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Denkmalpflege Informationen Nr. 155 (Juli 2013) - Bayerisches ...

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Berichte<br />

Zum Abschluss der offiziellen Veranstaltung bot sich die<br />

Möglichkeit, bei einem vom Markt Kleinwallstadt ausgerichteten<br />

Stehempfang direkt mit den Preisträgern in<br />

Kontakt zu treten und sich über alte und künftige Projekte<br />

auszutauschen.<br />

Michael Hoppe<br />

es in der Satzung steht. Vom Dehio Thüringen – deshalb<br />

der Tagungsort Weimar –, 2003 überarbeitet herausgekommen,<br />

war eben das letzte Exemplar verkauft worden.<br />

Eine aktualisierte Neuausgabe stand auf der Tagesordnung.<br />

Schwerpunkt waren deshalb die alten Texte, die im<br />

Angesicht der Objekte bewertet werden sollten – und, wie<br />

immer in solchen Fällen, wenn sich zwanzig Experten<br />

über die Texte eines nichtanwesenden Einzelnen herma-<br />

„Wo finden Sie auf einem so engen Fleck<br />

noch so viel Gutes!“<br />

Jahrestagung der Dehio-Vereinigung <strong>2013</strong> in Weimar<br />

„Wir sind Papst – nicht so Weimar. Weimar ist Goethe,<br />

höchstens noch Schiller und Wieland und Herder und andere<br />

Helden der Weimarer Klassik. Papst waren wir ja auch nicht<br />

lang, jetzt sind wir nur noch „do dahoam“ – nicht zu verwechseln<br />

mit „Endspiel dahoam“. Weimar aber ist schon<br />

lange Goethe und immer noch Goethe. Goethe ist überall<br />

als Goethe-Wohnhaus, Goethe-Kaufhaus, als Goethe- und<br />

Schiller-Denkmal, als Goethe-Platz, Goethe-Gartenhaus,<br />

als Hotel am Goethe-Haus und als Goethe-Haus natürlich<br />

selbst auch, als „Goethes Lieblingsgericht“ (gekochtes<br />

Rindfleisch) beim „Weißen Schwan“, der uns nach Goethe<br />

mit „offenen Flügeln“ begrüßte, und als „Goethes Beerenpfannkuchen<br />

mit Liebeserklärung“ ebenda (hab ich nicht<br />

genommen, drum weiß ich nicht, wie diese aussieht) – und<br />

als „Goethe-Zimmer“ im nahen Hotel. Ich schlief allerdings<br />

bei Corona Schröter, Sängerin, Schauspielerin, Malerin und<br />

Komponistin und – wie man ihr unterstellt – Goethes heimliche<br />

Geliebte. Na, zumindest hat er sie bedichtet und sie<br />

seinen „Erlkönig“ vertont.<br />

Aber das waren nur die „Äußerlichkeiten“ dieses Treffens<br />

der Mitglieder der Vereinigung zur Herausgabe des<br />

Dehio-Handbuches e. V., die heuer zur Jahrestagung in der<br />

Goethe-Stadt zusammenkamen, um ihrem Vereinszweck<br />

nachzukommen, der „… wissenschaftliche[n] Erforschung<br />

und Darstellung der deutschen Kunstdenkmäler zur Förderung<br />

der Kunstgeschichte und der <strong>Denkmalpflege</strong>“, wie<br />

Weimar, Mensa am Park (Foto: BLfD, Karlheinz Hemmeter)<br />

Weimar, Bauhaus-Universität, Mitglieder der Dehio-Vereinigung im<br />

Treppenhaus: Dr. Christoph Heuter, Dr. Karlheinz Hemmeter und Dr.<br />

Reinhard Schneider (Foto: Dr. Claudia Euskirchen)<br />

chen, finden sich nicht nur 21 Meinungen, sondern hie und<br />

da auch ein Körnchen, das korrigiert, ergänzt, verbessert<br />

werden muss. Die Forschung ist in den letzten zehn Jahren<br />

weitergegangen, hat neue Ergebnisse erbracht, die eingearbeitet<br />

werden müssen, die Art der Darstellung, die Art<br />

der Ansprache und Bewertung mag im einen oder anderen<br />

Fall erneuerungsbedürftig sein, auch der eine oder andere<br />

Fehler mag sich eingeschlichen haben und muss eliminiert<br />

werden. Wie schwer mit wenigen Worten komplexe und<br />

reich ausgestattete Kirchen und Schlossanlagen zu fassen<br />

sind, kann jeder nachempfinden, nicht minder konfliktbeladen<br />

aber ist auch die Auswahl der Objekte und die<br />

Fortschreibung in uns näher stehende Zeiten. Eine Frage<br />

des Umfangs stellen in diesem Zusammenhang die Vande-Velde-Schulbauten<br />

und die teilrekonstruierte Innenausstattung<br />

der Bauhauszeit dar, bei der Mensa am Park aus<br />

den frühen 1980er Jahren ist zu prüfen, ob der außergewöhnlich<br />

authentisch wirkende Erhaltungszustand eines<br />

Baus der Ost-Moderne eine Aufnahme schon rechtfertigt<br />

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