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ADVENTURE<br />
ADVENTURE<br />
FREIHEIT BEGINNT WO WEGE ENDEN<br />
Ausgabe 1#2014 5,00 €<br />
All you can eat!<br />
Feinkost Käfer,<br />
Fisch und Borke<br />
NEU<br />
Zeit wird's!<br />
Die coolsten<br />
Outdoor-Uhren<br />
PLUS:<br />
+ Zahn-OP im Outback<br />
+ Navigations-Guide<br />
+ Survival-Skills<br />
Österreich € 5,50 | Schweiz sFr 10,00 | Benelux € 5,60 | Italien / Spanien € 6,50<br />
Hot Spots<br />
WELTWEIT<br />
<strong>25</strong> <strong>Abenteuer</strong>,<br />
<strong>die</strong> <strong>Man</strong>[n] <strong>erlebt</strong> <strong>haben</strong> <strong>muss</strong>!<br />
EINE PUBLIKATION VON<br />
Felix Baumgartner<br />
Leben am Limit<br />
Ans Ende der Welt!<br />
Dead end Ice-Road
RZR ® XP 1000 EPS EU<br />
RZR ® 900 S<br />
RZR ® 570 EU<br />
Die Polaris-RZR ® -Familie:<br />
Fahrspaß ohne Grenzen.<br />
RZR ® 170<br />
Gehen Sie auf Nummer sicher. Entscheiden Sie sich für Europas Marktführer. Die RZR ® -Familie umfasst vom Jugendfahrzeug<br />
RZR ® 170 bis zum High- Performance-Modell RZR ® XP 1000 EPS EU eine breite Modellpalette, <strong>die</strong> jedem das ultimative Sideby-Side-<br />
Erlebnis ermöglicht. Sie werden es jedes Mal aufs Neue spüren: Wenn Sie Gas geben, wenn Sie nach einer Kurve<br />
beschleunigen oder wenn Sie eine Gerade hinter sich lassen. Mit bis zu 110 PS bietet Ihnen <strong>die</strong> RZR ® - Familie reinen Fahrspaß.<br />
Zum Führen unserer ATV- und Side-by-Side-Fahrzeuge im öffentlichen Straßenverkehr ist der PKW- Führerschein ausreichend.<br />
Alle Abbildungen <strong>die</strong>nen illustrativen Zwecken und können von der tatsächlichen Ausführung abweichen. Druckfehler, Farbfehler,<br />
Irrtümer und Änderungen vorbehalten.<br />
Einen Händler in Ihrer Nähe sowie Informationen zu allen Modellen finden Sie auf: www.polarisgermany.de
Editorial >>> Team<br />
Anlasser<br />
Unser Team<br />
Liebe Leserinnen! Liebe Leser!<br />
Es dauert nur drei bis sechs Sekunden,<br />
bis Stille seltsam wirkt. Wenn <strong>die</strong> Gedanken<br />
in einem selbst Kapriolen schlagen.<br />
Schweigeseminar. Das empfindet der heutige<br />
Normalzivilisierte sogar als Schmerz.<br />
Wahnsinn – wie wir finden. Schade! Das<br />
sind wir einfach nicht mehr gewöhnt: Ohne<br />
Pling von WhatsApp, Mail, Viber, Instagramm,<br />
Telefon (und dazwischen manchmal<br />
oldfashioned noch gestört durch eine SMS)<br />
zu leben. TV oder Radio laufen ohnehin toujours,<br />
damit man sich überhaupt noch fühlt.<br />
Dauerberieselung mit Klingeltongarnitur,<br />
als normal empfundene Reizpenetranz.<br />
Nehmen Sie heute einem Jugendlichen das<br />
Smartphone weg – der leidet an <strong>Man</strong>gelerscheinungen,<br />
regelrechtem körperlichem,<br />
nervösem Entzug! <strong>Abenteuer</strong> findet nur<br />
noch virtuell statt, per Likes auf Youtube-<br />
Schnippselchen. Ruhe ist für viele<br />
gleichbedeutend mit Stress. Wir als<br />
OFF ROAD-Redaktion empfinden echte,<br />
gelebte <strong>Abenteuer</strong>, Stille, Weite und<br />
steckdosenfreies Terrain hingegen als <strong>die</strong><br />
einzig wahre Entspannung. Mit dem Spezial<br />
„<strong>Adventure</strong>“ wollen wir missionieren, inspirieren<br />
und Anstöße geben für den<br />
wesentlichen Schritt aus dem Alltag –<br />
hinaus in <strong>die</strong> Freiheit. Soulfood.<br />
Das hätten wir am Anfang der Idee zu<br />
unserem „<strong>Adventure</strong>“ auch nicht gedacht:<br />
Dass das mit dem Magazin bei uns bereits<br />
so eine Eigendynamik entwickeln würde.<br />
Wir hoffen, dass wir Sie ein bisschen<br />
infizieren können mit <strong>die</strong>sem Virus. Habe<br />
Mut, sei waghalsig, besonnen, frei und<br />
unternehmungslustig! <strong>Abenteuer</strong> sind das<br />
Gegenteil von Langeweile, das hat Drive,<br />
der Ausgang ist ungewiss. Beim Produzieren<br />
ist der abenteuerliche Alltag sogar bei<br />
uns in <strong>die</strong> Redaktion eingezogen. Ebenfalls<br />
mit völlig ungewissem Ausgang. Da wurde<br />
unser Neuzugang Dr. Björn Schulz beim<br />
Birkenpechauskochen aus den heimischen<br />
Wäldern vertrieben (den Fisch aus<br />
der selbst gebauten Reuse konnte das<br />
Produktionsteam nicht mehr fotografieren),<br />
Julian Hoffmann schwebte in Stratosphären<br />
beim Gespräch mit Felix Baumgartner.<br />
(Erde an Kollege Hoffmann: „Wann ist denn<br />
der Artikel fertig?“) Marc Ziegler flog zum<br />
<strong>Abenteuer</strong>n vorsorglich nach Albanien, um<br />
nicht ebenfalls mit deutschen Forstwirten<br />
zu kolli<strong>die</strong>ren. Und wofür das alles? Für Sie.<br />
Wir hoffen, dass wir als OFF ROAD-Redaktion<br />
Sie mit <strong>die</strong>sem Spezial aus unserem<br />
Hause verführen können rauszugehen, an<br />
Ihre Grenzen, in <strong>die</strong> Natur, ans Limit. Unsere<br />
Destinationen, unsere <strong>Abenteuer</strong>, unsere<br />
Reisen und Unternehmungen können Sie<br />
weder pauschal buchen noch bei Holidaycheck<br />
bewerten. Sie sind anders exklusiv.<br />
Einsam. Extrem zu erleben und zu erfühlen.<br />
Und wenn Sie der Mut verlässt, so wollen<br />
wir Sie zumindest zum gedanklichen<br />
<strong>Abenteuer</strong> animieren. Lesen Sie mal in<br />
Ruhe. Gönnen Sie Ihrem Kopf eine virtuelle<br />
Reise ohne Kommunikationsgadgets im<br />
Hintergrund. Auszeit. Reisen Sie mit uns<br />
um <strong>die</strong> Welt. Denken Sie mal quer. Ungemütlich.<br />
Leidenschaftlich. <strong>Abenteuer</strong>lich.<br />
Wir nehmen Sie gerne mit<br />
Ihre<br />
Cornelia Czerny<br />
CORNELIA CZERNY<br />
Vorstand / Redaktion<br />
Handicap Reiselust & Weltsehnsucht<br />
Liebt kleine Fluchten – Schlauchbootfahren auf der Isar.<br />
Pilze sammeln. Natur. <strong>Abenteuer</strong> gibt‘s direkt vor der Haustür.<br />
HANNES KOLLMANNSBERGER<br />
Chef vom Dienst / Art Direction<br />
Fanatischer Finnland-Fahrer<br />
Träumt von seiner nächsten Auszeit – See, Wald, Blockhütte,<br />
Sauna, kein Internet weit und breit und das Handy bleibt aus.<br />
MARC ZIEGLER<br />
Redaktion<br />
Windsuchender<br />
Braucht Aktivität – Paintball, Kiten, Tauchen oder einfach mal<br />
Wildcampen. Aktiv <strong>muss</strong> es sein, gern einsam und in der Natur.<br />
JULIAN HOFFMANN<br />
Redaktion<br />
Vollausgelasteter Reiseplaner<br />
Entdeckt Europa – der unberührte, idyllische Osten unseres<br />
Kontinents ist so nah. Und scheint uns doch so fern.<br />
JOE WÖRZ<br />
Redaktion<br />
Aquarist aus Leidenschaft<br />
Sitzt vor einem Glaskasten – aber nicht dem Fernseher.<br />
Ich tauche im Wohnzimmer ab, ganz ohne nass zu werden.<br />
BASTIAN HAMBALGO<br />
Redaktion<br />
Urbaner Abenteurer<br />
Adrenalin im Alltag – Ob ausgesetzt in der Wildnis oder<br />
eingesperrt im Aufzug: <strong>Abenteuer</strong> ist, was du draus machst!<br />
DR. BJÖRN SCHULZ<br />
Redaktion<br />
Ausgesetzter Ruhrpottler<br />
Reisen ist Leben – Fremde Kulturen und kulinarische<br />
Herausforderungen entdecken ist das ausgegebene Ziel.<br />
<strong>Adventure</strong> ist eine Spezialausgabe der Zeitschrift<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
3
<strong>Adventure</strong> >>> Inhalt<br />
Seite 26<br />
Gadgets | Outdoor-Uhren<br />
Ob in der Wüste oder auf hoher See – moderne Outdooruhren<br />
sind hart im Nehmen und machen beinahe jedes<br />
<strong>Abenteuer</strong> mit. Wir stellen Ihnen zwölf robuste Zeitmesser<br />
aus drei Preiskategorien vor.<br />
Adrenalin | Felix Baumgartner<br />
Nur eine Handvoll Menschen wissen, wie <strong>die</strong> Welt von ganz<br />
oben aussieht. Der bekannte Extrem und Motorsportler<br />
Felix Baum gartner gehört zu <strong>die</strong>sem erlesenen Kreis. Er gibt<br />
uns einen Einblick in seine Welt der Extreme.<br />
Plädoyer | Reisen<br />
Langeweile war gestern. Vergessen<br />
Sie den zermürbenden Alltag<br />
und seien Sie mutig! Suchen Sie<br />
das <strong>Abenteuer</strong>. Am besten sofort.<br />
Seite 110<br />
Seite 100<br />
<strong>Adventure</strong> | Dreamcars<br />
Zehn Traumfahrzeuge, <strong>die</strong> Herzen höher schlagen lassen<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial 3<br />
Weltweit – Fakten 6<br />
Zündung 8<br />
Zahlen / Impressum 114<br />
Seite 16<br />
4 OFF ROAD adventure 2014
Der rote Faden durchs <strong>Adventure</strong>: Tipps für <strong>Abenteuer</strong>, <strong>die</strong> man <strong>erlebt</strong> <strong>haben</strong> sollte!<br />
Seite 74<br />
<strong>Abenteuer</strong><br />
WELTWEIT<br />
Ans Ende der Welt | Ice Road<br />
Es gibt gemütlichere Orte auf der Welt. Und sicherere.<br />
Dennoch hat <strong>die</strong> Ice Road ihren ganz eigenen Reiz. Dem<br />
ist unser Autor Jürgen Zöllter verfallen. Er wagte eine<br />
abenteuerliche Reise in <strong>die</strong> Ödnis der Arktis.<br />
Seite 86<br />
Adrenalin<br />
ROAD TO NOWHERE: Ice Road 86<br />
MEIN KICK: <strong>Adventure</strong> – wo es keiner erwartet 98<br />
TO THE EDGE – AND BACK: Felix Baumgartner 100<br />
Reise | Hot Spots<br />
Sie wollen aus dem Alltag ausbrechen? Wir ermutigen Sie dazu –<br />
mit 16 Destinationen, <strong>die</strong> Sie gesehen <strong>haben</strong> müssen.<br />
Seite 46<br />
Gadgets<br />
NEWS: Nützliches für draußen 24<br />
ZEITLOS ROBUST: Outdoor-Uhren 26<br />
In Motion<br />
NEWS: Cooles für draußen 12<br />
UNSERE TRÄUME AUF RÄDERN: Dreamcars 16<br />
NEWS: Expedition 34<br />
ROBUST & REISETAUGLICH: Basisfahrzeuge 36<br />
OUTDOOR HOTEL, ERSTER STOCK: Dachzelte 66<br />
Reise<br />
NEWS: Don‘t Get Lost 52<br />
AUF IRRWEGEN: Navigation 54<br />
NEWS: Für unterwegs 72<br />
FERNWEH? WIR BRINGEN SIE RAUS: Hot Spots 74<br />
AFFÄRE MIT DER FREMDE: Plädoyer 110<br />
Survival | Tipps<br />
Überleben in der Wildnis. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einfachsten<br />
Mitteln in der Natur überleben können.<br />
Seite 36<br />
Survival<br />
NEWS: Survival-Goo<strong>die</strong>s 44<br />
I WILL SURVIVE – MIT MÜLL DURCH DIE WILDNIS: Modern Basics 46<br />
FIX IT: Notreparaturen 94<br />
In Motion | Basisfahrzeuge<br />
Jede Reise hat einen Anfang. Wir stellen Basisfahrzeuge vor.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
5
Weltweit >>> Fakten<br />
REISE DICH INTERESSANT<br />
Die Welt ist bunt und voller gegensätze.<br />
Vielerorts gibt es Dinge, <strong>die</strong> uns fremd und<br />
absonderlich erscheinen mögen. Wir <strong>haben</strong><br />
einiges von dem zusammengetragen, was<br />
uns schon an Sonderbarem begegnet ist.<br />
Die „Anderen“<br />
In Island müssen Bauvor<strong>haben</strong><br />
mit Experten für „<strong>die</strong> Anderen“<br />
abgesprochen werden. Gemeint<br />
sind Elfen, Trolle und andere<br />
Naturwesen. Wäre ja schlimm,<br />
wenn man einen Felsen zerstören<br />
würde, in dem Elfen wohnen.<br />
iSLAND<br />
„gut-Strafzettel“<br />
Kanada <strong>muss</strong> wirklich ein<br />
besonders nettes Land sein,<br />
wenn dort schon <strong>die</strong> Polizisten<br />
angeblich „Positive Tickets“<br />
für gutes Benehmen verteilen.<br />
Gerne hätten wir das überprüft<br />
– mit gewissem Risiko.<br />
KANADA<br />
Camino de la Muerte<br />
Die einzige Straße mit Linksverkehr<br />
ist in Bolivien <strong>die</strong> berühmte<br />
Camino de la Muerte.<br />
So hat der abwärtsfahrende<br />
Verkehr <strong>die</strong> Abrisskante im<br />
Blick, aufwärts kann man sich<br />
an der Wand entlangdrücken.<br />
boLiVieN<br />
blitzer-Lotterie<br />
Drei Tage dauerte der Versuch:<br />
Alle Tickets wegen Zuschnellfahrens<br />
wurden an <strong>die</strong>, <strong>die</strong> sich<br />
an <strong>die</strong> Tempolimits hielten, verlost.<br />
Alle Verkehrsteilnehmer<br />
fuhren um 20 Prozent langsamer.<br />
Mit was? Mit Spaß!<br />
SChWeDeN<br />
Präsidentenkult<br />
Albanien hat viele USA-Fans.<br />
Das geht so weit, dass in Fushë<br />
Kruja <strong>die</strong> einzige Bronzestatue<br />
von George W. Bush zu finden<br />
ist. Die Bäckerei wurde nach<br />
ihm benannt und im Café hält<br />
man ihm stets einen Tisch frei.<br />
ALbANieN<br />
6 OFF ROAD adventure 2014
ShoRTyS<br />
Sa Sdorowje<br />
In Russland gibt es mehr<br />
Frauen als Männer. Das ist<br />
noch nicht so tragisch. Aber<br />
zehn Prozent des russischen<br />
Staatseinkommens stammen<br />
aus dem heimischen Wodkaumsatz.<br />
Hängt das zusammen?<br />
RUSSLAND<br />
Weißer Tee<br />
Schwarzer Tee ist bekannt,<br />
grüner populär – aber weißer?<br />
Wurde uns offeriert als Zeichen<br />
der chinesischen Gastfreundschaft.<br />
Es dampft. Nippen. Hmm.<br />
Es war heißes Wasser, weil sie<br />
nichts anderes hatten ...<br />
ChiNA<br />
Unaussprechlich<br />
Der längste Ortsname der Welt lautet<br />
Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch.<br />
Der 3000-Seelen-Ort liegt<br />
auf der Insel Anglesey im Nordwesten von<br />
Wales und hat einen Bahnhof – mit Schild.<br />
Dem Untergang geweiht?<br />
40 Prozent der Niederlande sind entweder<br />
überflutet oder liegen unter dem Meeresspiegel.<br />
Und das war schon vor der Klimaerwärmung<br />
so.<br />
Nah am Wasser<br />
In England gibt es keinen Ort, der weiter als<br />
113 Kilometer vom Meer entfernt ist.<br />
Regierungssauna<br />
In Finnland gibt es sogar in Regierungsgebäuden<br />
Schwitzräume.<br />
Nilpferd-Milch-Shake<br />
Interessiert es uns eigentlich, warum Nilpferdmilch<br />
rosa ist? Vielleicht, damit es dem<br />
Nachwuchs noch besser mundet.<br />
Windgebete<br />
Die Gebetsfahnen in Tibet sehen<br />
nicht nur schön aus, man<br />
findet sie auch noch auf den<br />
höchsten Gipfeln, denn der<br />
Wind spricht <strong>die</strong> Gebete für<br />
<strong>die</strong> Gläubigen. Je weiter oben,<br />
desto besser.<br />
Queen: Automechanikerin<br />
Im Rahmen ihres Militär<strong>die</strong>nstes im Zweiten<br />
Weltkrieg machte <strong>die</strong> Queen ihren Führerschein<br />
und wurde zur Automechanikerin<br />
ausgebildet.<br />
PAPUA-NeUgUiNeA<br />
TibeT<br />
Latein hilft<br />
Nuschelnd ausgesprochen, ist<br />
eigentlich nichts dabei: „Nullarbor“.<br />
Zerlegt man das Ganze<br />
in den lateinischen Ursprung,<br />
kommt man doch ins Nachdenken:<br />
>Null Arbor = kein Baum
<strong>Adventure</strong> >>> Zündung<br />
8 OFF ROAD adventure 2014
BERÜHMTER POSTWEG<br />
Keine andere öffentliche Straße<br />
verkörpert den Geländewagenmythos<br />
so sehr wie der Rubicon<br />
Trail. Das Mekka eines jeden<br />
Offroadbegeisterten verbindet<br />
auf einer Länge von 40 Kilometern<br />
