Beratung und Begleitung von Senioren mit Sehverlust - Deutsche ...
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hervorruft. Die Diabetische Retinopathie zählt zu einer der häufigsten<br />
Erblindungsursachen in den westlichen Industriestaaten. In Deutschland leiden<br />
schätzungsweise über 1 Millionen Diabetiker an einer diabetischen Retinopathie 4 .<br />
Für die Betroffenen sind alle irreversiblen Augenerkrankungen <strong>mit</strong> physischen <strong>und</strong><br />
psychischen Auswirkungen verb<strong>und</strong>en. Darüber hinaus kommen im höheren Alter<br />
häufig weitere körperliche Erkrankungen hinzu, wie z. B. eine Verminderung des<br />
Hörvermögens <strong>und</strong> bedingt durch Durchblutungsstörungen auch ein verminderter<br />
Tastsinn. Beides entscheidende Sinnesorgane, <strong>mit</strong> denen sich sonst ein <strong>Sehverlust</strong><br />
etwas kompensieren lässt. Durch diese zusätzlich auftretenden Beeinträchtigungen<br />
sind die Betroffenen weiteren Belastungen ausgesetzt. Welche physischen <strong>und</strong><br />
psychischen Auswirkungen eine Sehbehinderung oder Erblindung im Alter haben<br />
kann, wird im nächsten Abschnitt ausführlicher betrachtet.<br />
1.1.2 Auswirkungen einer Sehbehinderung oder Erblindung im Alter<br />
Die Auswirkungen einer Sehbehinderung oder Erblindung im Alter sind sehr<br />
unterschiedlich. Neben den Sehschwierigkeiten im Nahbereich kommen weitere<br />
Schwierigkeiten hinzu. Hier einige Beispiele:<br />
„Schlechtes Sehen auf Distanz, schlechte Wahrnehmung bei<br />
ungünstigen Licht- <strong>und</strong> Kontrastverhältnissen, schlechte oder keine<br />
Farbenerkennung, ein eingeschränktes Gesichtsfeld, Blendung etc.<br />
Diese Schwierigkeiten haben behindernde Effekte zur Folge, zum<br />
Beispiel bei der Orientierung an fremden Orten, bei der Fortbewegung,<br />
beim Erkennen <strong>von</strong> Schildern oder beim Auffinden <strong>von</strong> Türen.<br />
Personen, Handzeichen (auch Gebärdensprache), Mimik <strong>und</strong><br />
Lippenbewegungen werden nicht mehr erkannt“ (Spring 2012: 11).<br />
Ein <strong>und</strong> dieselbe Augenerkrankung kann, je nach Schweregrad <strong>und</strong> Verlauf, ganz<br />
vielfältige Folgen für das Leben der betroffenen Personen <strong>und</strong> ihr soziales Umfeld<br />
haben. Mit Abstand am häufigsten <strong>und</strong> am schmerzlichsten empf<strong>und</strong>en wurde in der<br />
<strong>Beratung</strong> der Verlust der visuellen Kommunikationsfähigkeit. Das heißt, die<br />
Möglichkeit Informationen über das Auge aufzunehmen wird immer schwieriger.<br />
Gerade Lesen <strong>und</strong> Fernsehen sind oft die ersten Bereiche, in dem die<br />
Seheinschränkung wahrgenommen wird. Verb<strong>und</strong>en ist da<strong>mit</strong> häufig die Angst eines<br />
fortschreitenden <strong>Sehverlust</strong>es.<br />
4 vgl. http://www.dbsv.org/infothek/augenerkrankungen/diabetische-retinopathie/, Stand 15.01.2013<br />
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