Gutachten zur Versalzung der Gerstunger ... - Runder Tisch

Gutachten zur Versalzung der Gerstunger ... - Runder Tisch Gutachten zur Versalzung der Gerstunger ... - Runder Tisch

21.11.2014 Aufrufe

Versorgungsnotstandes abgewendet werden. Das Gleiche gilt sinngemäß für den Schutz bestehender Rohrleitungen und Bauwerke, sowie aus Gründen des Umweltschutzes. Sollte die Gemeinde Gerstungen eine Aufgabe ihres Wasserwerkes in Erwägung ziehen, wäre dafür zu sorgen, dass zuerst eine zuverlässige und gleichwertige Ersatz-Versorgung in Betrieb gestellt wird, bevor die Laugenversenkung weiter betrieben werden kann. Weiterhin wird dazu geraten, als Ersatz für den ausgefallenen Brunnen Kohlbach II einen (oder mehrere) Ersatzbrunnen zu bohren, damit die bestehenden Brunnen durch Drosselung der Fördermenge etwas entlastet werden können. Dies sollte dem Risiko einer künftigen Versalzung vorbeugen. Nachdem die Bedeutung des Versenkraumes bei Kleinensee auch für die Gerstunger Mulde erkannt ist, wäre eine Erweiterung der hier vorgelegten Studie nach Westen auf hessisches Gebiet sinnvoll und anzuraten. Quellenangaben Deubel, F. (1942) Gutachten des Reichsamtes für Bodenforschung über die bisherige und zukünftige Versenkung von Kaliabwässern im Werra-Kaligebiet. Gesch.-Z. III 11867/42. Deubel, F. (1948) Gutachten der Deutschen Geologischen Landesanstalt in der sowjetischen Besatzungszone über die bisherige und zukünftige Versenkung von Kaliabwässern im Werra- Kaligebiet. Gesch.-Z. III S637/48 H. Deubel, F. (1954) Zur Frage der unterirdischen Abwässerversenkung in der Kali-Industrie. Abhandlungen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Math.Nat.wiss. Klasse, 1954:Heft 3, 23S. Finkenwirth, A. (1963) Gutachten des Hessischen Landesamtes für Bodenforschung zu dem Antrag der Gewerkschaft Wintershall in Heringen auf Erhöhung der täglichen Versenkmenge von 32.000 m³ auf 35.000 m³ Kaliendlauge. Gesch.-Z. 344-45/63 Fkw/Schi Finkenwirth, A. (1964) Die Versenkung der Kaliabwässer im hessischen Teil des Werra- Kalireviers. Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, 116, 215-230. Finkenwirth A. und Fritsche H. (1993) Hydrogeologische Möglichkeiten und Grenzen der Versenkung. DVWK-Miteilungen 24, 40-65. Fritsche J. (2000) Influences of deep well injection of waste brine on the environment in the Werra potash region, Germany. Salt 2000 (8 th world salt symposium), Vol.2, 867-870. Giesel, W. (1978) Laugenversenkung in den Plattendolomit Nordhessens. Ansätze zur Abschätzung der Ausbreitung im Untergrund. BGR Archiv-Nummer 0081033 Harvie, C., Møller, N. and Weare, J. (1984) The prediction of mineral solubilities in natural waters: The Na-K-Mg-Ca-H-Cl-SO 4 -OH-HCO 3 -CO 3 -CO 2 -H2O system to high ionic strength at 25° C. Geochim.Cosmochim.Acta 48, 723-751. Dr.habil. Ralf E. Krupp – Diplom-Geologe, Geochemiker 46

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Versorgungsnotstandes abgewendet werden. Das Gleiche gilt sinngemäß für den Schutz<br />

bestehen<strong>der</strong> Rohrleitungen und Bauwerke, sowie aus Gründen des Umweltschutzes.<br />

Sollte die Gemeinde Gerstungen eine Aufgabe ihres Wasserwerkes in Erwägung ziehen, wäre<br />

dafür zu sorgen, dass zuerst eine zuverlässige und gleichwertige Ersatz-Versorgung in Betrieb<br />

gestellt wird, bevor die Laugenversenkung weiter betrieben werden kann.<br />

Weiterhin wird dazu geraten, als Ersatz für den ausgefallenen Brunnen Kohlbach II einen<br />

(o<strong>der</strong> mehrere) Ersatzbrunnen zu bohren, damit die bestehenden Brunnen durch Drosselung<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>menge etwas entlastet werden können. Dies sollte dem Risiko einer künftigen<br />

<strong>Versalzung</strong> vorbeugen.<br />

Nachdem die Bedeutung des Versenkraumes bei Kleinensee auch für die <strong>Gerstunger</strong> Mulde<br />

erkannt ist, wäre eine Erweiterung <strong>der</strong> hier vorgelegten Studie nach Westen auf hessisches<br />

Gebiet sinnvoll und an<strong>zur</strong>aten.<br />

Quellenangaben<br />

Deubel, F. (1942) <strong>Gutachten</strong> des Reichsamtes für Bodenforschung über die bisherige und<br />

zukünftige Versenkung von Kaliabwässern im Werra-Kaligebiet. Gesch.-Z. III 11867/42.<br />

Deubel, F. (1948) <strong>Gutachten</strong> <strong>der</strong> Deutschen Geologischen Landesanstalt in <strong>der</strong> sowjetischen<br />

Besatzungszone über die bisherige und zukünftige Versenkung von Kaliabwässern im Werra-<br />

Kaligebiet. Gesch.-Z. III S637/48 H.<br />

Deubel, F. (1954) Zur Frage <strong>der</strong> unterirdischen Abwässerversenkung in <strong>der</strong> Kali-Industrie.<br />

Abhandlungen <strong>der</strong> Deutschen Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften zu Berlin, Math.Nat.wiss.<br />

Klasse, 1954:Heft 3, 23S.<br />

Finkenwirth, A. (1963) <strong>Gutachten</strong> des Hessischen Landesamtes für Bodenforschung zu dem<br />

Antrag <strong>der</strong> Gewerkschaft Wintershall in Heringen auf Erhöhung <strong>der</strong> täglichen Versenkmenge<br />

von 32.000 m³ auf 35.000 m³ Kaliendlauge. Gesch.-Z. 344-45/63 Fkw/Schi<br />

Finkenwirth, A. (1964) Die Versenkung <strong>der</strong> Kaliabwässer im hessischen Teil des Werra-<br />

Kalireviers. Zeitschrift <strong>der</strong> Deutschen Geologischen Gesellschaft, 116, 215-230.<br />

Finkenwirth A. und Fritsche H. (1993) Hydrogeologische Möglichkeiten und Grenzen <strong>der</strong><br />

Versenkung. DVWK-Miteilungen 24, 40-65.<br />

Fritsche J. (2000) Influences of deep well injection of waste brine on the environment in the<br />

Werra potash region, Germany. Salt 2000 (8 th world salt symposium), Vol.2, 867-870.<br />

Giesel, W. (1978) Laugenversenkung in den Plattendolomit Nordhessens. Ansätze <strong>zur</strong><br />

Abschätzung <strong>der</strong> Ausbreitung im Untergrund. BGR Archiv-Nummer 0081033<br />

Harvie, C., Møller, N. and Weare, J. (1984) The prediction of mineral solubilities in natural<br />

waters: The Na-K-Mg-Ca-H-Cl-SO 4 -OH-HCO 3 -CO 3 -CO 2 -H2O system to high ionic strength<br />

at 25° C. Geochim.Cosmochim.Acta 48, 723-751.<br />

Dr.habil. Ralf E. Krupp – Diplom-Geologe, Geochemiker 46

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