Beratung und Begleitung von Senioren mit Sehverlust - Deutsche ...
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Verlängerung der Schulung beantragt <strong>und</strong> 4% (5 Personen) zeigen Interesse an<br />
einer Schulung.<br />
Die größere Gruppe hat jedoch keinen Langstock. Bei 11,3% (14 Personen) ist<br />
lediglich bekannt, dass kein Langstock vorhanden ist. 16,1% (20 Personen) haben<br />
entweder kein Interesse oder Bedenken bezüglich der Möglichkeit, den Langstock<br />
einzusetzen, vor allem die da<strong>mit</strong> verb<strong>und</strong>enen Veröffentlichung der Sehbehinderung<br />
<strong>und</strong> das „Auffallen“ lösen Befürchtungen aus. Ein weiteres Problem stellt die<br />
ges<strong>und</strong>heitliche Situation der älteren Menschen dar, 13,7% (17 Personen) können<br />
aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen (Gebehinderung, Rheuma, Arthrose) einen Langstock<br />
nicht mehr nutzen. 8,9% (11 Personen) haben aufgr<strong>und</strong> des verbleibenden<br />
Sehvermögens noch keinen Bedarf). Bei 38, 7% (48 Personen) liegen keine Daten<br />
zu diesem Thema vor.<br />
4.11 Selbstversorgung <strong>und</strong> Lebenspraktische Fähigkeiten (LPF)<br />
4.11.1 Einkaufen gehen<br />
Sich selbst versorgen zu können, ist ein weiterer wichtiger Aspekt <strong>von</strong> erlebter<br />
Selbständigkeit <strong>und</strong> Unabhängigkeit. Die Preisschilder nicht mehr lesen zu können<br />
oder sich im Supermarkt nicht mehr zurecht zu finden <strong>und</strong> auf Hilfe anderer<br />
angewiesen zu sein ist vor allem für viele sehbehinderte oder blinde Frauen ein<br />
Thema. 71,8% (60 Personen) gehen noch einkaufen, da<strong>von</strong> gehen 23,4% (29<br />
Personen) noch selbständig <strong>und</strong> alleine einkaufen. Unterstützung beim Einkaufen<br />
erfolgt überwiegend durch die Partner. Wo diese fehlen oder sie selbst krank sind,<br />
kommt die Hilfe <strong>von</strong> Kindern, Nichten <strong>und</strong> Neffen sowie den Enkelkindern (20,2%, 25<br />
Personen) Weitere Unterstützung bieten Nachbarn <strong>und</strong> Bekannte oder Dienstleister<br />
(4,8%, 6 Personen). 33,1% (41 Personen) gehen gar nicht mehr einkaufen, auch<br />
nicht in <strong>Begleitung</strong>. Dies bedeutet für sie einen hohen Verlust der Selbständigkeit<br />
<strong>und</strong> auch der Selbstbestimmung in Ernährungs- <strong>und</strong> Kleidungsfragen <strong>und</strong> häufig<br />
auch bei finanziellen Fragen. Für 18,5% (23 Personen) der Befragten liegen keine<br />
Antworten zu diesem Thema vor.<br />
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