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Renate Gierscher - Werkstätten:Tag 2012

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Übersicht<br />

1. Werkstattspezifische Ausbildungsstufe „Praktiker/in in<br />

der Hauswirtschaft“<br />

2. Ziele<br />

3. Ergebnisse<br />

4. Unterschied zu bereits existierenden Bausteinen<br />

5. Umsetzung in die Praxis<br />

6. Bedeutung für Leitung, Fachkräfte, Werkstattbeschäftigte<br />

und Integrationsmanagement<br />

7. Vorteile der Zertifizierung nach DQR<br />

8. Was hat bei der Entwicklung geholfen?<br />

9. Stolpersteine<br />

Werkstätten:<strong>Tag</strong> 27.09.<strong>2012</strong><br />

<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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1. Warum eine werkstattspezifische Ausbildungsstufe<br />

„Praktiker/in in der Hauswirtschaft“?<br />

‣der Arbeitsmarkt bietet in diesem Bereich viele<br />

Möglichkeiten kooperierende Betriebe für Praktika,<br />

Außenarbeitsplätzen bzw. Budget für Arbeit zu finden<br />

‣die Werkstätten bieten in diesem Bereich<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

‣die Werkstätten haben Erfahrung in der Ausbildung im<br />

hauswirtschaftlichen und gastronomischen Bereich<br />

‣HauswirtschaftsmeisterInnen der Werkstätten arbeiten<br />

aktiv in Prüfungsausschüssen mit<br />

‣Guter Kontakt zur ADD<br />

Werkstätten:<strong>Tag</strong> 27.09.<strong>2012</strong><br />

<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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2. Welche Ziele werden mit der werkstattspezifischen<br />

Ausbildungsstufe verfolgt?<br />

‣ Neue berufliche Perspektiven für Werkstattbeschäftigte<br />

‣ Erreichen einer höheren Qualifizierung<br />

‣ Erhöhung der Arbeitszufriedenheit<br />

‣ didaktische und inhaltliche Binnendifferenzierung von<br />

Bildungs- und Qualifizierungsangeboten für Menschen<br />

mit unterschiedlichen Behinderungsarten<br />

Werkstätten:<strong>Tag</strong> 27.09.<strong>2012</strong><br />

<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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2. Welche Ziele werden mit der werkstattspezifischen<br />

Ausbildungsstufe verfolgt?<br />

‣ gezielte Vorbereitung auf einen möglichen Übergang<br />

auf den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

‣ Sicherung der Arbeits- und Dienstleistungsqualität<br />

innerhalb der Werkstatt<br />

‣ Stärkung des Selbstbewusstseins der<br />

Werkstattbeschäftigten<br />

‣ Vernetzung mit Regelstrukturen der Bildung<br />

Werkstätten:<strong>Tag</strong> 27.09.<strong>2012</strong><br />

<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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3. Welche Ergebnisse liegen vor?<br />

Zertifizierte Qualifizierungsbausteine unter<br />

Berücksichtigung des Deutschen Qualifikationsrahmens<br />

(DQR) entwickelt für vier Qualifizierungsmodule<br />

Küche<br />

Textilpflege<br />

Reinigung<br />

nach<br />

HACCP/<br />

Reinigung<br />

Service<br />

Grundlage ist das Berufsprofil Hauswirtschafter/in<br />

Werkstätten:<strong>Tag</strong> 27.09.<strong>2012</strong><br />

<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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4. Was unterscheidet die Qualifizierungsbausteine<br />

nach DQR von den bereits existierenden<br />

Bausteinen?<br />

‣ Es werden Kompetenzen beschrieben, die man durch die<br />

Vermittlung der Bausteininhalte erwirbt<br />

• Fachkompetenz:<br />

Wissen und Fertigkeiten<br />

• personale Kompetenz:<br />

Sozialkompetenz und Selbstständigkeit<br />

=> umfassende Handlungskompetenz<br />

=> Learning Outcome (Lernergebnis)<br />

Werkstätten:<strong>Tag</strong> 27.09.<strong>2012</strong><br />

<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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Auszug aus dem Qualifizierungsbaustein: finishen von Oberbekleidung<br />

