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Fünf Jahre auf der w@lz mit den

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JAHRGÄNGE: // Gamma // Delta // Epsilon // Zeta // Iota //<br />

Lisa Maria Biber Isis Bin<strong>der</strong> Philipp Fröhlich Jan Fucik Jakob Fürst Moritz Geremus Pia-Marie Hartmann Max Krempl Simon Kronberger Katharina Lustig Thomas Orac Livia Plettenberg<br />

<strong>Fünf</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>w@lz</strong> <strong>mit</strong> <strong>den</strong> Gammas: Eine erlebnisreiche Zeit geht dem<br />

Ende zu. Gerade fi n<strong>den</strong> die Maturaprüfungen statt, stressig für die Jugendlichen<br />

und <strong>auf</strong>regend für die begleiten<strong>den</strong> Projektleiter und Eltern, natürlich auch für<br />

die Mentorin. In diesen Tagen, da <strong>der</strong> „krönende Abschluss“ <strong>der</strong> Schulzeit, das<br />

Maturazeugnis noch fehlt, Rückschau zu halten, ist <strong>auf</strong> <strong>den</strong> ersten Blick schwierig,<br />

<strong>den</strong>n wie viele Gammas haben <strong>den</strong>n nun „bestan<strong>den</strong>“, „<strong>mit</strong> Auszeichnung“ o<strong>der</strong><br />

<strong>mit</strong> „gutem Erfolg“, wie viele sind grade so durchgerutscht, und wie viele müssen<br />

im Herbst noch mal antreten? All das gehört doch zur or<strong>den</strong>tlichen Bilanz einer<br />

Oberstufenzeit. O<strong>der</strong> vielleicht doch nicht?<br />

Wenn ich an die vergangenen <strong>Jahre</strong> zurück<strong>den</strong>ke, nehmen die Prüfungen und ihre<br />

Ergebnisse natürlich einen großen Stellenwert ein. Viel Arbeit wurde von allen Beteiligten<br />

geleistet, viel „gelernt“, und die Freude über bestan<strong>den</strong>e Prüfungen war<br />

immer groß. Dennoch glaube und hoffe ich, dass <strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> „höheren Bildung“<br />

nur eine <strong>der</strong> wichtigen Säulen im <strong>w@lz</strong>-Programm ist.<br />

Was ist <strong>den</strong>n nun – außer dem Maturazeugnis, das für <strong>den</strong> weiteren berufl ichen<br />

Weg zweifellos ein bedeutendes Papier darstellt – <strong>der</strong> „Gewinn“, <strong>der</strong> „output“ <strong>der</strong><br />

<strong>w@lz</strong>-Zeit? Diese Frage lässt sich sicherlich nicht pauschal beantworten. So vielfältig<br />

unser Angebot an „Lern- und Erfahrungsräumen“ ist, so individuell wer<strong>den</strong><br />

diese von <strong>den</strong> Jugendlichen ergriffen und für die eigene Entwicklung nutzbar gemacht.<br />

Eine spannende Sache ist es, die Jugendlichen selbst zu diesem Thema zu<br />

befragen, wir wer<strong>den</strong> dieser großen Refl exion unsere letzten gemeinsamen Tage,<br />

unser letztes <strong>w@lz</strong>-Projekt widmen.<br />

Für mich als Mentorin bringt die Rückschau <strong>auf</strong> die <strong>Jahre</strong> <strong>mit</strong> <strong>den</strong> Gammas zuerst<br />

einmal die Erinnerung an <strong>den</strong> Anfang <strong>mit</strong> all seinen Vorstellungen, Wünschen und<br />

Unsicherheiten. Das pädagogische Konzept <strong>der</strong> <strong>w@lz</strong> faszinierte mich vom ersten<br />

Kennenlernen an. Ich wünschte mir, <strong>mit</strong> Jugendlichen in einer Atmosphäre des Vertrauens<br />

und des Respekts zu arbeiten, interessante Projekte zu entwickeln und zu<br />

begleiten und gemeinsam <strong>mit</strong> dem pädagogischen Team in vielerlei Hinsicht <strong>auf</strong><br />

Entdeckungsreise zu gehen. Und ich hatte keine Ahnung, ob und wie ich <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

Realität zurechtkommen würde. Mut war also notwendig, nicht nur von mir, wie mir<br />

bald klar wurde, son<strong>der</strong>n auch von <strong>den</strong> Jugendlichen und ihren Eltern die bereit<br />

waren, das Wagnis <strong>w@lz</strong> im zweiten „Pionierjahrgang“ einzugehen!<br />

Ja, und da hatte ich, wie mir bald klar wurde, einfach ganz unglaubliches Glück: Es<br />

fand sich im Jahrgang Gamma eine Schar junger Menschen zusammen, die sich<br />

vom ersten Tag an als Gemeinschaft fühlten, die einan<strong>der</strong> mochten und tolerierten,<br />

gerne zusammen waren, und auch schon bald ihre I<strong>den</strong>tität als <strong>w@lz</strong>istInnen<br />

gefun<strong>den</strong> hatten. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl im Jahrgang, ebenso wie<br />

das Vertrauen und die Unterstützung <strong>der</strong> Eltern für meine Arbeit, hat mich über<br />

die <strong>Jahre</strong> begleitet und mir auch in schwierigen Zeiten Kraft und Optimismus<br />

gegeben.<br />

Ja, natürlich gab es auch Probleme, die uns beschäftigt haben. Die Zeit des Erwachsenwer<strong>den</strong>s<br />

ist eine Zeit des Ringens <strong>mit</strong> sich und <strong>mit</strong> dem Gegenüber. Die Welt<br />

wird in Frage gestellt, <strong>der</strong> Jugendliche möchte sein Geschick selbst in die Hand<br />

nehmen, gegebene Strukturen wer<strong>den</strong> als Zwang empfun<strong>den</strong> und abgelehnt. Das


