanzertrag (-aufwand) verbucht. Bei einer<br />
Veräusserung der abgesicherten Tochtergesellschaft werden die akkumulierten im Eigenkapital erfassten Beträge zum<br />
Zeitpunkt der Veräusserung im Finanzertrag (-aufwand) erfasst.
4 Erfolgskritische buchhalterische Annahmen und Schätzungen<br />
Annahmen und Schätzungen werden laufend überprüft; sie beruhen auf historischer Erfahrung und weiteren Faktoren<br />
einschliesslich Erwartungen hinsichtlich des Eintretens zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen als<br />
angemessen gelten können.<br />
Erfolgskritische buchhalterische Annahmen und Schätzungen<br />
Der Konzern trifft zukunftsgerichtete Annahmen und Schätzungen. Die auf dieser Basis vorgenommenen buchhalterischen<br />
Einschätzungen kommen naturgemäss selten den entsprechenden tatsächlichen Ergebnissen gleich. Diejenigen Annahmen<br />
und Schätzungen, bei welchen im nächsten Geschäftsjahr ein bedeutendes Risiko materieller Anpassungen der Buchwerte<br />
der betreffenden Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten besteht, sind im Folgenden dargestellt.<br />
Annahmen zur Wertminderung von Goodwill<br />
Der Konzern überprüft jährlich, ob der Goodwill Wertminderungen erfahren hat. Massgeblich sind die Rechnungslegungsgrundsätze<br />
gemäss dem Abschnitt Goodwill im Anhang Immaterielle Vermögenswerte. Der erzielbare Betrag einer<br />
Zahlungsmittel generierenden Einheit (CGU) wird anhand von Berechnungen des aktuellen Nutzwerts festgelegt. Derartige<br />
Berechnungen beruhen auf Annahmen.<br />
Eine Sensitivitätsanalyse zeigt, dass eine Reduktion der freien Geldflüsse der gestesteten CGU von bis zu höchstens 10%<br />
keine Wertminderung des Goodwill zur Folge hätte.<br />
Rückstellungen für Schadenersatzforderungen<br />
Einige Tochtergesellschaften sind im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit in Prozesse verwickelt, die zu Schadenersatzforderungen<br />
gegen sie führen könnten.<br />
Der Konzern bildet die betreffenden Rückstellungen mittels einer konservativen versicherungsmathematischen Methode,<br />
welche für die «anfallenden, aber noch nicht gemeldeten Schadenfälle» (IBNR) unter anderem Schätzwerte zugrunde legt,<br />
die auch Rahmenbedingungen berücksichtigen, die sich auf die Höhe der Schadenfälle auswirken können, wie z.B. die<br />
Geschäftsentwicklung. Wenn das Management stattdessen von der optimalen versicherungsmathematischen Bewertungsmethode<br />
ausginge, der lediglich eine lineare Entwicklung der Schadenfälle aufgrund historischer Daten zugrunde liegt,<br />
würde sich der Buchwert der betreffenden Rückstellung um rund CHF 2.7 Millionen verringern. Wenn die versicherungsmathematische<br />
Berechnung von den Annahmen des Managements um 10% abweichen würde, wäre der Buchwert dieser<br />
Rückstellung um rund CHF 1.8 Millionen höher.<br />
Steuern<br />
Der Konzern ist in zahlreichen Hoheitsgebieten steuerpflichtig. Um die entsprechenden weltweiten Steuerrückstellungen<br />
vorzunehmen, sind umfassende Annahmen zu treffen. Einige dieser Schätzungen basieren auf Interpretationen bestehender<br />
Steuergesetze oder -vorschriften. Die Konzernleitung ist der Ansicht, dass ihre Schätzungen angemessen sind und dass<br />
die erfassten Verbindlichkeiten für steuerliche Unsicherheiten adäquat sind. Verschiedene interne und externe Faktoren<br />
können sich positiv oder negativ auf die Ertragssteuerguthaben auswirken. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem<br />
Änderungen der Steuergesetze und -vorschriften bzw. Steuersätze, Änderungen der Auslegung bestehender Steuergesetze<br />
bzw. -vorschriften und Änderungen der Einschätzungen seitens der Konzernleitung. Derartige Veränderungen können auf<br />
die in der Bilanz ausgewiesenen Aktiven und Passiven in zukünftigen Perioden Auswirkungen haben.<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 89
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
5<br />
90 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Segmentausweis<br />
Ausweis nach geographischen Segmenten<br />
Europa / Afrika /<br />
Zentral- und<br />
Naher Osten / GUS Nordamerika<br />
Südamerika<br />
in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />
Externe Speditionsleistungen 4 418 3 929 1 699 1 536 670 662<br />
Intersegmentumsatz 2 585 2 407 492 455 184 130<br />
Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 7 003 6 336 2 191 1 991 854 792<br />
Aufwand für bezogene Speditionsleistungen (6 087) (5 535) (1 884) (1 718) (717) (672)<br />
Segment-Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) 916 801 307 273 137 120<br />
Übriger Segmentaufwand (753) (719) (296) (270) (118) (109)<br />
Segmentbetriebsergebnis (Ebit) 163 82 11 3 19 11<br />
Finanzergebnis<br />
Ertrag vor Steuern<br />
Steuern<br />
Periodenergebnis<br />
Europa / Afrika /<br />
Zentral- und<br />
Naher Osten / GUS Nordamerika<br />
Südamerika<br />
in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />
Weitere Angaben<br />
Segmentaktiven 1 328 1 084 322 339 140 123<br />
Segmentpassiven 702 602 152 144 48 40<br />
Investitionen 35 37 9 (10) 5 3<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 22 24 6 6 2 2<br />
Amortisation auf immaterielle Anlagen<br />
Wertminderungen von finanziellen<br />
10 8 1 1 1 1<br />
Vermögenswerten 0 0 0 0 0 0<br />
Der Konzern hat seine Geschäftsaktivitäten primär regional ausgerichtet. Im Allgemeinen besteht kein Unterschied zwischen<br />
dem Standort der Kunden und dem Standort der Vermögenswerte in den einzelnen Regionen. Leistungen zwischen<br />
den Konzernsegmenten werden zu Marktpreisen verrechnet. Die Aufwendungen der einzelnen Segmente werden nach<br />
Eliminierung der Transaktionen zwischen den Konzernsegmenten ausgewiesen.<br />
Ausweis nach Geschäftssegmenten<br />
Luftfracht<br />
Seefracht<br />
Supply Chain<br />
Management<br />
in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />
Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 3 713 3 408 2 826 2 399 1 196 1 142<br />
Aufwand für bezogene Speditionsleistungen (3 026) (2 772) (2 334) (1 996) (784) (773)<br />
Segment-Deckungsbeitrag 687 636 492 403 412 369<br />
Total Aktiven 838 788 510 536 210 262<br />
Investitionen 20 13 11 11 8 17<br />
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns unterteilt sich in drei Geschäftsbereiche: Luftfracht, Seefracht und Supply Chain<br />
Management. Die auf Geschäftsbereiche aufgeteilten Aktiven umfassen im Wesentlichen Forderungen aus Leistungen,<br />
noch nicht verrechnete Leistungen, Rechnungsabgrenzungen, Sachanlagen und immaterielle Anlagen. Die Bestände an<br />
flüssigen Mitteln, Finanzanlagen sowie die Vermögenswerte der zentralen Managementfunktionen sind keinen bestimmten<br />
Geschäftsbereichen zugeordnet.
Asien / Pazifik Eliminationen<br />
Total<br />
<strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />
948 821 7 735 6 948<br />
821 577 (4 082) (3 569) 0 0<br />
1 769 1 398 (4 082) (3 569) 7 735 6 948<br />
(1 538) (1 184) 4 082 3 569 (6 144) (5 540)<br />
231 214 0 0 1 591 1 408<br />
(163) (144) (1 330) (1 242)<br />
68 70 261 166<br />
(21) (8)<br />
240 158<br />
(56) (38)<br />
184 120<br />
Nicht Segment- Nicht Segment-<br />
Asien / Pazifik<br />
Total<br />
aktiven<br />
verbindlichkeiten<br />
Konzern<br />
<strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />
259 215 2 049 1 761 59 59 2 108 1 820<br />
180 117 1 082 903 48 59 1 130 962<br />
7 16 56 46<br />
5 4 35 36<br />
4 2 16 12<br />
0 0 0 0<br />
Nicht zugewiesen<br />
Total<br />
<strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />
0 0 7 735 6 949<br />
0 0 (6 144) (5 541)<br />
0 0 1 591 1 408<br />
550 234 2 108 1 820<br />
17 5 56 46<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 91
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
92 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Personalaufwand<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Löhne und Gehälter 698 415 665 691<br />
Aufwand für Pläne mit Beitragsprimat 43 396 41 591<br />
Aufwand für Pläne mit Leistungsprimat (Anhang 23) 4 438 3 876<br />
Sozialversicherungskosten 75 785 70 463<br />
Anteilsbasierte Vergütungen (Anhang 24) 1 767 1 817<br />
Übriger Personalaufwand 63 056 60 279<br />
Total Personalaufwand 886 857 843 717<br />
Anzahl Mitarbeiter (nicht geprüft) 14 304 13 583<br />
Sonstiger Betriebsaufwand<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Verwaltungsaufwand 27 038 24 287<br />
Kommunikationsaufwand 71 114 65 321<br />
Miet- und Versorgungsaufwand 173 472 155 667<br />
Reise- und Werbeaufwand 54 291 48 102<br />
Versicherungsaufwand und Schadenersatzforderungen 30 045 30 202<br />
Wertberichtigung auf Forderungen aus Leistungen 1 973 7 061<br />
Sonstiger Betriebsaufwand 33 275 31 095<br />
Total sonstiger Betriebsaufwand 391 208 361 735<br />
Erfolg aus dem Verkauf von Anlagen<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Gewinn aus dem Verkauf von Beteiligungen 47 36<br />
(Verlust) Ertrag aus dem Verkauf von Sachanlagen (146) 11 918<br />
Total (Verlust) Ertrag aus dem Verkauf von Anlagen (99) 11 954<br />
Im Berichtsjahr sind keine materiellen Nettoverluste aus dem Verkauf von Aktiven zu verzeichnen. Der Nettogewinn aus dem<br />
Verkauf von Anlagen im Jahr 2005 bezieht sich im Wesentlichen auf den Verkauf von Betriebsliegenschaften in den USA und<br />
Kanada.<br />
Finanzergebnis<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Zinsertrag 11 553 8 781<br />
Sonstiger Finanzertrag 677 1 026<br />
Umrechnungsdifferenzen 0 5 831<br />
Finanzertrag 12 230 15 638<br />
Zinsaufwand (24 362) (18 247)<br />
Umrechnungsdifferenzen (3 825) 0<br />
Bankspesen (3 786) (3 787)<br />
Sonstiger Finanzaufwand (1 184) (1 355)<br />
Finanzaufwand (33 157) (23 389)<br />
Finanzergebnis (20 927) (7 751)
10<br />
11<br />
Steuern<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Ertragssteuern 56 123 42 598<br />
Latente Steuern 438 (5 022)<br />
Total Steuern 56 561 37 576<br />
Die folgende Tabelle enthält eine Gegenüberstellung von erwarteten und tatsächlich veröffentlichten Steueraufwendungen.<br />
Die erwarteten Steueraufwendungen werden durch Multiplikation des Ergebnisses vor Ertragssteuern mit dem in der Schweiz<br />
geltenden Steuersatz ermittelt.<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Ergebnis vor Steuern 240 071 157 882<br />
Steuern zum anwendbaren Steuersatz von 25% (2005: 25%) 60 018 39 471<br />
Einfluss von abweichenden nationalen Steuersätzen (8 921) (14 294)<br />
Verwendung von nicht aktivierten Steuerverlustvorträgen (559) (1 854)<br />
Aktivierung von latenten Steuerguthaben aus den Vorjahren 0 (1 794)<br />
Nicht verbuchte Steuerverlustvorträge 4 934 4 557<br />
Einfluss von Veränderungen des Steuersatzes auf zeitliche Differenzen (349) 2 872<br />
Verrechnungssteuer auf vereinnahmte Dividenden 1 257 1 233<br />
Steuerlich nicht anerkannte Aufwendungen und nicht steuerbare Erträge 1 303 4 317<br />
Übrige Steuern (1 122) 3 068<br />
Total effektive Steuern 56 561 37 576<br />
Steuerlich nicht anerkannte Aufwendungen entstanden vor allem in Indonesien, Kolumbien, Argentinien, Belgien, den USA<br />
und Italien (2005: Australien, Deutschland, Russland, Grossbritannien, Venezuela, USA und Italien).<br />
Ergebnis je Aktie<br />
Unverwässertes Ergebnis<br />
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird mittels Teilung des den Aktionären der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />
zustehenden Ergebnises durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl während der Berichtsperiode ausstehender<br />
Stammaktien berechnet. Stammaktien, die vom Konzern erworben wurden und als eigene Aktien gehalten werden, sind<br />
hiervon ausgeschlossen (vgl. Anhang 20).<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Periodenergebnis zuzurechnen an Aktionäre des Konzerns 181 599 117 355<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 24 744 24 932<br />
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in CHF) 7.34 4.71<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 93
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
12<br />
94 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Verwässertes Ergebnis<br />
Das verwässerte Ergebnis je Aktie berechnet sich durch Anpassung der gewichteten durchschnittlichen Anzahl ausstehender<br />
Stammaktien an eine hypothetische Wandlung aller verwässernden potenziellen Stammaktien. Es stehen nur Aktienoptionen<br />
des Konzerns aus, die als verwässernde potenzielle Stammaktien einzustufen sind. Bei diesen Optionen wird die Anzahl<br />
Aktien berechnet, die man zum beizulegenden Zeitwert auf Basis des monetären Werts der Bezugsrechte der ausstehenden<br />
Aktienoptionen hätte erwerben können. Die Anzahl der mit obiger Methode berechneten Aktien wird mit der Anzahl Aktien,<br />
die bei einer Ausübung der Aktienoptionen ausgegeben worden wären, verglichen.<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Periodenergebnis zuzurechnen an Aktionäre des Konzerns 181 599 117 355<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 24 744 24 932<br />
Anpassung an Aktienoptionen 21 43<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Stammaktien für verwässertes Ergebnis<br />
je Aktie 24 765 24 975<br />
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in CHF) 7.33 4.70<br />
Forderungen aus Leistungen<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Kommerzielle Kunden 1 174 898 1 105 723<br />
Agenten 38 757 39 336<br />
Total Forderungen aus Leistungen 1 213 655 1 145 059<br />
Wertberichtigungen (28 196) (36 616)<br />
Total Forderungen aus Leistungen (netto) 1 185 459 1 108 443<br />
Es bestehen keine Klumpenrisiken im Zusammenhang mit Forderungen aus Leistungen, da der Konzern über einen grossen<br />
und weltweit breit gestreuten Kundenkreis verfügt.<br />
Bildung und Verwendung der Rückstellung für Wertminderungen von Forderungen aus Leistungen werden in der Erfolgsrechnung<br />
als sonstiger Betriebsaufwand erfasst.<br />
Im Folgenden ist die Entwicklung der Rückstellung für Wertminderungen von Forderungen aus Leistungen dargestellt:<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Stand 1. Januar 36 616 34 838<br />
Einzelwertberichtigung (7 658) (10 638)<br />
Veränderung Delkredere (762) 12 416<br />
Stand 31. Dezember 28 196 36 616<br />
Per 31. Dezember <strong>2006</strong> beschloss die Konzernleitung anhand von Analysen historischer Trends, Erfahrungen des Konzerns<br />
und Marktbeobachtungen, die Schätzungen für die Rückstellung von nicht individuell wertgeminderten Forderungen aus<br />
Leistungen anzupassen. Die Auswirkung dieser Veränderung der erfassten Schätzungen beträgt für das Berichtsjahr rund<br />
CHF 11 Millionen.
