20.11.2014 Aufrufe

Beratung und Begleitung von Senioren mit Sehverlust - Deutsche ...

Beratung und Begleitung von Senioren mit Sehverlust - Deutsche ...

Beratung und Begleitung von Senioren mit Sehverlust - Deutsche ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aspekte im Umgang <strong>mit</strong> dem <strong>Sehverlust</strong> nehmen, wenn auch nicht immer sofort klar<br />

artikuliert, einen wichtigen Stellenwert ein.<br />

Ist die Seheinschränkung bereits weiter fortgeschritten werden auch die persönlich<br />

wahrgenommenen Einschränkungen konkreter auf die Sehbehinderung bezogen.<br />

Dazu zählt der Verlust der Selbständigkeit, insbesondere in der Mobilität <strong>und</strong> in der<br />

alltäglichen Lebensführung, so dass Themen wie geeignete Techniken <strong>und</strong><br />

Hilfs<strong>mit</strong>tel in den Vordergr<strong>und</strong> rücken. Bei einigen sind die Einschränkungen bereits<br />

so groß, dass sie alle Lebensbereiche umfassen.<br />

Die <strong>Senioren</strong>beratungsstelle bietet – wie oben beschrieben – ein umfangreiches<br />

Spektrum an Informationen, <strong>Beratung</strong>sleistungen <strong>und</strong> Unterstützung an. Gleichzeitig<br />

werden sehr vielfältige <strong>und</strong> komplexe Fragen an die Stelle gerichtet.<br />

4.12.1 Thematische Inhalte bei der ersten Kontaktaufnahme<br />

Die erste Kontaktaufnahme erfolgt in der Regel über das Telefon. Entweder durch<br />

die Betroffenen selbst, durch Familienangehörige oder durch die Weiterleitung <strong>von</strong><br />

anderen seniorenspezifischen Dienstleistern. Sehr häufig geht es in den ersten<br />

Telefongesprächen darum, zu erfahren, welche Augenerkrankung vorliegt, wie das<br />

verbliebene Sehvermögen ist, ob bereits Hilfs<strong>mit</strong>tel vorhanden sind <strong>und</strong> soweit<br />

möglich, worin der <strong>Beratung</strong>swunsch liegt. Es finden sich drei wesentliche<br />

Ausprägungen bei der ersten Kontaktaufnahme: Die meisten wünschen sich<br />

allgemeine Informationen zum Thema Hilfe- <strong>und</strong> Unterstützungsmöglichkeiten im<br />

Alltag bei Blindheit <strong>und</strong> Sehbehinderung (ca. 90 % der Nennungen). Einige konnten<br />

bei der ersten Kontaktaufnahme noch keine konkreten Wünsche formulieren oder<br />

waren sich unklar oder unsicher darüber, was die <strong>Beratung</strong> für sie bringen könnte.<br />

Hier wurde ein <strong>Beratung</strong>stermin angeboten, um in einem persönlichen Gespräch die<br />

genauen Anliegen zu klären.<br />

In ca. 30% der Fälle wurden bereits im ersten Telefonat Wünsche <strong>und</strong> Bedürfnisse<br />

formuliert. Das Schaubild zeigt, dass zentrale Themen dabei der Wunsch nach<br />

Informationen zu allgemeinen Hilfs<strong>mit</strong>teln für die Orientierung <strong>und</strong> selbständigen<br />

Gestaltung des Alltags sind. Zählt man die <strong>Beratung</strong>swünsche zu Beleuchtung,<br />

Kontrasten, Markierungen etc. hinzu, ist das das größte Themenfeld. Dem folgt die<br />

<strong>Beratung</strong> über den Zugang zu Informationen <strong>und</strong> Kommunikationsmöglichkeiten, <strong>mit</strong><br />

dem zentralen Thema „wieder lesen können“, aber auch telefonieren, hören <strong>von</strong><br />

92

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!