Jahresbericht 2010 - FORUM ENGADIN
Jahresbericht 2010 - FORUM ENGADIN
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DOKUMENTATION <strong>2010</strong>
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong><br />
Redaktion:<br />
Bernard R. Bachmann, Bever<br />
Druck:<br />
Tipografia Menghini SA, Poschiavo<br />
Konzept & Koordination:<br />
Reto Gansser, Pontresina<br />
Bilder:<br />
Bernard R. Bachmann, Bever<br />
David Jenny, Zuoz<br />
Regula Leimbacher-Fäh, La Punt-Chamues-ch<br />
Jürg Rauschenbach, Pontresina<br />
Max Weiss, St. Moritz
INHALT I 03<br />
InhaltsverzeichNIs<br />
Rück- und Ausblick des Präsidenten<br />
Mitgliederversammlung <strong>2010</strong> in Poschiavo<br />
Baderleda Vinschgerbahn<br />
Baderleda Neue Bergbahnen im Engadin<br />
Besuch, Robbi-Museum, Galerie Curtins<br />
und Kulturpreise <strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong><br />
Exkursion Römerwege am Julier,<br />
im Oberengadin und Bergell<br />
Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro QUBUS in Sils<br />
Vorstellung der Alpenakademie Südbünden<br />
Flugplatz Samedan – Wie weiter<br />
Regionale Richtplanung Oberengadin<br />
Kreisinitiative, Wohnen im Oberengadin<br />
Runder Tisch,<br />
Einheimische und Zweitwohnungsbesitzer<br />
Jahresrechnung & Budgetplanung<br />
Vorstand<br />
Mitgliederverzeichnis<br />
04<br />
06<br />
08<br />
11<br />
15<br />
18<br />
20<br />
21<br />
23<br />
26<br />
28<br />
30<br />
32<br />
34<br />
36
04 I RÜCK- UND AUSBLICK DES PRËSIDENTEN<br />
Rück- und Ausblick des Präsidenten<br />
Im Berichtsjahr hat sich unser Verein<br />
weiterhin dafür eingesetzt, der Öffentlichkeit<br />
des Oberengadins seine<br />
Zielsetzungen darzulegen und<br />
deren nachhaltige Durchsetzung<br />
zu empfehlen. Unsere Stellungnahmen<br />
finden Gehör, auch wenn sie<br />
sich nicht immer in politischen Entscheiden<br />
durchsetzen können. So<br />
sind bei den Kreisratswahlen vom 7.<br />
März die Freie Liste und weitere unabhängige<br />
Kandidaten, die unseren<br />
Zielen nahe stehen, etwas weniger<br />
erfolgreich gewesen als zwei Jahre<br />
zuvor. Auch Kandidaten der traditionellen<br />
Parteien teilen in verschiedener<br />
Hinsicht unsere Prioritäten,<br />
aber die Mehrheitsverhältnisse im<br />
Kreisrat können langfristig die uns<br />
richtig erscheinende Politik betreffend<br />
den Zweitwohnungsbau, den<br />
Landschaftsschutz, die Förderung<br />
des Erstwohnungsbaus und eine<br />
sinnvolle Förderung des einheimischen<br />
Kunstschaffens nicht völlig<br />
gewährleisten. Die neuerdings vom<br />
Graubündner Grossrat eingeschlagene<br />
Marschrichtung zu einer neuen<br />
administrativen Einteilung des<br />
Kantons in 8 bis 11 Regionen droht<br />
ohnehin um das Jahr 2013 Regionalvertretungen<br />
wie unseren Kreisrat<br />
aufzuheben. Das hätte tiefgreifende<br />
Auswirkungen auf die Regionalplanung<br />
und weitere regionale<br />
Zusammenarbeitsbereiche; die vorgesehenen<br />
neuen Strukturen würden<br />
wohl als einzige Option für den<br />
wünschbaren Erhalt der direktdemokratischen<br />
regionalen Entscheidungsebene<br />
eine fusionierte Oberengadiner<br />
Gemeinde übriglassen.<br />
Die Frage der Gemeindefusionen in<br />
unserem Tal wird deshalb weiterhin<br />
unsere Aufmerksamkeit beanspruchen.<br />
Die vorliegende Dokumentation<br />
berichtet über die von <strong>FORUM</strong> EN-<br />
GADIN im Jahr <strong>2010</strong> durchgeführten<br />
Anlässe und Veranstaltungen.<br />
Darunter ist die Baderleda „Visionen<br />
einer Landschaft: Natur und<br />
Skilifte“ hervorzuheben, die das erste<br />
Element eines dreiteiligen Zyklus<br />
darstellt. Er wird sich 2011 mit einer<br />
Baderleda über die wirtschaftliche<br />
Bedeutung der Hotels fortsetzen<br />
und in der Folge in eine Diskussion<br />
über „Visionen einer Landschaft:<br />
welchen Tourismus braucht das Engadin<br />
?“ münden.<br />
Das Kulturprogramm wird 2011 auf<br />
gewohnte Weise mit Atelierbesuchen<br />
und Ausstellungsbesuchen<br />
bei einheimischen Künstlern oder<br />
Institutionen fortgesetzt; es wird<br />
mit dem auf Initiative von Dr. Mirella<br />
Carbone beschlossenen Co-<br />
Sponsoring der Vortragsreihe „Das<br />
Engadin leben“ im Hotel Laudinella<br />
sowie dem „Wissenschaftsapéro“ in<br />
Sils inhaltlich und quantitativ deutlich<br />
erweitert. Auch unsere Zusammenarbeit<br />
mit der Societed Engiadinaisa<br />
da scienzas natürelas wird<br />
bei Vorträgen oder Exkursionen, deren<br />
Themen auch unsere Mitglieder<br />
interessieren, weitergeführt.
RÜCK- UND AUSBLICK DES PRËSIDENTEN I 05<br />
Der Vereinsvorstand versammelt<br />
sich häufig, anlässlich seiner formellen<br />
Sitzungen sowie monatlicher<br />
Treffen am Stammtisch, dort oft<br />
auch mit Gästen. Seine Mitglieder<br />
mit unterschiedlicher professioneller<br />
Erfahrung und Lebensanschauung<br />
ergänzen sich vorzüglich und<br />
bringen gemeinsame Visionen in<br />
unsere Programme ein. Es freut uns<br />
besonders, dass unser Ehrenpräsident<br />
Carlo Spillmann, der Gründer<br />
des Vereins, häufig an diesen Treffen<br />
teilnimmt. Da wir nun dem 20.<br />
Geburtstag des Vereins entgegengehen,<br />
beginnen wir bereits für das<br />
Jahr 2014 ein Jubiläumsprogramm<br />
zu konzipieren.<br />
Inzwischen sind auch einige der<br />
vom Verein seit einiger Zeit bearbeiteten<br />
Sachfragen gereift; die<br />
Ergebnisse können nun bald öffentlich<br />
zur Diskussion gestellt<br />
werden.<br />
Von der Stiftung Terrafina Oberengadin<br />
können wir die öffentliche<br />
Diskussion der Frage übernehmen,<br />
wie man den Oberengadiner Hotels<br />
helfen kann. Terrafina hat ein<br />
Team der HTW Chur beauftragt,<br />
eine Studie über die betriebswirtschaftliche<br />
Machbarkeit neuer<br />
Ferienhotels erstellen lassen. Das<br />
Studienergebnis zeigt auf, dass<br />
zwar gut geführte bestehende<br />
Hotels die notwendigen Rückstellungen<br />
für Unterhalt und Erneuerung<br />
ihrer Gebäude vornehmen<br />
können; dass jedoch gleichwertige<br />
Hotels zu vertretbaren finanziellen<br />
Bedingungen wohl nicht neu errichtet<br />
werden könnten.<br />
Ein weiteres schon lange behandeltes<br />
Anliegen des Vereins betrifft<br />
die Beziehungen zwischen Einheimischen<br />
und Feriengästen. Letzten<br />
November hat <strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong><br />
ein Rundtischgespräch zu diesem<br />
Thema veranstaltet, das wertvolle<br />
Erkenntnisse geliefert hat. Dank einem<br />
Sponsoring wird eine Zusammenfassung<br />
dieser Erkenntnisse<br />
in gedruckter Form an die gesamte<br />
Oberengadiner Bevölkerung<br />
verteilt. Im März 2011 fand bereits<br />
eine Baderleda zu diesem Thema<br />
statt; die Ergebnisse der Diskussion,<br />
insbesondere die Notwendigkeit<br />
einer Kontaktplattform in jeder<br />
Gemeinde und weitere Formen<br />
des erwünschten Dialogs werden<br />
ebenfalls publiziert und in geeigneten<br />
Foren der Öffentlichkeit zugänglich<br />
gemacht.<br />
Ich habe allen Anlass, hier unseren<br />
Mitgliedern für ihr Interesse und<br />
ihre Unterstützung zu danken; bei<br />
einem etwa konstanten Mitgliederbestand<br />
und einigen willkommenen<br />
Sponsorenbeiträgen gestatten<br />
uns diese Beiträge – unsere<br />
einzige Einnahmequelle – unsere<br />
Programme durchzuführen. Mein<br />
Dank geht auch an unsere freiwillig<br />
tätigen Vorstandsmitglieder<br />
und Fachberater, deren aktive Beiträge<br />
unersetzlich sind.<br />
Claudio Caratsch
06 I MITGLIEDER VERSAMMLUNG IN POSCHIAVO<br />
Mitgliederversammlung in Poschiavo<br />
Um die südlichen Nachbartäler<br />
des Engadins unserem Blickpunkt<br />
näher zu rücken, haben<br />
wir unsere 16. Mitgliederversammlung<br />
in Poschiavo abgehalten;<br />
die kommende für 2011<br />
führen wir im Bergell durch. Neben<br />
der wichtigen direkten Aussprache<br />
mit den Mitgliedern,<br />
von denen 76 teilgenommen<br />
haben, gab uns dieser Standort<br />
auch Gelegenheit, mit dortigen<br />
Behörden unsere Standpunkte<br />
zu vergleichen und bei sehr umfassenden<br />
Führungen durch das<br />
Städtchen auf viel Bemerkenswertes<br />
in der Geschichte, der<br />
Architektur – klassizistische und<br />
neugotische Palazzi, das Beinhaus<br />
der Stiftskirche und das<br />
Museum Casa Console – und im<br />
heutigen Leben dieses südöstlichsten<br />
Zipfels des Kantons zu<br />
stossen. Herr Tino Zanetti, Podestà<br />
von Poschiavo, hatte uns<br />
nicht nur den Gemeindesaal –<br />
den Salone La Tor, der für diesen<br />
Anlass mit plastischen Werken<br />
der Kunstpreisträgerin Manuela<br />
Dorsa Crameri dekoriert war<br />
– zur Verfügung gestellt; er bereicherte<br />
auch die Mitgliederversammlung<br />
mit einem sehr<br />
pointierten Vortrag über die<br />
Entwicklungspolitik der grossen<br />
Gemeinde und über seine eigenen<br />
Erfahrungen in kantonalen<br />
Fragen und mit Gemeindefusionen.<br />
Anschliessend empfing uns<br />
die Gemeindebehörde zu einem<br />
sympathischen Apéro auf dem<br />
Hauptplatz, wo sich die Teilnehmer<br />
mit verschiedenen lokalen<br />
Politikern und Unternehmern<br />
unterhalten konnten.<br />
Die Mitgliederversammlung<br />
empfing den <strong>Jahresbericht</strong>, den<br />
die Vorstandsmitglieder, jeder für<br />
seine Sparte, alternierend vortrugen,<br />
hiess die Jahresrechnung und<br />
das Budget 2011 gut und entlastete<br />
den Vorstand. Bernard Bachmann,<br />
bereits Vorstandsmitglied,<br />
der seine Arbeitskraft unermüdlich<br />
dem Verein widmet, wurde<br />
einstimmig zum Vizepräsidenten<br />
gewählt. Mit grosser Genugtuung<br />
und einstimmiger Wahl wurde die<br />
Kandidatur von Dr. Mirella Carbone<br />
in den Vorstand aufgenommen;
MITGLIEDER VERSAMMLUNG IN POSCHIAVO I 07<br />
ihre umfassenden Kenntnisse<br />
der Gegend von St. Moritz bis Sils<br />
und ins Bergell sowie ihre rege<br />
Vortragstätigkeit haben das Programm<br />
unseres Vereins bereits<br />
bereichert (siehe Kapitel Rückund<br />
Ausblick).<br />
Im Rahmen unserer Mitgliederversammlung<br />
haben wir auch<br />
den Engadiner Kulturpreis von<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong> der plastischen<br />
Künstlerin Manuela Dorsa<br />
Crameri und dem Schriftstellet<br />
und Dichter Alfons Clalüna<br />
überreicht; beide haben der Versammlung<br />
einige Beispiele aus<br />
ihrem Können vermittelt.<br />
Die Hin- und Rückreise mit der<br />
Rhätischen Bahn war von der<br />
Landschaft her wie von den Kontaktnahmen<br />
zwischen Teilnehmern<br />
und den Kommentaren<br />
eines früheren Lokomotivführers<br />
über die Bahnstrecke eine vergnügliche<br />
Ergänzung des Tagesprogramms.<br />
Allerdings werden<br />
bei solch längeren Reisen unsere<br />
Mitgliederversammlungen<br />
Ganztagesprogramme, was einigen<br />
Mitglieder Probleme bringt.<br />
Immerhin kam die Heimfahrt<br />
eine halbe Stunde vor der Rüfe<br />
beim Berninapass noch glimpflich<br />
durch, sonst hätten wir ein<br />
Abendprogramm im Bernina<br />
Hospiz improvisieren müssen.<br />
Verschiedene Kalenderrücksichten<br />
legen auch 2011 die Mitgliederversammlung<br />
auf Ende Juni<br />
fest; wir wollen aber ab 2012 wieder<br />
die früher üblichen Termine<br />
Ende Juli – der Ferienzeit unserer<br />
Mitglieder aus dem Unterland –<br />
einhalten.<br />
Claudio Caratsch
08 I BAHNVERBINDUNG <strong>ENGADIN</strong>-VINSCHGAU: ABER WIE?<br />
Bahnverbindung Engadin-Vinschgau:<br />
aber wie?<br />
An unserer Baderleda vom<br />
26. Februar <strong>2010</strong> referierte<br />
Willy Altermatt, ehemals<br />
Oberingenieur der RhB, im<br />
Hotel Laudinella über umfangreiche<br />
Vorstudien zum<br />
grenzüberschreitenden<br />
Projekt einer Bahnverbindung<br />
zwischen dem Engadin<br />
und dem Vinschgau.<br />
Der Referent, dipl.Ing. ETH, hatte<br />
bereits beim Vereina-Tunnel, der<br />
einen langen Atem aller Beteiligter<br />
beanspruchte, die Oberaufsicht.<br />
Ein interdisziplinäres Team<br />
mit Willy Altermatt projektiert<br />
zurzeit die vorgeschlagene neue<br />
Verbindung in den Vinschgau.<br />
Der Kanton Graubünden und die<br />
autonome Provinz Bozen/Südtirol<br />
haben im Rahmen des Interreg-III-A-Projektes<br />
„Öffentlicher<br />
Verkehr im Dreiländereck: Bahnverbindungen<br />
Unterengadin<br />
– Obervinschgau“ diese Arbeitsgruppe<br />
mit beratenden Fachleuten<br />
und Behördenvertretern<br />
eingesetzt und ihr den Auftrag<br />
erteilt, Machbarkeit und Zweckmässigkeit<br />
einer Verbindung der<br />
Bahnsysteme von Graubünden<br />
und Südtirol zu überprüfen und<br />
Vor- und Nachteile von möglichen<br />
Trassen abzuklären. Die<br />
nachfolgenden Ausführungen<br />
sind das Resultat dreijähriger<br />
Studien des interdisziplinären<br />
Teams.<br />
Untersucht wurden aus einer<br />
grossen Zahl möglicher Varianten<br />
folgende Strecken:<br />
Sagliains-S-chanf-Livigno-Valchava-Mals:<br />
77 km, wovon 43 km Tunnel; Fahrzeit 85 Min.<br />
Sagliains-Zernez-Punt La Drossa-Valchava-Mals:<br />
54 km, wovon 33 km Tunnel, Fahrzeit 56 Min.<br />
Sagliains-Scuol-Valchava-Mals (direkt):<br />
45 km, wovon 23 km Tunnel, Fahrzeit 45 Min.<br />
Sagliains-Scuol-Valchava-Müstair-Mals:<br />
34 km, wovon 34 km Tunnel, Fahrzeit 65 Min.<br />
Sagliains-Scuol-Nauders-Reschenpass-Mals:<br />
77 km, wovon 26 km Tunnel, Fahrzeit 84 Min.<br />
Das Gebiet ist seit Anfang des 20.<br />
Jahrhunderts von verschiedenen<br />
Autoren geologisch bearbeitet<br />
worden. Wichtige geotechnische<br />
und hydrogeologische Datenquellen<br />
sind Bauvorhaben der<br />
Engadiner Kraftwerke, Erkenntnisse<br />
aus dem Bau des Vereina-<br />
Tunnels und zusätzlich in Auftrag<br />
gegebene Feldstudien. Es<br />
stellen sich Fragen zur offenen<br />
und geschlossenen (=Tunnel)<br />
Linienführung, z.B.: welche Steigungen<br />
ergeben sich; erheischen<br />
diese eher elektrischen oder Dieselbetrieb<br />
oder eine Kombination<br />
von beidem.
