05.11.2012 Aufrufe

Bayer Business Services präsentiert die „Beach-Woche“

Bayer Business Services präsentiert die „Beach-Woche“

Bayer Business Services präsentiert die „Beach-Woche“

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Empfehlen Sie aufgrund Ihrer persönlichen<br />

Erfahrungen jüngeren<br />

Spielerinnen, in einem Bundesligateam<br />

zu spielen?<br />

Grundsätzlich muss jede Spielerin ihren<br />

eigenen Weg suchen und finden. Aber es<br />

gibt viele Spielerinnen, <strong>die</strong> ich auch jetzt<br />

in der Bundesliga sehe, <strong>die</strong> sich Vereinen<br />

anschließen. Wobei das alles nicht immer<br />

einfach miteinander zu koordinieren ist.<br />

Es kommt schon ab und an zu Problemen<br />

zwischen den Vereinen und dem Verband.<br />

Manchmal ist das eher ein gegen-, als ein<br />

miteinander. Aber trotzdem glaube ich,<br />

dass jeder Spielerin <strong>die</strong> Integration in ein<br />

Team in der Entwicklung hilft.<br />

Wieso fiel bei der Suche nach einer<br />

neuen Führungsperson für das Fed-<br />

Cup Team <strong>die</strong> Wahl ausgerechnet<br />

auf Sie?<br />

Es wurde ja schon während meiner letzten<br />

aktiven Jahre im Fed-Cup Team immer<br />

über mich geredet: „Barbara Rittner, <strong>die</strong><br />

Mutter der Kompanie.“ Hört sich natürlich<br />

blöd an. Aber ich war schon während <strong>die</strong>ser<br />

Zeit immer das Bindeglied zwischen<br />

Trainer und Team, sowohl bei Klaus Eberhardt<br />

als auch bei Markus Schur. Irgendwie<br />

wächst man dann in eine solche Rolle hinein.<br />

Und so war dann beim DFB nichts<br />

naheliegender, als mich zu fragen.<br />

Wie sehen Sie Ihr Rolle nun, nach<br />

den ersten Erfahrungen?<br />

Ich komme unheimlich gut mit den<br />

Mädels klar, sowohl im Profi- als auch im<br />

Nachwuchsbereich. Und ich habe selbst 15<br />

Jahre professionell gespielt. Ich habe ein<br />

gutes Auge und habe auch immer ein gutes<br />

taktisches Verständnis gehabt. Somit kann<br />

ich den Spielerinnen also auch von der<br />

Bank aus helfen. Das sind ideale Voraussetzungen.<br />

Hinzu kommt, dass ich glaube,<br />

dass es ein Vorteil ist, eine Frau zu sein,<br />

denn Frauen untereinander verstehen sich<br />

besser.<br />

Wirklich?<br />

Ein Damenteam zu leiten, ist keine einfache<br />

Geschichte. Da muss man mit vielen,<br />

unterschiedlichen Charakteren auskommen<br />

und auch auf jede Spielerin individuell<br />

eingehen, Verständnis aufbringen<br />

und auch <strong>die</strong> ein oder andere Zickerei<br />

ertragen können. Ich weiß, wovon<br />

ich spreche. Ich war selbst kein<br />

einfacher Typ.<br />

Wie kommen Sie mit<br />

Ihrer neuen Rolle<br />

zurecht? Verlassen Sie<br />

sich nur auf Ihre eigene Meinung<br />

oder vertrauen Sie sich zuweilen<br />

jemandem an und holen sich Rat?<br />

Wie gesagt: Ich habe selbst viele Erfahrungen<br />

gesammelt. Dazu kommt mein<br />

enger Kontakt zum ehemaligen Fed-Cup<br />

Teamchef Klaus Hofsäß. Ich bin regelmäßig<br />

in seinem Trainingscamp auf Marbella<br />

und halte dort Lehrgänge. Von ihm habe<br />

ich viel gelernt. Er hat schließlich <strong>die</strong><br />

schwierigsten Situationen mitgemacht.<br />

Wir haben einen sehr engen Kontakt.<br />

Wenn ich Probleme habe, oder einmal<br />

nicht weiter weiß, kann ich ihn anrufen.<br />

Gleiches gilt für Klaus Eberhart, der als<br />

sportlicher Leiter beim DTB mein<br />

Ansprechpartner ist. Mit den beiden<br />

