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Branchenspiegel - IHK Lüneburg-Wolfsburg

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Schadensersatzanspruch wegen Baumangel<br />

Auftraggeber darf Umsatzsteuer verlangen,<br />

muss Mangel aber auch beseitigen<br />

Der u. a. für das Baurecht zuständige<br />

VII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs<br />

hat neue Grundsätze<br />

aufgestellt, nach denen ein Schadensersatzanspruch<br />

wegen eines<br />

Baumangels zu berechnen ist. Im<br />

konkreten Fall errichtete der Beklagte<br />

im Auftrag der Kläger ein<br />

Einfamilienhaus.<br />

Es waren Mängel vorhanden, die<br />

der Beklagte trotz Aufforderung<br />

mit Fristsetzung nicht beseitigte.<br />

Für die Beseitigung der Mängel<br />

sind Aufwendungen in Höhe von<br />

9.405 Euro netto erforderlich. Die<br />

Parteien haben darübergestritten,<br />

ob der Kläger als Schadensersatz,<br />

überden erfrei verfügen kann und<br />

den er nicht zur Mängelbeseitigung<br />

verwenden muss, auch die<br />

Umsatzsteuer auf diesen Betrag<br />

verlangen kann,wenn erdie Mängel<br />

noch nicht beseitigt hat.<br />

Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU<br />

Polnische Leiharbeiter brauchen auch<br />

künftig eine Genehmigung<br />

Polnische Leiharbeitnehmer brauchen<br />

für eine Beschäftigung in<br />

Deutschland in der Regel eine Genehmigung<br />

der Bundesagentur für<br />

Arbeit. Die entsprechende gesetzliche<br />

Regelung in § 284 des SGB III<br />

verstößt nicht gegen die Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />

des Europarechts.<br />

Das hat jetzt das Landessozialgericht<br />

Nordrhein-Westfalen in einem<br />

Eilbeschluss entschieden (vgl. Az.<br />

LSG NRW L 1 AL 158/10 B ER).<br />

Geklagt hatte eine Firma aus<br />

Polen, die in Deutschland polnische<br />

Arbeitnehmer verleihen<br />

wollte. Die Bundesagentur für<br />

Arbeit hatte ihr die erforderliche<br />

Erlaubnis nur unter der Auflage<br />

erteilt, in den Personalakten für<br />

DerBundesgerichtshof hat in Abkehrvon<br />

seinerbisherigen Rechtsprechung<br />

entschieden, dass die<br />

Umsatzsteuer auf voraussichtlicheMängelbeseitigungsaufwendungen<br />

als Schadensersatz nicht<br />

verlangt werden kann, solange<br />

der Mangel nicht tatsächlich beseitigt<br />

worden ist. Diese Entscheidung<br />

ist im Lichte der gesetzlichen<br />

Regelung des § 249 Abs. 2<br />

Satz 2 BGB ergangen, die zwar<br />

auf Schadensersatzansprüche<br />

im Werksvertragsrecht<br />

eigentlich<br />

nicht anwendbar ist,<br />

jedoch nach Auffas-<br />

ihre polnischen Arbeitskräfte eine<br />

Arbeitsgenehmigung derBundesagenturnachzuweisen,solange<br />

die Freizügigkeit polnischer<br />

Arbeitnehmer europarechtlich<br />

eingeschränkt sei. Anderenfalls<br />

sei eine Verletzung derVorschriften<br />

über die Ausländerbeschäftigung<br />

zu befürchten.<br />

Die polnische Leiharbeitsfirma<br />

hatte versucht, diese Auflage im<br />

Wege des Eilrechtsschutzes außer<br />

Kraft zu setzen. Sie berief<br />

sich auf die europarechtliche<br />

Dienstleistungsfreiheit. Dieses<br />

Argument ließen die Sozialrichternicht<br />

gelten. Deutschland habe<br />

in rechtmäßigerWeise von der<br />

Möglichkeit Gebrauch gemacht,<br />

Rechtsanwälte Petersen Dressler Rühl, <strong>Lüneburg</strong><br />

sung des Bundesgerichtshofs eine<br />

gesetzliche Wertung für vergleichbare<br />

Fälle enthält.<br />

Will der Auftraggeber den BruttobetragvoreinerMängelbeseitigung,<br />

so ist er im Werksvertragsrecht<br />

ausreichend dadurch geschützt,<br />

dass er einen durch die<br />

Umsatzsteuer umfassenden Vorschussanspruch<br />

gemäß § 637<br />

Abs. 3 BGB geltend machen<br />

kann, den er dann allerdings zur<br />

konkreten Mängelbeseitigung<br />

verwenden muss und über<br />

den er auch nach der Mängelbeseitigung<br />

gegenüber<br />

dem Unternehmer abrechnen<br />

muss<br />

(vgl. BGH-Urteil<br />

vom 22.<br />

Juli 2010,<br />

Az. VII ZR<br />

176/09). mc<br />

die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />

für polnische Arbeitnehmer<br />

erst ab 1. Mai 2011 in Kraft treten<br />

zu lassen. Zumindest im Verfahren<br />

des einstweiligen Rechtsschutzes<br />

sei die von der Bundesregierung<br />

genannte drohende<br />

schwerwiegende Störung des Arbeitsmarktes<br />

bzw. eine entsprechende<br />

Gefahrdurch unkontrollierte<br />

Freizügigkeit plausibel. Auf<br />

die europarechtliche Dienstleistungsfreiheit<br />

könne sich die<br />

Leiharbeitsfirma nicht berufen,<br />

weil dieses Grundrecht im Bereich<br />

der Arbeitnehmerüberlassung<br />

durch die Einschränkungen<br />

der Freizügigkeit der Arbeitnehmer<br />

überlagert wird. rdr<br />

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