13<br />
14<br />
Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Büromaterial 1 478 1 335<br />
Steuern (Mehrwertsteuer, Verrechnungssteuer) 31 991 22 226<br />
Ertragsabgrenzungen 845 1 300<br />
Aufgelaufene Zinserträge 785 42<br />
Vorschüsse an Mitarbeitende 6 160 1 477<br />
Sozialversicherungs- und sonstige Abgaben 0 3 672<br />
Kurzfristige Einlagen 4 734 3 335<br />
Mietvorauszahlungen 424 3 845<br />
Lieferantenrabatte 11 346 8 598<br />
Übrige 20 211 18 652<br />
Total sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 77 974 64 482<br />
Sachanlagen<br />
in tausend CHF<br />
Land und<br />
Gebäude<br />
Maschinen<br />
und Ein-<br />
richtungen<br />
Fahrzeuge<br />
Im Bau<br />
befindliche<br />
Anlagen<br />
Anschaffungskosten<br />
Stand 1. Januar 141 314 227 159 48 047 108 416 628 419 467<br />
Umrechnungsdifferenzen 317 (3 564) (896) (8) (4 151) 29 852<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 0 141<br />
Zugänge 5 833 26 951 13 326 2 109 48 219 45 081<br />
Abgänge (2 040) (14 571) (3 226) (29) (19 866) (76 462)<br />
Umbuchungen 1 029 51 (1 029) 51 (1 451)<br />
Stand 31. Dezember 146 453 236 026 57 251 1 151 440 881 416 628<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand 1. Januar 61 337 176 469 26 372 0 264 178 260 235<br />
Umrechnungsdifferenzen 118 (2 554) (286) (2 722) 18 985<br />
Zugänge 8 055 22 920 3 802 34 777 36 242<br />
Abgänge (1 135) (13 309) (2 507) (16 951) (49 833)<br />
Umbuchungen 0 51 51 (1 451)<br />
Stand 31. Dezember 68 375 183 577 27 381 0 279 333 264 178<br />
Nettobuchwert 1. Januar 79 977 50 690 21 675 108 152 450 159 232<br />
Nettobuchwert 31. Dezember 78 078 52 449 29 870 1 151 161 548 152 450<br />
Darin enthaltene Nettobuchwerte<br />
finanzieller Leasingverträge 71 1 593 1 664 80<br />
Total<br />
<strong>2006</strong><br />
Erfolgswirksam erfasst wurden Mietaufwendungen in Höhe von CHF 84.2 Millionen (2005: CHF 77.2 Millionen) und<br />
Leasingaufwendungen für Maschinenparks, Anlagen sowie Fahrzeugen in Höhe von CHF 17.1 Millionen (2005: CHF 16.0<br />
Millionen).<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
Total<br />
2005<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 95
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
15<br />
96 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Anlagespiegel zu den Finanz-, sonstige und immateriellen Anlagen<br />
in tausend CHF<br />
Finanzanlagen und übrige Anlagen<br />
Zur Veräusse-<br />
rung verfügbare<br />
Vermögenswerte<br />
Forde-<br />
rungen<br />
Vorsorgeplanvermögen<br />
Als zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte gelten ausschliesslich Aktienanlagen, für die kein aktiver öffentlich<br />
zugänglicher Markt besteht. Daher war die Festlegung des Marktwerts dieser Aktienanlagen nicht möglich; die betreffenden<br />
Finanzinstrumente werden zu Anschaffungskosten abzüglich identifizierter Wertminderungen geführt.<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> wurden Wertminderungsaufwendungen in Höhe von CHF 0.5 Millionen (2005: CHF 0.2 Millionen) aufgrund<br />
der Bewertung einer Aktienanlage bei den zur Veräusserung verfügbaren Vermögenswerten verbucht. Im Jahr 2005 fielen keine<br />
weiteren Aufwendungen für Wertminderungen an.<br />
Der beizulegende Zeitwert von nichtbörsennotierten Wertschriften beruht auf den mit Hilfe eines Marktzinssatzes zuzüglich<br />
der Risikoprämie für derartige Wertschriften diskontierten Geldflüssen.<br />
Forderungen umfassen Darlehen an Dritte in Höhe von CHF 1.9 Millionen (2005: CHF 0.8 Millionen) und Mietvorauszahlungen<br />
sowie Kautionen in Höhe von CHF 8.2 Millionen (2005: CHF 10.1 Millionen).<br />
Der Netto-Buchwert der «übrigen immateriellen Anlagen» beträgt:<br />
• Software im Wert von CHF 18.9 Millionen (2005: CHF 26.4 Millionen). Darin enthalten sind im Konzern angefallene aktivierte<br />
Software-Entwicklungskosten von CHF 15.0 Millionen (2005: CHF 3.4 Millionen).<br />
• Sonstige immaterielle Anlagen bestehen in erster Linie aus übernommenen Marken und Kundenbeziehungen in Höhe von<br />
CHF 22.0 Millionen (2005: CHF 21.4 Millionen).<br />
Überprüfung der Werthaltigkeit beim Goodwill (Impairment Test)<br />
Immaterielle Anlagen<br />
Goodwill<br />
Übrige<br />
immaterielle<br />
Anlagen<br />
Anschaffungskosten<br />
Stand 1. Januar 26 173 10 945 13 448 60 203 91 423 202 192 215 252<br />
Umrechnungsdifferenzen (31) (389) 771 3 057 3 408 8 972<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 0 11 206<br />
Zugänge 121 4 477 8 761 13 359 23 880<br />
Abgänge (102) (878) (1 404) (1 526) (3 910) (11 875)<br />
Umbuchungen 0 (45 243)<br />
Stand 31. Dezember 26 161 14 155 12 044 60 974 101 715 215 049 202 192<br />
Kumulierte Abschreibungen und<br />
Wertminderungen<br />
Stand 1. Januar 7 525 0 0 0 42 834 50 359 83 580<br />
Umrechnungsdifferenzen (9) 2 549 2 540 3 661<br />
Zugänge 511 16 383 16 894 12 295<br />
Abgänge (32) (1 435) (1 467) (3 934)<br />
Umbuchungen 0 (45 243)<br />
Stand 31. Dezember 8 004 (9) 0 0 60 331 68 326 50 359<br />
Nettobuchwert 1. Januar 18 648 10 945 13 448 60 203 48 589 151 833 131 672<br />
Nettobuchwert 31. Dezember 18 157 14 164 12 044 60 974 41 384 146 723 151 833<br />
Der Goodwill wird den Zahlungsmittel generierenden Einheiten (Cash Generating Units, CGU) nach deren regionalen<br />
Geschäftstätigkeiten zugeordnet. Der erzielbare Betrag einer CGU wird anhand von Berechnungen des aktuellen Nutzwerts<br />
festgelegt. Diese Berechnungen verwenden Projektionen von Geldflüssen, die auf den durch das Management genehmigten<br />
Finanzbudgets beruhen. Der Zeitraum für diese Budgets beträgt fünf Jahre. Über den Fünfjahreszeitraum hinausgehende<br />
Geldflüsse werden unter Verwendung der nachstehend ausgewiesenen, geschätzten Wachstumsraten hochgerechnet. Die<br />
Wachstumsrate übersteigt die langfristige durchschnittliche Wachstumsrate des Geschäftsbereichs der CGU nicht.<br />
Total<br />
<strong>2006</strong><br />
Total<br />
2005
16<br />
Die folgende Zusammenfassung zeigt die Goodwill-Zuweisungen je CGU:<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
<strong>Panalpina</strong> Air & Ocean AG 31 151 31 151<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Nigeria) Ltd. 12 316 12 316<br />
Grampian International Freight Aberdeen & Beverwijk 13 136 12 395<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Singapore) Pte. Ltd. (Akquisition Janco) 4 371 4 341<br />
Total Goodwill 60 974 60 203<br />
Die Berechnung des Nutzwerts der einzelnen CGU basiert auf folgenden grundlegenden Annahmen:<br />
Das Management legte die budgetierte Wachstumsrate anhand der Wertentwicklung in der Vergangenheit und seiner<br />
Erwartungen hinsichtlich der Marktentwicklung fest. Die Betriebsaufwendungen in % der Erträge aus Speditionsdienstleistungen<br />
stimmen mit den Prognosen und den Ergebnissen der Vergangenheit überein. Der durchschnittliche<br />
Kapitalkostensatz (WACC) vor Steuern spiegelt die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU wider.<br />
Die Überprüfung der Werthaltigkeit der aufgeführten Goodwill-Positionen ergab für das Jahr <strong>2006</strong> keinen Bedarf an der<br />
Erfassung von Wertminderungen.<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Schweiz Europa Afrika Asien<br />
Wachstumsrate 1 1.50% 3.50% 4.85% 4.29%<br />
Betriebsaufwand in % der Erträge aus<br />
Speditionsleistungen2 96.43% 90.74% 92.87% 96.87%<br />
WACC3 8.56% 9.34% 32.40% 10.24%<br />
1 Gewichtete durchschnittliche Wachstumsrate für die Extrapolation von Geldflüssen nach der Budgetperiode<br />
2 Budgetierte Betriebsaufwendungen in % der Erträge aus Speditionsleistungen<br />
3 Auf Geldflüsse angewandter Diskontsatz vor Steuern<br />
in tausend CHF<br />
Nicht<br />
eingelöste Schaden-<br />
Ferien- ersatzansprüche<br />
forderungen<br />
Vorsorge-<br />
leistungen<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Stand 1. Januar 24 504 21 165 22 247 67 916 61 221<br />
Umrechnungsdifferenzen (275) 79 (196) 2 717<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 0 237<br />
Bildung 5 046 1 472 27 038 33 556 30 309<br />
Auflösung (6 182) (6 182) (5 209)<br />
Erfolgswirksame Buchungen 5 046 1 472 20 856 27 374 25 100<br />
Inanspruchnahme (4 647) (14 005) (18 652) (21 359)<br />
Stand 31. Dezember 24 628 22 637 29 177 76 442 67 916<br />
Total<br />
<strong>2006</strong><br />
Sonstige Verbindlichkeiten umfassen, ausser den nicht eingelösten Ferienansprüchen, Gewinnbeteiligungen der<br />
Mitarbeitenden, Sozialversicherungen und verwandte Abgaben sowie den laufenden Anteil an kurzfristigen Leistungen.<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
Total<br />
2005<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 97
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
17<br />
18<br />
98 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Rückstellungen<br />
in tausend CHF<br />
In den Rückstellungen für Personalvorsorge ist der laufende Anteil an Nettoverbindlichkeiten gegenüber leistungsorientierten<br />
Plänen von CHF 42.1 Millionen enthalten (2005: CHF 29.8 Millionen).<br />
Der Saldo der Schadenersatzforderungen stellt eine Rückstellung für bestimmte Schadenersatzforderungen gegenüber dem<br />
Konzern seitens Kunden und Agenten dar. Der Saldo per 31. Dezember wird den Erwartungen nach in den nächsten zwei bis<br />
drei Jahren verwendet.<br />
Langfristige Schadenersatzforderungen umfassen auch eine zusätzliche Rückstellung für wahrscheinliche zukünftige<br />
Zahlungen im Zusammenhang mit Transportschäden.<br />
Das Management bestimmte die Höhe der Rückstellungen auf Grund der Entwicklung in der Vergangenheit sowie der<br />
eigenen Einschätzungen der notwendigen Mittel für die zukünftige Begleichung von noch ungemeldeten Schadenersatzforderungen<br />
aus bereits erbrachten Dienstleistungen.<br />
Latente Steuern<br />
Latente Steuern beziehen sich auf folgende Bilanzposten:<br />
Vorsorge-<br />
leistungen<br />
Schadenersatz<br />
und andere<br />
Forderungen<br />
Langfristige Rückstellungen<br />
Stand 1. Januar 59 104 24 629 83 733 69 722<br />
Umrechnungsdifferenzen 610 166 776 2 007<br />
Bildung 17 207 16 197 33 404 17 006<br />
Auflösung (1 253) (1 166) (2 419) (1 506)<br />
Erfolgswirksame Buchungen 15 954 15 031 30 985 15 500<br />
Inanspruchnahme (3 209) (10 941) (14 150) (3 496)<br />
Stand 31. Dezember 72 459 28 885 101 344 83 733<br />
Latente Steueransprüche Latente Steuerverbindlichkeiten<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />
Forderungen 8 385 10 290 (1 204) (1 044)<br />
Anlagevermögen 2 936 2 524 (16 870) (14 018)<br />
Rückstellungen 12 885 7 365 (1 887) (3 952)<br />
Andere Bilanzposten 11 023 18 880 (8 348) (15 902)<br />
Abzugsfähige Verlustvorträge 4 493 4 686 0 0<br />
Total 39 722 43 745 (28 309) (34 916)<br />
Netto latente Steuerguthaben (-schulden) 11 413 8 829<br />
In dieser Übersicht werden die latenten Steuerguthaben und -schulden brutto nach Bilanzgruppen ausgewiesen. Für den<br />
Ausweis in der Bilanz werden die Verbindlichkeiten und Ansprüche pro Steuersubjekt verrechnet. Dies führt zu folgendem<br />
Bilanzausweis:<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Latente Steueransprüche 27 286 29 999<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten (15 873) (21 170)<br />
Netto latente Steuerguthaben (-schulden) 11 413 8 829<br />
Total<br />
<strong>2006</strong><br />
Total<br />