BAHNVERBINDUNG <strong>ENGADIN</strong>-VINSCHGAU: ABER WIE? I 09<br />
Nachfrageabschätzung<br />
Die Untersuchungen haben ergeben,<br />
dass, wenn der politische<br />
Wille vorhanden ist und die nötigen<br />
Mittel zur Verfügung gestellt<br />
werden, grundsätzlich alle<br />
Varianten machbar sind. Die<br />
Analyse des Ist-Zustandes hat<br />
u.a. aufgezeigt, dass vom Schienennetzanschluss<br />
Unterengadin<br />
– Obervinschgau keine Fernverkehrsfunktion<br />
im Sinne des<br />
Alpentransites zu erwarten ist;<br />
die Strecken sind hauptsächlich<br />
inneralpin und verbinden die<br />
SBB-Linien mit dem Unterengadin<br />
und Mittelbünden und dem<br />
Vinschgau (Meran, Bozen oder<br />
Veneto/Trentino). In der Tourismusbranche<br />
des Engadins besteht<br />
allerdings ein dringender<br />
Wunsch, ein dem Glacier Express<br />
vergleichbares Tourismusprodukt<br />
Engadin – Meran – Venedig<br />
zu realisieren. Dank der Projektstudie<br />
liegen nun für die<br />
verschiedenen Varianten Schätzungen<br />
vor zu Investitionen, Betriebsaufwand,<br />
Erträgen und<br />
zum Passagieraufkommen sowie<br />
eine Beurteilung der regionalen<br />
Synergien.<br />
Regionalwirtschaft<br />
und Umweltaspekte<br />
Beim Schienen-Netzschluss Unterengadin<br />
– Obervinschgau,<br />
die weiter bearbeitet wird, steht<br />
die regional-wirtschaftliche<br />
Aufwertung der Talschaften im<br />
Rätischen Dreieck klar im Vordergrund.<br />
Was mit der Vereina-<br />
Linie und der Vinschgau-Bahn<br />
als Sticherschliessung mit gutem<br />
Erfolg auf jeweils nationaler<br />
Ebene begonnen wurde, könnte<br />
durch einen Netzschluss auf eine<br />
benutzerfreundlichere Ebene<br />
gebracht werden und dem in-
10 I BAHNVERBINDUNG <strong>ENGADIN</strong>-VINSCHGAU: ABER WIE?<br />
neralpinen Raum des Rätischen<br />
Dreiecks neue wirtschaftliche<br />
Perspektiven eröffnen, die insofern<br />
über den Tourismus hinausreichen,<br />
als dadurch Erholungswert<br />
und umweltschonende<br />
Mobilität zum Markenzeichen<br />
erhoben würden. Diese Variante<br />
wird weiterverfolgt. Kommt<br />
es zum Ausbau, wird es sich um<br />
eine einspurige Personenbahn<br />
handeln. Ein Autoverladebetrieb<br />
wird ausgeschlossen. Das Gütertransportaufkommen<br />
ist gering<br />
und deshalb zweitrangig.<br />
Für eine Tunnelverbindung zum<br />
Vinschgau liegen heute allerdings<br />
nicht gleich überzeugende<br />
Argumente vor, wie seinerzeit für<br />
die Vereina. Die Ofenpassstrasse<br />
ist im Gegensatz zur Flüela gut<br />
ausgebaut und wintersicher. Das<br />
Verkehrsaufkommen ist zurzeit<br />
vergleichsweise bescheiden.<br />
Wie weiter<br />
Das „Internationale Aktionskomitee<br />
Bahnverbindung Engadin –<br />
Vinschgau“ tritt ein für die Schliessung<br />
der Bahnlücke mit einer<br />
Tunnelverbindung zwischen dem<br />
Engadin und dem Vinschgau.<br />
Willy Altermatt hat mit seinen<br />
Ausführungen eindrücklich aufgezeigt,<br />
wie komplex allein schon<br />
die Planung eines Projektes dieser<br />
Grössenordnung ist. Bis zu einer<br />
definitiven Betriebsaufnahme<br />
– wenn sie denn tatsächlich<br />
kommt – dürften gut und gerne<br />
weitere 20 Jahre ins Land ziehen.<br />
Die mutige Pionierleistung unserer<br />
Vorfahren vor 100 Jahren mit<br />
der Eröffnung der RhB – unserer<br />
„Kleinen Roten“ – ist nicht hoch<br />
genug einzuschätzen.<br />
Ursa Rauschenbach-Dallmaier
NEUE BERGBAHNEN IM OBER<strong>ENGADIN</strong>: HAHNENSEE ODER LAGALB I 11<br />
Neue Bergbahnen im Oberengadin:<br />
Hahnensee oder Lagalb?<br />
Wie soll der Wintersport im<br />
Oberengadin weiterentwickelt<br />
werden? <strong>FORUM</strong> EN-<br />
GADIN organisierte am 16.<br />
April eine Baderleda in der<br />
Laudinella, welche diese<br />
Frage nicht nur im Grundsatz,<br />
sondern anhand konkreter<br />
Vorhaben diskutierte.<br />
Vorstandsmitglied<br />
David Jenny moderierte<br />
den Anlass, bei dem es mitunter<br />
zu äusserst angeregten<br />
und kontroversen Voten<br />
kam.<br />
Auf dem Podium standen als Exponenten<br />
der Bergbahnen Markus<br />
Meili (Geschäftsführer der<br />
BEST AG) und Hans Schneider<br />
(Geschäftsleiter von Pro Natura<br />
Graubünden), der die Umweltschutzverbände<br />
vertrat.<br />
Was bringt eine Skigebietsverbindung<br />
Corviglia-Corvatsch?<br />
Ergibt es Sinn, dafür die Lagalbbahn<br />
zu schliessen? Ist der Bau<br />
von neuen Bergbahnen überhaupt<br />
noch tragbar für Natur<br />
und Landschaft? Diese Fragen haben<br />
in den letzten Wochen viele<br />
Einheimische und Gäste beschäftigt.<br />
Denn anfangs März wurde<br />
bekannt, dass der Bau einer Skigebietsverbindung<br />
mit Bahnen<br />
über den Hahnensee ein Gesamtkonzept<br />
zur Entwicklung der Skiund<br />
Tourismusinfrastruktur im<br />
Oberengadin voraussetzt. In diesem<br />
Zusammenhang wurde klar,<br />
dass die Umweltschutzverbände<br />
einen Rückbau der Lagalbbahn<br />
als gangbare Kompensation für<br />
neue Bahnen im Oberengadiner<br />
Haupttal sehen. Solche Projekte<br />
interessieren auch die Mitglieder<br />
von <strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong>; deshalb<br />
veranstaltete der Verein die Baderleda<br />
„Natur und Skilifte».<br />
Von einer Vision zur anderen<br />
Meili zeigte einführend auf, wie<br />
es zur Situation gekommen ist,<br />
wie sie sich heute präsentiert.<br />
Dazu blendete er Jahre zurück,<br />
als der Verwaltungsrat der damaligen<br />
Diavolezza AG die Vision Diavolezza<br />
2025 entwickelte. Diese<br />
sah eine Verbindung der Gebiete<br />
Diavolezza und Lagalb vor mittels<br />
eines Sessellifts über die Alp<br />
Bondo. Um die Attraktivität des<br />
Skigebiets weiter zu steigern, war<br />
ein zweiter Sessellift (Collinas) bei<br />
der Diavolezza vorgesehen und<br />
als abschliessendes Projekt eine<br />
Verlegung der Lagalb-Talstation<br />
auf die Alp Bondo. Die Bahn würde<br />
in diesem Fall die Berninapassstrasse<br />
überqueren.<br />
Im Frühling 2007 kam es dann<br />
zur Fusion der Oberengadiner<br />
Bergbahnen (Marguns, Corvig-
12 I NEUE BERGBAHNEN IM OBER<strong>ENGADIN</strong>: HAHNENSEE ODER LAGALB<br />
lia, Diavolezza-Lagalb, Suvretta)<br />
zur BEST AG. Kurz nach der Fusion<br />
reichte die BEST AG eine Konzession<br />
ein für den Bau von zwei<br />
Sechser-Sesselbahnen (Alp Bondo<br />
und Collinas). An diesem Vorhaben<br />
hatten die Umweltschutzverbände<br />
jedoch keine Freude und<br />
erhoben Einsprache. Eine Überbauung<br />
der Alp Bondo sei zu verweigern,<br />
eine Sesselbahn Collinas<br />
nur unter Auflagen zu realisieren,<br />
ein Ausbau des Wintersportangebots<br />
auf das Haupttal zu konzentrieren,<br />
so die Forderungen<br />
der Umweltschutzverbände.<br />
«Wir gingen bei unserer Einsprache<br />
vom Gesamtkonzept aus,<br />
also auch mit einer Lagalbbahn,<br />
die quer durch die Passlandschaft<br />
zu stehen kommen soll» ergänzte<br />
Hans Schneider Meilis Ausführungen.<br />
Aufgrund dieser Blockade kam<br />
die alte Idee einer Corvatsch-Erschliessung<br />
von St. Moritz-Bad<br />
auf. Die Konzessionsgesuche für<br />
die Sesselbahnen wurden in der<br />
Folge auf Eis gelegt und die Bergbahnen<br />
suchten das Gespräch<br />
mit den Umweltschutzverbänden,<br />
um diese von Beginn weg in<br />
die Projektplanung miteinzubeziehen.<br />
Hinzu kommt, dass zwischen<br />
der Gemeinde St. Moritz<br />
und den Umweltschutzverbänden<br />
seit der Ski-WM 2003 ein Vertrag<br />
besteht, gemäss dem auf der<br />
nördlich ausgerichteten Talseite<br />
in den nächsten 30 Jahren auf<br />
neue touristische Bauvorhaben<br />
verzichtet werden muss. Dieser<br />
Verzicht sollte die WM-bedingten<br />
Landschaftseingriffe am Corviglia-Hang<br />
kompensieren.<br />
Um die Hahnenseebahnen realisieren<br />
zu können, braucht es<br />
somit eine Vereinbarung, diesen<br />
Vertrag anzupassen. Und da das<br />
betreffende Gebiet in einem BLN-<br />
Gebiet liegt (Bundesinventar der<br />
Landschaften und Naturdenkmäler<br />
von nationaler Bedeutung),<br />
braucht es zusätzlich das Einverständnis<br />
der eidgenössischen<br />
Kommission für Natur und Heimatschutz<br />
(ENHK). Und diese<br />
verlangt das besagte Gesamtkonzept,<br />
das die Diskussionen um die<br />
Lagalbbahn-Schliessung ausgelöst<br />
hat.<br />
Was ist besser für die Natur?<br />
Hans Schneider von der Pro Natura<br />
erklärte darauf, was eine<br />
Lagalbbahn-Schliessung und der<br />
Rückbau der Anlagen der Natur<br />
bringen, im Vergleich zum Bau<br />
der Hahnenseebahnen. Was besser<br />
für die Natur sei, darüber könne<br />
man sich natürlich streiten,<br />
meinte Schneider. Für ihn habe<br />
die oft genannte «Steinwüste»<br />
Lagalb aber einen grossen Wert<br />
und vor allem die Alp Bondo biete<br />
wegen dem mäandrierenden
NEUE BERGBAHNEN IM OBER<strong>ENGADIN</strong>: HAHNENSEE ODER LAGALB I 13<br />
Bach und dem lichten Baumbestand<br />
eine höhere Biodiversität<br />
als das Gebiet Hahnensee. Und<br />
falls die Lagalbbahn geschlossen<br />
werden könnte, würde das Gebiet<br />
links der Passstrasse ganz der<br />
Natur überlassen, während der<br />
Hahnensee bereits heute stark<br />
beeinträchtigt werde. «Ruhe und<br />
Naturbelassenheit sind wichtige<br />
Werte für uns», so Schneider.<br />
Seine Schlussfolgerung: «Eine<br />
Skigebietsverbindung Corviglia-<br />
Corvatsch ist aus unserer Sicht<br />
verträglicher als eine Verbindung<br />
Lagalb-Diavolezza über die Alp<br />
Bondo.» Auch Meili führte aus,<br />
dass er mehr Wert in den Hahnenseebahnen<br />
sieht.<br />
Denn diese sollen mehr Gäste ins<br />
Tal bringen, da grosse Skigebiete<br />
das seien, was die Leute suchen.<br />
Ein attraktiveres Gebiet am Berninapass<br />
hingegen würde nur die<br />
bestehenden Gäste im Tal anders<br />
verteilen, den Kuchen insgesamt<br />
aber nicht grösser machen. Zudem<br />
ist Meili überzeugt, dass ein<br />
zusammenhängendes Skigebiet<br />
von Sils bis Celerina den Verkehr<br />
im Tal mindert.<br />
Nicht alle Zuhörer glaubten an<br />
diese These. Denn die Verbindung<br />
sei bis auf ein kleines Stück<br />
jetzt schon da und wenn diese so<br />
wichtig sei, könne man ja einen<br />
Shuttlebus zwischen Signalbahn<br />
und Surlej einrichten, wurde vorgeschlagen.<br />
Weiter kamen in der<br />
Diskussion Bedenken auf zum<br />
Standort der Talstation der Hahnenseebahnen<br />
hinter der Tennishalle.<br />
Diese liege viel zu weit weg von<br />
der Signalbahn, die Skigebiete<br />
würden so gar nicht miteinander<br />
verbunden.<br />
Auch utopische Ideen wurden<br />
vorgeschlagen, wie der Bau einer<br />
Tunnelbahn vom Signalparkplatz<br />
Richtung Corvatsch. Unmut über<br />
das Vorgehen wurde mit einigen<br />
feindlichen Voten gegen die Umweltschutzverbände,<br />
die alles nur<br />
verhindern wollen, geäussert.<br />
Die Tendenz, alles mit Verträgen,<br />
Vereinbarungen und Kompensationen<br />
zu regeln, sei gefährlich.<br />
Das Wort «Kuhhandel» fiel<br />
mehrmals. Nicht alle Zuhörer waren<br />
überzeugt, ob eine Konzentrierung<br />
des Wintersports aufs<br />
Haupttal sinnvoll ist. Bringt nicht<br />
eine Diversifizierung mit ruhigen<br />
Skigebieten (Lagalb-Diavolezza)<br />
und hektischen (Corviglia) mehr?<br />
Und kann die Skigebietsverbindung<br />
