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Denkmalpflege Informationen Nr. 155 (Juli 2013) - Bayerisches ...

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Porträts<br />

Dr. Stephanie Zintl<br />

Referat Z I – Bayerische Denkmalliste und Denkmaltopographie<br />

Dienststelle Thierhaupten<br />

Tel.: 08251/8157-32<br />

E-Mail: stephanie.zintl@blfd.bayern.de<br />

Am 1. April <strong>2013</strong> nahm<br />

Stephanie Zintl ihre Tätigkeit<br />

als Listenreferentin<br />

für Schwaben sowie Teile<br />

Oberbayerns und Mittelfrankens<br />

auf.<br />

Die aus München stammende<br />

Archäologin studierte<br />

Vor- und Frühgeschichte,<br />

Nordische Philologie und<br />

Paläoanatomie in München,<br />

Umeå (Schweden) und Freiburg<br />

i. Br. Ihr besonderes Interesse gilt dem Frühmittelalter,<br />

wo auch ihre Doktorarbeit mit dem Thema<br />

„Frühmittelalterliche Grabräuber? Wiedergeöffnete<br />

Gräber der Merowingerzeit“ angesiedelt war. Einfluss<br />

und Wechselwirkungen archäologischer Modelle<br />

und des damit entworfenen Bilds von der Vergangenheit<br />

auf unsere Sicht der Gegenwart (und umgekehrt)<br />

sind Fragen, mit denen sich Stephanie Zintl stark auseinandergesetzt<br />

hat. Sie beschäftigte sich außerdem<br />

intensiv mit dem Alltagsleben im Frühmittelalter wie<br />

z. B. Ernährung und ganz allgemein Dingen, die man<br />

archäologisch kaum nachweisen kann, die aber, wie<br />

sie sagt, extrem wichtig für das damalige Leben waren<br />

(z. B. Salz, Beleuchtung der Häuser, praktisch alles aus<br />

organischen Materialien).<br />

Auch darüber hinaus hat sich Stephanie Zintl in der<br />

Fach- und Berufswelt schon vielfältig umgesehen.<br />

Unter anderem verbrachte sie im Jahr 2006 drei Monate<br />

in London, wo sie am British Museum u. a. ein in Kent<br />

ausgegrabenes Gräberfeld bearbeitete.<br />

Mit dem BLfD stand sie durch verschiedene Teilzeitbzw.<br />

Werkverträge schon mehrfach in Kontakt. Nicht<br />

zuletzt war sie durch ihre Mitarbeit im NQ-Projekt<br />

bereits auf die jetzige berufliche Aufgabe vorbereitet.<br />

Das Interesse an archäologischen Denkmälern und<br />

der Denkmallandschaft stand dabei im Vordergrund.<br />

„Dass man im BLfD praktisch an der Quelle sitzt,<br />

was Entwicklungen in diesem Bereich angeht, sowohl<br />

hinsichtlich neuer Methoden wie auch neuer <strong>Informationen</strong>“,<br />

das schätzt sie beim neuen Arbeitsgebiet<br />

besonders.<br />

Der Dienstort Thierhaupten machte einen Umzug<br />

erforderlich, und da der Arbeitsplatz ein Vierteljahr<br />

verwaist war, hatte sich dort viel Arbeit aufgestapelt.<br />

Aber umziehen und arbeiten ist Stephanie Zintl längst<br />

gewöhnt. Und: An archäologischen Modellen geschult,<br />

kommt schon System herein. Vorerst gilt: Keep calm,<br />

carry on.<br />

DE<br />

Viktoria Lukas-Krohm M.A.<br />

Referat Z I – Bayerische Denkmalliste und Denkmaltopographie<br />

Dienststelle München<br />

Tel.: 089/2114-285<br />

E-Mail: viktoria.lukas-krohm@blfd.bayern.de<br />

Neue Kräfte braucht das<br />

Amt, und viel Kraft bringt<br />

Viktoria Lukas-Krohm mit,<br />

obendrein langjährige Erfahrung<br />

und das nötige<br />

Gewusst-wie. „Wie das?“<br />

Bayreuth wo sie 1970 geboren<br />

ist und ihre schulische<br />

Ausbildung erhielt, verließ<br />

sie 1989 für ein Studium<br />

der Kunstgeschichte, Kommunikationswissenschaft<br />

und Bauforschung an der Otto-Friedrich-Universität<br />

Bamberg mit Schwerpunkt <strong>Denkmalpflege</strong>. 1992, die<br />

Zwischenprüfung im Gepäck, wechselte sie an die<br />

Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo sie<br />

Bauforschung durch Geschichte der byzantinischen<br />

Kunst ersetzte. 1995 schrieb sie ihre Magisterarbeit<br />

zum Thema „Die Baugeschichte des Vogtlandtheaters<br />

Plauen von Arwed Rossbach“.<br />

In Sachsen hatte sie bereits vorher bei einem Praktikum<br />

erste Einblicke in die <strong>Denkmalpflege</strong> gewonnen,<br />

was den Ausschlag für ihr Berufsziel gab. So nahm<br />

sie das Angebot des Landesamtes für <strong>Denkmalpflege</strong><br />

Sachsen gerne an, ließ sich 1995 in Dresden nieder<br />

und arbeitet bis Dezember 2000 in der Denkmalerfassung,<br />

ab Februar 1999 als Projektleiterin. Einen<br />

Tapetenwechsel brachte der Umzug 2001 ins nordrhein-westfälische<br />

Arnsberg, wo Frau Lukas-Krohm<br />

ihre Fähigkeiten als praktische <strong>Denkmalpflege</strong>rin<br />

unter Beweis stellte.<br />

Ab 2006 kehrte sie zurück an den Schreibtisch und<br />

widmete sich ihrer vor Kurzem bei Prof. Achim Hubel<br />

in Bamberg abgegebenen Dissertation: „Denkmalschutz<br />

und <strong>Denkmalpflege</strong> zwischen 1975 und 2005<br />

mit Schwerpunkt Bayern“. Die tiefen Einblicke, die sie<br />

dabei gewann, erweiterten sich noch durch die Mitarbeit<br />

bei der Nachqualifizierung und Revision der<br />

Denkmalliste in Stadt und Landkreis Bayreuth, wofür<br />

sie seit Herbst 2010 vom BLfD beschäftigt wurde.<br />

Seit Sommer 2012 ist sie nun mit einer halben Stelle als<br />

Referentin des Listenreferats in den Landkreisen Eichstätt,<br />

Ingolstadt, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen<br />

a. d. Ilm, Freising, Erding und Mühldorf a. Inn<br />

unterwegs. Dabei entdeckt sie in den „Hopfen- und<br />

Spargellandkreisen“ neben Denkmälern auch die kulinarischen<br />

Besonderheiten der Regionen. Hier schließt<br />

sich nun der Kreis, der mit einem „Reinschmecken“<br />

in die <strong>Denkmalpflege</strong>arbeit während des Studiums<br />

begann.<br />

Ina Hofmann<br />

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