Modellvorhaben Flussgebietsmanagement „Lebendige Sprotte“
Modellvorhaben Flussgebietsmanagement „Lebendige Sprotte“
Modellvorhaben Flussgebietsmanagement „Lebendige Sprotte“
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Umgehungsgerinne Wehr Schloßig<br />
Bauzeit: Februar bis April 2006<br />
Vorher: Staubohlenwehr (OK 214,92 m NHN) mit Mühlgraben mit<br />
Stauhöhe von 2,70 m<br />
Nachher: Ergänzung durch<br />
Umgehungsgerinne mit<br />
Beckenstruktur und Neigung<br />
1:25 bis 1:46<br />
• Beibehaltung der Stauhöhe<br />
• Gesamtlänge 105,50 m<br />
• Sohlbreite 0,8 m,<br />
Böschungsneigung 1:2<br />
• 27 Riegel mit ca. 0,10 m<br />
Wasserspiegeldifferenz<br />
• Schlitzbreite zwischen<br />
0,16/0,20 m (Trapez) und<br />
0,20 m<br />
• 26 Becken (lichte Länge<br />
zwischen 1,95 m und<br />
4,08 m, Mindestwassertiefe<br />
zwischen 0,30 m und<br />
0,45 m)<br />
• Schwimmbalken, Einlaufbauwerk<br />
• Stützmauer<br />
Sohlgleite Burkersdorf<br />
Bauzeit: Januar bis März 2006<br />
Vorher: Wehrschwelle (OK 217,75 m NHN) mit 1,60 m Absturzhöhe<br />
Nachher: raue Sohlgleite in<br />
Riegelbauweise mit Neigung<br />
1:25<br />
• Absenkung der Stauhöhe<br />
um 0,60 m<br />
• unbefestigte Sohlangleichung<br />
mit Neigung<br />
1:30 im Oberwasser zur<br />
weiteren Abflachung durch<br />
Eigenentwicklung<br />
• Sohlbreite 3 m,<br />
Böschungsneigung 1:2<br />
• Länge inklusive Nachbettsicherung<br />
35 m<br />
• 10 Riegel mit 0,10 m Wasserspiegeldifferenz<br />
und<br />
0,21 m breiten Schlitzen<br />
• 9 Becken (lichte Weite<br />
2,23 m, Mindestwassertiefe<br />
0,45 m)<br />
Wehrrückbau Untschen<br />
Bauzeit: September bis November 2006<br />
Vorher: Wehrschwelle (OK 220,86<br />
m NHN) mit 0,85 m Absturzhöhe<br />
Nachher: Rückbau und Sohlgleite<br />
in Schüttbauweise mit Neigung<br />
1:50<br />
• Absenkung der Stauhöhe<br />
auf 0,40 m<br />
• unbefestigte Sohlangleichung<br />
mit Neigung 1:20<br />
im Oberwasser zur weiteren<br />
Abflachung durch Eigenentwicklung<br />
• Sohlbreite 3 m, Böschungsneigung<br />
1:1,5<br />
• Länge inklusive Nachbettsicherung<br />
24 m<br />
• Vorprofilierung Niedrigwasserrinne<br />
mit Störsteinen<br />
Wehrrückbau Rothenmühle<br />
Bauzeit: seit März 2007<br />
Vorher: Wehrschwelle (OK 235,80 m ü. NN) mit ·2,05 m Absturzhöhe<br />
Nachher: Rückbau und Sohlgleite<br />
in Schüttbauweise mit Neigung<br />
1:50<br />
• Absenkung der Stauhöhe<br />
1,55 m<br />
• Sohlangleichung auf einer<br />
Länge von insgesamt 140 m<br />
• Längsgefälle von zunächst<br />
1,75 %, weitere Abflachung<br />
durch rückschreitende<br />
Erosion<br />
• Sohlbreite 3 m, Böschungsneigung 1:2 bis 1:1, z.T. flacher<br />
• Befestigung des Auffüllbereiches mit Steinschüttung ohne filterstabilen<br />
Unterbau (Länge 35 m)<br />
• ohne Befestigung bzw. nur partielle ingenieurbiologische<br />
Sicherung der Böschungen (Länge 105 m)<br />
Initiierung von Eigendynamik<br />
• Lage: an der Mannichswalder Sprotte zwischen Vollmershain /<br />
Posterstein auf einer Länge von ca. 330 m<br />
• Umsetzung: Frühjahr 2007<br />
• Inhalt: Entfernung von Rasengittersteinen, Aufweitung des<br />
Gewässerprofils, partielle ingenieurbiologische Ufer- und Sohlsicherung<br />