Diavolezza Lagalb nicht auf<br />
eine sanfte Art realisiert werden,<br />
so dass es für die Natur und das<br />
Schneesportgeschäft passt?<br />
Die Diskussion zeigte, dass die<br />
Meinungen über das Thema<br />
«Natur und Skilifte» weit auseinander<br />
gehen, jedoch – und
14 I NEUE BERGBAHNEN IM OBER<strong>ENGADIN</strong>: HAHNENSEE ODER LAGALB<br />
das war das Irritierende an diesem<br />
Abend – nicht unbedingt<br />
zwischen Meili und Schneider,<br />
sondern zwischen den Bergbahnen<br />
und Umweltschutzverbänden<br />
auf der einen und der Bevölkerung<br />
auf der anderen Seite.<br />
Ein Gesamtkonzept, das alle<br />
Fragen, alle Vor- und Nachteile<br />
nochmals gründlich abwägt, ist<br />
vor diesem Hintergrund durchaus<br />
sinnvoll.<br />
David Jenny<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong> und Engadiner Naturforschende Gesellschaft<br />
sind eng vernetzt<br />
Naturkundliche Themen mit Bezug zum Engadin stossen auf breites<br />
Interesse bei Einheimischen und Gästen. Bei zahlreichen Exkursionen<br />
und Vorträgen der Engadiner Naturforschenden Gesellschaft SESN<br />
finden sich auch immer wieder Mitglieder von <strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong>. Im<br />
Jahr <strong>2010</strong>, welches bei der SESN im Zeichen der Gletscher und der Biodiversität<br />
stand, führten gut besuchte Exkursionen zu den Gletschervorfeldern<br />
im obern Puschlav, zu den Spuren der Eiszeit bei Maloja<br />
und in die Entdeckung der Artenvielfalt oberhalb Samedan. Weil die<br />
Interessen und Ziele von <strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong> und SESN oft übereinstimmen,<br />
hat sich eine gegenseitige Unterstützung ergeben, welche die<br />
gemeinsame Organisation und Ausschreibung von Veranstaltungen,<br />
aber auch Sponsoringbeiträge umfasst. So hat <strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong> einen<br />
Fotowettbewerb der SESN mitunterstützt und ab und zu Spesenbeiträge<br />
an ReferentInnen von gemeinsam<br />
organisierten Vorträgen vergütet. Das Jahr 2011<br />
steht bei der SESN unter dem Thema ‚Wälder‘,<br />
wobei mehrere Exkursionen im Engadin geplant<br />
sind, welche auch für viele Mitglieder von<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong> von Interesse sein dürften.<br />
Garanten für die Vernetzung sind Claudio<br />
Caratsch und David Jenny; sie beide präsidieren<br />
die beiden Organisationen und sind Vorstandsmitglieder<br />
der jeweiligen Partnerorganisation.<br />
David Jenny<br />
Präsident SESN
BESUCH DES ROBBI-MUSEUMS IN SILS-MARIA I 15<br />
Besuch des Robbi-Museums in Sils-Maria<br />
Am 20. August <strong>2010</strong>, um 17.00 Uhr,<br />
führte Dr. Mirella Carbone (Vorstandsmitglied<br />
von <strong>FORUM</strong> EN-<br />
GADIN und Co-Leiterin des Kulturbüros<br />
Sils/Segl KUBUS) eine kleine<br />
aber sehr interessierte Gruppe<br />
von Forumsmitgliedern durch die<br />
Ausstellungen im Robbi-Museum.<br />
Dieses Silser Museum bereichert<br />
seit 1995 das Oberengadiner Kulturangebot.<br />
Der Maler Andrea<br />
Robbi (1864-1945), Spross einer aus<br />
Sils nach Italien ausgewanderten<br />
Zuckerbäckerfamilie, wuchs in<br />
Carrara und Salluzzo (Turin) auf,<br />
verbrachte aber mit der Familie<br />
die Sommerferien immer in Sils,<br />
wo der Vater noch ein Haus besass.<br />
Nach einer internationalen<br />
kunstakademischen Ausbildung,<br />
die ihn u.a. nach München, Paris<br />
und Rom führte, beschloss der<br />
34-jährige Künstler im Sommer<br />
1898, aus bis heute nicht geklärten<br />
Gründen, den Pinsel beiseite<br />
zu legen und sich ins Silser Elternhaus<br />
zurückzuziehen, wo er die<br />
restlichen 47 Jahre seines Lebens<br />
in absoluter Isolation verbrachte<br />
und mit 81 Jahren arm und vollkommen<br />
verkannt starb.<br />
Der Initiator des ihm gewidmeten<br />
Museums, der Bildhauer Giuliano<br />
Pedretti, hörte erst einige Jahrzehnte<br />
nach Andrea Robbis Tod<br />
zum ersten Mal von ihm. Die seltsamen<br />
Geschichten, die Pedretti<br />
über den „Dachs“ von Sils zu Oh-<br />
ren kamen, machten ihn neugierig:<br />
So begann eine lange detektivische<br />
Arbeit, die zwar nicht zur<br />
Lösung aller Rätsel über Robbis<br />
Leben führen konnte, wohl aber<br />
zur Entdeckung einer beträchtlichen<br />
Anzahl von Ölgemälden,<br />
Zeichnungen und Aquarellen, die<br />
zum grössten Teil in Engadiner<br />
oder Bergeller Estrichböden und<br />
Kellern ein Schattendasein fristeten.<br />
Die ausserordentliche künstlerische<br />
Qualität dieser Werke,<br />
die Pedretti damals in Staunen<br />
versetzte, begeistert heute jeden<br />
Besucher des kleinen Museums<br />
im Ortskern von Sils-Maria und<br />
war für einige der Teilnehmer an<br />
der Führung eine erfreuliche Entdeckung.<br />
Vor zwei Jahren begann eine<br />
Zusammenarbeit zwischen der<br />
Andrea-Robbi-Stiftung und der<br />
Zürcher Galerie Stephan Witschi:<br />
Seitdem wird jede Saison eine<br />
zeitgenössische Schweizer Künstlerpersönlichkeit<br />
dazu eingeladen,<br />
ihre Werke neben jenen Robbis<br />
auszustellen. Im Sommer <strong>2010</strong><br />
war Hans Witschi (1954) „Gast“ bei<br />
Andrea Robbi: Die figurative und<br />
expressive Malerei dieses in Luzern<br />
geborenen und in New York<br />
lebenden Künstlers beeindruckte<br />
die Forumsmitglieder durch ihre<br />
malerische Dichte und ihre Kraft.<br />
Mirella Carbone
16 I BESUCH DES SCHAULAGERS DER GALERIE CURTINS IN ST. MORITZ<br />
Besuch des Schaulagers<br />
der Galerie Curtins in St. Moritz<br />
18 Mitglieder unseres Vereins<br />
haben am 9. Januar <strong>2010</strong> wieder<br />
das Schaulager der Galerie Curtins<br />
besuchen können und sich<br />
am umfassenden Bilderschatz<br />
einheimischer Künstler gefreut,<br />
die der Galerist Franz Roediger<br />
gesammelt hat. Die Rolle dieses<br />
Fachmannes als Hüter eines bedeutenden<br />
Fundus an Gemälden<br />
und als Verbreiter seiner Kenntnisse<br />
durch die Auflage zahlreicher<br />
Kunstbücher kann nicht<br />
hoch genug eingeschätzt werden.<br />
Er ist wahrlich der Mäzen<br />
der einheimischen Kunstszene.<br />
Die Besucher des Schaulagers<br />
konnten wiederum einprägsame<br />
und kräftige Kompositionen von<br />
Jacques Guidon, feine, farblich<br />
ausgeklügelte Bilder von Constant<br />
Könz, grosse Bildnisse und<br />
14 Jahre Kulturpreise<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong><br />
1998 hat sich unser Verein<br />
zum Ziel gesetzt, alle zwei<br />
Jahre einen Engadiner Kulturpreis<br />
zu verleihen. Erster<br />
Gewinner war 1988 das RISS<br />
Team der Galerie RISS in Samedan.<br />
In der Folge gingen<br />
Preise an die Kulturplattform<br />
LA VOUTA in Lavin (2000), an<br />
das Theater ZUOZ GLOBE und<br />
an die Theatergruppe der<br />
Academia Engiadina (2011).<br />
Ausstellungen wurden gefördert,<br />
so die Plastiken von<br />
Paul Grass (2001) in Samedan<br />
und die Gletscherausstellung<br />
der Geografin Dr. Christine<br />
Rothenbühler in Zuoz (<strong>2010</strong>).<br />
Subventionen bekamen Giuliano<br />
Pedretti für eine Buchpublikationen<br />
über seine<br />
Skulpturen (2004), Alesch<br />
Vital für ein Kunstbuch über<br />
sein Gesamtwerk (2005), Silvio<br />
Giacometti für sein Buch<br />
über die Familie von Alberto<br />
Giacometti (2006), und Romedi<br />
Reinalter über Botanik
BESUCH DES SCHAULAGERS DER GALERIE CURTINS IN ST. MORITZ I 17<br />
(2009). Die Filmschaffenden<br />
Urs Frey, Guarda (2007), sowie<br />
Oliver Conrad und Gian<br />
Klainguti, St.Moritz (2008)<br />
wurden ausgezeichnet. Der<br />
Schauspieler Lorenz Polin<br />
aus Samedan erhielt 2005<br />
und 2006 Teilstipendien für<br />
sein Theaterstudium. 2008<br />
erhielten der Orchesterverein<br />
Engadin und das Rudè da<br />
Chaunt Beiträge an ihre Jubiläumskonzerte.<br />
<strong>2010</strong> waren<br />
die Preisträger der Dichter<br />
Alfons Clalüna und die Künstlerin<br />
Manuela Dorsa Crameri,<br />
beide in Samedan. Die Verteilung<br />
der Kunstpreise erfolgte<br />
also in einem rascheren<br />
Rhythmus als ursprünglich<br />
ins Auge gefasst. Insgesamt<br />
gingen über Fr. 38‘000.- an<br />
Engadiner Kunstschaffende;<br />
die Preise halfen auch, die<br />
Aufmerksamkeit des Publikums<br />
auf das einheimische<br />
Kulturschaffen zu richten.<br />
Claudio Caratsch<br />
Landschaften von Wanda Guanella,<br />
kleine raffinierte Collagen,<br />
die Spätwerke von Ursina Vinzens<br />
bewundern. Wer selber die<br />
Werke dieser Engadiner Künstler<br />
sammeln oder auch ein Einzelstück<br />
erwerben will, wird bei<br />
Franz Roediger eine schöne Auswahl<br />
finden und dort zu vernünftigen<br />
Preisen seine Wahl treffen<br />
können.<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong> wird weiterhin<br />
Galerie- und Atelierbesuche<br />
veranstalten. An der nächsten<br />
Mitgliederversammlung wird<br />
als neues Vorstandsmitglied die<br />
Kunsthistorikerin Catherine Caratsch-Keller<br />
vorgeschlagen, die<br />
zusammen mit Mirella Carbone<br />
diese Sparte unserer Programme<br />
betreuen wird.<br />
Claudio Caratsch
18 I RÖMERWEGE AM JULIER, IM OBER<strong>ENGADIN</strong> UND BERGELL<br />
Römerwege am Julier,<br />
im Oberengadin und Bergell<br />
Am 21. August <strong>2010</strong> organisierte<br />
das Kulturbüro Sils/Segl KUBUS<br />
(Dr. Mirella Carbone, Joachim<br />
Jung) eine Archäologische Exkursion<br />
unter der Leitung von<br />
Dr. Jürg Rageth vom Archäologischen<br />
Dienst Graubünden.<br />
Drei Dutzend Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer, darunter auch<br />
einige Mitglieder von <strong>FORUM</strong><br />
<strong>ENGADIN</strong>, hatten dabei Gelegenheit,<br />
zwischen dem Julierpass<br />
und dem Bergell die Überreste<br />
römischer Passwege zu sehen<br />
und sie von späteren Strassenbauten<br />
zu unterscheiden.<br />
Lange Zeit galten in unserer<br />
Umgebung schöne, gepflasterte<br />
Strassen als Römerfahrwege. In<br />
den 1970er Jahren hatte der Engadiner<br />
Geschichtslehrer Armon<br />
Planta solche Strassen jedoch als<br />
neuzeitliche Bauten erkannt und<br />
die bescheideneren römischen<br />
Fahrwege für zweirädrige Transportkarren<br />
mit Achsbreite von<br />
107 cm an den Passübergängen<br />
von Septimer, Julier und Maloja<br />
in der Natur gefunden, teilweise<br />
freigelegt und eindeutige<br />
Verkehrsachsen definiert. Jürg<br />
Rageth hat damals schon die<br />
Bedeutung von Plantas Erkundungen<br />
erkannt und den unermüdlichen<br />
Engadiner mit Forschungsaufträgen<br />
unterstützt.<br />
Die Exkursion führte zu einigen<br />
bemerkenswerten Resten dieser<br />
Wege, die vom ersten bis zum<br />
sechsten Jahrhundert unserer<br />
Zeitrechnung die Bedürfnisse<br />
des Fernhandels mit Wagenladungen<br />
von bis zu 150 kg abdeckten.<br />
Die römischen Garnisonen<br />
nördlich der Alpen wurden mit<br />
den Produkten Italiens versorgt
RÖMERWEGE AM JULIER, IM OBER<strong>ENGADIN</strong> UND BERGELL I 19<br />
(Wein, Öl, Getreide, Keramik),<br />
während Käse, Tierfelle, Harz und<br />
Steuereinnahmen von Norden<br />
nach Süden transportiert wurden.<br />
Wegspuren fanden sich gut<br />
sichtbar im Gelände nördlich des<br />
Gasthauses „La Veduta“ am Julierpass,<br />
