Branchenspiegel - IHK Lüneburg-Wolfsburg
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14 Prozent derMenschen klassischerWerbung<br />
vertrauen,Tipps von Freunden aber87Prozent.<br />
Wenn Sie nun über Facebook und den Nachrichtendienst<br />
Twitter Leute für sich interessieren,<br />
kommen diese auf Ihre Homepage. Und<br />
weil sie Ihnen vertrauen, kaufen die Fans oder<br />
Follower bei Ihnen. Werden Sie deshalb zum<br />
Freund Ihrer Kunden.<br />
Unternehmen fragen oft: Wie soll man das mit<br />
den Social Media überhaupt anfangen? Dabei<br />
lautet die wichtigste Frage eigentlich: Was<br />
wollen Sie mit Social Media<br />
Beispiel einen Ölwechsel oh-<br />
erreichen? Das Unterneh- »Den Umsatz zu steigern ne Berechnung der Lohnmen<br />
oder ein bestimmtes ist nicht die<br />
kosten. Vielleicht laden Sie<br />
Produkt bekannt machen, Aufgabe von Social Media« zu einem attraktiven Motor-<br />
Kunden gewinnen und beradtreffen<br />
ein? Ihre direkten<br />
raten, Reputation aufbauen, neue Mitarbeiter Freunde geben diese Inhalte weiter an ihre<br />
anziehen? Nach Ihrem Ziel richtet sich die Fans – in dieser Empfehlungskultur liegt die<br />
Strategie. Die Möglichkeiten auf dem Weg da- ungeheure Kraft von Facebook,Twitter & Co.<br />
hin sind vielschichtig.<br />
Social Media sind international, aber auch lo-<br />
Sinnvoll ist es in jedem Fall, verschiedene kal. Das zeigt ein anderes Beispiel: Der Kauf-<br />
Schritte im Netz zu kombinieren,zum Beispiel mann im Nachbarort ist das,was man ein Ori-<br />
eine Internet- und Facebook-Seite sowie einen ginal nennt. Absolut kundenorientiert, poli-<br />
Twitter-Account. Danach gehen Sie in die Fotisch engagiert, ein Selfmademan. Er öffnet<br />
ren IhrerZielgruppe, zum Beispiel der Motor- seinen Laden sogar sonntags. Gerne würde<br />
radfahrer, und diskutieren dort mit. Nach und ich seinen Kurznachrichten auf Twitterfolgen,<br />
nach werden Leute auf Sie aufmerksam, und wenn er das Medium nutzte. Aus seinem All-<br />
10/2010 · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · Unsere Wirtschaft<br />
Fankultur: Freunde im Netz machen Sie bekannt.<br />
Sie vernetzen sich mit IhrerZielgruppe. Geben<br />
Sie ihnen Informationen zu Motorrädern, Ersatzteilen,<br />
Hinweise auf andere interessante<br />
Informationsquellen und Veranstaltungen.<br />
Oder Sie machen besondere Angebote, zum<br />
Schwerpunkt<br />
tag hat er bestimmt eine Menge spannender<br />
Kleinigkeiten zu erzählen. Und erkönnte Son-<br />
Vorher Papenburg,<br />
derangebote twittern: „Erdbeeren ab 16 Uhr<br />
später Kassel: Eine<br />
für die Hälfte.“ Ich wette, Heide-Kutschfahrt dass er im Nu passt eine<br />
ansehnliche Gruppe hätte, der schweizer die diese Gruppe Nachrichten<br />
liest. Wie ein Tagebuch. gut ins Programm.<br />
Einer Versuchung sollten Sie allerdings nicht erliegen:<br />
Social Media als zusätzlichen Kanal<br />
für Ihre Werbung nutzen. Die Netzwerke fordern<br />
einen absolut ehrlichen Umgang untereinander.<br />
Wir trickst, hat früher oder später<br />
verloren – meist früher.<br />
Natürlich gilt auch beim Thema Web 2.0: Probieren<br />
geht über studieren. Wer die Scheu ablegt<br />
und sich bei Facebook, Twitter oder in<br />
Fachblogs anmeldet und liest, hat die erste<br />
Hürde schon überwunden. Am besten, Sie<br />
agieren wie auf einer Party: Wenn Sie eintreffen,<br />
hören Sie ja meist auch erstmal zu und beteiligen<br />
sich im Laufe der Zeit am Gespräch.<br />
Gäste, die schon in derHaustürunüberhörbar<br />
von ihrerYacht tönen und in den Saal rufen<br />
„Ich bin kompetent und will Marktführerwerden“mögen<br />
selbst davon überzeugt<br />
sein. Eines werden sie nicht:<br />
Sympathieführer – und Freund ihrer<br />
Kunden.<br />
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