2005
19<br />
Die Bruttoveränderung des Kontos Latente Steuern gestaltet sich wie folgt:<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Stand 1. Januar 8 829 594<br />
Umrechnungsdifferenzen (1 259) 3 669<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 0 (1 439)<br />
Belastung in der Erfolgsrechnung (438) 5 022<br />
Steuerbelastung des Eigenkapitals gemäss IAS 19 4 281 983<br />
Stand 31. Dezember 11 413 8 829<br />
Im Berichtsjahr wurden alle latenten Steuerguthaben auf steuerpflichtige zeitlich begrenzte Differenzen erfasst. Im Jahr <strong>2006</strong><br />
wurden CHF 182 000 nicht gebildet, da es nicht wahrscheinlich ist, dass dieser Betrag mit zukünftigen Gewinnen verrechnet<br />
werden kann.<br />
Verfall der nicht bilanzierten steuerlichen Verlustvorträge (in tausend CHF) <strong>2006</strong> 2005<br />
<strong>2006</strong> 0 5 143<br />
2007 2 305 3 336<br />
2008 971 279<br />
2009 1 673 138<br />
2010 971 3 502<br />
2011 971 0<br />
Später 47 478 28 475<br />
Total nicht bilanzierte steuerliche Verlustvorträge 54 370 40 873<br />
Die nicht verbuchten Steuerverlustvorträge verzeichneten in der Schweiz, Österreich, Brasilien, Irland, Kasachstan, der Türkei<br />
und Australien einen Anstieg. Sie verfielen in Ecuador und Äquatorialguinea.<br />
Am 31. Dezember <strong>2006</strong> wurden nicht an die Muttergesellschaft abgeführte Erträge in Höhe von CHF 382.6 Millionen<br />
(2005: CHF 303.0 Millionen) von den Tochtergesellschaften einbehalten. Es erfolgten keine Rückstellungen für Steuern, die<br />
bei der Ausschüttung derartiger Erträge anfallen würden. Bei einer Abführung der Erträge könnte aufgrund der derzeitigen<br />
Steuergrundlagen eine Steuerbelastung erfolgen.<br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (in tausend CHF) <strong>2006</strong> 2005 1<br />
Bankschulden 20 185 15 307<br />
Leasingverbindlichkeiten 496 0<br />
Übrige Finanzverbindlichkeiten 3 558 3 492<br />
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 24 239 18 799<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (in tausend CHF) <strong>2006</strong> 2005<br />
Leasingverbindlichkeiten 1 032 44<br />
Übrige Finanzverbindlichkeiten 2 216 1 600<br />
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 3 248 1 644<br />
1 Einige Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken entsprechend der Darstellung des Berichtsjahres neu klassifiziert.<br />
Der gewichtete Durchschnittszinssatz auf Bankdarlehen und andere Finanzverbindlichkeiten beträgt 5,97% (2005: 5,05%).<br />
Der Buchwert der kurzfristigen Bankdarlehen entspricht im Grossen und Ganzen ihrem beizulegenden Zeitwert.<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 99
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
20<br />
100 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Laufzeit langfristiger Finanzverbindlichkeiten (exkl. Leasingverbindlichkeiten)<br />
in tausend CHF<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
<strong>2006</strong> 0 2<br />
2007 19 1 598<br />
2008 2 197 0<br />
2009 0 0<br />
Später 0 0<br />
Total 2 216 1 600<br />
Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten des Konzerns lauten auf folgende Währungen:<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005 1<br />
USD 17 113 8 830<br />
XAF 6 225 4 054<br />
GBP 1 494 1 342<br />
PLN 752 0<br />
AUD 499 44<br />
SGD 364 1 614<br />
MYR 333 143<br />
SKK 265 0<br />
CHF 240 205<br />
NGN 141 1 250<br />
Übrige 61 2 962<br />
Total 27 487 20 443<br />
1 Einige Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken entsprechend der Darstellung des Berichtsjahres neu klassifiziert.<br />
Aktienkapital<br />
in tausend CHF<br />
Anzahl Aktien<br />
Stamm-<br />
aktien<br />
Eigene<br />
Aktien<br />
Stand 1. Januar <strong>2006</strong> 24 750 000 50 000 (20 000) 30 000<br />
Eigene Aktien<br />
Verkauf 30 610 5 627 5 627<br />
Kauf (102 810) (12 392) (12 392)<br />
Verkauf im Rahmen Mitarbeiteraktienplan 54 520 4 551 4 551<br />
Verkauf im Rahmen Mitarbeiteroptionsplan 89 897 7 192 7 192<br />
Stand 31. Dezember <strong>2006</strong> 24 822 217 50 000 (15 022) 34 978<br />
Das Aktienkapital besteht aus 25 Millionen voll liberierten Aktien (2005: 25 Millionen) mit einem Nominalwert von CHF 2.00.<br />
Per 31. Dezember <strong>2006</strong> belief sich die Anzahl der ausstehenden Aktien auf 24 822 217 (2005: 24 750 000) und die Anzahl der<br />
eigenen Aktien auf 177 783 (2005: 250 000). Die eigenen Aktien wurden vom Eigenkapital abgezogen. Sämtliche Aktien sind<br />
vollumfänglich liberiert.<br />
Die ausserordentliche Generalversammlung vom 23. August 2005 beschloss, den Verwaltungsrat zur Schaffung von<br />
autorisiertem Kapital in Höhe von maximal CHF 6.0 Millionen zu ermächtigen. Von dieser Ermächtigung hat der Verwaltungsrat<br />
bisher noch keinen Gebrauch gemacht. Die Gesellschaft verfügt nicht über bedingtes Kapital.<br />
Total
21<br />
22<br />
Der zur Dividendenausschüttung vorgesehene Betrag beruht auf den verfügbaren Gewinnreserven der <strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />
(Holding) AG und wird gemäss den Vorschriften des Schweizerischen Obligationenrechts festgelegt. Die im Jahr <strong>2006</strong><br />
ausbezahlte Dividende beträgt CHF 49 Millionen (2005: CHF 60 Millionen). Mit Ausnahme von 308 200 eigenen Aktien waren<br />
alle Aktien dividendenberechtigt.<br />
Minderheitsanteile<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Stand 1. Januar (netto) 6 957 3 484<br />
Umrechnungsdifferenzen (750) 618<br />
Gewinnanteil 1 911 2 951<br />
Dividendenausschüttung (98) (96)<br />
Total Minderheitsanteile (netto) 8 020 6 957<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Der Kontraktwert zum Jahresende berechnet sich auf dem Gesamtvolumen der einzelnen Kontrakte anhand von Jahresendkursen.<br />
Der positive Wiederbeschaffungswert stellt den theoretischen Gewinn dar, falls die offenen Währungskontrakte<br />
zum 31. Dezember glattgestellt worden wären. Der negative Wiederbeschaffungswert stellt dementsprechend den<br />
theoretischen Verlust bei einer Glattstellung per 31. Dezember dar. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts wurde in<br />
der Erfolgsrechnung verbucht, da die betreffenden Instrumente die Bedingungen für eine Verbuchung als<br />
Sicherungsgeschäfte nicht erfüllen.<br />
Positiver<br />
Negativer<br />
Kontraktwert Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />
Devisenkontrakte 812 909 1 073 294 2 456 1 995 (3 888) (6 643)<br />
Devisenterminkontrakte 693 904 879 290 2 435 1 922 (3 500) (6 157)<br />
Devisenoptionen 119 005 194 004 21 73 (388) (486)<br />
Positiver<br />
Negativer<br />
Kontraktwert Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />
Laufzeit der<br />
Devisenkontrakte 812 909 1 073 294 2 456 1 995 (3 888) (6 643)<br />
0 – 3 Monate 807 460 1 054 206 2 343 1 813 (3 710) (6 537)<br />
4 – 12 Monate 5 449 19 088 113 182 (178) (106)<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 101
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
23<br />
102 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Derivative Finanzinstrumente betreffen folgende Währungen:<br />
Pensionsverpflichtungen<br />
Devisenkontrakte<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
USD 446 553 597 260<br />
EUR 186 510 234 260<br />
GBP 62 514 36 133<br />
HKD 34 152 89 599<br />
AUD 20 956 16 120<br />
CAD 18 046 12 290<br />
SEK 16 114 6 147<br />
SGD 10 322 56 600<br />
JPY 8 530 12 707<br />
NZD 1 014 418<br />
Übrige 8 198 11 760<br />
Total 812 909 1 073 294<br />
Im Konzern bestehen zahlreiche Personalvorsorgepläne. Die Vorsorgeleistungen sind von Plan zu Plan verschieden, da an<br />
den einzelnen Standorten unterschiedliche gesetzliche Vorschriften und Ansätze gelten. Leistungsorientierte Pläne bestehen<br />
vor allem in Deutschland und in der Schweiz. Die Kosten für beitragsorientierte Pläne werden den Personalaufwendungen<br />
belastet. Bei den leistungsorientierten Plänen weisen die in der Schweiz angesiedelten Pläne eine Überdeckung auf. Es<br />
erfolgt eine Aktivierung desjenigen Teils der Überdeckung, von dem das Management annimmt, dass er dem Konzern einen<br />
wirtschaftlichen Nutzen in Form von Minderungen der zukünftigen Beiträge bringt.<br />
Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 266 449 261 744<br />
Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen, die über einen Fonds finanziert werden (224 170) (216 412)<br />
(Unter-) Überdeckung 42 279 45 332<br />
Nicht erfasste Überdeckung gemäss Paragraph 58b (33 398) (35 925)<br />
Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen, die nicht über einen Fonds finanziert<br />
werden (38 981) (25 725)<br />
In der Bilanz erfasste / s Nettovermögen / (Nettoverbindlichkeit) (30 100) (16 318)<br />
Die in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Beträge für Pensionspläne mit Leistungsprimat setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Pensionsaufwendungen<br />
Laufender Dienstzeitaufwand (13 507) (14 432)<br />
Erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 2 729<br />
Zinsaufwand (8 582) (9 068)<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen 11 764 10 660<br />
Arbeitnehmerbeiträge 5 180 5 568<br />
Abgeltungen / vorzeitige Auflösungen 707 667<br />
Periodischer Pensionsaufwand / -ertrag (netto) (4 438) (3 876)
In der Bilanz wurden folgende Veränderungen der Leistungsprimatverbindlichkeiten im Geschäftsjahr verbucht:<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Veränderungen der Verpflichtungen aus Leistungsprimat<br />
Verpflichtungen zu Jahresanfang (242 137) (242 836)<br />
Laufender Dienstzeitaufwand (13 507) (14 432)<br />
Erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 2 729<br />
Zinsaufwand (8 582) (9 068)<br />
Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) (14 210) 9 832<br />
Ausbezahlte Leistungen 17 746 11 990<br />
Abgegoltene Verpflichtungen (1 412) 0<br />
Umrechnungsdifferenzen (1 049) (352)<br />
Der beizulegende Zeitwert der Vermögenswerte der Pläne stellt sich für das Geschäftsjahr wie folgt dar:<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten des Plans<br />
Beizulegender Zeitwert zu Jahresanfang 261 744 237 033<br />
Arbeitgeberbeiträge 6 068 7 720<br />
Arbeitnehmerbeiträge 5 180 5 568<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen 11 764 10 660<br />
Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) (514) 11 993<br />
Ausbezahlte Leistungen (17 729) (11 323)<br />
Umrechnungsdifferenzen (64) 93<br />
Die aus dem Planvermögen erzielte Rendite beträgt CHF 22.7 Millionen (2005: CHF 10.9 Millionen).<br />
Analyse der im Eigenkapital erfassten Beträge:<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Analyse der im Eigenkapital erfassten Beträge<br />
Stand 1. Januar 79 160 76 201<br />
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) Planvermögen 514 (11 993)<br />
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) Leistungsprimatverpflichtungen 14 210 (9 832)<br />
Auswirkungen der Limite gemäss Paragraph 58b (2 527) 24 709<br />
Umrechnungsdifferenzen 2 146 75<br />
Stand 31. Dezember 93 503 79 160<br />
Das Vorsorgevermögen setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Wichtigste Kategorien der Planvermögenswerte<br />
Flüssige Mittel 10 823 10 932<br />
Aktienanlagen 81 509 77 247<br />
Obligationen 143 111 142 550<br />
Anlagefonds 24 448 24 218<br />
