SFB-Novitätenschau März 2011 - Sigmund-Freud-Buchhandlung
SFB-Novitätenschau März 2011 - Sigmund-Freud-Buchhandlung
SFB-Novitätenschau März 2011 - Sigmund-Freud-Buchhandlung
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<strong>SFB</strong>-Novitätenschau März <strong>2011</strong><br />
Neuerscheinungen, Subskriptionen & aktuelles Monatsangebot<br />
Neuerscheinungen, Subskriptionen & aktuelles Monatsangebot<br />
<strong>Sigmund</strong>-<strong>Freud</strong>-<strong>Buchhandlung</strong><br />
Kunst – Kultur – Psychoanalyse<br />
Aktuelles in Kürze:<br />
»Alles Hinein!« Lautet der Schlachtruf der Oberweider Karnevalisten, die im 57. Jahr ihren<br />
Fasching im kleinen Rhöndorf feiern. Der hatte seine Geburtsstunde, so wird sich hier<br />
erzählt, als Anfang der 50er Jahre aus der Hochrhön unvermittelt ein großes Ei hinab ins<br />
Dorf rollte und zum Erstaunen der Einwohner am Dorfplatz zum Stillstand kam: heraus<br />
kroch nach drei Tagen ein Prinz – und der Fasching war geboren. – Beim 2. Oberweider<br />
Nachtumzug war die <strong>SFB</strong> mit einem kleinen, fackelbeleuchteten Motivwagen »Mehr Licht für<br />
Oberweid« vertreten, der den regelmäßigen Ausfall der nächtlichen Straßenbeleuchtung zum<br />
Anlaß nahm, auf die versteinerten, wenig hellen, phantasie- und mutlos wirkenden<br />
kommunalpolitischen Strukturen vorort anzuspielen.<br />
Der kurze Draht zur <strong>SFB</strong>:<br />
01801 777 667 (3,9 ct / Minute)<br />
Bestellannahme und Informationen deutschlandweit zum Ortstarif<br />
Oder ganz zum Nulltarif, wenn Sie mit Ihrem Telefonanbieter eine Flatrate vereinbart haben:<br />
036946 24878<br />
Wie praktisch! Neben den üblichen Telefonzeiten erreichen Sie die <strong>SFB</strong> für bibliographische Fragen und<br />
Bestellungen i.d.R. auch sonntags zur Blauen Stunde in der Zeit zwischen 10 und 12 Uhr.
Zuerst & in Kürze: Neuauflagen / Nachdrucke<br />
»Kevin, allein zu Haus«<br />
André Green: Die tote Mutter<br />
Psychoanalytische Studien zu Lebensnarzissmus und Todesnarzissmus<br />
Neuauflage <strong>2011</strong>, (Psychosozial), br., 304 Seiten, 21 cm, EUR 29,90<br />
Mit seiner Metapher der »toten Mutter« beschreibt André Green die Erfahrung des<br />
Kindes mit einer innerlich abwesenden, depressiv zurückgezogenen Mutter. Zur<br />
Veranschaulichung der aus dieser Konstellation resultierenden psychischen Defizite<br />
des Kindes spricht er von den »psychischen Löchern« einer »weißen Depression«. -<br />
Ausgehend von dieser frühkindlichen Mangel-Erfahrung, widmet sich Green der<br />
Entwicklung des Narzissmus, nimmt nicht weiter ausgearbeitete Gedanken der<br />
<strong>Freud</strong>schen Narzissmustheorie auf und denkt sie weiter. Dabei bezieht er sowohl die<br />
Klassiker zum Narzissmus (Kernberg, Kohut u.a.) in seine Überlegungen mit ein: Bion,<br />
Klein, Lacan und Winnicott und eröffnet dem Leser eine erweiterte Sicht in dieser<br />
Problematik.<br />
Der vergriffene Band wurde jetzt vom Verlag in einer etwas preisgünstigeren Broschurausgabe<br />
nachgedruckt und ist am <strong>SFB</strong>-Bestandslager stets kurzfristig verfügbar.<br />
EUR 29,90 (landesweit portofrei, da Bestellwert bei EUR 30,–)<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2478<br />
»Kevin, allein zu Haus« – das Original<br />
André Green: Narzissime de vie, narzissime de mort<br />
(1983), Neuauflage 2007, (Les Editions de Minuit), TB, 320 Seiten, 19 cm, EUR 14,95<br />
Über den Autor: André Green (Le Caire, Égypte, 1927). Docteur en médecine de la Faculté<br />
de Paris, ancien chef de clinique des maladies mentales, il a été directeur de l’Institut de<br />
psychanalyse de Paris, professeur à la <strong>Freud</strong> Memorial Chair à University College (Londres).<br />
Ancien directeur de l’Institut de psychanalyse de Paris, ancien président de la Société de<br />
psychanalyse de Paris et ancien vice-président de l’Association psychanalytique.<br />
EUR 14,95<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2328
Ängste<br />
Jacques Lacan: Die Angst – Das Seminar, Buch X<br />
OT: «Le Séminaire de Jacques Lacan. Livre X: L’Angoisse», 1962–63. Deutsch von H.-D. Gondek<br />
Neuauflage <strong>2011</strong>, (Turia + Kant, Wien), br., 430 Seiten, 24 cm, EUR 35,00<br />
Der lange erwartete, in 2009 von dem kleinen, gediegenen Wiener Verlag Turia +<br />
Kant vorgelegte Seminarband in einer feinen, gebundenen Ausgabe war schon im<br />
Sommer letzten Jahres wieder vergriffen, da dieser der Philosophie und den<br />
Kulturwissenschaften verpflichtete Verlag mehr auf Gediegenheit, denn auf Masse<br />
setzt. Das Begehren nach diesem Lacan-Text war aber so ausnehmend groß, daß<br />
sich der Verlag jetzt zu einer preiswerten Neuauflage in einer englisch broschierten<br />
Ausgabe entschlossen hat, die in diesen Tagen auch am <strong>SFB</strong>-Bestandslager<br />
eintreffen und verfügbar sein wird.<br />
In seinem erstmals in deutscher Übersetzung erscheinenden »Seminar X« lotet<br />
Jacques Lacan die vielfältigen Erscheinungsformen der Angst in ihrem Täuschungsund<br />
in ihrem Wahrheitscharakter aus. Dazu setzt er sich mit unterschiedlichen<br />
Denktraditionen auseinander, zum einen mit philosophischen Vorläufern von Aristoteles bis Heidegger,<br />
zum anderen mit Literaten (Montaigne, Tschechow u.a.) oder Schriftsteller-Philosophen wie Sartre,<br />
Schestow und vor allem Kierkegaard. Daneben fließt Lacans Begegnung mit dem Buddhismus in das<br />
Seminar ein, die er mit persönlichen Berichten von einer Japan-Reise verbindet. Nicht zuletzt findet sich<br />
in diesem Seminar eine intensive Analyse des Auftretens des Phänomens Angst im Kontext der<br />
praktizierten Psychoanalyse.<br />
Innerhalb des Lacan’schen Gesamtwerks nimmt das Seminar auch insofern eine Sonderstellung ein, als es<br />
eine besonders kohärente, zudem sprachlich brillante Zusammenfassung der bisher ausgearbeiteten Lehre<br />
anbietet.<br />
EUR 35,00 (landesweit portofrei, da Bestellwert > EUR 30,–)<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2479<br />
In 09/2010 hier vorangekündigt – soeben erschienen:<br />
Paul Ricoeur: Lebendig bis in den Tod<br />
Fragmente aus dem Nachlaß. Nachwort von Catherin Goldenstin<br />
<strong>2011</strong>, (F. Meiner), Rhe. Philosophische Bibliothek, br., 140 Seiten, EUR 19,90<br />
Bis zum Ende leben. Überleben. Im Anderen. Dies ist das letzte große Thema, welches<br />
Ricoeur beschäftigt hat. Die in dieser Ausgabe erstmals in deutscher Übersetzung<br />
vorgelegten Fragmente aus dem Nachlaß sind weniger eine Auseinandersetzung mit dem<br />
Tod als mit dem Leben und Überleben. Es ist das große Trauma des 20. Jahrhunderts,<br />
jener, die die Vernichtungslager überlebt haben und die Jorge Semprun in seinem Buch<br />
»Schreiben oder Leben«, mit dem Ricoeur sich auseinandersetzt, als Wiedergänger<br />
bezeichnet, weder tot noch lebend, jene, die scheinbar ihren eigenen Tod überlebt, sich<br />
selbst überlebt haben.<br />
EUR 19,90<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2363
Psychoanalyse: Vom Handwerk<br />
Beschämungen – An die eigene Grenze kommen 1<br />
Léon Wurmser: Scham und der böse Blick<br />
