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Bayer Business Services präsentiert die „Beach-Woche“

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Einschlägige Erfahrungen haben <strong>die</strong><br />

Verantwortlichen rund um den Leverkusener<br />

Sportpark ja bereits gesammelt mit<br />

Fußballartisten aus Brasilien. Immerhin<br />

war es <strong>Bayer</strong> 04 Leverkusen, der als<br />

Bundesligist in den 80er Jahren mit dem<br />

Nationalstürmer Tita einen der ersten<br />

hierzulande erfolgreichen Ballkünstler<br />

vom Zuckerhut in hiesige Gefilde transferierte.<br />

Und <strong>die</strong>se Liste ließe sich bis heute,<br />

zu den Tagen eines Roque Junior oder<br />

Juan, beliebig fortsetzen.<br />

Doch das, was in <strong>die</strong>sem Monat rund<br />

um das inzwischen zur BayArena umgebaute<br />

alte Ulrich-Haberland-Stadion ablaufen<br />

wird, dürfte alle bislang gemachten<br />

Erfahrungen mit den Kickern aus Südamerika<br />

in den Schatten stellen. Wobei, so<br />

ganz genau weiß in Leverkusen eigentlich<br />

noch niemand, was passieren wird, wenn<br />

sich im Rahmen des <strong>die</strong>sjährigen Confederation-Cups<br />

<strong>die</strong> brasilianische Nationalmannschaft<br />

in der Farbenstadt <strong>die</strong> Ehre<br />

geben und ihr zentrales Trainingslager<br />

aufschlagen wird.<br />

„Wir müssen relativ kurzfristig planen“,<br />

heißt es unisono aus den Presseabteilungen<br />

der Stadt und von <strong>Bayer</strong> 04. Der<br />

Hintergrund: Ab Mitte Juni läuft in<br />

Deutschland der für gewöhnlich von den<br />

meisten Spielern und Funktionären eher<br />

ungeliebte Confederation-Cup der Fußball-Weltorganisation<br />

FIFA quasi als Generalprobe<br />

für <strong>die</strong> WM ein Jahr darauf.<br />

Doch während es den Weltmeisterschafts-Organisatoren<br />

neben einem möglichst<br />

guten Eindruck vor allem darum<br />

geht, in Sachen Sicherheit den Stand der<br />

Vorbereitungen zu ergründen, und<br />

Bundestrainer Jürgen Klinsmann <strong>die</strong> Gelegenheit<br />

beim Schopfe ergreifen will, <strong>die</strong><br />

Form der deutschen Nationalspieler gegen<br />

ernsthafte Gegner zu testen, steht für<br />

Leverkusen beim Besuch der Brasilianer<br />

noch etwas ganz anderes auf dem Spiel.<br />

Zwölf Monate vor dem Beginn der WM<br />

2006 bringen sich viele deutsche Städte in<br />

Stellung, wenn es darum geht, eines der<br />

insgesamt 31 Gastteams während des Turniers<br />

zu beherbergen. Gerade für Leverkusen<br />

eine günstige Gelegenheit, sich als<br />

Standort nachdrücklich in Erinnerung zu<br />

bringen.<br />

„Über <strong>die</strong> großen Details sind wir<br />

uns zwar noch nicht im Klaren, aber wir<br />

werden uns bemühen, mit kleinen Gesten<br />

unsere Gäste zu erfreuen“, erklärt Michael<br />

Wilde, Pressesprecher der Stadt. Dabei<br />

weiß Wilde ganz genau, welcher Trubel<br />

auf <strong>die</strong> Stadt und ihre nähere Umgebung<br />

zukommen wird. In der Opladener Stadtverwaltung<br />

wird mit mehreren tausend<br />

Gästen während des Confed-Cups gerechnet,<br />

<strong>die</strong> der hiesigen Hotelbranche einen<br />

gehörigen Aufschwung bescheren und<br />

auch <strong>die</strong> Betten im Umland in Beschlag<br />

nehmen werden. Neben dem Tross der<br />

Nationalmannschaft des fünffachen Weltmeisters,<br />

zu dem nicht nur Spieler und<br />

Trainer, sondern auch unzählige Betreuer,<br />

Funktionäre und Freunde gehören werden,<br />

sind es vor allem Journalisten aus<br />

dem 200-Millionen-Einwohner-Land, <strong>die</strong><br />

in <strong>die</strong>sen Tagen nach Leverkusen kommen<br />

werden. „Die Brasilianer sind ja sehr<br />

me<strong>die</strong>nfreundlich", sagt eine Sprecherin<br />

von <strong>Bayer</strong> 04. Und eben <strong>die</strong>se Me<strong>die</strong>nvertreter<br />