Versicherungspolicen 6 558 6 797<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 103
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
24<br />
104 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Folgende gewichtete Parameter wurden als effektive Basis gewählt:<br />
Die gesamte erwartete Rendite der Planvermögen beruht auf länderspezifischen langfristigen Marktannahmen zu Beginn der<br />
Berichtsperiode.<br />
Im Folgenden findet sich eine Fünfjahresübersicht über die leistungsorientierten Vorsorgepläne des Konzerns:<br />
Aktienoptionen<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Diskontsatz 3.45% 3.45%<br />
Erwartete Rendite aus Planvermögen 3.08% 3.30%<br />
Lohnerhöhungen 1.50% 1.70%<br />
Wachstumsrate bei Pensionen 0.50% 0.40%<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />
Leistungsprimatverpflichtungen 263 151 242 137 242 836 222 789 206 247<br />
Planvermögen (266 449) (261 744) (237 033) (226 302) (205 822)<br />
(Unter-) Überdeckung (3 298) (19 607) 5 803 (3 513) 425<br />
Effektive Gewinne (Verluste) Verpflichtungen (14 210) 9 832 (10 692) (2 756) 9 178<br />
Effektive Gewinne (Verluste) Planvermögen (514) 11 993 874 10 360 (39 724)<br />
Aktienoptionen werden im Rahmen von Beiteiligungsprogrammen an Mitglieder des Verwaltungsrats, Mitglieder der<br />
Konzernleitung sowie weitere ausgewählte Mitglieder des höheren Kaders ausgegeben. Der Konzern unterhält folgende<br />
Mitarbeiterbeteiligungsprogramme:<br />
Management-Beteiligungsprogramm I (MIP I)<br />
Die an diesem Programm Teilnehmenden erhielten ein Angebot für eine bestimmte Anzahl Namenaktien zum Preis von je<br />
CHF 80.00 mit einer Sperrfrist von einem Jahr. Für jede erworbene Aktie waren den Zeichnern zwei Optionen zugeteilt<br />
worden, wobei jede Option sie zum Kauf einer weiteren Aktie zum oben genannten Preis berechtigte. Eine Barabgeltung der<br />
Optionen ist nicht zulässig. Nach einer Sperrfrist von einem Jahr ab Ausgabedatum sind die Optionen jederzeit ausübbar.<br />
Sie haben eine vertraglich vereinbarte Restlaufzeit von zwei Jahren.<br />
Management-Beteiligungsprogramm II (MIP II)<br />
Die an diesem Programm Teilnehmenden waren zum Ankauf von Aktien mit einem Abschlag von 25% gegenüber dem<br />
durchschnittlichen Schlusskurs einer Aktie an der SWX Swiss Exchange in den Monaten Januar bis Mai des betreffenden<br />
Kaufjahres berechtigt. Die Differenz zwischen dem diskontierten Aktienkurs am Ausübungsdatum und dem von den<br />
Teilnehmern bezahlten Preis pro Aktie wird zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien als Personalaufwand erfasst. Die Aktien<br />
unterliegen einer einjährigen Sperrfrist. Während des Geschäftsjahrs zeichneten die Teilnehmer 54 520 dieser Aktien.<br />
Für jede im Rahmen dieses Plans erworbene Aktie gibt der Konzern den Teilnehmenden eine Gratisoption ab. Diese<br />
Optionen haben eine vertragliche Laufzeit von sechs Jahren und eine Sperrfrist von ein bis drei Jahren. Die an diesem<br />
Programm Teilnehmenden waren zum Ankauf von Aktien der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG zu einem vorab festgelegten<br />
Ausübungskurs berechtigt, welcher dem durchschnittlichen Schlusskurs einer Aktie an der SWX Swiss Exchange<br />
in den Monaten Januar bis Mai <strong>2006</strong> entspricht. Eine Barabgeltung der Optionen ist nicht zulässig.
Der gewichtete durchschnittliche Zeitwert der in der Berichtsperiode ausgegebenen Aktienoptionen wird anhand des Black-<br />
Scholes-Bewertungsmodells ermittelt. Folgende signifikante Daten sind in das Modell eingeflossen:<br />
Management-<br />
Beteiligungs-<br />
programm II<br />
Die Anzahl ausstehender Aktienoptionen und die entsprechenden durchschnittlichen Ausübungskurse entwickelten sich<br />
wie folgt:<br />
Von den 163 645 ausstehenden Optionen (2005: 199 242 Optionen) waren 109 345 Optionen (2005: 0 Optionen) ausübbar. Im<br />
Jahr <strong>2006</strong> wurden 89 897 Optionen ausgeübt (2005: 0 Optionen); der Ausübungskurs betrug CHF 80.00.<br />
Die zum Ende des Geschäftsjahres ausstehenden Aktienoptionen haben folgende Verfalldaten und Ausübungskurse:<br />
Der Konzern hält eigene Aktien, um seinen Verpflichtungen aus den Management-Beteiligungsprogrammen nachzukommen.<br />
Diese eigenen Aktien werden vom Eigenkapital abgezogen.<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
Management-<br />
Beteiligungs-<br />
programm I<br />
in CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Marktwert der Aktie 114.00 80.00<br />
Ausübungspreis der Option 111.30 80.00<br />
Volatilität (in %) 30.00 22.59<br />
Laufzeit der Optionen (in Jahren) 5 2<br />
Dividendenrendite (in %) 1.78 2.05<br />
Risikoloser Zinssatz auf Basis Schweizer Bundesobligationen (in %) 2.670 1.103<br />
Ausübungs-<br />
preis<br />
je Aktie<br />
(in CHF)<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Optionen<br />
(Anzahl)<br />
Ausübungs-<br />
preis<br />
je Aktie<br />
(in CHF)<br />
Optionen<br />
(Anzahl)<br />
Optionen ausstehend am 1. Januar 80.00 199 242 0.00 0<br />
Gewährt 111.30 54 520 80.00 199 242<br />
Ausgeübt 80.00 (89 897)<br />
Verfallen<br />
Abgelaufen<br />
111.30 (220)<br />
Ausstehende Optionen am 31. Dezember 90.39 163 645 80.00 199 242<br />
Aussübbare Optionen am 31. Dezember 80.00 109 345 0.00 0<br />
Ausübungspreis<br />
je Aktie (in CHF)<br />
<strong>2006</strong><br />
Anzahl Verfall<br />
per<br />
Jahresende<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
80.00 109 345<br />
2012 111.30 54 300<br />
Total 90.39 163 645<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 105
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
25<br />
106 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Die Kosten der anteilsbasierten Vergütungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Mitarbeiteraktienplan 1 311 052 0<br />
Optionsplan 456 183 1 817 312<br />
Total anteilsbasierter Aufwand 1 767 235 1 817 312<br />
Nahe stehende Personen<br />
Entgelte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten ein fixes Entgelt und nehmen an bestimmten anteilsbasierten Plänen teil.<br />
Die Entgelte der Konzernleitung bestehen aus einem festen und einem variablen Teil, der vom Geschäftsverlauf sowie von<br />
der individuellen Leistung abhängt. Zudem erhalten die Mitglieder der Konzernleitung indirekte Vergünstigungen und können<br />
an bestimmten anteilsbasierten Plänen teilnehmen.<br />
Es bestehen folgende Zuwendungen im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit:<br />
in tausend CHF<br />
Anzahl<br />
Personen<br />
Entgelte 1<br />
Austritts-<br />
leistungen<br />
Übrige<br />
Entgelte 2<br />
Wert der<br />
Optionen<br />
bei Zutei-<br />
lung<br />
Zuwendungen an deren Familienangehörige bestehen nicht.<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> bezahlte der Konzern für Konzernleitungsmitglieder folgende Sozialversicherungs- und<br />
Pensionskassenbeiträge:<br />
Total<br />
Entgelt<br />
<strong>2006</strong><br />
Als nahe stehende Unternehmen gelten die Aktionäre, die Personalvorsorgeeinrichtungen, assoziierte Unternehmen und<br />
alle Tochtergesellschaften. Neben den hier erwähnten Transaktionen gegenüber nahe stehenden Personen bestehen keine<br />
weiteren wesentlichen offenlegungspflichtigen Geschäfte.<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> beliefen sich die vom Konzern bezahlten Pensionskassenbeiträge auf CHF 5.9 Millionen.<br />
Total<br />
Entgelt<br />
2005<br />
Entgelt an die Mitglieder des<br />
Verwaltungsrats 6 1 189 0 0 51 1 240 2 960<br />
Entgelt an die Mitglieder der<br />
Konzernleitung 3 8 6 404 2 709 197 36 9 346 5 942<br />
Total Entgelte 14 7 593 2 709 197 87 10 586 8 902<br />
1 Gehälter einschliesslich fixe Honorare, Gehälter, Boni und Rabatt auf Mitarbeiteraktien<br />
2 Übrige Entgelte inklusive Spesenvergütung und Nebenleistungen<br />
3 Das Entgelt an die Mitglieder der Konzernleitung beinhaltet die Vergütung an den Exekutiven Verwaltungsratspräsident<br />
in tausend CHF<br />
Sozial-<br />
versicherungs-<br />
beiträge<br />
Pensions-<br />
kassen-<br />
beiträge<br />
Entgelt an die Mitglieder der<br />
Konzernleitung 201 366<br />
Total Sozialversicherungsbeiträge 201 366
26<br />
27<br />
28<br />
Geldflussrechnung<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit (in tausend CHF) <strong>2006</strong> 2005<br />
Konzerngewinn vor Steuern 240 071 157 882<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen (Anhang 14) 34 777 36 242<br />
Wertberichtigungen auf Finanzanlagen (Anhang 15) 511 174<br />
Amortisation auf immaterielle Anlagen (Anhang 15) 16 383 12 121<br />
(Abnahme) Zunahme der langfristigen Rückstellungen 18 722 12 493<br />
Verlust (Gewinn) aus Anlageverkäufen (Anhang 8) 146 (11 918)<br />
Verlust (Gewinn) aus Beteiligungsverkäufen (Anhang 8) (47) (36)<br />
Anpassung des netto Pensionsaufwands (3 868) (1 888)<br />
Zinsertrag (Anhang 9) (11 553) (8 781)<br />
Zinsaufwand (Anhang 9) 24 362 18 247<br />
Aktienbasierter Aufwand (Anhang 24) 1 767 1 817<br />
Geldfluss vor Zinsen und Steuern 321 272 216 353<br />
Abnahme (Zunahme) der sonstigen Forderungen und des übrigen Umlaufvermögens (153 835) (100 614)<br />
(Abnahme) Zunahme der Verbindlichkeiten aus Leistungen, übrigen Verbindlichkeiten<br />
und passiven Rechnungsabgrenzungsposten 143 453 73 683<br />
(Abnahme) Zunahme der übrigen Verbindlichkeiten 27 374 25 149<br />
Total Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 338 264 214 571<br />
Unternehmenszusammenschlüsse / Desinvestitionen<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> erfolgten keine Unternehmenszusammenschlüsse oder bedeutende Verkäufe von Tochtergesellschaften.<br />
Weitere Angaben<br />
Vertragliche Verbindlichkeiten aus nicht kündbaren Betriebsleasingverträgen<br />
in tausend CHF<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
<strong>2006</strong> 0 112 674<br />
2007 120 959 60 745<br />
2008 72 005 49 593<br />
2009 58 638 42 279<br />
2010 51 827 36 823<br />
2011 40 829 0<br />
Später 115 681 94 525<br />
Total Restverbindlichkeiten 459 938 396 639<br />
In den Restverbindlichkeiten ist ebenfalls ein operationeller Leasingvertrag für ein Flugzeug (CHF 18.5 Millionen), geleast von<br />
der <strong>Panalpina</strong> Air & Ocean AG, enthalten. Der jährlich kündbare Vertrag läuft im August 2009 aus.<br />
Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen<br />
in tausend CHF<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
2007 496 44<br />
2008 462 0<br />
2009 462 0<br />
2010 108 0<br />
Total Restverbindlichkeiten 1 528 44<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 107
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
108 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Verpfändete Aktiven<br />
Der Wert der verpfändeten Aktiven beläuft sich auf CHF 13 000 (Vorjahr: CHF 12 000).<br />
Pendente Rechtsfälle<br />
Zusätzlich zu den unter Versicherungsrisiken aufgeführten Punkten ist der Konzern von Zeit zu Zeit im Rahmen der normalen<br />
Geschäftstätigkeit an Rechtsverfahren beteiligt. Mit Ausnahme der unten aufgeführten Verfahren ist der Konzern nicht<br />
Partei in rechtlichen, verwaltungsrechtlichen oder schiedsrichterlichen Verfahren, welche signifikante Nachteile für die Geschäftstätigkeit,<br />
die finanzielle Lage und das Betriebsergebnis des Konzerns insgesamt zur Folge haben könnten. Dem Konzern<br />
