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2 Wichtigste Umweltwirkungen des Konsums in der Schweiz

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3.4.2 Fallstudie: energieEtikette 12 als Entscheidungshilfe für die Wahl<br />

energieeffizienter Geräte<br />

Kontext: langfristige Konsequenzen <strong>des</strong> Kaufentscheids<br />

Welches Gerät ist das richtige? Angesichts <strong>des</strong> vielfältigen Angebots hat <strong>der</strong> Konsument<br />

beim Kauf von Haushaltgeräten die Qual <strong>der</strong> Wahl. In<strong>des</strong>sen spielt die Wahl<br />

e<strong>in</strong>es Gerätes e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle, denn e<strong>in</strong> Grossteil <strong>der</strong> Umweltwirkung wird<br />

durch den Stromverbrauch beim Betrieb bestimmt und entsteht somit während <strong>der</strong><br />

Gebrauchsphase. Dieser Aspekt ist umso wichtiger, als e<strong>in</strong>e Lebensdauer von 15 Jahren<br />

gang und gäbe ist. Mit <strong>der</strong> Zeit summieren sich die Unterschiede zu e<strong>in</strong>em beachtlichen<br />

Betrag: Je länger das Gerät <strong>in</strong> Gebrauch ist, <strong>des</strong>to grösser die E<strong>in</strong>sparungen.<br />

Mit <strong>der</strong> energieEtikette 13 verfügen die Konsument<strong>in</strong>nen und Konsumenten über e<strong>in</strong>e<br />

solide Entscheidungsgrundlage, die es ihnen erlaubt, das ökologisch und ökonomisch<br />

vorteilhafteste Gerät auszuwählen. Die energieEtikette ist heute für Kühl- und Gefrierschränke,<br />

Geschirrspüler, Waschmasch<strong>in</strong>en, Wäschetrockner und Leuchtmittel (Glühbirnen<br />

usw.) verpflichtend.<br />

Ziel: ökologische und ökonomische Vorteile illustrieren<br />

Die im Folgenden erläuterten Szenarien sollen beispielhaft darlegen, wie die Konsument<strong>in</strong>nen<br />

und Konsumenten durch den Kauf energieeffizienterer Haushaltgeräte und<br />

Leuchten ihre persönliche Ökobilanz verbessern und f<strong>in</strong>anzielle E<strong>in</strong>sparungen erzielen<br />

können, ohne Qualitäts- und Komforte<strong>in</strong>bussen h<strong>in</strong>nehmen zu müssen.<br />

E<strong>in</strong>fache Rechenmethode<br />

Als Berechnungsgrundlagen für die vorliegende Fallstudie dienten die Angaben über<br />

den <strong>Schweiz</strong>er Durchschnittshaushalt 14 . Die nicht erneuerbare Primärenergie, die dieser<br />

Haushalt für den Betrieb von Haushaltsgeräten verbraucht, wird anhand von zwei<br />

Szenarien ermittelt: Im ersten Szenario besteht die Ausstattung aus energieeffizienten<br />

Geräten (mehrheitlich Geräte <strong>der</strong> Effizienzklasse A nach energieEtikette o<strong>der</strong> höher),<br />

im zweiten dagegen aus <strong>in</strong>effizienten Modellen. Auch bei <strong>der</strong> Beleuchtung wird <strong>der</strong><br />

Verbrauch an nicht erneuerbarer Primärenergie nach zwei Szenarien untersucht: Im<br />

ersten Fall werden Energiesparlampen verwendet (Effizienzklasse A), im zweiten<br />

herkömmliche Glühbirnen (Effizienzklasse E).<br />

Berücksichtigt wird <strong>der</strong> gesamte Lebenszyklus mit Ausnahme <strong>der</strong> Entsorgungsphase,<br />

die auf Grund fehlen<strong>der</strong> Umweltdaten ausgeklammert wurde. Das Ergebnis wird durch<br />

diese Vere<strong>in</strong>fachung jedoch nicht wesentlich bee<strong>in</strong>flusst, denn die Geräte, die im Sze-<br />

12<br />

vgl. www.energieetikette.ch<br />

13<br />

Seit dem 1. Januar 2002 müssen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>der</strong> Energieverbrauch und weitere Geräteeigenschaften<br />

gemäss EG-Richtl<strong>in</strong>ien deklariert werden. Seither müssen Elektrogeräte mit e<strong>in</strong>er Etikette versehen se<strong>in</strong>,<br />

die Aufschluss über Stromverbrauch und Energieeffizienz bietet.<br />

14<br />

Die Berechnungen basieren auf e<strong>in</strong>er Haushaltgrösse von 2,42 Personen [BFS, 2002].<br />

48 Umweltbewusster Konsum

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