Umsetzungsschritte Personaleinsatz-/ Urlaubsplanung
Umsetzungsschritte Personaleinsatz-/ Urlaubsplanung
Umsetzungsschritte Personaleinsatz-/ Urlaubsplanung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Tool<br />
<strong>Umsetzungsschritte</strong> zu <strong>Urlaubsplanung</strong> und <strong>Personaleinsatz</strong><br />
1.Schritt: Analyse des Arbeitsanfalls als Grundlage<br />
Eine erste Grundlage zur Ermittlung des Mitarbeiterbedarfs und einer<br />
<strong>Personaleinsatz</strong>planung sind Analysen des Arbeitsanfalls der Vergangenheit, mit deren<br />
Hilfe ein Arbeitsanfall-Forecast erstellt wird. Gemessen werden beispielsweise Aufträge,<br />
Umsatzzahlen oder Kundenfrequenzen. Es gibt keine Standardkenngrößen zur Messung<br />
des Arbeitsanfalls. Jeder Betrieb und jede Abteilung muss eigene Kriterien für den<br />
Arbeitsanfall finden. Optimal ist die Verknüpfung mit einer Prozessanalyse und einer<br />
fortlaufenden Überprüfung. Notfalls muss mit Schätzungen Vorlieb genommen werden.<br />
Oftmals ist es schwierig und nicht realisierbar, verlässliche, vorhersehbare Kriterien für<br />
die Planung zu finden. Die Verfeinerung der Kenngrößen erstreckt sich oft über einen<br />
längeren Zeitraum. Wichtig ist die Abbildung von Schwankungen im Jahres-, Monats- und<br />
Tagesverlauf, die Analyse und Interpretation der Ergebnisse und darauf aufbauend die<br />
<strong>Personaleinsatz</strong>planung.<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 1 von 17
Grundgedanke des „Aktiven Arbeits-<br />
Managements“<br />
Arbeitsanfall und Mitarbeiter zusammenführen und vergleichen<br />
Arbeitsanfall / Geschäftsvorfälle<br />
Mitarbeiter-Stunden-Budget<br />
Beispiel:<br />
Beispiel:<br />
20.000 Geschäftsvorfälle / Jahr 5,8 MAK entsprechen einem jährlichen<br />
Stunden-Budget von 9.741,68 Std. netto<br />
Arbeitsanfall<br />
Stunden-Budge t<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Jahresver lauf<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Jahresverlauf<br />
Arbeitsanfall<br />
Stunden-Budget<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Jahr esver lauf<br />
© Komp etenzze ntr um Work-L ife i n Zusamme narbei t mit Fauth-Her kner & P ar tner<br />
www.eff-p ortal.de<br />
Ziel ist das Aufzeigen von Handlungsbedarf und die Sensibilisierung von Führungskräften<br />
und Teams für diese Thematik, wobei die Planung jederzeit veränderbar bleiben muss, da<br />
eben oftmals nur ein Teil prognostizierbar ist. So gilt die Planung als eine Art<br />
„Leitplanke“, denn der Kunde/Arbeitsanfall ist nur zu einem gewissen Grad bestimmbar!<br />
Ausgehend von dieser Prognose wird der Mitarbeiterbedarf auf Monats-, Wochen- und<br />
gegebenenfalls auf Tagesebene ermittelt.<br />
Die folgende Grafik bildet den Arbeitsanfall und die Kapazität des Teams ab. Die<br />
Mitarbeiter/innen können im Team ihre Kapazität an Arbeitsstunden absprechen und auf<br />
die einzelnen Monate, ihre privaten Verpflichtungen wie Kinderbetreuung während der<br />
Ferien berücksichtigend, aufteilen.<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 2 von 17
2000,0 Std.<br />
Gegenüberstellung: Arbeitsanfall -<br />
Teamkapazität<br />
Im Jahresver lauf<br />
1800,0 Std.<br />
1600,0 Std.<br />
1400,0 Std.<br />
