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Gutachten zur Versalzung der Gerstunger ... - Runder Tisch

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2. Chemische Betrachtungen<br />

Wissenschaftlicher Ansatz und Grundlagen<br />

In dem vorliegenden <strong>Gutachten</strong> werden die zahlreichen chemischen Analysedaten von<br />

Wasserproben aus den unterschiedlichen Speichergesteinen zusammengestellt und<br />

hinsichtlich ihrer chemischen Entwicklungstrends analysiert und interpretiert. Ziel <strong>der</strong><br />

Untersuchungen ist es, die Ursache <strong>der</strong> beobachteten <strong>Versalzung</strong>en in den<br />

süßwasserführenden Deckschichten im Raum Gerstungen zu ermitteln.<br />

Hierzu werden in einem ersten Schritt lineare Element-Korrelationen (gegenseitige<br />

Abhängigkeiten chemischer Parameter, wie z.B. Na und Cl) identifiziert, und es wird<br />

untersucht, inwieweit es sich um Mischungsreihen zwischen verschiedenen Endglie<strong>der</strong>n<br />

handelt, bzw. an<strong>der</strong>e Ursachen wie z.B. chemische Reaktionen vorliegen.<br />

Mischungs-Prozesse<br />

Mischt man zwei Lösungen unterschiedlicher Zusammensetzung und trägt die<br />

Konzentrationen verschiedener Lösungsbestandteile in Diagrammen gegeneinan<strong>der</strong> auf, so<br />

ergeben sich lineare Mischungstrends zwischen den beiden Endglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Mischungsreihe.<br />

Umgekehrt kann man bei beobachteten linearen Trends auf die Mischungs-Endglie<strong>der</strong> und<br />

ihre jeweiligen Anteile an <strong>der</strong> Mischlösung schließen.<br />

Die Anteile <strong>der</strong> Endglie<strong>der</strong> an<br />

einer Mischlösung ergeben sich<br />

aus nachstehenden Formeln,<br />

wobei x ein Bruchteil von 1 ist.<br />

A(12) = x*A(1) + (1-x)*A(2)<br />

B(12) = x*B(1) + (1-x)* B(2)<br />

…<br />

Z(12) = x*Z(1) + (1-x)* Z(2)<br />

Als Mischungs-Endglie<strong>der</strong> kommen z.B. folgende genetische Typen in Frage, die jeweils<br />

einen charakteristischen Chemismus aufweisen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Unbeeinflusste Plattendolomit-Formationswasser<br />

Unbeeinflusste Subrosions-Laugen<br />

Unbeeinflusste Buntsandsteinwässer<br />

Diverse Endlaugen und Kieserit-Waschwässer <strong>der</strong> Kaliwerke<br />

Haldenwässer<br />

Fallen die Beobachtungsdaten mit den Modellkurven für Mischungsreihen (für alle Element-<br />

Kombinationen) zusammen, ist das Modell plausibel. Soweit ein chemischer Trend<br />

Dr.habil. Ralf E. Krupp – Diplom-Geologe, Geochemiker 21

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