RÜBENPROFI - Stähler Suisse SA
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<strong>RÜBENPROFI</strong><br />
Ratgeber für den erfolgreichen Zuckerrübenanbau
Grundregeln für eine erfolgreiche Unkrautregulierung<br />
Altverunkrautung beseitigen!<br />
Überwinterte Unkräuter müssen zwingend vor der Saat/Bodenbearbeitung beseitigt werden.<br />
Mit Roundup PowerMax haben sie bei einjährigen Unkräutern eine Wartezeit bis zur Bodenbearbeitung<br />
von nur 3 Stunden.<br />
Nachauflauf-Behandlung früh ab Keimblattstadium durchführen!<br />
Je kleiner die Unkräuter, umso empfindlicher sind sie gegenüber Blatt- und Boden wirksamen Herbiziden<br />
(siehe Seite 3).<br />
Doppelsplit bringen Sicherheit!<br />
Bei fortgeschrittenen Unkrautstadien ist eine 100 %-ige Wirkung nur mit Folgebehandlungen (5-8 Tage)<br />
erfolgreich.<br />
Bodenherbizide (Bettix SC und - WG) auch bei trockenen Bedingungen einsetzen!<br />
Mehrere Argumente sprechen für eine früh eingesetzte Basismenge an Bodenherbiziden, unabhängig der<br />
Witterung bzw. Bodenfeuchtigkeit:<br />
• Unkräuter, im Besonderen Pfahlwurzler (Amarant, Kamille, Hundspetersilie, Hirtentäschchen, etc.) sind im<br />
jungen Stadium besser bekämpfbar.<br />
• Früh in der Jahreszeit ist die Chance für genügend Bodenfeuchtigkeit/-wirkung eher gewährleistet.<br />
• Mischungen mit Bettix Produkten verstärken die Wirkung der Kontaktwirkstoffe.<br />
• Auch bei Trockenheit ist es sinnvoll die frühen Nachauflauf Behandlungen mit Bettix zu ergänzen.<br />
Sie sind wie eine Versicherung und wirken bei einsetzenden Niederschlägen.<br />
• Bodenherbizide, kumulierte Zielmenge total: 4-5 l/kg pro ha.<br />
Konsequente Abschlussbehandlung!<br />
Im Mai haben wir rascheres Wachstum; auch die Unkräuter wachsen rascher und sind plötzlich zu gross!<br />
Deshalb sollten blattaktive Komponenten nicht unterdosiert werden.<br />
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Die Spezialisten für unkrautfreie Rüben<br />
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Debut + Gondor, der Spezialist gegen hartnäckige Unkräuter!<br />
• Wirkstoff mit systemischer Wirkung; benötigt wüchsiges Wetter (>15°).<br />
Behandlungen müssen immer wiederholt werden.<br />
• Der Einsatz gegen die Hundspetersilie muss vor Beginn Schossen erfolgen.<br />
• Debut + Gondor gegen Klebern und Winden zeigt eine bessere Wirkung in Mischungen ohne<br />
Bodenherbizide.<br />
Venzar, als Mischpartner für mehr Blattwirkung!<br />
• In tiefen Dosierungen (50-200 g/Behandlung) verstärkte Wirkung der Kontaktherbizide (Beetup Pro SC).<br />
• Besonders geeignet für Abschlussbehandlungen gegen zu grosse und hartnäckige Unkräuter (wie z.B. Amarant,<br />
Ausfallraps, Bingelkraut, Melden/Gänsefuss- und Knötericharten).
