Beratung und Begleitung von Senioren mit Sehverlust - Deutsche ...
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4.7.9 Umgang <strong>und</strong> Erfahrungen <strong>mit</strong> dem PC<br />
Aufgr<strong>und</strong> des hohen Alters der <strong>Senioren</strong> hat die überwiegende Mehrzahl dieser<br />
Personen keinen PC <strong>und</strong> hat zum Teil auch noch nie an einem PC gearbeitet. Daher<br />
liegen bei über der Hälfte (55,6%, 69 Personen) der Befragten keine Aussagen zur<br />
PC Nutzung vor. 11 Personen (8,8%) arbeiten <strong>mit</strong> einem PC, bei 3,2% (4 Personen)<br />
da<strong>von</strong> wird der Umgang durch die fortschreitende Sehbehinderung zunehmend<br />
erschwert. Mit 33,1% (41 Personen) gibt die größte Gruppe an, dass sie keinen PC<br />
hat. Drei Personen äußern den Wunsch, PC-Kenntnisse zu erwerben (2,4 %), der<br />
Großteil der Nichtnutzer möchte jedoch keine Kenntnisse mehr erwerben. Die<br />
Prognose ist jedoch, dass dieses Thema an Bedeutung gewinnen wird, denn für<br />
nachfolgende Generationen ist der Umgang <strong>mit</strong> dem PC wesentlich vertrauter.<br />
4.7.10 Umgang <strong>und</strong> Erfahrung <strong>mit</strong> Punktschrift<br />
Die <strong>Beratung</strong>steilnehmenden zeigen wenig bis kein Interesse daran, die Punktschrift<br />
zu erlernen. Das hohe Alter <strong>und</strong> die zusätzlichen Erkrankungen (Zittern,<br />
Empfindungsstörungen in den Fingern) machen den Erwerb der Punktschrift zudem<br />
schwierig <strong>und</strong> langwierig. Andere Medien der Kommunikation, insbesondere das<br />
Telefon werden vorgezogen.<br />
4.7.11 Zusammenfassung des Themenbereiches Zugang zu<br />
Kommunikation <strong>und</strong> Information<br />
Wie zuvor beschrieben, zählt der Zugang zu Informationen <strong>und</strong> Kommunikation über<br />
die unterschiedlichsten Medien als ein Gr<strong>und</strong>bedürfnis des Menschen. Nicht mehr<br />
lesen zu können ist häufig eines der ersten Schwierigkeiten, die Menschen <strong>mit</strong> einer<br />
altersbedingten Augenerkrankung erleben. Durch den progressiven Verlauf kommen<br />
immer mehr visuelle Bereiche hinzu, bei denen Beeinträchtigungen erlebt werden. Ist<br />
es z. B. lange Zeit noch möglich, durch die Verringerung des Abstandes Fernsehen<br />
zu sehen, kann es sein, dass dies zunehmend schwerer wird <strong>und</strong> die Bilder nur noch<br />
verschwommen oder in Umrissen wahrgenommen werden können. Häufig sind die<br />
betroffenen <strong>Senioren</strong> nicht ausreichend über blinden- <strong>und</strong> sehbehindertenspezifische<br />
Unterstützungsleistungen <strong>und</strong> Angebote wie Low Vision <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> Anpassung<br />
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