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Leitungsnetzhomogenisierung mit LEHO® bei GELSENWASSER

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ITS MAGIK NEWS 2009<br />

Geobasis<br />

Prozesse Asset-Management SAP-Integration Projektberichte Geobasis Schnittstellen<br />

<strong>Leitungsnetzhomogenisierung</strong> <strong>mit</strong> LEHO®<br />

<strong>bei</strong> <strong>GELSENWASSER</strong><br />

Eines der anspruchvollsten Homogenisierungsprojekte überhaupt findet zurzeit <strong>bei</strong> <strong>GELSENWASSER</strong> statt. Scheinbar<br />

widrige Bedingungen wie cm-Datenbanken, individuelles Grundkartenmodell <strong>mit</strong> unterschiedlich genau eingemessenen<br />

Gebäuden und große, inhomogene Verschiebungen sind eine willkommene Gelegenheit, die besonderen Vorzüge<br />

des praxiserprobten Produktes LEHO® zu demonstrieren.<br />

Gelsenkirchen im März 2009, Projektbericht von Dipl.-Ing. Stephan Noll, Projektleiter der ITS<br />

Einleitung<br />

<strong>GELSENWASSER</strong> geht in Sachen Grundkarte<br />

einen pragmatischen Weg: In einem<br />

Zyklus von etwa 10 Jahren wird die<br />

Grundkarte komplett erneuert. Im Vorfeld<br />

der Umstellung auf ALKIS/ETRS89 erwirbt<br />

<strong>GELSENWASSER</strong> die amtliche Grundkarte<br />

quasi un<strong>mit</strong>telbar vor der Umstellung auf<br />

ETRS89. Auf diese Grundlage wird dann<br />

homogenisiert und man hegt die berechtigte<br />

Hoffnung, dass die Umstellung auf<br />

ETRS89 - die dann vollzogen wird, wenn<br />

alle beteiligten Katasterbehörden den<br />

Übergang auf ETRS89 hinter sich haben -<br />

dann eher unproblematisch sein wird. Die<br />

Homogenisierung der Betriebs<strong>mit</strong>tel auf<br />

die aktuelle Grundkarte ist also die eigentliche<br />

Herausforderung.<br />

Auswahl des Produktes<br />

Die erste Phase des Projektes bestand unter<br />

anderem in der Entscheidungsfindung<br />

über das zu verwendende Homogenisierungsprodukt.<br />

Diese Entscheidung war in<br />

diesem Fall sehr einfach zu treffen. Abgesehen<br />

davon, dass die ersten Tests auf<br />

<strong>GELSENWASSER</strong>-Daten <strong>mit</strong> LEHO® bereits<br />

erfolgreich liefen, fand man schnell, dass<br />

LEHO® die wesentlichen Kriterien für die<br />

anstehende Aufgabe erfüllte und<br />

so<strong>mit</strong> als einziges Produkt<br />

sofort einsetzbar<br />

war.<br />

Entscheidungskriterien<br />

Wichtig war für <strong>GELSENWASSER</strong> vor allem,<br />

dass das Kartenbild erhalten bleibt,<br />

was ein <strong>mit</strong>tlerweile wohlbekannter Vorteil<br />

von LEHO® ist. Durch die Herstellung<br />

von geometrischen Bedingungen während<br />

des Rechenprozesses ist sichergestellt,<br />

dass rechte Winkel, Parallelitäten<br />

und Geradheiten bestehen bleiben. Besonders<br />

wichtig ist dies z.B. <strong>bei</strong> parallel<br />

verlaufenden Leitungen und Fluchtbemaßungen.<br />

Ein anderes, ausschlaggebendes<br />

Kriterium war die Verlässlichkeit der Ausgleichungsrechnung.<br />

Der LEHO®-Rechenkern<br />

basiert auf dem praxiserprobten Kataster-Ausgleichungsprogramm<br />

KatHom,<br />

dessen Mathematik vom renommierten<br />

Professor Benning von der RWTH Aachen<br />

entwickelt wurde. In dieser Hinsicht konnte<br />

man sich also auf jahrzehntelange und<br />

professionelle Erfahrung verlassen. Weiterhin<br />

war natürlich die Fähigkeit wichtig,<br />

Verschiebevektoren zwischen alter und<br />

neuer Grundkarte selbstständig und zuverlässig<br />

zu erkennen. All diese Kriterien<br />

der <strong>GELSENWASSER</strong><br />

werden von LEHO®<br />

erfüllt!<br />

Testphase<br />

In der Testphase, die von der rku.it geleitet<br />

wurde, betrachtete man die Ergebnisse<br />

der Homogenisierung sehr genau. Zu<br />

diesem Zweck wurden in unterschiedlichsten<br />

Gebieten Testläufe gemacht. Da<strong>bei</strong><br />

sind verschiedene Optimierungsar<strong>bei</strong>ten<br />

während dieser Zeit gemacht worden:<br />

So mussten <strong>bei</strong>spielsweise Gebäude <strong>mit</strong><br />