am Ausgang des Juliertals,<br />
an den Hängen oberhalb des<br />
Silvaplaner- und Silsersees sowie<br />
am Malögin unterhalb Maloja.<br />
Die charakteristische Spurbreite<br />
von 107 cm der gleisähnlichen<br />
Fahrspuren auf freigelegten Felspartien<br />
machte die Teilnehmer<br />
rasch zu Experten in der Identifikation<br />
solcher Wege. Die frühere<br />
Annahme, wonach die zum Teil<br />
doch recht tiefen Rillen nur durch<br />
die Reibung der Karrenräder entstanden<br />
seien, ist mittlerweile<br />
durch experimentelle Simulationen<br />
stark in Frage gestellt worden;<br />
heute geht man davon aus,<br />
dass die Rillen wohl doch eher<br />
herausgemeisselt worden sind,<br />
um den Karren mehr Stabilität<br />
zu verleihen.<br />
Erstaunlich ist in vielen Fällen die<br />
starke Neigung des Weges, die<br />
beispielsweise am Malögin 30%<br />
aufweist: In den 1990er Jahren<br />
testete das Schweizer Militär, ob<br />
Packpferde diese steile Strecke<br />
bewältigen würden. Das Ergebnis<br />
war negativ. Deshalb wurde<br />
auch Zweifel laut, ob wirklich<br />
Pferde oder Maulesel die Karren<br />
dort hinaufgezogen haben;<br />
wer sich noch an die Engadiner<br />
Bergtransporte der 1940er Jahre<br />
erinnert, würde eher Ochsen<br />
als Zugtiere vermuten. Es wäre<br />
allerdings auch denkbar, so Jürg<br />
Rageth, dass sich das Gelände im<br />
Laufe der Jahrhunderte verändert<br />
und dadurch die Neigung<br />
des Weges verstärkt hat.<br />
Diese Exkursion vermittelte den<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
ein erfreuliches Zusammenspiel<br />
von Wanderfreude und<br />
kulturellem Genuss, was ganz offensichtlich<br />
geschätzt wurde.<br />
Claudio Caratsch /<br />
Mirella Carbone
20 I ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN <strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong> UND DEM KULTURBÜRO SILS/SEGL KUBUS<br />
Zusammenarbeit zwischen <strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong><br />
und dem Kulturbüro Sils/Segl KUBUS<br />
Ab 2011 ist eine engere Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>FORUM</strong><br />
<strong>ENGADIN</strong> und dem Kulturbüro<br />
Sils/Segl KUBUS geplant. KU-<br />
BUS, Engadiner Aussenstelle des<br />
Instituts für Kulturforschung<br />
Graubünden ikg, organisiert neben<br />
Exkursionen, Lesungen und<br />
Vorträgen zur Geschichte, Kultur<br />
und Kunst des Engadins und der<br />
„Valli“ (Bergell und Puschlav), regelmässig<br />
auch „Wissenschaftsapéros“,<br />
die – ganz im Sinn vom<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong> – ein offenes<br />
Gespräch zwischen der einheimischen<br />
Bevölkerung, den Feriengästen<br />
und Experten zu aktuellen<br />
Themen mit lokalem Bezug<br />
ermöglichen. Für 2011 sind zwei<br />
Wissenschaftsapéros geplant:<br />
„Naturgefahren im Alpenraum“<br />
am 23. März und „Krise der Demokratie<br />
und der Menschenrechte?“<br />
am 11. August.<br />
Dr. Mirella Carbone, Co-Leiterin<br />
von KUBUS und Vorstandsmitglied<br />
von <strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong>,<br />
übernimmt die Aufgabe der Vernetzung<br />
zwischen beiden Institutionen.<br />
Darüber hinaus freut sich <strong>FORUM</strong><br />
<strong>ENGADIN</strong> auf eine intensivere<br />
Kooperation mit dem Kulturzentrum<br />
Laudinella in St. Moritz. Wir<br />
werden ab 2011 u.a. bei der Organisation,<br />
Durchführung und Finanzierung<br />
der Gesprächsreihe<br />
„Engadin leben“ mitwirken. Ziel<br />
dieser Reihe ist, den Menschen,<br />
die im Oberengadin leben oder<br />
eng mit dem Tal verbunden sind,<br />
Gelegenheit zu geben, von ihren<br />
persönlichen Erfahrungen zu erzählen.<br />
Die moderierten Gespräche<br />
werden aufgezeichnet und<br />
als wertvolle Dokumente der Engadiner<br />
Lokalgeschichte in der<br />
Dokumentationsbibliothek St.<br />
Moritz aufbewahrt.<br />
Mirella Carbone
ALPENAKADEMIE SÜDBÜNDEN VERNETZT I 21<br />
AlpenAkademie Südbünden vernetzt<br />
VORBEMERKUNG<br />
Wir geben in dieser Ausgabe<br />
unserer Jahresdokumentation<br />
der AlpenAkademie Südbünden<br />
die Gelegenheit, sich<br />
vorzustellen. Denn von ihrer<br />
Zielsetzung her verfolgt die<br />
AlpenAkademie Ziele, die mit<br />
denen von <strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong><br />
konvergieren; sie setzt sich<br />
für einen Tourismus ein, der<br />
anstrebt, die Grundlagen,<br />
auf denen der Tourismus in<br />
den Bündner Südtälern von<br />
Anfang an beruhte, auch für<br />
zukünftige Generationen<br />
zu bewahren. Sie bildet ausserdem<br />
eine touristische<br />
Klammer um alle Südbündner<br />
Täler und erleichtert es<br />
damit auch den Engadiner<br />
Gästen, die Schönheiten und<br />
kulturellen Attraktionen der<br />
Nachbartäler Bergell, Puschlav,<br />
Münstertal und – last<br />
but not least – des Unterengadins<br />
zu entdecken und zu<br />
geniessen.<br />
Weitere Informationen über<br />
die AlpenAkademie Südbünden<br />
(z.B. Trägerschaft, Finanzen,<br />
Struktur, Veranstaltungen)<br />
finden Sie auf der<br />
Webseite http://www.alpenakademie.com.<br />
AlpenAkademie Südbünden<br />
bringt echten Mehrwert<br />
Die AlpenAkademie ist eine<br />
Drehscheibe für touristische Angebote<br />
im Bereich Bildung, Kultur,<br />
Geographie, Geologie etc. in<br />
Südbünden. Sie betrachtet ganz<br />
Südbünden mit den Augen des<br />
Gastes und bietet durch ihre<br />
Verankerung in der gesamten<br />
Region echten Mehrwert als Servicestelle<br />
und Koordinator. Die<br />
intensive, gelebte Zusammenarbeit<br />
mit den touristischen Leistungsträgern<br />
der gesamten Region<br />
ist bei diesen Aktivitäten von<br />
fundamentaler Bedeutung. Dabei<br />
werden weder die bestehenden<br />
Tourismusorganisationen<br />
konkurrenziert, noch soll eine<br />
neue touristische Marke entstehen.<br />
Das ausführliche Inventar aller<br />
kulturellen und natürlichen Sehenswürdigkeiten<br />
der Alpen-<br />
Akademie Südbünden steht dem<br />
Gast online und als Broschüre zur<br />
Verfügung. Einzigartig an dieser<br />
Broschüre ist genau die Tatsache,<br />
dass damit die gesamte Region<br />
Südbündens abgedeckt wird; der<br />
Gast erhält so alle Informationen<br />
aus einer Hand. Die fundierten<br />
Inhalte werden vom interessierten<br />
Publikum sehr geschätzt.<br />
Erhältlich ist die Broschüre bei<br />
allen Tourismusorganisationen<br />
der Region und an den RhB-<br />
Bahnhöfen Südbündens. Die<br />
einzelnen Partner der AlpenAkademie<br />
werden ebenfalls für die<br />
Auslage kontaktiert.<br />
Ein innovatives Projekt der Alpen-<br />
Akademie Südbünden ist jenes<br />
der Ausbildung für Guides sowie<br />
Hotel- und InfoPersonal. Das Ziel<br />
ist hierbei eine Qualitätssteigerung<br />
als Basis eines authentischen,<br />
hochkarätigen Angebots.<br />
Einerseits wird in verschiedenen<br />
Kursmodulen die Aus- und Weiterbildung<br />
von langjährigem<br />
Gästeinformationspersonal, Hotelpersonal<br />
und Guides aufgebaut.<br />
Diese Ausbildung wird neben<br />
klassischen Kursmomenten<br />
und Exkursionen in die Regionen<br />
verknüpft mit einer elektronischen<br />
Lernplattform und „blended<br />
learning“. Daneben wird ein<br />
Online-Kurs erarbeitet, welcher<br />
der Vorbereitung des Saisonpersonals<br />
noch vor der Anreise<br />
nach Südbünden dienen wird. Es<br />
handelt sich um einen Quiz mit<br />
Fragen über die Ortschaften, die<br />
Subregionen und ganz Südbünden,<br />
die das Wissen über die Region<br />
prüfen und mit Links zum<br />
Erweitern der Kenntnisse anregen.<br />
Der bestandene Online-Kurs<br />
könnte in Zukunft von Hoteliers<br />
und weiteren touristischen Arbeitgebern<br />
als Voraussetzung<br />
zur Anstellung verlangt werden.<br />
Das Pilotprojekt der Aus- und<br />
Weiterbildung wird in Zusammenarbeit<br />
mit dem Polo Poschi-
22 I ALPENAKADEMIE SÜDBÜNDEN VERNETZT<br />
avo erarbeitet und vom strategischen<br />
Tourismus Interreg Projekt<br />
VETTA unterstützt.<br />
Alpen Tourismus 2.0:<br />
Turbulenzen und Konstanten<br />
Die AlpenAkademie Südbünden<br />
setzt sich für den Ausbau der<br />
Netzwerke und die Zusammenarbeit<br />
im Natur- und Kulturtourismus<br />
Südbündens ein. In diesem<br />
Zusammenhang organisiert sie<br />
das AlpenAkademie Tourismusforum<br />
Südbünden. Das Forum<br />
findet jährlich statt und fördert<br />
den Austausch zwischen touristischen<br />
Mitarbeitenden und<br />
Entscheidunsträgern der ganzen<br />
Region anhand von aktuellen<br />
Themen.<br />
Am 15. April <strong>2010</strong> fand das 1. AlpenAkademie<br />
Tourismusforum<br />
Südbünden im Nationalparkzentrum<br />
Zernez statt. Alle Regionen<br />
der AlpenAkademie Südbünden<br />
waren gut vertreten. Man nutzte<br />
die Pausen im Hof und im Foyer<br />
des Nationalparkzentrums für<br />
den regen Austausch von Ideen,<br />
aktuellen und zukünftigen Projekten.<br />
Das Referat der international<br />
renommierte Expertin Prof. Dr.<br />
Felizitas Romeiss-Stracke zum<br />
Thema „Alpen Tourismus 2.0:<br />
Turbulenzen und Konstanten“<br />
fand als Kernstück des Nachmittags<br />
grossen Anklang. Sie nahm<br />
die Anwesenden mit auf eine<br />
Reise in die Zukunft im Alpen-<br />
Tourismus. Die Zeiten der Spassgeschellschaft,<br />
welche zum Aufbau<br />
der Massendestinationen<br />
geführt hat, sind langsam aber<br />
sicher vorbei. Abgelöst werden<br />
sie von der introvertierten Sinngesellschaft,<br />
welche qualitativ<br />
hochstehende, authentische Erlebnisse<br />
sucht. Man ist cool, sexy<br />
und gesund und ökologisch korrekt.<br />
Man will mehr Selbstverantwortung<br />
und lebt nach einem<br />
moralischen Hedonismus mit<br />
Genuss und Verantwortung. Die<br />
Herausforderung der Zukunft<br />
wird sein, sich weg von Massendestinationen,<br />
erstarrten Orten<br />
oder reinen Subventionsempfängern<br />
hin zu Destinationen zu<br />
entwickeln, welche ihre Stärken<br />
kennen und pflegen und damit<br />
einzigartige, authentische Erfahrungen<br />
für klar definierte Zielgruppen<br />
anbieten.<br />
Die AlpenAkademie Südbünden<br />
liegt demnach mit der Förderung<br />
von qualitativ hochstehendem<br />
Kultur- und Naturtourismus voll<br />
im Trend.<br />
Cassiano Luminati,<br />
Präsident Verein AlpenAkademie<br />
Südbünden
FLUGPLATZ SAMEDAN – WIE WEITER? I 23<br />
Flugplatz Samedan – Wie weiter?<br />
Zwei Anliegen sind zu erfüllen:<br />
Wir brauchen einen bedarfsgerechten<br />
Flugplatz und die Umweltanliegen<br />
der Bevölkerung<br />
sowie die landschaftlichen Anliegen<br />
der Flugplatzebene müssen<br />
langfristig kontrollierbar bleiben.<br />
Wir haben in unserer Jahresdokumentation<br />
2009 im Beitrag<br />
«Flugplatz Samedan – Bestandesaufnahme<br />
und Zukunftsvorstellungen»<br />
(Seite 17ff, Hansjörg<br />
Hosch) ausführlich über den<br />
Flugplatz Samedan informiert.<br />
Gemäss dem damaligen Stand<br />
der Dinge konnte davon ausgegangen<br />
werden, dass das Areal<br />
des Flugplatzes im Besitz des<br />
Kantons Graubünden verbleibt<br />
und zwischen Kanton und Flugplatzbetreiberin<br />
(Airport Engadin<br />
AG, kurz EA) ein Baurechtsvertrag<br />
zur Nutzung des Flugplatzes<br />
abgeschlossen wird.<br />
Jetzt steht gemäss einer Mitteilung<br />
