Denkmalpflege Informationen Nr. 155 (Juli 2013) - Bayerisches ...

Berichte
BERICHTE
Vom Bundwerkstadel zum Bahnhofs gebäude
26 Preisträger erhalten die Denkmalschutzmedaille 2013
26 Personen, die sich in herausragender Weise um Denkmäler
verdient gemacht haben, sind am 10. Mai 2013 mit
der Denkmalschutzmedaille ausgezeichnet worden. Der
Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und
Kunst Dr. Wolfgang Heubisch verlieh die Medaille in der
Säulenhalle des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege
in München. Seit 35 Jahren wird diese Auszeichnung
vergeben. Neben zwei Journalisten, die sich in langjähriger
Arbeit intensiv mit den Themen der Denkmalpflege auseinandersetzen,
erhielten in diesem Jahr zahlreiche Bauherren
die Medaille: Vom Bauernhof bis zum Schloss, von der
Mühle bis zum Wirtshaus sind die verschiedensten Denkmäler
darunter. Ein wichtiger Aspekt bei der Denkmalschutzmedaille
ist auch der Einsatz für die Vermittlung des
besonderen Wertes der Denkmäler (siehe auch S. 2).
Die Träger der Denkmalschutzmedaille 2013
• Lore und Ernst Bär haben mit viel Feingefühl für die
Besonderheiten des Denkmals ihr Wohnstallhaus im Markt
Mühlhausen, Landkreis Erlangen-Höchstadt, instandgesetzt.
• Brigitte und Friedrich Bauschulte engagieren sich seit
vielen Jahren mit dem archäologischen Ehrenamtsteam des
historischen Vereins Ingolstadt für das archäologische Erbe
der Region um Ingolstadt.
• Rolf Becker hat in Baierbrunn, Landkreis München, das
Bauernhaus „Beim Jäger“ mit größter Rücksicht auf den
historischen Bestand behutsam modernisiert und wieder
nutzbar gemacht.
• Manfred Bettstetter hat auf seinem Hof in Burgkirchen
a. d. Alz, Landkreis Altötting, Bundwerkstadel, Stall und
Getreidekasten restauriert und damit ein besonderes Stück
bäuerlicher Baukultur erhalten.
Wissenschaftsminister Heubisch mit Familie Leuschner
Wissenschaftsminister Heubisch mit Kathrin und Achim Fürst
(Fotos: BLfD, Holger Pitzig)
• Max Bögl hat mit der Instandsetzung des Bahnhofs
Greißelbach bei Sengenthal, Landkreis Neumarkt i. d.
OPf., eines der frühesten Zeugnisse der Industriekultur in
der Region um Neumarkt erhalten.
• Familie Bräutigam setzte in Weigendorf, Landkreis
Amberg-Sulzbach, die Oedmühle instand. Die Mühle wird
heute als Wohnhaus genutzt und steht für Kulturveranstaltungen
offen.
• Frank Förtsch, Chefredakteur beim Fränkischen Tag,
hat die Auszeichnung stellvertretend für alle Redakteure
erhalten. Seit vielen Jahren berichtet die Bamberger Zeitung
engagiert über die Denkmalpflege.
• Kathrin und Achim Fürst haben ihr Wohnhaus mit großer
Rücksicht auf das Denkmal hergerichtet. Das Bauernhaus in
Wiesenttal-Streitberg, Landkreis Forchheim, stammt noch
aus der Zeit vor dem 30-jährigen Krieg.
• Xaver Geisler aus Donauwörth, Landkreis Donau-Ries,
setzt sich seit vielen Jahren für die Denkmäler seiner Heimat
ein. Seit 2000 ist er als Kreisheimatpfleger aktiv; viele Denkmäler
der Region verdanken ihm ihre Instandsetzung.
• Robert Gerstl setzte die 1766 erbaute „Alte Post“ in Ponholz,
einem Ortsteil von Maxhütte-Haidhof im Landkreis
Schwandorf, sorgsam instand. Neben Büros befindet sich
darin heute wieder ein Gasthaus, die „Einkehr zur Alten
Post“.
• Johann Carl Freiherr von Hoenning O’Carroll hat Schloss
Sünching im Landkreis Regensburg in seiner authentischen
historischen Gestalt bewahrt. Das einstige Wasserschloss in
der Form eines Achtecks ist um 1760 errichtet worden.
• Siegfried Keim hat in Hollfeld, Landkreis Bayreuth, die
Alte Fischmühle instandgesetzt – eines der ältesten Gebäude
des Ortes und seit über 200 Jahren im Besitz der Familie.
75