ist zudem nicht bekannt, dass eine Regierung bzw. eine Drittpartei derzeit derartige Verfahren erwägt.<br />
Pantainer AG, der konzerneigene NVOCC (Non-Vessel Operating Common Carrier), ist in Verfahren beklagt, die Haftpflichtansprüche<br />
in nicht spezifizierter Höhe im Zusammenhang mit zwei Ereignissen betreffen. Es wird Pantainer AG<br />
vorgeworfen, dass Container, die unter Frachtbriefen von Pantainer AG befördert wurden, angeblich zum Ausbruch von<br />
Feuern geführt hätten. Die Container sollen Chemikalien enthalten haben, die angeblich nicht als gefährliche Fracht<br />
deklariert wurden. Im ersten Fall entstanden bedeutende Schäden am Containerschiff, und es ist davon auszugehen, dass<br />
die Ladung in empfindlichem Ausmass beschädigt wurde. Anzunehmen ist, dass das Rechtsverfahren im Zusammenhang<br />
mit der Schadenhöhe von bedeutendem Ausmass sein wird. Im Zusammenhang mit diesem Fall wurden gerichtliche<br />
Verfahren gegen Pantainer AG eingeleitet. Die in London und Rotterdam pendenten Fälle umfassen Feststellungsklagen<br />
gegen Pantainer AG. Zudem wurde Pantainer AG in Basel in Höhe von rund USD 130 Millionen betrieben mit dem Zweck,<br />
die Verjährung zu unterbrechen. Die im Verfahren geltend gemachten, aber noch nicht bezifferten Schäden beziehen sich<br />
auf Schiff und Ladung, wobei andere involvierte Parteien die Haftung für Ladungsschäden auf USD 11 Millionen<br />
beschränken konnten. Damit dürfte sich die Haftung für Verlust und Beschädigung der Ladung (nicht aber des Schiffes)<br />
vermutlich reduzieren.<br />
Im zweiten Fall erklärte das Schiff als Folge des Feuers – das kurz nach Ausbruch gelöscht werden konnte – Havarie-Grosse.<br />
Dies bedeutet, dass der Betrieb des Schiffs absichtlich aus Sicherheitsgründen stillgelegt und das Feuer gelöscht wurde<br />
und das Schiff seine Fahrt wieder aufnahm. Die Kläger könnten Schadenersatz zur Kompensation der Havarie-Grosse-Beträge<br />
sowie des Schadens / Verlustes an Fracht bzw. potenzieller Schäden am Schiff verlangen. Es wurden formell Gerichtsverfahren<br />
in Tokio gegen den Versender eingeleitet, in die Pantainer sowie weitere Konzerngesellschaften als Streitberufene<br />
einbezogen wurden. Der Streitwert beläuft sich auf ca. CHF 7 Millionen.<br />
In beiden Fällen wurde Pantainer AG von den Versendern der Ladung darüber informiert, dass die betreffenden Chemikalien<br />
nicht gefährlich seien. Zudem hat Pantainer AG Regressklagen gegen bestimmte andere betroffene Parteien eingereicht<br />
bzw. vorbereitet.<br />
Diese Fälle werfen komplexe Fragen hinsichtlich der genauen chemischen Zusammensetzung sowie der Eigenschaften der<br />
Fracht und der wahrscheinlichen Brandursache auf. Bis anhin sind die Verfahren nicht weit genug fortgeschritten, um<br />
Pantainer eine abschliessende Einschätzung einer eventuellen Haftung, der verfügbaren Versicherungsdeckung oder der<br />
Regresschancen gegen Dritte zu erlauben. Im ersten Fall hat Pantainer AG inzwischen aber konkrete Anhaltspunkte für<br />
die Vermutung, dass das Feuer nicht auf die Ladung, sondern auf Mängel des Schiffes bzw. Aktivitäten der Schiffsbesatzung<br />
zurückzuführen ist.<br />
Im Juni 2005 lautete die erste Reaktion der Versicherungsgesellschaft dahingehend, dass die Deckung für den ersten Fall<br />
abgelehnt werde, während der zweite Fall gedeckt sei. Bis anhin wurden keine spezifischen Rückstellungen vorgenommen.<br />
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Es sind keine offenlegungspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt.
29<br />
Wesentliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften<br />
Gesellschaft<br />
Sitz<br />
Währung<br />
Nominal-<br />
kapital<br />
in 1000<br />
Aktien-<br />
beteiligung<br />
in %<br />
Investition<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
Kon-<br />
solidie-<br />
rungsart<br />
Europa<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG Basel CHF 50 000 0 0 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Management AG Basel CHF 2 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Finance Ltd. Jersey CHF 10 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> AG Basel CHF 600 100 1 K<br />
ASB Air Sea Broker AG Basel CHF 3 000 100 1 K<br />
Pantainer AG Basel CHF 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Insurance Broker AG Basel CHF 100 100 1 K<br />
Hausmann Transport AG Reinach CHF 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Air & Ocean AG Basel CHF 2 700 100 1 K<br />
Jacky Maeder AG für internationale Transporte Basel CHF 2 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Deutschland) GmbH Mörfelden EUR 10 226 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Düsseldorf EUR 154 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Hamburg EUR 153 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Kehl EUR 153 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Mörfelden EUR 153 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Nürnberg EUR 3 937 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Stuttgart EUR 153 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Wien EUR 36 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Höchst EUR 36 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> France Transports Internationaux S.A.S. Paris-Roissy EUR 4 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Trasporti Mondiali S.p.A. Mailand EUR 2 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. Madrid EUR 451 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiais Lda. Lissabon EUR 50 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd. London GBP 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Ireland) Ltd. Dublin EUR 25 100 1 K<br />
Grampian International Freight Ltd. Aberdeen GBP 97 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport N.V. Antwerpen EUR 3 750 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Luxembourg S.A. Luxemburg EUR 31 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport B.V. Amsterdam EUR 91 100 1 K<br />
Grampian International Freight B.V. Beverwijk EUR 18 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Czech Sro. Prag CZK 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Slovakia S.R.O. Bratislava SKK 700 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Magyarorszag Kft. Budapest HUF 300 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Romania S.R.L. Oradea ROL 72 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Polska Sp. z. oo. Wroclaw PLN 50 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> AB Göteborg SEK 1 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Overseas Shipping A / S Oslo NOK 1 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport Nakliyat Ltd. Srk. Istanbul YTL 300 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport ZAO Moskau RUB 2 100 176 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> CIS Helsinki OY Vantaa EUR 8 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd. Kiew USD 220 100 1 K<br />
Luxair S.A. Luxemburg EUR 13 744 12 4 N<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 109
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
110 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Gesellschaft<br />
Sitz<br />
Währung<br />
Nominal-<br />
kapital<br />
in 1000<br />
Aktien<br />
beteiligung<br />
in %<br />
Inves-<br />
tition<br />
Kon-<br />
solidie-<br />
rungsart<br />
Nord-, Mittel- und Südamerika<br />
<strong>Panalpina</strong> Inc. Jersey USD 4 000 100 1 K<br />
Hensel, Bruckmann & Lorbacher, Inc. Farmingdale N.Y. USD 50 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Inc. Toronto CAD 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales, S.A. de C.V. Mexiko City MXN 8 900 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> S.A. Panama City USD 1 250 100 1 K<br />
Almacenadora Mercantil S.A. Panama City USD 25 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> S.A. de C.V. San Salvador SVC 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. San José CRC 2 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Uruguay Transportes Mundiales S.A. Montevideo<br />
Santa Fé de<br />
UYU 4 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> S.A.<br />
Bogotá<br />
Santa Fé de<br />
COP 7 450 838 100 1 K<br />
DAPSA Depositos Aduaneros <strong>Panalpina</strong> S.A.<br />
Bogotá COP 2 815 208 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> C.A. Caracas VEB 180 000 100 1 K<br />
Inversiones Ortac C.A. Caracas VEB 6 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Ecuador S.A. Quito ECS 20 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Aduanas S.A. Lima PEN 333 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. Lima PEN 1 460 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Ltda. São Paulo BRL 9 115 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Chile Transportes Mundiales Ltda. Santiago USD 102 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mudiales S.A. Buenos Aires ARS 20 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. de C.V. Santo Domingo USD 1 100 1 K<br />
Mondi Reinsurance Ltd. Hamilton CHF 2 000 100 1 K<br />
Asien und Australien<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Singapore) Pte. Ltd. Singapur SGD 2 500 100 1 K<br />
PT <strong>Panalpina</strong> Nusajaya Transport Jakarta IDR 1 500 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> China Ltd. Hongkong HKD 1 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (PRC) Ltd. Shanghai CNY 9 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Asia-Pacific Services Ltd. Hongkong HKD 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd. Hongkong HKD 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Taiwan Ltd. Taipei TWD 15 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> IAF (Korea) Ltd. Seoul KRW 500 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Thailand) Ltd. Bangkok THB 14 000 40 2 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Asia-Pacific Services (Thailand) Ltd. Bangkok THB 10 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Macao Ltd. Macao HKD 1 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transport (Malaysia) Sdn. Bhd. Kuala Lumpur MYR 4 215 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Japan) Ltd. Tokio JPY 50 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (India) Pvt. Ltd. Delhi INR 1 667 100 1 K<br />
Panindia Cargo Private Ltd., Dehli Delhi INR 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Philippines) Inc. Manila PHP 10 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Pty) Ltd. Sydney AUD 2 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Kazakhstan LLP Almaty USD 1 100 1 K
Gesellschaft<br />
Sitz<br />
Währung<br />
Nominal-<br />
kapital<br />
in 1000<br />
Aktien<br />
beteiligung<br />
in %<br />
Inves-<br />
tition<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
Kon-<br />
solidie-<br />
rungsart<br />
Afrika und Naher Osten<br />
<strong>Panalpina</strong> Gulf LLC Dubai AED 1 000 49 3 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Jebel Ali Ltd. Jebel Ali AED 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Worldtransport (Dubai) DWC-LLC Dubai AED 300 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> (Bahrain) WLL Manama BHD 20 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Central Asia EC Manama USD 300 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Georgia LLC Tiflis USD 5 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Azerbaijan LLC Baku USD 1 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Turkmenistan LLC Turkmenbashi USD 60 100 1 K<br />