des kantonalen Bau-, Verkehrs-<br />
und Forstdepartements<br />
eine ganz andere Lösung im Vordergrund,<br />
die für die Oberengadiner<br />
Bevölkerung grosse Tragweite<br />
bekommen kann:<br />
1) Organisatorische und rechtliche<br />
Trennung von Trägerschaft<br />
und Betrieb des Flugplatzes<br />
Samedan<br />
2) Zusammenfassung der gesamten<br />
Infrastruktur (Areal<br />
und Immobilien) im Besitz des<br />
Kantons<br />
3) Gründung einer Infrastrukturgesellschaft,<br />
welche vom<br />
Kanton im Baurecht die Flugplatz-Infrastruktur<br />
und die<br />
Trägerschaft für den Flugplatz<br />
übernehmen soll; an der Infrastrukturgesellschaft<br />
sollen sowohl<br />
der Kanton als auch die<br />
Region Oberengadin (Kreis)<br />
beteiligt werden<br />
4) Übernahme der operativen<br />
Tätigkeit des Flugbetriebs<br />
durch eine private Betriebsgesellschaft,<br />
auf der Grundlage<br />
einer mit der Infrastrukturgesellschaft<br />
abzuschliessenden<br />
Leistungsvereinbarung<br />
Es ist vorgesehen, dass diese<br />
Betriebsgesellschaft wie<br />
bisher die EA sein soll. Von<br />
verschiedenen Seiten wird allerdings<br />
verlangt, dass der Betrieb<br />
gemäss Submissionsgesetz<br />
ausgeschrieben werden<br />
sollte. Auch steht zur Diskussion,<br />
ob eine Betreibergesellschaft<br />
(EA) auch gleichzeitig<br />
eine Fluggesellschaft führen<br />
soll (Swiss Jet). Zum Vergleich:<br />
in Zürich ist die SWISS strikte<br />
von der Platzbetreiberin Flughafen<br />
Zürich AG getrennt.<br />
Im Frühjahr 2011 soll das definitive<br />
Konzept für diese Lösung<br />
vorliegen. Die Oberengadiner<br />
Bevölkerung müsste der Zuordnung<br />
dieser neuen Aufgabe an<br />
den Kreis – und damit auch der<br />
Übernahme gewisser Risiken
24 I FLUGPLATZ SAMEDAN – WIE WEITER?<br />
und Kosten – per Volksabstimmung<br />
zustimmen. Die Implikationen<br />
dieser Lösung können erst<br />
abschliessend beurteilt werden,<br />
wenn die Leistungsvereinbarung<br />
zwischen Trägerschaft und Betreiber<br />
vorliegt.<br />
Da es nicht selbstverständlich<br />
ist, dass die öffentliche Hand –<br />
d.h. der Kreis Oberengadin, dessen<br />
gesamte Kosten durch die<br />
Gemeinden des Oberengadins<br />
zu tragen sind – als Besitzerin<br />
der Infrastruktur gleichzeitig<br />
Vertragspartnerin für eine Leistungsvereinbarung<br />
und damit<br />
auch ‚Auftraggeberin’ des Flugplatzbetriebs<br />
sein soll, sind überzeugende<br />
Argumente gefordert,<br />
damit die Stimmbürgerinnen<br />
und -bürger des Oberengadins<br />
der Übernahme dieser Aufgabe<br />
und der damit verbundenen Verantwortung<br />
zustimmen können.<br />
Umgekehrt sind bei der neuen<br />
Lösung vielfältige Bedürfnisse<br />
unseres Tals zu berücksichtigen,<br />
die mit den Leistungen des Flugplatzes<br />
Samedan zu befriedigen<br />
sind. Namentlich sind dies:<br />
• Sportfliegerei (Segelflieger<br />
und Kleinaviatik)<br />
• Zubringer für Luxusgäste<br />
• Produktion von «Glanz und<br />
Gloria» für ein Kundensegment,<br />
das ins Engadin kommt,<br />
sozusagen um sich am Glanz<br />
der fliegenden «VIP’s» zu sonnen<br />
• Helikoptereinsätze für<br />
– Rettungs-/Notfall- und Arbeitstransporte<br />
– lokale und regionale Personentransporte<br />
– An-/Abreisen des (reichen)<br />
Jet-Set-Segments der Engadiner<br />
Gäste<br />
Hier ist eine zunehmende<br />
Verlagerung der An-/Abreisen<br />
von Flächenflugzeugen<br />
zu Helikopterflügen festzustellen.<br />
Aus Lärm- und CO 2<br />
-<br />
Gründen ist dies beunruhigend.<br />
Auch kommen damit<br />
die Flächenfliegerei und<br />
die Rentabilität des Platzes<br />
unter Druck sowie auch die<br />
Bereitschaft der Öffentlichkeit,<br />
die Infrastrukturgesellschaft<br />
zu übernehmen.<br />
Wie auch immer die organisatorische,<br />
rechtliche, politische und<br />
finanzielle Sicherstellung der Zukunft<br />
des Flugbetriebs in Samedan<br />
in der definitiven Form des<br />
eingangs skizzierten Lösungsansatzes<br />
aussehen mag, ist dafür<br />
Sorge zu tragen, dass diese<br />
unterschiedlichen Bedürfnisse<br />
angemessen, ausgewogen und<br />
transparent abgedeckt werden.<br />
Insbesondere gilt es zu beachten,<br />
dass die öffentliche Hand<br />
langfristig die Entscheidungshoheit<br />
über Art und Umfang<br />
der Fliegerei behält und keine<br />
versteckten Risiken oder Verantwortlichkeiten<br />
eingeht. Insbe-
FLUGPLATZ SAMEDAN – WIE WEITER? I 25<br />
sondere müssen diejenigen, die<br />
vom Flugbetrieb direkt oder indirekt<br />
profitieren, diesen auch<br />
finanziell tragen. Bedingung für<br />
öffentlichkeitskompatible Vorschläge<br />
ist allerdings, dass die<br />
dafür zuständigen Gremien –<br />
wie sie auch immer entstanden<br />
sind – transparent arbeiten und<br />
sich „online“ mit andern Meinungen<br />
abgleichen.<br />
Wer sich für dieses Anliegen interessiert,<br />
wird aufgefordert, die<br />
weitere Entwicklung der Zukunft<br />
des Flugplatzes Samedan sorgfältig<br />
zu beobachten. Im Verlauf<br />
2011 sind wichtige Weichenstellungen<br />
zu erwarten, bei denen<br />
noch Einfluss ausgeübt werden<br />
kann. Wenn einmal gültige Entscheidungen<br />
gefällt sind, wird es<br />
zu spät sein.<br />
Hansjörg Hosch
26 I REGIONALE RICHTPLANUNG OBER<strong>ENGADIN</strong><br />
Regionale Richtplanung Oberengadin oder:<br />
...Wer nicht weiss, wohin er will,<br />
kommt woanders an<br />
Diese paradoxe Weisheit wird in<br />
zahlreichen Varianten und Abwandlungen<br />
zitiert. Manchmal<br />
wird sie Mark Twain, manchmal<br />
Laurence J. Peter (dem Erfinder<br />
des Peter-Prinzips) zugeschrieben.<br />
Dem Verfasser ist es trotz intensiven<br />
Internet-Recherchen nicht gelungen,<br />
den tatsächlichen Autor<br />
und die exakte Quelle herauszufinden.<br />
Das ist nicht so wichtig; die Weisheit<br />
könnte nämlich auch von einem<br />
Engadiner geprägt worden<br />
sein. Denn hier scheint es selbstverständlich<br />
zu sein, das man nicht<br />
zu wissen braucht, wohin man will.<br />
Jedenfalls zeigt dies die Regionale<br />
Richtplanung im Oberengadin.<br />
Der Regionale Richtplan Oberengadin<br />
wurde Januar-März 2011<br />
vernehmlasst. Im Gesetzestext ist<br />
wiederholt von ‚Zielen’ die Rede.<br />
Auch ‚strategische Grundsätze’,<br />
‚Leitüberlegungen’ und ähnlich<br />
eindrückliche Schlagworte kommen<br />
nicht zu kurz. Nur: das ist Augenwischerei.<br />
Bei der Regionalplanung<br />
wird nämlich in mehrfacher<br />
Hinsicht gegen grundlegende Anforderungen<br />
an eine seriöse Planung<br />
verstossen:<br />
1) Ein Plan hat den Zweck, die Erreichung<br />
übergeordneter, vorgegebener<br />
Ziele zu unterstützen<br />
– und zwar so, dass der Weg<br />
zum Ziel transparent ist, dass<br />
Abweichungen vom Weg zum<br />
Ziel oder die Notwendigkeit, am<br />
Ziel Korrekturen vorzunehmen,<br />
rechtzeitig erkannt werden, und<br />
dass die Erreichung des Ziels objektiv<br />
überprüfbar, im Idealfall<br />
sogar messbar ist..<br />
Solche Ziele gibt es im Oberengadin<br />
leider nicht. Ein Richtplan,<br />
der kein übergeordnetes Ziel<br />
zu erfüllen hat, ist Schall und<br />
Rauch. Was könnten solche Ziele<br />
sein? Ich weiss es nicht; ich weiss<br />
nur, auf welche Art von Fragen<br />
solche Ziele Antwort geben<br />
müssten. Beispiele:<br />
• Will das Engadin auf unbestimmte<br />
Zeit weiterhin wirtschaftlich<br />
primär vom Tourismus<br />
abhängen?<br />
– Falls nein, welche Wirtschaftsstruktur<br />
soll angestrebt<br />
werden?<br />
– Falls ja, welchen Tourismus<br />
will das Engadin in 20 Jahren?<br />
• Will die Engadiner Bevölkerung<br />
wirklich, dass der einzige<br />
Entwicklungsmotor der Region<br />
das Mantra ist: Mehr vom<br />
Gleichen – also mehr von dem,<br />
was schon da ist?<br />
Stimmbürgerinnen und<br />
Stimmbürger sollten wissen,<br />
dass das Stellen und Beantworten<br />
solcher Fragen die<br />
grösste Hebelwirkung auf die<br />
zukünftige Entwicklung der<br />
Region haben. Und sie sollten<br />
es sich nicht nehmen lassen,<br />
bei der Arbeit an solchen Fragen<br />
und Antworten dabei zu<br />
sein; da werden Weichen ge-<br />
VORBEMERKUNG<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong> hat zur<br />
Raumplanung bisher keine<br />
Beschlüsse gefasst. Der folgende<br />
Beitrag wiedergibt somit<br />
die persönliche Meinung<br />
des Verfassers. Wir nehmen<br />
den Beitrag in unsere Jahresdokumentation<br />
auf, weil<br />
er für die unvermeidliche<br />
zukünftige Diskussion über<br />
regionale Themen (Verlagerungen<br />
von Aufgaben und<br />
Kompetenzen von den Gemeinden<br />
auf die Region) – in<br />
der sich <strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong><br />
engagieren wird –, provokative<br />
und wertvolle Anstösse<br />
gibt.<br />
Claudio Caratsch, Präsident
REGIONALE RICHTPLANUNG OBER<strong>ENGADIN</strong> I 27<br />
stellt, da wird Zukunft gestaltet<br />
und bestimmt.<br />
2) Ziele werden von ‚oben nach<br />
unten’ entwickelt und vorgegeben.<br />
Auf jeder Ebene werden die<br />
übergeordneten Ziele in abgeleitete<br />
Teilziele aufgebrochen, zu<br />
deren Erreichung die jeweilige<br />
Ebene einen Beitrag zu leisten<br />
hat. Der Richtplanentwurf geht<br />
stillschweigend davon aus, dass<br />
das Aneinanderreihen von kommunalen<br />
Zielen per Saldo regionale<br />
Ziele ergibt.<br />
Es versteht sich von selbst, dass<br />
verschiedene Ziele einer gleichen<br />
Ebene sowie übergeordnete<br />
und untergeordnete Ziele<br />
untereinander widerspruchsfrei<br />
sein müssen. Die Gewährleistung<br />
der Widerspruchsfreiheit<br />
setzt voraus, dass die Ziele klar<br />
und eindeutig formuliert sein<br />
müssen und nicht von jeder Leserin,<br />
von jedem Leser beliebig<br />
anders interpretiert werden<br />
können.<br />
Wenn das Oberengadin Richtpläne<br />
erstellt, sind das regionale<br />
Pläne. Regionale Pläne setzen regionale<br />
Ziele voraus. Der Souverän<br />
der Region, die einzig richtige<br />
Instanz für das Vorgeben von<br />
übergeordneten regionalen Zielen,<br />
ist die Bevölkerung, konkret<br />
die Kreisgemeinde. Das bedeutet<br />
nicht, dass sich die gesamte Bevölkerung<br />
mit der Entwicklung<br />
von Zielen befassen muss. Aber<br />
im Minimum bedeutet es, dass<br />
der Souverän der Region die Ziele<br />
der Region gutzuheissen hat.<br />
Konsequenterweise ist im Oberengadin<br />
auf Ebene Kreis eine<br />
Zieldiskussion auszulösen, unter<br />
Mitwirkung der Bevölkerung,<br />
abgeschlossen mit einer Volksabstimmung.<br />
3) Ziele müssen überprüfbar sein;<br />
die Feststellung ‚Ziel erfüllt’ ist<br />
also nicht das Ergebnis von Lotterie<br />
oder Willkür, sondern der<br />
konkrete Nachweis, dass von<br />
allem Anfang an festgelegte<br />
Kriterien, an denen die Zielerfüllung<br />
zu messen ist, erreicht sind.<br />
Davon ist im Richtplanentwurf<br />
nichts zu finden: Ziele, soweit<br />
aufgeführt, sind weitgehend<br />
Worthülsen und Leerformeln.<br />
4) Ein Regionalplan ist mehr als<br />
das Übertragen von elf kleinen<br />
Gemeindeplänen auf ein grosses<br />
Stück Papier. Regionalplanung<br />
ist ein gewollter Eingriff in<br />
die Gemeindeautonomie. Regionalplanung,<br />
die den Gemeinden<br />
nicht weh tut, ist ‚konstatierende<br />
Planung’ (ein Widersinn) und<br />