Stunden<br />
1200,0 Std.<br />
1000,0 Std.<br />
800,0 Std.<br />
600,0 Std.<br />
400,0 Std.<br />
200,0 Std.<br />
0,0 Std.<br />
Ja n.<br />
Feb.<br />
Mrz.<br />
Apr.<br />
Ma i<br />
Jun.<br />
Jul.<br />
Aug.<br />
Sep.<br />
Okt.<br />
Nov.<br />
Dez.<br />
Teamkapazität i n Stun den<br />
1259,1<br />
1262,4<br />
1423,8<br />
1349,6<br />
1339,2<br />
1414,6<br />
1214,5<br />
1549,7<br />
1587,9<br />
1512,3<br />
1764,0<br />
1863,3<br />
Arbe itsanfal l i n Stun den<br />
1355,7<br />
1544,1<br />
1645,4<br />
1252,1<br />
1129,8<br />
1636,0<br />
1452,5<br />
1587,1<br />
1558,9<br />
1471,5<br />
1559,5<br />
1338,2<br />
Monate<br />
© Komp etenzze ntr um Work-L ife i n Zusamme narbei t mit Fauth-Her kner & P ar tner<br />
www.eff-p ortal.de<br />
Schritte der Arbeitsanfallanalyse<br />
Anstelle der oftmals in der Praxis anzutreffenden Ad-hoc-Organisation tritt der planvolle<br />
Umgang mit Unregelmäßigkeit im Sinne einer vorausschauenden<br />
<strong>Personaleinsatz</strong>planung. Eine erste Grundlage für Zukunftsprognosen und für eine<br />
<strong>Personaleinsatz</strong>planung bieten dabei Arbeitsanfallanalysen der Vergangenheit.<br />
Arbeitsanfallanalysen spiegeln den Arbeitsanfall der Vergangenheit wider. Sie dienen<br />
dem Erkennen von wiederkehrenden Mustern (z. B. Arbeitsspitzen und –täler) und damit<br />
als Grundlage der <strong>Personaleinsatz</strong>planung. Darüber hinaus zeigen sie Handlungsbedarf<br />
auf und dienen der Sensibilisierung von Führungskräften und Teams für diese Thematik,<br />
wobei die Planung jederzeit veränderbar bleiben muss. Denn nichts trifft die Planung<br />
härter als der Zufall!<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 3 von 17
Die Arbeitsanfallanalyse geschieht in folgenden Schritten:<br />
1) Wahl von Kriterien (= Indikatoren) für den Arbeitsanfall und Erfassung der Daten<br />
Es gibt keine Standardkenngrößen, sondern vielmehr variieren sie je nach Unternehmen.<br />
Mögliche Kenngrößen sind: Kundenfrequenzen, Aufträge, Telefondaten, Umsatzzahlen,<br />
etc. Vielfach gestaltet es sich schwierig verlässliche, vorhersehbare Kriterien für die<br />
Planung zu finden. Die Konsequenz ist leider, dass bei schlecht vorhersehbarem<br />
Arbeitsanfall oftmals überhaupt nicht geplant wird. Ein Ansatz ist es, zunächst Kriterien<br />
für eine grobe Planung zu wählen, die dann verfeinert werden.<br />
2) Darstellung des Arbeitsanfalls im Zeitverlauf<br />
Zuerst wird eine Abbildung des Jahresverlaufs und/oder des Monatsverlaufs erstellt, um<br />
einen ersten Eindruck über Schwankungen zu erhalten. Danach kann eine wochenweise<br />
Darstellung angefertigt werden, um vergleichbare Zeiteinheiten abzubilden. Auf der<br />
Grundlage dieser Ergebnisse werden Arbeitsanfall und Mitarbeiterstunden<br />
gegenübergestellt, um zu sehen, wo sich die Kurven „Arbeitsanfall“ und<br />
„Mitarbeiterstunden“ angleichen und wo sie auseinander laufen.<br />
3) Interpretation der Daten<br />
Begleitet wird die Interpretation der Daten durch folgende Fragen:<br />
Wodurch sind Ausschläge nach oben und nach unten begründet und welche<br />
Schwankungen sind zukünftig zu erwarten?<br />
Wo liegen wiederkehrende Arbeitsspitzen und -täler?<br />