Georgetown mit Rubicon<br />
Springs am Lake Tahoe. Der<br />
ehemalige Trapper- und Hirtenpfad<br />
zählt zu den schwierigsten<br />
Strecken der Welt.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
9
<strong>Adventure</strong> >>> Zündung<br />
Hannibal<br />
Auch 2000 Jahre nach der<br />
Überquerung durch den legendären<br />
Heeresführer <strong>haben</strong> <strong>die</strong><br />
Alpen nichts von ihrer Faszination<br />
eingebüßt. Heute sind<br />
<strong>die</strong> pittoresken Routen mit<br />
ihren magischen Aussichten ein<br />
Magnet für <strong>die</strong> moderne Generation<br />
von Elefantentreibern und<br />
Ruhesuchenden ...<br />
10 OFF ROAD adventure 2014
Genug Licht?<br />
Modell 8700 Evolution 2<br />
Die neue Version!<br />
Jetzt noch heller, und dank<br />
„Comfort Light“ noch besser.<br />
Modell TS3000R<br />
Modell 6145<br />
Der Fernlicht-Kracher.<br />
LED-Nebel- und Kurvenlicht.<br />
Modell 7150 Mk II<br />
LED-Zusatzscheinwerfer.<br />
LED-Komplettlösungen<br />
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Generalimporteur für D/A/CH<br />
Vertrieb nur über den Fachhandel. Sie sind Händler und<br />
wollen Produkte von J.W. Speaker in Ihr Sortiment aufnehmen?<br />
Kontaktieren Sie uns!<br />
Bei der Pulvermühle 7a, 22453 Hamburg, Telefon: 040 303 300-0
<strong>Adventure</strong> >>> News<br />
COOLES FÜR DRAUSSEN<br />
Parajet<br />
Über den Wolken<br />
Einmal in den Lüften schweben wie ein<br />
Adler … Parajet macht <strong>die</strong>sen Traum mit<br />
dem SkyRunner möglich. Das Leichtbaufluggerät<br />
ist mit einem 1<strong>25</strong> PS starken Motor<br />
ausgestattet und katapultiert den Piloten so<br />
spielend leicht in eine Höhe von über 4000<br />
Metern. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von<br />
88 km/h und der Wendigkeit des SkyRunners<br />
ist der Spaß in schwindelerregenden Höhen<br />
garantiert! www.flyskyrunner.com<br />
LEATHERMAN<br />
Scharfe<br />
Argumente<br />
GHOST<br />
Kraftpaket<br />
Wer etwas erleben will, braucht nicht immer vier Räder. Mit dem<br />
neuen AMR Riot Lector von Ghost sind Adrenalinjunkies bestens versorgt<br />
und können dank des verbauten Fox-Fahrwerks neue Welten<br />
entdecken. Der Einsatz von Carbon und hochwertigen Shimano XTR-<br />
Komponenten macht selbst <strong>die</strong> härteste Tour zu einem Fahrerlebnis der<br />
Extraklasse. Mindestens 3699 Euro sind fällig, um sich zum exklusiven<br />
Kreis der Ghost-Rider zählen zu können. www.ghost-bikes.de<br />
Ohne <strong>die</strong>sen Bestseller<br />
im Gepäck können Sie<br />
Ihre <strong>Adventure</strong>-Reise sofort<br />
wieder abbrechen! Denn was<br />
ist ein Erlebnis im Freien ohne das<br />
meistverkaufte Multitool der Welt?<br />
Das Leatherman wave ist mehr als einfach<br />
nur ein Messer. Von einer Spitzzange<br />
über eine Holzsäge bis hin zum Dosenöffner<br />
ist alles mit wenigen Handgriffen einsatzbereit.<br />
Das Leatherman-Multitool ist für unter 100 Euro<br />
im Globetrotter-Onlineshop erhältlich.<br />
www.globetrotter.de<br />
12 OFF ROAD adventure 2014
Engelbert Strauss<br />
Hart im Nehmen<br />
Es gibt keine raue Umgebung – nur <strong>die</strong> falsche<br />
Kleidung. Diese Outdoor-Weisheit hat<br />
sich Engelbert Strauss zu Herzen genommen<br />
und mit der neuen e.s.roughtough-Kollektion<br />
<strong>die</strong> passende Ausrüstung für <strong>Abenteuer</strong>lustige<br />
geschaffen. Das abriebstarke Material<br />
und <strong>die</strong> reißfesten 3-fach-Nähte überleben<br />
sowohl im täglichen Arbeitseinsatz als auch<br />
in den abgelegensten Regionen der Welt jede<br />
Herausforderung. www.engelbert-strauss.<br />
de<br />
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Erprobte<br />
Dachträgersysteme<br />
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Australien.<br />
NAUTIRAID<br />
Wellenreiter<br />
Wer hätte nicht gerne seine eigene Jacht immer mit dabei? Mit dem Falt-Kana<strong>die</strong>r von<br />
Nautiraid wird <strong>die</strong>ser Traum zur Realität. Der 5,20 Meter lange und 95 Zentimeter breite<br />
Rando 520 bietet jede Menge Platz für Paddler und Gepäck. Sein stabiler Aluminiumrahmen<br />
und das Unterschiff aus glasfaserverstärktem Kunststoff lassen ihn selbst durch unruhiges<br />
Gewässer stabil und sicher gleiten. In nur 20 Minuten verwandelt sich das Platzsparwunder<br />
zum ausgewachsenen Paddelboot.<br />
www.nautiraid.de<br />
HAGLÖFS<br />
Daun under<br />
Klein, leicht und ausgezeichnet gegen<br />
Kälte. Wer sich in kühleren Regionen des<br />
Planeten aufhält, ist froh, wenn er <strong>die</strong>se<br />
bergende Hülle zu seinem Gepäck zählen<br />
kann: den Haglöfs L.I.M DOWN. Mit einem<br />
Gewicht von lediglich 473 Gramm ist der<br />
Mumienschlafsack einer der leichtesten<br />
Daunenschlafsäcke der Welt. Die Gänsedaunen<br />
schützen vor Temperaturen von<br />
bis zu minus 13 Grad Celsius und garantieren<br />
so auch in ungemütlichen Teilen der<br />
Welt eine warme Nacht.<br />
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TAUBENREUTHER GmbH<br />
Am Schwimmbad 8<br />
95326 Kulmbach<br />
verkauf@taubenreuther.de<br />
Tel. +49 92 21/95 62-0<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
13
<strong>Adventure</strong> >>> News<br />
Salewa<br />
Raus in <strong>die</strong> Kälte!<br />
Einmal durch frischen Neuschnee stapfen. Bei vielen Menschen<br />
erzeugt <strong>die</strong>se Vorstellung eine Gänsehaut, doch Schneeschuhwandern<br />
liegt voll im Trend und ist das Fitnesserlebnis in<br />
den Bergen ganz ohne Board und Skier. Für <strong>die</strong> atemberaubende<br />
Mischung aus Ausdauertraining und landschaftlichem Highlight<br />
braucht es nur eins: das passende Schuhwerk. Salewa ermöglicht<br />
mit dem 999 Rocker TB auch im Tiefschnee einen natürlichen<br />
Gang. Das Geheimnis des hochwertigen Schneeschuhs: <strong>die</strong> robuste<br />
Fertigung aus Aluminiumrohren sowie <strong>die</strong> kompakte Form.<br />
www.salewa.de<br />
SAWYER<br />
Glasklar<br />
STEINER<br />
Augen auf!<br />
Eine Voraussetzung für das Überleben in der Wildnis ist <strong>die</strong> Orientierung.<br />
Nur wer weiß, wo er ist und welche Gefahren in der Ferne<br />
lauern, kommt unbeschadet ans Ziel. Damit Sie keine Überraschungen<br />
fürchten müssen, gibt es das Skyhawk 3.0 10x32. Das kompakte und<br />
leichte Fernglas von Steiner-Optik bietet eine zehnfache Ver größerung<br />
und ist zudem spritzwassergeschützt. Durch <strong>die</strong> mittig angeordnete Fokussierung<br />
mittels Drehrad <strong>haben</strong> Sie auch unterwegs alles im Blick.<br />
www.globetrotter.de<br />
Klein und ultraleicht –<br />
das ist der Sawyer Filter<br />
Mini, der ideale Begleiter für<br />
Camping, Outdoor und Hiking.<br />
Der kompakte Wasserfilter passt<br />
problemlos in <strong>die</strong> Handfläche und reinigt<br />
rein physikalisch und damit ohne<br />
den Einsatz chemischer Zusätze. Holzfasern<br />
in der Sawyer-Membran filtern fast<br />
100 % der Bakterien aus dem Wasser und machen<br />
es so genießbar. Für 40 Euro ein sinnvoller<br />
kleiner Helfer, auf den niemand verzichten sollte.<br />
www.sawyer.com<br />
14 OFF ROAD adventure 2014
Foto: Marokko 2014<br />
Daniel Grabinski<br />
89,95 €<br />
ab 93,95 € für ein 120cm Blech<br />
Sandbleche Därr Expeditionsservice<br />
● <strong>die</strong> Kanten sind ohne Haken und abge<br />
schrägt, <strong>die</strong>s verhindert das Verhaken des<br />
Bleches unterm Fahrzeug. Im schlimms<br />
ten Fall konnte man sich mit den konven<br />
tionellen Blechen <strong>die</strong> Leitungen und Ka<br />
belbäume unterm Fahrzeug zerstören.<br />
● <strong>die</strong> Kanten sind „Lochfrei“. Minimiert<br />
ebenfalls <strong>die</strong> Unfallgefahr für den Unter<br />
boden und natürlich auch für <strong>die</strong> Finger.<br />
● Die Sicken sind rund und nicht abgekan<br />
tet. Das Blech kann sich so verschleissfrei<br />
verformen. Unsere Versuche mit gekan<br />
teten Blechen zeigen kurzzeitig eine hö<br />
here Stabilität, jedoch bricht das Blech in<br />
der gekanteten Sicke auf wenn es sich<br />
mehrfach verformt.<br />
Katalog jetzt<br />
kostenlos bestellen!<br />
HELINOX FALTSTUHL „CHAIR ONE“<br />
Klein, leicht & super bequem<br />
850g | Packmaß 35x10x9cm | bis 145kg |<br />
Sitzhöhe: 35cm<br />
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187,95 €<br />
HASHI-KEN 412SH<br />
Für KFZ bis 3t, 2,1 - 4,4m | Bruchlast 12t<br />
2,8 kg<br />
*<br />
239,95 € <strong>25</strong>9,95<br />
HASHI-KEN H-20<br />
Für KFZ bis 16t, 1,9-5,0m | Bruchlast 20t<br />
2,8 kg<br />
799,95 € 995,95<br />
ENGEL MT-45F<br />
KOMPRESSOR KÜHLBOX<br />
40L | 24kg | 36 Watt bei 12 Volt<br />
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FINNISCHE GRILLPFANNE<br />
„MUURIKKA“<br />
Verwendbar auf offenem Feuer oder Gasringbrenner.<br />
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zum Einschrauben. Ø 48cm | 5,5kg<br />
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Streichpreise sind unverbindl.<br />
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www.daerr.de<br />
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P vor der Tür, 50m von U-Bahn U3 Machtlfingerstr<br />
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Alte Allee 28, 81245 München
In Motion >>> Dreamcars<br />
Kira-Van<br />
Baby-Bomber<br />
Bran Ferren liebt seine Tochter. So sehr,<br />
dass er ihr eines Tages <strong>die</strong> ganze Welt zeigen<br />
möchte. Genau zu <strong>die</strong>sem Zweck nämlich<br />
hat der US-Multimillionär für seinen<br />
vierjährigen Nachwuchs einen Expeditions-<br />
Lkw entwickelt. Der Kira-Van besteht aus<br />
einer Zugmaschine und einem Wohnanhänger,<br />
ist knapp 16 Meter lang und gut 23 Tonnen<br />
schwer. Für das Vorankommen sorgen<br />
kevlarbeschichtete Reifen, <strong>die</strong> natürlich allesamt<br />
angetrieben sind. Im Innern warten<br />
ein monitorreiches Cockpit, Küche, Badezimmer,<br />
Spielecke und ein Büro (inklusive<br />
eines Labors für geologische und chemische<br />
Untersuchungen) auf <strong>die</strong> abgefahrene<br />
Familie. High-End-Kommunikationstechnik,<br />
Satelliten-Breitbandverbindung, eine Feuerlöschanlage,<br />
Solarstromerzeugung sowie<br />
eine Drohne auf dem Dach sind nur einige<br />
Technik-Features, <strong>die</strong> das mondgefährtartige<br />
Mobil zu bieten hat. Die Basis <strong>die</strong>ses<br />
Hirngespinsts auf Rädern bildet übrigens<br />
ein grundsolides Auto: der Mercedes Unimog.<br />
Sein 260 PS starker Reihensechszylinder<br />
soll dank eines über 640 Liter fassenden<br />
Tanks für mehr als 3200 Kilometer am<br />
Stück gut sein. Falls auch das nicht reichen<br />
sollte, ist am Kira-Van-Heck ein Motorrad<br />
mit Dreizylinder-Diesel angebracht. Einen<br />
genauen Preis nennt Bran Ferren für seinen<br />
Allrad-Camper nicht, es stecken aber wohl<br />
etliche Millionen Dollar in seiner Entwicklung.<br />
Ob das wirklich nötig gewesen wäre?<br />
Immerhin will der Multimillionär vorerst nur<br />
Kalifornien, Kanada und Europa bereisen ...<br />
16 OFF ROAD adventure 2014
UNSERE TRÄUME<br />
auf Rädern<br />
In jedem steckt ein Abenteurer …<br />
Wir wollen <strong>die</strong> Welt entdecken, uns mit coolen Offroadern durch <strong>die</strong> Wildnis<br />
wühlen. Wer von uns hat in seiner Kindheit nicht mit Lego Technic seine<br />
Träume zusammengebaut? Allein der Maßstab machte unseren ersten<br />
Expeditio nen einen Strich durch <strong>die</strong> Rechnung. Doch damit ist jetzt Schluss!<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
17
In Motion >>> Dreamcars<br />
Arctic Trucks<br />
Hilux auf Ballons<br />
Arctic Trucks baut keine Show-Fahrzeuge<br />
– auch wenn das bei <strong>die</strong>sem Toyota Hilux<br />
6x6 auf den ersten Blick so ausschauen mag.<br />
Nein, <strong>die</strong> Isländer sind in ihrem naturbelassenen<br />
Land vielmehr auf hochgeländegängige<br />
Fahrzeuge angewiesen. Dieser Extrem-Toyo<br />
aber fuhr in der Vergangenheit noch viel weiter:<br />
Mit seinen sechs angetriebenen 44-Zoll-<br />
Gummis rollte er im Dezember 2010 in Richtung<br />
Südpol – mit Erfolg. Unter der Haube<br />
des Expeditions-Monster-Trucks verrichtet<br />
übrigens ein weitestgehend serienmäßiger<br />
Toyota-Dreiliter-Dieselmotor mit 170 PS und<br />
360 Newtonmeter seinen Dienst. In schwierigen<br />
Situationen helfen dem Arctic Truck drei<br />
Achssperren, eine 2,566:1-Reduktion und seine<br />
unglaubliche Bodenfreiheit von 480 Millimetern<br />
weiter. Da es am südlichsten Punkt<br />
unserer Erde nur selten Tankstellen gibt, versorgt<br />
ein 400-Liter-Tank den 2,6-Tonner mit<br />
Sprit. An <strong>die</strong>sem Pick-up ist einfach alles XXL!<br />
Mini <strong>Adventure</strong><br />
Kleiner Abenteurer<br />
Ganz ernst gemeint hat Mini den Paceman<br />
Pick-up wohl nie. Dabei wäre es so<br />
ein toller Offroader! Die Geländefähigkeiten<br />
nämlich hatten <strong>die</strong> für das Konzept<br />
verantwortlichen BMW-Azubis besonders<br />
im Blick. Die Überhänge sind schon<br />
in der Serie kurz, dazu ist im <strong>Adventure</strong><br />
ein modifiziertes Fahrwerk für eine<br />
erhöhte Bodenfreiheit montiert. Davon<br />
profitieren natürlich auch <strong>die</strong> Böschungswinkel<br />
und <strong>die</strong> Wattiefe. Selbst vor Flussdurchfahrten<br />
macht der Mini <strong>Adventure</strong><br />
keinen Halt: An der A-Säule ist extra für<br />
<strong>die</strong>sen Zweck ein Schnorchel montiert,<br />
durch den der 184 PS starke Vierzylinder-<br />
Benziner Luft (und eben kein Wasser)<br />
ansaugt. Für <strong>die</strong> passende Offroad-Optik<br />
sorgen neben einem auf dem Dachträger<br />
untergebrachten Ersatzrad auch vier<br />
Zusatzscheinwerfer. Schade also, dass<br />
der allradgetriebene „Pick-up-Truck“ nur<br />
eine nette Stu<strong>die</strong> ist ...<br />
18 OFF ROAD adventure 2014
Nissan Titan Project<br />
Alaska für Fortgeschrittene<br />
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wagt<br />
sich auch manch ein Hersteller an Offroad-Tuning der<br />
Extraklasse: Nissan Trucks baute bis September im Zusammenspiel<br />
mit seinen Facebook-Fans einen Titan<br />
5.6 V8 (mit 300 PS) zum ultimativen Alaska-Erkunder<br />
um. Zunächst wurde der 2,5-Tonnen-Pick-up in Camouflage-Optik<br />
foliert, mit einem Nismo-Sportauspuff<br />
ausgestattet und auf 35-Zoll-MT-Räder gestellt. Doch<br />
