Bayer Business Services präsentiert die „Beach-Woche“
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Auf dem blauen Berg<br />
Auf der Mülheimer Straße in Richtung<br />
Dünnwald erhebt sich kurz hinter der<br />
Dhünn auf der linken Seite ein Hügel. Auf<br />
ihm steht hinter viel Grün verborgen eine<br />
evangelische Kirche, <strong>die</strong> Kirche auf dem<br />
blauen Berg. Sie hat ihren Namen aus<br />
einer Zeit, als <strong>die</strong> Katholiken <strong>die</strong> Protestanten<br />
spöttisch <strong>die</strong> Blauen nannten.<br />
Damals stieg durch den Bau der Schlebuscher<br />
Sensenfabrik <strong>die</strong> Zahl der Protestanten<br />
sprunghaft an. Zu <strong>die</strong>ser Zeit gab es in<br />
der gesamten Region lediglich in Altenberg<br />
und in Köln-Mülheim evangelische<br />
Gotteshäuser. Deshalb setzten <strong>die</strong> gläubigen<br />
Arbeiter ihre Kraft in den Neubau <strong>die</strong>ses<br />
Gotteshauses, das am 13. Dezember<br />
1853 auf dem geschenkten Grundstück<br />
eingeweiht wurde. Durch weitere Baumaßnahmen<br />
wurde <strong>die</strong> Kirche 1892 und 1913<br />
vergrößert.<br />
St. Stephanus<br />
Auf eine noch längere Tradition kann<br />
<strong>die</strong> Pfarrkirche in Bürrig St. Stephanus<br />
zurückblicken. Sie geht höchstwahrscheinlich<br />
auf eine merowingische Gründung<br />
im sechsten oder siebten Jahrhundert<br />
zurück. Erstmals erwähnt wurde <strong>die</strong><br />
Kirche im Jahr 1135, zur Hochzeit der<br />
Romantik. Davon legt bis heute ihr rechter<br />
romanischer Turm Zeugnis ab. Aber<br />
auch <strong>die</strong> anderen Bau-Epochen spiegeln<br />
sich eindrucksvoll in der Architektur <strong>die</strong>ses<br />
Gotteshauses wider: Beispielsweise ist<br />
das Eingangsportal in der Spätromanik<br />
entstanden. Von der St. Stephanus Kirche<br />
lohnt sich ein kurzer Abstecher zum Wegkreuz<br />
bei der Reuschenberger Mühle. Es<br />
stammt aus dem Jahr 1699 und wurde<br />
von Maria Katharina von Diepenthal<br />
errichtet.<br />
Annakapelle<br />
Die Lützenkirchener Annakapelle<br />
wurde 1698 durch Franziskanerpater<br />
errichtet. Besonders ihre kriegerische Vergangenheit<br />
macht sie zu einem Monument<br />
rheinischer Geschichte: 1814 plante<br />
der von den Franzosen eingesetzte Bürgermeister<br />
Jakob Salentin von Zuccalmaglio<br />
das Gotteshaus in eine Schule umzuwandeln.<br />
Die Lützenkirchener widersetzten<br />
sich <strong>die</strong>sen Bestrebungen, in dem sie <strong>die</strong><br />
Kapelle im so genannten „Bauernaufstand<br />
von Lützenkirchen“ verteidigten. Zwei<br />
Monate fochten sie für ihren Glauben,<br />
ehe der Bürgermeister nachgab und <strong>die</strong><br />
Lützenkirchener Dorfgemeinde ihr Gotteshaus<br />
behalten durfte.<br />
St. Aldegundis<br />
Die Anfänge der Kirche in Rheindorf<br />
liegen im Dunkeln. Fest steht, dass sie<br />
1170 erstmals erwähnt wird. Allerdings ist<br />
davon auszugehen, dass an <strong>die</strong>ser Stelle<br />
bereits viele Jahre vorher eine heidnische<br />
Kultstätte gestanden hatte. Das Bild der<br />
Kirche hatte sich im Laufe der Jahrhun-<br />
THEMA<br />
derte oft verändert. So ist das jetzige Kirchenschiff<br />
beispielsweise erst im späten<br />
18. Jahrhundert erbaut worden.<br />
St. Andreas<br />
Seit Anfang 2002 erstrahlt das Schlebuscher<br />
Wahrzeichen, <strong>die</strong> St. Andreas Kirche,<br />
wieder im neuen Glanz. Die ersten<br />
schriftlichen Hinweise auf eine Kirche<br />
datieren um das Jahr 1150. Diese bezogen<br />
sich auf Schlebuschrath, da das heutige<br />
Schlebusch in <strong>die</strong>ser Form noch nicht<br />
existierte, sondern aus einigen versprengten<br />
Gehöften bestand. Diese erste Erwähnung<br />
steht im direkten Zusammenhang<br />
mit der Legende des Seligen Gezelinus.<br />
Die Kirche war eine Eigenkirche des dortigen<br />
Rittergutes. Es wird jedoch vermutet,<br />
dass <strong>die</strong>se Kirche noch älteren Datums ist.<br />
Leider wurden bei Ausgrabungen im Jahr<br />
1970 nur noch Reste der Grundmauern<br />
gefunden. In einer Urkunde von 1331<br />
wird erstmals ein Priester erwähnt, so dass<br />
davon auszugehen ist, dass mindestens<br />
seit <strong>die</strong>ser Zeit Schlebusch eine selbstständige<br />
Pfarrei ist. 1664 wurde <strong>die</strong> alte Kirche<br />
in Schlebuschrath nach dem Apostel<br />
Andreas benannt.<br />
Im 15. Jahrhundert wurde in Schlebusch<br />
der Binnerster Hof zum Rittersitz<br />
und <strong>die</strong> dortigen Ritter zu Amtmännern.<br />
Damit verbunden war das Abhalten von<br />
Ritter- und Landtagen, was dazu führte,<br />
dass sich immer mehr Menschen dort<br />
ansiedelten und das Dorf Schlebusch entstand.<br />
Unter den Franzosen wurde Schlebusch<br />
zur Bürgermeisterei. Bedingt durch<br />
<strong>die</strong>se Ansiedlungen wurde <strong>die</strong> Kirche in<br />
Schlebuschrath zu klein. Die Gemeinde<br />
brauchte eine neue Kirche und be<strong>die</strong>nte<br />
sich daher der 1802 bis 1804 erbauten<br />
Johanneskapelle mitten in Schlebusch, <strong>die</strong><br />
ab 1810 als neue St. Andreas Kirche <strong>die</strong>nte.<br />
1888 wurde dann mit dem Bau der<br />
heutigen Pfarrkirche Sankt Andreas zu<br />
Schlebusch begonnen.<br />
DAS REGIONALE FREIZEITMAGAZIN 3/2005 35