Wie groß ist die Schwankungsbreite (Ausschläge nach oben und nach unten)?<br />
Entwickelt sich der Arbeitsanfall eher stetig oder gibt es kurzfristige Ausschläge nach<br />
oben und unten?<br />
4) Ergebnis: Anforderungen an das Arbeitszeitmodell und an die <strong>Personaleinsatz</strong>planung<br />
Aus den Ergebnissen werden Anforderungen an das Arbeitszeitmodell (z. B. erforderliche<br />
Schwankungsbreite nach oben und nach unten, wie viele Teilzeitkräfte benötigt man mit<br />
dieser Schwankungsbreite?) und an die <strong>Personaleinsatz</strong>planung (z. B. Definition von<br />
Mindestbesetzungen, Stellvertreterregelung) abgeleitet. Denn transparente und aktuelle<br />
Informationen über den Arbeitsanfall bieten gute Grundlagen für die<br />
<strong>Personaleinsatz</strong>planung.<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 4 von 17
2. Schritt: Notwenige Instrumente eines aktiven Arbeitsmanagements<br />
Ziel des <strong>Personaleinsatz</strong>es ist eine optimale Personalversorgung unter Beachtung<br />
wirtschaftlicher sowie menschlicher Aspekte.<br />
Eine <strong>Personaleinsatz</strong>planung soll die Teams dabei unterstützen, den geplanten<br />
Arbeitsanfall mit den aus der Personal-Bedarfs-Planung vorgegebenen<br />
Personalressourcen zu bewältigen. Eine übersichtliche Bedarfs- und Einsatz-Planung soll<br />
die jeweilige Abteilung/das Team dabei optimal unterstützen.<br />
Die nachfolgende Grafik zeigt, in welchem Kontext <strong>Personaleinsatz</strong>planung zu sehen ist.<br />
Instrumente eines „Aktiven Arbeits-<br />
Managements“<br />
Personalbedarf<br />
Personalbedarf<br />
anonym<br />
anonym<br />
Personalbedarfs-<br />
Planung<br />
<strong>Personaleinsatz</strong>-<br />
Planung<br />
Soll-<br />
Soll-<br />
Ist<br />
Ist<br />
Vergleich<br />
Vergleich<br />
Arbeitszeitmodelle<br />
Arbeits ze it -<br />
mode lle<br />
pe<br />
personifiziert<br />
rsonifizie rt<br />
Zeitwirtschaft<br />
PEP-Tool: PEP-Tool: Instrument Instrument zur zur Planung, Planung, Steuerung Steuerung und und Information<br />
Information<br />
© Komp etenzze ntr um Work-L ife i n Zusamme narbei t mit Fauth-Her kner & P ar tner<br />
www.eff-p ortal.de<br />
Controlling<br />
Soll-Ist-Vergleiche der geplanten und der geleisteten Mitarbeiterstunden und die<br />
Gegenüberstellung mit dem Arbeitsanfall dienen als Controllinginstrument und als<br />
Grundlage für die künftige Personalbedarfs- und -einsatzplanung. Der Kreis schließt sich<br />
erfahrungsgemäß innerhalb eines Jahres und dadurch wird die Einsatzplanung sukzessive<br />
aufgrund der Datendokumentation verbessert und erleichtert.<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 5 von 17
3. Schritt: Eckpunkte der Personal-Planung: Bedarfs-Planung und Einsatz-<br />
Planung<br />
Die Personalplanung gliedert sich in zwei Eckpunkte auf:<br />
Die Personal- Bedarfs-Planung: Wie viele Mitarbeiter/innen und mit welcher Qualifikation<br />
brauchen wir zu welchem Zeitraum?<br />
Die Personal-Einsatz-Planung: Welche Mitarbeiter/innen brauchen wir mit welcher<br />
Qualifikation zu dem jeweiligen Zeitpunkt?<br />
Bedarfs-Planung und Einsatz-Planung<br />
Personal-Planung<br />
Personal-Bedarfs-Planung<br />
Personal-Einsatz-Planung<br />
„Wie viele Mitarbeiter mit<br />
