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Vorschule - Ki·ON

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<strong>Vorschule</strong><br />

DAS KONZEPT<br />

DER EV. KITA<br />

MARKSWEG,<br />

GEESTHACHT<br />

Bildungsbereich Mathematik,<br />

Naturwissenschaft und Technik<br />

Erfolgreich seit August 2005: Gruppenübergreifende Vorschularbeit<br />

Not macht erfinderisch -<br />

oder: gemeinsam sind wir<br />

stark!<br />

Die Bildungsleitlinien in Schleswig<br />

Holstein, die nun auch in ein Gesetz gegossen<br />

wurden, veranlassten uns zu einer<br />

grundlegenden Veränderung der Struktur<br />

unserer Vorschularbeit.<br />

Unsere Kindertagesstätte besteht aus<br />

zwei Halbtagsgruppen, einer Integrationsgruppe<br />

(ganztags) und einer sog. Familiengruppe<br />

(ganztags) mit 5 Plätzen für Kinder<br />

unter 3 Jahren.<br />

Vorschularbeit fand bis 2005 in den<br />

einzelnen Gruppen statt, jeweils mit ca. 6 - 7<br />

Kindern.<br />

Wir wollten uns den neuen Anforderungen<br />

stellen und dachten uns ein neues<br />

Konzept für die Vorschularbeit aus.<br />

“Die Einführung der Vorschulwochen<br />

ist das Beste,<br />

was Sie je gemacht haben”<br />

(eine Elternvertreterin)<br />

Folgende Ziele streben wir<br />

an:<br />

Wir setzen die Bildungsleitlinien<br />

Schleswig Holsteins um unter Berücksichtigung<br />

der Themenbereiche:<br />

Körper, Gesundheit und Bewegung<br />

Sprache(n), Zeichen/Schrift und<br />

Kommunikation<br />

Mathematik, Naturwissenschaft<br />

und Technik<br />

Kultur, Gesellschaft und Politik<br />

Religion, Ethik und Philosophie<br />

Musisch-ästhetische Bildung und<br />

Medien<br />

Wir bündeln die Kompetenzen unseres<br />

Teams, bieten den Kindern eine reichhaltigere<br />

Vorschularbeit und wechseln in diesem<br />

Bereich von der gruppenorientierten zur<br />

halboffenen Arbeit. Dazu bieten wir pro<br />

Monat eine gemeinsame Vorschulwoche mit<br />

einem täglichen Zeitumfang von ca. vier<br />

Stunden an, in der sich die Kinder mit verschiedenen<br />

Erzieherinnen unterschiedlichen<br />

Themen nähern und Kompetenzen erwerben.<br />

Anton Plappermaul<br />

sagt:<br />

...so sind die Regeln. Anton redet auch mal dazwischen, wenn die Erzieherinnen zu kompliziert<br />

sind und kein Mensch was versteht.<br />

Die Handpuppe wird von einer Erzieherin geführt. Sie erinnert die Kinder an Kommunikationsregeln,<br />

formuliert Arbeitsaufträge und motiviert.