klappt das ganz gut.<br />

Wie groß war <strong>die</strong> Erleichterung<br />

nach dem ersten Ernstfall und dem<br />

Sieg mit dem Fed-Cup Team gegen<br />

Indonesien vor wenigen Wochen in<br />

Essen?<br />

Die Erleichterung war natürlich groß.<br />

Es war zwar ein Pflichtsieg. Aber ich habe<br />

immer gesagt, es muss alles erst einmal<br />

gespielt werden. Die Mädels haben das<br />

gut gemacht. Wir hatten eine super<br />

Woche und einen guten Teamgeist, dementsprechend<br />

war das alles sehr positiv.<br />

Jetzt geht es weiter in Kroatien. Da sind<br />

wir natürlich Außenseiter. Aber ich hoffe,<br />

dass wir <strong>die</strong>sen positiven Ansatz von<br />

Essen fortsetzen können. Vielleicht können<br />

wir dabei helfen, das Damentennis<br />

wieder in ein positives Licht zu rücken.<br />

INTERVIEW<br />

Welche Beziehung haben Sie noch<br />

zu Leverkusen und zum RTHC?<br />

Ich wohne ja in Leverkusen und der<br />

RTHC ist für mich nach wie vor wie eine<br />

Familie. Wenn ich <strong>die</strong> Anlage betrete, fühle<br />

ich mich wohl. Mein Hund läuft da frei<br />

herum. Ich trainiere in Leverkusen. Ich<br />

habe dort auch mit Julia Schruff oder der<br />

ein oder anderen Nachwuchsspielerin trainiert.<br />

Ich habe mit dem Club immer sehr<br />

gut zusammen gearbeitet und kenne da<br />

jeden Grashalm.<br />

Also kommen Sie gerne nach<br />

Hause?<br />

Ich habe so viele Dinge in Leverkusen<br />

erlebt. Ich bin mit zehn Jahren dorthin<br />

gekommen und habe mich sportlich und<br />

menschlich entwickelt. Ich habe bei Sönke<br />

Brodersen, der seit 30 Jahren dort Trainer<br />

ist, meine Vorhand gelernt. Wenn ich das<br />

Clubhaus betrete und <strong>die</strong> Leute alle wieder<br />

treffe, ist das eine so vertraute Atmosphäre.<br />

Ich fühle mich nirgendwo auf der Welt so<br />

zuhause wie auf der Anlage des RTHC<br />

<strong>Bayer</strong> Leverkusen. Das ist so und das wird<br />

auch so bleiben. Und wer weiß, vielleicht<br />

kann ich dem Club, der ja nun mal <strong>die</strong><br />

besten Voraussetzungen bietet, künftig<br />

stärker in meine Arbeit einbeziehen. Man<br />

muss mal sehen, ob sich dort eventuell ein<br />

Leistungs-Stützpunkt einrichten lässt.<br />

Wie sehen Sie <strong>die</strong> Entwicklungen<br />

im deutschen Damentennis?<br />

In Deutschland ist es schwierig. Da liegt<br />

<strong>die</strong> Messlatte aufgrund der Erfolge in der<br />

Vergangenheit natürlich sehr hoch. Wir<br />

haben eine Anna Grönefeld, <strong>die</strong> sicherlich<br />

in den nächsten Jahren noch eine Menge<br />

erreichen kann. Wir haben eine Julia<br />

Schruff, <strong>die</strong> gerade nach vorne kommt. Ich<br />

sehe insgesamt eine positive Entwicklung.<br />

Verspüren Sie bei Ihrer augenblicklichen<br />

Tätigkeit mehr Druck<br />

was den Erfolg betrifft oder mehr<br />

Spaß an der Sache?<br />

Ich mache den Job , weil er mir Spaß<br />

macht und Tennis mein Leben ist. Natürlich<br />

braucht man Erfolg und natürlich gibt<br />

es auch viel Druck, es gibt Reibereien. Man<br />

lernt, sich durchzusetzen gegenüber Funktionären.<br />

Aber im Vordergrund steht für<br />

mich <strong>die</strong> Sportart. Und Tennis ist einfach<br />

eine tolle Sportart. Ich glaube, dass ich in<br />

der nächsten Zeit noch einiges<br />

Positive bewegen kann.<br />

Ich werde alles dafür tun.<br />

DAS REGIONALE FREIZEITMAGAZIN 3/2005 33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!