damit nicht genug: Damit das 6-Meter-Schiff bloß<br />
nicht aufsetzt, wurden dazu neue Federbeine und Zusatzluftfedern<br />
montiert, <strong>die</strong> den Truck mal eben um<br />
10 Zentimeter höherlegen. Für klare Sicht bei Dunkelheit<br />
sorgen Bulldog LED-Lichtleisten, falls es doch mal<br />
zu Feindkontakt kommt, schützt eine robuste ARB-<br />
Stoßstange den Alaska-Truck. Durch Schlamm und<br />
Matsch wühlt sich der Allradler dank dreier Sperren,<br />
falls auch das nichts hilft, kommen zwei elektrische<br />
Seilwinden mit 4,5 Tonnen Zugkraft zum Einsatz. Im<br />
Cockpit warten ein Lowrance-GPS-System und eine<br />
600-Watt-Rockford-Anlage auf <strong>die</strong> Crew. Die zuverlässige<br />
Stromversorgung übernehmen eine zusätzliche<br />
Batterie und eine verstärkte Lichtmaschine. Für<br />
romantische Nächte in der tiefen Wildnis zieht das<br />
Project Titan einen Offroad-Anhänger hinter sich her,<br />
in dem <strong>die</strong> beiden Piloten (zwei Armee-Veteranen der<br />
Hilfsorganisation „Wounded Warriors“) ihr Gepäck unterbringen.<br />
Wir wünschen eine gute Fahrt!<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
19
In Motion >>> Dreamcars<br />
EarthRoamer<br />
Gigantismus mit Stil<br />
Dick, dicker, EarthRoamer. Beinahe<br />
alle Vorurteile gegenüber<br />
unseren transatlantischen Freunden<br />
wurden in Colorado gesammelt<br />
und auf den größten Pick-up<br />
der Welt geschnallt. Denn eines<br />
ist der EarthRoamer XV-HD garantiert<br />
nicht: dezent. Mit einer Länge<br />
von über elf Metern erreicht das<br />
Reisemobil auf Basis des Ford<br />
F650 Ausmaße, <strong>die</strong> Europäer zum<br />
Staunen bringen. Doch der Gigant<br />
aus den Vereinigten Staaten ist<br />
kein ShowCar, um den Vernünftigen<br />
<strong>die</strong>ser Welt mal zu zeigen,<br />
was Sache ist. Ab nächstem Jahr<br />
kann der EarthRoamer XV-HD von<br />
jedermann bestellt werden. Ob allerdings<br />
der TÜV so erfreut wäre,<br />
wenn Sie mit dem 6,7-Liter-Cummins-Diesel<br />
<strong>die</strong> kleine Halle für<br />
<strong>die</strong> Hauptuntersuchung sprengen<br />
würden, darf bezweifelt werden.<br />
SEFT-1<br />
Auf stillgelegten Pfaden<br />
Herausragend geländetauglich mag <strong>die</strong>ses seltsame Aluminium-Gefährt<br />
nicht sein, dafür aber kann es etwas, das sonst kaum ein Offroader vermag:<br />
auf Schienen fahren. Mit dem SEFT-1 reisten zwei mexikanische Künstler<br />
auf Schienen durch ihr Land, um den Verfall ganzer Landstriche zu dokumentieren.<br />
Seit der Privatisierung des Eisenbahnnetzes 1996 sind in Mexiko<br />
aus 26.000 befahrenen Schienenkilometern nämlich schnell 17.000 geworden<br />
– <strong>die</strong> stillgelegten 9.000 Kilometer befuhren <strong>die</strong> beiden Künstler jetzt,<br />
so weit es ging, auf den originalen Schienen, nur vor eingestürzten Brücken<br />
oder zugeschütteten Tunneln wechselten sie auf <strong>die</strong> normalen Gummis. Ihre<br />
„bemannte Eisenbahn-Forschungssonde“ baut auf einem ausrangierten<br />
Ford F-150 der mexikanischen Bahngesellschaft auf, der mit einem Zwei-<br />
Wege-Antrieb ausgerüstet ist. Zu den normalen Straßengummis lassen sich<br />
vier Stahlräder herunterklappen, mit denen der Vortrieb auf Schienen kein<br />
Problem darstellt. Die beiden Abenteurer sind mit ihrem ganz speziellen Ford<br />
aber nicht nur gefahren, sie <strong>haben</strong> auch in ihm gegessen und geschlafen.<br />
20 OFF ROAD adventure 2014
Anzeige Offroad 43 x 247 mm_4c 13.10.1<br />
Brabus<br />
Ruhrpotts Finest<br />
„Viel hilft viel!“ Diese alte Benzin-Weisheit gilt<br />
auch für Abenteurer, <strong>die</strong> ihren Kick fernab der Zivilisation<br />
suchen. Und mit „viel“ ist beim Tuner aus<br />
Bottrop selbstverständlich <strong>die</strong> Leistung gemeint.<br />
Der Brabus 700, eine überarbeitete Variante des<br />
wahnwitzigen Mercedes-Benz G63<br />
AMG 6x6, hat davon eine<br />
Menge zu bieten. 700 Vollblutpferde<br />
scharren unter<br />
der Motorhaube mit<br />
den Hufen und warten darauf, den potenten Dreiachser<br />
über alle Hindernisse zu katapultieren, <strong>die</strong><br />
in der Natur vorkommen. Mit dem Brabus 700 als<br />
Reisebegleiter gibt es keine Probleme, nur Lösungen!<br />
Und wenn es im Outback mal an einer<br />
Unterkunft mangeln sollte, wird der luxuriöse<br />
Innenraum des gigantischen Wüstenschiffs zur<br />
wohl exklusivsten Fünf-Sterne-Suite der Welt.<br />
Leider passt auch der Preis zu den Superlativen<br />
des 6x6: Mehr als eine halbe<br />
Million Euro werden<br />
bei der Bestellung<br />
fällig.<br />
®<br />
Tauwerkschäkel mit Protektor<br />
und Zugleine: sofort lieferbar<br />
Winden seile nach<br />
DIN EN 14492-1:2006<br />
von 8 bis 28 mm<br />
direkt vom Hersteller<br />
Volkswagen<br />
Hart im Nehmen<br />
Für Freunde der motorisierten Fortbewegung<br />
gibt es keine größere Herausforderung<br />
als einmal das härteste Rennen der Welt zu<br />
bestreiten. Die Rede ist natürlich von der sagenumwobenen<br />
Rallye Dakar: An ihr beißen<br />
sich regelmäßig <strong>die</strong> besten Fahrer und Fahrzeuge<br />
<strong>die</strong> Zähne aus. Wer <strong>die</strong> zweiwöchige<br />
Tortur allerdings unbeschadet übersteht, darf<br />
sich zu Recht als Sieger fühlen – das gilt für<br />
Mensch und Material. 2012 agierte im Hintergrund<br />
des weltweiten Spektakels ein stiller<br />
Sieger aus Deutschland: der VW Crafter.<br />
VW Nutzfahrzeuge setzte den Transporter<br />
mit Allradantrieb von Achleitner als Teil des<br />
Begleittrosses ein und bereute <strong>die</strong>se Wahl<br />
nicht. Von Argentinien bis nach Chile – der<br />
Crafter steckte <strong>die</strong> 9000 Kilometer in schwierigstem<br />
Gelände mühelos weg und be siegte<br />
<strong>die</strong> nicht minder schwere Strecke neben<br />
dem Rennbetrieb dank grobstolliger Reifen<br />
und einer um 100 Millimeter höhergelegten<br />
Karosserie ohne Zwischenfälle. Eine bessere<br />
Empfehlung für <strong>die</strong> kommende Weltreise<br />
kann es nicht geben!<br />
Fachhändler<br />
für Vertrieb gesucht!<br />
Neu!<br />
Mit hitzebeständigem<br />
Vorlaufseil zum Ziehen und<br />
Bergen von Fahrzeugen.<br />
Seilflechter Tauwerk<br />
Auf dem Anger 4S<br />
D-38110 Braunschweig<br />
Tel. 05307 9611-0<br />
Fax 05307 9611-55<br />
www.seilflechter.de<br />
info@seilflechter.de<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
21
In Motion >>> Dreamcars<br />
Unicat<br />
Auf großem Fuße<br />
Freiheit in ungewohnten Ausmaßen<br />
gibt es im baden-württembergischen<br />
Dettenheim. Der Spezialist<br />
für Expeditionsmobile, Unicat, hat<br />
sich ein Ungetüm geschnappt und<br />
es zum Traum eines jeden Weltreisenden<br />
gemacht. Hinter dem kryptischen<br />
Kürzel MD52h steckt nicht<br />
weniger als ein von Grund auf umgebauter<br />
Unimog U 4000, der mit einer<br />
2,30 Meter breiten und 2,15 Meter<br />
großen Wohnbox versehen wurde.<br />
Wer den kräfteraubenden Aufstieg<br />
in den Wohnbereich <strong>die</strong>ses Monsters<br />
(zulässiges Gesamtgewicht<br />
13 Tonnen) schafft, kann in dem<br />
ausgewachsenen Doppelbett alle<br />
Probleme hinter sich lassen. Unicat<br />
erfüllt auch alle sonstigen Bedürfnisse:<br />
Gegenüber dem kombinierten<br />
Dusch- und Toilettenraum liegt<br />
<strong>die</strong> geräumige Küche, der 430 Liter<br />
große Trinkwasser-Tank sorgt für<br />
<strong>die</strong> nötige Frischwasser-Zufuhr. So<br />
lässt es sich – gut 1,5 Meter über<br />
der Erde – autark und losgelöst von<br />
allen irdischen Sorgen dahingleiten.<br />
Fernreise-Romantik garantiert!<br />
GeigerCars<br />
Von der Leine gelassen<br />
Wenn es um außergewöhnliche US-Boliden geht, gibt es in Deutschland<br />
einen zuverlässigen Ansprechpartner: Bei GeigerCars in München<br />
wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Der beste Beweis dafür rollt<br />
auf 22-Zoll-Schlappen und ist in dezentem Neon-Grün gehalten. Sein<br />
Name – „The Beast“ – passt zum Äußeren des modifizierten Ford F-150<br />
SVT Raptor. Ein kurzer Blick aufs Datenblatt zeigt, was im Inneren des<br />
Monsters los ist. Statt der serienmäßigen 417 PS zieht Karl Geiger dank<br />
eines Kompressors satte 572 PS aus dem gewaltigen 6,2-Liter-V8. Mit<br />
dem passenden Aufsatz für <strong>die</strong> Ladefläche des Super Crew Cab wird<br />
aus dem brüllenden Showcar in kürzester Zeit das wohl verrückteste<br />
Expeditionsmobil auf vier Rädern. Ob Wüste, schottische Highlands<br />
oder verschneite Pisten – mit dem Biest an Ihrer Seite hinterlassen Sie<br />
auf der ganzen Welt einen bleibenden Eindruck. Versprochen!<br />
22 OFF ROAD adventure 2014
Dein Offroadabenteuer<br />
beginnt jetzt mitten in Stuttgart!<br />
Neu in und um Stuttgart: Entdecken Sie jetzt über 35.000 Ausrüstungsideen für alle Ihre<br />
Natur- und Reiseabenteuer auf 4.500 m 2 in der neuen Erlebnisfiliale im Stuttgarter Gerberviertel<br />
oder besuchen Sie unsere Filialen in Filderstadt auf 1.750 m 2 , in Ulm auf 270 m 2<br />
sowie das Globetrotter OUTLET in Metzingen. Die Globetrotter Experten beraten Sie gerne.<br />
Wasser<br />
FILTER<br />
QR-Code scannen und Video zum Overland Klappzelt anschauen.<br />
Weitere Informationen auf www.globetrotter.de<br />
oder vor Ort in den Filialen von Globetrotter Ausrüstung.<br />
fest<br />
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in Filderstadt, Ulm und das<br />
Globetrotter OUTLET in Metzingen<br />
ViA Satelit<br />
Globetrotter Experte<br />
Moritz Freudenstein<br />
Tübinger Straße 11 (Gerberviertel)<br />
70178 Stuttgart<br />
Montag bis Samstag: 10:00 – 20:00 Uhr<br />
Telefon: 0711/722 644-0<br />
E-Mail: shop-stuttgart@globetrotter.de
Gadgets >>> News<br />
NÜTZLICHES FÜR DRAUSSEN<br />
GOAL ZERO<br />
Kraftwerk für den Rücken<br />
Energiewende gefällig? Kein Problem! Das US-amerikanische Unternehmen<br />
GOAL ZERO zeigt, wie es geht, und bietet mit seinen Solar-Modulen,<br />
Akku-Speichereinheiten und Kollektoren <strong>die</strong> Alternative zur hohen Stromrechnung.<br />
Im flexiblen Baukastensystem finden Abenteurer und Hobby-Sonnenjäger<br />
<strong>die</strong> passende Lösung für <strong>die</strong> persönlichen Ansprüche. Dank der<br />
robusten Panels ist GOAL ZERO auch der Ansprechpartner für <strong>die</strong> mobile<br />
Stromversorgung von Kameras, Laptops und Smartphones. Vorausgesetzt,<br />
es zieht Sie nicht in den dichten Regenwald. www.goalzero.com<br />
CATERPILLAR<br />
Für echte Männer<br />
HANDPRESSO<br />
Abgebrüht<br />
Selbst wenn Sie gerade auf dem Weg zum Nordpol sind, ist das<br />
noch lange kein Grund, auf Ihren frisch gebrühten Espresso zu verzichten<br />
… Dieser Meinung ist auch Handpresso und bietet koffeinsüchtigen<br />
Autofahrern eine Espressomaschine für den Zigarettenanzünder an. Für<br />
gerade einmal 140 Euro ist das auch eine gute Alternative, dem zwielichtigen<br />
Gebräu an überfüllten Raststätten zu entkommen. Zum Wohle!<br />
www.handpresso.de<br />
Wahre Draufgänger besitzen<br />
Ecken und Kanten und<br />
<strong>haben</strong> nichts für Kompromisse<br />
übrig. Das gilt selbstverständlich<br />
auch bei der Wahl<br />
des richtigen Smartphones.<br />
Was gibt es da Besseres als<br />
ein Telefon mit dem Logo des<br />
Baumaschinenkonzerns Caterpillar?<br />
Die knallharte Schale<br />
steckt Stürze aus bis zu 1,8<br />
Meter weg und hält das Telefon<br />
auch bei extremen Temperaturen<br />
von -20 bis +55<br />
Grad Celsius betriebsbereit.<br />
Auch Staub und Wasser können<br />
dem Cat BV15Q nichts<br />
an<strong>haben</strong>. Endlich ein Smartphone,<br />
das vielleicht sogar<br />
tougher ist als sein Besitzer.<br />
Preis: ca. 330 Euro.<br />
www.cat.com<br />
24 OFF ROAD adventure 2014
Parrot<br />
Das fliegende Auge<br />
Ob Überwachungsmission oder der schnelle Blick<br />
über <strong>die</strong> nächste Bergkuppe – eine Drohne ist mehr<br />
als der Traum eines jeden Geheim<strong>die</strong>nstes. Mit der neuen<br />
Bebop Drone von Parrot lassen sich dank der integrierten<br />
Fisheye-Kamera sowohl Fotos mit 14 Megapixel als auch<br />
Full-HD-Videos aufnehmen. Damit <strong>die</strong> Aufnahmen nicht<br />
verwackeln, besitzt der Quadcopter ein 3-Achsen-Bildstabilisierungssystem.<br />
Guten Flug! www.parrot.com<br />
MOPHIE<br />
Einmal volltanken!<br />
THERMODO<br />
Mobile Wetterstation<br />
Wer Thermometer zu altmodisch und Wetter-Apps zu langweilig<br />
findet, aber auch der Vorhersage im Fernsehen nicht traut, kann jetzt<br />
selbst Hand anlegen! Mit dem Kickstarter-Projekt Thermodo wird jedes<br />
iOS- und Android-Smartphone zum hochauflösenden Temperaturanzeiger.<br />
Einfach den mitgelieferten Temperaturfühler in <strong>die</strong> Kopfhörerbuchse<br />
stecken, App starten und schon sind Sie Ihre eigene Wetterfee.<br />
www.thermodo.com<br />
Die Zeiten, in denen der<br />
Rucksackinhalt von Abenteurern<br />
nur analog war,<br />
sind längst vorbei. Heutzutage<br />
gehört das Smartphone<br />
ebenso zum Reisgepäck wie<br />
eine Möglichkeit, den elektronischen<br />
Alleskönner jederzeit<br />
wieder mit Strom zu<br />
füttern. Genau dafür ist <strong>die</strong><br />
Juice Pack PowerStation Duo<br />
von Mophie gedacht. Mit einer<br />
maximalen Kapazität von<br />
6000 mAh kann man über <strong>die</strong><br />
USB-Anschlüsse des hochwertig<br />
verarbeiteten Riesenakkus<br />
das Smartphone einbis<br />
zweimal (je nach Modell)<br />
vollständig wieder aufladen.<br />
Ein absolutes Muss für den<br />
Kurztrip außerhalb der Steckdosenreichweite!<br />
www.mophie.com<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
<strong>25</strong>
Gadgets >>> Outdoor-Uhren<br />
26 OFF ROAD adventure 2014
ZEITLOS<br />
ROBUST<br />
Stoppuhr, Kompass und Höhenmesser: Moderne Uhren sind weit<br />
mehr als nur schmückende Gewichte am Handgelenk. Gerade für<br />
Menschen, <strong>die</strong> das <strong>Abenteuer</strong> lieben, können Outdoor-Zeitmesser<br />
schnell zum Lebensretter werden …<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
27
Gadgets >>> Outdoor-Uhren<br />
ECONOMY-CLASS: bis<br />
Casio G-SHOCK GPW-1000<br />
Der Klassiker<br />
WER AN OUTDOOR-UHREN DENKT,<br />
kommt an der Casio G-SHOCK nicht vorbei. Bereits 1983 kam das<br />
erste Modell des robusten Alleskönners auf den Markt – heute<br />
schinden <strong>die</strong> Modelle nicht nur optisch jede Menge Eindruck. Die<br />