Aufführung des Zirkusprojektes<br />

beim Schultütenfest<br />

Der heimliche<br />

Lehrplan<br />

Unsere “heimlichen”<br />

Lernziele erleichtern<br />

den Übergang zur<br />

Schule<br />

1. Pünktlichkeit<br />

Wenn die Schulglocke klingelt, geht´s<br />

los. Nicht nur die Eltern merken, wenn<br />

sie verspätet den Raum betreten, auch<br />

die Kinder gewöhnen sich an den Tag<br />

einteilende Zeitabschnitte<br />

Praxis<br />

In einer Teamsitzung zu Beginn des<br />

Kindergartenjahres legen wir die Vorschulwochen<br />

fest. Eine Woche pro Monat, abzüglich<br />

Ferien ergibt 10 - 12 Wochen. Aus dem<br />

Gesamtteam finden sich für jede Woche<br />

zwei Mitarbeiterinnen, die die Planung und<br />

Vorbereitung übernehmen. Ein bis zwei Wochen<br />

vor dem Termin erhalten die beiden<br />

Kolleginnen Zeit zur inhaltlichen Vorbereitung<br />

und Materialbeschaffung.<br />

Fast geht´s los<br />

Jedes Kind erhält eine Vorschulmappe,<br />

in der Themenblätter und Arbeitsergebnisse<br />

gesammelt werden. Außerdem muß der<br />

Bollerwagen sortiert werden, in dem sich<br />

das gesamte Material wie Stifte, Papier,<br />

Scheren etc. befindet. Es hat sich bewährt,<br />

dass das gesamte Material für die Vorschularbeit<br />

einen eigenen Platz hat, so dass nicht<br />

bei Bedarf erst alles zusammen gesucht<br />

werden muss. Da wir im glücklichen Besitz<br />

einer großen Mehrzweckhalle sind, die wir<br />

wie ein Klassenzimmer einrichten, findet die<br />

Vorschulwoche immer dort statt.<br />

Eintrag ins Klassenbuch!<br />

Zur Dokumentation führen wir ein<br />

“Klassenbuch”. Pro Tag gibt es eine Anwesenheitsliste.<br />

Hinter jedem Kindernamen ist<br />

Platz für Beobachtungen der Erzieherinnen.<br />

Auf der Rückseite jeden Blattes ist Platz für<br />

kurze Notizen zum Tagesthema und allgemeine<br />

Bemerkungen. Mit dem Klassenbuch<br />

sichern wir die Dokumentation unserer Arbeit.<br />

Die Gruppenerzieherinnen, die nicht<br />

gerade an der Vorschulwoche mitwirken,<br />

können einen Einblick in die Fähigkeiten<br />

“ihrer” Kinder bekommen. Das ist wichtig,<br />

damit sie den Eltern kompetent Auskunft<br />

geben können. Anhand der Themen können<br />

Fragen und Ideen der Kinder auch normalen<br />

Gruppenalltag weiter verfolgt werden.<br />

Die Schulglocke tönt<br />

Um 8:15 Uhr läutet eine der <strong>Vorschule</strong>rzieherinnen<br />

mit einer Glocke den Tag ein.<br />

Die Kinder kommen in die Halle und setzen<br />

sich auf ihren Platz. Zur Begrüßung singen<br />

wir ein Lied das “Guten Morgen” auf verschieden<br />

Sprachen wünscht.<br />

Es schließt sich die erste Einheit an.<br />

Gegen 9:20 Uhr frühstücken wir und danach<br />

können wir noch eine halbe Stunde draußen<br />

spielen. Die folgende zweite Einheit dauert<br />

bis ca. 11:20 Uhr - 11:30 Uhr, wird duch<br />

eine kurze Obstpause unterbrochen und<br />

endet mit einer Feedbackrunde und einem<br />

Abschlußlied. Bis 12:00 Uhr ist dann Freispiel<br />

in der Halle oder draußen. In dieser<br />

Zeit führen die Erzieherinnen das Klassenbuch<br />

und werfen einen Blick auf den kommenden<br />

Tag (auch im Hinblick auf das<br />

Feedback der Kinder).<br />

Dieser geschilderte Ablauf ist exemplarisch.<br />

Pausenzeiten und Länge der Arbeitseinheiten<br />

richten sich nach der Gruppensituation<br />

und dem Thema.<br />

Pflichtprogramm<br />

Spiele und klassische Arbeitsblätter<br />

zum Schneiden und Ausmalen werden in<br />

jedes Thema eingebaut. Die Kinder lieben<br />

diese Blätter und protestieren, wenn es davon<br />

zuwenige gibt. Auch Hausaufgaben sind<br />

sehr beliebt. Für Vorschulkinder ist das ein<br />

Symbol für “schon groß sein”.<br />

2. Kooperation<br />

Eine neue Gruppensituation mit vielen<br />