zum Schutz von baulichen Anlagen, sonst keine Befestigung<br />
und Überlassung zu naturnaher Eigenentwicklung<br />
<strong>Modellvorhaben</strong><br />
<strong>Flussgebietsmanagement</strong><br />
<strong>„Lebendige</strong> <strong>Sprotte“</strong><br />
Umsetzung bis März 2007<br />
Seit 2000 arbeiten alle 14<br />
Anliegerkommunen (Großenstein,<br />
Heukewalde, Jonaswalde,<br />
Löbichau, Nöbdenitz,<br />
Paitzdorf, Posterstein, Reichstädt,<br />
Rückersdorf, Saara,<br />
Stadt Schmölln, Thonhausen,<br />
Vollmershain, Wildenbörten)<br />
an der Entwicklung und Revitalisierung des Gewässersystems<br />
der Sprotten im Rahmen des Projektes <strong>„Lebendige</strong> <strong>Sprotte“</strong>.<br />
Begonnen haben diese Aktivitäten mit der gemeinsamen Erstellung<br />
einer Gewässerentwicklungskonzeption in den Jahren 2000<br />
bis 2002.<br />
Außer den rein wasserwirtschaftlichen Maßnahmen werden auch<br />
andere Vorhaben gemeinsam umgesetzt (Wassererlebnispfad<br />
Sprotte, ABM Projekt zur Entwicklung der Sprotte-Auen).<br />
Ende 2003 haben sich die<br />
Anliegergemeinden erfolgreich<br />
um die Durchführung eines<br />
<strong>Modellvorhaben</strong>s <strong>Flussgebietsmanagement</strong><br />
beworben.<br />
Das <strong>Modellvorhaben</strong> an der<br />
Sprotte verfolgt mehrere Ziele,<br />
die durch eine Reihe von<br />
Teilmaßnahmen umgesetzt<br />
werden sollen (siehe beiliegendes<br />
Faltblatt). Von den dort enthaltenen Maßnahmen konnten<br />
nicht alle umgesetzt werden. Zum einen setzte der finanzielle<br />
Rahmen engere Grenzen als anfangs erwartet, zum anderen<br />
konnte bei einigen Maßnahmen keine Einigung mit den Grundstückseigentümern<br />
erzielt werden.<br />
Im folgenden sollen die erfolgreich umgesetzten sowie die kurz<br />
vor der Umsetzung stehenden Maßnahmen vorgestellt werden:<br />
Entwicklung von Uferrandstreifen<br />
• Lage: südlich Mennsdorf sowie unterhalb des Papiermühlenwehres<br />
Großstöbnitz<br />
• Umsetzung: Frühjahr 2007<br />
• Inhalt: dingliche Sicherung von Grundflächen für Uferrandstreifen<br />
durch Vereinbarungen mit den Eigentümern und Nutzern,<br />
Anpflanzung von Ufergehölzen
Herstellung der biologischen Durchgängigkeit durch Umbau und<br />
Rückbau von Wehranlagen<br />
Sohlgleite Selleris<br />
Bauzeit: September bis November 2006<br />
Vorher: Wehrschwelle (OK<br />
186,35 m NHN) mit Absturzhöhe<br />
von 0,9 m<br />
Nachher: raue Sohlgleite in<br />
Riegelbauweise mit Neigung<br />
1:33<br />
• Beibehaltung der Stauhöhe<br />
• Sohlbreite 4 m, Böschungs-<br />
neigung 1:1,5<br />
• Länge inklusive Nachbettsicherung<br />
35,4 m<br />
• 9 Riegel mit 0,10 m Wasserspiegeldifferenz<br />
und<br />
0,25 m breiten Schlitzen<br />
• 8 Becken (lichte Weite<br />
2,75 m, Mindestwassertiefe<br />
0,45 m)<br />
• Erneuerung der Fußgängerbrücke<br />
Umgehungsgerinne Papiermühlenwehr Großstöbnitz<br />
Bauzeit: September 2006 bis Februar 2007<br />
Vorher: Tafelwehr (OK 193,90 m NHN) mit Mühlgraben und mit<br />
Absturzhöhe von 4,05 m<br />
Nachher: Ergänzung durch<br />
Umgehungsgerinne mit Beckenstruktur<br />
und Neigung 1:20<br />
• Beibehaltung der Stauhöhe<br />
• Sohlbreite 1 m,<br />
Böschungsneigung 1:2<br />
• Länge inklusive Ruhebecken<br />
ca. 81 m<br />