betimmten Attributwerten aus der Sollpunktfindung<br />

herausgenommen werden,<br />

weil sie <strong>mit</strong> einer schlechten Genauigkeit<br />

eingemessen wurden. Die Sollpunktsuche<br />

selbst wurde im Rahmen dieser Testphase<br />

optimiert, was den zukünftigen Nutzern<br />

des LEHO® zugute kommen wird. Weiterhin<br />

ist während der Testphase ein zusätzliches<br />

Verfahren zur Er<strong>mit</strong>tlung von Geradheiten<br />

enstanden, so dass jetzt auch<br />

Fluchtbemaßungen an Gebäudekanten,<br />

die nur einen Sollpunkt haben, nach der<br />

Homogenisierung in der Gebäudeverlängerung<br />

bleiben. Abgesehen von dem reinen<br />

Funktionstest wurde auch die Handhabbarkeit<br />

von den späteren GELSEN-<br />

WASSER-Anwendern von LEHO®<br />

geprüft. Auch dieser Test wurde<br />

bestanden und es sind da<strong>bei</strong><br />

zur komfortableren Sollpunktkontrolle<br />

noch<br />

Tastaturfunktionen<br />

im Smallworld<br />

GIS implementiert<br />

worden.<br />

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<strong>GELSENWASSER</strong>


Geobasis<br />

ITS MAGIK NEWS 2009<br />

Situation <strong>mit</strong> <strong>bei</strong>den Grundkarten vor der Homogenisierung<br />

Situation <strong>mit</strong> der neuen Grundkarte nach der Homogenisierung<br />

Homogenisierte Bemaßung<br />

Gruppenbild:<br />

Besonderes Augenmerk wurde in der<br />

Testphase auf die Bemaßung gelegt.<br />

Hauptkriterium war hier die Einhaltung<br />

von geometrischen Bedingungen zwischen<br />

Gebäuden und Bemaßungslinien,<br />

also insbesondere die Anpassung der Bemaßung<br />

an die neue Gebäudeflucht. Dass<br />

LEHO® hierzu standardmäßig in der Lage<br />

ist, war bekannt und wurde in Tests bestätigt.<br />

Neu war in diesem Projekt die Tatsache,<br />

dass viele Gebäude unterschiedliche<br />

Strukturen aufweisen. Beispielsweise<br />

gibt es in den neuen Katastergebäuden<br />

kleine Ecken, die in den selbsterfassten<br />

Gebäuden nicht vorhanden sind. In diesen<br />

Fällen konnte man <strong>mit</strong> den herkömmlichen<br />

Verfahren keine eindeutige Fluchtrichtung<br />

er<strong>mit</strong>teln. Das Verfahren wurde<br />

daraufhin so erweitert, dass auch in diesen<br />

Fällen die Fluchtrichtung der Bemaßungen<br />

hergestellt wird. Auch die Tatsache,<br />

dass zur Darstellung von Bemaßungen<br />

teilweise Zeichnungslinien verwendet<br />

wurden, tat dem Ergebnis keinen Abbruch,<br />

da solchen Fällen <strong>mit</strong> der Beziehugsmatrix,<br />

die im LEHO® integriert ist,<br />

begegnet werden kann.<br />

Kennzahlen des Testgebietes<br />

Trotz intensiver Nutzung von geometrischen<br />

Bedingungen sind gute Laufzeiten<br />

zu verzeichnen: Die Gemeinde Hille, die<br />

117 km 2 umfasst, ist in ca. 12 Stunden<br />

komplett umgesetzt worden.<br />

Gebietsgröße [km 2 ]: 117<br />

Leitungslänge [km]: 170<br />

Sollpunkte: 41.707<br />

Verschobene Punkte: 144.085<br />

Bemaßungen: 17.804<br />

Punkte: 8.557<br />

Linien: 33.394<br />

Flächen: 10.238<br />

Texte: 15.263<br />

Gruppenfoto<br />

vor Gelsenwasser-<br />

Gebäude<br />

<strong>mit</strong> Logo im<br />

Hintergrund<br />

Herr Zemke, Herr Noll, Herr Schneider weitere MA<br />

Fazit<br />

Mit Hilfe von LEHO® kann <strong>GELSENWASSER</strong><br />

die anspruchsvolle Aufgabe der Homogenisierung<br />

der Betriebs<strong>mit</strong>tel optimal umsetzen<br />

und profitiert da<strong>bei</strong> von der jahrelangen<br />

Erfahrung des ITS-LEHO®-Teams.<br />

Dipl.-Ing. Winfried Zemke<br />

Leiter Dokumentation<br />

winfried.zemke@gelsenwasser.de<br />

Dipl.-Ing. Dirk Jedrau<br />

GIS-Projektleiter<br />

dirk.jedrau@gelsenwasser.de<br />

Dipl.-Ing. Thomas Schneider<br />

Senior-Berater GIS<br />

thomas.schneider@rku-it.de<br />

Dipl.-Ing. Stephan Noll<br />

Projektleiter ITS<br />

stephan.noll@its-service.de<br />

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<strong>GELSENWASSER</strong><br />

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