jeweiliger Qualifikation zum<br />
jeweiligen Zeitpunkt?<br />
„Welche Mitarbeiter mit<br />
jeweiliger Qualifikation zum<br />
jeweiligen Zeitpunkt?<br />
6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />
© Komp etenzze ntr um Work-L ife i n Zusamme narbei t mit Fauth-Her kner & P ar tner<br />
www.eff-p ortal.de<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 6 von 17
4. Schritt: Personal-Bedarfs-Planung<br />
Mit einer Personal-Bedarfsplanung wird erreicht, dass das Arbeitskontingent (Zeit und<br />
Qualifikation) einer Abteilung/Team bedarfsorientiert auf die einzelnen Zeiträume eines<br />
Planungszeitraumes verteilt wird. Sie dient gleichzeitig als Grundlage für die<br />
<strong>Personaleinsatz</strong>planung.<br />
Welche Vorteile werden dadurch erzielt?<br />
Für die Kunden kann sichergestellt werden, dass zu jedem Zeitpunkt ausreichend viele<br />
Mitarbeiter/innen zur Verfügung stehen.<br />
Für die Mitarbeiter/innen wird damit eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
bzw. Beruf und Freizeit erreicht. Durch eine rechtzeitige Planung auf Basis verlässlicher<br />
Daten sollen Belastungsspitzen und –täler frühzeitig erkannt und eine gleichmäßigere<br />
und damit verträglichere Belastung erreicht werden.<br />
Für das Unternehmen wird damit sichergestellt, dass flexibel auf<br />
Auslastungsschwankungen reagiert werden kann und somit die Personalkosten<br />
wirtschaftlich eingesetzt werden.<br />
Leitfragen<br />
• Wie kann das Arbeitsaufkommen erfasst, quantifiziert und optisch dargestellt<br />
werden?<br />
• Für welchen Zeitraum soll der Personalbedarf geplant werden.<br />
(Jahr, Monat, Woche, Tag)?<br />
• Wie genau wird der Personalbedarf geplant?<br />
Wenn die einzelnen Parameter der Personal-Bedarfs-Planung systematisch erfasst<br />
werden können, ist dies eine Grundlage für eine automatisierte Planung.<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 7 von 17
Für die Personalbedarfsplanung kann folgender Ablauf angewandt werden:<br />
Ablauf Bedarfs-Planung<br />
Planparameter<br />
Planzeiten Nettostunden<br />
Mindestbesetzung<br />
Erfahrung<br />
Histor ie<br />
Tagesbedarf<br />
(Mo Di<br />
Jahresplanung<br />
(Ver teilung Planzeiten<br />
auf Monate)<br />
Monatsplanung<br />
(Verteilung Monatsbedarf<br />
auf Tage)<br />
Erfahrung<br />
Histor ie<br />
Bedarf:<br />
je nach<br />
Arbeitsanfall<br />
Einsatz pr ofile<br />
Einsatzvorschlag<br />
Ano nyme So llbesetzung<br />
Historie<br />
Erfahrung<br />
© Komp etenzze ntr um Work-L ife i n Zusamme narbei t mit Fauth-Her kner & P ar tner<br />
www.eff-p ortal.de<br />
Ergebnisse der Bedarfs-Analyse: Besetzungsdichten als Leitplanken<br />
Beispiele für Ausprägungen der personellen<br />
Besetzungsdichte<br />
Anzahl der Persone n<br />
Zeitachse TAG<br />
0 Uhr 24 Uhr<br />
Anzahl der Personen<br />
Zeitachse WOCHE bzw. MONAT<br />
Montag<br />
Anzahl der Personen<br />
Samstag<br />
Zeitachse JAHR<br />
Januar<br />
Dezember<br />
© Komp etenzze ntr um Work-L ife i n Zusamme narbei t mit Fauth-Her kner & P ar tner<br />
www.eff-portal.de<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 8 von 17
5. Schritt: Berechnung des Budgets<br />
Bei der Berechnung des Budgets wird die wöchentliche Arbeitszeit auf das gesamte Jahr<br />