verdient ihren Namen nicht.<br />
Damit wären wir wieder bei den<br />
Zielen – siehe Punkt 1).<br />
Zurzeit weiss das Oberengadin<br />
nicht, wohin es will; es hat weder<br />
Ziele noch eine Entwicklungsrichtung.<br />
Leider wird das Engadin, falls sich<br />
das nicht ändert, woanders ankommen.<br />
Bernard R. Bachmann
28 I KREISINITIATIVE WOHNEN IM OBER<strong>ENGADIN</strong><br />
Kreisinitiative WOHNEN IM OBER<strong>ENGADIN</strong><br />
Im November 2009 fand der von<br />
der Societed Glista Libra (SGL) organisierte<br />
Workshop „Wohnen<br />
im Oberengadin – wie weiter?“<br />
in St. Moritz statt. Die Fracziun<br />
Glista Libra (FGL) des Oberengadiner<br />
Kreisrats machte anschliessend<br />
den nächsten Schritt und<br />
reichte an der Kreisratssitzung<br />
vom 18. März <strong>2010</strong> ein Postulat<br />
mit den fruchtbaren Anregungen<br />
aus dem Workshop ein. Lei-<br />
der blieb in der Kreisratssitzung<br />
vom Juni <strong>2010</strong> eine eingehende<br />
Diskussion aus, und auf das Postulat<br />
wurde gar nicht erst eingetreten.<br />
Für die Glista Libra blieb<br />
aber weiterhin klar: Die Kontingentierung<br />
des Zweitwohnungsbaus<br />
war erst der erste<br />
Schritt in die richtige Richtung!<br />
Deshalb arbeitete sie sorgfältig<br />
den Text zur Kreisinitiative<br />
WOHNEN IM OBER<strong>ENGADIN</strong>
KREISINITIATIVE WOHNEN IM OBER<strong>ENGADIN</strong> I 29<br />
aus, der von <strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong><br />
und weiteren wichtigen Organisationen<br />
offiziell unterstützt<br />
wird.<br />
Das Kernanliegen der Initiative<br />
ist es, im gesamten Oberengadin<br />
einen Erstwohnungsanteil von<br />
50% verbindlich festzulegen;<br />
dieser soll auch für sogenannte<br />
altrechtliche Liegenschaften<br />
(d.h. solche, die bereits vor der<br />
Einführung von gesetzlichen Bestimmungen<br />
zur Einschränkung<br />
des Zweitwohnungsbaus bestanden)<br />
gelten, und zwar dann,<br />
wenn grosse Renovationen oder<br />
Umbauten ausgeführt werden<br />
(d.h., die Erstwohnungsanteilspflicht<br />
soll ausgelöst werden,<br />
sobald grosse Umbauten hinsichtlich<br />
einer neuen Zweitwohnungsnutzung<br />
getätigt werden).<br />
Nach anfänglichen juristischen<br />
Querelen über angebliche Formfehler<br />
konnte Mitte November<br />
<strong>2010</strong> mit der Unterschriftensammlung<br />
endgültig begonnen<br />
werden. Das Unterschriftensammeln<br />
gestaltete sich überraschenderweise<br />
äusserst angenehm,<br />
insbesondere bei Mietern<br />
fand die Initiative grossen Anklang.<br />
Am 14. Februar 2011 reichte<br />
die SGL die Initiative mit 557<br />
gültigen Unterschriften beim<br />
Kreispräsidenten ein.<br />
Noch während des Unterschriftensammelns<br />
richtete Grossrat<br />
Pfäffli eine von sämtlichen<br />
Grossräten des Oberengadins<br />
mitunterzeichnete Anfrage an<br />
den Regierungsrat des Kantons<br />
Graubünden, in der er neben<br />
vielen anderen Fragen insbesondere<br />
wissen möchte, ob die<br />
Initiative nicht verfassungswidrig<br />
sei. Die Societed Glista Libra<br />
konnte zu dieser Anfrage Stellung<br />
nehmen. Die Regierung<br />
wird bis spätestens in der Märzsession<br />
2011 die Anfrage beantworten.<br />
Der Kreisvorstand wartet<br />
vorerst diese Antwort ab, bis<br />
er selber entscheidet, ob er die<br />
Initiative für gültig erklärt oder<br />
nicht, bzw. eine entsprechende<br />
Empfehlung an den Kreisrat<br />
abgibt, der schlussendlich über<br />
deren Gültigkeit entscheiden<br />
muss. Kurz nach der Einreichung<br />
der Initiative hat der Kreispräsident<br />
telefonisch mit den Initiantinnen<br />
und Initianten Kontakt<br />
aufgenommen und Fragen über<br />
die Auslegung des Initiativtextes<br />
gestellt. Dabei betonte er,<br />
dass er weitere juristische Auseinandersetzungen<br />
im Zusammenhang<br />
mit dieser Initiative<br />
möglichst vermeiden möchte.<br />
Wir warten ab.<br />
Fazit: <strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong> und ihr<br />
nahestehende Organisationen<br />
bleiben dran, gestalten aktiv<br />
mit. Fortsetzung folgt.<br />
Franziska Preisig
30 I RUNDER TISCH «EINHEIMISCHE UND ZWEITWOHNUNGSBESITZER»<br />
Runder Tisch<br />
«Einheimische und Zweitwohnungsbesitzer»<br />
Am 20. November <strong>2010</strong> hat<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong> zu einem<br />
Runden Tisch über das Verhältnis<br />
zwischen Einheimischen<br />
und Zweitwohnungsbesitzern<br />
eingeladen.<br />
Dank dem grosszügigen Sponsoring<br />
der Walter Haefner-Stiftung<br />
konnten wir inzwischen<br />
das Ergebnis dieser interessanten<br />
und äusserst lebendigen<br />
Gesprächsrunde in einer separaten<br />
Broschüre publizieren;<br />
diese Broschüre wurde im Februar<br />
2011 an alle Haushalte des<br />
Oberengadins und natürlich an<br />
alle Mitglieder von <strong>FORUM</strong> EN-<br />
GADIN verteilt.<br />
Deshalb können wir an dieser<br />
Stelle auf eine weitere Zusammenfassung<br />
der Ergebnisse verzichten.<br />
Im März 2011 haben wir dann<br />
eine öffentliche Veranstaltung<br />
zum gleichen Thema durchgeführt.<br />
Wir waren dabei Gast im<br />
Gemeindesaal der Gemeinde<br />
Samedan. Herr Thomas Nievergelt,<br />
Gemeindepräsident von Samedan,<br />
schilderte in einem eindrücklichen<br />
Eintretensreferat<br />
die Art und Weise, wie Samedan<br />
die dort ansässigen Ferienwohnungseigentümer<br />
als willkommene<br />
Gäste behandelt und anerkennt.<br />
Die Veranstaltung wurde von<br />
rund 50 Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern gut besucht; sie<br />
fand in der Presse (Engadiner<br />
Post und Südostschweiz) ein<br />
sehr gutes Echo und wird von<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>ENGADIN</strong> in geeigneter<br />
Weise fortgesetzt.<br />
Es ging – wie seinerzeit am Runden<br />
Tisch – nicht um den Zweitwohnungsbau,<br />
sondern um das<br />
Verhältnis zwischen den Engadiner<br />
Einwohnern und den<br />
Ferienwohnungseigentümern.<br />
Die Feststellung des Runden<br />
Tischs, dass dieses Verhältnis<br />
mindestens in einzelnen Gemeinden<br />
gestört bis zerrüttet<br />
ist, hat sich an der öffentlichen<br />
Veranstaltung bestätigt. Die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer,<br />
mehrheitlich Eigentümer<br />
von Ferienwohnungen, konnten<br />
‚ihr Herz ausschütten’. Die Veranstaltung<br />
war aber nicht nur<br />
eine Art Klagemauer, es wurden<br />
durchaus auch praktikable Anregungen<br />
für die Verbesserung<br />
des Verhältnisses eingebracht.<br />
Die Lösungsansätze des Runden<br />
Tischs stiessen bei den Teilnehmern<br />
mehrheitlich auf offene<br />
Ohren, auch wenn offensichtliche<br />
Lösungen nicht spruchreif<br />
wurden.<br />
Am deutlichsten legte Thomas<br />
Nievergelt den Finger auf den<br />
wunden Punkt: «Wir sollten die<br />
Frustration über die Situation<br />
im Oberengadin (Anmerkung<br />
des Verfassers: gemeint sind sowohl<br />
der anhaltende Zuwachs
RUNDER TISCH «EINHEIMISCHE UND ZWEITWOHNUNGSBESITZER» I 31<br />
an neuen Ferienwohnungen als<br />
auch die zunehmende Verknappung<br />
und grassierende Verteuerung<br />
von Erstwohnungen) nicht<br />
an den langjährigen Zweitwohnungsbesitzern<br />
auslassen, nur<br />
weil wir Angst haben vor denjenigen,<br />
die noch kommen werden.»<br />
(zitiert aus Südostschweiz,<br />
«Zweitwohnungsproblematik<br />
ist nur gemeinsam zu lösen»,<br />
14.3.2011)<br />
Bernard R. Bachmann
32 I JAHRESRECHNUNG<br />
Jahresrechnung <strong>2010</strong> und Budget 2011<br />
Jahresrechnung per 31.12.2009 per 31.12.<strong>2010</strong><br />
Aktiven 2009 CHF<br />
Aktiven <strong>2010</strong> CHF<br />
Kassa 100 119<br />
GKB CD 122.380.100 28 031 25 556<br />
Wertschriften – –<br />
Debitor Verrechnungsst. 28 39<br />
Debitorem 2 300 2 190<br />
Total Aktiven 30 459 27 904<br />
Passiven 2009 Passiven <strong>2010</strong><br />
Eigenkapital 1. Januar 28 757 30 459<br />
Trans. Passiven – –<br />
Rückstellung – 6 000<br />
Gewinn/Verlust 1 702 -8 555<br />
Eigenkapital 31 Dez. 30 459 27 904<br />
Total Passiven 30 459 27 904<br />
Erfolgsrechnung per 31.12.2009 per 31.12.<strong>2010</strong> Budget <strong>2010</strong> Budget 2011<br />
Ertrag 2009 CHF Ertrag <strong>2010</strong> CHF Ertrag <strong>2010</strong> CHF Ertrag 2011 CHF<br />
Mitglieder Beiträge 20 360 18 770 22 000 20 000<br />
Mitgliederbeiträge lebensl. 80 1 000 1 000 1 000<br />
Beiträge GV/Events 4 760 12 030 5 000 5 000<br />
Sponsorenbeiträge 4 030 1 450 1 000 1 000<br />
Zinserträge 42 31 – 6 000<br />
Total Ertrag 29 272 33 286 29 000 33 000
BUDGET I 33<br />
Jahresrechnung per 31.12.2009 per 31.12.<strong>2010</strong> Budget <strong>2010</strong> Budget 2011<br />
Ertrag 2009 CHF Ertrag <strong>2010</strong> CHF Ertrag <strong>2010</strong> CHF Ertrag 2011 CHF<br />
Sekretariat 6 000 6 000 6 000 6 000<br />
Büromaterial – 315 500 500<br />
Drucksachen/<strong>Jahresbericht</strong> 9 445 9 488 8 000 16 000<br />
Inserate/Werbung/homepage 725 1 574 2 500 2 500<br />
Porti 1 475 2 480 2 000 2 000<br />
Spesen Vorstand 191 187 500 500<br />
Spesen Baderledas 350 1 733 2 000 2 000<br />
Spesen GV 6 676 5 794 5 500 5 500<br />
Beiträge an Verbände 450 880 500 500<br />
Bankspesen 258 270 500 500<br />
Preise und Spende 2 000 5 500 5 000 5 000<br />
Rückstellung – 6 000 – –<br />
Austellung – – – –<br />
Debitorenverlust – 1 620 – 1 000<br />
Total Aufwand 27 570 41 841 33 000 44 000<br />
Gewin/Verlust 1 702 -8 555 -4 000 -11 000
34 I VORSTAND UND UNTERSTÜTZENDE GREMIEN<br />
Vorstand und unterstützende Gremien<br />
Februar 2011<br />
Präsident<br />
Caratsch Claudio Bügl Suot 7525 S-chanf a. Botschafter<br />
claudio.caratsch@bluewin.ch<br />
Vizepräsident<br />
Bachmann Bernard Culögnas 8 7502 Bever (Zürich) Autor<br />
b_b.bachmann-fuchs@bluewin.ch<br />
Mitglieder<br />
Gansser Reto, Dipl. Ing. Arch. Muragls Sur 7504 Pontresina Architekt<br />
gansser@netzwerk-stmoritz.ch<br />
Hosch Hansjörg, Dr. med. Sonnenheim 7505 Celerina Arzt<br />
hosch.hansjoerg@spin.ch<br />
Jenny David, Dr. phil. nat. Chesa Suot Aquadotas 7524 Zuoz Biologe<br />
jenny.d@compunet.ch<br />
Preisig Franziska, Dr. iur. Quadratscha 21 7503 Samedan Juristin<br />
tat.ort@bluewin.ch<br />
Rauschenbach Jürg Via de la Botta 77 7504 Pontresina Betriebswirtschafter<br />
juerg.rauschenbach@bluewin.ch<br />
Carbone Mirella, Dr. phil. Chesa Fora 7514 Sils-Maria Betriebswirtschafter<br />
info@kubus-sils.ch<br />
Ehrenpräsident<br />
Spillmann Carlo, Dr. iur. Lindenberg 6 8700 Küsnacht (Pontresina)<br />
Ehrenmitglieder<br />
Conte de Salis Carlo und Carolyn Yarlington House BA98DY GB-Wincanton (Bondo)
VORSTAND UND UNTERSTÜTZENDE GREMIEN I 35<br />
Patronatskomittee<br />
Barth Peter Via Stredas 7500 St. Moritz<br />
Bodmer Hans C. Mühlestrasse 15 8803 Rüschlikon<br />
Danuser Hanspeter, Dr. Via Dr. Oskar Bernhard 7 7500 St. Moritz<br />
Imholz Hans Rothfluhstr. 83 8702 Zollikon<br />
Nievergelt Thomas, lic. iur. PLazzett 11 7503 Samedan<br />
Ruch Hans-Jörg, Dipl. Ing. arch. Via Dim Lej 46 7500 St. Moritz<br />
Rucki Isabelle, Dr. phil. Ilgenstrasse 7 8032 Zürich<br />
Rechnungsrevisoren<br />
Gericke Hermann, Dr. Seestrasse 40 8700 Küsnacht<br />
Bolli Ursula, Dr. 7522 La Punt-Chamues-ch<br />