Verstehen der negativen therapeutischen Reaktion. Reihe »Lindauer Beiträge zur Psychotherapie<br />
und Psychosomatik«<br />
<strong>2011</strong>, (Kohlhammer), br., 216 Seiten, EUR 24,90<br />
Wurmsers neuestes Buch thematisiert nicht nur die vordringlich nach außen gerichtete<br />
Scham, vielmehr geht es ihm um deren Innerlichkeit und Wirkgründe. Der bekannte<br />
und beliebte amerikanische Psychoanalytiker beleuchtet in der ihm eigenen gekonnten<br />
Weise und anhand zahlreicher Belege aus der therapeutischen Praxis, wie sich solche<br />
inneren Schamkonflikte in den Beziehungen widerspiegeln. Dabei legt er den<br />
Schwerpunkt auf folgende Themenbereiche: die »negative therapeutische Reaktion«,<br />
das »Böse Auge«, die Dynamik von Neid und Eifersucht und deren Wurzeln im<br />
Schamgefühl, die Lüge und den Verrat. In diesem Zusammenhang geht er auch auf<br />
einige Grundzüge der Arbeit mit schweren Neurosen und auf die sich ständig<br />
verwandelnde Identität von Analytiker und Therapeut und die damit verbundenen<br />
Konflikte ein. Auch die Ursprünge der Gewissensbildung und der Zwiespalt des »inneren Richters« und<br />
seine verschiedenen Seiten kommen zur Sprache.<br />
Aus dem Inhalt: Einführung: Konflikt und Dialog // 1. Vorlesung: »Gib dein Herz dir selbst zurück« –<br />
Scham und Schamabwehr // 2. Vorlesung: Die negative therapeutische Reaktion – eine integrative Sicht //<br />
3. Vorlesung: »Hilf mir, aber hilf mir nicht!« – Der Zwang, den anderen zu // 4. Vorlesung: Die<br />
Verleugnung der Zeit durch die Macht der Negativität. // 5. Vorlesung: Doppelleben – Psychoanalytische<br />
Gedanken über Verrat und Lüge. // 6. Vorlesung: Das »böse Auge« und das »leuchtende Antlitz«<br />
(zusammen mit Heidrun Jarass) // 7. Vorlesung: Über-Ich-Analyse und das Verweben von Scham und<br />
Schulddynamik // 8. Vorlesung: Fünf philosophische Dimensionen der Psychoanalyse. // Literatur /<br />
Stichwortverzeichnis / Personenverzeichnis.<br />
Über die Autoren: Prof. Dr. Léon Wurmser, Psychoanalytiker und Psychiater in eigener Praxis in Towson,<br />
Maryland; er ist zudem Lehranalytiker und Supervisor der New York <strong>Freud</strong>ian Society; sein umfassendes<br />
Werk genießt in Fachkreisen weltweit größte Anerkennung. // Dr. med. Heidrun Jarass, Psychoanalytikerin<br />
(DPG) in eigener Praxis in Regensburg.<br />
EUR 24,90 (als Monatsangebot landesweit portofrei)<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2481
Beschämungen – An die eigene Grenze kommen 2<br />
Ursula Mayr (Hg.): Wenn Therapien nicht helfen<br />
Zur Psychodynamik der negativen therapeutischen Reaktion<br />
2001, (Klett-Cotta), Rhe. »Leben lernen«, br., 210 Seiten, EUR 21,95<br />
Gewiss jeder Psychoanalytiker hat schon erfahren müssen, daß in manchen Fällen seine<br />
therapeutischen Bemühungen erfolglos bleiben. Dem Patienten geht es auch nach<br />
längerer Therapie nicht besser, die Krankheitssymptome können nicht zum<br />
Verschwinden gebracht werden oder verschlimmern sich sogar, oder die therapeutische<br />
Arbeitsbeziehung stellt sich nicht, wie gewünscht, wirklich ein … Auch <strong>Freud</strong> war dieses<br />
Phänomen durchaus nicht unbekannt, und er bezeichnet es als »negativ-therapeutische<br />
Reaktion« (NTR). Den Grund hierfür vermutete er insbesondere in der unbewußten<br />
Dynamik des Patienten (Schuldgefühle, Masochismus u.a.). Seither wurde dieses etwas<br />
unbequeme Thema nur vereinzelt thematisiert und Gegenstand von Untersuchungen.<br />
Die in dem vorliegenden Band versammelten Arbeiten setzten sich mit dem Problem auseinander und<br />
kommen dabei durchaus nicht zu einer übereinstimmenden Sicht der Dinge. Es zeigt sich vielmehr, daß es<br />
innerhalb der psychoanalytischen Richtungen unterschiedliche Erklärungsansätze dazu gibt, wie eine<br />
»negativ-therapeutische Reaktion« entstehen kann. Der Spannungsbogen reicht von der Einschätzung der<br />
Selbstpsychologen, die NTR sei Folge einer seitens des Therapeuten nicht gelingenden Einfühlung bis hin<br />
zu der Auffassung, NTR sei als Form der Treue zu einem internalisierten Objekt zu verstehen.<br />
Die Beiträge: U. Mayr: Vorwort // U. Mayr: Zur Phänomenologie der NTR // U. Mayr: Geschichtlicher<br />
Überblick zum Begriff der NTR // Die NTR aus psychoanalytischer Sicht: M. Hirsch: NTR als<br />
Objektbeziehungsgeschehen // U. Mayr: Das orale Nein // Freiberger: Psyche und Soma im<br />
Leidensgleichgewicht – der Therapeut als störender Dritter // Schulze-Schlutis: Die NTR aufgrund einer<br />
Negativbesetzung von Sprache // U. Mayr: Die Suche nach der nährenden Mutter: Zur Psychodynamik der<br />
»malignen Regression« und der »Rentenneurose« // Die NTR aus der Sicht der Selbstpsychologie: da<br />
Coll: Ein Vergleich der selbstpsychologischen Sicht der negativen therapeutischen Reaktion mit der<br />
ursprünglichen Definition <strong>Freud</strong>s // Torhorst: Das beschädigte Auto. Eine Falldarstellung aus<br />
selbstpsychologischer Sicht // U. Mayr: Die Inkommensurabilität von Zielen als Grund der NTR bei<br />
narzisstisch gestörten Patienten // Die NTR aus der Sicht anderer therapeutischer Schulen: Frick: Das<br />
schwarze Gold der Analyse. Die NTR aus post-jungianischer Sicht // Die NTR aus der Sicht der Medizin: S.<br />
Auhagen: Die NTR in der Reproduktionsmedizin // Behrends: Die NTR in der Medizin // Nachtrag.<br />
EUR 21,95 (als Monatsangebot landesweit portofrei)<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2482
An der Loreley<br />
Annemarie Laimböck: Schwierige Passagen<br />
Herausforderungen an die psychoanalytische Methode<br />
2007, (Brandes & Apsel), br., 134 Seiten, EUR 14,90<br />
Schwierige Abschnitte auf der oft langen Wegstrecke einer psychoanalytischen<br />
Behandlung markieren im Rückblick der beiden Beteiligten nicht selten gerade die<br />
durchgreifendsten Etappen der schließlich erzielten Veränderung. Das Erleben des<br />
Analytikers in solchen Passagen ist das des Irritiert-Seins, der Angst, des<br />
Unverständnisses und des Gefühls des Scheiterns. Diese emotionale Gestimmtheit ist<br />
unabdingbarer Bestandteil einer solchen Passage. Sie erklärt eine weitere Gefahr in<br />
diesen Zonen, nämlich die der Flucht in technische oder theoretische Überlegungen<br />
bzw. Überlegenheit. Damit wird die progressive Möglichkeit der Überwindung einer<br />
dramatischen Beziehungssituation zu Gunsten scheinbarer Sicherheit aufgegeben. Von<br />
diesen gleichermaßen die Konzentration und das handwerkliche Geschick des<br />
Analytikers fordernden Passagen handelt dieses Büchlein.<br />
EUR 14,90<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2483<br />
Aus dem Raritätenschränkchen der <strong>SFB</strong>: Geringe Bestände, in Kürze beim Verlag vergriffen<br />
KUR – Pfuscherei<br />
Margarete Akoluth: Unordnung und spätes Leid<br />
Bericht über den Versuch, eine misslungene Analyse zu bewältigen. Mit einem Vorwort von<br />
Tilmann Moser und einem Nachwort von Siegfried Bettighofer<br />
2004, (Königshausen & Neuman), br., 186 Seiten, 23,5 cm, EUR 18,00<br />
Der von unserer Redaktion an dieser Stelle in 2004 bei seinem Erscheinen<br />
vorgestellte Titel wird in Kürze vergriffen sein. Mit Blick auf das oben<br />