• 27 Riegel mit 0,15 m Wasserspiegeldifferenz<br />
und<br />
trapezförmigen Schlitzen<br />
(0,1 m bis 0,2 m breit)<br />
• 25 Becken (lichte Weite<br />
2,4 m, Mindestwassertiefe<br />
0,36 m), ein vergrößertes<br />
Ruhebecken<br />
• Anbindung an Mühlgraben,<br />
Schwimmbalken, Einlaufbauwerk<br />
• Fußgängerbrücke<br />
Umgehungsgerinne Wehr Großstöbnitz<br />
Bauzeit: seit Januar 2007<br />
Vorher: Staubohlenwehr (OK<br />
197,03 m NHN) ohne Mühlgraben<br />
mit Stauhöhe von 1,96 m<br />
(6 Staubohlen)<br />
Nachher: Ergänzung durch Umgehungsgerinne<br />
mit integriertem<br />
Schlitzpass<br />
• Absenkung der Stauhöhe<br />
um 0,30 m, Option weiterer<br />
Absenkung um 0,24 m<br />
• 11 Trennwände mit je<br />
0,15 m Wasserspiegeldifferenz<br />
und 0,20 m<br />
Schlitzbreite<br />
• 10 Kammern mit 2 m Länge,<br />
1,6 m Breite und 0,45 bis<br />
0,69 m Mindestwassertiefe<br />
• Schwimmbalken<br />
• Fußgängersteg über<br />
Schlitzpass<br />
Sohlgleite Wehr Zschernitzsch<br />
Bauzeit: seit Januar 2007<br />
Vorher: Tafelwehr (OK 200,15 m NHN) ohne Mühlgraben mit Stauhöhe<br />
von 2,57 m<br />
Nachher: raue Sohlgleite in<br />
Riegelbauweise mit Neigung 1:25<br />
• Absenkung der Stauhöhe<br />
auf 1,95 m, Erhaltung der<br />
Stautafeln für Demonstrationszwecke<br />
• Sohlbreite 10,5 m auf von<br />
5 m verjüngend,<br />
Böschungsneigung 1:1,5<br />
• Länge inklusive Nachbettsicherung<br />
64 m<br />
• 13 Riegel mit 0,15 m Wasserspiegeldifferenz und 0,20 m breiten<br />
Schlitzen<br />
• 12 Becken (lichte Weite 3,15 m, Mindestwassertiefe 0,45 m)<br />
• Offenlegung des Klingelbaches auf ca. 70 m<br />
Herausgeber:<br />
Stadt Schmölln, Bauamt, Markt 1, 04626 Schmölln<br />
Gestaltung: Ingenieurbüro für Planung und Umwelt Erfurt, Breite<br />
Gasse 4-5, 99084 Erfurt<br />
Dieses Projekt wird von der Europäischen Union aus<br />
dem Europäischen Ausrichtungs- und Garantiefonds<br />
für die Landwirtschaft, Abteilung Ausrichtung<br />
(EAGFL/A) kofinanziert.<br />
Schlitzpass Hausmühlenwehr<br />
Bauzeit: Juli bis Dezember 2006<br />
Vorher: Staubohlenwehr (OK<br />
207,82 m NHN) ohne Mühlgraben<br />
mit Stauhöhe von 2,22 m<br />
Nachher: Ergänzung durch<br />
Schlitzpass an linker Wehrwange<br />
• Beibehaltung der Stauhöhe,<br />
Option einer Absenkung<br />
um 10 cm<br />
• 15 Trennwände mit je<br />
0,15 m Wasserspiegeldifferenz<br />
und 0,20 m<br />
Schlitzbreite<br />
• 14 Kammern mit 2 m<br />
Länge, 1,4 m Breite und<br />
0,55 m Mindestwassertiefe<br />
• Schwimmbalken<br />
Umgehungsgerinne Weihmühlenwehr<br />
Bauzeit: Juli bis Dezember 2006<br />
Vorher: Stautafelwehr (OK 212,30 m NHN) mit Mühlgraben mit<br />
Stauhöhe von 3,30 m<br />
Nachher: Ergänzung durch<br />
Umgehungsgerinne mit<br />
Beckenstruktur und Neigung<br />
1:25 bis 1:45<br />
• Absenkung der Stauhöhe<br />
um 0,15 m<br />
• Gesamtlänge 123,50 m<br />
• Sohlbreite 0,8 m,<br />
Böschungsneigung 1:2<br />
• 32 Riegel mit ca. 0,10 m<br />
Wasserspiegeldifferenz<br />
• Schlitzbreite zwischen<br />
0,18/0,20 m (Trapez) und<br />
0,22 m<br />
• 31 Becken (lichte Länge<br />
zwischen 1,95 m und<br />
3,95 m, Mindestwassertiefe<br />
zwischen 0,30 m und<br />
0,45 m)<br />
• Schwimmbalken, Einlaufbauwerk<br />
• Fußgängerbrücke, Stützmauer