GPW-1000 ist da keine Ausnahme. Das Uhrwerk wird durch <strong>die</strong> Triple<br />
G Resist-Konstruktion vor Stößen, Vibrationen und Zentrifugalkräften<br />
geschützt, integrierte GPS-Antennen sorgen für eine exakte Zeitangabe<br />
und das Armband ist dank Carbonfasern besonders widerstandsfähig<br />
– Stil und Funktionalität in einem Gehäuse!<br />
Preis: ca. 800 €<br />
www.casio.de<br />
Certina DS Podium Chrono GMT Aluminium<br />
Der Sportler<br />
SCHWEIZER PRÄZISION KOMBINIERT<br />
mit kompromissloser Sportlichkeit – dafür steht <strong>die</strong> Uhrenschmiede<br />
Certina. Wie es aussieht, wenn <strong>die</strong>se Kerneigenschaften in ein Gehäuse<br />
gepackt werden, zeigt der neue DS Podium Chronograph. Das<br />
mit Superluminova beschichtete Zifferblatt erinnert an Rennsport-<br />
Instrumente und bietet neben der Uhrzeit auch noch eine Datumsanzeige.<br />
Für den optimalen Sitz sorgt ein Kautschukarmband, das<br />
jede Bewegung des Handgelenks ohne Murren und Drücken mitmacht<br />
– ideal für den Einsatz im Freien.<br />
Preis: ca. 570 €<br />
www.certina.com<br />
28 OFF ROAD adventure 2014
800 €<br />
Seiko Prospex Aviation Solar Chronograph<br />
Startklar<br />
NUR FLIEGEN IST SCHÖNER?<br />
Von wegen! Mit dem Prospex Aviation Solar Chronograph haucht<br />
Seiko einem Urgestein wieder Leben ein. Die moderne Interpretation<br />
des Flight Computer ist komplett aus Edelstahl gefertigt und bis<br />
ca. 100 Meter Tiefe wasserdicht. Wie es sich für eine waschechte<br />
Fliegeruhr gehört, können anhand des integrierten Rechenschiebers<br />
Strecke, Treibstoffverbrauch und Geschwindigkeit ermittelt werden.<br />
Selbst wer mit beiden Beinen auf dem Boden steht, fühlt sich mit<br />
<strong>die</strong>ser schlichten Eleganz am Arm wie auf Wolke sieben …<br />
Preis: 599 €<br />
www.seiko.de<br />
Suunto Elementum Terra Stealth<br />
Unsichtbar<br />
AUFFALLEN DÜRFEN DIE ANDEREN!<br />
Die Elementum Terra Stealth verzichtet auf den ganz großen Auftritt.<br />
Inspiriert durch <strong>die</strong> Welt der Camouflage setzt Suunto durch das in<br />
Erdfarben gehaltene Design auf ein natürliches, diskretes Aussehen<br />
und verzichtet auf spiegelnde Oberflächen, um sich besser der Umgebung<br />
anzupassen. Ein 3D-Kompass, ein Höhenmesser sowie <strong>die</strong><br />
Fähigkeit, Wettertrends anzuzeigen machen den finnischen Allrounder<br />
zu einem zuverlässigen Begleiter in der Natur. Es <strong>muss</strong> eben<br />
nicht immer alles glänzen, was Gold wert ist.<br />
Preis: ca. 6<strong>25</strong> €<br />
www.suunto.com<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
29
Gadgets >>> Outdoor-Uhren<br />
BUSINESS-CLASS: bis<br />
Hamilton Khaki Navy Sub Auto Chrono<br />
In the Navy<br />
AUCH UNTER WASSER<br />
darf man in Extremsituationen niemals seine Uhr aus den Augen verlieren.<br />
Genau für solche Einsätze ist <strong>die</strong> Khaki Navy Sub Auto Chrono<br />
von Hamilton entworfen worden. Das Gehäuse bleibt bis zu einem<br />
Druck von 30 Bar (das entspricht ungefähr einer Tiefe von 300 Metern)<br />
wasserdicht und das entspiegelte Saphirglas erlaubt auch im<br />
kühlen Nass einen ungetrübten Blick auf <strong>die</strong> Chronographenanzeigen.<br />
Dass <strong>die</strong>se Uhr ganz im Zeichen des Meeres steht, erkennt man<br />
am eingeprägten <strong>Man</strong>tarochen auf der Gehäuserückseite.<br />
Preis: 1595 €<br />
www.hamiltonwatch.com<br />
KHS Missiontimer 3 Titan Chronograph X|TAC<br />
Der Taktiker<br />
ALS SPEZIALIST FÜR EINSATZ- UND MILITÄRUHREN<br />
weiß KHS Tactical Watches genau, worauf es bei robusten Zeitmessern<br />
ankommt: ein geringes Gewicht, hohe Stabilität und unbedingte<br />
Zuverlässigkeit. All das erfüllt <strong>die</strong> auf 1000 Stück limitierte KHS<br />
Missiontimer 3 Titan Chronograph X|TAC. Das Gehäuse sowie <strong>die</strong><br />
verschraubbare Krone sind aus Titan gefertigt und garantieren damit<br />
höchste Stabilität bei geringem Gewicht. Eine weitere Besonderheit<br />
der Missiontimer 3 ist das H3-Beleuchtungssystem, das Zeiger und<br />
Indizes nachts ohne Stromverbrauch leuchten lässt.<br />
Preis: 849 €<br />
www.khs.net<br />
30 OFF ROAD adventure 2014
2000 €<br />
Mido Multifort Chronograph Caliber 60<br />
Abgetaucht<br />
BEREITS 1934 STELLTE DAS SCHWEIZER<br />
Unternehmen Mido eine Uhr mit dem Namen Multifort vor. Die<br />
Haupteigenschaften <strong>die</strong>ses Chronographen (wasserdicht, stoßsicher<br />
und mit einem Automatik-Uhrwerk ausgestattet) sind auch für<br />
<strong>die</strong> modernste Multifort-Version aus dem Jahr 2014 übernommen<br />
worden. Wie es sich für eine wahre Outdoor-Uhr gehört, ist sein<br />
Glas kratzfest und das Uhrwerk vor Stößen geschützt. Zudem ist der<br />
Chronograph bis 20 Bar druckfest und damit auch bis zu einer Tiefe<br />
von 200 Metern wasserdicht.<br />
Preis: 1730 €<br />
www.midowatches.de<br />
Tissot T-Touch Expert Solar<br />
Anfassen, bitte!<br />
HALBE SACHEN GIBT ES<br />
bei Tissot nicht und daher hat <strong>die</strong> Marke mit der T-Touch Expert Solar<br />
nicht nur <strong>die</strong> erste solarbetriebene Touchscreen-Uhr der Welt präsentiert,<br />
sondern <strong>die</strong>se obendrein mit einer Vielzahl an Zusatzfunktionen<br />
ausgestattet. Das Wunderding verfügt über zwei Zeitzonen,<br />
zeigt den relativen Luftdruck an, besitzt einen Kompass, einen ewigen<br />
Kalender und einen Höhendifferenzmesser. Mit <strong>die</strong>ser Uhr ist<br />
der stolze Träger nicht nur optisch ganz weit vorne, er kann auch alle<br />
Aufgaben meistern, <strong>die</strong> in der Natur auf ihn warten.<br />
Preis: 895 €<br />
www.tissot.ch<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
31
Gadgets >>> Outdoor-Uhren<br />
FIRST CLASS: bis<br />
Breitling Chronomat 44 Raven<br />
Performance Pur<br />
CHRONOGRAPHEN DER ABSOLUTEN<br />
Spitzenklasse bietet Breitling mit der bereits 1984 begonnenen Serie<br />
Chronomat. Mit der jetzt aufgelegten Chronomat 44 Raven, einem<br />
überarbeiteten Pilotenchronographen, setzt der Uhrenspezialist vor<br />
allem ein optisches Highlight. Ein satiniertes, carbonbehandeltes<br />
Stahlgehäuse in Verbindung mit vielen orangefarbenen Akzenten<br />
erinnert an Flugzeuginstrumente. Das kontrastreiche Design der<br />
Chronomat 44 Raven sorgt für perfekte Lesbarkeit aller Anzeigen<br />
und ein schlichtweg er<strong>haben</strong>es Erscheinungsbild.<br />
Preis: ca. 6500 €<br />
www.breitling.com<br />
Omega Speedmaster Mark II<br />
Wiedergeburt<br />
KLASSIKER KÖNNEN DURCHAUS<br />
erfolgreich zum Leben erweckt werden. Bereits 1969 lancierte Omega<br />
<strong>die</strong> damals optisch ausgefallene Speedmaster. 45 Jahre danach<br />
erfährt der stilvolle Chronograph ein gelungenes Revival. Während<br />
das Original noch per Hand aufgezogen werden <strong>muss</strong>te, verfügt <strong>die</strong><br />
aktuelle Speedmaster Mark II über ein Uhrwerk mit Automatikaufzug.<br />
Optisch bleibt <strong>die</strong> Omega auf Linie: Polierter Edelstahl an Armband<br />
und Gehäuse und das mattschwarze bzw. graue Zifferblatt geben ihr<br />
den unverkennbaren Look einer wahren Speedmaster.<br />
Preis: 4600 €<br />
www.omegawatches.com<br />
32 OFF ROAD adventure 2014
7000 €<br />
TAG Heuer Aquaracer 500M<br />
Flotte Schönheit<br />
DIE BEKANNTESTE SEGELREGATTA<br />
der Welt ver<strong>die</strong>nt einen der bekanntesten Zeitmesser auf dem Planeten.<br />
So entstand der TAG Heuer Aquaracer 500M in der America‘s<br />
Cup Limited Edition. Und <strong>die</strong>se Uhr hält auch, was ihr Name verspricht:<br />
Die Aquaracer ist für extreme Wetterbedingungen auf hoher<br />
See ausgelegt und bis zu einer Tiefe von 500 Metern wasserdicht.<br />
Trotz <strong>die</strong>ser kompromisslosen Outdoortauglichkeit ist <strong>die</strong>ses TAG<br />
Heuer-Modell zweifelsohne eine der stilvollsten und schönsten Uhren,<br />
<strong>die</strong> es derzeit im freien Handel gibt.<br />
Preis: ca. 4500 €<br />
www.tagheuer.com<br />
Union Glashütte Belisar Chronograph<br />
Black Beauty<br />
DEUTSCHE HANDWERKSKUNST<br />
in Perfektion findet man beim sächsischen Traditionswerk Union<br />
Glashütte. Seit mehr als 120 Jahren hat sich das Unternehmen unter<br />
wechselndem Namen der Uhrmacherei verschrieben. Heute gilt<br />
Union Glashütte als eine der exklusivsten Marken in der Uhrenwelt.<br />
Warum das so ist, erklärt der neue Belisar Chronograph. Mit seinem<br />
schwarz beschichteten Edelstahlgehäuse und dem beidseitig entspiegelten<br />
Saphirglas steckt das Meisterwerk einiges weg und ist<br />
auch im Alltag ein absoluter Hingucker.<br />
Preis: <strong>25</strong>80 €<br />
www.union-glashuette.com<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
33
Expedition >>> News<br />
NÜTZLICHES FÜR DRAUSSEN<br />
bimobil<br />
Kompakter Riese<br />
Außen klein, innen gigantisch. Nach <strong>die</strong>sem<br />
Motto hat bimobil das neue Expeditionsmobil<br />
EX 366 konzipiert. Auf Basis des<br />
allradgetriebenen Mercedes-Benz Sprinter<br />
316 ist ein Reisebegleiter entstanden, der<br />
mit seinen 3,5 Tonnen Gesamtgewicht alle<br />
Abenteurer anspricht. Das verstärkte Fahrwerk<br />
und der Alu-Sandwichaufbau mit einer<br />
Wandstärke von 45 Millimetern sorgen für<br />
ein Reisevergnügen der Extraklasse.<br />
www.bimobil.com<br />
SEILFLECHTER TAUWERK<br />
Sanft geborgen<br />
KAUA’I CAMPER<br />
Fernweh willkommen<br />
Unterwegs zu Hause – mit dem neuen Campingausbau von KAUA’I<br />
Camper für den Defender 110 ist das kein Problem mehr. Von der geräumigen<br />
Liegefläche bis zu einem Küchenmodul, einer Wasseranlage<br />
und einem faltbaren Solarmodul bietet das steckbare Modulsystem<br />
alles, was der autarke Abenteurer in seinem Fahrzeug wissen will. Bei<br />
Bedarf kann das komplette System in wenigen Minuten ausgebaut und<br />
in der heimischen Garage gelagert werden. www.kauai-camper.de<br />
Auch der beste Fahrer bleibt einmal stecken … Dank Seilflechter ist<br />
das kein Problem. Das neue Kinetik-Seil zieht das Reisemobil schonend<br />
und sicher aus der Bredouille. Durch <strong>die</strong> besonderen Eigenschaften des<br />
Bergeseils wird <strong>die</strong> Kraft des Zugfahrzeuges sanft auf das gestrandete<br />
Fahrzeug übertragen und ein starker, plötzlicher Ruck bleibt aus. Mit einer<br />
Bruchlast von 10 Tonnen und einem Durchmesser von 30 Millimetern ist<br />
das Kinetik-Seil für harte Aufgaben gewappnet. www.seilflechter.de<br />
34 OFF ROAD adventure 2014
Ehlermann Spezialfahrzeuge<br />
Komfortabel reisen<br />
Dass Land Rover mit dem Defender eines der besten<br />
Basisfahrzeuge für Expeditionen baut, ist unumstritten. Wer<br />
dann noch an der richtigen Schraube dreht, kommt mit dem<br />
britischen Klassiker überallhin. Ehlermann Spezialfahrzeuge<br />
bietet genau hierfür einen motorsporterprobten Dämpfersatz<br />
in mehreren Ausbaustufen an. Die „Rock Fighter“-<br />
Nachrüstsets werden individuell an den Kundenwunsch angepasst<br />
und abgestimmt. Oberstes Gebot der hochwertigen<br />
Umrüstung ist der Komfort – perfekt für <strong>die</strong> nächste Reise<br />
über Stock und Stein!<br />
www.4x4-experience.de<br />
J. FÜHR GMBH<br />
Es werde Licht!<br />
RAMSEY WINCH<br />
Winch dir was<br />
Dieses Arbeitstier kommt niemals ins Schwitzen! Die neue hydraulische<br />
Seilwinde HD-P 42 von Ramsey bringt eine Zugkraft von 42<br />
kN und heizt sich selbst im Dauereinsatz nicht auf. Eine maximale<br />
Seil geschwindigkeit von 13 Metern pro Minute garantiert sichere und<br />
schnelle Bergungen. Die Ramsey HD-P 42 ist für 2082,50 Euro bei den<br />
Seilwindenspezialisten von Schmitz & Heisler erhältlich.<br />
www.schmitzheisler.de<br />
Der Experte für Sicherheit, Sichtbarkeit und Sicht, <strong>die</strong> J. Führ GmbH,<br />
sorgt für Helligkeit auf und abseits der Straße. Mit dem neuen Retrofit-<br />
LED-Scheinwerfer 8700 Evolution II werden neue wie ältere Fahrzeuge<br />
mit modernen Leuchten ausgerüstet, <strong>die</strong> bei eingeschaltetem Abblendlicht<br />
750 effektive Lumen und bei aktiviertem Fernlicht gar 1150 Lumen<br />
liefern. Durch das sogenannte „ComfortLight“ wird nun auch der Randbereich<br />
optimal ausgeleuchtet. Für 319 Euro wird jedes Fahrzeug zum<br />
ultimativen Lichtspender.<br />
www.jfuehr.com<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
35
In motion >>> Basisfahrzeuge<br />
36 OFF ROAD adventure 2014
ROBUST<br />
& REISETAUGLICH<br />
Ein solide konstruierter Wohnaufbau auf Basis eines robusten,<br />
geländegängigen Basisfahrzeugs – das sind <strong>die</strong> Zutaten für ein<br />
Fernreisemobil, mit dem man dem stressigen Alltag entfliehen<br />
und <strong>die</strong> grenzenlose Freiheit auf Rädern erkunden kann.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
37
In motion >>> Basisfahrzeuge<br />
Dieser Geländewagen könnte Sie interessieren:<br />
TECHNISCHE DATEN Toyota HZJ 78<br />
Motor: 6-Zylinder-Diesel, 4.164 cm 3 ,<br />
96 kW (131 PS), 285 Nm<br />
Kraftübertragung: 5-Gang-Schaltgetriebe<br />
mit Untersetzung, Allradantrieb<br />
Aufbau: Leiterrahmen mit aufgeschraubter<br />
Stahlblech-Karosserie<br />
Maße: Länge: 4.990 mm, Breite: 1.770 mm,<br />
Höhe: 2.120 mm<br />
Ausbau: Klappschlafdach, Küchenzeile mit<br />
Spüle, Herd und Kühlbox, Chemie-Toilette,<br />
Strom und Wasserversorgung<br />
Toms Fahrzeugtechnik<br />
Über-HZJ<br />
GUT GERÜSTET IN DIE FERNE SCHWEIFEN:<br />
Wer sich mit einem Toyota Land Cruiser<br />
HZJ 78 auf <strong>die</strong> weite Reise begeben<br />
möchte, hat in der Regel konkrete<br />
Vorstellungen davon, wie sein Mobil<br />
eingerichtet sein soll. Tom‘s Fahrzeugtechnik<br />
hat für <strong>die</strong>sen Fall verschiedenste<br />
Individual-Lösungen parat. Die<br />
Firmen-Prämisse lautet schließlich:<br />
Alles maßgeschneidert. Vom Klappschlafdach<br />
über <strong>die</strong> Wohneinrichtung<br />
bis hin zur Küchenausstattung wird<br />
alles gemäß den Vorstellungen des<br />
Kunden umgesetzt. Und auch das Basisfahrzeug<br />
kann expeditionstauglich<br />
aufgerüstet werden.<br />
Preis: ab ca. 86350 €<br />
www.toms-fahrzeugtechnik.de<br />
IST DAS NICHTS FÜR SIE? Nachfolgend einige weitere denkbare Basis-Fahrzeuge:<br />
Land Rover<br />
Defender<br />
Mercedes<br />
G-Klasse<br />
DAS URGESTEIN UNTER DEN GELÄNDEWAGEN<br />
hat bereits alle Wüsten durchquert und ist bis heute eines der beliebtesten<br />
Basisfahrzeuge für expeditionstaugliche Ausbauten. Seine kantige<br />