angesprochene Thema sei er hier für jene, die damals die Novitätenschau<br />
Psychoanalyse noch nicht empfangen haben, neuerlich angezeigt.<br />
Nicht »Schuld«, sondern die Verstrickung in das Leben des anderen ist das<br />
zentrale Thema dieses Berichtes. Die beschriebene, immer tiefer sich<br />
einfräsende Verklammerung führt in inflationärer Anhäufung von<br />
Missverständnissen, die von Gefühlsregungen und der eiskalten Nüchternheit in<br />
den befremdlichen Deutungen zugleich lebt. Der Analytiker hatte den Erfolg der<br />
Therapie bewusst natürlich gewollt, aber ehe er es sich versah, kam etwas<br />
anderes ins Spiel: Destruktion. Er glich jenem Zauberlehrling, der die Geister,<br />
die er rief, nicht mehr bändigen konnte. Diese Beschreibung einer der<br />
»scheinbar gewaltlosen Beziehungsformen, die schwer zu durchschauen und gerade deshalb so<br />
wirkungsvoll sind« (Joachim Küchenhoff), wirft schließlich das Problem einer Ethik der Trennung in
verfahrenen Therapien auf. Wie notwendig die empathische und wissenschaftliche Bearbeitung dieses<br />
Themas ist, eröffnet dieser Erfahrungsbericht.<br />
»Erschütternde Klage, beißende Rache, grübelndes Verstehenwollen und eine brennende Hoffnung auf<br />
Versöhnung kennzeichnen den Bericht über eine schmerzhaft gescheiterte Psychoanalyse von fast elfjähriger<br />
Dauer. Zuweilen ist der Text qualvoll zu lesen, zuweilend spannend, zur Identifizierung einladend und dann<br />
wieder den Leser in die Distanzierung drängend, weil er die Seelenpein nur schwer aushält oder weil er sich<br />
weigern möchte, die hilflose Mischung aus enttäuschter Liebe und diffamierendem Bloßstellen zu goutieren<br />
(…).« (Aus der Einleitung von Tillmann Moser)<br />
Die im Klar- und Metatext dieser Darstellung sich gehäuft findenden Kapriolen und Fallstricke verweisen<br />
allesamt – auch ohne dies erst wissenschaftlich untersuchen zu müssen – auf das Schlüsselproblem: Einer<br />
unzureichenden Ausbildung und insbesondereiner mangelhaft durchgeführten und also für die<br />
vorgesehenen Zwecke nicht hinreichenden Lehranalyse des Psychoanalytikers. Die Defizite in der<br />
handwerklichen Kompetenz und fehlendes Gewahrwerden dieses Mangels im Verlauf des<br />
Behandlungsprozesses, brachten den Analytiker grundhaft in diese Situation und veranlassten ihn<br />
schließlich zu immer heftigerem Agieren. Die narzisstisch getränkte Selbstüberschätzung, mit der die<br />
eigene Rat- und Hilflosigkeit kompensiert werden mußte, ließ denn auch basale analytische<br />
Behandlungsregeln zunehmend außer Acht. Das Fehlen einer wirksamen Kontrollanalyse, die schwierige<br />
Behandlungspassagen besser begleitet hätte, verweist zudem auf die autistisch-regressive Verkapselung<br />
des behandelnden Psychoanalytikers: Mutterseelenallein in seiner eigenen gespaltenen Welt, denn was die<br />
Geschichte für die Zunft so schwer aushaltbar machen dürfte: Bei dem »Dr. L.« handelt es sich nicht etwa<br />
um einen jener im Hauruckverfahren und mit 120 Stunden »Analyse« bzw. Selbsterfahrung zum<br />
»Analytiker« ›geupgradeten‹ Psychotherapeuten; nein: Der Mann galt in seinem Psychoanalytischen<br />
Institut und Verband als Kapazität und gehörte in führender Position gar selbst jener Ethikkommission an,<br />
die später von eben seiner Patientin angerufen werden sollte. – Kafka ließ grüßen …<br />
Die Autoren: Margarete Akoluth, geboren 1930 in Halberstadt. Nach dem Abitur Ausbildung zur<br />
Buchhändlerin mit Abschluss in der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig. Tilman Moser, geb.<br />
1938, studierte Literaturwissenschaft in Tübingen, Berlin und Paris; nach einer journalistischen Ausbildung<br />
Soziologie und Politologie in Frankfurt und Gießen. Psychoanalytische Ausbildung in Frankfurt am <strong>Sigmund</strong>-<br />
<strong>Freud</strong>-Institut. Neun Jahre Assistent und Dozent für Kriminologie und Psychoanalyse am Fachbereich Jura<br />
in Frankfurt. Seit 1978 private Praxis in Freiburg. Siegfried Bettighofer, geb. 1951, Dipl.-Psychologe und<br />
Psychoanalytiker, arbeitet in eigener Praxis. Er ist Dozent und Lehranalytiker an verschiedenen<br />
psychoanalytischen Instituten in München. Wissenschaftliche Arbeiten über Depression, Borderline-Störung<br />
und Fragen der therapeutischen Beziehung, zuletzt erschien das Buch Ȇbertragung und<br />
Gegenübertragung im therapeutischen Prozeß« (Kohlhammer).<br />
EUR 18,00<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2477<br />
(ab dem 1.4.<strong>2011</strong>, falls noch lieferbar, als Archivbestand im Modernen Antiquariat der <strong>SFB</strong> zu EUR 24,80)
Der Klassiker<br />
Johannes Cremerius: Vom Handwerk des Psychoanalytikers, 2 Bände<br />
Das Werkzeug der psychoanalytischen Technik, Bände 1 und 2<br />
3. unveränderte Aufl. 2008, (frommann-holzboog), br., 211 + 237 Seiten, á EUR 21,00; kplt. zu EUR 42,00<br />
Die in Band 1 und 2 versammelten Aufsätze verstehen sich als erfahrungs- und<br />
theoriegeleitete Beiträge des großen Psychoanalytikers. Sie handeln von der<br />
psychoanalytischen Behandlungsmethode, ihrer Theorie und Praxeologie. Die<br />
theoretische Position des Verfassers ruht auf den Grundansichten <strong>Freud</strong>s und erhielt<br />
wesentliche Impulse von Sándor Ferenczi und Michael Balint. Das bedeutet die<br />
Verschiebung des Akzentes von der objektivierenden Arbeit am Material zu einer<br />
Arbeit an der Interaktion, d.h. der Übertragungs-Gegenübertragungs-Dynamik. Damit<br />
erweisen sich gewisse Begriffe der <strong>Freud</strong>’schen Theorie als revisionsbedürftig, so z.B.<br />
Übertragung, Durcharbeiten, Phantasie, Abwehrmechanismus und Abstinenz.<br />
Insbesondere zeigt sich, dass <strong>Freud</strong> bei seiner praktischen Arbeit die Regeln seiner<br />
technischen Schriften überschreiten musste und damit die Aufgabe hinterließ, die technischen Probleme<br />
immer wieder neu und aktuell in den Blick zu nehmen.<br />
2 Bände ( = alles) zu EUR 42,00 (landesweit portofrei, da Bestellwert > EUR 30,–)<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2484<br />
Oder einzeln:<br />
Band 1 zu EUR 21,00<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2485<br />
Band 2 zu EUR 21,00<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2486<br />
Psychoanalyse: Von der problemorientierten zur tiefengeschärften Pädagogik<br />
Pädagogik trifft Psychoanalyse<br />
Evelyn Heinemann / Hans Hopf (Hg.): Psychoanalytische Pädagogik<br />
Theorien, Methoden, Fallbeispiele<br />
2010, (Kohlhammer), br., 240 Seiten, EUR 29,80<br />
Die Beiträge des Buches möchten einen Einblick in die Probleme und Möglichkeiten der<br />
Anwendung psychoanalytischer Erkenntnisse und Methoden in den pädagogischen<br />
Arbeitsfeldern vermitteln In ersten Ansätzen schon in den 1920er Jahren entwickelt,<br />
bildet die Psychoanalytische Pädagogik heute eine etablierte Teildisziplin innerhalb des<br />
Faches. Die Beiträge dieses Bandes behandeln theoretische Fragen, erläutern<br />
methodische Probleme und machen an Fallbeispielen die Anwendung psychoanalytischer<br />
Erkenntnis im pädagogischen Kontext konkret nachvollziehbar.
