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Denkmalpflege Informationen Nr. 155 (Juli 2013) - Bayerisches ...

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Literatur<br />

Von Ackerterrasse bis Wölbacker:<br />

in Wort und Bild<br />

Ein Handbuch historischer bayerischer Kulturlandschaftselemente<br />

vorgestellt<br />

Das Handbuch der historischen Kulturlandschaftselemente in<br />

Bayern wurde am 18. Mai <strong>2013</strong> auf dem Gambrinus-Keller<br />

in Unterhaid – selbst ein herausragendes Element der bayerischen<br />

Kulturlandschaft und Motiv des Titelbildes – vorgestellt.<br />

Es wird gemeinsam verantwortet vom Landesverein für<br />

Heimatpflege und von den beiden Landesämtern für Umwelt<br />

und <strong>Denkmalpflege</strong>. Es ist zugleich Ausfluss und Resümee<br />

vor allem der langjährigen Zusammenarbeit dieser beiden auf<br />

Erhaltung und Bewahrung ausgerichteten Fachbehörden.<br />

Das Buch richtet sich an Fachleute wie interessierte Laien,<br />

die anhand der hier versammelten, landesweit gestreuten<br />

Beispiele die Vielfalt historischer Kulturlandschaftselemente<br />

kennenlernen können. „Landschaft lesen lernen“ ist also das<br />

Motto dieser Publikation. Die Autoren Thomas Büttner,<br />

Hansjörg Haslach und Anton Pirkl haben etwa 60 typische<br />

Elemente der Kulturlandschaft Bayerns untersucht und verständlich<br />

dargestellt. Der Text wird von eindrucksvollen<br />

Fotos begleitet, die den Wert dieser historischen Strukturen<br />

anschaulich machen können. Das Spektrum reicht von<br />

Ackerterrasse, Allee, Altstraße über viele weitere bis Wiesenbewässerungsanlage,<br />

Wildmauer und Wölb acker.<br />

Mit ihren vielen baulichen Elementen und Bodendenkmälern<br />

sind die historischen Kulturlandschaften Bayerns<br />

bedeutende Geschichtszeugnisse. Ihre Erhaltung liegt<br />

damit auch im Interesse der <strong>Denkmalpflege</strong>. Gerade in<br />

den Zeiten der Energiewende wird das besonders augenscheinlich.<br />

Zwar konnten bereits einige Elemente der historischen<br />

Kulturlandschaft in die Bayerische Denkmalliste<br />

aufgenommen werden, andere jedoch sind allenfalls mit<br />

den Instrumenten von Naturschutz und Landschaftspflege<br />

zu schützen und zu erhalten. Zusammenarbeit tut also not.<br />

Ebenso wichtig sind aber die Sensibilisierung der Öffentlichkeit<br />

und die Mobilisierung der ehrenamtlichen Kräfte.<br />

Dafür steht das Engagement des Bayerischen Landesvereins<br />

für Heimatpflege, der das Werk als Band 4 in seine Reihe<br />

„Heimatpflege in Bayern“ aufgenommen hat. Es kann dort<br />

erworben werden.<br />

Thomas Gunzelmann<br />

Rokal der Steinzeitjäger<br />

Abenteuer in der Vorgeschichte – ein Klassiker<br />

der Kinderliteratur<br />

Ein guter Freund drückt mir neulich ein Buch in die Hand:<br />

„Schau mal“, sagt er, „das ist das Lieblingsbuch meiner<br />

Kindheit: Rokal, der Steinzeitjäger.“ Skeptisch schaue ich<br />

das Cover an und sehe zwei bärtige Männer in orangefarbenen,<br />

joggingähnlichen Anzügen zwischen riesigen Mammuts<br />

umherspringen. „Das ist doch was für dich, und der<br />

Autor ist ebenfalls Archäologe“.<br />

Schon auf dem Weg nach Hause schlage ich die erste Seite<br />

auf – und schnell weicht meine Skepsis angesichts der spannenden<br />

Geschichte: Alles beginnt mit einem zerstörerischen<br />

Vulkanausbruch, wovon auch die Siedlung des Jägers<br />

Rokal betroffen ist. Der junge Mann wird von den plötzlich<br />

tobenden Massen eines sonst ruhigen Flusses mitgerissen<br />

und überlebt. Verletzt rettet er sich in ein Boot und wird<br />

stromabwärts getragen. Vom Fieber geschüttelt und weit<br />

von seinem Heimatdorf entfernt, findet ihn Fascon. Fascon<br />

ist ebenfalls Jäger. Der starke Hüne, mit einem Bärenfell<br />

bekleidet, war eben dabei seine Tierfallen zu kontrollieren,<br />

als er den kranken Rokal entdeckt. Er nimmt ihn kurzerhand<br />

auf die Schultern und mit in sein Heimatdorf. Dort entscheidet<br />

die weise Mura, Oberhaupt der Gruppe, dass Rokal<br />

bleiben und gesund gepflegt werden soll. Das gefällt nicht<br />

allen, vor allem Kerk und Lagun wollen den Fremden nicht<br />

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