Beratung und Begleitung von Senioren mit Sehverlust - Deutsche ...
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Im Alter kommen häufig weitere körperliche Erkrankungen hinzu. Für die<br />
<strong>Beratung</strong>sarbeit ist es wichtig zu wissen, welche weiteren Erkrankungen vorliegen, z.<br />
B. wenn jemand zusätzlich stark schwerhörig ist, dann bedeutet das eine wesentliche<br />
weitere Beeinträchtigung auch im Umgang <strong>mit</strong> der Sehbehinderung <strong>und</strong> dem<br />
Erlernen <strong>von</strong> möglichen Strategien. Viele ältere Menschen haben<br />
Gleichgewichtsstörungen oder sind gehbeeinträchtigt <strong>und</strong> benötigen einen Rollator,<br />
was wiederum einen Unterricht in Orientierung <strong>und</strong> Mobilität (O&M) erschwert.<br />
Ebenfalls in diesem Dokumentationsbereich kann sich die Beraterin Notizen machen,<br />
wie sie die Betroffenen <strong>und</strong> ihren Umgang <strong>und</strong> das Erleben <strong>mit</strong> der Sehbehinderung<br />
einschätzt. Daraus können weiterführende Überlegungen bezüglich möglicher<br />
Lösungsstrategien <strong>und</strong> Unterstützungsleistungen gezogen werden.<br />
Am Ende eines jeden Themenabschnitts besteht die Möglichkeit, diesen Bereich<br />
zusammenzufassen <strong>und</strong> mögliche Handlungsschritte festzuhalten. Hilfreiche Fragen<br />
sind hier: Ist-Zustand; Strategien <strong>und</strong> Ressourcen; Wichtigkeit des besprochenen<br />
Themenbereiches; Zufriedenheit, Schwierigkeiten <strong>und</strong> Veränderungswünsche;<br />
Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen; Ziele, Planung <strong>und</strong> Prioritäten. 17<br />
3.2.4 Zugangswege zu Kommunikation <strong>und</strong> Informationen<br />
Die Teilhabe am gesellschaftlichen <strong>und</strong> kulturellen Leben über den Zugang zu<br />
Informationen <strong>und</strong> Kommunikation gilt als ein Gr<strong>und</strong>bedürfnis des Menschen.<br />
Gerade in einer Welt in der fast alles visuell aufbereitet ist, ist es für die Teilhabe<br />
entscheidend, dass man auch Zugang zu den Informationen hat, wenn man sie<br />
visuell nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr wahrnehmen kann.<br />
Mittlerweile gibt es zahlreiche technische Hilfs<strong>mit</strong>tel, wie sprechende Telefone,<br />
Telefone <strong>mit</strong> großen Tasten, Bildschirmlesegeräte 18 , geschlossene<br />
17 Die Möglichkeit, das besprochene Thema am Ende jeweils zusammenzufassen ist immer gegeben<br />
<strong>und</strong> wird daher hier nicht jedes Mal neu aufgeführt.<br />
18 Ein Bildschirmlesegerät (BLG), ist eine elektronische Sehhilfe. Es nimmt Schriftstücke, wie<br />
Rezepte, Beipackzettel, Schriftstücke, Texte, Zeitungsartikel <strong>mit</strong> einer Kamera auf <strong>und</strong> gibt diese<br />
stark vergrößert auf einem Bildschirm wieder. Mit einem Bildschirmlesegerät kann man eine<br />
maximale Vergrößerung bis 60-fach erreichen. Bildschirmlesegeräte werden dann eingesetzt,<br />
wenn die Vergrößerung <strong>mit</strong> optischen Hilfs<strong>mit</strong>teln nicht mehr ausreichend herzustellen ist, das ist<br />
meistens der Fall, wenn eine 8-fache-optische Vergrößerung benötigt wird. Sinnvoll können<br />
Bildschirmlesegeräte aber auch bei erhöhtem Kontrastbedarf sein, selbst wenn der<br />
Vergrößerungsbedarf noch nicht so hoch ist, da man sich am BLG inversive Schriftfarben<br />
einstellen kann. Also beispielsweise schwarzer Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> weiße Schrift. (vgl.<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Bildschirmlesegerät Stand 10.09.2013).<br />
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