Inhalt: Evelyn Heinemann & Hans Hopf: Psychoanalytische Pädagogik – von den Anfängen bis heute //<br />
Rainer Paul: Siegfried Bernfeld – ein Wegbereiter der Psychoanalytischen Pädagogik.<br />
I.) Pädagogik und/oder Psychoanalyse: Arne Burchartz: Psychoanalytische Therapie und Pädagogik: Ein<br />
Werkstattbericht // Evelyn Heinemann: Die Lust am Lernen. Bindungssicherheit und Autonomie in<br />
Therapie und Pädagogik.<br />
II.) Psychoanalytische Pädagogik in Institutionen: Sevgi Meddur-Gleissner: Psychoanalytische<br />
Unterstützung für Frühgeborene und ihre Eltern // Doris Maass: Psychoanalytische Pädagogik in der<br />
Frühförderung // Jessica Freund: Psychoanalytische Pädagogik im Familienentlastenden Dienst // Sabine<br />
Hecklau-Seibert: Die Entwicklung des Selbst aus dem Körper-Selbst. Der psychomotorische Ansatz von<br />
Bernard Aucouturier // Barbara Neudecker: Psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberatung im<br />
Kindergarten. // Hans Hopf / Martin Schmid: Psychoanalytische Pädagogik im therapeutischen Heim //<br />
Wolfgang Oelsner: Elternarbeit an einer Schule für Kranke // Gudrun Merz: Psychoanalytische Pädagogik in<br />
der integrierten schulischen Erziehungshilfe // Christiane Eleonore Winter-Heider: Psychoanalytische<br />
Pädagogik mit Migranten // Wolfgang Neidhardt: Erzählen – Vom Alltag in der Schule // Michael Günter:<br />
Psychoanalytische Sozialarbeit // Svenja Bender: Psychoanalytische Pädagogik in der Partnervermittlung<br />
und Paarbegleitung bei Menschen mit geistigen Behinderungen // Evelyn Heinemann: Psychoanalytische<br />
Pädagogik in einem Pflegeheim für alte Menschen.<br />
Über die Herausgeber: Prof. Dr. Evelyn Heinemann, Sonderpädagogin und Psychoanalytikerin, lehrt<br />
Allgemeine Sonderpädagogik an der Universität Mainz. Dr. Hans Hopf ist Pädagoge, Kinder- und<br />
Jugendlichen-Psychotherapeut sowie Kontrollanalytiker.<br />
EUR 29,80 (als Monatsangebot landesweit portofrei)<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2487<br />
Ebenfalls empfehlenswert:<br />
Hans Hopf: Traum, Aggression und heilende Beziehung<br />
Beiträge zur psychoanalytischen Therapie von Kindern und Jugendlichen<br />
2005, (Edition Déjà-vu – Verlagsabtlg. d. <strong>Sigmund</strong>-<strong>Freud</strong>-<strong>Buchhandlung</strong>), 202 Seiten, 11 Abb., EUR 24,80<br />
Seit 35 Jahren ist Hans Hopf als Psychoanalytiker und Kontrollanalytiker im ambulanten<br />
und stationären Bereich in der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie tätig. Er ist – im<br />
Unterschied zu vielen anderen – der Pädagogik treu geblieben, z.B. in der Lehrer-<br />
Fortbildung. Und er hat sich weiterhin mit den aktuellen Anforderungen an Pädagogik<br />
und Psychotherapie in der sich verändernden Gesellschaft befaßt, wie einige der im<br />
vorliegenden Buch enthaltenen Arbeiten unmittelbar ausweisen. Aus den<br />
Veröffentlichungen der vergangenen 25 Jahre wurden Arbeiten aus unterschiedlichen<br />
Arbeitsbereichen ausgewählt, deren Inhalte und Aussagen unverändert aktuell sind.<br />
EUR 24,80<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=1502<br />
(Geringe Bestände, in Kürze vergriffen – keine Neuauflage)
Ebenfalls empfehlenswert:<br />
Michael Günter: Gewalt entsteht im Kopf<br />
<strong>2011</strong>, (Klett-Cotta), kt., 170 Seiten, mit Fotos, EUR 14,95<br />
Die großen Mythen, Märchen und Erzählungen aller Kulturen – fast immer handeln sie<br />
von Gewalt, Zerstörung, Neubeginn. Gewalt kann seinen Ausgang in Affekten,<br />
Leidenschaft haben; oft geht sie einher mit Rache-, Schuld- oder Schamgefühlen.<br />
Michael Günter beschreibt anhand von Filmklassikern und Falldarstellungen aus der<br />
eigenen psychoanalytischen Praxis, wie die psychischen Mechanismen der Gewalt<br />
funktionieren und welche Rolle Lebenserfahrung, psychische Disposition, soziale und<br />
situative Einflussfaktoren dabei spielen.<br />
Inhalt: Gewalt – ein menschliches Grundproblem // Gewalt aus Leidenschaft – Oder<br />
was Gewalt mit Rache-, Schuld- und Schamgefühlen zu tun hat // Spiel mir das Lied<br />
vom Tod – Faszinosum Gewalt // Macht und magische Kräfte – Krabat // Die Lust an<br />
der Macht und die Herrschaft des Schreckens -Uhrwerk Orange // Gewalt als letzter<br />
Ausweg in der Not – Batman – The Dark Knight // Drei Gesichter der Gewalt – Batman – The Dark Knight //<br />
Angst, Aggressivität und Sexualität. Warum sie zusammengehören –Terminator // Gewalt und Entwicklung.<br />
Flexible und fixierte Gewaltidentifikationen: Sleepers // Wie Männer und Frauen mit Gewalt umgehen //<br />
Gewalt nach außen – Gewalt nach innen // Gewalt als soziales Ereignis. Wie gesellschaftliche<br />
Rahmenbedingungen Gewalt auslösen. // Warum wir gewalttätig werden und was wir dagegen tun können<br />
// Literaturübersicht.<br />
Über den Autor: Michael Günter, Dr. med., Professor für Kinder- und Jugendpsychiatrie und<br />
Psychotherapie an der Universität Tübingen, Studium der Medizin, Kunstgeschichte und Empirischen<br />
Kulturwissenschaft in Tübingen und Wien, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie,<br />
Facharzt für Psychosomatische Medizin, Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und<br />
Lehranalytiker (DPV/IPA), Ärztlicher Direktor der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und<br />
Jugendalter der Universität Tübingen.<br />
EUR 14,95<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2494<br />
Psychoanalyse / Literaturwissenschaften: Von Kindern, dem Herrn <strong>Freud</strong> und den Wohnungen der Bücher<br />
Frühlingserwachen<br />
J. Pfeiffer / P. Strasser u.a. (Hg.): Freiburger literaturpsychologische<br />
Gespräche<br />
Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse. Band 30: Kindheiten<br />
<strong>2011</strong>, (Königshausen & Neumann), br., 284 Seiten, 23,5 cm, EUR 38,00<br />
Aus dem Inhalt: Angela Moré: Vorstellungen von Kindheit im 18. und 19. Jahrhundert<br />
und ihr Einfluss auf die Anfänge der Psychoanalyse. Zum Zusammenhang von<br />
Tradierung und Erinnern bei <strong>Freud</strong> // Ortrud Gutjahr: Auf dem Schauplatz eines<br />
frühen Selbst. Inszenierungsformen von Kindheit in der Literatur // Joachim<br />
Küchenhoff / Petra Strasser: Die Stimme – das Singen – das Erzählen: Die Entwicklung
des intermediären und interaktionellen Raumes // Vera King: Kindes- und Paarliebe. Szenarien des<br />
Kindlichen in Zeruya Shalevs Roman Späte Familie // Hannes Fricke: Kinder, Traumata und<br />
Sprachlosigkeit in Sprache. Über die Schilderung traumatischer Erfahrungen von Kindern in Die Brüder<br />
Löwenherz (Lindgren) und Extrem laut & unheimlich nah (Foer) als ressourcenorientierte Versuche der<br />
Selbstheilung. // Wolf Wucherpfennig: Il Ritorno in Infanzia. Literarische Formen der Rückkehr in die<br />
Kindheit: Jules Renard, Frank McCourt, Bogumil Goltz, Wilhelm Raabe // Marianne Schuller: Kindheit<br />
schreiben – Kindheit lesen. Zu Walter Benjamins Berliner Kindheit um neunzehnhundert // Inge Wild:<br />
Kindheit im Mattiswald. Astrid Lindgrens Ronja Räubertochter // Joachim Pfeiffer: »Bleibe stets du<br />
selbst«. Frühe Kindheitsszenarien in dem Film BILLY ELLIOT – I WILL DANCE.<br />