hochgerechnet. In die Berechnung fließen die vertragliche Arbeitszeit und die Anzahl von<br />
Arbeits- bzw. Feiertagen ein. Die errechnete Nettojahresarbeitszeit wird dann - in<br />
Abhängigkeit vom prognostizierten Arbeitsanfall - ungleich auf einzelne Zeitperioden<br />
(Monate, Wochen) verteilt.<br />
Beispiel: Ermittlung der Nettojahresarbeitszeit in Bayern<br />
Jahresarbeitszeitberechnung Bayern 2009<br />
Annahmen Vo llzeit:<br />
Vereinbarte Wochenarbeitszeit<br />
Jahreswochenanzahl<br />
Arbeitstage pro Woche<br />
Gesetzl. Feiertag e (Mo . - Fr .)<br />
40,00 Std.<br />
52,20 Wo.<br />
5 Tage<br />
9 T age<br />
Annahmen So nstig es:<br />
J ahresurlaub<br />
Aus falltage<br />
sonstige Freistellungen<br />
30 Tage<br />
10 Tage<br />
1 Tage<br />
aus diesen Annahmen ergeben sich:<br />
Bruttojahresarbeitszeit von 2088,00 Std.<br />
durchschnittliche Tagesarbeitszeit 8,00 Std.<br />
Ges amts tundenzahl der Feiertage 72,00 St d.<br />
Nettojahresarbeitszeit<br />
2016,00 Std.<br />
Urlaub<br />
240,00 Std.<br />
Nettojahresarbeitszeit ohne Urlaub 1776,00 Std.<br />
unplanbare Ausfallzeit (Krank,<br />
Umzug, usw.)<br />
88,00 Std.<br />
Anwesenheitszeit pro Jahr 1688,00 Std.<br />
Anwesenheitszeit<br />
pro Jahr 81 %<br />
© Komp etenzze ntr um Work-L ife i n Zusamme narbei t mit Fauth-Her kner & P ar tner<br />
www.eff-portal.de<br />
Während die Ableistung der Arbeitszeit im Jahres- Monats-, Wochen- und Tagesverlauf<br />
variieren kann, wird das Arbeitsentgelt weiterhin in gleichen Monatsraten ausbezahlt.<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 9 von 17
6. Schritt: <strong>Personaleinsatz</strong> und <strong>Urlaubsplanung</strong><br />
Das Management größerer Zeitsalden erfordert eine vorausschauende<br />
<strong>Personaleinsatz</strong>planung. Sie trägt dazu bei, Plusstunden und Mehrarbeit ebenso wie<br />
Zeiten der Unterauslastung abzubauen und auszugleichen.<br />
Im Sinne einer interessengerechten Ausgestaltung kommt dabei den<br />
Mitsprachemöglichkeiten der Mitarbeiter/innen eine zentrale Bedeutung zu. Beste<br />
Erfolge werden erzielt, wenn die Beschäftigten gut informiert und mit einbezogen<br />
werden und die Planung nach und nach selbst übernehmen.<br />
Die <strong>Personaleinsatz</strong>planung erfolgt trichterförmig von der Jahresgrobplanung bis zur<br />
Feinplanung auf Tagesebene.<br />
Flexibler <strong>Personaleinsatz</strong>: Planungs- und<br />
Informationsablauf<br />
Praxisbeispiel:<br />
Jahresplanung<br />
z.B. Information über Arbeitsanfall, Projekte<br />
Ausgleichszeitraum, <strong>Urlaubsplanung</strong>, Zeitentnahme<br />
Monatsplanung<br />
z.B. Urlaub, freie Stunden und Tage, Krankheit, Seminare<br />
Zeitausgleich, Abbauplan<br />
Tagesplanung<br />
z.B. Mindestbesetzung, freie Stunden und Tage<br />
Ist-Situation<br />
Kurzfristige Reaktion und Absprache im Team<br />
© Komp etenzze ntr um Work-L ife i n Zusamme narbei t mit Fauth-Her kner & P ar tner<br />
www.eff-portal.de<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 10 von 17
Jahresplanung<br />
Es geht nicht mehr um das Zählen der Köpfe, sondern um die Optimierung der gesamten<br />
Struktur des Betriebes. Die Betrachtung geht weg vom (Vollzeit-)Stellenbudget zum<br />