Strategie für eine erfolgreiche Unkrautregulierung<br />
Unkrautstrategie<br />
Vorsaatbehandlung<br />
Keimblatt<br />
2-Blatt<br />
6-Blatt<br />
10-Blatt<br />
Vorsaatbehandlung:<br />
Bei Altverunkrautung<br />
Einsatz vor der Bodenbearbeitung/Saat.<br />
Roundup<br />
PowerMax<br />
2.0 - 7.0 l/ha<br />
Standardbehandlung<br />
gegen erste Unkrautwelle;<br />
nach 7 Tagen wiederholen.<br />
Abschlussbehandlung<br />
vor dem Reihenschluss; bei fortgeschrittenem<br />
Unkrautstadium, Behandlung in<br />
kurzem Abstand wiederholen (4-6 Tage).<br />
Regenfestes Kontak-Fungizid.<br />
Als Zusatz bei Stop-Behandlungen.<br />
Mischpartner zur Unterstützung<br />
der Standardbehandlung<br />
gegen spezielle Unkräuter<br />
Beetup Pro SC 1.0 - 1.5 l/ha<br />
+ Bettix SC 1.0 - 1.5 l/ha<br />
Beetup Pro SC 1.5 - 2.0 l/ha<br />
+ Bettix SC 1.0 - 2.0 l/ha<br />
Amarant, Ausfallraps (Kreuzblütler),<br />
Bingelkraut, Hundspetersilie, Kamille,<br />
Klebern, Sonnenblume, Winden.<br />
Immer Mischpartner in Folge bei wiederholen. hohem<br />
Alle Alternaria-Druck.<br />
Gänsefuss- und Knötericharten,<br />
Ausfallraps, Amarant, Kamille usw.<br />
Venzar 50 - 100 g/ha<br />
Debut 30 g/ha<br />
Venzar 150 - 200 g/ha<br />
Gräser (alle Hirsen, Ackerfuchsschwanz,<br />
Raygras, Rispengras, Windhalm).<br />
Select 0.5 l/ha<br />
Korrekturbehandlungen<br />
Pflanzenaktivator.<br />
in alleiniger Anwendung<br />
Amarant, Ausfallraps, Hundspetersilie,<br />
Kamille, Klebern, Sonnenblume, Winden<br />
(Behandlung wiederholen n. 8 Tagen).<br />
Mehrjährige Gräser (Quecken, Knaulgras<br />
u.a.), für eine gute Wirkung ist genügend<br />
neue Blattmasse erforderlich.<br />
(Bei hohen Dosierungen 5 Tage Abstand<br />
zu Kontaktherbiziden (Beetup Pro SC).<br />
Pflanzenaktivator mit Bor<br />
beim Reihenschluss, ev. kombinierbar mit<br />
Gräserbekämpfung.<br />
Select 1.0 l/ha + Gondor 0.5 l/ha<br />
Debut 30 g/ha + Gondor 0.5 l/ha<br />
Goëmar Multi 2 × 3 l/ha<br />
Diverse Unkrautgruppen erfordern zusätzliche Wirkung<br />
Amarant<br />
Kamille<br />
Klebern<br />
Hundspetersilie<br />
Knötericharten<br />
Gänsefuss/Melde<br />
Amarant<br />
Kreuzblütler<br />
Lösungen mit Debut<br />
Lösungen mit Venzar
Kleines Unkraut = bessere Wirkung der Herbizide<br />
Wirkung<br />
Beetup Pro SC<br />
sehr gut • • •<br />
+ Bettix WG/SC<br />
Debut Venzar Select<br />
gut • •<br />
Wirkung im Stadium Mischpartner für zusätzliche Wirkung<br />
schwach •<br />
Keimblatt Laubblatt<br />
Amarant • • • • • • • • •<br />
Bingelkraut • • • • • • •<br />
Ehrenpreis • • • • • • • •<br />
Erdrauch • • • • • • • •<br />
Franzosenkraut • • • • • • • • • •<br />
Gänsefuss, Melde • • • • • • • • •<br />
Kreuzblütler: Hederich, Senf, Hellerkraut,<br />
Hirtentäschel<br />
• • • • • • • • •<br />
Hohlzahn • • • • • • • • • • •<br />
Hundspetersilie • • • • • • •<br />
Kamille • • • • • • • • •<br />
Klebern • • • • • • • 2) •<br />
Knöterich, Pfirsichblättriger • • • • • • • •<br />
Knöterich, Vogel- • • • • • • • •<br />
Knöterich, Winden- • • • • • • •<br />
Schwarzer Nachtschatten • • • • • • • • •<br />
Ausfallraps • • • • • • • • •<br />
Samtpappel • •<br />
Sonnenblume • • • •<br />
Stiefmütterchen • • • • • • • •<br />
Storchenschnabel • • • • • • •<br />
Taubnessel • • • • • • • • • •<br />
Vergissmeinnicht • • • • • • •<br />
Vogelmiere • • • • • • • • • • •<br />
Zaun- u. Ackerwinde • • • • • 2)<br />
Hirsen<br />
• • •<br />
Raygras • • • • • • •<br />
Knaulgras • • • • • • • 1)<br />
Rispengras • • • • • • •<br />
Ackerfuchsschwanz • • • •<br />
Windhalm • • • • • • • • •<br />
Ausfallgetreide • • • •<br />
Quecke • • • 1)<br />
1) Höhere Dosierung beachten.<br />
2) Verstärkte Wirkung in Kombination mit Beetup Pro SC.