Gleichaltrigen erfordert von den Kindern<br />

eine Erweiterung ihrer sozialen<br />

Kompetenz. Sie werden angeregt,<br />

neue Freundschaften zu knüpfen. Für<br />

das eigene Verhalten erhalten sie<br />

mehr und stärkeres Feedback als in<br />

ihrer Kitagruppe, in der sie als ältestes<br />

Kind oft “der King” sind.<br />

3. Einlassen auf neue Erwachsene<br />

Durch die wechselnden Erwachsenen<br />

in den Vorschulwochen machen Kinder<br />

die Erfahrung, dass Erwachsene<br />

sehr unterschiedlich reagieren können.<br />

Verhalten was bei einer Erzieherin<br />

zum Erfolg führt, kann bei einer<br />

anderen keinerlei Effekt haben. Die<br />

Kinder erhalten die Chance, sich ein<br />

breiteres Verhaltensspektrum zuzulegen.<br />

4. Gut - Schlecht, schnell - langsam<br />

Ich bin nicht das Maß aller Dinge. Im<br />

Vergleich mit den Gleichaltrigen lernen<br />

Kinder ihre Fähigkeiten reallistisch<br />

einzuschätzen.<br />

Noch kein Ernst<br />

In unserem Vorschulprojekt finden die<br />

Kinder eine echte Spielwiese für Verhalten.<br />

Es gibt kein Sitzenbleiben,<br />

zurück gestellt werden o.ä. Ohne<br />

Druck können sie bestimmt Spielregeln<br />

und Verhaltensmuster einüben<br />

und erproben.


Bei der Feuerwehr:<br />

Wie mache ich einen Notruf<br />

Die Lernziele<br />

Die Kinder erwerben<br />

bei uns Standardfähigkeiten:<br />

!. Motorik<br />

Schneiden, kleben,<br />

2. Selbstbewußtsein<br />

Sich Aufgaben stellen<br />

3. Wissen um<br />

Formen, Farben, Zahlen, Buchstaben<br />

4. Konzentration<br />

sich einer gestellten Aufgabe widmen,<br />

bis sie fertig ist<br />

Themen vergangener Vorschulwochen<br />

Gemeinschaft:<br />

Wir entdecken uns als Gruppe der<br />

Vorschulkinder. Mannschaftsspiele, Spiele<br />

und Geschichten zum Thema Freundschaft<br />

Wörter auf Französisch, englisch, türksich,<br />

russisch, polnisch, spanisch und schwedisch.<br />

Wir probieren Essen aus dem Land,<br />

entdecken es auf der Weltkarte und finden<br />

landestypisches heraus.<br />

5. Kooperationsvermögen<br />

Gemeinsam in Lerngruppen Aufgaben<br />

erledigen und Lösungen finden<br />

Zirkus<br />

Was gibt es in einem Zirkus? Clowns,<br />

starke Männer,<br />

Tänzerinnen,<br />

Pferde und Tiger<br />

regen uns zu einer<br />

eigenen Zirkusvorstellung<br />

an.<br />

Das Verkleiden<br />

und Reinsclüpfen<br />

in exotische Rollen<br />

regt dke Fantasie<br />

an und<br />

bringt viel Spaß.<br />

Himmelsforscher:<br />

Sonne, Mond, Planeten. Wir bauen<br />

Modelle der Planeten. Machen Experimente<br />

zu Licht und Schatten. Besuch des Hamburger<br />

Planetariums.<br />

Naturforscher<br />

Als Naturforscher beschäftigen wir<br />

uns mit Weichtieren wie Schnecken und<br />

Regenwürmern. Dabei lernen wir unterschiedliche<br />

Bodenarten kennen: Sand,<br />

Kies, Lehm. Wir halten zwei Schnecken als<br />

Haustiere für eine Woche im Terrarium.<br />

Auch für die Regenwürmer füllen wir ein<br />

Weitere Themen waren<br />

Farben, Straßenverkehr, Bauernhof,<br />

Berufe, Waldwoche, Schnuppertag in der<br />

Grundschule<br />

Zum Abschluß sind wir in das Schullandheim<br />

Estetal gefahren.<br />

Länder der Welt<br />

Mit unserem Flugzeug reisen wir jeden<br />

Tag in ein anderes Land. Wir lernen<br />

altes Aquarium mit Erde und können die<br />

Gänge der Regenwürmer sehen.<br />

Schultütenfest<br />

Kurz vor den Sommerferien fand ein<br />

Schultütenfest statt. Nach einer nochmaligen<br />

Zirkusaufführung für die Eltern erhielten<br />

die Kinder eine Schultüte. Mit einer<br />

kurzen Andacht auf dem Spielplatz verabschiedeten<br />

wir mit einem Segenswunsch<br />

die Kinder aus unserer Kita.

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