Kompetenzbereiche<br />

Fachkompetenz<br />

Personale Kompetenz<br />

Wissen Fertigkeiten Sozialkompetenz Selbstständigkeit<br />

Kennt die<br />

Arbeitsabläufe<br />

Kennt Arbeitsgerät<br />

Kennt die<br />

Eigenschaften der<br />

verschiedenen<br />

Textilarten<br />

Kennt betriebliche<br />

Standards<br />

Arbeitsabläufe<br />

umsetzen<br />

Arbeitsgerät<br />

entsprechend der<br />

Textileigenschaften<br />

bedienen<br />

Nach Standards<br />

arbeiten<br />

Informationen<br />

aufnehmen und<br />

verarbeiten<br />

Konflikt- und<br />

kritikfähig sein<br />

Rücksicht<br />

nehmen auf die<br />

internen und<br />

externen Abläufe<br />

Sorgfalt,<br />

Zuverlässigkeit<br />

und Genauigkeit<br />

zeigen<br />

Mit Konflikten<br />

und Kritik<br />

umgehen<br />

Flexibel sein<br />

Verantwortungsbewusstsein<br />

Werkstätten:<strong>Tag</strong> 27.09.<strong>2012</strong><br />

<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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5. Wie erfolgt die Umsetzung in die Praxis?<br />

5.1 Die Grundlagen:<br />

‣ Erarbeiten einheitlicher Schulungsmappen<br />

‣ Bildung eines einrichtungsübergreifenden<br />

Prüfungsausschusses mit Hauswirtschaftsmeisterinnen,<br />

die auch in regulären Prüfungsausschüssen mitarbeiten<br />

‣ Erarbeiten eines Aufgabenkataloges für Prüfungen<br />

‣ Erarbeiten eines Bewertungssystems<br />

Werkstätten:<strong>Tag</strong> 27.09.<strong>2012</strong><br />

<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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5. Wie erfolgt die Umsetzung in die Praxis?<br />

5.2 Die Qualifizierung:<br />

‣ Enge Verzahnung von Ausbildungsstufe und Rahmenplänen<br />

‣ Jeder Qualifizierungsbaustein eines Moduls steht für sich<br />

‣ Einstieg ist in jedem Qualifizierungsmodul jederzeit möglich<br />

‣ Qualifizierung beinhaltet externe und interne Praktika<br />

‣ Fachtheorie wird mit der Fachpraxis verbunden<br />

‣ Anleitung erfolgt durch die Fachkräfte<br />

Werkstätten:<strong>Tag</strong> 27.09.<strong>2012</strong><br />

<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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5. Wie erfolgt die Umsetzung in die Praxis?<br />

5.3 Die Prüfung:<br />

‣ Schriftliche Prüfung: 30 Minuten<br />

‣ Praktische + Theoretische Prüfung: 90 Minuten<br />

‣ Geprüft werden die Kompetenzen einzelner Bausteine<br />

–> Kompetenzorientierte Prüfung<br />

‣ Berücksichtigung der DQR-Niveaustufen 1-3<br />

‣ Einrichtungsübergreifender Prüfungsausschuss nimmt die<br />

Prüfungen ab<br />

‣ Abschluss: Zertifikat entsprechend DQR- Niveaustufen 1-3<br />

Werkstätten:<strong>Tag</strong> 27.09.<strong>2012</strong><br />

<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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6. Welche Bedeutung hat die werkstattspezifische<br />

Ausbildungsstufe für die Leitung, die Fachkräfte und<br />

die Werkstattbeschäftigten?<br />

Leitung: Fachkräfte: Beschäftigte:<br />

- Interne Bildung und<br />

Qualifizierung ist<br />

erkennbar<br />

- Qualitätsmerkmal<br />

- Qualitätssicherung<br />

- Integration der<br />

Werkstatt in das<br />

deutsche<br />

Bildungssystem<br />

- Öffentlichkeitsarbeit<br />

- ….<br />

Werkstätten:<strong>Tag</strong> 27.09.<strong>2012</strong><br />

<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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6. Welche Bedeutung hat die werkstattspezifische<br />

Ausbildungsstufe für die Leitung, die Fachkräfte und<br />

die Werkstattbeschäftigten?<br />

Leitung: Fachkräfte: Beschäftigte:<br />

- Interne Bildung und<br />

Qualifizierung ist<br />

erkennbar<br />

- Qualitätsmerkmal<br />

- Qualitätssicherung<br />

- Integration der<br />

Werkstatt in das<br />

deutsche<br />

Bildungssystem<br />

- Öffentlichkeitsarbeit<br />

- ….<br />

- Wertet den Fachbereich<br />

auf<br />

- Qualifizierte<br />

Beschäftigte<br />

- Transparenz des<br />

Könnens<br />

- Auswahl geeigneter<br />

Arbeitsplätze<br />

- Steigerung der<br />

Arbeitsproduktivität und<br />

–qualität<br />

- ….<br />

Werkstätten:<strong>Tag</strong> 27.09.<strong>2012</strong><br />

<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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6. Welche Bedeutung hat die werkstattspezifische<br />