Blattflecken rechtzeitig vorbeugen – was heisst das?<br />
Aktiver Schutz vor Pilzkrankheiten ist nur erfolgreich,<br />
wenn der Fungizideinsatz vor dem Myzelwachstum erfolgt<br />
(Vgl. Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln oder Schorf im<br />
Obstbau). Von Pilzmyzel befallene Blattfläche kann nicht wieder<br />
gesund gemacht werden; die Blattfläche ist zerstört.<br />
Die Symptome werden erst nach 2-3 Wochen sichtbar.<br />
Keimung Keimschlauch- Infektion Myzelwachstum<br />
der Pilzspore<br />
wachstum<br />
Durch Myzelwachstum irreversibel zerstörte Blattfläche<br />
Warum Spritzintervall einhalten?<br />
Die Triazolfungizide haben bei den Rübenkrankheiten eine Wirkungsdauer von ca. 20 Tagen. In den letzten<br />
Jahren ist eine schleichende Wirkungsminderung (Shifting) gegen die Blattfleckenkrankheiten festzustellen.<br />
Deshalb empfiehlt sich für Folgebehandlungen die Spritzintervalle zu überlappen und die Dosierung einzuhalten.<br />
Beispiel:<br />
Monat Juli August September<br />
Woche 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3<br />
Amistar Xtra 1.0 l/ha<br />
Opus 0.75 l/ha<br />
Capitan 0.8 l/ha<br />
Goëmar Multi 2 × 3 l/ha<br />
Tipps<br />
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Gesunde Blattfläche – gesund erhalten!<br />
• Behandeln Sie früh, spätestens sobald die ersten Blattflecken auftreten.<br />
• Berücksichtigen Sie regionale und vorjährige Erfahrungswerte für den Behandlungsbeginn.<br />
Bei ungenügender Wirkung (Erfahrungswert).<br />
• Auf tolerantere Sorten wechseln.<br />
• Behandlungen im Folgejahr um 7 Tage vorziehen.<br />
Hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt die Wirkstoffaufnahme (morgens oder abends behandeln).<br />
Wurzel- und Blattaktivität fördern mit Goëmar Multi 3 l/ha; kombinierbar mit Fungiziden.
Für eine erfolgreiche Ernte<br />
Schneckenkontrolle<br />
Metarex<br />
5 kg/ha<br />
Vor allem früh gesäte Rüben, Mulch- und Direktsaaten haben oftmals einen langsamen Start.<br />
Schnecken können die kleinen Rüben (Keimblatt-4 Blattstadium) stark schädigen.<br />
Die Nacktschnecken sind nur bei hoher Luftfeuchtigkeit und deshalb meistens nur nachts aktiv.<br />
Auch während dem Regen sind sie versteckt und deshalb selten oder nicht sichtbar.<br />
Empfehlung: An mehreren Orten 10 Rüben abstecken und täglich auf Zuwachs oder fehlende und<br />
angefressene Blätter kontrollieren. Bei anhaltend schlechter Witterung, Behandlung mit<br />
Metarex TDS wiederholen!<br />
Vorteile: Anwenderfreundliches, staubfreies Schneckenkorn. Besonders geeignet bei längerer<br />
Anwendung (Lohnunternehmer). Sehr gutes Streubild dank optimaler Korngrösse. Attraktive,<br />
gerne gefressene Köder.<br />
Anwendung: nur 5 kg/ha.<br />
Spritzen-Reinigung<br />
All Clear Extra 0.5 %<br />
Wirkstoffe können sich in der Spritze (Spritztank, Pumpe, Schläuche, Filter und Düsen) festsetzen.<br />
Längere Standzeiten der ungereinigten Spritze fördern die Belagsbildung. Pflanzenschutzmittel<br />
enthalten oftmals hochaktive Lösungsmittel, die oftmals mehrere Tankfüllungen später diese<br />
Rückstände wieder aktivieren. Eine unmittelbare Spritzen-Reinigung nach der Spritzarbeit<br />
verhindert, dass diese Rückstände zu späteren Schäden führen.<br />
Anwendung: 0.5 Liter/100 Liter Wasser; die 0.5 %-ige Spülflüssigkeit mind. 15 Minuten zirkulieren<br />
lassen. Mit sauberem Wasser nachspülen.<br />
Pflanzenaktivator<br />
Goëmar Multi 3 l/ha<br />
Erhöhte Wurzelaktivität und Jugendentwicklung steigert den Ertrag. Die im Algenfiltrat<br />
enthaltenen Aminosäuren, Polysaccharide, Vitamine, Betaine stimulieren die Nährstoffaufnahme<br />
der Pflanze und wirken als Signalüberträger (Elizitoren), welche die ertragsrelevanten Faktoren<br />
der Pflanze positiv beeinflussen.<br />
Das Algenfiltrat ist mit leicht absorbierbarem Bor (Bor-Äthanol Amin) angereichert und genügt<br />
um den Bedarf zu decken.<br />
Anwendung: Im 6-8-Blattstadium in Mischung/Kombination mit den Herbiziden oder im<br />
Sommer mit den Fungiziden. Behandlung ev. wiederholen.<br />
Diese Informationen ersetzen nicht die Gebrauchsanleitungen. Vor Anwendung aller Produktes Gebrauchsanweisungen beachten.<br />
<strong>Stähler</strong> <strong>Suisse</strong> <strong>SA</strong> · Henzmannstrasse 17A · 4800 Zofingen<br />
Telefon 062 746 80 00 · Fax 062 746 80 08<br />
www.staehler.ch · info@staehler.ch<br />
12/2013