und hohe Karosserie bietet dafür jede Menge Platz und auch technisch<br />
ist der Defender up to date.<br />
SEIT 35 JAHREN<br />
prägt der Mercedes G(eländewagen) <strong>die</strong> Fernreise-Szene. Zwar ist<br />
das ursprüngliche Nutzfahrzeug inzwischen zum Luxus-Offroader<br />
mit stattlichem Preis mutiert. Dennoch sind ihm seine robusten Gelände-Gene<br />
erhalten geblieben – erste Wahl für Wohlbetuchte.<br />
Toyota<br />
Land Cruiser<br />
Jeep Wrangler<br />
Unlimited<br />
DER MODERNSTE SPROSS<br />
der unter Fernreisenden legendären Toyota Land Cruiser-Geländewagen-Baureihe<br />
ist deutlich komfortabler als seine für den Dritte-Welt-<br />
Einsatz konstruierten Schwestermodelle. Und auch seine Technik ist<br />
aktuell – <strong>die</strong> ideale Basis für Komfort-Camper.<br />
IN DEN USA IST DER<br />
Wrangler <strong>die</strong> allererste Wahl, sobald es ins harte Gelände gehen soll.<br />
Die viertürige Langversion bietet sich als Mini-Wohnmobil für heftige<br />
Geländeausflüge an: Dazu wandern einfach maßgefertigte Wohnund<br />
Küchenmodule in seinen Laderaum.<br />
38 OFF ROAD adventure 2014
Dieser Midsize-Pick-up könnte Sie interessieren:<br />
Road Ranger<br />
Mini-Mal<br />
PLATZ IST IN DER KLEINSTEN HÜTTE,<br />
das beweist der Pick-up-Spezialist am<br />
Beispiel seines Großraum-Hardtops<br />
Vario Top. Die Konstruktion ist zweigeteilt<br />
– so werden bei Geländefahrten<br />
Verwindungen im Aufbau vermieden.<br />
Ein optionales Hubdach und das Heckzelt<br />
sorgen für Wohnraum, <strong>die</strong> Inneneinrichtung<br />
beschränkt sich aufs Nötigste:<br />
Eine Bett-Sitzgruppe mit Tisch<br />
und Schubladensystem sowie eine<br />
Mini-Küche mit Kühlbox, Spüle und<br />
Spiritus-Kocher müssen reichen. Ein<br />
idealer Begleiter für den Kurztrip in <strong>die</strong><br />
Natur abseits befestigter Pfade.<br />
TECHNISCHE DATEN VW Amarok<br />
Motor: 4-Zylinder-Turbo<strong>die</strong>sel, 1.968 cm 3 ,<br />
103 kW (140 PS), 340 Nm<br />
Kraftübertragung: 6-Gang-Schaltgetriebe,<br />
Allradantrieb, Untersetzung a.W.<br />
Aufbau: Leiterrahmen mit viertüriger Pickup-Karosserie<br />
Maße: 5.<strong>25</strong>4 mm, Breite 1.954 mm,<br />
Höhe 1.834 mm<br />
Ausbau: Hardtop mit Hubdach, Heckzelt,<br />
Bett-Sitzgruppe, Tisch, Schubladensystem,<br />
Kühlbox, Spüle, Spiritus-Kocher<br />
Preis Vario-Top ProfiPlus:<br />
ab ca. 3544 € zzgl. Extras und Fahrzeug<br />
www.hoehn.de<br />
IST DAS NICHTS FÜR SIE? Nachfolgend einige weitere denkbare Basis-Fahrzeuge:<br />
Ford<br />
Ranger<br />
Mitsubishi<br />
L200<br />
MIT DREI KAROSSERIEVARIANTEN<br />
be<strong>die</strong>nt der Ford Ranger <strong>die</strong> vielfältigsten Platzbedürfnisse. Die größte<br />
Ladefläche für Wohnkabinen bietet <strong>die</strong> zweisitzige Einzelkabine mit<br />
2,32 Meter Ladelänge. Familientauglich ist dagegen <strong>die</strong> Doppelkabine,<br />
dafür schrumpft <strong>die</strong> Nutzfläche längenmäßig auf 156 cm.<br />
SEINE KABINE IM POSTKUTSCHEN-DESIGN<br />
ist das Charakteristische im Auftreten des Mitsubishi-Pick-ups. Unter<br />
dem Blech gibt es ebenfalls eine Besonderheit, <strong>die</strong> ihn von den anderen<br />
Midsize-Pick-ups unterscheidet: Der L200 verfügt optional über <strong>die</strong> Kombination<br />
aus permanentem Allradantrieb plus Geländeuntersetzung.<br />
Nissan<br />
Navara<br />
Toyota<br />
Hilux<br />
BEI BEDARF TANZT DER BÄR<br />
unter der Haube des Nissan-Pick-ups: Als Top-Motorisierung steht für<br />
ihn nämlich ein drei Liter großer Turbo<strong>die</strong>sel mit 231 PS und satten 550<br />
Nm Drehmoment zur Verfügung – so ist er selbst mit einer schweren<br />
Wohnkabine auf der Ladefläche souverän motorisiert.<br />
EINE LEGENDÄRE UNVERWÜSTLICHKEIT<br />
verspricht das Image auch beim kleinsten Modell der Pick-up-Familie<br />
von Toyota. Und dafür gibt es gute Gründe: Robuste Dieselmotoren,<br />
ein konventioneller Zuschalt-Allrad und ein massiver Leiterrahmen<br />
sprechen für sein Fernreise-Talent.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
39
In motion >>> Basisfahrzeuge<br />
Dieser Fullsize-Pick-up könnte Sie interessieren:<br />
TECHNISCHE DATEN Toyota HZJ 79<br />
Motor: 6-Zylinder-Diesel, 4.164 cm 3 ,<br />
96 kW (131 PS), 285 Nm<br />
Kraftübertragung: 5-Gang-Schaltgetriebe<br />
mit Untersetzung, Allradantrieb<br />
Aufbau: Leiterrahmen mit aufgeschraubter<br />
Pick-up-Karosserie<br />
Maße: 3.500 bis 4.000 mm, Breite: 1.960 mm,<br />
Höhe: ab 1.660 mm<br />
Ausbau: aufklappbares Alkovenbett,<br />
Sitzbank mit Tisch, Heizung, Kühlschrank,<br />
2-flammiger Edelstahlkocher, Spüle, Wassertank,<br />
Ladegerät<br />
Northstar<br />
Klappbar<br />
IN DEN USA GEHÖRT NORTHSTAR<br />
mit über 50 Jahren Erfahrung im Bau<br />
von Wohnkabinen zu den Marktführern.<br />
Eine Besonderheit kennzeichnet<br />
<strong>die</strong> auch bei uns erhältlichen Aufbauten:<br />
Alle Northstar Camper werden als<br />
Holzkonstruktion gebaut, was sie offroadfähig<br />
macht. Mit einer Holzstärke<br />
von rund drei Zentimetern und einer<br />
Isolierung aus Polystyrol wird gleichzeitig<br />
eine gute Wärmedämmung erreicht.<br />
Die Außenhülle ist mit glasfaserverstärktem<br />
Kunststoff überzogen. Die<br />
Popup-Kabine auf dem Toyota HZJ 79<br />
mit Klappdach baut dazu extrem niedrig<br />
– gut für enge Geländepassagen.<br />
Preis: ab 18600 €<br />
www.northstarmobil.de<br />
IST DAS NICHTS FÜR SIE? Nachfolgend einige weitere denkbare Basis-Fahrzeuge:<br />
Ford<br />
F 150<br />
Land Rover<br />
Defender 130 Crew Cab<br />
DEN AMERICAN WAY OF DRIVE<br />
vermittelt kein Pick-up authentischer als der US-Bestseller von Ford.<br />
Neu aufgefrischt fürs Modelljahr 2015 holen ihn freie Importeure über<br />
den großen Teich und passende Wohnkabinen gibt es in Hülle und<br />
Fülle – auch von europäischen Herstellern.<br />
MIT EINER LÄNGE VON ÜBER FÜNF METERN,<br />
einer Nutzlast von 1,64 Tonnen und einer 190 cm langen Ladefläche<br />
hinter der großzügig dimensionierten Doppelkabine bietet der<br />
Defender eine ideale Basis zur Aufnahme von Wohnkabinen – auch<br />
seine Geländeeigenschaften sind legendär.<br />
RAM<br />
1500<br />
VW<br />
T5<br />
Pritschenwagen<br />
DER HIERZULANDE ERFOLGREICHSTE US-TRUCK<br />
ist ganz klar der Dodge RAM 1500. Den gibt es im neuen Modelljahr<br />
erstmals mit dem 243 PS starken 3,0-Liter-Eco-Diesel, der sich in der<br />
Praxis mit weniger als 10 Litern pro hundert Kilometer begnügt. Auch<br />
für ihn gibt es einige schicke Wohnkabinen-Lösungen.<br />
VOM BESTSELLER UNTER DEN CAMPERN<br />
gibt es unter der Zusatzbezeichnung 4motion auch eine Allradversion<br />
des Pritschenwagens. Aufgepeppt mit einem Höherlegungsfahrwerk<br />
vom Spezialisten Seikel wird der Straßen-Allradler von Volkswagen<br />
zum fernreisetauglichen Offroader.<br />
40 OFF ROAD adventure 2014
Dieses kompakte Expeditionsmobil könnte Sie interessieren:<br />
Woelcke<br />
LKW light<br />
STATT MIT EINEM SCHWEREN LKW<br />
schickt Individualbauer Woelcke <strong>die</strong><br />
Weltenbummler in seinen Autark-Modellen<br />
auf dem 6,5-Tonner-Chassis des<br />
Fuso Canter 4x4 auf <strong>die</strong> Reise – einer<br />
bewährten Konstruktion mit robuster<br />
Mechanik: Leiterrahmen, Starrachsen,<br />
ein zuschaltbarer Allradantrieb mit<br />
Untersetzung und als Triebwerk ein<br />
Dreiliter-Turbo<strong>die</strong>sel. Gute Voraussetzungen<br />
also für ein Globetrotter-Reisemobil.<br />
Für den Innenausbau stehen<br />
für beide Radstände des Fuso jeweils<br />
zwei unterschiedliche Grundrisse<br />
zur Wahl – ganz wie es dem Weltenbummler<br />
gefällt.<br />
Preis: ca.194 000 €<br />
www.woelcke.de<br />
TECHNISCHE DATEN Fuso Canter 4x4<br />
Motor: 4-Zylinder Turbo<strong>die</strong>sel, 2.998 cm 3 ,<br />
129 kW (175 PS), 430 Nm<br />
Kraftübertragung: 5-Gang-Schaltgetriebe,<br />
Zuschaltbarer Allradantr. m. Untersetzung<br />
Aufbau: Leiterrahmen mit Fahrerhaus<br />
Maße: 6.370 mm, Breite: 2.120 mm,<br />
Höhe: 3.390 mm<br />
Ausbau: Verbund-Bauweise aus glasfaserverstärktem<br />
Kunststoff, Doppelbett,<br />
Küchenblock mit 3-Flamm-Gasherd,<br />
Edelstahlspülbecken und Kompressor-Kühlschrank,<br />
Nasszelle, Dieselheizung etc.<br />
IST DAS NICHTS FÜR SIE? Nachfolgend einige weitere denkbare Basis-Fahrzeuge:<br />
Bremach<br />
T-Rex<br />
Bucher<br />
BU 4x4<br />
FÜR DIE INDIVIDUALISTEN<br />
unter den Weltenbummlern bietet sich in der Klasse zwischen 3,5 und<br />
6 Tonnen Gesamtgewicht der ursprünglich als Kommunalfahrzeug entwickelte<br />
T-Rex an. Ein permanenter Allradantrieb mit kurzer Geländeuntersetzung<br />
macht ihn expeditionstauglich.<br />
DER KOMPAKTE ITALIENER<br />
erlaubt mit seinen 3,5 oder alternativ 5,5 Tonnen Gesamtgewicht<br />
Zuladungen zwischen 1,4 und 3,5 Tonnen – mehr als genug, um<br />
einen kleineren Wohnaufbau auf ihn zu montieren. Allrad und Untersetzung<br />
bringt er ebenfalls mit, sein Dreiliter-Diesel leistet 100 PS.<br />
Unimog<br />
U 5000<br />
Unimog<br />
U 20<br />
FEUERWEHR UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />
setzen auf sie: Dank ihrer überragenden Geländegängigkeit ist <strong>die</strong><br />
schwere Unimog-Baureihe U 3000 bis U 5000 für Einsätze in jedem Terrain<br />
geeignet und somit auch als Basis-Fahrgestell für Expeditionsfahrzeuge<br />
bis zu 12,5 Tonnen allererste Wahl.<br />
BEWÄHRTE UNIMOG-TECHNIK<br />
verbindet der U 20 mit kompakten Abmessungen und einer ausgeprägten<br />
Wendigkeit. Dennoch darf der kleine Unimog bis zu 3,4<br />
Tonnen schwere Wohnaufbauten transportieren. Für Vortrieb sorgt<br />
ein 150 PS starker Vierzylinder-Turbo<strong>die</strong>sel mit 4,<strong>25</strong> Liter Hubraum.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
41
In motion >>> Basisfahrzeuge<br />
Dieser 4x4-Kastenwagen könnte Sie interessieren:<br />
TECHNISCHE DATEN MB Sprinter 4x4<br />
Motor: 4-Zylinder-Turbo<strong>die</strong>sel, 2.140 cm 3 ,<br />
95 kW (129 PS), 305 Nm<br />
Kraftübertragung: 6-Gang-Schaltgetriebe,<br />
Allradantrieb<br />
Aufbau: Leiterrahmen mit Kastenwagen-<br />
Karosserie<br />
Maße: Länge: 5.930 mm, Breite: 2.040 mm,<br />
Höhe: 2.915 mm<br />
Ausbau: Sitzgruppe mit Tisch, Sanitärzelle,<br />
Küchenzeile, Schränke, Doppelbett,<br />
Gas- und Stromversorgung, Frisch- und<br />
Abwassertank, Heizung etc.<br />
la strada<br />
4x4 Bus<br />
DIE CAMPINGBUS MANUFAKTUR<br />
la strada hat auf Basis des Mercedes<br />
Sprinter 4x4 mit Zuschalt-Allrad den<br />
Regent S aufgebaut. Mit der erhöhten<br />
Bodenfreiheit des Allrad-Sprinter<br />
wühlt er sich auch durch grobes Gelände.<br />
Optional sind zusätzlich eine<br />
elektrisch aktivierbare Untersetzung<br />
sowie grob profilierte All-Terrain-<br />
Reifen erhältlich. Der Innenausbau<br />
ist für ein reisendes Paar konzipiert:<br />
mit Sitzgruppe und Tisch, Sanitärzelle<br />
sowie Küchenzeile und einem Kleiderschrank.<br />
Das obligatorische Doppelbett<br />
ist quer im Heck eingebaut,<br />
darunter eröffnet sich ein Stauraum.<br />
Preis: ab ca. 72350 €<br />
www.la-strada-mobile.de<br />
IST DAS NICHTS FÜR SIE? Nachfolgend einige weitere denkbare Basis-Fahrzeuge:<br />
Ford<br />
Transit 4x4<br />
Fiat<br />
Ducato 4x4<br />
MIT 3,5 TONNEN ZULÄSSIGEM GESAMTGEWICHT<br />
und einer Zuladung von 1,2 Tonnen bietet sich der Allrad-Transit als<br />
Fernreisemobil-Basis an. In Kombination mit dem permanenten 4x4-<br />
Antrieb ohne Untersetzung kommen alternativ ein 1<strong>25</strong> PS oder ein<br />
155 PS starker 2,2-Liter-Turbo<strong>die</strong>sel zum Einsatz.<br />
BEI DER MUTATION DES DUCATO<br />
zum Allradmodell vertraut Fiat auf <strong>die</strong> Hilfestellung des französischen<br />
4x4-Experten Dangel. Dieser spen<strong>die</strong>rt dem Zweirad-Ducato eine<br />
zentrale Visco-Kupplung und eine moderate Erhöhung der Bodenfreiheit<br />
(vorne um 15, hinten um 23 mm) für leichte Geländeeinsätze.<br />
VW<br />
Crafter<br />
4Motion<br />
Opel<br />
Movano 4x4<br />
VARIABILITÄT ZÄHLT:<br />
Den großen Transporter von VW gibt es in drei Höhen und vier Längen<br />
(bis 4,7 m), das Frachtabteil misst in der Höhe bis zu 2140 mm – ideale<br />
Voraussetzungen also für Ausbauer. Der Crafter 4motion hat 163 PS und<br />
einen Permanent-Allrad mit Untersetzung.<br />
DER ÖSTERREICHISCHE ALLRADSPEZIALIST<br />
Oberaigner hat sich des neuen Opel Movano angenommen und für<br />
ihn ein zuschaltbares Allradkonzept mit Geländeuntersetzung entwickelt.<br />
Für mehr Bodenfreiheit in schwerem Terrain sorgt eine zusätzliche<br />
Höherlegung um 65 mm an beiden Achsen.<br />
42 OFF ROAD adventure 2014
Dieses Expeditionsfahrzeug könnte Sie interessieren:<br />
Action Mobil<br />
4x4-Villa<br />
EINZELANFERTIGUNGEN AUF KUNDEN-<br />
WUNSCH stellt der österreichische<br />
Spezialist für extrem geländegängige<br />
Expeditionsmobile her – wie beispielsweise<br />
den Global Dreiachser auf MAN-<br />
Basis. Die Kabine aus GfK in Sandwichbauweise<br />
glänzt mit Sicherheitsdetails<br />
wie doppelten Hartglasfenstern aus<br />
eigener Produktion und hochwertigen<br />
Sicherheitsschlössern für Türen und<br />
Stauklappen. Große Tanks für Kraftstoff<br />
und Wasser sowie Solaranlagen<br />
und Stromgeneratoren machen <strong>die</strong> Expeditionsmobile<br />
der Österreicher autark,<br />
um auch Gebiete mit extrem dünner<br />
Versorgungslage zu durchqueren.<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
MAN TGS 26.560 6x6 BL<br />
Motor: 6-Zylinder-Turbo<strong>die</strong>sel, 12.400 cm 3 ,<br />
397 kW (540 PS), ca. 2.300 Nm<br />
Kraftübertragung: 12-Gang-Tipmatic mit<br />
Geländemodus, 6x6-Allrad<br />
Aufbau: Leiterrahmen mit Fahrerhaus<br />
Maße: Länge: 9.700 mm, Breite: 2.470 mm,<br />
Höhe: 3.800 mm<br />
Ausbau: Verbund-Bauweise aus glasfaserverstärktem<br />
Kunststoff, Doppelbett,<br />
Küchenblock mit Induktionsfeld, Dampfgarer,<br />
Edelstahlspülbecken, Tiefkühltruhe und<br />
Kühlschrank, Nasszelle, Dieselheizung etc.<br />
Preis: auf Anfrage<br />
www.actionmobil.at<br />
IST DAS NICHTS FÜR SIE? Nachfolgend einige weitere denkbare Basis-Fahrzeuge:<br />
Iveco<br />
Trakker<br />
Mercedes<br />
Zetros<br />
BAUFAHRZEUG FÜR DIE WÜSTE<br />
Der Trakker wurde für den schwersten Offroad-Einsatz in der Klasse<br />
ab 18 Tonnen Gesamtgewicht entwickelt. Die Basis für Expeditionfahrzeuge<br />
bieten Fahrgestelle mit zwei, drei oder auch vier angetriebenen<br />
Achsen und Motorleistungen von 310 bis 500 PS.<br />
EXTREM-OFFROADER:<br />
