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Umsetzungsschritte Personaleinsatz-/ Urlaubsplanung

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<strong>Umsetzungsschritte</strong> zu <strong>Urlaubsplanung</strong> und <strong>Personaleinsatz</strong><br />

1.Schritt: Analyse des Arbeitsanfalls als Grundlage<br />

Eine erste Grundlage zur Ermittlung des Mitarbeiterbedarfs und einer<br />

<strong>Personaleinsatz</strong>planung sind Analysen des Arbeitsanfalls der Vergangenheit, mit deren<br />

Hilfe ein Arbeitsanfall-Forecast erstellt wird. Gemessen werden beispielsweise Aufträge,<br />

Umsatzzahlen oder Kundenfrequenzen. Es gibt keine Standardkenngrößen zur Messung<br />

des Arbeitsanfalls. Jeder Betrieb und jede Abteilung muss eigene Kriterien für den<br />

Arbeitsanfall finden. Optimal ist die Verknüpfung mit einer Prozessanalyse und einer<br />

fortlaufenden Überprüfung. Notfalls muss mit Schätzungen Vorlieb genommen werden.<br />

Oftmals ist es schwierig und nicht realisierbar, verlässliche, vorhersehbare Kriterien für<br />

die Planung zu finden. Die Verfeinerung der Kenngrößen erstreckt sich oft über einen<br />

längeren Zeitraum. Wichtig ist die Abbildung von Schwankungen im Jahres-, Monats- und<br />

Tagesverlauf, die Analyse und Interpretation der Ergebnisse und darauf aufbauend die<br />

<strong>Personaleinsatz</strong>planung.<br />

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Grundgedanke des „Aktiven Arbeits-<br />

Managements“<br />

Arbeitsanfall und Mitarbeiter zusammenführen und vergleichen<br />

Arbeitsanfall / Geschäftsvorfälle<br />

Mitarbeiter-Stunden-Budget<br />

Beispiel:<br />

Beispiel:<br />

20.000 Geschäftsvorfälle / Jahr 5,8 MAK entsprechen einem jährlichen<br />

Stunden-Budget von 9.741,68 Std. netto<br />

Arbeitsanfall<br />

Stunden-Budge t<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Jahresver lauf<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Jahresverlauf<br />

Arbeitsanfall<br />

Stunden-Budget<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Jahr esver lauf<br />

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Ziel ist das Aufzeigen von Handlungsbedarf und die Sensibilisierung von Führungskräften<br />

und Teams für diese Thematik, wobei die Planung jederzeit veränderbar bleiben muss, da<br />

eben oftmals nur ein Teil prognostizierbar ist. So gilt die Planung als eine Art<br />

„Leitplanke“, denn der Kunde/Arbeitsanfall ist nur zu einem gewissen Grad bestimmbar!<br />

Ausgehend von dieser Prognose wird der Mitarbeiterbedarf auf Monats-, Wochen- und<br />

gegebenenfalls auf Tagesebene ermittelt.<br />

Die folgende Grafik bildet den Arbeitsanfall und die Kapazität des Teams ab. Die<br />

Mitarbeiter/innen können im Team ihre Kapazität an Arbeitsstunden absprechen und auf<br />

die einzelnen Monate, ihre privaten Verpflichtungen wie Kinderbetreuung während der<br />

Ferien berücksichtigend, aufteilen.<br />

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2000,0 Std.<br />

Gegenüberstellung: Arbeitsanfall -<br />

Teamkapazität<br />

Im Jahresver lauf<br />

1800,0 Std.<br />

1600,0 Std.<br />

1400,0 Std.<br />

Stunden<br />

1200,0 Std.<br />

1000,0 Std.<br />

800,0 Std.<br />

600,0 Std.<br />

400,0 Std.<br />

200,0 Std.<br />

0,0 Std.<br />

Ja n.<br />

Feb.<br />

Mrz.<br />

Apr.<br />

Ma i<br />

Jun.<br />

Jul.<br />

Aug.<br />

Sep.<br />

Okt.<br />

Nov.<br />

Dez.<br />

Teamkapazität i n Stun den<br />

1259,1<br />

1262,4<br />

1423,8<br />

1349,6<br />

1339,2<br />

1414,6<br />

1214,5<br />

1549,7<br />

1587,9<br />

1512,3<br />

1764,0<br />

1863,3<br />

Arbe itsanfal l i n Stun den<br />

1355,7<br />

1544,1<br />

1645,4<br />

1252,1<br />

1129,8<br />

1636,0<br />

1452,5<br />

1587,1<br />

1558,9<br />

1471,5<br />

1559,5<br />

1338,2<br />

Monate<br />

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Schritte der Arbeitsanfallanalyse<br />