Budget in Stunden. Ein optimales Arbeits(zeit)management muss den passenden<br />
Personal-Mix mit unterschiedlichen Beschäftigungsgraden aufgrund der Arbeitsabläufe<br />
und des Angebots auf dem Arbeitsmarkt immer von neuem herstellen.<br />
Für die Jahresgrobplanung wird das Jahres-Stundenbudget der einzelnen<br />
Mitarbeiter/innen und Teams ermittelt. Mit dem Stundenkontingent kann eine<br />
Jahresgrobplanung für den <strong>Personaleinsatz</strong> vorgenommen werden. Für einzelne<br />
Zeiträume (beispielsweise Ultimo, bestimmte Wochentage) können unterschiedliche<br />
Stundenkontingente verplant werden. Hier ist es beispielsweise günstig, wenn<br />
Teilzeitkräfte auf Basis einer Jahresarbeitszeit arbeiten und in bestimmten Monaten oder<br />
Wochentagen mehr arbeiten können und wollen. Die Zeiträume, in denen sie mehr oder<br />
weniger arbeiten, können frühzeitig angekündigt werden.<br />
<strong>Urlaubsplanung</strong> (und sonstige planbare Ausfallzeiten )<br />
Bei der Jahresplanung handelt es sich um eine erste Grobplanung, in die z.B.<br />
Urlaubszeiten, Projekte und Kurzsabbaticals integriert werden. Auf der Grundlage von<br />
Arbeitsanfallanalysen und daraus definierten Sollstärken wird Handlungsbedarf in Form<br />
von Über- und Unterbesetzungen der Teams frühzeitig transparent. Phasen mit<br />
Überkapazitäten lassen sich vermeiden, indem beispielsweise verstärkt Urlaub in diesen<br />
Zeiten geplant wird. Bei vorhersehbarer Unterbesetzung können rechtzeitig<br />
Mitarbeiter/innen aus anderen Teams angefragt und falls nötig qualifiziert werden.<br />
Umgekehrt können Mitarbeiter/innen für die Unterstützung in anderen Teams<br />
eingeplant werden. So kann eine übersichtliche und rechtzeitige Darstellung der<br />
Urlaubswünsche und der tatsächlichen Inanspruchnahme der Urlaubstage pro<br />
Mitarbeiter/in im Jahresverlauf erstellt werden, die mit dem Arbeitsanfall und den<br />
Qualifikationen verknüpft ist.<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 11 von 17
<strong>Urlaubsplanung</strong> 2009<br />
Angab e in Tagen o hn e Feierta ge<br />
Abteilung<br />
Jan. Feb . März Apr. Mai Juni Ju li Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />
Nummer<br />
Mitarbeiter<br />
Resturlaub<br />
'08<br />
Urla ub<br />
'09<br />
© Komp etenzze ntr um Work-L ife i n Zusamme narbei t mit Fauth-Her kner & P ar tner<br />
www.eff-portal.de<br />
Feinplanung auf monatlicher und/oder wöchentlicher Basis<br />
Die konkrete Einsatzplanung, wann welcher Mitarbeiter/in Plus- oder Minusstunden<br />
macht, freie Tage nimmt, sich von wem qualifizieren lässt oder wen vertritt, erfolgt ca.<br />
vier bis sechs Wochen im voraus. Der Jahresgrobplan wird nunmehr verfeinert, nachdem<br />
aktuellere Daten über den Arbeitsanfall und über die Zeitsalden der Mitarbeiter/innen<br />
vorliegen. Die Mitarbeiter/innen haben konkretere Vorstellungen und Wünsche, wann sie<br />
wie arbeiten möchten. Die Verfeinerung von Urlaubs- und Arbeitsplänen wird im Team<br />
und mit der Führungskraft abgesprochen und kann natürlich von der ersten<br />
Jahresgrobplanung abweichen.<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 12 von 17
Kurzfristige Reaktionen im Team<br />