Qatar Shipping Company (<strong>Panalpina</strong> Qatar) WLL<br />
<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Cameroon<br />
Doha QAR 200 49 3 K<br />
S.A.R.L.<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales Guinea<br />
Douala XAF 150 000 100 1 K<br />
Equatorial Sarl. Malabo XAF 10 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Algeria EURL Hassi Messaoud DZD 5 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Congo SARL Pointe Noire XAF 70 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Gabon S.A. Port-Gentil XAF 50 000 90 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Nigeria) Ltd. Apapa NGN 100 000 69 2 K<br />
<strong>Panalpina</strong> (Ghana) Ltd.<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiais Navegaçao e<br />
Accra GHC 100 000 100 1 K<br />
Transitos, S.A.R.L. Luanda AON 18 000 000 92 1 K<br />
K = voll konsolidiert<br />
N = nicht konsolidiert<br />
1 = Kapitalbeteiligung 91–100%<br />
2 = Kapitalbeteiligung 50 – 90%<br />
3 = massgeblicher Einfluss auf die Geschäftsleitung<br />
4 = Kapitalanteil unter 50%<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 111
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
112 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Bericht des Konzernprüfers<br />
Bericht des Konzernprüfers an die Generalversammlung der<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel<br />
Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz, Aufstellung über erfasste Erträge<br />
und Aufwendungen, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals, Geldflussrechnung und Anhang / Seiten 70 bis 111)<br />
der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG für das am 31. Dezember <strong>2006</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu<br />
prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und<br />
Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den International Standards on Auditing,<br />
wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten<br />
Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten<br />
Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der<br />
massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der<br />
konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für<br />
unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards<br />
(IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Th. Brüderlin<br />
Leitender Revisor<br />
O. Zell<br />
Basel, 14. März 2007
Kennzahlen in CHF<br />
Fünfjahresübersicht<br />
in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />
Bruttoumsatz 9 301 8 280 7 452 6 561 6 364<br />
Veränderung in % 12,33 11,10 13,58 3,10 (5,26)<br />
Nettoumsatz 7 735 6 949 6 120 5 362 5 175<br />
Veränderung in % 11,32 13,54 14,14 3,61 (3,92)<br />
Bruttogewinn (Deckungsbeitrag) 1 591 1 408 1 327 1 239 1 248<br />
Veränderung in % 12,99 6,10 7,10 (0,72) (2,48)<br />
in % Nettoumsatz 20,57 20,26 21,68 23,11 24,12<br />
Konzerngewinn 183.5 120.3 100.0 97.7 115.6<br />
Veränderung in % 52,54 20,31 2,35 (15,48) 3,52<br />
in % Bruttogewinn 11,54 8,54 7,54 7,89 9,26<br />
Ebitda 312.7 214.2 198.1 195.4 211.2<br />
Veränderung in % 45,99 8,11 1,38 (7,48) (5,68)<br />
in % Bruttogewinn 19,65 15,21 14,93 15,77 16,92<br />
Ebita 277.9 177.9 160.5 152.6 164.5<br />
Veränderung in % 56,18 10,86 5,18 (7,23) (22,86)<br />
in % Bruttogewinn 17,47 12,64 12,09 12,32 13,18<br />
Ebit 261.0 165.6 139.0 138.1 151.7<br />
Veränderung in % 57,58 19,16 0,65 (8,97) (2,64)<br />
in % Bruttogewinn 16,41 11,76 10,47 11,15 12,15<br />
Geldfluss vor Zinsen und Steuern 321.3 216.4 198.4 194.9 220.4<br />
Veränderung in % 48,49 9,05 1,80 (11,57) 2,07<br />
in % Bruttogewinn 20,20 15,37 14,95 15,73 17,66<br />
Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 240.9 141.9 33.9 89.6 71.9<br />
Veränderung in % 69,83 318,48 (62,17) 24,62 (77,99)<br />
in % Bruttogewinn 15,15 10,08 2,55 7,23 5,76<br />
Freier Geldfluss 186.0 121.4 (77.7) 47.5 19.5<br />
Veränderung in % 53,24 (256,25) (263,58) 143,59 (90,06)<br />
in % Bruttogewinn 11,69 8,62 (5,86) 3,83 1,56<br />
Nettoumlaufvermögen 413.0 418.7 356.2 263.1 220.0<br />
Veränderung in % (1,37) 17,55 35,39 19,59 25,57<br />
Investitionen in Anlagevermögen 57.0 59.9 77.1 51.1 67.0<br />
Veränderung in % (4,86) (22,32) 50,88 (23,73) (47,26)<br />
in % Bruttogewinn 3,58 4,25 5,81 4,12 5,37<br />
Investitionen in Anlagevermögen (netto) 54.0 33.2 61.6 39.7 48.6<br />
Veränderung in % 62,50 (46,08) 55,16 (18,31) (57,43)<br />
in % Bruttogewinn 3,39 2,36 4,64 3,20 3,90<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 113
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
114 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />
Abschreibungen 51.7 48.5 59.1 57.4 59.5<br />
Veränderung in % 6,54 (17,94) 3,04 (3,53) (12,76)<br />
in % Bruttogewinn 3,25 3,44 4,45 4,63 4,77<br />
Personalaufwand 886.9 843.7 782.4 734.8 725.9<br />
Personal<br />
Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (weltweit) 14 304 13 583 13 224 12 344 14 463<br />
Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (Schweiz) 755 659 669 755 813<br />
Jahresdurchschnitt (gesamt) 13 342 13 031 12 784 12 404 12 253<br />
Produktivitätskennzahlen (in CHF)<br />
Nettoumsatz pro durchschn. Mitarbeitenden 579 766 533 241 478 723 432 280 422 346<br />
Bruttogewinn pro durchschn. Mitarbeitenden 119 235 108 050 103 802 99 887 101 853<br />
Personalaufwand pro durchschn. Mitarbeitenden 66 471 64 747 61 202 59 236 59 243<br />
Personalkosten in % vom Bruttogewinn 55,75 59,92 58,34 59,30 58,17<br />
Verschuldungsgrad (Fremdkapital / Eigenkapital) 1.17 1.13 0.97 1.01 1.10<br />
Verzinsliches Fremdkapital (netto) (372) (221) (231) (311) (282)<br />
Bruttoverschuldungsgrad<br />
(verzinsliche Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) 0.03 0.02 0.02 0.03 0.03<br />
Nettoverschuldungsgrad<br />
(verzinsliche Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) (0.38) (0.26) (0.28) (0.41) (0.40)<br />
Rendite auf investiertes Kapital ROCE<br />
(Ebit nach Steuern / investiertes Kapital) 31.96 20.95 23.67 26.03 27.76<br />
Current Cash debt coverage ratio<br />
(netto Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittliche<br />
Verbindlichkeiten) 0.26 0.18 0.05 0.14 0.11<br />
Cash debt coverage ratio<br />
(netto Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittliche<br />
Verbindlichkeiten) 0.23 0.16 0.04 0.12 0.10<br />
Eigenkapitalrendite (in %) 20,2 14,6 13,8 17,3 18,3<br />
Veränderung in % 38,07 5,81 (20,21) (5,58) 4,00
Bilanz in CHF<br />
Fünfjahresübersicht<br />
in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />
Aktiven 2 108 1 820 1 487 1 431 1 404<br />
Veränderung in % 15,85 22,39 3,89 1,93 2,86<br />
Umlaufvermögen 1 773 1 486 1 263 1 211 1 137<br />
Veränderung in % 19,08 4,25 6,50 7,82 (0,94)<br />
Flüssige Mittel 374 230 246 332 301<br />
Veränderung in % 62,40 (6,60) 10,38 20,46 51,52<br />
Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 1 399 1 255 1 017 879 837<br />
Veränderung in % 11,43 23,45 5,10 3,90 (10,56)<br />
Anlagevermögen 336 334 311 275 292<br />
Veränderung in % 0,38 7,49 13,09 (5,82) 16,33<br />
Sachanlagen 162 152 159 154 167<br />
Veränderung in % 5,97 (4,12) (8,05) (12,80) (2,54)<br />
Finanzanlagen 72 73 61 68 66<br />
Veränderung in % (1,90) 19,74 3,67 (23,38) 1,18<br />
Immaterielle Anlagen 102 109 91 53 59<br />
Veränderung in % (5,91) 19,55 (10,42) (16,57) 294,44<br />
Passiven 2 108 1 820 1 574 1 487 1 431<br />
Veränderung in % 15,85 15,62 3,89 1,93 2,86<br />
Fremdkapital 1 131 962 774 747 748<br />
Veränderung in % 17,52 24,29 3,61 (0,13) (5,11)<br />
Verbindlichkeiten und passive<br />
Rechnungsabgrenzungen 1 002 858 646 616 616<br />
Veränderung in % 16,77 32,79 4,87 0,00 7,94<br />
Finanzverbindlichkeiten 27 20 37 32 36<br />
Veränderung in % 34,46 (44,75) (11,58) 29,86 (75,22)<br />
Rückstellungen 101 84 91 99 96<br />
Veränderung in % 21 03 (7,99) (8,08) (33,44) 2,13<br />
Minderheitsanteile 8 7 3 3 3<br />
Eigenkapital 970 851 797 737 680<br />
Veränderung in % 13,96 6,76 8,49 3,27 17,08<br />
Aktienkapital 50 50 50 50 50<br />
Veränderung in % 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Eigene Aktien (15) (20) 0 0 0<br />
Veränderung in % (24,89) 100,00 0,00 0,00 0,00<br />
Umrechnungsdifferenzen (65) (57) (87) (67) (55)<br />
Veränderung in % 14,17 (34,17) 29,85 21,82 0,00<br />
Gewinnrückstellungen 1 000 878 834 754 685<br />
Veränderung in % 13,88 5,30 10,14 12,61 18,75<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 115
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
116 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Kennzahlen in EUR<br />
Fünfjahresübersicht<br />
in Millionen EUR <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />
Bruttoumsatz 5 895 5 339 4 827 4 328 4 335<br />
Veränderung in % 10,42 10,60 11,54 (0,18) 26,43<br />
Nettoumsatz 4 903 4 480 3 964 3 537 3 525<br />
Veränderung in % 9,43 13,02 (1,79) 10,52 27,75<br />
Bruttogewinn (Deckungsbeitrag) 1 008 908 860 817 850<br />
Veränderung in % 11,07 5,62 5,18 (3,87) 23,49<br />
in % Nettoumsatz 20,57 20,26 21,68 23,11 24,12<br />
Konzerngewinn 116.3 77.6 64.8 64.4 78.7<br />
Veränderung in % 49,94 19,75 0,52 (18,17) 26,47<br />
in % Bruttogewinn 11,54 8,54 7,54 7,89 7,80<br />
Ebitda 198.2 138.1 128.3 128.9 143.9<br />
Veränderung in % 43,51 7,61 (0,44) (10,42) 22,35<br />
in % Bruttogewinn 19,65 15,21 14,93 15,77 15,57<br />
Ebita 176.1 114.7 104.0 100.7 112.1<br />
Veränderung in % 53,53 10,35 3,29 (10,18) 22,35<br />
in % Bruttogewinn 17,47 12,64 12,09 12,32 199,57<br />
Ebit 165.4 106.8 90.0 91.1 103.3<br />
Veränderung in % 54,90 18,61 (1,15) (11,85) 24,84<br />
in % Bruttogewinn 16,41 11,76 10,47 11,15 11,21<br />
Geldfluss vor Zinsen und Steuern 203.6 139.5 128.5 128.6 150.1<br />
Veränderung in % 45,97 8,55 (0,03) (14,38) 61,45<br />
in % Bruttogewinn 20,20 15,37 14,95 15,73 15,79<br />
Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 152.7 91.5 22.0 59.1 49.0<br />
Veränderung in % 66,95 316,56 (62,84) 20,66 (25,17)<br />
in % Bruttogewinn 15,15 10,08 2,55 7,23 4,55<br />
Freier Geldfluss 117.9 78.3 (50.3) 31.3 13.3<br />
Veränderung in % 50,64 (255,54) (260,64) 135,86 (83,82)<br />
in % Bruttogewinn 11,69 8,62 3,84 3,83 0,93<br />
Nettoumlaufvermögen 256.9 269.0 230.9 168.8 151.3<br />
Veränderung in % (4,49) 16,50 36,81 11,55 44,92<br />
Investitionen in Anlagevermögen 35.4 38.5 50.0 32.8 46.1<br />
Veränderung in % (7,88) (23,01) 52,47 (28,86) (33,60)<br />
in % Bruttogewinn 3,52 4,24 5,81 4,01 4,87<br />
Investitionen in Anlagevermögen (netto) 33.6 21.3 39.9 25.5 33.4<br />
Veränderung in % 57,35 (46,56) 56,80 (23,80) 12,53<br />
in % Bruttogewinn 3,33 2,35 4,65 3,12 4,23
in Millionen EUR <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />
Abschreibungen 32.7 31.3 38.3 37.9 40.5<br />
Veränderung in % 4,73 (18,31) 1,11 (6,59) 16,40<br />
in % Bruttogewinn 3,25 3,44 4,45 4,63 4,36<br />
Personalaufwand 562.1 544.0 506.8 484.6 494.5<br />
Personal<br />
Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (weltweit) 14 304 13 583 13 224 12 344 14 463<br />
Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (Schweiz) 755 659 669 927 869<br />
Jahresdurchschnitt (gesamt) 13 342 13 031 12 784 12 404 12 253<br />