Anstelle der oftmals in der Praxis anzutreffenden Ad-hoc-Organisation tritt der planvolle<br />

Umgang mit Unregelmäßigkeit im Sinne einer vorausschauenden<br />

<strong>Personaleinsatz</strong>planung. Eine erste Grundlage für Zukunftsprognosen und für eine<br />

<strong>Personaleinsatz</strong>planung bieten dabei Arbeitsanfallanalysen der Vergangenheit.<br />

Arbeitsanfallanalysen spiegeln den Arbeitsanfall der Vergangenheit wider. Sie dienen<br />

dem Erkennen von wiederkehrenden Mustern (z. B. Arbeitsspitzen und –täler) und damit<br />

als Grundlage der <strong>Personaleinsatz</strong>planung. Darüber hinaus zeigen sie Handlungsbedarf<br />

auf und dienen der Sensibilisierung von Führungskräften und Teams für diese Thematik,<br />

wobei die Planung jederzeit veränderbar bleiben muss. Denn nichts trifft die Planung<br />

härter als der Zufall!<br />

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Die Arbeitsanfallanalyse geschieht in folgenden Schritten:<br />

1) Wahl von Kriterien (= Indikatoren) für den Arbeitsanfall und Erfassung der Daten<br />

Es gibt keine Standardkenngrößen, sondern vielmehr variieren sie je nach Unternehmen.<br />

Mögliche Kenngrößen sind: Kundenfrequenzen, Aufträge, Telefondaten, Umsatzzahlen,<br />

etc. Vielfach gestaltet es sich schwierig verlässliche, vorhersehbare Kriterien für die<br />

Planung zu finden. Die Konsequenz ist leider, dass bei schlecht vorhersehbarem<br />

Arbeitsanfall oftmals überhaupt nicht geplant wird. Ein Ansatz ist es, zunächst Kriterien<br />

für eine grobe Planung zu wählen, die dann verfeinert werden.<br />

2) Darstellung des Arbeitsanfalls im Zeitverlauf<br />

Zuerst wird eine Abbildung des Jahresverlaufs und/oder des Monatsverlaufs erstellt, um<br />

einen ersten Eindruck über Schwankungen zu erhalten. Danach kann eine wochenweise<br />

Darstellung angefertigt werden, um vergleichbare Zeiteinheiten abzubilden. Auf der<br />

Grundlage dieser Ergebnisse werden Arbeitsanfall und Mitarbeiterstunden<br />

gegenübergestellt, um zu sehen, wo sich die Kurven „Arbeitsanfall“ und<br />

„Mitarbeiterstunden“ angleichen und wo sie auseinander laufen.<br />

3) Interpretation der Daten<br />

Begleitet wird die Interpretation der Daten durch folgende Fragen:<br />

Wodurch sind Ausschläge nach oben und nach unten begründet und welche<br />

Schwankungen sind zukünftig zu erwarten?<br />

Wo liegen wiederkehrende Arbeitsspitzen und -täler?<br />

Wie groß ist die Schwankungsbreite (Ausschläge nach oben und nach unten)?<br />

Entwickelt sich der Arbeitsanfall eher stetig oder gibt es kurzfristige Ausschläge nach<br />

oben und unten?<br />

4) Ergebnis: Anforderungen an das Arbeitszeitmodell und an die <strong>Personaleinsatz</strong>planung<br />

Aus den Ergebnissen werden Anforderungen an das Arbeitszeitmodell (z. B. erforderliche<br />

Schwankungsbreite nach oben und nach unten, wie viele Teilzeitkräfte benötigt man mit<br />

dieser Schwankungsbreite?) und an die <strong>Personaleinsatz</strong>planung (z. B. Definition von<br />

Mindestbesetzungen, Stellvertreterregelung) abgeleitet. Denn transparente und aktuelle<br />