Wasescha Mo 7500 St. Moritz<br />
Medien<br />
Catrina Werner Laurenzgasse 1 8035 Zürich Freier Journalist<br />
Stifel Reto 7500 St. Moritz Engadiner Post<br />
Fontana Martina 7530 Zernez Fundaziun Agentura da<br />
Novitads Rumantscha ANR<br />
Fuchs Marina 7505 Celerina Südostschweiz<br />
Jur Marie-Claire 7500 St. Moritz Engadiner Post<br />
Schellenberg Barbara 7503 Samedan EWO-Engadiner Wodenzeitung
36 I MITGLIEDSCHAFTEN<br />
Mitgliedschaften<br />
Achtnich Hanspeter und Karen Via Suot Crasta 15 7505 Celerina<br />
Ackeret Robert Via Suot Chesas 4 7512 Champfèr<br />
L<br />
L<br />
L<br />
V<br />
V<br />
V<br />
H<br />
H<br />
Aerni Marc Hotel Residenza Belvair 7524 Zuoz<br />
Hotel Residenza Belvair<br />
Albers Max und Barbara Freie-Strasse 25 8032 Zürich<br />
Ammann Dominique und Barbara Susenbergstrasse 120 8044 Zürich<br />
Antonini Marinella Dreikönigstrasse 26 8002 Zürich<br />
Arquint lic.theol. Romedi Chesa Bellavista 7526 Cinuos-chel<br />
Bachmann und Fuchs Bernard und Brigitte Culögnas 164a 7502 Bever<br />
Baerlocher SAX Herbert Tegias 7514 Fex<br />
Baier Hansueli Acla da Fans SA 7560 Martina<br />
Balbo Oddone Chesa Murezzan 14 7522 La Punt-Chamues-ch<br />
Bally Peter und Junia Austrasse 102 8706 Meilen<br />
Barnick Dr. Helmut und Northild Haus Nr. 19 6072 Lans/Tirol - A<br />
Barth Peter und Trudy Via Stredas 5 7500 St. Moritz<br />
Basler Susanne Alte Landstrasse 44 8302 Kloten<br />
Battaglia Dr. Josi Crasta 6 7503 Samedan<br />
Baumann Robert und Ruth Säntisstrasse 1 8633 Wolfhausen<br />
Baumberger Sonja Chesa Spelma 7522 La Punt-Chamues-ch<br />
Baumgartner Thomas und Lina Chesa Murinella 7504 Pontresina<br />
Bechtler und Kunz Ruedi und Regula Langackerstrasse 124 8704 Herrliberg<br />
Berna-Kienberger Susan und Tom Via Anemona 9 7500 St. Moritz<br />
Bernasconi Claudio Via Dimlej 6 7500 St. Moritz<br />
Hotel Waldhaus am See<br />
Bernasconi Dr. med. Paolo Via Retica 26 7503 Samedan<br />
Bernhard Hans-Peter Dammerkirchstr. 20 4056 Basel<br />
Berthod Martin Via Maistra 12 7500 St. Moritz<br />
Beyeler Werner Via Maistra 22 7500 St. Moritz<br />
Bezzola Carola und Peider Via Rondo 7504 Pontresina<br />
Bezzola Duri Pütvia 7550 Scuol<br />
Bezzola Gian Andri und Christine chemin des Rouillères 7 2000 Neuchâchtel<br />
Birrer Roland Eichmatt 9 6034 Inwil<br />
Bitterli Oskar und Helen Flobotstrasse 14 8044 Zürich<br />
Blankenhorn-Memper Hansjörg und Marianne Staatsstr. 95 3049 Säriswil<br />
Blaser Hug Margrit Obere Felsenstrasse 15 9000 St. Gallen<br />
Bloch Prof. Dr. Peter André Gallusstrasse 30 4600 Olten<br />
Bodmer Dr. Renée und Hermann Heliosstrasse 12 8032 Zürich<br />
Bodmer Hans C. und Christine Mühlestrasse 15 8803 Rüschlikon<br />
Bogorad René Ettenbergstrasse 19 8903 Birmensdorf<br />
Bolli Dr. Ursula und Ernst 7522 La Punt-Chamues-ch<br />
Bon David Im Güetli 85 8158 Regensberg<br />
Bonetti Maja Via Sela 11 7500 St. Moritz<br />
Bornatico Remo Chalenstrasse 58 8123 Ebmatingen<br />
Boser Peter und Susanne Weinbergstrasse 36 8200 Schaffhausen<br />
Bott Giachem Ches‘Alva 7524 Zuoz<br />
Braun Klaus-Peter Traubenweg 60 5313 Klingnau<br />
Brender Dr.Thomas und Marianne Leeacherstrasse 23 8123 Ebmatingen<br />
Brenninkeijer-v. Mengden Martin B. und Nicky Vredelaan 26 1251 GJ Laren – NL
MITGLIEDSCHAFTEN I 37<br />
Mitgliedschaften<br />
BrunnerSchweru.Eberhardt Mia und Koni Ränkestrasse 19 8700 Küsnacht<br />
Brunner u. Leutenegger Urs und Astrid Nelkenstr. 2 8402 Winterthur<br />
Büchel Fredi Schützenbergstrasse 13 9053 Teufen<br />
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Bucher Anna E. Vorderzelgstrasse 12 8700 Küsnacht<br />
Budja-Canal Georg Chesa Islas 7504 Pontresina<br />
Buob Sonja Via Surpunt 52 7500 St. Moritz<br />
Burger Francis und Susann Schäracher 40 8053 Zürich<br />
Bützberger A. und E. Hotel Europa 7512 Champfèr<br />
Hotel Europa<br />
Buzzetti Lorenzo Surtuor 13 7503 Samedan<br />
Cambensy Adrian Chesa Murezzan 7522 La Punt-Chamues-ch<br />
Cambensy Dr. Jürg und Esther Alpenstrasse 173 8203 Schaffhausen<br />
Camenisch Gian Battista und Paula San Bastiaun 24 7503 Samedan<br />
Campell Chasper und Ursula Campi 7411 Sils i.D.<br />
Capon Hans Peter und Margrit Surtuor 24 7503 Samedan<br />
Caratsch Claudio und Brigitta Bügl Suot 7525 S-chanf<br />
Carbone und Jung Dr. Mirella und Joachim Chesa Fora 7514 Sils Maria<br />
Cassani Dr. Kaspar V. Haldenstrasse 53 8142 Uitikon Waldegg<br />
Catrina Werner Laurenzgasse 1 8006 Zürich<br />
Clauss-Kunz Lilo Grundwiesstrasse 12 8700 Küsnacht<br />
Cole Dr. Ewart Thomas und Hilary Homelstrasse 36 4114 Hofstetten<br />
Condrau Dr. Guido und Marina Rütistrasse 29 8702 Zollikon<br />
Coninx Supino Rena In Gassen 14 8001 Zürich<br />
Coppetti Monica Chesa Merl da l‘Ova 7522 La Punt-Chamues-ch<br />
Curti Regula und Beat Seestrasse 106 8703 Erlenbach<br />
Däniker Silvia und Hans-Rudolf Rheinfallstrasse 15 8447 Dachsen<br />
de Salis Carlo und Carolyn Yarlington House BA98DY Wincanton/Somerset –<br />
UK<br />
Deiters Frank und Rita Via dal la Botta 7504 Pontresina<br />
Della Porta Rosa Via Veglia 42 7503 Samedan<br />
Denger-Moser Martin Julius Leberstrasse 20 68163 Mannheim - D<br />
Dracos Prof. Dr.Tim und Mascha Räpsweg 7 8126 Zumikon<br />
Dreher Hans und Marguerite Rebwiesstrasse 29 8702 Zollikon<br />
Eckhardt Brigitte Via per esino 29 23828 Perledo - I<br />
Eigenmann Thomas und Ursula Dierauerstr. 14 9000 St. Gallen<br />
Englisch Gabriele Zelglistrasse 16 8634 Hombrechtikon<br />
Ernst Beat Haltbergstrasse 25 8630 Rüti<br />
Ernst Rudolf und Hortensia Himmelistrasse 8 8700 Küsnacht<br />
Fenner Nicole San Bastiaun 7 7503 Samedan<br />
Frei Dr. Jürg Hadlaubstrasse 66 A 8006 Zürich<br />
Frei Hansjörg Im Brand 8617 Mönchaltdorf<br />
Frei-Brühlmann Maurus Schäppi-Näfstrasse 11 8942 Oberrieden<br />
Frei und Laube Maurus und Corinna Masanserstr. 46 7000 Chur<br />
Frommelt Walter und Judith Ochsenrainstrasse 11 8136 Gattikon<br />
Früh Barbla Sunnenhalden 11 8712 Stäfa<br />
Furrer Rolf St. Johanns-Vorstadt 38 4004 Basel<br />
Gadient Manuela Dolderstrasse 18 8032 Zürich<br />
Gammeter Walter-Urs und Marie-Theres Via Quadrellas 8 7500 St. Moritz
38 I MITGLIEDSCHAFTEN<br />
Mitgliedschaften<br />
Gamper Dr. Jean-Pierre und Ruth Postfach 41 7503 Punt Muragl<br />
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Gansser Dipl. Ing. Arch. Reto Muragls Sur 3 7504 Pontresina<br />
Gasser Dr.Thomas P. und Rosemarie Krönleinstrasse 43 8044 Zürich<br />
Gasteyger Curt Rue Henry-Spiess 9 1208 Genève<br />
Gericke Dr. Hermann Seestrasse 40 8700 Küsnacht<br />
Gerster-Schulthess Jürg Schiedhaldenstrasse 46 8700 Küsnacht<br />
Giovannini Guido Pleif 7603 Vicosoprano<br />
Gloor Hans-Rudolf und Maja Veilchenweg 3 5034 Suhr<br />
Glück Günther Bergäckerweg 8 86825 Bad Wörishofen – D<br />
Godat Dominique Via Veglia 18 7500 St. Moritz<br />
Kulm Hotel<br />
Goessler-Alioth Felix und Elisabeth Chapfstrasse 43 8142 Uitikon Waldegg<br />
Graber Annalies Obstgartenstrasse 9 8703 Erlenbach<br />
Gredig Gisela Pros dal Sudò 7504 Pontresina<br />
Grimm Dr. Hans-Peter und Myrtha Im Bergli 4 8924 Oberrieden<br />
Grob Dr. Fritz und Marianne Haldenstrasse 8 8126 Zumikon<br />
Gross Dr. Peter und Verena Schlossbergstrasse 34 8702 Zollikon<br />
Grossmann Dr. Hans-Caspar und Kati Fangenstrasse 1 8713 Uerikon<br />
Grossmann Martin Stötzlistrasse 60 8707 Uetikon am See<br />
Gruber Piccola und Hannes Chesa Corvatsch 7515 Sils/Segl Baselgia<br />
Gujer Hans Ulrich und Audrey Gurtenweg 47A 3074 Muri bei Bern<br />
Gulich Dr. Jürg und Lisbeth Langwisstrasse 30 8126 Zumikon<br />
Guyer Dr.Werner und Susanne Trittligasse 2 8001 Zürich<br />
Hackel Alexander und Valerie Flühliweg 3 6045 Meggen<br />
Hardmeier Hansruedi und Emely Ränkestrasse 25 8700 Küsnacht<br />
Hartmann Dr. Walter Heiligkreuz 22 9490 Vaduz – FL<br />
Härtsch-Rohrer Ursula Imbisbühlstrasse 107 8049 Zürich<br />
Hauser Dr. Peter Trottenwiesenstrasse 33 8404 Winterthur<br />
Hauser Markus Via Traunter Plazzas 7 7500 St. Moritz<br />
Hotel Hauser<br />
Heeb Ruedi und Ruth Ebnetstrasse 36 9032 Engelburg<br />
Heierli Prof. Richard Schwellestrasse 8 8802 Kilchberg<br />
Herold Marianne Speerstrasse 18 8038 Zürich<br />
Herz Uta Via Foppettas 19 7500 St. Moritz<br />
Herzog Wolf und Eva Max-Daetwylerstrasse 26 8126 Zumikon<br />
Hey-Eisenlohr Dirk Frohburgstrasse 100 4410 Liestal<br />
Hinderling Dr. Adrian und Simone Bahnhofstrasse 21 8702 Zollikon<br />
Hintermann Christa und Rolf Ringlikerstrasse 27 8142 Uitikon Waldegg<br />
Hissung C. und E. 7504 Pontresina<br />
Hotel Engadinerhof<br />
Hofmann Marcel und Anna Suren 7523 Madulain<br />
Holliger Ursula Starenstrasse 18 4059 Basel<br />
Hosch Dr. Hansjörg und Jeanette Sonnenheim 7505 Celerina<br />
Huber Elsbeth Biberlinstrasse 37 8032 Zürich<br />
Huber Eric und Eva Rütistrasse 4 8126 Zumikon<br />
Huber Ivo und Paula Brüschweid 8856 Tuggen<br />
Huber Rudolf und Silva Chesa Andina 7524 Zuoz<br />
Hürlimann Dr. Caspar und Claudia Rainstrasse 8 8712 Stäfa
MITGLIEDSCHAFTEN I 39<br />
Mitgliedschaften<br />
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Imholz Hans und Doris Rothfluhstr. 83 8702 Zollikon<br />
Immler Dr. Ulrich und Madeleine Chesa Minor 7504 Pontresina<br />
Jaecklin-Pedretti Ladina Geissbergstrasse 46 5408 Ennetbaden<br />
Jaeggi Rudolf Breitenacher 6 8126 Zumikon<br />
Jäger Emil Baumackerstrasse 43 8050 Zürich-Oerlikon<br />
Jäger Max Etzelstrasse 50 8808 Pfäffikon<br />
Jagmetti - Giacometti Marco und Corinne Kurfirstenstrasse 61 8002 Zürich<br />
Jenny Dr. David Chesa Suot Aquadotas 7524 Zuoz<br />
Käumlen Karl und Viola Chesa Ela 7502 Bever<br />
Keller Andreas W. und Charlotte Haldenstrasse 7 8703 Erlenbach<br />
Keller Dr. Felix Plazzet 12 7503 Samedan<br />
Keller Prof. Luzius Hadlaubstrasse 94 8006 Zürich<br />
Keller-Guignard Dominik und Madeleine Weineggstrasse 32 8008 Zürich<br />
Kern Dr. Georg und Marianne Chreienweg 4 8126 Zumikon<br />
Kielholz Walter Pilatusstrasse 18 8032 Zürich<br />
Kienberger Urs Chesa Fora 7514 Sils/Segl Maria<br />
Hotel Waldhaus<br />
Klainguti Dr. Ernest und Risa Im Obstgarten 15 8700 Küsnacht<br />
Klainguti Göri Plazza Aviatica 30 7503 Samedan<br />
Knellwolf Dr. Ulrich Rebwiesstrasse 36 a 8702 Zollikon<br />
Knobel Ueli 7505 Celerina<br />
Chesa Rosatsch<br />
Koch-Spielmann Willy und Heidi Schlösslistrasse 21 8702 Zollikon<br />
Köhl Kurt und Anne-Louise Beulweg 30 8853 Lachen SZ<br />
Koller Marcel San Bastiaun 6 7503 Samedan<br />
Kopp-Brasch Dres. Georges und Margaret Neubruchstrasse 6 8127 Forch<br />
Kraft Dr. Stefan und Maia Weid 12 8126 Zumikon<br />
Krages Angela Chesa Robbi Champfèr<br />
Krieger Katrin Eichholtern 26 6403 Küssnacht<br />
Langhans Jetti Chesa Corvatsch 7504 Pontresina<br />
Lardelli lic. phil. Dora Roticcio 7603 Vicosoprano<br />
Lazzarini Dr. iur. Guido Emilio Via Retica 26 7503 Samedan<br />
Leibundgut Robert Wettsteinstrasse 5 8332 Russikon<br />
Leimbacher-Fäh Regula 7522 La Punt-Chamues-ch<br />
Leimer Dr. Willi Schwyzerstrasse 61 b 8832 Wollerau<br />
Lichtenberg Ulrich und Anette Reichenbachweg 19 61462 Königstein/Taunus - D<br />
Lichtenberg Ursula Ölmühlweg 16a 61462 Königstein/Taunus - D<br />
Lochau Alfred Foto Flury 7504 Pontresina<br />
Locher Guido Chesa Fora 7514 Sils/Segl Maria<br />
Löliger Giannino Etzelblickstrasse 1 8834 Schindellegi<br />
