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Vorlesung - eMuseum

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Hochschulübergreifende Lehrveranstaltung H M T / H G K Z<br />

<strong>Vorlesung</strong><br />

Ri n g v o r l e s u n g : P r o d u k t i o n s weis e n<br />

P r a x i s & T h e o r i e k ü n s t l e r i s c h e r / g e s t a l t e r i s c h e r A r b e i t e n<br />

Inhalt<br />

Warum muss ein Musiker so viel üben? Warum will eine Malerin nicht so viel reden?<br />

Warum fehlt dem Tänzer die Zeit zum Lesen? Warum versteht eine Theoretikerin nichts<br />

von Gestaltung? - Vorurteile oder gelebte Praxis?<br />

Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe, die von Dozentinnen und Dozenten beider<br />

Hochschulen getragen wird, werden die durchaus unterschiedlichen Positionen<br />

künstlerischen und gestalterischen Arbeitens präsentiert, die Fundament einer<br />

zukünftigen Zürcher Hochschule der Künste sein werden.<br />

Gerade neueste künstlerische Arbeitsformen, egal ob sie sich der Möglichkeiten des<br />

Tanzes, der Musik, des Theaters, der Bildenden Kunst, des Design, der digitalen Medien<br />

oder - transdisziplinär - im synästhetischen Gesamtkunstwerk aller künstlerischen<br />

Methoden bedienen, bringen handlungs-, bzw. produktionsbezogene Aspekte im<br />

Endzustand des Werkes immer offener zum Ausdruck. Darüber hinaus zeichnen sich<br />

ganz neue Verbindungen zwischen wissenschaftlicher und künstlerischer Theoriebildung<br />

ab. Dennoch wird der künstlerische Schaffensprozess in den klassischen Theorie-<br />

Disziplinen eher marginal behandelt. Die theoretischen und praktischen Kompetenzen, die<br />

an unseren Hochschulen zusammenwirken, sollten geeignet sein, die theoretischen<br />

Grauzonen künstlerischen Schaffens mit schärferen Konturen zu versehen.<br />

Die Form der Veranstaltungsreihe, die wir eher hilfsweise als "Ringvorlesung" bezeichnet<br />

haben, soll darüber hinaus bewusst machen, dass das Nachdenken und das dem<br />

Nachdenken folgende Aufschreiben und das dem Aufschreiben folgende Vorlesen nicht<br />

die einzig logische Art und Weise sind, sich über den künstlerischen Schaffensprozess zu<br />

verständigen. Es werden keine Vor-Träge gehalten, sondern eher multimediale<br />

Performances präsentiert. Denn: "Über Design kann man auch singen, über Musik auch<br />

malen, über Malerei auch tanzen...".<br />

Lernziele Kennenlernen der wichtigsten Differenzen und Gemeinsamkeiten<br />

künstlerischer/gestalterischer Arbeitsweisen und -methoden.<br />

Herstellen einer Basis für die historisch fundierte Reflexion der je eigenen Arbeitsweisen.<br />

Erarbeiten von Kriterien für und gegen die synästhetischen (transdisziplinären)<br />

Arbeitsansätze in den Künsten.<br />

Ablauf<br />

Ort<br />

Multimediale Performance und/oder monodisziplinäre <strong>Vorlesung</strong>en<br />

Vortragssaal HGKZ<br />

B e wert u n g 3 E CTS - P u n k t e ( B i t t e i m Re k t o r a t t r a k t i e r e n l a s s e n )


HGKZ Ringvorlesung SS 04<br />

Titel und Kurzangabe zum Inhalt<br />

Beitrag von Frank den Oudsten HGKZ<br />

Termin: 30. März 2004<br />

Titel: Reise in die Erlebniswüste<br />

Subtitel: ein extrem fokussierter Überblick<br />

Thema: Scenographical Design an der HGKZ in der Schweiz anno 2004<br />

Diese Ringvorlesung betrachte ich als try out eines grösseren Bühnewerkes, als Performance<br />

eigentlich, an dem ich bereits einige Zeit arbeite. Ich werde die Grundlagen und das Konzept des<br />

Curriculums Scenographical Design in einer multimedialen Form präsentieren an Hand von Skizzen,<br />