Informationen über den Arbeitsanfall bieten gute Grundlagen für die<br />

<strong>Personaleinsatz</strong>planung.<br />

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2. Schritt: Notwenige Instrumente eines aktiven Arbeitsmanagements<br />

Ziel des <strong>Personaleinsatz</strong>es ist eine optimale Personalversorgung unter Beachtung<br />

wirtschaftlicher sowie menschlicher Aspekte.<br />

Eine <strong>Personaleinsatz</strong>planung soll die Teams dabei unterstützen, den geplanten<br />

Arbeitsanfall mit den aus der Personal-Bedarfs-Planung vorgegebenen<br />

Personalressourcen zu bewältigen. Eine übersichtliche Bedarfs- und Einsatz-Planung soll<br />

die jeweilige Abteilung/das Team dabei optimal unterstützen.<br />

Die nachfolgende Grafik zeigt, in welchem Kontext <strong>Personaleinsatz</strong>planung zu sehen ist.<br />

Instrumente eines „Aktiven Arbeits-<br />

Managements“<br />

Personalbedarf<br />

Personalbedarf<br />

anonym<br />

anonym<br />

Personalbedarfs-<br />

Planung<br />

<strong>Personaleinsatz</strong>-<br />

Planung<br />

Soll-<br />

Soll-<br />

Ist<br />

Ist<br />

Vergleich<br />

Vergleich<br />

Arbeitszeitmodelle<br />

Arbeits ze it -<br />

mode lle<br />

pe<br />

personifiziert<br />

rsonifizie rt<br />

Zeitwirtschaft<br />

PEP-Tool: PEP-Tool: Instrument Instrument zur zur Planung, Planung, Steuerung Steuerung und und Information<br />

Information<br />

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Controlling<br />

Soll-Ist-Vergleiche der geplanten und der geleisteten Mitarbeiterstunden und die<br />

Gegenüberstellung mit dem Arbeitsanfall dienen als Controllinginstrument und als<br />

Grundlage für die künftige Personalbedarfs- und -einsatzplanung. Der Kreis schließt sich<br />

erfahrungsgemäß innerhalb eines Jahres und dadurch wird die Einsatzplanung sukzessive<br />

aufgrund der Datendokumentation verbessert und erleichtert.<br />

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3. Schritt: Eckpunkte der Personal-Planung: Bedarfs-Planung und Einsatz-<br />

Planung<br />

Die Personalplanung gliedert sich in zwei Eckpunkte auf:<br />

Die Personal- Bedarfs-Planung: Wie viele Mitarbeiter/innen und mit welcher Qualifikation<br />

brauchen wir zu welchem Zeitraum?<br />

Die Personal-Einsatz-Planung: Welche Mitarbeiter/innen brauchen wir mit welcher<br />

Qualifikation zu dem jeweiligen Zeitpunkt?<br />

Bedarfs-Planung und Einsatz-Planung<br />

Personal-Planung<br />

Personal-Bedarfs-Planung<br />

Personal-Einsatz-Planung<br />

„Wie viele Mitarbeiter mit<br />

jeweiliger Qualifikation zum<br />

jeweiligen Zeitpunkt?<br />

„Welche Mitarbeiter mit<br />

jeweiliger Qualifikation zum<br />

jeweiligen Zeitpunkt?<br />

6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />

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4. Schritt: Personal-Bedarfs-Planung<br />

Mit einer Personal-Bedarfsplanung wird erreicht, dass das Arbeitskontingent (Zeit und<br />

Qualifikation) einer Abteilung/Team bedarfsorientiert auf die einzelnen Zeiträume eines<br />

Planungszeitraumes verteilt wird. Sie dient gleichzeitig als Grundlage für die<br />

<strong>Personaleinsatz</strong>planung.<br />

Welche Vorteile werden dadurch erzielt?<br />

Für die Kunden kann sichergestellt werden, dass zu jedem Zeitpunkt ausreichend viele<br />

Mitarbeiter/innen zur Verfügung stehen.<br />

Für die Mitarbeiter/innen wird damit eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

bzw. Beruf und Freizeit erreicht. Durch eine rechtzeitige Planung auf Basis verlässlicher<br />