Der 18-Tonner kombiniert <strong>die</strong> extreme Geländegängigkeit eines Unimog<br />
mit der Tragfähigkeit eines schweren Lkw: Seine maximale Achsverschränkung<br />
beträgt 50 Zentimeter, <strong>die</strong> Watfähigkeit bis zu 1,19 Meter<br />
und <strong>die</strong> Steigfähigkeit 80 Prozent – noch Fragen?<br />
Volvo<br />
FMX<br />
Scania<br />
Offroad<br />
FAHREN SIE IHN SCHONUNGSLOS,<br />
fordert <strong>die</strong> Volvo-Werbung – Expeditionsreisende werden genau das<br />
mit dem FMX machen. Seine Allradvarianten sind als zweiachsige 4×4<br />
und dreiachsige 6×6 zu <strong>haben</strong> – inklusive 14-Gang-Schaltung mit zwei<br />
Kriechgängen und Offroad-Zusatzpaket.<br />
DIE KRAFTMEIER AUS SKANDINAVIEN:<br />
Vom schmalen Fünfzylinder mit neun Liter Hubraum bis hin zum<br />
V8 mit 730 PS reicht <strong>die</strong> Motorenpalette der Offroad-Baureihe von<br />
Scania. Die Motorkraft wird über Getriebe mit bis zu 14 Gängen an<br />
<strong>die</strong> zwei bis vier angetriebenen Achsen geleitet.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
43
Survival >>> News<br />
SURVIVAL-GOODIES<br />
LifeStraw<br />
Der rettende Strohhalm<br />
Ohne Essen üb<strong>erlebt</strong> ein Mensch bis zu 30 Tage … ohne<br />
frisches Wasser wird es schon nach 48 – 72 Stunden lebensbedrohlich.<br />
Doch auch kurz vor dem Verdursten sollte man nicht<br />
blind jede Wasserquelle anzapfen, da Bakterien und Parasiten<br />
eine große Gefahr sind. Wer den LifeStraw Go im Reisegepäck<br />
hat, <strong>muss</strong> sich darüber keine Gedanken mehr machen. Das<br />
clevere System filtert bis zu 99,9 % <strong>die</strong>ser Krankheitserreger<br />
aus dem Wasser und verwandelt so fast jede dreckige Pfütze<br />
in eine lebensrettende Quelle.<br />
www.buylifestraw.com<br />
MORAKNIV<br />
Scharfes Equipment<br />
ADVENTURE MENU<br />
Schmackhafte Notration<br />
Ob tiefster Urwald, schwindelerregende Höhe oder verlassene<br />
Wüstenregion: Egal wo auf der Welt Sie sind, auf gutes Essen müssen<br />
Sie dank <strong>Adventure</strong> Menu nirgends verzichten. Die Fertiggerichte<br />
werden komplett ohne Zugabe von Farb- oder Konservierungsstoffen<br />
zubereitet und anschließend durch ein nährstoffschonendes Dampfgaren<br />
konserviert. Vom Gemüserisotto bis hin zum Schweinskotelett: Alle<br />
Gerichte aus dem <strong>Adventure</strong> Menu gibt es bei Nakatanenga.<br />
www.nakatanenga-tours.de<br />
Ganz oben auf der Packliste für den nächsten Outdoor-Trip darf<br />
<strong>die</strong>ses Set nicht fehlen! Morakniv bietet mit dem Outdoor Kit MG ein<br />
absolutes Must-have an: Zu einem hochwertigen Messer aus rostfreiem<br />
Stahl packt der schwedische Hersteller auch noch eine handliche<br />
Axt obendrauf. Von der Zubereitung des Abendessens bis zu gröberen<br />
Waldarbeiten ist mit der Ausrüstung von Morakniv alles machbar.<br />
www.moraofsweden.se<br />
44 OFF ROAD adventure 2014
Nordisk<br />
Das Leichtgewicht<br />
Weniger ist manchmal mehr. Mit gerade einmal 950<br />
Gramm ist das Telemark 2 von Nordisk eines der leichtesten<br />
Trekkingzelte, <strong>die</strong> es auf dem Markt gibt. Trotz des<br />
geringen Gewichts verfügt das mobile Zuhause über ein<br />
robustes Aluminium-Gestänge und eine Außenhülle aus<br />
Rip-Stop-Nylon, <strong>die</strong> zudem noch <strong>die</strong> Feuchtigkeit aus dem<br />
Innenraum fernhält. Damit sind Abenteurer vor beinahe allen<br />
Unbilden der Natur geschützt.<br />
www.nordisk.eu<br />
MAMMUT<br />
Mit Köpfchen!<br />
EXPEDITIONS-SERVICE VOLKER LAPP<br />
Survival-Handbuch<br />
Seit gut <strong>25</strong> Jahren gilt Volker Lapps „Wie helfe ich mir draußen“<br />
als deutschsprachiges Standardwerk, wenn es um das Thema Expeditionen<br />
und Überleben in der Wildnis geht. Durch seine unzähligen<br />
Expeditionen weiß Lapp, wovon er schreibt, und erklärt in seinen leicht<br />
verständlichen Texten unter anderem, was in einem Notfall zu tun ist<br />
oder wie man in der Wildnis erste Hilfe leistet. Echte Abenteurer sollten<br />
<strong>die</strong>ses Buch immer griffbereit <strong>haben</strong>!<br />
www.volker-lapp.de<br />
Ein Lebensretter mit hohem<br />
Nutzwert kommt<br />
aus dem Hause Mammut.<br />
Der Rocker Protection 15<br />
Airbag ist nämlich nicht<br />
nur ein Wunderwerk der<br />
Technik, sondern erfüllt<br />
auch noch <strong>die</strong> Funktion<br />
eines Rucksacks. In dem<br />
Stauraum des Mammut-<br />
Rucksacks findet eine Gaskartusche<br />
Platz, <strong>die</strong> nach<br />
Betätigen des Auslösegriffs<br />
rund 150 Liter Luft in einen<br />
Airbag pumpt und so in<br />
Notsituationen wie einer<br />
Lawine den Kopf schützt.<br />
Wer nicht auf Geldbeutel<br />
und Smartphone verzichten<br />
will, findet trotz Airbag<br />
und Kartusche auch dafür<br />
noch ausreichend Platz.<br />
www.mammut.ch<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
45
Survival >>> Modern Basics<br />
I WILL SURVIVE<br />
– mit Müll durch <strong>die</strong><br />
WILDNIS<br />
Dr. Björn Schulz<br />
... verbringt zurzeit leider<br />
mehr Zeit unter autos als<br />
in der freien Natur.<br />
... hat von seiner Dienstzeit<br />
bei der Bundeswehr<br />
doch einiges behalten .<br />
... schaut selten Tv.<br />
... genießt am liebsten <strong>die</strong><br />
ruhe auf einer norwegischen<br />
Hütte am Fjord.<br />
Als Folge der globalen<br />
Ausweitung des<br />
menschlichen Fußabdrucks<br />
wird es immer<br />
schwieriger, in eine<br />
echte Überlebenssituation<br />
zu kommen, ob<br />
gewollt oder gezwungenermaßen.<br />
Natürlich<br />
ist es möglich, einen<br />
sogenannten Survival-<br />
Kurs mitzumachen und<br />
sich allerhand praktische<br />
und unpraktische<br />
Tipps anzueignen.<br />
Eine nette Idee für den<br />
nächsten Urlaub. Aber<br />
wirklich nützlich?<br />
46 OFF ROAD adventure 2014
Dr. Björn Schulz lehrt das 1x1 des Überlebens<br />
Wasser, immer <strong>die</strong> Nummer 1<br />
Wir stellen euch auf den kommenden Seiten ein paar Basics vor – für<br />
den Fall der Fälle. Zeitgemäß und im Ernstfall überlebenssichernd.<br />
Egal ob man sich aktiv in ein <strong>Abenteuer</strong> begeben will oder mit seinem<br />
Offroader am Arsch der Welt liegen bleibt.<br />
Wenn man <strong>die</strong>se Grundregeln des Überlebens im Hinterkopf behält und<br />
bei Bedarf beherzigt, ist es kein Problem, in der Wildnis ein paar Tage<br />
auf sich allein gestellt zu sein.<br />
Vom tiefsten Bayrischen Wald bis zur Wüste Negev:<br />
Oberste Priorität hat immer H2O. Wenn man sich einmal<br />
mit dem Status „hoffnungslos verirrt“ abzufinden hat,<br />
sollte man sein Hauptaugenmerk immer zuerst auf <strong>die</strong><br />
Trinkwasserbeschaffung legen. Wasser gibt es überall!<br />
Trinkbares zu finden, ist aber ohne Filtersysteme oder<br />
Wasserreinigungstabletten auch in unseren Breiten<br />
nicht immer ein leichter Job. Brackwasser aus Pfützen<br />
und stehende Gewässer können bakterienverseucht<br />
sein. Nicht besonders zu empfehlen. Ein gutes Indiz<br />
hierfür sind Mückenlarven. Bäche, Flüsse und Seen in<br />
Gebirgsnähe sind <strong>die</strong> optimale Lösung des Problems.<br />
Die Wildnis ist allerdings kein Ponyhof und nicht allen<br />
ist es vergönnt, an einer solchen Wasserquelle in Not<br />
zu geraten. Auch wenn man, zum Beispiel durch eine<br />
Verletzung, seine Mobilität eingebüßt hat, gibt es Mittel<br />
und Wege seinen Durst zu stillen.<br />
Regen bringt auch in <strong>die</strong>sem Falle Segen. Die Natur<br />
sammelt ihn für uns an vielerlei Stellen. In Blättern,<br />
Steinen, leeren Flaschen und unserer Gore-Tex-Jacke,<br />
wenn wir wollen. <strong>Man</strong> <strong>muss</strong> sich nur noch be<strong>die</strong>nen.<br />
Passende Trichtersysteme, um den Ertrag zu erhöhen,<br />
lassen sich aus einem Bündel gereinigter Blätter leicht<br />
herstellen. Etwas komplizierter und dadurch noch vordringlicher<br />
gestaltet sich <strong>die</strong> Suche nach dem rettenden<br />
Nass in Trockenzonen und Wüsten. Hier lautet <strong>die</strong><br />
oberste Regel: Wo Vegetation ist, ist auch Wasser! Mag<br />
der Strauch in der Sahara auch noch so klein sein, <strong>die</strong><br />
Wurzeln fördern ihm Feuchtigkeit zu. Suchen und Graben<br />
ist angesagt, um zu überleben. Kein Klappspaten<br />
zur Hand? Dann ist Kreativität gefragt. Beim Erfinden<br />
von Werkzeug wie auch bei anderen modernen Survival-Techniken<br />
ist der fast allgegenwärtige „Human<br />
Footprint“ durchaus von Vorteil. Müll und verlassene<br />
Land Rover finden sich an den ungewöhlichsten und<br />
entlegensten Stellen auf unserem Planten. Ein Stück<br />
Blech ist ein guter Notspaten, <strong>die</strong> Scherben einer zerbrochenen<br />
Flasche ...<br />
So kommt man auch in Erd- und Sandtiefen, <strong>die</strong> das erlösende<br />
Wasser speichern. Als Retter bei Trinkwassermangel<br />
<strong>die</strong>nen auch Morgentau und Eigenurin. Letztere<br />
vom Körper produzierte, sterile Flüssigkeit, ist optimal<br />
zur Eigenverwendung geeignet und sollte gerade in der<br />
Wüste nicht verschwendet werden.<br />
HoMe, sWeet HoMe<br />
Ist <strong>die</strong> Trinkwasserversorgung gesichert, sind als nächstes<br />
ein Unterschlupf und je nach Örtlichkeit eine Wärmequelle<br />
wichtig. Auskühlung ist nämlich nach Verdursten<br />
der zweite große Gegner im Kampf ums Überleben. Der<br />
Wald offeriert hier wieder einmal <strong>die</strong> größten Ressourcen<br />
zur Rettung. Feuerholz und Baumaterial sind im<br />
Überfluss vorhanden. Ein keilförmiger Unterstand lässt<br />
sich auch ohne Werkzeug in der Regel in wenigen Stunden<br />
errichten und bietet Schutz gegen Wind und Regen.<br />
Feuermachen ohne moderne Mittel ist spätestens seit<br />
der Steinzeit zu einer Kunstform geraten. Glücklich, wer<br />
einen Feuerstein findet und ihn durch gezielte Schlä-<br />
Regenjacke als Wasserfalle<br />
Dreizack gebaut ... ... Regen marsch ... ... kaltes, klares Wasser ... ... Überleben gesichert.<br />
Ein passives Sammeln von<br />
Wasser zur Sicherung des<br />
Überlebens ist in regenreicheren<br />
Gebieten der<br />
Idealfall. <strong>Man</strong> verschwendet<br />
keine Energie, <strong>die</strong> man für<br />
andere überlebenswichtige<br />
Maßnahmen benötigt, und<br />
kann sich immer wieder<br />
einfach be<strong>die</strong>nen.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
47
Survival >>> Modern Basics<br />
Schutz vor den Elementen<br />
ge zum Funken bringt. Den anderen bleibt meist nur<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit der Reibungshitze-Erzeugung mittels<br />
Hölzern. Ohne Werkzeug auch nicht ganz einfach zu bewerkstelligen.<br />
Egal welche Technik man anwendet, das<br />
Prinzip ist immer das gleiche: Ein Stück Hartholz reibt<br />
oder dreht man auf einem Stück Weichholz, bis <strong>die</strong> Umgebungshitze<br />
trockenen Zunder oder einen anderen<br />
natürlichen Brandbeschleuniger erhitzt und ihn zum<br />
Glühen bringt. Die Glut <strong>muss</strong> man dann nur noch durch<br />
ständiges Füttern in ein großes Feuer verwandeln. In<br />
guter Nähe zum Lagerplatz positioniert, ist man nun<br />
vorm Auskühlen gerettet. Wer <strong>die</strong> Zeit und Muße hat,<br />
kann sich jetzt noch ein automatisches Holznachlegesystem<br />
für <strong>die</strong> Nacht errichten, um auch mal <strong>die</strong> Augen<br />
schließen zu können. Wer mit seinem Fahrzeug liegen<br />
geblieben ist, ist in <strong>die</strong>sem zwar sicher vor Wind und<br />
Regen, bei großer Kälte ist man aber leider gezwungen,<br />
das Auto zu verlassen und ein Feuer zu errichten.<br />
Natürlich kann man in so einem Fall <strong>die</strong> Batterie und<br />
zwei kleine Kabel benutzen, um Feuer zu machen, und<br />
Benzin als Brandbeschleuniger einsetzen. Dies verkürzt<br />
den Prozess der Entstehung einer Wärmequelle um<br />
Stunden.<br />
Hunger<br />
<strong>Man</strong> kann zwar deutlich länger ohne Nahrung als ohne<br />
Wasser auskommen – aber wer will das schon? Mutter<br />
Natur ist durchaus in der Lage, den Tisch für ein paar<br />
Tage reich zu decken. Ohne Werkzeug und Waffen ist<br />
<strong>die</strong> Gefahr, zum Vegetarier zu mutieren zwar groß ...<br />
Mit ein wenig Glück und Geschick lässt sich <strong>die</strong>ses<br />
Schicksal aber abwenden. Befindet man sich in der<br />
Nähe eines Flusses oder eines Sees, sollte man Fisch<br />
auf <strong>die</strong> Speisekarte schreiben. Schnürsenkel, ein Stück<br />
leichtes Holz und ein selbst hergestellter Not-Haken<br />
ergeben eine vortreffliche Angel. Die eigenen Schuhe<br />
oder eine alte Cola-Flasche kann man als Treibreuse<br />
einsetzen. Köder fliegen in der Regel genug um einen<br />
rum oder verstecken sich unter Steinen und in der<br />
Erde. Was tun, wenn man als Fischer Erfolg hatte? Ist<br />
man leichtsinnigerweise ohne Messer unterwegs (kann<br />
ja vorkommen), <strong>muss</strong> man sich mit einem Notmesser<br />
behelfen, um den Fang des Tages auszunehmen. Ein<br />
scharfer Stein, Glassplitter oder auch ein schmaler<br />
Stock können <strong>die</strong>sen Zweck erfüllen. Auch hier gilt <strong>die</strong><br />
Regel: Such dir zum Schärfen was Schärferes!<br />
Holz kann mit groben und porösen Steinen in nahezu<br />
jede Form gebracht werden. Im eigenen Feuer kann<br />
man seine Notklinge härten. Einen spitzen Stein schleift<br />
man mit noch härterem Stein zurecht. Gleiches gilt für<br />
Glas. Um ein Neandertaler zu werden, <strong>muss</strong>t du wie einer<br />
denken. Ein Notmesser zu <strong>haben</strong>, ist immer ratsam.<br />
Nun befreit man den Fisch von den unappetitlichen<br />
Innereien und denkt über Zubereitungsmöglichkeiten<br />
nach. Wer wilde Zwiebel, Salbei oder Bärlauch erkennt,<br />
kann hier noch zum Outdoor-Schuhbeck werden. Wer<br />
im Besitz einer Klopapier-Rolle oder Ähnlichem ist, hat<br />
schon gewonnen. 6-12 Lagen (8 bei einer bayrischen<br />
Regenbogenforelle!) um das Tier wickeln, kurz nass gemacht<br />
und ab ins Feuer damit! Der Fisch ist perfekt,<br />
wenn das Klopapier getrocknet und durchgeglüht ist.<br />
Bon Appetit! In Ermangelung von Hygieneartikeln kann<br />
man sich auch mit feuchten Flechten, Moosen und<br />
Blättern behelfen. Hauptsache, es schmeckt!<br />
Wer nicht so nah am Wasser gebaut hat, kann sich je<br />
nach Saison und Kenntnissen mit Beeren, Pilzen, Kräutern<br />
und Wurzeln behelfen. Waidmannsheil ist ohne das<br />