Bildfragmenten, Geschichten: samples aus der beruflichen Praxis die unsere Orientierung darstellen:<br />

die Realisierung von narrativen Environments im realen, virtuellen, musealen, theatralen, urbanen und<br />

kommerziellen Raum.<br />

Performer: Frank den Oudsten<br />

Buehnebild: Studenten SGD mit Frank den Oudsten:<br />

Nina Eugster<br />

Max Korpiun<br />

Nina Langosch<br />

Marcel Marxer<br />

Samuel Perriard<br />

Barbara Pfyffer<br />

Christoph Rufer<br />

Philipp Schuler<br />

Arndt Watzlawik<br />

Michael Weber<br />

Matthias Wehle<br />

Grafik: Arndt Watzlawik<br />

Produktion: Christoph Lang<br />

Beitrag von Peter Emch & Gäste HGKZ<br />

Termin: 6.4.04<br />

Titel: PERFORMATIVER WERKDISKURS<br />

mit Musik, Video, Installation, Zeichnung und Sprache.<br />

(Eine praxisbezogene Begegnung)<br />

nach kurzer Pause:<br />

Launch und Präsentation der Online-Lernumgebung:<br />

http://ringvorlesung.hgkz.ch<br />

Andrea Helbach und Gerhard Blechinger werden die wichtigsten Features der Website<br />

Online-RINGVORLESUNG der HGKZ präsentieren, auf der man die RINGVORLESUNGEN des WS<br />

2003/04 Gestreamt & mit ausfürlicher Hintergrundrecherche anschauen kann...


Beitrag von Joachim Huber HGKZ<br />

Termin: 20. April 2004<br />

Titel: >Instabil<<br />

Gestaltungskontext ist >instabilinstabilInstabilInstabilitäten< sind die generierenden Kräfte von Gestaltung.<br />

Sicherer stabiler Grund ist eine Suggestion.<br />

Die kulturellen Fundamente auf welchen wir bauen sind unsicher.<br />

Wir basteln uns unsere temporären Gerüste, unsere Vehikel zur Überbrückung und zum Umgang mit<br />

dem >Instabilen>. >Instabilität< ist eine Schwellensituation hin zu Transformation – sprich Gestaltung.<br />

Transformationsprinzipien lösen die gewohnten stabilen Ordnungsprinzipien als Kontextrelationen ab.<br />

>Instabilität< ist keine Indifferenz. Sie ermöglicht Anpassungsfähigkeit, Antizipation, Adaptation,<br />

Aufnahmefähigkeit und Reaktionsschnelligkeit. >Instabilitäten< werden kulturell nicht gerne erforscht.<br />

Das Stabile ist einfacher zu handhaben, zu fassen, zu orten.<br />

>Instabilität< ist flüssig und zerrinnt zwischen den Fingern.<br />

Raum, Kulturraum und Sinnesraum werden in unserer Veranstaltung mit Phänomenen der Architektur,<br />

des Design, der Musik und der Performance >instabil< untersucht.<br />

Gibt es eine generierende Kraft des >Instabilen< in der gestalterischen Arbeit?<br />

Joachim Huber<br />

Architekt, Departement Design HGKZ<br />

Daniel Mouthon<br />

Komponist, Performance, Theoriepool HGKZ<br />

Lana Stani´c<br />

Flötistin, Performance, Studentin, Musik und Medienkunst HKB<br />

Michel Serres: Hermes 1 - 4: Merve Berlin 1997, Orig. Paris 1977<br />

Michel Serres: Die fünf Sinne, STW Frankfurt a.M.1998, orig. Paris 1985<br />

Jaques Derrida, Chora, Passagen Wien 1990, Orig. Paris1987<br />

Raoul Bunschoten, Urban Flotsam, 010 Publishers Rotterdam 2001<br />

Paul Virilio, Lost Dimension, Semiotext(e) 1991, Orig: L'espace critique, Paris 1984<br />

Joachim Huber, Urbane Topologie, Architektur der randlosen Stadt, TopVerso Universitätsverlag<br />

Weimar 2002<br />

Philipp Schaufelberger, Daniel Mouthon, Nik Bärtsch, "measured & detale", Musik CD, stv/asm 020,<br />

2003<br />

Beitrag von Verena Widmaier / Marion von Osten HGKZ<br />

Termin 27. April. 04<br />

Titel: Variété de la Vie des Artistes<br />

Unterhaltung mit Unterbrechungen<br />

Kurzbeschreibung:<br />

Auf einer kleinen Bühne (die die Welt bedeutet) werden verschiedene Untersuchungsmaterialien<br />

inszeniert.<br />

Tableaux Vivants, Leseproben, filmische Einspielungen und weitere Überraschungen treten auf.<br />

Mit ihnen zeigt sich das Spannungsfeld künstlerischer Praxis heute.