Ego steht im Mittelpunkt, soziale Kompetenzen müssen von vielen Jugendlichen<br />

erst bewusst erübt wer<strong>den</strong>. Konfl iktstoff gibt es genug: Zum Beispiel das Thema<br />

„Verantwortung“: Wer hat wieviel wofür? Ein Endlosthema, <strong>mit</strong> viel Zündstoff, aber<br />

auch viel Lernpotential für alle Beteiligten. O<strong>der</strong> die Sache <strong>mit</strong> dem berühmten<br />

„Schweinehund“ (nachzulesen im book of the year 2001/02!)! Schwer war es für<br />

mich zu akzeptieren, dass auch die geballte Eltern-Pädagogen-Therapeuten-<br />

Energie einen Jugendlichen in „Null-Bock-Stimmung“ nicht dazu bewegen kann,<br />

zu seiner eigenen Kraft zu fi n<strong>den</strong> so lange er selbst nicht will. Andrerseits gab es<br />

beglückende Erlebnisse <strong>mit</strong> Jugendlichen, die in <strong>den</strong> ersten <strong>w@lz</strong>-<strong>Jahre</strong>n einen<br />

eigenen, individuellen Weg außerhalb <strong>der</strong> „<strong>w@lz</strong>-Matura-Schiene“ gefun<strong>den</strong> haben,<br />

und diesen seither zufrie<strong>den</strong> und erfolgreich gehen.<br />

Als stärkstes, ganz persönliches Gefühl in diesem Rückblick empfi nde ich<br />

Dankbarkeit darüber, dass ich diesen Weg <strong>mit</strong> <strong>den</strong> Jugendlichen gehen durfte. Ich<br />

habe in dieser Zeit ungeheuer viel gelernt, sowohl von <strong>den</strong> Jugendlichen, als auch<br />

von <strong>den</strong> Kollegen und Mitarbeitern in <strong>der</strong> <strong>w@lz</strong>, beson<strong>der</strong>s natürlich von Renate<br />

Chorherr, die <strong>mit</strong> unglaublicher Energie und ihrer Liebe für die Jugendlichen uns<br />

allen täglich die Arbeit in <strong>der</strong> <strong>w@lz</strong> <strong>auf</strong>s Neue zur „Berufung“ macht.<br />

Der Abschied von <strong>den</strong> Gammas wird uns schwer fallen, sie wer<strong>den</strong> uns fehlen, und<br />

wir hoffen natürlich, dass viele von ihnen in <strong>der</strong> Zukunft in Projektleiterfunktion <strong>mit</strong><br />

spannen<strong>den</strong> Aufgaben wie<strong>der</strong> zu uns zurückkommen.<br />

Ich wünsche allen Gammas, dass ihr Lebensweg einige Facetten unseres großen<br />

Hochgebirgsabenteuers haben möge: Ein Ziel vor Augen, eingebettet in eine unter-<br />

JAHRGÄNGE: // Gamma // Delta // Epsilon // Zeta // Iota //<br />

Johannes Rendl Livia Schindler Leo Schnei<strong>der</strong> Philipp Schobesberger Patrick Schützelhofer Brigitte Tieber Florian Ungerböck Martina Wallner Anna Wernhart Nicolas Witt<br />

Britta Kalmar<br />

Fotos oben: Eva Würdinger,<br />

Simone Peschek,<br />

Anna Schachinger<br />

Fotos unten:<br />

Alexan<strong>der</strong> Schleissing<br />

Fotos oben: Die Gammas im Maturajahr 2006.<br />

Fotos unten: Die fünfzehn Gammas die 2001 begonnen haben und fünf <strong>Jahre</strong><br />

<strong>w@lz</strong>istInnen waren. In <strong>den</strong> <strong>Jahre</strong>n dazwischen gab es ein reges Kommen und Gehen.<br />

Eine Frage, die sich <strong>der</strong> Mentorin und <strong>den</strong> Gammas oft stellte, und die jetzt auch<br />

das Redaktionsteam und die Leser beschäftigt:<br />

Wo sind Max Pritz und Jo Tripolt?!??!<br />

Betas: Felix Gieselmann, Tanja Linke, Florian Oswald<br />

stützende Gemeinschaft, einen oft mühevollen Weg, <strong>der</strong> aber auch überraschende,<br />

beglückende Erlebnisse bereithält, bewältigen zu können. Und die Idee auch dann<br />

nicht aus <strong>den</strong> Augen zu verlieren, wenn <strong>der</strong> erhoffte Gipfelsturm zunächst durch<br />

unvorhergesehene Ereignisse verhin<strong>der</strong>t wird. Britta Kalmar<br />

<strong>Jahre</strong>sprogramm 2005/06:<br />

Kunstreise Frankreich • Prüfungsvorbereitung Bildnerische Erziehung und Bildnerisches Gestalten und Werkerziehung<br />

Prüfungsvorbereitung Biologie • Prüfungsvorbereitung Spanisch/Französisch •Prüfung Bildnerische Erziehung und Bildnerisches<br />

Gestalten und Werkerziehung •Prüfungsvorbereitung Geografi e • Prüfung Biologie • Prüfung Spanisch/Französisch<br />

• Prüfung Geografi e •<strong>w@lz</strong>-Chor • Maturavorbereitung Mathematik • Maturavorbereitung Deutsch • Maturavorbereitung<br />

Englisch • Aufenthalt in England • Kunstprojekt „Individuelles Gestalten“• Ethik • Matura • Visionssuche<br />

Foto: Eva Würdinger

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