Im Anhang finden sich zudem Rezensionen folgender Titel (in Auswahl): Gottfried Fischer: Logik der<br />
Psychotherapie. Philosophische Grundlagen der Psychotherapiewissenschaft (von Heinrich Deserno) //<br />
Emil Angehrn/Joachim Küchenhoff (Hg.): Die Vermessung der Seele. Konzepte des Selbst in Philosophie<br />
und Psychoanalyse (von Thomas von Salis) // Ilka Quindeau: Verführung und Begehren. Die<br />
psychoanalytische Sexualtheorie nach <strong>Freud</strong> (von Annika Beifuss) // Irene Berkel (Hg.): Postsexualität.<br />
Zur Transformation des Begehrens (von Jennifer Moos) // Frank Dammasch/Hans-Geert Metzger/Martin<br />
Teising (Hg.): Männliche Identität. Psychoanalytische Erkundungen (von Joachim Küchenhoff) //<br />
Christine Kanz: Maternale Moderne. Männliche Gebärphantasien zwischen Kultur und Wissenschaft (1890-<br />
1933) (von Irmtraud Hnilica) // Achim Geisenhanslüke/Georg Mein (Hg): Monströse Ordnungen. Zur Typologie<br />
und Ästhetik des Anormalen (von Rolf Löchel) // Florian Huber: Durch Lesen sich selbst verstehen.<br />
Zum Verhältnis von Literatur und Identitätsbildung (von Wolf Wucherpfennig) u.a.<br />
EUR 38,00<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2488<br />
Dto. im Abonnement (wenigstens drei Jahresbände in Folge)<br />
EUR 38,00 abzgl. ca. 20% Abo-Rabatt (landesweit portofrei, da Bestellwert > EUR 30,–)<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2488<br />
Zurückliegende Ausgaben des Jahrbuches, das in seinen Ausgaben jeweils ganz unterschiedliche<br />
Themenschwerpunkte behandelt, finden Sie in der <strong>SFB</strong>-Onlinebuchhandlung. Einfach in der Schnell- oder<br />
Profisuche Freiburger literaturpsychologische (reicht aus) eintragen, und Sie erhalten hierzu derzeit 17<br />
Treffer. Darüber hinaus sind noch einige ganz frühe Bände der Reihe am <strong>SFB</strong>-Archivtitellager verfügbar.<br />
Bitte anfragen.<br />
Frühlingserwachen<br />
Th. Anz / Peter-André Alt (Hg.): <strong>Sigmund</strong> <strong>Freud</strong> und das Wissen der<br />
Literatur<br />
Rhe. Spectrum der Literaturwissenschaft<br />
2008, (de Gruyter), Geb., VIII, 220 Seiten, 23,5 cm, EUR 88,00<br />
Im Zentrum der Beiträge dieses Sammelbandes steht die am Beispiel der<br />
<strong>Freud</strong>schen Psychoanalyse erörterte Frage nach dem Status von<br />
wissenschaftlichem Wissen in literarischen Texten und nach der Funktion von<br />
literarischen Techniken bzw. Mustern in wissenschaftlichen Diskursen. Untersucht<br />
wird, inwiefern sich psychoanalytisches Wissen in den Medien und Formen der<br />
Literatur neu organisiert und in seinen Funktionen verändert. Damit verbindet sich<br />
das Problem der Literarizität von <strong>Freud</strong>s Schriften, der epistemischen Aufgabe von
literarischen Texten und ihrer Bedeutung für den Diskurs der Psychoanalyse (Leistungen der Imagination,<br />
Wirkungen von Rätseln und Geheimnissen, Witz und Komik, Hervortreten kathartischer Elemente der<br />
Darstellung). Verknüpft werden beide Forschungsbereiche durch die ihnen gemeinsame Reflexion über die<br />
Regeln der Konstruktion von Wissen, die in methodischer Hinsicht auch eine kritische Prüfung der<br />
konventionalisierten Grenzen zwischen Literatur und Wissenschaft verlangt.<br />
Aus dem Inhalt: Peter-André Alt: Einführung // Jochen Hörisch: Psychoanalytische Theoriebildung und<br />
literarische Fiktion // Jochen Hörisch: Wissen die Literatur und die Psychoanalyse dasselbe, wenn sie sich<br />
aufeinander berufen? // Gerhard Kurz: Wie <strong>Freud</strong> interpretiert. Hermeneutische Prinzipien in Der Wahn<br />
und die Träume in W. Jensens ›Gradiva‹ // Yvonne Wübben: Lektüre im Labor. Zur literarischen Genese<br />
von <strong>Freud</strong>s Paranoia-Kozept 1896–1906 // Detlef Kremer: <strong>Freud</strong>s Aufsatz Das Unheimliche und die<br />
Widerstände des unverständlichen Textes. // Claudia Liebrand: Clavis Scientiae. <strong>Freud</strong>s Bruchstück einer<br />
Hysterie-Analyse als Schlüsselroman // Sabine Kyora: Unheimliche Doubles. <strong>Freud</strong>s Analyse des<br />
Unheimlichen und die Unheimlichkeit der Vampirinnen // Sabine Kyora: Literarische Transformationen<br />
psychoanalytischen Wissens // Wolfgang Riedel: Wandlungen und Symbole des Todestriebs. Benns Lyrik im<br />
Kontext eines metapsychologischen Gedankens. // Gerhard Neumann: Fetisch und Narrativität. Kafkas<br />
Bildungsroman Der Verschollene // Wolfgang Martynkewicz: Zerstörerische Dualitäten: Destruktionstrieb,<br />
Traum- und Wachbewusstsein in Alfred Kubins Roman Die andere Seite // Jacques Le Rider: Joseph und<br />
Moses als Ägypter. <strong>Sigmund</strong> <strong>Freud</strong> und Thomas Mann // Oliver Pfohlmann: Von der Abreaktion zur<br />
Energieverwandlung. Musils Auseinandersetzung mit den Studien über Hysterie in den Vereinigungen //<br />
Thomas Anz: Nachwort.<br />
EUR 88,00 (landesweit portofrei, da Bestellwert > EUR 30,–)<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2489<br />
(Lt. Mitteilung des Verlages geht der Lagerbestand dort bereits zur Neige; keine Neuauflage)<br />
Bücher achten<br />
Rainer Moritz: Die schönsten <strong>Buchhandlung</strong>en Europas<br />
Mit Fotos von Reto Guntli und Agi Simoes<br />
2010, (Gerstenberg), geb., 199 Seiten, mit zahlreichen Fotos, Großformat 30 cm, EUR 39,95<br />
Die feinen, exzellent sortierten und mitunter schon über Generationen hinweg bestehenden<br />
<strong>Buchhandlung</strong>en mit ihrem je unverwechselbaren und in der Bücherauswahl sich spiegelndem Charakter,<br />
nicht duplizierbar und in gewachsenen Räumen zu Haus, sind in Deutschland die große Ausnahme<br />
geworden; bald werden solche authentischen Heimstätten der Bücher womöglich auf der „Roten Liste„
verzeichnet werden müssen …? Vielerorts sind <strong>Buchhandlung</strong>en gänzlich aus dem öffentlichen Raum<br />
verschwunden oder wurden von ewig gleich durchgestylten sterilen Kaufstätten nach üblichen<br />
Discounterkonzepten verdrängt. Eine geisttötende Monotonie, bar jeder Erotik, hat in der Bücherwelt<br />
schon lange Einzug gehalten. Aber auch diese Abverkaufs- und Resterampen sind vermutlich<br />
Auslaufmodelle, denn über allem thront inzwischen der amerikanische Bücher- und Gemischtwaren-Kaiser<br />
aus Bad Hersfeld, der seine verzückte und meistenteils gänzlich problembewusstseinsimmune Schar von<br />
Kunden, Schlaumeiern und Schnäppchenjägern zu täglich millionenfachen und immer mehr fröhlichen<br />
Klicks zu konditionieren gewusst hat …<br />
Aber es gibt sie da und dort noch: die behaglichen Stätten der Bücher mit Beratung durch Kenner, mit<br />
Mengen schöner, mit Bedacht und fachkundig ausgewählter Bücher. Diese Orte, an denen man<br />
Gleichgesinnte treffen kann und beim Stöbern und Schauen leicht jedes Zeitgefühl verliert:<br />
<strong>Buchhandlung</strong>en und Antiquariate, für inzwischen eine kleine Minderheit von Menschen, die für sich darauf<br />
beharren, dass es zwischen den Inhalten der geliebten Bücher und der Weise, wie man sie sich verschafft,<br />
einen engen Zusammenhang gebe, der nicht wirklich ignoriert werden kann. Darf dieser Kontext im<br />