Beitrag von André Bellmont & Co HMT<br />

Termin: 4. Mai 2004<br />

Titel: Filmmusik<br />

Seit über 2 Jahren beschäftigen sich Studierende der HMT regelmässig mit der Vertonung von Film, sei<br />

es in Form von Studioproduktionen oder als Live-Performance zum Stummfilm. Wir berichten über erste<br />

Erfahrungen und präsentieren erste Ergebnisse der Zusammenarbeit HMT- HGKZ im Bereich Film.<br />

Beitrag von Christoph Schenker HGKZ<br />

Termin: 18. Mai 2004<br />

Titel: Künstlerische Forschung im Kontext von Öffentlichkeit und Transdisziplinarität<br />

Der Vortrag zeigt Funktionsweisen und Konfliktbereiche der Forschung im Feld der Kunst auf.<br />

Beitrag von Marille Hahne HGKZ<br />

Termin: 25. Mai 2004<br />

Titel: Digitales Kino - was stirbt mit Zelluloid?<br />

Mit meinem Beitrag stelle ich die neuen Entwicklungen und das veränderte Zeitempfinden des digitalen<br />

hochauflösenden Kinoformats (HD 25 P) vor, das langsam und kaum bemerkt auch in den europäischen<br />

Kinos Einzug hält. Welche Einflüsse und Kontroversen ergeben sich dadurch für Cineasten, für<br />

VideomacherInnen, für Filmstudierende und für ForscherInnen in angrenzenden Forschungsfeldern.<br />

Mit Filmausschnitten aus verschiedenen auf HD produzierten Dokumentar- und Spielfilmen werde ich<br />

Forschungsfragen aus dem HGKZ- Forschungproject "Digitales Kino" veranschaulichen.<br />

Beitrag Knowbotic research Yvonne Wilhelm/ Christian Hübler HGKZ<br />

Termin 1. Juni 2004<br />

Titel : De Re Publica_degree zero<br />

Vorgestellt werden Methoden von künstlerischen Praxen mit/durch Medien, die die Vorstellung von<br />

künstlerischen Eingriffs- und Handlungsmoeglichkeiten im gesellschaftlichen Raum erweitern.<br />

Die chaotische Zwietracht des öffentlichen Raumes wird nicht zur Landschaft eines defensiven<br />

Individualismus, sondern entstehender Pfade in Richtung einer Individuation: "Weit davon entfernt zu<br />

regredieren, wird die Singularität geläutert und erreicht ihren Höhepunkt im gemeinsamen Handeln,<br />

in der Pluralität der Stimmen, kurz im öffentlichen Raum". (Brian Holmes)


Marion Strunk HGKZ<br />

8. Juni. 04<br />

Titel: Foto + Faden<br />

Von Theorie und Praxis als Opposition zu sprechen, ergibt eine unbrauchbare Dichotomie. Ist Theorie<br />

und Praxis in einer ganz allgemeinen Bedeutung gemeint, so wie die Begriffe Form und Inhalt,<br />

beschreiben sie zwar unterschiedliche Vorgehensweisen von Denken und Handeln, gleichzeitig wird<br />

mit ihnen einsichtig, dass das eine ohne das andere nicht überzeugen kann.<br />

Es kann nicht um das Theoretisieren als solchem, das Praktizieren als solchem gehen. Theorie als<br />

handelndes Denken und Praxis als denkendes Handeln verbinden sich zu einem Experiment, das<br />

Bedeutung herstellt und Gedanken und Erfahrungen, visuell, sprachlich, akustisch, artikuliert. Die<br />