In wöchentlichen Einsatzbesprechungen und auf Tagebasis (z. B. aufgrund von aktuellen<br />
Krankmeldungen, von kurzfristigen Änderungen oder unvorhergesehenen Arbeitsspitzen<br />
oder -tälern) reagiert das Team flexibel auf die Ist-Situation. Mitarbeiter/innen können<br />
sich entsprechend ihren privaten Zeitwünschen und nach Absprache im Team selbst<br />
eintragen. Ausfälle werden überbrückt, bei geringem Arbeitsanfall werden zusätzliche<br />
Freizeiten (z. B. Stunden oder Tage) genommen.<br />
Qualifikation<br />
MA 1<br />
Flexible Arbeitszeit und Kapazität<br />
MA 2<br />
MA 3<br />
MA 4<br />
8 9 10 11 12 13 1 4 15 1 6 1 7 18<br />
Ze it<br />
Personelle Besetzungsdichte<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Zeit<br />
8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />
Eckpunkte als Rahmen<br />
Zie l:<br />
• Weitgehende Zeitsouveränität,<br />
Eigenverantwortung<br />
• Selbstorganisation als<br />
Lernprozess<br />
• Aktives Kapazitätsmanagement<br />
• Planung und Steuerung<br />
• Führung durch Ziele<br />
© Komp etenzze ntr um Work-L ife i n Zusamme narbei t mit Fauth-Her kner & P ar tner<br />
www.eff-portal.de<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 13 von 17
Flexi-Spielregeln im Team aufstellen um die Selbststeuerung im Team zu unterstützen.<br />
Grundsatz: Alles ist möglich!<br />
Tool: Flexi- Spielregeln<br />
Praxisbeispiel<br />
• Mehr Freiheit bedeutet mehr Verantwortung<br />
• Orientierung an der Besetzungsdichte<br />
• Jeder kann seine persönlichen Wünsche anmelden<br />
• Die Personal-Einsatz-Planung soll möglichst rechtzeitig gemacht werden<br />
• Jeder plant seine Arbeitszeit in Absprache mit seinen Teamkollegen<br />
• Es gibt keine „Rosinen-Picker“: Gerechte Aufteilung der Freizeiten<br />
• Es kann getauscht werden: unter Beachtung der Qualifikation und des<br />
Zeitkontostandes<br />
• Kurzfristige Änderungen (z. B. früher ge he n) sind möglich<br />
• Die letzte Entscheidung hat die Führungskraft<br />
• Niemand darf gezwungen werden, aber im Sinne des Teamgedankens muss<br />
„jeder mal“ in den „sauren Apfel“ beißen<br />
• Arbeitsbeginn und -ende:<br />
Stempeln zeitnah vor Arbeitsbeginn und nach Arbeitsende<br />
© Komp etenzze ntr um Work-L ife i n Zusamme narbei t mit Fauth-Her kner & P ar tner<br />
www.eff-p ortal.de<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 14 von 17
7.Schritt: Notwenige Instrumente zur Abstimmung<br />
In einem elektronischen Tool können alle Interessen berücksichtigt werden.<br />
Aus Sicht des Unternehmens geht es darum, den Arbeitsanfall im Rahmen der<br />
Möglichkeiten zu planen und den Mitarbeiter-Einsatz möglichst nahe daran anzupassen.<br />
Auslastung und Belastung der Mitarbeiter/innen werden rechtzeitig transparent,<br />
Überstunden und Unterlastung können vermieden oder zumindest deutlich vermindert<br />
werden. Die Mitarbeiter/innen arbeiten produktiver.<br />
Für die Mitarbeiter/innen ist das Anmelden der Arbeitszeitwünsche (z. B. mittels<br />
persönlicher Eingabe), die rechtzeitige Planung für eine Abstimmung mit<br />
außerberuflichen Interessen wichtig. „Arbeit-auf-Abruf“-Modelle sind bei den<br />
Mitarbeitern wenig beliebt. Durch eine optimierte <strong>Personaleinsatz</strong>planung werden<br />