Ganzen und auf Dauer nicht erkannt und bewußt werden, gerät das Lesen oder die (geistes-<br />
)wissenschaftliche Arbeit an und mit Büchern leicht zu einem von vornherein oberflächlichen und<br />
erkenntnisarmen Unterfangen, wenn sich dieses eigener Selbstentfremdung geschuldete<br />
Grundmissverständnis nicht im Prozess des Lesens und der Literaturarbeit dem in seinen Widersprüchen<br />
stehenden Protagonisten mit der Zeit zu enthüllen beginnt. Lesen, der Umgang mit Büchern und die Weise<br />
ihrer Aneignung geraten so zu einem Betätigungsfeld alltäglicher Selbstanalyse, denn es gilt auch in den<br />
Niederungen des Alltags Adornos Satz aus den Minima Moralia: „Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“<br />
Der Autor stellt in seinem fein gestalteten Text- und Fotoband die 20 vielleicht schönsten <strong>Buchhandlung</strong>en<br />
Europas vor: Ob die <strong>Buchhandlung</strong> Felix Jud in Hamburg, Selexyz Dominicanen in einer ehemaligen<br />
Dominikanerkirche in Maastricht, Lello in Porto, Galignani in Paris oder Daunt Books in London mit ihren<br />
edlen Regalwänden, Vertäfelungen, Wendeltreppen und famosen Lesesesseln. Orte des Behagens und<br />
Räume einer im Untergang begriffenen Kultur…<br />
Über den Autor: Rainer Moritz, geb. 1958 in Heilbronn, leitet seit 2005 das Hamburger Literaturhaus. Er<br />
ist Autor zahlreicher Bücher, zuletzt erschien sein erster Roman, Madame Cottard und eine Ahnung von<br />
Liebe.<br />
Pressestimme: »Traumreise eines jeden Bibliomanen.« (Süddeutsche Zeitung)<br />
EUR 39,95 (landesweit portofrei, da Bestellwert > EUR 30,–)<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2496
Zeitgeschehen: Jenseits von Afrika – diesseits von Afrika<br />
Im Aufbruch<br />
Hans Christoph Buch: Apokalypse Afrika oder Schiffbruch mit<br />
Zuschauern<br />
Romanessay. (Limitierte Edition der dAB)<br />
<strong>2011</strong>, (Eichborn), Rhe. Die Andere Bibliothek, Band 314, Fadenheftung m. Lesebändchen, EUR 29,00<br />
Bedrohendes, Gewalt und Tod – unter den deutschen Essayisten und Romanciers<br />
seiner Generation ist keiner den Bürgerkriegs- und Katastrophenorten dieser Welt so<br />
nahe gekommen wie Hans Christoph Buch.<br />
Von den Albträumen der Menschen legen Buchs Reportagen ungeschöntes Zeugnis ab,<br />
nehmen auf realitätsentrückte bundesrepublikanische Zuschreibungen und<br />
Befindlichkeiten keine Rücksicht. Nach seinem zuletzt in der Anderen Bibliothek<br />
erschienenen Roman »Sansibar Blues oder Wie ich Livingstone fand«, bei dem sich<br />
Buch kongenial der Quellen von Afrikaforschungsberichten bediente und an die<br />
Schauplätze reiste ist auch in seinem neuesten Werk Afrika das Thema: Apokalypse<br />
Afrika oder Schiffbruch mit Zuschauern vereint fundierte, spannend geschriebene<br />
Afrika- und Kolonialhistorie mit bedrückenden Reiseerfahrungen; etwa als<br />
»Sondergast« des Bundespräsidenten, als Reporter im liberianischen Monrovia, in<br />
einem ruandischen Flüchtlingslager oder an zahlreichen anderen Orten und Brennpunkten auf diesem<br />
Kontinent. »Apokalypse Afrika oder Schiffbruch mit Zuschauern« ist ein Abgesang auf erlebte Realität,<br />
eine Art Totentanz- und dennoch blitzen dabei Momente der Hoffnung auf, im Überlebenswillen der<br />
Menschen, besonders der Frauen.<br />
Pressestimmen: Ein »Antagonist der bundesrepublikanischen Harmlosigkeit« (FAZ)<br />
EUR 29,00 (als Monatsangebot landesweit portofrei)<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2490<br />
Den Niedergang verwalten – Neuaunfänge denken<br />
B. Nielsen / W. Kurth u.a. (Hg.): Psychohistorie der Krise<br />
Jahrbuch für psychohistorische Forschung. Band 11<br />
<strong>2011</strong>, (Mattes Vlg.), br., 423 Seiten, 21 cm. EUR 28,00<br />
Aus dem Inhalt: Bernd Nielsen: Psychohistorie der Krise – Versuch einer Einführung<br />
// Josef Berghold: Realitätsverweigerung als entscheidende Mit-Verursachung<br />
unserer globalen Krisen // Burkard Sievers: Zu einer Sozioanalyse der Finanzkrise<br />
// Arno Gruen: Statt »Survival of the Fittest«: Empathie und Kooperation als<br />
Determinanten der menschlichen Evolution // Ludwig Janus: Psychodynamische<br />
Überlegungen zur Finanzkrise und allgemein zu psychohistorischen Krisen //<br />
Thomas Rudek: Überleben in den Krisen. Anmerkungen zum neoliberalen<br />
Krisenmanagement // Christian Felber: Neue Werte für die Wirtschaft. Die<br />
Gemeinwohl-Ökonomie als Alternative // Charlotte Schönfeld: Generationen und
Geschlechter unter dem Aspekt von »Krise« // Götz Egloff: Bret Easton Ellis: Die Krise des Virtuellen – das<br />
Virtuelle der Krise. Literarischer Abgesang auf den Konsumkapitalismus der Jahrtausendwende // Bernd<br />
Wegener: Wir leben in Utopia // Heinrich Reiß: Große (adelige) Bastarde – ein Sohnestypus in seinem<br />
»Goldenen Zeitalter« // Juha Siltala: Identifikation mit dem Aggressor als Angstbewältigung während der<br />
Krise der Weltökonomie seit 2007 // Winfried Kurth: Kollektive Stimmungen in Deutschland 2008–2010 //<br />
Ulrich Duchow: Eine Kultur lebensfördernder Relationen als Antwort auf die Krise der westlichen<br />
Zivilisation // Boris Wandruszka: Kultur als ewige Krisis und ewige Chance. // Im Anhang: Rezensionen.<br />
EUR 28,00<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2491<br />
»Die miserabelste Haltung ist die der Gleichgültigkeit« (Jean-Paul Sartre)<br />
Stéphane Hessel: Empört Euch!<br />
Aus dem Französischen von Michael Kogon, <strong>2011</strong>, (Ullstein), br., 32 Seiten, 19 cm, EUR 3,99<br />
Stéphane Hessel: »93 Jahre. Das ist schon wie die allerletzte Etappe. Wie lange noch<br />
bis zum Ende? Die letzte Gelegenheit, die Nachkommenden teilhaben zu lassen an der<br />
Erfahrung, aus der mein politisches Engagement erwachsen ist.<br />
Mit deutlichen, eindringlichen Worten ruft der ehemalige französische Diplomat zum<br />
friedlichen Widerstand gegen die Unzulänglichkeiten unserer Gesellschaft auf. Er<br />
beklagt, dass der Finanzkapitalismus die Werte der Zivilisation bedroht und den Lauf<br />
der Welt diktiert. Er prangert die Lage der Menschenrechte an, kritisiert die<br />
ökologische Zerstörung unseres Planeten und verurteilt die Politik Israels im Gaza-<br />
Streifen als Demütigung der Palästinenser. Stéphane Hessel ist das Gewissen der<br />
westlichen Welt und ›Frankreichs Rebell der Stunde‹.« (FAZ)<br />
Über den Verfasser: Stéphane Hessel, Sohn des Schriftstellers Franz Hessel, wurde<br />
1917 in Berlin geboren. 1924 zog er mit seinen Eltern nach Paris; seit 1939 ist er französischer<br />
Staatsbürger. Ab Oktober 1945 war er Vertreter Frankreichs bei den Vereinten Nationen in New York, 1948<br />
Mitunterzeichner der Charta der Menschenrechte. Anschließend bereiste er im Auftrag der UNO und des<br />
französischen Außenministeriums als Diplomat die Welt; der französische Staat verlieh ihm den Titel<br />
»Ambassadeur de France«. Stéphane Hessel lebt in Paris.<br />
Der Übersetzer: Michael Kogon ist Nationalökonom, Übersetzer, Autor und Mitherausgeber der<br />
Gesammelten Schriften seines Vaters, des bekannten Publizisten Eugen Kogon, der Hessel im KZ<br />
Buchenwald das Leben rettete, indem er ihm zu einer neuen Identität verhalf.<br />
