Klinoskop 3/2010 - Klinikum Chemnitz
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54<br />
Wenn einer<br />
eine Reise tut …<br />
Ausfahrten für die Senioren<br />
Auch in diesem Frühjahr waren unsere<br />
ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
bei den Seniorenausfahrten wieder unterwegs<br />
in der Region. Sie erfreuten sich an<br />
Landschaften, Kunst und Kultur und nicht<br />
zuletzt am Wiedersehen mit den ehemaligen<br />
Kollegen wie beim Schwelgen in Erinnerungen<br />
an die „alten Zeiten“ in den verschiedensten<br />
Bereichen der <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong> gGmbH.<br />
Von Lübbenau<br />
in den Regenwald<br />
Organisiert werden diese Ausfahrten mit viel<br />
Ideenreichtum und Einsatzbereitschaft von<br />
den ehrenamtlich tätigen Mitgliedern der<br />
Seniorenkommission. Und so wurden Leipzig,<br />
Lübbenau im Spreewald, der Kurort Rathen<br />
und die Sächsische Schweiz, der Cospudener<br />
See oder auch Bad Schandau als Reiseziele<br />
anvisiert. Und noch viel, viel weiter…: in<br />
den tropischen Regenwald nach Amazonien<br />
– also in das sogenannte Panometer nach<br />
Leipzig. Der Künstler Yadegar Asisi gestaltete<br />
in einem alten Leipziger Gasometer ein<br />
dreidimensionales riesiges Wandbild von der<br />
beeindruckenden Landschaft. Für derartige<br />
Wandbilder in alten Gasometern entstand<br />
auch der Begriff „Panometer“, wovon es<br />
In der „Galerie im Foyer“ des Geriatriezentrums<br />
in der Dresdner Straße ist gegenwärtig<br />
eine Ausstellung mit Bildern des <strong>Chemnitz</strong>er<br />
Malers und Zeichners Siegfried Golly zu sehen.<br />
Der „Urchemnitzer“, der 1945 als Folge einer<br />
Kriegsverletzung die linke Hand verlor, befasste<br />
sich trotzdem seit seiner Kindheit und<br />
Jugend bis heute mit der Malerei. Mit diesem<br />
Handicap hatte er es in den Nachkriegsjahren<br />
schwer, eine Lehrstelle zu finden. Er wird<br />
Schrift- und Plakatmaler, ein damals gefragter<br />
Beruf, galt es doch die Botschaften dieser<br />
Zeit den Menschen plakativ zu vermitteln.<br />
auch in Dresden noch eines gibt – hier wird<br />
das barocke Dresden von 1756 gezeigt.<br />
Spreewald und<br />
Raddampfer<br />
Der Spreewald mit seiner urigen Natur ist<br />
immer eine Reise wert und Leipzig hatte als<br />
Handelsmetropole schon immer viel zu bieten.<br />
An Bord eines alten Raddampfers der<br />
Weißen Flotte auf der Elbe fühlten sich die<br />
ehemaligen Mitarbeiter genauso wohl wie<br />
in der beeindruckende Miniatur-Eisenbahnwelt<br />
im Kurort Rathen. Viele Rückmeldungen<br />
und Dankesschreiben gingen bereits<br />
ein, so dass wir davon ausgehen, dass es<br />
für viele ein schöner und unvergesslicher<br />
Tag bleiben wird.<br />
Ludwig Heinze<br />
Seniorenkommission <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong><br />
Inspiration und Vorbild<br />
Siegfried Golly stellt in der Galerie im Foyer aus<br />
Siegfried Golly, <strong>2010</strong>. Foto (1), Repro (1): Heinze<br />
Siegfried Golly malt fast seine ganze berufliche<br />
Karriere großflächige Kinoplakate, so am<br />
Luxor-Filmpalast, das heutige CineStar. Wenn<br />
er Zeit hat, zieht er einfach los, auf Baustellen,<br />
in Parks, in <strong>Chemnitz</strong> Stadt und Land<br />
und malt, zeichnet und radiert. Es entstehen<br />
die verschiedensten Motive, Feder- und<br />
Bleistift- und Kohlezeichnungen aber auch<br />
in warmen Farben gehaltene Aquarelle. Für<br />
uns als <strong>Chemnitz</strong>er besonders interessant:<br />
Wie ein Chronist hat er, teilweise bis heute,<br />
das Baugeschehen in der Stadt <strong>Chemnitz</strong> auf<br />
eindrucksvollen Zeichnungen festgehalten,<br />
teilweise sind sie in der aktuellen Ausstellung<br />
zu sehen.<br />
Auch als Zeichenlehrer war er unzähligen<br />
jungen Menschen war er Inspiration und Vorbild.<br />
Einige seiner Schüler – heute teils selber<br />
künstlerisch tätig begrüßten ihn sehr herzlich<br />
bei der Vernissage in der „Galerie im Foyer“.<br />
Siegried Golly war auch schon als Patient in<br />
unserem <strong>Klinikum</strong>. Selbst dort malte er mit<br />
Bleistift und Pinsel wunderbare Bilder. Nun<br />
Eine Seefahrt ist meistens lustig, erst recht mit dem<br />
Raddampfer auf der Elbe. Fotos (2): Heinze<br />
schließt sich der Kreis. Bis September <strong>2010</strong><br />
sind die Bilder in der „Galerie im Foyer“ des<br />
Geriatriezentrums in der Dresdner Straße zu<br />
sehen.<br />
Ludwig Heinze<br />
Verwaltungsleiter Geriatriezentrum