richtige Equipment eher nicht zu wünschen. Es sei denn<br />
man begibt sich auf <strong>die</strong> Jagd nach Insekten. Die sind in<br />
allen Breitengraden in der Regel mehr als reichlich vorhanden<br />
und lassen sich mit einfachen Mitteln sammeln<br />
und über dem Feuer rösten. Heuschrecken und einige<br />
Maden-Arten gelten mittlerweile sogar als Delikatesse.<br />
Bei giftigen Tierchen, wie Skorpionen oder Spinnen,<br />
empfiehlt es sich natürlich, <strong>die</strong> Stacheln vorher zu entfernen,<br />
auch wenn mir da einige Potenz-Fanatiker aus<br />
dem asiatische Raum widersprechen werden.<br />
erste Hilfe in der natur<br />
Eine andere und viel gefährlichere Komplikation im<br />
Überlebenskampf ergibt sich, wenn man unterwegs<br />
verunglückt oder durch einen Unfall überhaupt erst<br />
in <strong>die</strong> Notsituation geraten ist. Eine eingeschränkte<br />
Mobilität, z.B. durch einen Beinbruch, erschwert<br />
Feuer, <strong>die</strong> Quelle für Wärme und Nahrung<br />
Feuer machen ... Seit der<br />
Steinzeit <strong>die</strong> Königsdisziplin<br />
im Kampf ums Überleben.<br />
Die Situation gibt oft <strong>die</strong><br />
Möglichkeiten vor. Hölzer,<br />
Lupen und Feuersteine sind<br />
<strong>die</strong> Mittel der Wahl ohne<br />
technische Unterstützung der<br />
modernen Welt.<br />
Mulde gekerbt ... ... Stock gedreht ... ... Hitze erzeugt ... ... Feuer gemacht.<br />
48 OFF ROAD adventure 2014
Ofenbauer<br />
Glück hat, wer der über ein<br />
brennbares Material wie Öl<br />
oder Benzin verfügt ...<br />
Dose geteilt ...<br />
... Löcher gepiekst ...<br />
... Ring gesteckt ...<br />
... Kocher gebaut ...<br />
In der Wildnis sterben mehr<br />
Menschen an Auskühlung<br />
als an Hunger. Ein Feuer ist<br />
aber nicht nur Wärmespender.<br />
In unseren Ur-Instinkten<br />
empfinden wir hochlodernde<br />
Flammen auch immer noch<br />
als Schutzwall.<br />
... Topf gebastelt ...<br />
... Wasser kocht.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
49
Survival >>> Modern Basics<br />
Cola-Reuse<br />
Nichts ist sicher im Leben,<br />
aber auf <strong>die</strong> Umweltverschmutzung<br />
ist Verlass!<br />
Schokolade ist nicht nur eine<br />
super Polierpaste, um aus<br />
einem Dosenboden einen<br />
Parabolspiegel herzustellen,<br />
man darf auch nicht vergessen,<br />
sie ab und zu mal zu<br />
mal zu essen.<br />
Flasche gefunden ...<br />
... Klinge gezückt ...<br />
... Hals abgetrennt ...<br />
... Schnitte gemacht ...<br />
... alles verbunden ...<br />
... Fisch gefangen.<br />
50 OFF ROAD adventure 2014
Selbstkontrolle in der Not<br />
einem <strong>die</strong> oben beschriebenen, sonst mit Leichtigkeit<br />
durchzuführenden Maßnahmen ungemein. Jetzt ist guter<br />
Rat teuer und es ist immens wichtig, <strong>die</strong> Ruhe zu<br />
bewahren und seine Gedanken zu ordnen. Ein hoher<br />
Adrenalin-Spiegel wirkt wie ein Opiat. <strong>Man</strong> fühlt keine<br />
Schmerzen für einen gewissen Zeitraum. Die Erfahrung<br />
hat gezeigt, dass einem in solchen Fällen maximal 30<br />
Minuten bleiben, in denen man so kräftezehrende Dinge<br />
wie Trinkwasser- und Brennholzbeschaffung relativ<br />
schmerzfrei erledigen kann. Natürlich darauf bedacht,<br />
sich nicht noch schlimmer zu verletzen, <strong>muss</strong> man einen<br />
kühlen Kopf bewahren und jedes kleine Ziel überlegt<br />
abarbeiten. Blutungen sind allerdings immer sofort<br />
zu stillen. Ohne Verbandskasten <strong>muss</strong> man sich aus<br />
seiner direkten Umgebung behelfen. Eine große Wunde<br />
sollte man möglichst mit einem Druckverband versorgen.<br />
Kleidungsstücke eignen sich, um eine „Rolle“ zu<br />
formen, <strong>die</strong> mit reichlich Druck auf <strong>die</strong> Wunde gepresst<br />
wird. Fixiert mit einem Gürtel oder mit Stofffetzen oder<br />
mit der bloßen Hand. Offene Wunden, <strong>die</strong> stark bluten,<br />
<strong>muss</strong> man abzubinden versuchen. Oft ist eine Schlagader<br />
in Mitleidenschaft gezogen und der entstehende<br />
Blutverlust ist in kurzer Zeit immens. Auch hier sind<br />
Gürtel, Schnürsenkel oder andere Kleidungsstücke zu<br />
empfehlen, <strong>die</strong> genügend Druck aufbauen, um eine Arterie<br />
blockieren zu können. Auch sollte man sein natürliches<br />
Adrenalin in den ersten Minuten nach dem Unfall<br />
optimal ausnutzen. Setzt der Schock, eine Ohnmacht<br />
oder ein massiver Schmerz ein, ist es vielleicht schon<br />
zu spät. Wenn <strong>die</strong> Lichter ausgehen, bevor man <strong>die</strong> Blutung<br />
gestoppt hat, gibt es nicht einmal mehr ein böses<br />
Erwachen. Wer noch geistesgegenwärtig handeln<br />
kann, versucht vor der Ohnmacht, sich in eine stabile<br />
Seitenlage zu bringen, mit der Verletzung zum Boden<br />
gerichtet, um <strong>die</strong> Chance zu wahren, dass das eigene<br />
Körpergewicht <strong>die</strong> Blutung stillt. Verletzte Extremitäten<br />
müssen unbedingt ruhig gestellt werden, um weitere<br />
Verletzungen zu vermeiden und eine schmerzlindernde<br />
Bewegung zu ermöglichen. Beine können mit Stöcken<br />
und Stoffen ruhig gestellt werden, Schulter<br />
und Arm straff vorm Brustkorb fixiert<br />
werden.<br />
<strong>Adventure</strong><br />
Survival<br />
Mutter natur als apotHeke<br />
Ohne das richtige Material aus dem Verbandskasten<br />
ist eine sterile Wundversorgung kaum möglich.<br />
Wenn man es trotz der Schmerzen geschafft<br />
hat, ein Feuer zu entfachen, sollte man Wasser abkochen.<br />
Einen kleinen Kocher kann man sich ohne<br />
Probleme aus einer alten Cola-Dose herstellen. Abgekochtes<br />
Wasser reinigt <strong>die</strong> Wunde und hilft, Bakterien<br />
fernzuhalten. Natürlich kann man kochendes<br />
Wasser auch zur Sterilisation einsetzen, um ein<br />
Messer in ein desinfiziertes Skalpell zu verwandeln.<br />
In Ermangelung steriler Verbände kann man der<br />
Wundheilung mit Blättern vom Spitzwegerich, Thymian,<br />
Salbei und Ringelblumen auf <strong>die</strong> Sprünge helfen.<br />
Diese presst oder kocht man aus und verhindert<br />
so in den meisten Fällen einen Wundbrand, da sie<br />
auch entzündungshemmend wirken. Die Natur hält<br />
bekanntermaßen nicht nur Mittel zur Wundversorgung<br />
bereit. Kennt man <strong>die</strong> richtigen Pflanzen, kann<br />
man Kopfschmerz, Durchfall und Erbrechen genauso<br />
besiegen wie das schlimmste aller Übel, den<br />
Zahnschmerz! Verletzungen am Zahnfleisch sind<br />
leicht mit ein bis zwei Tropfen aus der ausgereiften<br />
Frucht des Nachtschattens zu behandeln. Diese<br />
Flüssigkeit ist im Vergleich zur restlichen Pflanze<br />
nicht giftig. Bricht man sich einen Zahn ab oder verliert<br />
eine Plombe, hilft Birkenpech besser als mancher<br />
Zahnarzt. Diesen Teer gewinnt man leicht aus<br />
der Birkenrinde, <strong>die</strong> man über dem offenen Feuer<br />
langsam verkocht, bis eine klebrige Masse entsteht.<br />
Die verteilt man großzügig über den beschädigten<br />
Zahn und Schmerz und Entzündung gehen schnell<br />
vorbei.So wie auch das Warten auf Hilfe möglichst<br />
schnell durch <strong>die</strong> ersehnte Rettung beendet werden<br />
möge.<br />
fotos: Markus Kehl<br />
Birkenpech = Naturibuprofen<br />
Wasser aufgesetzt ... ... Birke ausgekocht ... ... Pinsel geklopft ... ... Zahnschmerz ade.<br />
Zahnschmerzen sind eine<br />
Geißel, <strong>die</strong> einen verrückt<br />
machen kann. Um einen klaren<br />
Kopf zu behalten, <strong>muss</strong><br />
man sie unbedingt bekämpfen.<br />
Birkenpech versiegelt<br />
wirksam offene Zahnwurzeln<br />
und wirkt gegen <strong>die</strong> schmerzverursachende<br />
Entzündung.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
51
Navigation >>> News<br />
DON‘T GET LOST<br />
Panasonic<br />
Taff, taffer, Toughpad<br />
Ein Tablet für wahre Männer kommt aus dem Hause Panasonic. Das<br />
Toughpad FZ-A1 ist mit einem 10,1-Zoll-Multi-Touch-Display ausgestattet<br />
und hat eine Akkulaufzeit von bis zu 10 Stunden. <strong>Abenteuer</strong>tauglich wird<br />
das Tablet durch <strong>die</strong> Sturzfestigkeit bis zu einer Höhe von 1,80 Meter und<br />
den eingebauten Schutz vor Wasser und Staub. Das starke Stück ist für etwa<br />
1000 Euro zu <strong>haben</strong>. www.panasonic.de<br />
FALK OUTDOOR<br />
Einen Schritt voraus<br />
me°ru’<br />
Richtungsweisend<br />
Immer am <strong>Man</strong>n und unkaputtbar – der Kompass-Karabiner von<br />
Meru ist nicht nur der perfekte Aufbewahrungsort für Ihre Schlüssel,<br />
sondern zeigt Ihnen im Notfall auch noch an, in welche Himmelsrichtung<br />
Sie unterwegs sind. Mit nur 30 Gramm fällt <strong>die</strong>ses analoge Navigations-Highlight<br />
an Ihrem Schlüsselbund wahrlich nicht ins Gewicht.<br />
www.globetrotter.de<br />
In unbekanntem Gelände retten<br />
nur ein ausgeprägter Orientierungssinn<br />
oder elektronische<br />
Helfer. Falk Outdoor hat seine<br />
Navigationsgeräte LUX und<br />
IBEX mit neuen Karten und Zusatzfeatures<br />
ausgestattet und<br />
gibt dem Abenteurer von heute<br />
so das richtige Werkzeug in<br />
<strong>die</strong> Hand. Die vorgeschlagenen<br />
Routen können dank der „Route<br />
ziehen“-Funktion nun per<br />
Fingerdruck am Navi individualisiert<br />
werden. So leicht war Orientierung<br />
noch nie.<br />
www.falk-outdoor.com<br />
52 OFF ROAD adventure 2014
© Tourismusverband Starnberger Fünf-Seen-Land<br />
Garmin<br />
Weltkarte für <strong>die</strong> Hosentasche<br />
Klein, handlich und allwissend – wenn es um Navigation geht, ist Garmin auch abseits<br />
der Straße vorne mit dabei. Die neuesten Modelle der Serie GPSMAP 64 lassen sich auch<br />
unter widrigsten Bedingungen und mit dicken Handschuhen be<strong>die</strong>nen und können dank<br />
Bluetooth 4.0-Schnittstelle mit dem Smartphone gekoppelt werden. Zum unabdingbaren<br />
Wegweiser wird das Garmin durch seinen zuverlässigen GPS/GLONASS-Empfänger, der<br />
weltweit eine punktgenaue Ortung garantiert.<br />
www.garmin.de<br />
DELL<br />
Fels mit USB-Anschluss<br />
GEO-TRACKS<br />
All in one<br />
Gelegenheits-Abenteurer können ganz einfach ihr Smartphone<br />
zum GPS-Gerät umfunktionieren. Mit GPS Tracks für Android- und<br />
iOS-Systeme lassen sich nicht nur Routen aus dem kostenlosen Kartenmaterial<br />
finden, sondern auch zurückgelegte Routen mit nur einem<br />
Klick aufzeichnen und anschließend am heimischen PC bearbeiten.<br />
www.gps-tracks.com<br />
Sie <strong>haben</strong> genug vom MacBook und brauchen etwas, das Ihren taffen<br />
Lebensstil mühelos mitmacht? Genau hierfür hat Dell das passende Gerät<br />
namens Latitude 14 Rugged Extreme. Dieses Notebook kennt keine<br />
Grenzen und besitzt neben einem Intel i5-Prozessor, acht Gigabyte RAM<br />
und einer <strong>25</strong>6-GB-SSD-Festplatte auch noch gestandene Nehmerqualitäten.<br />
Wasser, Steine, Staub – darüber setzt sich das Latitude 14 Rugged<br />
Extreme souverän hinweg.<br />
www.dell.de<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
53
Reise >>> Navigation<br />
NAVIGATION<br />
auf Irrwegen<br />
Zugegeben – es ist eher unwahrscheinlich, dass es einem von uns<br />
heute passieren wird: ohne jegliche Orientierungshilfe in der Wildnis<br />
zu stranden. Allein in der Wüste. Verletzt im Dschungel. Womöglich<br />
auch noch ohne iPhone oder – noch schlimmer – ohne Ladegerät!<br />
Es sei denn, wir werden schiffbrüchig oder stürzen mitten über dem<br />
dichtesten Dschungel des Amazonas mit einem A380 ab. Und trotzdem<br />
fasziniert uns so eine romantische Robinson-Cruisonade – im Kopf.<br />
Verschollen. Fernab jeglicher Zivilisation.<br />
54 OFF ROAD adventure 2014
Sie sollten <strong>die</strong>sen Artikel lesen,<br />
wenn Sie ...<br />
... auf Reisen nicht mehr ins Hotel zurückfinden.<br />
... Ihr geparktes Auto öfter mal „verlieren“.<br />
... mit „rechts“ das „andere links“ meinen.<br />
... panische Angst <strong>haben</strong>, den All-Inclusive-Club alleine<br />
zu verlassen.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
55
Reise >>> Navigation<br />
Basics<br />
Wie man mangelnden Orientierungssinn ausgleicht<br />
Völlig planlos?<br />
Und genau im Kopf scheint das Problem<br />
mit der Orientierung anzufangen. Ich bin<br />
per se gänzlich ungeeignet, <strong>die</strong>sen Artikel zu<br />
verfassen. Warum? Mir fehlt das entscheidende<br />
Y-Chromosom. Ich bin eine Frau. Und Frauen<br />
wird ein naturbedingt mangelhafter Orientierungssinn<br />
nachgesagt. Noch dazu von zwei<br />
Wissenschaftlerinnen aus Schottland. Verrat<br />
an unserer Spezies! Die Evolution ist wie so<br />
oft schuld daran, dass wir nicht einparken<br />
können und zudem wohl recht planlos durch<br />
<strong>die</strong> Welt steuern.<br />
Der <strong>Man</strong>n – der Jäger und Sammler – <strong>muss</strong>te<br />
von jeher in der Lage sein, Distanzen abzuschätzen.<br />
Das war überlebensentscheidend.<br />
Sei es, um <strong>die</strong> warme Höhle wiederzufinden<br />
oder um <strong>die</strong> zum Erlegen des Wildes nötige<br />
Wurfweite des Speers präzise berechnen zu<br />
können. Das hilft auch beim Einparken. Frauen<br />
sind deutlich visueller. Sie merken sich<br />
markante Punkte in der Landschaft – Kirchtürme,<br />
knorrige Bäume, Steinformationen am<br />
Fluss. Oder <strong>die</strong> Farbe der Autos, zwischen denen<br />
sie eingeparkt <strong>haben</strong>. Dieses Graubraunmetallic.<br />
Wow!<br />
ShOUld I Stay Or ShOUld I gO?<br />
In der Wildnis helfen beide Talente. Das<br />
Abschätzen von Distanzen, <strong>die</strong> räumliche<br />
Vorstellungskraft, aber auch <strong>die</strong> Fähigkeit,<br />
augenfällige Punkte zu verinnerlichen. So gesehen<br />
wäre ein <strong>Man</strong>n-Frau-Team – zumindest<br />
im Fall des Sichverirrt<strong>haben</strong>s – <strong>die</strong> optimale<br />
Paarung. Wie so oft in der Wissenschaft gibt<br />
es jedoch auch zu der oben genannten These<br />
eine amüsante Gegenthese: Die Unterschiede<br />
in puncto Talent seien innerhalb eines<br />
Geschlechts viel ausgeprägter als zwischen<br />
den Geschlechtern. Frauen, wir können also<br />
noch weiter hoffen! Und jetzt <strong>muss</strong> ich mich<br />
nochmals etwas unbeliebt machen. Auch <strong>die</strong><br />
Generation spielt eine Rolle. Von einer Degeneration<br />
der Instinkte zu sprechen, mag etwas<br />
übertrieben erscheinen, aber fragen Sie<br />
doch mal einen Jugendlichen nach den Himmelsrichtungen.<br />