Verbundenheit von beiden richtet sich gegen den objektivierenden Diskurs und die blosse Annahme<br />

einer von der Praxis getrennten Theorie.<br />

Beitrag von Giaco Schiesser HGKZ<br />

Termin: 15. Juni 2004<br />

Titel: Durch den Spiegel und was Alice dort findet - Nachdenken über Medienkunst und das Maschinische<br />

Interfaces sind die Spiegel des digitalen Zeitalters. Im Spiegelland dahinter findet sich nicht länger ein<br />

Schachbrett, sondern ein Maschinisches. Dideldum und Dideldei, Hampti Dampti, die weisse Königin<br />

und das Einhorn - alle sind sie noch da, wenn auch reichlich verändert und statt einer Alice gibt es viele<br />

Alices. Und überhaupt ist vieles anders, aber nur eines ist gleich: Verzweifelt suchen die Alices nach<br />

Koordinaten, um sich zu orientieren, und wer wen träumt, bleibt weiterhin eine Hoffnung oder ein<br />

Albtraum.<br />

Beitrag von kuq - Cécile Wick / Peter Radelfinger HGKZ<br />

Termin: 22. Juni6.04<br />

Titel: Kunst und Qualität<br />

Grundlage der Ringvorlesung bildet das Forschungsprojekt Kunst und Qualität kuq, das 2002 von<br />

der HGKZ in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK und dem<br />

Institut für Theorie der Gestaltung und Kunst ith durchgeführt wurde.<br />

Das Interesse an zeitgenössischer Kunst hat stark zugenommen. Die Ratlosigkeit bei der Beurteilung<br />

von Kunst ist gross. kuq entwickelt Methoden, dieser Rat-, Tat- und Sprachlosigkeit zu begegnen.<br />

Kunstbeurteilung wird dabei nicht als theoretischer Diskurs, sondern als Praxis verstanden, die in der<br />

Begegnung mit einem konkreten Werk, an einem spezifischen Ort und gemeinsam mit andern<br />

stattfindet.<br />

Die <strong>Vorlesung</strong> bildet einen Handlungsraum, in dem die kuq-Methode mit Teilnehmern weiterentwickelt<br />

und praktiziert wird.


Beitrag von Margit Eschenbach HGKZ<br />

Termin: 6. Juli 2004<br />

Titel: Eigentlich sind wir (auch) von hier<br />

Den Spuren ihrer Familie folgend, begegnet die Filmemacherin Menschen und Landschaften und findet<br />

Narben, die Flucht und Vertreibung hinterlassen haben. Reisen in eine vergessene Region:<br />

Ostpreussen. Ehemals deutsch, heute zwischen Polen, Russland und Litauen aufgeteilt. Menschen<br />

gingen weg, andere zogen her. Kaum jemand freiwillig. Nicht für alle Vertriebenen wurzelt hier die<br />

Vorstellung von Heimat.<br />

Mit einem persönlichen Blick nähert sich Margit Eschenbach dem komplexen Thema der Migration im<br />

20. Jahrhundert.<br />

Dabei tauchen Fragen an unsere jüngste Geschichte auf, Fragen nach den Gründen der Verdrängung<br />

von Erinnerung.<br />

Welturaufführung: Visions du Réel (Internat. Dokumentarfilmfestival) Nyon April 2004<br />

Margit Eschenbach, Autorin, Regisseurin und Hochschullehrerin in Zürich,<br />

Kurz- und Dokumentarfilme seit 1985, u. a. "KZ Buchenwald/Post Weimar" (1999), offizieller<br />

Einführungsfilm in der Gedenkstätte Buchenwald, "Eine Reise" (1992 Kurzfilm, Einladung zu mehr als 20<br />

internationalen Festivals), "Violette Clean"(HR 1988 ), "Die eigensinnigen Damen" (NDR 1986-<br />

Ausstrahlung SF DRS 1990)<br />

Buch + Regie:Margit Eschenbach<br />

Kamera:Margit Eschenbach<br />

Schnitt:Bernhard Schönherr<br />

Margit Eschenbach<br />

Ton:Margit Eschenbach<br />

Musik:Inge Morgenroth<br />

Produktion:Margit Eschenbach 2004 Farbe BetaSP 64'<br />

Kontakt: Margit Eschenbach Turnersteig 3 8006 Zürich Tel/Fax +41 1 3640644<br />

eschenbach@freesurf.ch

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