Lusser Elisabeth Stockerstrasse 6 8002 Zürich<br />
Luzi Angelika 7526 Cinuos-chel<br />
Manatschal Jon Crusch 22 7503 Samedan<br />
Marinoni Ruth und Romeo Edikerstrasse 6 8635 Dürnten<br />
Martz Birgitta Oetlisbergstrasse 26 8053 Zürich<br />
maurusfrei:partner Rätusstrasse 23 7000 Chur<br />
Meeùs Louis Chesa d‘Arövens sur 7504 Pontresina<br />
Meier-Rogan Marcus und Pat Goldschmiedgasse 10/9 1010 Wien - A
40 I MITGLIEDSCHAFTEN<br />
Mitgliedschaften<br />
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Meier-Schniter Felix und Rea Alte Zürichstrasse 38 8118 Pfaffhausen<br />
Meili Annemarie Güstrasse 8 8700 Küsnacht<br />
Meili Prof. Marcel Röntgenstrasse 44 8005 Zürich<br />
Melcher Reto und Edith Chesa Lodola 7515 Sils/Segl Baselgia<br />
Menti-Berli Ursula Busskirchstr. 105 8645 Jona<br />
Menzi Eliane Idastrasse 47 80303 Zürich<br />
Meyer Bernhard E. und Monica Wildhüttenweg 1 5436 Würenlos<br />
Müller Karl und Heidi Grossacherstrasse 14 8904 Aesch b. Birmensdorf<br />
Naegeli Dr. Kurt Godin da Larschs 7516 Maloja<br />
Nann Dr. Eberhard und Sabine Rüdernerstrasse 12 73733 Esslingen – D<br />
Nater Jürg Via Tinus 31 7500 St. Moritz<br />
Neupert Dr. Dieter W. Bühlstrasse 8a 8700 Küsnacht<br />
Nicol-Jourdan Silvia Chesa Tus-chin 7522 La Punt-Chamues-ch<br />
Nievergelt lic. iur.Thomas Plazzett 11 7503 Samedan<br />
Obrist Robert Via Aruons 10 7500 St. Moritz<br />
Oehler Edgar Im Grünenstein 9436 Balgach<br />
Oppenheim Roy und Rachela Rebenstrasse 32 5423 Lengnau AG<br />
Paillard Georges Engeriedweg 7 3012 Bern<br />
Pedotti Reto Jordan 7551 Ftan<br />
Pedretti Giuliano und Marie-Anna Chesa Turo 7505 Celerina<br />
Perini-Kuhn Peter und Verena Säntisstrasse 14 8280 Kreuzlingen<br />
Pestalozzi Bianca Bünishoferstrasse 35 8706 Feldmeilen<br />
Peters Barbara Falkenweg 9 3012 Bern<br />
Pieper Emmy Lou Seestrasse 76 6052 Hergiswil NW<br />
Pieper Margret Seefeld 28 6343 Risch<br />
Piontek-Nauer Margret Chreienweg 2 8126 Zumikon<br />
Poëll Dr. Jan G. und Christine Sonnenstrasse 6 9000 St. Gallen<br />
Preisig Dr. iur. Franziska Quadratscha 21 7503 Samedan<br />
Pult Chasper Pradasetga 311 7417 Paspels<br />
Pünter Jürg Via Dimlej 12 7500 St. Moritz<br />
Rahn Ana Patricia Kirchgasse 38 8024 Zürich<br />
Ratti Gian-Duri Chesa Plazzet 7523 Madulain<br />
Rauschenbach-Dallmaier Jürg und Ursa Via da la Botta 7504 Pontresina<br />
Reinalter Romedi Chaunt Baselgia 7527 Brail<br />
Reis Tony und Marie-Françoise Birkenweg 6 6045 Meggen<br />
Renner Prof. Dr. Helmut und Elisabeth Hitzlisbergstrasse 24a 6006 Luzern<br />
Rensch Janine Pilatusstrasse 18 B 8032 Zürich<br />
Reutter Dr. Fritz und Elisabeth Goethestrasse 86 9008 St. Gallen<br />
Rickenbach Christina und Andreas Schlossbergstrasse 20 8702 Zollikon<br />
Ringgenberg Cecil 44 bis, ave Krieg 1208 Genève<br />
Ringier Annette Uetlibergstrasse 41 8142 Uetikon<br />
Ringier Michael und Dr. Ellen R. Bühlstrasse 1 8700 Küsnacht<br />
Rodewald Dr. Raimund Schwarzenburgstrasse 11 3011 Bern<br />
Rödiger Franz Postfach 103 7500 St. Moritz<br />
Roffler Renato Fuschigna 1 7502 Bever<br />
Rohrbach Christian E. Postfach 912 8034 Zürich<br />
Rohrer Beat und Beatrice Rietliweg 12 8704 Herrliberg<br />
Römer Rudolf und Doris Rebweg 23 8700 Küsnacht
MITGLIEDSCHAFTEN I 41<br />
Mitgliedschaften<br />
Roos Jan und Greth Herrengasse 24 8224 Löhningen<br />
Rothschild Simon und Hildegard Goethestrasse 23 9008 St. Gallen<br />
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Ruch Dipl. Ing. arch. Hans-Jörg Via Dimlej 46 7500 St. Moritz<br />
Rucki Dr. phil. Isabelle Ilgenstrasse 7 8032 Zürich<br />
Ruckli Edgar und Marlise Sparrenbergstrasse 7 8103 Unterengstringen<br />
Rutishauser Walter und Annelies Bündtstrasse 10 8596 Scherzingen<br />
Salzmann Dr. Jean-Jacques und Elisabeth Gemeindeholzweg 34 4103 Bottmingen<br />
Sarasin Guy F. Joachimsackerstrasse 20 4103 Bottmingen<br />
Saratz Dr. Nuot P. und Erika Planet 7504 Pontresina<br />
Sautter Isot und Christoph Seestrasse 214 8700 Küsnacht<br />
Saxer Arnold W. Rigistrasse 43 8802 Kilchberg<br />
Schafroth Karin und Ernst Hubstrasse 18 8942 Oberrieden<br />
Scharpff Rudolf und Ute Hauptmannsreute 31 70192 Stuttgart - D<br />
Scheidegger Zbinden Esther PO Box 165 8024 Zürich<br />
Schellenberg-Lenz Dr. Beat und Patricia Chesa Vadret 7504 Pontresina<br />
Scheu René und Franziska Haldenstrasse 11 9642 Ebnat-Kappel<br />
Schiess Müller Rene-Pierre und Rita Silbergrundstrasse 3A 8700 Küsnacht<br />
Schimmel Nikolaus und Christine Via Surtuor 3 7503 Samedan<br />
Schindler-Guhl Peter und Karin Hohenbühlstrasse 8 8032 Zürich<br />
Schlagenhauf Beat Chesa Trafögl 7512 Champfèr<br />
Schlatter und Kaiser Felix und Vera Hotel Laudinella 7500 St. Moritz<br />
Hotel Laudinella<br />
Schlumberger Dr. Amedee G. Friedrich Oser-Strasse 19 4103 Bottmingen<br />
Schmid Françoise Rainweg 1 8700 Küsnacht<br />
Schmutz Dr.Werner Karl Arbaweg 11 7260 Davos Dorf<br />
Schnur Rhoda Achslenstr. 11 9016 St. Gallen<br />
Schrafl Dr. Anton E. und Catherine Schlossbergstrasse 37 8702 Zollikon<br />
Schreiber Prof. Adam Residenza Mulin 7505 Celerina<br />
Schünemann de Aluja Aline Chesa Belval 7514 Sils Maria<br />
Schuppli Dr. Martin und Rosmarie Max Daetwylerstrasse 24 8126 Zumikon<br />
Schwarzenbach Urs E. Schanzengasse 22 8024 Zürich<br />
Scotti Ivan Guggerstrasse 34 8702 Zollikon<br />
Segantini Ragnhild Casa Giovanni Segantini 7516 Maloja<br />
Seiler Arnold Chesa Papaver 7504 Pontresina<br />
Sidler-Spinas Jürg und Cilgia Schwarzenbergstrasse 3 8134 Adliswil<br />
Sommer Margrit und Robert Gartenstrasse 2 9425 Thal<br />
Sonderegger Maya Chesa Bonus / Chiss 5 7503 Samedan<br />
Spaltenstein Theodor und Catherine Steinligstrasse 35 8303 Bassersdorf<br />
Spiegel Prof. Dr. Erika Ziegelhäuser Landstrasse 59 69120 Heidelberg - D<br />
Spillmann Andreas Schipfe 57 8001 Zürich<br />
Spillmann Charlotte Carmenstrasse 51 8032 Zürich<br />
Spillmann Dr. iur. Carlo und Doris Lindenberg 6 8700 Küsnacht<br />
Spillmann Katrin Lunastr. 6 8032 Zürich<br />
Spoerry Lotti Chillerweg 6 8703 Erlenbach<br />
Spoerry Vreni Claridenstrasse 5 8810 Horgen<br />
Staub Ingrid und Heinrich Fex-Platta 7514 Fex<br />
Stebler Peter und Edith Neuwis 10 8700 Küsnacht<br />
Steiger Peter Dufourstrasse 105 8008 Zürich
42 I MITGLIEDSCHAFTEN<br />
Mitgliedschaften<br />
Stokar Brigit Quarzstrasse 27 8053 Zürich<br />
Straub Dr. Ulrich Artherstrasse 8 6300 Zug<br />
Stuber Beat A. Rosenbühlstrasse 28 8044 Zürich<br />
Sturzenegger Walter und Doris Carlihof 7504 Pontresina<br />
Thomann Felix H. und Heidy Lerchenstrasse 42 4059 Basel<br />
Thyes und Stahel Felix und Bettina Alte Landstrasse 95 8700 Küsnacht<br />
Toggenburger Heinz Trottenwiesenstrasse 16 8404 Winterthur<br />
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Töndury Reto und Trudy Belvederestrasse 64 5621 Zufikon<br />
Tschudi Ruedi Chesa Madalena 7524 Zuoz<br />
Tüscher Hans-Peter und Franziska Langjurthenstrasse 8 8700 Küsnacht ZH<br />
Utelli-Burckhardt Brigitte Wasserbrugg 190 9650 Nesslau<br />
Valentin Hans Jürg und Sara Chesa Pizzet 7504 Pontresina<br />
von Albertini Dr. Christoph und Claudine Schlattstrasse 35 8704 Herrliberg<br />
von Allmen-vonWartburg Doris und Roland Jungfraustrasse 26 3600 Thun<br />
von Planta Jean-Louis Postfach309 4001 Basel<br />
von Podewils Christina Sparrenberg 8103 Unterengstringen<br />
von Roehl Dres. Christoph und Sassa Chesa Polaschin 7504 Pontresina<br />
von Salis Charlotte Palazzin 7610 Soglio<br />
von Salis Prof. Katharina Postfach 130 7513 Silvaplana<br />
von Schulthess Dr. Hans Caspar Neumünsterstrasse 28 8008 Zürich<br />
von Waldkirch Dr.Thomas und Ursula Sonnenrain 9 8700 Küsnacht<br />
Wagner Gerd E. und Christine Promulins 11a 7503 Samedan<br />
Hotel Quadratscha<br />
Wagner Eva Chesa Tschüvlöz 7523 Madulain<br />
Waser Jack R. und Brigitte Dreikönigstrasse 33 8002 Zürich<br />
Wasescha Mo Via Chavallera 10 7500 St. Moritz<br />
Weber Eugen Hauptstrasse 1 5726 Unterkulm<br />
Wehrli Dr. Martin Lättenstrasse 32 8142 Uitikon Waldegg<br />
Wehrli Dr. Ruedi und Maya Chesa Sûl Spelm/Surlej 7513 Silvaplana<br />
Weiss Max und Anne Via G. Segantini 12 7500 St. Moritz<br />
Wenger Dr. Claudia Geissacker 10 8126 Zumikon<br />
Werth Helge Chesa Sualba 7514 Sils/Segl Maria<br />
Wicky Dr. Beat und Vreni Baarerstrasse 11 6300 Zug<br />
Wilda Renate und Friedrich Neuweg 23 8125 Zollikerberg<br />
Wille Dr. Hans-Peter Kurlistrasse 7 8400 Winterthur<br />
Wintsch Jürg und Karoline Hotel Schweizerhaus 7516 Maloja<br />
Hotel Schweizerhaus<br />
Witschi Anette Himmelistrasse 6 8700 Küsnacht<br />
Wohnlich Genevière und Hans-Rudolf Seestrasse 304 8706 Feldmeilen<br />
Wolfensberger Ulla und Ruedi Hügelstrasse 12 8002 Zürich<br />
Wüthrich Fred und Gudrun Obere Halde 9 8908 Hedingen<br />
Zahn Marie Louise und Peter A. Kapellenstrasse 28 4052 Basel<br />
Zak Zbynek Bützenweg 16 6300 Zug<br />
Zangger-Rechsteiner Emilia und Ramon Surtuor 12 7503 Samedan<br />
Zanotta Gertrude Chesa Rosatsch 7522 La Punt-Chamues-ch<br />
Zeller Dr. Max Hümpeliweg 21 4414 Füllinsdorf<br />
Zeller Hans-Peter und Ursula Sur Puoz 2 7503 Samedan<br />
Ziltener Erich Pradels B 7525 S-chanf
MITGLIEDSCHAFTEN I 43<br />
Mitgliedschaften<br />
Zinsli (GKB) Werner Via dal Bagn 1 7500 St. Moritz<br />
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Zoja-Zürcher Franca Via al Colle 11 6833 Vacallo<br />
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Lebenslange Mitglieder<br />
Vorstand und unterstützende Gremien<br />
Hotel<br />
Neumitglieder <strong>2010</strong>/2011<br />
Zwicky-Böhringer Andreas und Vreni Via Maistra 40 7525 S-chanf<br />
Muka und Prostka Benjamin und Isabelle via da Clalt 325A 7742 Poschiavo<br />
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von Planta Franz strada Regina 3a 6900 Lugano<br />
Keller Dr. iur. Theodor Waldeggstrasse 28 8405 Winterthur<br />
Bühler Dr. med. Martin Wolfensbergstr. 38 8400 W i n t e r t h u r<br />
Lampert Dr. Paul und Sidonia Sunnhaldenstr. 22d 8600 Dübendorf<br />
Ramer Urs und Blanca Feldstrasse 35 8902 Urdorf<br />
Kobler Robert und Lilly Grossächerstrasse 25 8966 Oberwil-Lieli<br />
Müller-Suppiger Walter Bachmättli 23 6280 Hochdorf<br />
Equey-Gentil Bernhard und Jeannine Therwilerstrasse 54 4153 Reinach<br />
Widmer-Kern Kurt und Arlette Chileweg 15 8165 Schöfflisdorf<br />
Schertlin-Wermbter Dr. med. Claudia Via Cumünela 83 7522 La Punt<br />
Krüsi Hermann und Susi Terrassenstr. 2b 5417 Untersiggenthal<br />
Wallimann-Bornatico Mariangela Aarhaldenstrasse 25 3084 Wabern<br />
Sauerländer Christian und Silvia Weidhölzliweg 16A 5024 Küttigen<br />
Huegli Marianne Chesa Planta Plaz, Surtuor 4 7503 Samedan<br />
Brenn Andrea Via suot Crasta 21 7505 Celerina<br />
Baier Max Wermatswilerstr. 66a 8610 Uster<br />
Pinggera-Nuotzlà Annina Curtins 85 7522 La Punt-Chamues-ch<br />
Giovanoli Bruno Charels Suot 16 7502 Bever<br />
Rohrbach-Blattmer Claudia und Franz San Bastiaun 20 7503 Samedan<br />
Engadiner Astronomiefreunde<br />
Krein Walter Johannes Beugger Strasse 122 8408 Winterthur<br />
Brändli Dr. Hanspeter und Ursi Bützenweg 12 6300 Zug<br />
Brander Urs Chesa Pradels 169A 7525 S-chanf<br />
Schefer Hans-Peter Leibachstrasse 12 8123 Ebmatingen<br />
Noemi Brunner Truoch dal Mulins 10 7505 Celerina<br />
Herbert Büttner alte Landstrasse 116 8708 Männedorf<br />
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