EUR 3,99<br />
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»Die miserabelste Haltung ist die der Gleichgültigkeit« (Jean-Paul Sartre)<br />
Stéphane Hessel: Indignez-vous!<br />
Empört Euch! Französische Originalausgabe<br />
13. Aufl. <strong>2011</strong>, (Indigène éditions), br., 32 Seiten, 21 cm, EUR 3,99<br />
EUR 3,99<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2480
<strong>SFB</strong> aktuell: Der schiefe Turm von Pisa – Tiefflieger über Berlin<br />
Wider die alltägliche Dummheit<br />
Theodor W. Adorno: Theorie der Halbbildung<br />
2006, (Suhrkamp), Geb., 63 Seiten, 16 cm, EUR 7,00<br />
Zehn schmale Bändchen zu zehn grundlegenden Fragen der Gegenwart legt Suhrkamp in<br />
seiner kleinen Reihe Essenzen vor: Von Adorno bis Žižek reicht dabei das Spektrum der<br />
Autoren, und die Themen befassen sich mit Werten und Erziehung, mit dem Bewußtsein,<br />
dem Großstadtleben und führen hin zu den endgültigen Fragen von Tod und Religion.<br />
Aus aktuellem Anlaß sei hier auf Adornos fesselnden Vortrag aus dem Jahre 1959<br />
verwiesen, der die strukturelle Dummheit unserer Gesellschaft aufs Korn nimmt. Eine<br />
hilfreiche, vielleicht gar befreiende Lektüre, denn: »(…) Das Halbverstandene und<br />
Halberfahrene ist nicht die Vorstufe der Bildung, sondern ihr Todfeind.« (Theodor W.<br />
Adorno)<br />
EUR 7,00<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=1442<br />
Sauerstoffduschen für den Verstand<br />
Theodor W. Adorno: Aufarbeitung der Vergangenheit<br />
5 Audio-CDs. Originaltondokumente aus den Jahren 1955 bis 1969. Gelesen vom Autor<br />
2006, (DHV – Hörverlag) 5 CDs in Box, zusammen 332 Minuten, EUR 29,95<br />
Thomas Mann nannte Adorno seinen »wirklichen Geheimen Rat« und kreierte nach<br />
ihm die letzten Teile seines Doktor Faustus. Theodor W. Adorno, zweifellos einer<br />
der bedeutendsten deutschsprachigen Philosophen und brillantesten Denker des<br />
20.Jahrhunderts. Daß er nicht nur ein kluger, gebildeter Kopf war, sondern auch<br />
ein hervorragender Rhetoriker, zeigt sich an Adornos Vorträgen und seinem<br />
Gesprächen mit Zeitgenossen, die in den Livemitschnitten seine unglaublich sanfte<br />
und gleichwohl eindringliche Stimme zur Wirkung kommen läßt.<br />
Aus dem Inhalt: Was bedeutet Aufarbeitung der Vergangenheit? // Bemerkungen zu Hegel // Der Jargon<br />
der Eigentlichkeit // Das Altern der Neuen Musik // Zur Grundfrage der gegenwärtigen<br />
Gesellschaftsstruktur // Sein letztes Interview: »Erziehung zur Mündigkeit«.<br />
EUR 29,95<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2493
Aus der <strong>SFB</strong>-Antiquariatsabteilung: Pecunia non olet<br />
Anfang Juni <strong>2011</strong> wird die diesjährige Jahrestagung der Deutschen<br />
Psychoanalytischen Gesellschaft (DPG) in Hannover stattfinden, deren<br />
Thema »Die fantastische Macht des Geldes — Ökonomische<br />
Strukturen und psychoanalytisches Handeln« lauten wird. Die <strong>SFB</strong><br />
wurde von der DPG mit der Organisation einer umfassenden und die<br />
Themen der Veranstaltung gut darstellenden Tagungsbuchhandlung<br />
betraut. Im Vorgriff auf diese Tagung und mit Blick auf die Relevanz<br />
des im psychoanalytischen Diskurs bislang eher prekären Umgangs mit diesem Themenkomplexes werden<br />
in den kommenden Monaten einzelnen Aspekte zum Thema »Geld und Ökonomie« in der ›Novitätenschau‹<br />
bibliographische Beachtung finden.<br />
Pierre Klossowski<br />
Die lebende Münze<br />
1998, (Kulturverlag Kadmos), Geb., 92 Seiten. – Statt EUR 14,90 jetzt EUR 7,50<br />
Geld, sagt man, ist totes Metall – und beeilt sich, die Sphäre des Geldes sorgfältig<br />
vom Bereich der unersetzlichen Lebewesen zu trennen. Der Gedanke, daß auch das<br />
menschliche Leben einen Preis haben könnte, oder stärker noch: daß es selbst<br />
Geldcharakter haben könnte, ist das vielleicht nachhaltigste Gedankentabu in einer<br />
weithin enttabuisierten Gesellschaft.<br />
Statt bislang zu EUR 14,90<br />
hier für kleines Geld zu<br />
EUR 7,50<br />
zur Bestellung<br />
Genau hier aber liegt der Ausgangspunkt, von dem aus Klossowski die Frage des<br />
Geldes stellt. Ausgehend vom ursprünglichen Tauschakt, dem sich ein Mehrwert<br />
verdankt: nämlich der wollüstigen Begegnung der Geschlechter, die in die<br />
menschliche Fortpflanzung einmündet, entwickelt er eine Theorie des Geldes, die<br />
in ihrem Bereich ganz einzig dasteht. Zwischen Fourier und de Sade oszillierend<br />
entsteht ein neuartiges Bild des modernen Waren- und Gesellschaftsverkehrs.<br />
Anders als gängige Verfallsphilosophien, die zumeist die Kapitalisierung des Leibes<br />
beklagen, klärt Klossowski darüber auf, warum der menschliche Leib, dem Zwang<br />
der natürlichen Reproduktion nicht mehr unterworfen, selbst zu einem Ort der<br />
Produktion werden muß, zu lebender Münze mithin.‹.<br />
»Jetzt, nachdem ich es mehrfach gelesen habe, weiß ich, daß dies das größte Buch<br />
unserer Epoche istr. Man hat den Eindruck, daß alles, was auf die eine oder<br />
andere Weise zählt – Blanchot, Bataille (…) verstohlen dorthin führte: aber jetzt is<br />
tes gesagt worden …« (Michel Foucault)<br />
»Man liest den Band, fühlt den Kopf brennen, liest ihn aufs neue, und so fort. Eine<br />
merkwürdige, sehnsuchtmachende Text-Maschine.« (Der Standard)<br />
www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2495
Dirk Baecker (Hg.)<br />
Kapitalismus als Religion<br />
2.2009, (Kulturverlag Kadmos), kt., .312 Seiten, 19 cm, EUR 10,00<br />
Ausgehend von Walter Benjamins unvollendeten Aufsatz aus seinem Nachlaß<br />
Kapitalismus als Religion von 1921 kreisen die von Becker zusammengestellten<br />
hochkarätigen Beiträge dieses Bandes um ein Thema, das heute aktueller ist als<br />
jemals zuvor ist.<br />
Der Fetischcharakter des Geldes offenbart sich im Kult des Kommerz. Geld als<br />
Fluidum bleibt eine anonyme Größe, die auf der unausgesprochenen Vereinbarung<br />
basiert, daß der ihm zugeglaubte Wert auch tatsächlich innewohnt. Geld ist also<br />
materialisiertes Versprechen und auch eine Schuld, die sich wie die Erbsünde<br />
fortpflanzt, denn die Wurzeln unseres Fortschrittsglaubens reichen bis auf die<br />
Bibel zurück. Nicht zuletzt angesichts der Frage, ob Kapitalismus nicht eine<br />
notwendige Konsequenz aus der christlich-jüdischen Glaubensvorstellung ist, zeigt<br />
sich der systemische Gegensatz zu anderen Religionen wie etwa dem Islam, der<br />
etwa Zinsverbot kennt.<br />
Die Beiträge in Auswahl: Walter Benjamin: Kapitalismus als Religion // Uwe<br />
Steiner: Die Grenzen des Kapitalismus. Kapitalismus, Religion und Politik in<br />
Walter Benjamins Kapitalismus als Religion // Werner Hamacher:<br />
Schuldgeschichte. Bejamins Skizze Kapitalismus und Religion // Joachim von<br />
Soosten: Schwarzer Freitag – Die Diabolik der Erlösung und die Symbolik des<br />
Geldes // Christopher Deutschmann: Die Verheißung absoluten Reichtums:<br />
Kapitalismus als Religion? // Anselm Haverkamp: Geld und Geist: Die Metapher<br />
des Geldes und die Struktur der Offenbarung // Norbert Bolz: Der Kapitalismus –<br />
eine Erfindung der Theologen? // William Rasch: Schuld als Religion // Dirk<br />