Überlastungen vermieden. Eine transparente Planung (z. B. mittels grafischer Darstellung<br />
des erwarteten Arbeitsanfalls) erhöht ihre Bereitschaft, flexibel auf unterschiedlichen<br />
Arbeitsanfall zu reagieren. Mitarbeiter/innen fühlen sich besser eingebunden,<br />
Möglichkeiten der Selbststeuerung der Teams werden gefördert.<br />
Ein vernetztes Tool bringt Entlastung und Überblick<br />
Personalbedarfsplanung, <strong>Personaleinsatz</strong>planung und Zeitwirtschaft sind<br />
zusammengehörige Elemente eines Zeitmanagements. So kann mittels Schnittstellen z.<br />
B. mit Lotusnotes eine Vernetzung erstellt werden, die einen regelmäßigen Überblick<br />
über die geplanten Kundentermine, aber auch den aktuellen Stundensaldo anzeigt. Die<br />
Ergebnisse können in verschiedene Statistiken einfließen und mit<br />
Produktivitätskennziffern verknüpft werden.<br />
Hierdurch werden permanente Vergleichsmöglichkeiten von Plan- und Ist-Stunden auf<br />
aktueller Basis ermöglicht. Geplante Urlaubszeiten und erfasste Fehlzeiten fließen in die<br />
Zeitwirtschaft ein. Mehrfache Datenerfassungen, das Ausfüllen verschiedener Formulare<br />
und das Pflegen von parallelen Statistiken werden damit hinfällig. Der Planungs- und<br />
Verwaltungsaufwand wird reduziert, erfasste Daten werden in übersichtlicher Form<br />
aufbereitet und können jederzeit aktualisiert werden.<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 15 von 17
Einsatzplan im Tagesverlauf<br />
© Komp etenzze ntr um Work-L ife i n Zusamme narbei t mit Fauth-Her kner & P ar tner<br />
www.eff-p ortal.de<br />
Nutzen des Tools<br />
Der Hauptnutzen der <strong>Personaleinsatz</strong>planung liegt in einer optimalen Nutzung der<br />
vorhandenen Personalkapazitäten und einer erhöhten Produktivität. Die hohe<br />
Transparenz fördert das wirtschaftliche Denken der Mitarbeiter/innen. Sie setzen sich<br />
stärker damit auseinander, wie gearbeitet werden müsste und übernehmen mehr<br />
Verantwortung für die Planung, die sie selbst gestalten und damit optimal ihre<br />
persönlichen Interessen mit einbringen können. Führungskräfte werden durch eine<br />
funktionierende Selbststeuerung der Teams zunehmend von der Planungsaufgabe<br />
entlastet. Der anfänglich höhere Planungsaufwand wird durch diese Entwicklung<br />
aufgefangen.<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 16 von 17
Nutzen des FlexPlus-Tools<br />
• Grundlage für effiziente <strong>Personaleinsatz</strong>planung<br />
• Modularer und flexibler Aufbau entsprechend den individuellen<br />
Anforderungen der unterschiedlichen Bereiche<br />
• Information über Arbeitsanfall<br />
• Übersichtlicher Urlaubsplan und Abbauplan des Ampelkontos<br />
• Transparentes Hilfsmittel zum Managen der “Zeiten”<br />
„Agieren statt reagieren“<br />
• Hilfsmittel für Abstimmung und Selbststeuerung im Team<br />
• Gerechtes Berücksichtigen individueller W ünsche<br />
• Visualisierung fördert die Bewusstseinsbildung der Mitarbeiter<br />
• Überzeugungsinstrument für Führungskräfte<br />
© Komp etenzze ntr um Work-L ife i n Zusamme narbei t mit Fauth-Her kner & P ar tner<br />
www.eff-p ortal.de<br />
© Kompetenzzentrum Work-Life in Zusammenarbeit mit Fauth-Herkner & Partner<br />
www.eff-portal.de<br />
Tool 06-01-01 Seite 17 von 17