Denkmalpflege Informationen Nr. 155 (Juli 2013) - Bayerisches ...
Denkmalpflege Informationen Nr. 155 (Juli 2013) - Bayerisches ...
Denkmalpflege Informationen Nr. 155 (Juli 2013) - Bayerisches ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Termine / Postscriptum<br />
Teufelskrallen, Schwedenhiebe,<br />
Wetzrillen<br />
Fachseminar zu Phänomenen an historischen Steinbauten<br />
am 17. September <strong>2013</strong> im Regionalmuseum Alsfeld<br />
Im Fachseminar „Teufelskrallen, Schwedenhiebe, Wetzrillen“<br />
geben verschiedene Referenten eine Übersicht<br />
über den derzeitigen Erkenntnisstand. Eine Exkursion<br />
am Nachmittag im historischen Alsfeld ergänzt die<br />
Vorträge.<br />
Nähere <strong>Informationen</strong> und Anmeldung<br />
Propstei Johannesberg GmbH,<br />
Fortbildung in <strong>Denkmalpflege</strong> und Altbauerneuerung<br />
36041 Fulda<br />
Tel.: 0661/941813-0; Fax 0661/941813-15<br />
E-Mail: info@propstei-johannesberg.de<br />
Internet: www.propstei-johannesberg.de<br />
Rätselhafte Rillen und Einbuchtungen an Bausteinen: Das Fachseminar<br />
im Regionalmuseum Alsfeld will bei der Deutung helfen<br />
An älteren Steinbauten, Kirchen, Bildstöcken, Sühnekreuzen,<br />
Grabsteinen u. ä. entdeckt man gelegentlich Rillen und<br />
Einbuchtungen, die offensichtlich nicht auf die normale<br />
Verwitterung des Gesteins zurückzuführen sind. Obwohl<br />
diese Spuren zu Tausenden in Europa nachgewiesen werden<br />
können, fehlen eindeutige schriftliche Quellen über deren<br />
Bedeutung, die Art der Herstellung und die dazu verwendeten<br />
Werkzeuge. Forscher und Heimatkundler haben sich<br />
diesen Spuren gewidmet, aber so vielfältig wie die Namen<br />
für diese Rillen und Näpfchen, so verschieden sind die Deutungen,<br />
die dabei entstanden sind.<br />
„Barock nach dem Barock“<br />
Kolloquium des BLfD in Passau, 21.–23. Oktober <strong>2013</strong><br />
Im Rahmen des EU-Projektes „Barock im Donauraum“<br />
veranstaltet das Bayerische Landesamt für <strong>Denkmalpflege</strong><br />
gemeinsam mit der Stadt Passau ein wissenschaftliches<br />
Kolloquium zum Thema „Barock nach dem Barock. <strong>Denkmalpflege</strong>,<br />
Technologie, Schöpfungen des Neubarock“.<br />
Tagungsort: Passau, Altes Rathaus, Großer Rathaussaal<br />
Zeit: 21. bis 23. Oktober <strong>2013</strong><br />
Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht<br />
erforderlich.<br />
Weitere <strong>Informationen</strong> unter:<br />
www.blfd.bayern.de; www.barockimdonauraum.eu;<br />
www.passau.de/barockimdonauraum.de<br />
POSTSCRIPTUM<br />
Asche, Penunze, Kröten, Flöhe,<br />
Piepen, Zaster …<br />
Pseudodenkmäler auf fälschungssicheren Scheinen<br />
ab Mai <strong>2013</strong><br />
Da hat man’s täglich in der Hand, das Geld, trägt’s mit sich<br />
rum, meist eng am Körper, zählt es, zählt es wieder, gibt’s<br />
ab und zu mit vollen Händen aus oder steckt’s in das freundlich<br />
lächelnde Sparschwein.<br />
Verständlicherweise bleibt da kaum Zeit, sich die Scheine<br />
mal näher anzusehen, man will ja auch nicht eine zu herzliche<br />
Bindung aufbauen, denn wie heißt es oft „wie gewonnen,<br />
so zerronnen“ – und nein, an unsere geliebte Deutsche<br />
Mark will ich gar nicht erst zurückdenken, das rührt zu<br />
sehr am Herzen. Aber jetzt mal ehrlich: Was ist denn<br />
eigentlich drauf auf den bunten Scheinen? Legt man diese<br />
nebeneinander, wird schnell klar: Die Vorderseite zeigt<br />
Fenster bzw. Fensterfronten und die Rückseite eine Brücke.<br />
Aber Achtung: Wer jetzt anfängt in seinem fotografischen<br />
Gedächtnis danach zu stöbern, wo er das Bauwerk – sicher<br />
ein Baudenkmal – schon mal gesehen hat, wird lange<br />
suchen. Es handelt sich nämlich um lauter fiktive Konstruktionen,<br />
die repräsentativ Baustile Europas abbilden –<br />
Pseudoausschnitte also von lauter Pseudodenkmälern. Der<br />
Österreicher Robert Kalina hatte sich erfolgreich Gedanken<br />
gemacht und grafisch umgesetzt: So erblickt man auf<br />
dem 5-Euro-Schein eine Brücke aus der Antike, während<br />
der blaue 20-Euro-Schein ein Beispiel aus der Gotik und<br />
der violette, den wir am liebsten haben, Baukunst aus dem<br />
20. Jahrhundert zeigt.<br />
Verfälschte Denkmäler sind uns <strong>Denkmalpflege</strong>rn landläufig<br />
bekannt, falschen „Fuchzgern“ zu entgehen, ist uns also<br />
durchaus ein Anliegen. Am 2. Mai <strong>2013</strong> wurde deshalb die<br />
93