Daten sollen Belastungsspitzen und –täler frühzeitig erkannt und eine gleichmäßigere<br />

und damit verträglichere Belastung erreicht werden.<br />

Für das Unternehmen wird damit sichergestellt, dass flexibel auf<br />

Auslastungsschwankungen reagiert werden kann und somit die Personalkosten<br />

wirtschaftlich eingesetzt werden.<br />

Leitfragen<br />

• Wie kann das Arbeitsaufkommen erfasst, quantifiziert und optisch dargestellt<br />

werden?<br />

• Für welchen Zeitraum soll der Personalbedarf geplant werden.<br />

(Jahr, Monat, Woche, Tag)?<br />

• Wie genau wird der Personalbedarf geplant?<br />

Wenn die einzelnen Parameter der Personal-Bedarfs-Planung systematisch erfasst<br />

werden können, ist dies eine Grundlage für eine automatisierte Planung.<br />

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Für die Personalbedarfsplanung kann folgender Ablauf angewandt werden:<br />

Ablauf Bedarfs-Planung<br />

Planparameter<br />

Planzeiten Nettostunden<br />

Mindestbesetzung<br />

Erfahrung<br />

Histor ie<br />

Tagesbedarf<br />

(Mo Di<br />

Jahresplanung<br />

(Ver teilung Planzeiten<br />

auf Monate)<br />

Monatsplanung<br />

(Verteilung Monatsbedarf<br />

auf Tage)<br />

Erfahrung<br />

Histor ie<br />

Bedarf:<br />

je nach<br />

Arbeitsanfall<br />

Einsatz pr ofile<br />

Einsatzvorschlag<br />

Ano nyme So llbesetzung<br />

Historie<br />

Erfahrung<br />

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Ergebnisse der Bedarfs-Analyse: Besetzungsdichten als Leitplanken<br />

Beispiele für Ausprägungen der personellen<br />

Besetzungsdichte<br />

Anzahl der Persone n<br />

Zeitachse TAG<br />

0 Uhr 24 Uhr<br />

Anzahl der Personen<br />

Zeitachse WOCHE bzw. MONAT<br />

Montag<br />

Anzahl der Personen<br />

Samstag<br />

Zeitachse JAHR<br />

Januar<br />

Dezember<br />

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5. Schritt: Berechnung des Budgets<br />

Bei der Berechnung des Budgets wird die wöchentliche Arbeitszeit auf das gesamte Jahr<br />

hochgerechnet. In die Berechnung fließen die vertragliche Arbeitszeit und die Anzahl von<br />

Arbeits- bzw. Feiertagen ein. Die errechnete Nettojahresarbeitszeit wird dann - in<br />

Abhängigkeit vom prognostizierten Arbeitsanfall - ungleich auf einzelne Zeitperioden<br />

(Monate, Wochen) verteilt.<br />

Beispiel: Ermittlung der Nettojahresarbeitszeit in Bayern<br />

Jahresarbeitszeitberechnung Bayern 2009<br />

Annahmen Vo llzeit:<br />

Vereinbarte Wochenarbeitszeit<br />

Jahreswochenanzahl<br />

Arbeitstage pro Woche<br />

Gesetzl. Feiertag e (Mo . - Fr .)<br />

40,00 Std.<br />

52,20 Wo.<br />

5 Tage<br />

9 T age<br />

Annahmen So nstig es:<br />

J ahresurlaub<br />

Aus falltage<br />

sonstige Freistellungen<br />

30 Tage<br />

10 Tage<br />

1 Tage<br />

aus diesen Annahmen ergeben sich:<br />

Bruttojahresarbeitszeit von 2088,00 Std.<br />

durchschnittliche Tagesarbeitszeit 8,00 Std.<br />

Ges amts tundenzahl der Feiertage 72,00 St d.<br />

Nettojahresarbeitszeit<br />

2016,00 Std.<br />

Urlaub<br />

240,00 Std.<br />

Nettojahresarbeitszeit ohne Urlaub 1776,00 Std.<br />

unplanbare Ausfallzeit (Krank,<br />

Umzug, usw.)<br />

88,00 Std.<br />

Anwesenheitszeit pro Jahr 1688,00 Std.<br />

Anwesenheitszeit<br />

pro Jahr 81 %<br />

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Während die Ableistung der Arbeitszeit im Jahres- Monats-, Wochen- und Tagesverlauf<br />

variieren kann, wird das Arbeitsentgelt weiterhin in gleichen Monatsraten ausbezahlt.<br />