Produktivitätskennzahlen (in CHF)<br />
Nettoumsatz pro durchschn. Mitarbeitenden 367 461 343 816 310 092 325 433 298 097<br />
Bruttogewinn pro durchschn. Mitarbeitenden 75 572 69 667 67 947 71 308 68 882<br />
Personalaufwand pro durchschn. Mitarbeitenden 42 130 41 747 39 073 39 071 61 997<br />
Personalkosten in % vom Bruttogewinn 55,75 59,92 58,96 59,3 58,17<br />
Verschuldungsgrad (Fremdkapital / Eigenkapital) 1.17 1.13 0.97 1.01 1.10<br />
Verzinsliches Fremdkapital (netto) (231) (142) (150) (199) (194)<br />
Bruttoverschuldungsgrad (verzinsliche<br />
Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) 0.03 0.02 0.02 0.03 0.03<br />
Nettoverschuldungsgrad (verzinsliche<br />
Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) (0.38) (0.26) (0.28) (0.41) (0.40)<br />
Rendite auf investiertes Kapital ROCE (Ebit nach<br />
Steuern / investiertes Kapital) 31.96 20.95 23.67 26.03 27.76<br />
Current Cash debt coverage ratio<br />
(netto Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittliche<br />
Verbindlichkeiten) 0.26 0.18 0.05 0.14 0.11<br />
Cash debt coverage ratio<br />
(netto Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittliche<br />
Verbindlichkeiten) 0.23 0.16 0.04 0.12 0.10<br />
Eigenkapitalrendite (in %) 20.2 14.6 13.8 17.3 18.3<br />
Veränderung in % 38,07 5,81 (20,21) (5,58) 4,00<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 117
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
118 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Bilanz in EUR<br />
Fünfjahresübersicht<br />
in Millionen EUR <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />
Aktiven 1 311 1 169 1 021 953 983<br />
Veränderung in % 12,17 14,56 7,09 (3,03) 1,86<br />
Umlaufvermögen 1 103 954 819 777 782<br />
Veränderung in % 15,54 16,54 5,45 (0,69) 7,82<br />
Flüssige Mittel 233 148 160 213 207<br />
Veränderung in % 57,26 (7,43) (24,91) 2,91 20,46<br />
Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 870 806 659 564 575<br />
Veränderung in % 7,89 22,35 16,91 (1,98) 3,90<br />
Anlagevermögen 209 215 202 176 201<br />
Veränderung in % (2,80) 6,53 14,28 (12,15) (16,18)<br />
Sachanlagen 100 98 103 99 115<br />
Veränderung in % 2,61 (4,98) 4,33 (13,98) (12,80)<br />
Finanzanlagen 45 47 40 44 45<br />
Veränderung in % (5,01) 18,67 (9,35) (3,90) (23,38)<br />
Immaterielle Anlagen 64 70 59 34 41<br />
Veränderung in % (8,90) 18,48 73,51 (16,21) (16,57)<br />
Passiven 1 311 1 169 1 021 953 983<br />
Veränderung in % 12,17 14,48 7,18 (3,08) 2,66<br />
Fremdkapital 703 618 502 479 514<br />
Veränderung in % 13,79 23,18 4,71 (6,85) 0,75<br />
Verbindlichkeiten und passive<br />
Rechnungsabgrenzungen 623 551 419 395 424<br />
Veränderung in % 13,07 31,61 5,98 (6,72) 7,95<br />
Finanzverbindlichkeiten 17 13 24 21 25<br />
Veränderung in % 30,19 (45,24) 16,84 (17,09) 29,86<br />
Rückstellungen 63 54 59 64 66<br />
Veränderung in % 17,19 (8,81) (7,11) (3,81) (33,44)<br />
Minderheitsanteile 5 4 2 2 2<br />
Eigenkapital 603 547 518 472 467<br />
Veränderung in % 10,35 5,60 9,72 1,10 4,87<br />
Aktienkapital 32 32 32 32 32<br />
Veränderung in % 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Eigene Aktien (1.0) (13) 0 0 0<br />
Veränderung in % (26,17) 100,00 0,00 0,00 0,00<br />
Umrechnungsdifferenzen (41) (37) (55) (44) (36)<br />
Veränderung in % 11,45 (33,46) 25,96 20,69 0,00<br />
Gewinnrückstellungen 622 564 541 484 471<br />
Veränderung in % 10,27 4,35 11,78 2,67 12,61
Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />
Konzernrechnung <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 119
Jahresrechnung<br />
120 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Erfolgsrechnung<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Ertrag<br />
Ertrag aus Beteiligungen 150 698 141 500<br />
Finanzertrag 64 067 38 235<br />
Immobilienertrag 350 350<br />
Sonstiger Ertrag 2 0<br />
Total Ertrag 215 117 180 085<br />
Aufwand<br />
Personalaufwand 1 859 951<br />
Übriger Verwaltungsaufwand 6 118 4 696<br />
Finanzaufwand 47 422 20 369<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen 9 075 70 551<br />
Total Aufwand 64 474 96 567<br />
Steuern 1 257 1 326<br />
Jahresgewinn 149 386 82 192
Bilanz<br />
per 31. Dezember (vor Gewinnverwendung)<br />
Aktiven<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel 227 366 80 638<br />
Forderungen:<br />
– gegenüber Konzerngesellschaften 7 106 3 175<br />
– gegenüber Dritten 353 689<br />
Finanzforderungen gegenüber Konzerngesellschaften 271 506 166 648<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 4 458 8 231<br />
Total Umlaufvermögen 510 789 259 381<br />
Anlagevermögen<br />
Immobilien p.m. p.m.<br />
Beteiligungen 97 701 97 801<br />
Darlehen an Konzerngesellschaften 211 367 294 341<br />
Eigene Aktien 15 022 20 000<br />
Total Anlagevermögen 324 090 412 142<br />
Total Aktiven 834 879 671 523<br />
Passiven<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Cash-pool-Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 174 446 105 726<br />
Verbindlichkeiten:<br />
– gegenüber Konzerngesellschaften 486 232<br />
– gegenüber Dritten 51 1 020<br />
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 41 841 33 913<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 5 157 6 917<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 221 981 147 808<br />
Lanfristiges Fremdkapital<br />
Rückstellungen 29 713 39 916<br />
Total langfristiges Fremdkapital 29 713 39 916<br />
Total Fremdkapital 251 694 187 724<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 50 000 50 000<br />
Reserven 10 000 10 000<br />
Reserve für eigene Aktien 15 022 20 000<br />
Spezialreserve 312 828 307 850<br />
Bilanzgewinn:<br />
– Vortrag aus dem Vorjahr 45 949 13 757<br />
– Jahresgewinn 149 386 82 192<br />
Total Eigenkapital 583 185 483 799<br />
Total Passiven 834 879 671 523<br />
Jahresrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 121
Jahresrechnung<br />
122 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Anhang zur Jahresrechnung<br />
Allgemeine Erläuterung<br />
Zur finanziellen und wirtschaftlichen Beurteilung ist die Konzernrechnung massgebend. Die vorstehende Jahresrechnung der<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, welche als Ergänzung zur Konzernrechnung dient, wurde nach den Grundsätzen zur<br />
Rechnungslegung gemäss schweizerischem Aktienrecht erstellt.<br />
Bewertungsmethoden und Umrechnung von Fremdwährungen<br />
Handelbare Wertschriften werden zum tieferen Wert aus Einstandskosten und Marktwert erfasst. Sämtliche anderen<br />
Vermögenswerte einschliesslich Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich angemessener Abschreibungen<br />
ausgewiesen. Auf Fremdwährungen lautende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zu Jahresendkursen in<br />
Schweizer Franken (CHF) umgerechnet, mit Ausnahme von Beteiligungen, die zu historischen Kursen umgerechnet werden.<br />
Unterjährige Transaktionen in Fremdwährungen werden zu den am jeweiligen Transaktionsdatum geltenden Kursen<br />
umgerechnet. Die entsprechenden Umrechnungsgewinne bzw. -verluste werden erfolgswirksam erfasst, mit Ausnahme von<br />
Buchgewinnen, die zurückgestellt werden.<br />
Finanzforderungen<br />
Der Anstieg im Geschäftsjahr ist primär auf zunehmende Erträge aus zusätzlich vergebenen Darlehen sowie höheren<br />
Zinszahlungen seitens der Banken und einem besseren Umrechnungsergebnis zurückzuführen.<br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Der Anstieg der Finanzverbindlichkeiten ist in erster Linie auf deutlich höhere Schadensersatzzahlungen an<br />
Tochtergesellschaften zurückzuführen.<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />
Im Berichtsjahr wurden der Erfolgsrechnung Wertberichtigungen von insgesamt CHF 9.1 Millionen belastet. Hierbei handelt<br />
es sich um Abschreibungen von Darlehen an Tochtergesellschaften und Wertberichtigungen von Beteiligungen an<br />
Tochtergesellschaften.<br />
Finanzforderungen gegenüber Konzerngesellschaften<br />
Die Finanzforderungen gegenüber Konzerngesellschaften stiegen im Vergleich zum Vorjahr um CHF 104.9 Millionen. Der<br />
Anstieg ist in erster Linie auf eine Restrukturierung langfristiger Darlehen in kurzfristige zurückzuführen.<br />
Beteiligungen<br />
Die wichtigsten direkten und indirekten Tochtergesellschaften der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG sind auf Seite 109<br />
bis 111 dargestellt.<br />
Darlehen an Konzerngesellschaften<br />
Die Darlehen an Konzerngesellschaften sanken im Berichtsjahr um CHF 83.0 Millionen. Der Grund hierfür liegt in erster Linie<br />
in der Restrukturierung von Verbindlichkeiten.<br />
Eigene Aktien<br />
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 102 810 eigene Aktien erworben (2005: 250 000 Aktien). Der durchschnittliche Ankaufskurs<br />
je Aktie belief sich auf CHF 120.35 (2005: CHF 80.00). Insgesamt wurden 175 027 Aktien zu einem durchschnittlichen<br />
Verkaufskurs von CHF 99.24 (2005: keine Verkäufe) verkauft. Diese Aktien werden zur Deckung der Verpflichtungen aus dem<br />
Mitarbeiterbeteiligungsplan gehalten.<br />
31.12.<strong>2006</strong><br />
Bewegungen<br />
im Jahr<br />
31.12.2005<br />
Bewegungen<br />
im Jahr<br />
31.12.2004<br />
Total <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG Aktien<br />
Total von <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />
25 000 000 0 25 000 000 0 25 000 000<br />
gehaltene eigene Aktien 177 783 (72 217) 250 000 250 000 0
Rückstellungen<br />
Dieser Posten umfasst unter anderem Rückstellungen, die sich ausschliesslich auf Wechselkursrisiken beziehen.<br />
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften<br />
Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften stiegen im Vergleich zum Vorjahr um CHF 7.9 Millionen. Der<br />
Grund hierfür liegt in erster Linie in zusätzlichen Darlehen seitens der Tochtergesellschaften.<br />
Aktienkapital<br />
Das voll einbezahlte Aktienkapital per 31. Dezember <strong>2006</strong> belief sich auf CHF 50 Millionen und besteht aus 25 Millionen<br />
Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 2.00.<br />
in tausend CHF <strong>2006</strong> 2005<br />
Sicherungsverpflichtungen Dritter<br />
Bürgschaften und Garantieverpflichtungen, OR Art. 663b<br />
Desweiteren hat die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel, Patronatserklärungen<br />
gegenüber Banken betreffend Verpflichtungen von Konzerngesellschaften in Höhe von<br />
CHF 16.9 Millionen (Vorjahr CHF 29.2 Millionen) abgegeben<br />
117 977 138 794<br />
Brandversicherungswert der Immobilien 3 039 1 823<br />
Aktionariat<br />
Ernst Göhner Stiftung, Zug<br />
Streubesitz (gemäss Aktienbuch gibt es keine Aktionäre, welche mehr als 5% der Aktien<br />
42,60% 42,60%<br />
halten) 57,40% 57,40%<br />
Jahresrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 123
Jahresrechnung<br />
124 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Gewinnverwendung<br />
Der Verwaltungsrat stellt der Generalversammlung den Antrag, den Bilanzgewinn von CHF 195 335 287 wie folgt zu<br />
verwenden:<br />
in CHF <strong>2006</strong><br />
Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von brutto CHF 3.00 je Aktie* 75 000 000<br />
Vortrag auf neue Rechnung 120 335 287<br />
Total 195 335 287<br />
* Es ist nicht beabsichtigt, den Anteil der Dividende der eigenen Aktien, welche vom Konzern gehalten werden, auszuschütten.