Baecker: Volkszählung. U.a.<br />
»Sammelbände sind meist eine mühsame Lektüre. Hier aber lieget ein fabelhaftes<br />
und spannendes Exemplar dieser Spezies vor« (Ztschr. LITERATUREN)<br />
EUR 10,–<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2497
Herzschrittmacherfreie Zone –<br />
aktuelle Monatsangebote bei der <strong>SFB</strong><br />
Unser Supervisor empfiehlt: Allerfeinste Okkasionen, gültig bis 31. März <strong>2011</strong>:<br />
Léon Wurmser: Magische Verwandlung und tragische Verwandlung<br />
Die schwere Neurose. Symptom, Funktion, Persönlichkeit<br />
19998, Vandenhoeck & Ruprecht), geb., 417 Seiten, 21 cm. – Statt EUR 48,00 jetzt für EUR 24,95<br />
In der gegenwärtigen Psychoanalyse wird eine intensive Diskussion über Grundfragen der<br />
Technik und der psychodynamischen Theorie geführt. Léon Wurmser geht diesen Fragen<br />
nach, soweit sie sich bei seinen Behandlungen schwerer Neurosen gestellt haben. In den<br />
exemplarischen Fallgeschichten mit praxisnahen Wiedergaben von Ausschnitten aus<br />
Psychoanalysestunden, bringt der Autor uns den Ablauf und das Wirken<br />
psychoanalytischer Behandlung einfühlsam und detailreich nahe. Die hauptsächlichen<br />
Problemkreise von Selbstdestruktivität, scheinbar sinnlosem Haß, Sucht, Lügen und<br />
Verleugnung, Liebessucht, Affektüberflutung und chronischer Scham werden in den<br />
einzelnen Kapiteln anhand individueller Psychodynamiken in Fallbeispielen thematisiert<br />
sowie theoretisch erörtert und zusammengefaßt.<br />
Statt EUR 48,00 - hier zu EUR 24,95<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=1739<br />
Kay Kirchmann: Blicke aus dem Bunker<br />
Paul Virilios Zeit- und Medientheorie aus der Sicht einer Philosophie des Unbewußten<br />
1998, (Vlg. Internationale Psychoanalyse bei Klett-Cotta), gb., 209 Seiten. – Statt EUR 25,00 hier zu EUR 12,95<br />
Aus einer Rezension dieses Buches: »Seit Jahren macht der 1932 in Paris geborene<br />
Geschwindigkeitsphilosoph Paul Virilio mit entfesselten Thesen über den Krieg, die<br />
Beschleunigung und die Medien Furore. Virilio ist ein philosophischer<br />
Popularitätskünstler. In schnellem Rhythmus wirft seine Schreibwerkstatt die jeweils<br />
neuen Erkenntnisse über die von ihm begründete »Dromologie« in die Futterstellen der<br />
Neugierigen. Nicht alle mögen da immer mitrennen und mitlaufen. Einen gar, Kay<br />
Kirchmann mit Namen, hat nun ein kräftiges Bremsmanöver gegen Virilios geschwinde<br />
Vereinnahmung der öffentlichen Aufmerksamkeit eingeleitet. Kirchmann dekonstruiert<br />
Virilios Zivilisationskritik fundamental, und das Kritikinstrument ist – nicht<br />
überraschend – die <strong>Freud</strong>sche Theorie des Unbewussten. Virilios brillant und gelehrt<br />
klingende Begriffe seien aus allen möglichen Wissensgebieten zusammengeklaubt und<br />
würden ohne historischen Sinn und Verstand zu einem Schutzpanzer gegen die Realität verbacken. Virilio<br />
denke «im Bunker», doch hinter diesem Bunker-Denken stecke, so Kirchmann, ein durch den Krieg<br />
traumatisiertes Kind, das sich den Blicken der Welt entziehen wolle.« (NZZ – Neue Zürcher Zeitung)<br />
Eine tiefenhermeneutisch hergeleitete Polemik, die es an den Arbeiten Virillos zu verifizieren gilt: In der<br />
<strong>SFB</strong> Online-<strong>Buchhandlung</strong> www.zentralbuchhandlung.de finden sich diese bei Eintrag von VIRILIO in das<br />
Fenster der Schnellsuche.
Über den Autor: Kay Kirchmann ist Professor für Medienwissenschaften am Institut für Theater- und<br />
Medienwissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg.<br />
Statt EUR 25,00 – hier als verlagsfrischer Archivbestand zu EUR 12,95<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=80<br />
(Geringe Bestände)<br />
Traum-Geschichten<br />
Annette Meyhöfer: Eine Wissenschaft des Träumens<br />
<strong>Sigmund</strong> <strong>Freud</strong> und seine Zeit<br />
2006, (Knaus), geb., 797 Seiten. . – Statt bislang EUR 24,95 hier verlagsneu zu EUR 14,95<br />
Aus einer Buchbesprechung, erschienen im <strong>Freud</strong>-Jahr 2006: »Hundert<br />
Neuerscheinungen, eine davon hat mich wirklich fasziniert. ›<strong>Sigmund</strong> <strong>Freud</strong>. Eine<br />
Wissenschaft des Träumens‹ von Annette Meyhöfer.« (NDR)<br />
Statt EUR 24,95 — hier als verlagsfrischer Archivbestand zu EUR 14,95<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=2498<br />
(Geringe Bestände)<br />
Alles ist Sprache<br />
G. Stolzenberg (Hg.): Das Große Buch der Liebe<br />
Erzählungen und Gedichte aus 1000 Jahren<br />
2006, (Artemis & Winkler), Geb., mit Lesebändchen, 623 Seiten, 24,5 cm. – Statt bislang EUR 39,90 hier zu EUR<br />
19,90<br />
Was Menschen mit »Liebe« bezeichnen, verfügt von Beginn schriftlicher<br />
Aufzeichnungen an über einen allerreichsten Schatz sprachlicher Ausformungen. Vom<br />
Minnesang bis in die heutige Zeit hinein, fanden und finden sich immer wieder neue<br />
und andere Ausdrucksweisen: Vom eindringlichen Minnesang, über deftige Barocklyrik,<br />
romantische Liebeslieder bis hin zu zeitgenössischen Texten, etwa von Elfriede<br />
Jelinek: Begehren, Leidenschaft und Eifersucht, erhörte und unerhörte Liebe, Affären<br />
und Amouren. Eine überaus kundig zusammengestellte Anthologie, die sich in jedem<br />
Bücherregal – nicht nur eines Psychoanalytikers – gut macht.<br />
Über den Herausgeber: Günter Stolzenberg lebt und arbeitet als wissenschaftlicher<br />
Autor und Literaturwissenschaftler in Franfurt am Main. Veröffentlichung mehrerer Fachanthologien.<br />
Statt EUR 39,90 — hier als verlagsfrischer Archivbestand zu EUR 19,90<br />
zur Bestellung www.zentralbuchhandlung.de/index.php?61&aref=1185
Hunderte weiterer preisreduzierter Fachtitel finden Sie in der Rubrik »Modernes Fachantiquariat« im<br />
Online-Shop der <strong>SFB</strong>:<br />
www.zentralbuchhandlung.de/ma.html<br />
Bestellwege: Der kurze Weg zu allen Büchern & Medien<br />
1) Gewünschtes durch Anklicken des Warenkorbsymbols im Newsletter oder auf der Aktionsseite der<br />
<strong>SFB</strong>-Internetplattform bestellen<br />
2) eMail senden mit Kurztiteln, Stückzahl sowie Ihrer Adresse<br />
(Sie erhalten von uns eine Auftragsbestätigung per eMail)<br />
3) <strong>SFB</strong>-Bestelltelefon: 01801 777 667 (3,9 ct / Minute)<br />
Bestellannahme deutschlandweit rund um die Uhr zum Ortstarif.<br />
4) Antwortfunktion Ihrer eMail nutzen und einfach die nicht gewünschten Titel daraus löschen<br />
Lieferkonditionen – Versandkosten:<br />
Es gelten die AGB der <strong>Sigmund</strong>-<strong>Freud</strong>-<strong>Buchhandlung</strong>, Oberweid. PORTOFREIE Lieferung im Inland ab<br />
einem Rechnungswert > EUR 30,—; bei Aufträgen unter EUR 30,— berechnen wir eine einheitliche<br />
Versandpauschale in Höhe von EUR 2,50. Stammkunden werden generell portofrei beliefert.<br />
(Auslandstarife auf Anfrage; es empfiehlt sich in jedem Fall die Bündelung von Aufträgen).<br />
<strong>Sigmund</strong>-<strong>Freud</strong>-<strong>Buchhandlung</strong><br />
Kunst – Kultur – Psychoanalyse<br />
Frankenheimerstraße 21<br />
D 98634 Oberweid/Rhön<br />
Germany<br />
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