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6. Schritt: <strong>Personaleinsatz</strong> und <strong>Urlaubsplanung</strong><br />

Das Management größerer Zeitsalden erfordert eine vorausschauende<br />

<strong>Personaleinsatz</strong>planung. Sie trägt dazu bei, Plusstunden und Mehrarbeit ebenso wie<br />

Zeiten der Unterauslastung abzubauen und auszugleichen.<br />

Im Sinne einer interessengerechten Ausgestaltung kommt dabei den<br />

Mitsprachemöglichkeiten der Mitarbeiter/innen eine zentrale Bedeutung zu. Beste<br />

Erfolge werden erzielt, wenn die Beschäftigten gut informiert und mit einbezogen<br />

werden und die Planung nach und nach selbst übernehmen.<br />

Die <strong>Personaleinsatz</strong>planung erfolgt trichterförmig von der Jahresgrobplanung bis zur<br />

Feinplanung auf Tagesebene.<br />

Flexibler <strong>Personaleinsatz</strong>: Planungs- und<br />

Informationsablauf<br />

Praxisbeispiel:<br />

Jahresplanung<br />

z.B. Information über Arbeitsanfall, Projekte<br />

Ausgleichszeitraum, <strong>Urlaubsplanung</strong>, Zeitentnahme<br />

Monatsplanung<br />

z.B. Urlaub, freie Stunden und Tage, Krankheit, Seminare<br />

Zeitausgleich, Abbauplan<br />

Tagesplanung<br />

z.B. Mindestbesetzung, freie Stunden und Tage<br />

Ist-Situation<br />

Kurzfristige Reaktion und Absprache im Team<br />

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Jahresplanung<br />

Es geht nicht mehr um das Zählen der Köpfe, sondern um die Optimierung der gesamten<br />

Struktur des Betriebes. Die Betrachtung geht weg vom (Vollzeit-)Stellenbudget zum<br />

Budget in Stunden. Ein optimales Arbeits(zeit)management muss den passenden<br />

Personal-Mix mit unterschiedlichen Beschäftigungsgraden aufgrund der Arbeitsabläufe<br />

und des Angebots auf dem Arbeitsmarkt immer von neuem herstellen.<br />

Für die Jahresgrobplanung wird das Jahres-Stundenbudget der einzelnen<br />

Mitarbeiter/innen und Teams ermittelt. Mit dem Stundenkontingent kann eine<br />

Jahresgrobplanung für den <strong>Personaleinsatz</strong> vorgenommen werden. Für einzelne<br />

Zeiträume (beispielsweise Ultimo, bestimmte Wochentage) können unterschiedliche<br />

Stundenkontingente verplant werden. Hier ist es beispielsweise günstig, wenn<br />

Teilzeitkräfte auf Basis einer Jahresarbeitszeit arbeiten und in bestimmten Monaten oder<br />

Wochentagen mehr arbeiten können und wollen. Die Zeiträume, in denen sie mehr oder<br />

weniger arbeiten, können frühzeitig angekündigt werden.<br />

<strong>Urlaubsplanung</strong> (und sonstige planbare Ausfallzeiten )<br />

Bei der Jahresplanung handelt es sich um eine erste Grobplanung, in die z.B.<br />

Urlaubszeiten, Projekte und Kurzsabbaticals integriert werden. Auf der Grundlage von<br />

Arbeitsanfallanalysen und daraus definierten Sollstärken wird Handlungsbedarf in Form<br />

von Über- und Unterbesetzungen der Teams frühzeitig transparent. Phasen mit<br />

Überkapazitäten lassen sich vermeiden, indem beispielsweise verstärkt Urlaub in diesen<br />

Zeiten geplant wird. Bei vorhersehbarer Unterbesetzung können rechtzeitig<br />

Mitarbeiter/innen aus anderen Teams angefragt und falls nötig qualifiziert werden.<br />

Umgekehrt können Mitarbeiter/innen für die Unterstützung in anderen Teams<br />

eingeplant werden. So kann eine übersichtliche und rechtzeitige Darstellung der<br />

Urlaubswünsche und der tatsächlichen Inanspruchnahme der Urlaubstage pro<br />

Mitarbeiter/in im Jahresverlauf erstellt werden, die mit dem Arbeitsanfall und den<br />