– nicht nur aus Brasilien – sind<br />

gleichzeitig perfekte Multiplikatoren,<br />

wenn es gilt, das Bild Leverkusens aufzupolieren.<br />

Nur wie kann das geschehen?<br />

Klar, aus einer deutschen Industriestadt<br />

macht kein Mensch – sozusagen über<br />

Nacht – ein Copacabana-Para<strong>die</strong>s im<br />

Schatten von Zuckerhut und Palmen.<br />

Wobei, ein bisschen tropisches Flair soll es<br />

dann in den kommenden Wochen schon<br />

geben.<br />

„Wir werden zum Beispiel <strong>die</strong> Stadt mit<br />

brasilianischen Fähnchen schmücken“,<br />

konkretisiert Michael Wilde jene „kleinen<br />

Gesten“, mit denen <strong>die</strong> städtischen Verantwortlichen<br />

<strong>die</strong> weltweite Präsenz zu<br />

nutzen gedenken. Keine schlechte Idee,<br />

denn <strong>die</strong> brasilianischen Fahnen werden<br />

all den Fußballfreunden den Weg in <strong>die</strong><br />

BayArena weisen, <strong>die</strong> Ronaldinho und Co.<br />

einmal hautnah bei ihrem Tagewerk in<br />

Augenschein nehmen wollen. Nach dem<br />

jetzigen Stand der Planungen werden <strong>die</strong><br />

Kicker wohl in mehreren Intervallen auf<br />

dem Rasen des Leverkusener Stadions auflaufen.<br />

Am 11. Juni werden <strong>die</strong> Brasilianer<br />

in Deutschland erwartet und dann<br />

zunächst einmal in ihrem Hotel in Bergisch<br />

Gladbach Quartier beziehen. Vom<br />

12. bis 15. Juni sind dann – allerdings<br />

noch ohne Gewähr – jeweils um 17 Uhr in<br />

der BayArena öffentliche Trainingseinheiten<br />

geplant, ehe sich <strong>die</strong> Mannschaft<br />

einen Tag später zu ihrem ersten Spiel<br />

gegen Europameister Griechenland in<br />

Richtung Leipziger Zentralstadion verabschiedet.<br />

Die weiteren Vorrundenspiele<br />

steigen am Sonntag, 19. Juni, gegen Mexiko<br />

in Hannover und am Dienstag, 22.<br />

Juni, in Köln gegen Japan.<br />

DAS EREIGNIS<br />

Gut möglich also, dass vor allem rund<br />

um den letzten Vorrunden-Termin noch<br />

einmal <strong>die</strong> Leverkusener Fans in den<br />

Genuss ganz besonderer ballakrobatischer<br />

Einlagen kommen werden. Zumal <strong>die</strong> Brasilianer<br />

als Confed-Sieger von 1997 trotz<br />

der bereits feststehenden Ausfälle der<br />

Superstars Roberto Carlos, Cafu und Dida<br />

angekündigt haben, den Cup nicht auf <strong>die</strong><br />

leichte Schulter nehmen zu wollen. Denn<br />

immerhin winken dem Gewinner der Veranstaltung<br />

mit einem Gesamtetat von<br />

rund 32 Millionen Euro am Ende satte<br />

2,25 Millionen Euro an Siegprämie.<br />

Gewinner ganz anderer Art werden<br />

auf jeden Fall <strong>die</strong> Fußballfans von<br />

<strong>Bayer</strong> 04 sein.<br />

Auch wenn es in der neuen Saison mit<br />

der Champions-League und dem damit<br />

verbundenen ganz großen Fußball in der<br />

BayArena nichts werden wird, und sie<br />

nach der gleich doppelten Ausbootung des<br />

Standorts Leverkusen in Sachen WM –<br />

zuerst verzichteten <strong>die</strong> Verantwortlichen<br />

auf eine Bewerbung als Austragungsort,<br />

dann verlegte der DFB auf Druck von<br />

Klinsmann <strong>die</strong> Trainingsstätte der deutschen<br />

Elf kurzerhand von Leverkusen<br />

nach Berlin – Gefahr liefen, in <strong>die</strong> Röhre<br />

zu gucken. Die Trainingseinheiten der Brasilianer<br />

werden nämlich nicht nur öffentlich,<br />

sondern auch kostenlos im Stadion<br />

zu beobachten sein.<br />

Und wer weiß: Vielleicht müssen sich<br />

<strong>die</strong> Verantwortlichen bei <strong>Bayer</strong> 04 und in<br />

der Leverkusener Stadtverwaltung nach<br />

<strong>die</strong>sem Monat auch in Sachen Weltmeisterschaft<br />

keine Sorgen mehr machen.<br />

„Wir überlegen, den Stadtführer<br />

vielleicht auf Portugiesisch herauszugeben“,<br />

erzählt Pressesprecher Wilde, der<br />

sich darüber hinaus auch Stadtrundfahrten<br />

für <strong>die</strong> Gäste vorstellen kann. Das alles<br />

wird bleibenden Eindruck erzeugen – und<br />

<strong>die</strong> Brasilianer eventuell davon überzeugen,<br />

ihr Hauptquartier auch während der<br />

WM in Leverkusen aufzuschlagen. Das<br />

wäre kein schlechter Tausch gegen <strong>die</strong><br />

Deutschen um Jürgen Klinsmann. Denn<br />

erfahrene Beobachter der Fußballszene<br />

trauen den Ballkünstlern vom Zuckerhut<br />

auch bei der WM 2006 eher den Titel zu<br />

als den Gastgebern. In Leverkusen jedenfalls<br />

hat man mit den brasilianischen<br />

Freunden bislang sehr gute Erfahrungen<br />

gesammelt.<br />

DAS REGIONALE FREIZEITMAGAZIN 3/2005 27

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