7 Baulicher Schallschutz (PDF, 18,6 MB) - Technische Akustik

7 Baulicher Schallschutz (PDF, 18,6 MB) - Technische Akustik 7 Baulicher Schallschutz (PDF, 18,6 MB) - Technische Akustik

akustik.tu.berlin.de
von akustik.tu.berlin.de Mehr von diesem Publisher
19.11.2014 Aufrufe

184 Bezüglich der Mindestanforderungen für schutzbedürftige Räume (Wohn- Schlafräume, Unterrichtsräume, Krankenzimmer, Hotelzimmer, Büros) gegenüber der Schallübertragung aus fremdem Wohn- oder Arbeitsbereich gilt die Tabelle 3 im Hauptblatt der DIN 4109, abhängig von der Gebäudekategorie: • Geschoßhäuser mit Wohnungen und Arbeitsräumen • Einfamilien-Doppelhäuser und Reihenhäuser • Beherbergungsstätten • Krankenhäusern und Sanatorien • Schulen und vergleichbare Unterrichtsbauten. Um einen Eindruck zu bekommen zeigt Bild 4.57 einen Ausschnitt aus der DIN 4109, beschränkt auf die Luftschalldämmung. Für die Wasserinstallation, haustechnische Anlagen und Betriebe gelten die Anforderungen an den zulässigen maximalen Schalldruckpegel aus Tabelle 4, Abschn. 4 in DIN 4109 (Anmerkg.: die Zahlenwerte in Tab. 4, Zeile 1, Spalten 2 und 3 sind mit Änderung 2001 auf 30 dB(A) gesenkt worden). Man muss die Definitionen der DIN beachten, was unter haustechnische Anlagen und Betriebe zu verstehen ist. Betriebe sind zum Beispiel kleinere Handwerks- und Gewerbebetriebe, Zahnarztpraxen, Gaststätten, Kinos oder Theater, soweit sie mit dem zu schützenden Bereich in irgendeiner Form baulich verbunden sind. Beachtenswert sind auch die allgemeinen Anforderungen an die Geräte und Armaturen der Wasserinstallation, Tab. 6 und Abschn. 4.3 der DIN 4109 und was in Abschn. 7.1 und 7.2 über die Wasserinstallation angemerkt ist. Anforderungen zwischen "besonders lauten" (s. auch hier bei Definition) und schutzbedürftigen Räumen sind in der Tabelle 5 DIN 4109 zu finden. Diese Tabelle findet beispielsweise Anwendung, wenn sich Gaststätten in Wohnhäusern befinden. Für den jeweils eigenen Wohn- und/oder Arbeitsbereich verwendet man die Werte aus den Empfehlungen Beiblatt 2 zu DIN 4109; Bild 4.57 oder die weiter oben gezeigten Richtwerte aus VDI 4100. Unterliegt der Entwurf nicht den Mindestanforderungen nach DIN 4109, benutzt man entweder diese zur Orientierung oder man verwendet ebenfalls die Werte aus den Empfehlungen Beiblatt 2 zu DIN 4109 oder die Richtwerte aus VDI 4100. Es sei noch einmal darauf hingewiesen, das einer über die Mindestanforderungen hinausgehender Schallschutz gesondert zwischen dem Bauherrn, dem Entwurfsverfasser und den bauausführenden Gewerken vertraglich zu vereinbaren ist. Bei juristischen Prozessen um den "geschuldeten Schallschutz" wird sonst im allgemeinen vom Stand des technisch Machbaren ausgegangen.

185 Bild 4.57. Auszug aus Schallschutzanforderungen aus DIN 4109 für verschiedene Nutzungskategorien. © KSV- Verband, Hannover.

<strong>18</strong>4<br />

Bezüglich der Mindestanforderungen für schutzbedürftige Räume (Wohn-<br />

Schlafräume, Unterrichtsräume, Krankenzimmer, Hotelzimmer, Büros) gegenüber<br />

der Schallübertragung aus fremdem Wohn- oder Arbeitsbereich gilt die Tabelle 3 im<br />

Hauptblatt der DIN 4109, abhängig von der Gebäudekategorie:<br />

• Geschoßhäuser mit Wohnungen und Arbeitsräumen<br />

• Einfamilien-Doppelhäuser und Reihenhäuser<br />

• Beherbergungsstätten<br />

• Krankenhäusern und Sanatorien<br />

• Schulen und vergleichbare Unterrichtsbauten.<br />

Um einen Eindruck zu bekommen zeigt Bild 4.57 einen Ausschnitt aus der DIN 4109,<br />

beschränkt auf die Luftschalldämmung.<br />

Für die Wasserinstallation, haustechnische Anlagen und Betriebe gelten die<br />

Anforderungen an den zulässigen maximalen Schalldruckpegel aus Tabelle 4,<br />

Abschn. 4 in DIN 4109 (Anmerkg.: die Zahlenwerte in Tab. 4, Zeile 1, Spalten 2 und<br />

3 sind mit Änderung 2001 auf 30 dB(A) gesenkt worden). Man muss die Definitionen<br />

der DIN beachten, was unter haustechnische Anlagen und Betriebe zu verstehen ist.<br />

Betriebe sind zum Beispiel kleinere Handwerks- und Gewerbebetriebe,<br />

Zahnarztpraxen, Gaststätten, Kinos oder Theater, soweit sie mit dem zu schützenden<br />

Bereich in irgendeiner Form baulich verbunden sind.<br />

Beachtenswert sind auch die allgemeinen Anforderungen an die Geräte und<br />

Armaturen der Wasserinstallation, Tab. 6 und Abschn. 4.3 der DIN 4109 und was in<br />

Abschn. 7.1 und 7.2 über die Wasserinstallation angemerkt ist.<br />

Anforderungen zwischen "besonders lauten" (s. auch hier bei Definition) und<br />

schutzbedürftigen Räumen sind in der Tabelle 5 DIN 4109 zu finden. Diese Tabelle<br />

findet beispielsweise Anwendung, wenn sich Gaststätten in Wohnhäusern befinden.<br />

Für den jeweils eigenen Wohn- und/oder Arbeitsbereich verwendet man die Werte<br />

aus den Empfehlungen Beiblatt 2 zu DIN 4109; Bild 4.57 oder die weiter oben<br />

gezeigten Richtwerte aus VDI 4100.<br />

Unterliegt der Entwurf nicht den Mindestanforderungen nach DIN 4109, benutzt man<br />

entweder diese zur Orientierung oder man verwendet ebenfalls die Werte aus den<br />

Empfehlungen Beiblatt 2 zu DIN 4109 oder die Richtwerte aus VDI 4100. Es sei noch<br />

einmal darauf hingewiesen, das einer über die Mindestanforderungen<br />

hinausgehender <strong>Schallschutz</strong> gesondert zwischen dem Bauherrn, dem<br />

Entwurfsverfasser und den bauausführenden Gewerken vertraglich zu vereinbaren<br />

ist. Bei juristischen Prozessen um den "geschuldeten <strong>Schallschutz</strong>" wird sonst im<br />

allgemeinen vom Stand des technisch Machbaren ausgegangen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!