Qualifikationen verknüpft ist.<br />

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<strong>Urlaubsplanung</strong> 2009<br />

Angab e in Tagen o hn e Feierta ge<br />

Abteilung<br />

Jan. Feb . März Apr. Mai Juni Ju li Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />

Nummer<br />

Mitarbeiter<br />

Resturlaub<br />

'08<br />

Urla ub<br />

'09<br />

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Feinplanung auf monatlicher und/oder wöchentlicher Basis<br />

Die konkrete Einsatzplanung, wann welcher Mitarbeiter/in Plus- oder Minusstunden<br />

macht, freie Tage nimmt, sich von wem qualifizieren lässt oder wen vertritt, erfolgt ca.<br />

vier bis sechs Wochen im voraus. Der Jahresgrobplan wird nunmehr verfeinert, nachdem<br />

aktuellere Daten über den Arbeitsanfall und über die Zeitsalden der Mitarbeiter/innen<br />

vorliegen. Die Mitarbeiter/innen haben konkretere Vorstellungen und Wünsche, wann sie<br />

wie arbeiten möchten. Die Verfeinerung von Urlaubs- und Arbeitsplänen wird im Team<br />

und mit der Führungskraft abgesprochen und kann natürlich von der ersten<br />

Jahresgrobplanung abweichen.<br />

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Kurzfristige Reaktionen im Team<br />

In wöchentlichen Einsatzbesprechungen und auf Tagebasis (z. B. aufgrund von aktuellen<br />

Krankmeldungen, von kurzfristigen Änderungen oder unvorhergesehenen Arbeitsspitzen<br />

oder -tälern) reagiert das Team flexibel auf die Ist-Situation. Mitarbeiter/innen können<br />

sich entsprechend ihren privaten Zeitwünschen und nach Absprache im Team selbst<br />

eintragen. Ausfälle werden überbrückt, bei geringem Arbeitsanfall werden zusätzliche<br />

Freizeiten (z. B. Stunden oder Tage) genommen.<br />

Qualifikation<br />

MA 1<br />

Flexible Arbeitszeit und Kapazität<br />

MA 2<br />

MA 3<br />

MA 4<br />

8 9 10 11 12 13 1 4 15 1 6 1 7 18<br />

Ze it<br />

Personelle Besetzungsdichte<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Zeit<br />

8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />

Eckpunkte als Rahmen<br />

Zie l:<br />

• Weitgehende Zeitsouveränität,<br />

Eigenverantwortung<br />

• Selbstorganisation als<br />

Lernprozess<br />

• Aktives Kapazitätsmanagement<br />

• Planung und Steuerung<br />

• Führung durch Ziele<br />

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Flexi-Spielregeln im Team aufstellen um die Selbststeuerung im Team zu unterstützen.<br />

Grundsatz: Alles ist möglich!<br />

Tool: Flexi- Spielregeln<br />

Praxisbeispiel<br />

• Mehr Freiheit bedeutet mehr Verantwortung<br />

• Orientierung an der Besetzungsdichte<br />

• Jeder kann seine persönlichen Wünsche anmelden<br />

• Die Personal-Einsatz-Planung soll möglichst rechtzeitig gemacht werden<br />

• Jeder plant seine Arbeitszeit in Absprache mit seinen Teamkollegen<br />

• Es gibt keine „Rosinen-Picker“: Gerechte Aufteilung der Freizeiten<br />

• Es kann getauscht werden: unter Beachtung der Qualifikation und des<br />

Zeitkontostandes<br />

• Kurzfristige Änderungen (z. B. früher ge he n) sind möglich<br />

• Die letzte Entscheidung hat die Führungskraft<br />

• Niemand darf gezwungen werden, aber im Sinne des Teamgedankens muss<br />

„jeder mal“ in den „sauren Apfel“ beißen<br />

• Arbeitsbeginn und -ende:<br />

Stempeln zeitnah vor Arbeitsbeginn und nach Arbeitsende<br />

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7.Schritt: Notwenige Instrumente zur Abstimmung<br />

In einem elektronischen Tool können alle Interessen berücksichtigt werden.<br />

Aus Sicht des Unternehmens geht es darum, den Arbeitsanfall im Rahmen der<br />

Möglichkeiten zu planen und den Mitarbeiter-Einsatz möglichst nahe daran anzupassen.<br />