Bericht der Revisionsstelle<br />
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang / Seiten 120 bis<br />
123) der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG für das am 31. Dezember <strong>2006</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu<br />
beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist,<br />
dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten<br />
und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die<br />
Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die<br />
Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für<br />
unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung<br />
des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Th. Brüderlin<br />
Leitender Revisor<br />
O. Zell<br />
Basel, 14. März 2007<br />
Jahresrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 125
126 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Informationen für Investoren<br />
Aktiendetails<br />
Aktiensymbol PWTN<br />
Reuters PWTN.S<br />
Bloomberg PWTN SW<br />
Börse SWX<br />
Kennzahlen<br />
in Millionen CHF <strong>2006</strong> 2005 Veränderung in %<br />
Nettoumsatz 7 735 6 949 12,3<br />
Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) 1 591 1 408 13,0<br />
Ebitda 313 214 46,0<br />
Ebit (Betriebsgewinn) 261 166 57,6<br />
Periodenergebnis 184 120 52,5<br />
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 241 142 69,8<br />
Nettoinvestitionen 54 21 257,1<br />
Bilanzsumme 2 108 1 831 15,1<br />
Eigenkapital 970 851 14,0<br />
Mitarbeiter 14 304 13 583 5,3<br />
Bruttogewinn pro Mitarbeiter (in CHF) 111 227 103 645 7,3<br />
Fünfjahresentwicklung<br />
(in Millionen CHF)<br />
Nettoumsatz<br />
7 500<br />
6 250<br />
5 000<br />
3 750<br />
2 500<br />
1 250<br />
0<br />
2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />
1600<br />
1500<br />
1400<br />
1300<br />
1200<br />
1100<br />
1000<br />
Ebit<br />
260<br />
240<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Geschäftsjahr endet 31. Dezember<br />
ValorenNr. 000216808<br />
ISIN CH0002168083<br />
Aktienregister SIS Aktienregister AG, Olten, Schweiz<br />
Konzerngewinn<br />
180<br />
150<br />
120<br />
90<br />
60<br />
30<br />
0<br />
Eigenkapital<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong>
Dividendenzahlungen (brutto)<br />
Jahr<br />
Betrag<br />
(in Mio. CHF)*<br />
Informationen für Investoren<br />
Pro Aktie<br />
(in CHF)<br />
2007 75 3,00<br />
<strong>2006</strong> 50 2,00<br />
2005 60** 2,40<br />
2004 30 1,20<br />
2003 30 1,20<br />
2002 20 0,80<br />
2001 10 0,40<br />
* Basiert auf 25 000 000 Aktien.<br />
** Beinhaltete eine spezielle, einmalige Jubliäumsdividende von CHF 20 Millionen, beschlossen an der ordentlichen<br />
Generalversammlung vom 20. Mai 2005.<br />
Ergebnis pro Aktie in <strong>2006</strong><br />
Anzahl Aktien <strong>2006</strong> 2005 Veränderung in %<br />
Unverwässert 24 743 622 CHF 7.34 CHF 4.71 55,8<br />
Verwässert 24 764 704 CHF 7.33 CHF 4.69 56,3<br />
Aktienkursentwicklung<br />
Höchst in CHF 166.90<br />
Tiefst in CHF 94.30<br />
Durchschnittliches Handelsvolumen 126 679<br />
Kursentwicklung im Vergleich zum SPI<br />
1. Januar bis 31. December <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />
SPI Swiss Performance IX<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
–20%<br />
1. Jan. 1. März 1. Mai 1. Juli 1. Sep. 1. Nov. 1. Jan.<br />
0%<br />
Finanzkalender<br />
1. Januar bis 31. Dezember Geschäftsjahr<br />
15. März 2007 Jahresresultat <strong>2006</strong><br />
10. Mai 2007 Resultat Q1<br />
15. Mai 2007 Generalversammlung<br />
22. Mai 2007 Dividendenausschüttung<br />
9. August 2007 Resultat Q2<br />
1. November 2007 Resultat Q3<br />
13. März 2008 Jahresresultat 2007<br />
6. Mai 2008 Generalversammlung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 12
128 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> – Wichtigste Geschäftsstellen<br />
Ägypten<br />
Kairo<br />
Algerien<br />
Algiers, Hassi Messaoud<br />
Angola<br />
Cabinda, Lobito, Luanda, Soyo<br />
Äquatorialguinea<br />
Malabo<br />
Argentinien<br />
Buenos Aires, Ezeiza<br />
Aserbaidschan<br />
Baku<br />
Australien<br />
Brisbane, Melbourne, Sydney<br />
Bahrain<br />
Manama<br />
Bangladesch<br />
Chittagong, Dhaka<br />
Belgien<br />
Antwerpen, Brüssel, Lüttich<br />
Brasilien<br />
Belo Horizonte, Campinas,<br />
Curitiba, Guarulhos, Joinville,<br />
Macaé, Manaus, Porto Alegre,<br />
Rio de Janeiro, Santos, São<br />
Paulo, Viracopos<br />
Chile<br />
Iquique, Santiago, Valparaiso<br />
China<br />
Chengdu, Dalian, Dongguan,<br />
Fuzhou, Guangzhou, Haikou,<br />
Hangzhou, Hong Kong, Macao,<br />
Nanking, Ningbo, Peking,<br />
Qingdao, Schanghai, Shekou,<br />
Shenyang, Shenzhen, Suzhou,<br />
Tianjin, Ürümqi, Weihai, Wuhan,<br />
Wuxi, Xiamen, Xi’an, Zhongshan<br />
Costa Rica<br />
San José<br />
Dänemark<br />
Kopenhagen<br />
Deutschland<br />
Bad Waldsee, Berlin, Bremen,<br />
Dortmund, Dresden, Düsseldorf,<br />
Frankfurt, Hamburg,<br />
Hannover, Kassel, Kehl, Köln,<br />
Leipzig, Mannheim, München,<br />
Münster / Osnabrück, Nürnberg,<br />
Stuttgart<br />
Dominikanische Republik<br />
Santo Domingo<br />
Ecuador<br />
Guayaquil, Quito<br />
El Salvador<br />
San Salvador<br />
Finnland<br />
Helsinki<br />
Frankreich<br />
Lille, Lyon, Marseille, Nantes,<br />
Paris, Strassburg<br />
Gabun<br />
Libreville, PortGentil<br />
Georgien<br />
Poti, Tiflis<br />
Ghana<br />
Accra, Takoradi, Tema<br />
Indien<br />
Bangalore, Chennai, Cochin,<br />
Coimbatore, Delhi, Hyderabad,<br />
Kalkutta, Mumbai, Pune, Tirupur<br />
Indonesien<br />
Jakarta, Semarang, Surabaya<br />
Irland<br />
Dublin, Shannon<br />
Italien<br />
Bergamo, Biella, Bologna,<br />
Brescia, Como, Florenz, Genua,<br />
Mailand, Reggio Emilia, Rom,<br />
Turin, Varese, Vicenza<br />
Japan<br />
Nagoya, Osaka, Tokyo<br />
Kamerun<br />
Douala<br />
Kanada<br />
Calgary, Edmonton, Fort Erie,<br />
Kitchener, London, Montreal,<br />
Ottawa, Québec, Richmond,<br />
Toronto, Vancouver, Windsor,<br />
Winnipeg<br />
Kasachstan<br />
Aksai, Almaty, Aqtau, Aqtöbe,<br />
Atyrau<br />
Katar<br />
Doha<br />
Kolumbien<br />
Barranquilla, Bogotá, Buenaventura,<br />
Calí, Cartagena, Medellín,<br />
Pereira<br />
Libyen<br />
Tripolis<br />
Luxemburg<br />
Luxemburg<br />
Malaysia<br />
Johor Bahru, Kuala Lumpur,<br />
Penang<br />
Mexiko<br />
Cancún, Guadalajara, Mexiko<br />
Stadt, Monterrey, Queretaro, Villahermosa<br />
Neuseeland<br />
Auckland<br />
Niederlande<br />
Amsterdam, Eindhoven,<br />
Maastricht, Moerdijk, Rotterdam<br />
Nigeria<br />
Abuja, Ikeja, Kaduna, Kano,<br />
Lagos, Port Harcourt, Warri<br />
Norwegen<br />
Oslo<br />
Österreich<br />
Graz, Höchst, Innsbruck, Linz,<br />
Salzburg, Wien<br />
Panama<br />
Colón, PanamaStadt
Peru<br />
Callao, Lima<br />
Philippinen<br />
CebuStadt, Manila<br />
Polen<br />
Gdynia, Warschau, Wroclaw<br />
Portugal<br />
Lissabon, Porto<br />
Puerto Rico<br />
San Juan<br />
Republik Kongo<br />
PointeNoire<br />
Rumänien<br />
Oradea<br />
Russland<br />
Jekaterinburg, Juschno<br />
Sachalinsk, Moskau,<br />
Nachodka, Nojabrsk, Sankt<br />
Petersburg, Ussinsk<br />
SaudiArabien<br />
Al Chubar, Dschidda, Riad<br />
Schweden<br />
Göteborg, Stockholm<br />
Schweiz<br />
Basel, Bern, Genf, Lugano,<br />
St. Gallen, Zürich<br />
Serbien Montenegro<br />
Belgrad<br />
Singapur<br />
Singapur<br />
Slowakei<br />
Bratislava<br />
Slowenien<br />
Koper<br />
Spanien<br />
Barcelona, Bilbao, Madrid,<br />
Valencia<br />
Sri Lanka<br />
Colombo<br />
Südafrika<br />
Durban, East London,<br />
Johannesburg, Kapstadt,<br />
Port Elizabeth, Richards Bay<br />
Südkorea<br />
Busan, Daegu, Iksan, Incheon,<br />
Seoul<br />
Taiwan<br />
Hsinchu, Kaohsiung, Taichung,<br />
Taipei<br />
Thailand<br />
Bangkok<br />
Tschechien<br />
Brünn, Prag<br />
Türkei<br />
Istanbul, Izmir<br />
Turkmenistan<br />
Aschgabat, Türkmenba ¸si<br />
Ukraine<br />
Boryspil, Kiew<br />
Ungarn<br />
Budapest<br />
Uruguay<br />
Montevideo<br />
Venezuela<br />
Caracas, Maiquetía / La Guaira,<br />
Maracaibo, Puerto Cabello,<br />
Puerto La Cruz, Puerto Ordaz,<br />
San Antonio del Táchira,<br />
Valencia<br />
<strong>Panalpina</strong> – Wichtigste Geschäftsstellen<br />
Vereinigte Arabische<br />
Emirate (VAE)<br />
Dubai, Schardscha<br />
Vereinigtes Königreich<br />
Aberdeen, Birmingham,<br />
Glasgow, London, Manchester,<br />
Prestwick<br />
Vereinigte Staaten (USA)<br />
Anchorage, Atlanta, Baltimore,<br />
Boston, Bradley / Hartford,<br />
Charleston, Charlotte, Chicago,<br />
Cleveland, Dallas, Denver,<br />
Detroit, El Paso, Greenville,<br />
Houston, Huntsville, Laredo,<br />
Los Angeles, Memphis, Miami,<br />
Milwaukee, Minneapolis,<br />
Montgomery, Nashville, New<br />
Orleans, New York, Norfolk,<br />
Otay Mesa, Philadelphia,<br />
Phoenix, Portland, San Diego,<br />
San Francisco, Seattle, Saint<br />
Louis, Tulsa, Washington DC<br />
Vietnam<br />
Hanoi, HoChiMinhStadt<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> 12
1 0 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Impressum<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />
(Holding) AG<br />
Viaduktstrasse 42<br />
Postfach<br />
CH4002 Basel<br />
Schweiz<br />
Telefon +41 61 226 11 11<br />
Telefax +41 61 226 11 01<br />
info@panalpina.com<br />
www.panalpina.com<br />
Der <strong>Panalpina</strong><strong>Geschäftsbericht</strong><br />
erscheint in Deutsch und Englisch.<br />
Für weitere Bestellungen wenden Sie<br />
sich an die obengenannte Adresse<br />
oder senden Sie uns ein EMail.<br />
Eine elektronische Fassung finden Sie<br />
unter www.panalpina.com<br />
Redaktion<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />
Corporate Communications<br />
Konzept / Gestaltung<br />
Wirz Corporate AG, Zürich<br />
Lithografie<br />
Lithoteam, Allschwil/Basel<br />
Druck<br />
NZZ Fretz AG, Schlieren<br />
Beratung Kapitel Nachhaltigkeit<br />
sustainserv, Zürich und Boston
<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />
(Holding) AG<br />
Viaduktstrasse 42<br />
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Telefax +41 61 226 11 01<br />
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<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>