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Bayer Business Services präsentiert die „Beach-Woche“

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THEMA von Bernd Hinrichs<br />

THEMA<br />

TRADITIONSREICHER TREFFPUNKT<br />

FÜR DIE ÄLTERE GENERATION<br />

Die Doktorsburg in Wiesdorf ist eines der ältesten Gebäude von Leverkusen und<br />

verkörpert damit ein Stück Stadt-Geschichte. Heute <strong>die</strong>nt es als Begegnungsstätte<br />

für <strong>die</strong> ältere Generation.<br />

Leverkusen ist eine moderne, vor<br />

allem aber sehr junge Stadt.<br />

Schließlich kann in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

erst der 75. Geburtstag gefeiert<br />

werden. Die Geschichte einzelner<br />

Stadtteile hingegen reichen dagegen<br />

bis ins sechste Jahrhundert<br />

zurück. Auch Wiesdorf kann auf<br />

eine lange Geschichte zurückblicken.<br />

Ein Zeugnis aus der wechselvollen<br />

Historie von Wiesdorf ist <strong>die</strong><br />

Doktorsburg.<br />

Ihren Namen erhielt das gelbe Schlösschen<br />

im Stadtpark von Dr. Jakob von<br />

Omphal. Der erwarb <strong>die</strong> Doktorsburg im<br />

Jahr 1540. So ist Omphal der älteste<br />

bekannte Wiesdorfer, von dem es ein Porträt<br />

auf einer Münze gibt. Allerdings<br />

reicht <strong>die</strong> Geschichte des Anwesens noch<br />

weiter zurück, bis ins hohe Mittelalter:<br />

Bereits 1171 wird <strong>die</strong> Doktorsburg erstmals<br />

urkundlich erwähnt. Das heute<br />

denkmalgeschützte Gebäude war früher<br />

eine Wasserburg. Die dazugehörigen Wassergräben<br />

wurden durch zwei fließende<br />

Gewässer gespeist und zwar durch den<br />

Mühlenbach, der sich von der Dhünn<br />

abzweigte und vom Mutzbach, der jetzt<br />

unter der Erde bis zur Dhünn weitergeführt<br />

wird. Das<br />

Gemäuer ist auch<br />

bekannt unter<br />

den Namen<br />

„Haus Büchel“<br />

oder „Oberbüchel“. 1682 ging das Haus<br />

in den Besitz des Deutschen Ordens über.<br />

Als Kaufherr wurde der Landkomtur der<br />

Ballei Koblenz, Goswin Scheiffart von<br />

Merode, eingetragen. Dieser lässt<br />

zunächst das alte Haus abreißen und daraufhin<br />

das heute noch erhaltene Wohnhaus<br />

errichten: Ein zweigeschossiges<br />

Gebäude in fünf Achsen mit Erker und<br />

Dachhäuschen.<br />

Im 19. Jahrhundert kommt das<br />

Anwesen in bürgerlichen Besitz.<br />

1910 erwirbt <strong>die</strong> Gemeinde Wiesdorf<br />

<strong>die</strong> Doktorsburg. Die baufälligen Wirtschaftsgebäude<br />

werden 1935 abgerissen.<br />

Das freistehende Herrenhaus wurde renoviert.<br />

Glücklicherweise scheiterte 1971<br />

der ursprüngliche Plan, <strong>die</strong> Doktorsburg<br />

zugunsten des neuen Rathauses abzureißen.<br />

Die Stadt wäre sonst um eine weitere<br />

Attraktion beraubt worden.<br />

Anfang der 1970er Jahre entwickelte<br />

sich <strong>die</strong> Doktorsburg zur<br />

Begegnungsstätte für Menschen ab<br />

55 Jahre – zum „Haus der älteren<br />

Bürger“.<br />

Aus dem Angebot der Stadt<br />

für ältere Menschen ist<br />

<strong>die</strong> Doktorsburg bis<br />

heute nicht mehr<br />

wegzudenken.<br />

Vor allem <strong>die</strong> wöchentlich stattfindenden<br />

Kurse erfreuen sich großer Beliebtheit.<br />

Die Kursgebühren sind für sechs<br />

Monate zu entrichten und hängen ab<br />

von den Honoraren der Kursleiterinnen<br />

und Kursleiter.<br />

Dabei ist das Spektrum so vielfältig wie<br />

seine Teilnehmer. Neben Sprach- und<br />

Computerkursen geht es bei den Männerkursen<br />

um praktische Dinge rund um das<br />

Heimwerken, wie beispielsweise Schnitzen,<br />

Schreinern oder Drechseln. Die Frauenkurse<br />

beschäftigen sich dagegen mit<br />

Hardanger Stickerei, Aquarellmalerei und<br />

Blumenstecken. Aber auch <strong>die</strong> körperliche<br />

Fitness kommt nicht zu kurz: Wirbelsäulengymnastik<br />

und Rückenschule,<br />

Wassergymnastik und „Mach mit, bleib<br />

fit“ geben Kraft und eine Menge Energie.<br />

Wer es lieber etwas kultureller mag, für<br />

den ist das Kursangebot „Literatur pur“<br />

genau das Richtige. Literatur interessierten<br />

Menschen bietet <strong>die</strong> Begegnungsstätte<br />

hier ein Forum zum Austausch und<br />

motiviert zum „schriftstellern“.<br />

Und bis in den September hinein bietet<br />

<strong>die</strong> Altentagesstätte Doktorsburg, in der<br />

es keine Sommerpause gibt, einen besonderen<br />

Service an. Bei einer Tasse Kaffee<br />

und einem Stück Kuchen können<br />

sich Leverkusener Seniorinnen<br />

und Senioren über <strong>die</strong> Aktivitäten<br />

des Hauses informieren.<br />

Mittwochs von 10 bis 13 Uhr<br />

und freitags von 14 bis 17 Uhr<br />

ist Informationszeit.<br />

Besuchern wird das angebotene<br />

Programm vorgestellt und dabei<br />

Neues aus der Doktorsburg berichtet.<br />

Bei Sonnenschein werden Kaffee und<br />

Kuchen im Garten der Doktorsburg<br />

serviert. Weitere Informationen gibt<br />

es bei der Altentagesstätte „Doktorsburg“<br />

Rathenaustraße 63, 51373<br />

Leverkusen, Telefon 02 14/3 10 67 21.<br />

18 DAS REGIONALE FREIZEITMAGAZIN 3/2005

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