Ausbildungsstufe für die Leitung, die Fachkräfte und<br />

die Werkstattbeschäftigten?<br />

Leitung: Fachkräfte: Beschäftigte:<br />

- Interne Bildung und<br />

Qualifizierung ist<br />

erkennbar<br />

- Qualitätsmerkmal<br />

- Qualitätssicherung<br />

- Integration der<br />

Werkstatt in das<br />

deutsche<br />

Bildungssystem<br />

- Öffentlichkeitsarbeit<br />

- ….<br />

- Wertet den Fachbereich<br />

auf<br />

- Qualifizierte<br />

Beschäftigte<br />

- Transparenz des<br />

Könnens<br />

- Auswahl geeigneter<br />

Arbeitsplätze<br />

- Steigerung der<br />

Arbeitsproduktivität und<br />

–qualität<br />

- ….<br />

- Möglichkeit des<br />

lebenslangen Lernens<br />

- nachweisbare<br />

Qualifikation<br />

- Steigerung des<br />

Selbstwertgefühls<br />

- Motivation und<br />

Leistungssteigerung<br />

- Persönliche<br />

Weiterentwicklung<br />

- ….<br />

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<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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6. Welche Bedeutung hat die werkstattspezifische<br />

Ausbildungsstufe für das Integrationsmanagement?<br />

Integrationsmanagement:<br />

‣ Steigerung des Selbstbewusstseins und der Motivation der Beschäftigten<br />

‣ Nachweisbare Qualifikation (Zertifikat)<br />

‣ Arbeitgeber haben eine Übersicht über die Lernergebnisse / Höhere<br />

Transparenz von Qualifikationen/ Kompetenzen<br />

‣ Auswahl geeigneter Arbeitsplätze<br />

‣ Motivation und soziale Kompetenzen bekommen einen höheren Stellwert<br />

‣ Werkstatt als anerkannter Teil der beruflichen Bildungslandschaft –><br />

weiterer Schritt in Richtung Inklusion<br />

‣ Maßarbeit: Weiterentwicklung der Angebote zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />

Werkstätten:<strong>Tag</strong> 27.09.<strong>2012</strong><br />

<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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7. Welche Vorteile sehen wir in der Zertifizierung nach<br />

DQR?<br />

‣ Berufliche Handlungskompetenzen der<br />

Werkstattbeschäftigten können nachgewiesen werden und<br />

werden transparent<br />

‣ Zertifikat ist ein aussagekräftiges Dokument<br />

‣ Die erworbenen Zertifikate können auf eine spätere<br />

Ausbildung im Berufsfeld Hauswirtschaft angerechnet werden<br />

‣ Werkstätten integrieren sich im deutschen Bildungssystem<br />

‣ Forderung der HEGA 06/<strong>2012</strong> – Fachkonzept EV/BBB<br />

Fachkonzept wird erfüllt<br />

‣ Möglichkeit des lebenslangen Lernens „step by step“<br />

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<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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8. Was hat uns bei der Entwicklung geholfen?<br />

‣ Enge Zusammenarbeit mit der Kammer (ADD)<br />

‣ Kooperation der Werkstätten<br />

‣ Akzeptanz durch die Leitung<br />

‣ Team innerhalb der Werkstatt mit interessierten Fachkräften<br />

‣ Kollegialer Austausch<br />

‣ Verzahnung mit dem Rahmenplan<br />

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9. Auf welche „Stolpersteine“ sind wir gestoßen?<br />

‣ Zeitlicher Aufwand<br />

‣ Technische Ausstattung<br />

‣ Personelle Ressourcen<br />

‣ Universell einsetzbare Schulungsmappen<br />

‣ Fachliche Qualifizierung der Fachkräfte<br />

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<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong>, Angela Galle<br />

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Zeit für Fragen und Anmerkungen …<br />

<strong>Renate</strong> <strong>Gierscher</strong><br />

renate.gierscher@gpe-mainz.de<br />

Angela Galle<br />

agalle@westpfalz-werkstaetten.de<br />

Margot Baur<br />

margot.baur@addnw.rlp.de<br />

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