Auslastung und Belastung der Mitarbeiter/innen werden rechtzeitig transparent,<br />

Überstunden und Unterlastung können vermieden oder zumindest deutlich vermindert<br />

werden. Die Mitarbeiter/innen arbeiten produktiver.<br />

Für die Mitarbeiter/innen ist das Anmelden der Arbeitszeitwünsche (z. B. mittels<br />

persönlicher Eingabe), die rechtzeitige Planung für eine Abstimmung mit<br />

außerberuflichen Interessen wichtig. „Arbeit-auf-Abruf“-Modelle sind bei den<br />

Mitarbeitern wenig beliebt. Durch eine optimierte <strong>Personaleinsatz</strong>planung werden<br />

Überlastungen vermieden. Eine transparente Planung (z. B. mittels grafischer Darstellung<br />

des erwarteten Arbeitsanfalls) erhöht ihre Bereitschaft, flexibel auf unterschiedlichen<br />

Arbeitsanfall zu reagieren. Mitarbeiter/innen fühlen sich besser eingebunden,<br />

Möglichkeiten der Selbststeuerung der Teams werden gefördert.<br />

Ein vernetztes Tool bringt Entlastung und Überblick<br />

Personalbedarfsplanung, <strong>Personaleinsatz</strong>planung und Zeitwirtschaft sind<br />

zusammengehörige Elemente eines Zeitmanagements. So kann mittels Schnittstellen z.<br />

B. mit Lotusnotes eine Vernetzung erstellt werden, die einen regelmäßigen Überblick<br />

über die geplanten Kundentermine, aber auch den aktuellen Stundensaldo anzeigt. Die<br />

Ergebnisse können in verschiedene Statistiken einfließen und mit<br />

Produktivitätskennziffern verknüpft werden.<br />

Hierdurch werden permanente Vergleichsmöglichkeiten von Plan- und Ist-Stunden auf<br />

aktueller Basis ermöglicht. Geplante Urlaubszeiten und erfasste Fehlzeiten fließen in die<br />

Zeitwirtschaft ein. Mehrfache Datenerfassungen, das Ausfüllen verschiedener Formulare<br />

und das Pflegen von parallelen Statistiken werden damit hinfällig. Der Planungs- und<br />

Verwaltungsaufwand wird reduziert, erfasste Daten werden in übersichtlicher Form<br />

aufbereitet und können jederzeit aktualisiert werden.<br />

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Einsatzplan im Tagesverlauf<br />

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Nutzen des Tools<br />

Der Hauptnutzen der <strong>Personaleinsatz</strong>planung liegt in einer optimalen Nutzung der<br />

vorhandenen Personalkapazitäten und einer erhöhten Produktivität. Die hohe<br />

Transparenz fördert das wirtschaftliche Denken der Mitarbeiter/innen. Sie setzen sich<br />

stärker damit auseinander, wie gearbeitet werden müsste und übernehmen mehr<br />

Verantwortung für die Planung, die sie selbst gestalten und damit optimal ihre<br />

persönlichen Interessen mit einbringen können. Führungskräfte werden durch eine<br />

funktionierende Selbststeuerung der Teams zunehmend von der Planungsaufgabe<br />

entlastet. Der anfänglich höhere Planungsaufwand wird durch diese Entwicklung<br />

aufgefangen.<br />

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Nutzen des FlexPlus-Tools<br />

• Grundlage für effiziente <strong>Personaleinsatz</strong>planung<br />

• Modularer und flexibler Aufbau entsprechend den individuellen<br />

Anforderungen der unterschiedlichen Bereiche<br />

• Information über Arbeitsanfall<br />

• Übersichtlicher Urlaubsplan und Abbauplan des Ampelkontos<br />

• Transparentes Hilfsmittel zum Managen der “Zeiten”<br />

„Agieren statt reagieren“<br />

• Hilfsmittel für Abstimmung und Selbststeuerung im Team<br />

• Gerechtes Berücksichtigen individueller W ünsche<br />

• Visualisierung fördert die Bewusstseinsbildung der Mitarbeiter<br />

• Überzeugungsinstrument für Führungskräfte<br />

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