Der zückt das Smartphone<br />
und steuert <strong>die</strong> bestbewertete App an.<br />
Neulich des Nachts. Ich fuhr mit dem Taxi. Ein<br />
sympathischer junger <strong>Man</strong>n stieg per Hitchhiking<br />
zu. Er hatte <strong>die</strong> gleiche Richtung. „Hubertusstraße.“<br />
Die ist nun mal recht lang – soweit<br />
ich als Frau das überhaupt beurteilen kann.<br />
Auf meine Frage, ob er am nördlichen oder<br />
am südlichen Ende wohne, glotzte er mich<br />
völlig konsterniert an und berichtete lieber<br />
über seine Ernährungsgewohnheiten und<br />
über Nahrungsergänzungsmittel zum Muskelaufbau.<br />
Na ja, gute Muskeln können in der<br />
Wildnis auch helfen.<br />
So. <strong>Man</strong>(n) stelle sich erneut vor: Allein. Orientierungslos.<br />
In der Wildnis. Was nun? Zunächst<br />
sollte man sich fragen: Gehen oder bleiben?<br />
Die Strategie kann lebenswichtig sein. Also<br />
erneut den Kopf einschalten. Findet man vor<br />
Ort alles (Wasser, Nahrung, Wärme), was man<br />
für eine Weile zum Überleben braucht (siehe<br />
auch Artikel auf Seite 46), und kann davon<br />
ausgehen, dass bereits nach einem gesucht<br />
wird (und noch dazu an der richtigen Stelle),<br />
dann ist es meist ratsam, zu bleiben und sich<br />
nicht von der Stelle zu bewegen. Das schont<br />
<strong>die</strong> Kräfte und erhöht <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit,<br />
dass es doch noch zu einem Happy End<br />
kommt. Ist der Aufenthaltsort eher unwirtlich,<br />
drohen Erfrierungen und Verdursten und wird<br />
einen <strong>die</strong> nächsten Wochen kein Schwein<br />
vermissen, dann ist es – egal welchem Geschlecht<br />
man angehört – eine gute Idee, <strong>die</strong><br />
Sache mit der Orientierung doch mal anzugehen.<br />
EInfach mItflIESSEn<br />
Am fußläufigen Rande der Zivilisation wird es<br />
etwas leichter. In der heimischen Botanik ist<br />
uns <strong>die</strong> Sache mit der Orientierung zudem<br />
deutlich vertrauter. Bereits Kinder lernen im<br />
Heimat-und-Sachkunde-Unterricht, dass <strong>die</strong><br />
Moosseite eines Baumes nach Westen zeigt.<br />
Ein guter Anfang. (Lassen wir mal beiseite,<br />
dass sich das bei Bäumen in der Nähe von<br />
Gewässern etwas verschieben kann, sonst<br />
wird’s jetzt doch zu kompliziert.)<br />
In hügeliger oder bergiger Gegend immer<br />
bergabwärts gehen. Talwärts läuft zumeist<br />
ein Gewässer, ein Rinnsal, ein Bach. Folgen<br />
Sie ihm, denn Bäche münden immer in einen<br />
Fluss, und an Flüssen, den Lebensadern<br />
auf unserem Planeten, leben von jeher Menschen.<br />
Und treffen Sie am Fluss immer noch<br />
nicht auf Rettung, folgen Sie weiter seinem<br />
Lauf, denn der führt Sie mit garantierter Sicherheit<br />
zum Meer – und am Meer leben Fischer.<br />
Kurzum: Bergab, mit dem Strom, gen<br />
Meer, gen Sonne. Kann etwas länger dauern,<br />
klappt aber.<br />
hImmElSKörPEr<br />
Zurück zur Hubertusstraße. Talent, Geschlecht<br />
und Alter hin oder her: Die Sache mit den<br />
56 OFF ROAD adventure 2014
Unser Orientierungssinn<br />
scheint zusehends der<br />
Degeneration zum Opfer<br />
zu fallen. Norden ist bitte<br />
wo? Wenn man dann noch<br />
nicht einmal weiß, wo<br />
links und rechts ist, wirds<br />
echt kriminell. Links? Ja,<br />
das andere rechts halt ...<br />
Himmelsrichtungen sollte man regelmäßig<br />
üben. Das kann bei versagendem Navi-Akku<br />
am Petersplatz in Rom ebenso hilfreich sein<br />
wie auf der Suche nach dem Rückweg zum<br />
Hotel oder in der Wildnis. Gut, wenn das Wetter<br />
mitspielt, sollte <strong>die</strong> Orientierung per Sonnenlauf<br />
ein Leichtes sein. In der nördlichen<br />
Hemisphäre gilt der Kinderspruch: Im Osten<br />
geht <strong>die</strong> Sonne auf, im Süden nimmt sie ihren<br />
Lauf, im Westen wird sie untergehen, im<br />
Norden ist sie nie zu sehen. Ein Gnomon kann<br />
gute Dienste leisten. Gnomon? Googeln Sie<br />
einfach mit Ihrem Smartphone.<br />
So ein Stöckchen kann Ungeübten als Orientierungskrücke<br />
<strong>die</strong>nen. Blöd nur, wenn’s<br />
bewölkt ist. Da könnte man auf <strong>die</strong> Nacht<br />
warten und hoffen, dass es aufklart. Der Polarstern<br />
(falls man ihn am Himmelszelt ausmachen<br />
kann) gibt uns auf der nördlichen<br />
Erdhalbkugel einen guten Hinweis auf den<br />
geografischen Nordpol.<br />
daS märchEn vOm StärKErEn<br />
Ähnlich wie mit dem starken Geschlecht<br />
verhält es sich mit dem Irrglauben um das<br />
stärkere Bein. Auch hier argumentiert man<br />
gerne mit Erkenntnissen der Wissenschaft.<br />
Und <strong>die</strong> sagt: In völliger Öde, ohne jegliche<br />
Orientierungshilfe, zum Beispiel in der Wüste,<br />
wo jede Düne der nächsten gleicht – wo also<br />
sogar das weibliche, fotografische Gedächtnis<br />
nichts nützt – laufe man langfristig im Kreis,<br />
da ein Bein das stärkere sei.<br />
Das stimmt nur bedingt. Sicher erwiesen ist<br />
dagegen, dass man nie geradewegs in eine<br />
Richtung läuft. Vor allem nicht bei bedecktem<br />
Himmel, wo jegliche Orientierung nach<br />
Sonnenstand fehlt. Es kann beim Abweichen<br />
auch dazu kommen, dass man tatsächlich einen<br />
Kreis läuft. Versuche zeigten, dass <strong>die</strong>ser<br />
sogar verblüffend klein sein kann: 20 Meter<br />
maß der engste Kreis, den ein Proband mit<br />
verbundenen Augen gehend vollführte. (Aber<br />
mit dem würde ich auch nicht in <strong>die</strong> Wüste<br />
fahren.)<br />
Tatsächlich gibt es immer wieder Störeinflüsse<br />
im Gehirn, <strong>die</strong> uns vom geraden Weg<br />
abbringen, sodass wir im Kreis laufen oder<br />
Zickzack-Kurs. Da hat es <strong>die</strong> Tierwelt mit ihren<br />
ausgeprägten Instinkten deutlich besser.<br />
Wüstenameisen kombinieren <strong>die</strong> bereits genannten<br />
Strategien. Sie merken sich anhand<br />
der Schrittanzahl <strong>die</strong> Distanz von ihrem Nest,<br />
be<strong>die</strong>nen sich eines angeborenen Wegintegrators,<br />
der magnetische oder vibrierende Impulse<br />
verarbeiten kann, und nutzen weitere<br />
Sinne wie den Geruchssinn. Das im Nest per<br />
Atmung ausgestoßene Kohlendioxid <strong>die</strong>nt<br />
als wertvolle, nein, überlebenssichernde Orientierungshilfe.<br />
Würden Wüstenameisen auf<br />
fremdes Terrain geraten, wäre <strong>die</strong>s für sie<br />
tödlich. Obwohl ich für das Trainieren des Orientierungssinnes<br />
plä<strong>die</strong>re: Der Illusion, dass<br />
wir in <strong>die</strong>sem Punkt <strong>die</strong> Fähigkeiten der Wüstenameise<br />
erreichen könnten, möchte ich<br />
mich nun wirklich nicht hingeben.<br />
Und jEtzt?<br />
Ein Kompass, ja, ein Kompass kann <strong>die</strong> Navigation<br />
per Sonne, Gestirne, Instinkt und Landmarken<br />
bestens ergänzen. Ganz egal ob <strong>die</strong><br />
klassische Ausführung als Magnetkompass,<br />
der das Erdmagnetfeld nutzt, oder als Kreiseloder<br />
Sonnenkompass. Aber bitte nicht als App<br />
auf dem Smartphone, weil das mit dem Laden<br />
könnte in der Wildnis problematisch werden.<br />
Auch sollte man regelmäßig das Kartenlesen<br />
trainieren. Frauen – laut Wissenschaft – noch<br />
öfter als Männer. Es hält sich hartnäckig <strong>die</strong><br />
Legende, dass ein visionärer Weltenbummler<br />
seine Expeditionen mit dem Shell Atlas<br />
plante. Belächelt von mitreisenden, irrsinnig<br />
aufgetunten Technikfreaks, deren GPS-Geräte<br />
regelmäßig den Dienst quittierten oder aufgrund<br />
von Anwenderfehlern missinterpretiert<br />
wurden oder mit dem falschen Kartenmaterial<br />
gefüttert waren – blöd.<br />
Gerne würde ich Ihnen <strong>die</strong> Lust auf Freiheit<br />
und Einsamkeit mit auf den Weg geben. Schulen<br />
Sie Ihre Sinne. Trainieren Sie Ihren Orientierungssinn.<br />
Hören Sie auf Ihren Instinkt.<br />
Gehen Sie raus, lesen und genießen Sie <strong>die</strong><br />
Natur. Mit allen Sinnen. Schmeißen Sie Ihr<br />
iPhone weg. Und spüren Sie sich und Ihre<br />
Umgebung wieder. Intensiv. Das tut ungemein<br />
gut. Ich <strong>muss</strong> jetzt leider aufhören, mein Akku<br />
ist fast leer und ich <strong>muss</strong> schnell noch <strong>die</strong>se<br />
sensationelle App runterladen: „Wo hab ich<br />
geparkt.“ Leistet super Dienste. Weiß grad<br />
nicht, wo mein Auto steht. Erinnere mich<br />
aber, dass der daneben geparkte VW-Bus einen<br />
Aufkleber trug: „Lebe Dein Leben! Jetzt!“<br />
Cornelia Czerny durfte einen Versuch<br />
der Annäherung an das Thema<br />
Orientierung unternehmen – laut<br />
Wissenschaft fehlt ihr hierzu jedoch<br />
jegliche Expertise, als Frau.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
57
Reise >>> Navigation<br />
Navigationssysteme<br />
Sextanten<br />
der Gegenwart<br />
Tools<br />
Wie einst <strong>die</strong> Seefahrer auf ihren Segelschiffen<br />
den Stand der Sterne nutzten, um mit dem Sextanten<br />
ihre eigene Position zu ermitteln, nutzen<br />
heute Navigationssysteme <strong>die</strong> Umlaufbahnen von<br />
Satelliten zur metergenauen Ortsbestimmung.<br />
mit dreidimensionaler Kartendarstellung,<br />
Abbiegepfeilen und der Ansage einer mehr<br />
oder minder lieblichen Frauenstimme weist<br />
uns das Navi im Auto den richtigen Weg –<br />
selbst im Großstadtdschungel fremdländischer<br />
Metropolen. Straßen-Navigationssysteme<br />
sind eine segensreiche Erfindung, <strong>die</strong> uns<br />
den täglichen Verkehrsalltag spürbar erleichtert.<br />
Doch auch abseits aller Wege, dort, wo<br />
<strong>die</strong> digitalen Karten des Navigationssystems<br />
allenfalls noch eine grüne Fläche im Display<br />
darstellen (wenn nicht gar <strong>die</strong> Ansage kommt:<br />
„Sie <strong>haben</strong> den digitalisierten Bereich verlassen“)<br />
helfen <strong>die</strong> elektronischen Pfadfinder<br />
weiter. Als mobile Wegbereiter mit Wanderkarten<br />
oder den Datensätzen der Landesvermessungsanstalten<br />
als Hintergrundbild und<br />
der eigenen Position als Punkt zwischen Höhenlinien<br />
und Flussläufen.<br />
SatEllItEn alS InfOrmatIOnSQUEllE<br />
Um <strong>die</strong> Stärken und Schwächen von Navigationssystemen<br />
einschätzen zu können, ist es<br />
wichtig, ihre Funktionsweise zumindest im<br />
Grundsatz zu verstehen. Denn <strong>die</strong> ist immer<br />
gleich, egal um welches Gerät es sich handelt.<br />
Zur Ortsbestimmung nutzen Navis <strong>die</strong><br />
Informationen von Satelliten, <strong>die</strong> extra dafür<br />
durch den Orbit rauschen. Jeder der Satelliten<br />
<strong>die</strong>ses GPS-Systems sendet permanent Daten<br />
über seine aktuelle Position und <strong>die</strong> exakte<br />
Uhrzeit aus. Der GPS-Empfänger kann nun aus<br />
dem Vergleich der Uhrzeit, zu der das Signal<br />
abgesendet worden ist, und der Empfangszeit<br />
<strong>die</strong> Entfernung zum Satelliten berechnen.<br />
Empfängt das Navi <strong>die</strong> Infos von mindestens<br />
drei <strong>die</strong>ser künstlichen Erdtrabanten, kann es<br />
aus den erhaltenen Daten <strong>die</strong> eigene Position<br />
errechnen. Ab vier gleichzeitig ausgewerteten<br />
Satellitensignalen sind zusätzliche Höhenangaben<br />
möglich, und durch <strong>die</strong> permanente<br />
Analyse der eingehenden Daten können zudem<br />
<strong>die</strong> Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung<br />
berechnet werden.<br />
Generell gilt dabei: Je mehr Satellitensignale<br />
empfangen werden und je weiter <strong>die</strong> Erdtrabanten<br />
am Himmel auseinanderstehen, desto<br />
genauer ist <strong>die</strong> Ortsbestimmung – im Idealfall<br />
auf wenige Meter präzise. Fährt oder wandert<br />
man jedoch durch tiefe Schluchten oder durch<br />
dichte Wälder, hat das Navi nur einen eingeschränkten<br />
Sichtkontakt auf wenige GPS-<br />
Satelliten – <strong>die</strong> Anzeigegenauigkeit nimmt ab<br />
bis hin zur vollkommenen Orientierungslosigkeit.<br />
Ein Problem, das übrigens auch auftreten<br />
kann, wenn ein tragbares Navi im Auto so<br />
montiert ist, dass es keinen Sichtkontakt zum<br />
Orbit hat.<br />
OUtdOOr-navIgatIOn<br />
Während <strong>die</strong> Straßennavigation dem Fahrer<br />
so gut wie alle Arbeitsschritte abnimmt, stellt<br />
<strong>die</strong> Orientierung in freier Wildbahn höhere Anforderungen<br />
an den Outdoor-Reisenden. Orientiert<br />
sich das Navigationssystem im ersten<br />
Fall doch an digital hinterlegten Straßenkarten<br />
und navigiert entsprechend den Grundeinstellungen<br />
(schnellste oder kürzeste Route, Autobahnen<br />
meiden etc.) auf Straßen von A nach<br />
B. Ganz so einfach ist <strong>die</strong> Outdoor-Navigation<br />
nicht. Hier müssen <strong>die</strong> Navis vor dem Start<br />
erst einmal mit Touren, Zwischenstationen,<br />
dem Ziel oder auch Karten versorgt werden.<br />
Im einfachsten Fall gibt ein Outdoor-Navi <strong>die</strong><br />
eigene Position an, zeigt den Weg zum Ziel als<br />
Pfeil, speichert Wegepunkte und den zurückgelegten<br />
Trackverlauf. Zusätzlich informiert es<br />
über <strong>die</strong> wichtigsten Daten wie zurückgelegte<br />
Distanz, Durchschnittsgeschwindigkeit und<br />
aktuelle Höhe. Bei aufwändigeren Modellen<br />
können zusätzlich Karten als Hintergrundbilder<br />
unterlegt werden, Oberklassegeräte verfügen<br />
über weitere Komponenten wie einen<br />
barometrischen Höhenmesser oder einen<br />
mechanischen Kompass. Ein zusätzlicher Kartenslot<br />
erweitert den internen Speicher und<br />
ein Farbdisplay erleichtert <strong>die</strong> Orientierung.<br />
Die Outdoor-Karten kommen entweder direkt<br />
vom Hersteller des Navis, von Landkarten-<br />
Verlagen oder direkt aus dem Netz – wie das<br />
frei erhältliche Kartenmaterial von OSM (Open<br />
Street Map). In Verbindung mit Computer-Programmen<br />
lassen sich hiermit eigene Touren<br />
planen und auf das Navi überspielen. Diverse<br />
Internetportale bieten darüber hinaus bereits<br />
fertige Trackaufzeichnungen von Touren an.<br />
Egal ob es mit dem Geländewagen auf alten<br />
Militärpisten in <strong>die</strong> Alpen gehen soll oder ein<br />
Mountainbike-Trip im Spessart ansteht: Fertige<br />
Routen lassen sich zu nahezu jedem Interessengebiet<br />
finden.<br />
KartE Und KOmPaSS<br />
Obwohl moderne Navis <strong>die</strong> Navigation extrem<br />
erleichtern, sind <strong>die</strong> gedruckte Karte und der<br />
mechanische Kompass noch lange keine Relikte<br />
aus der Vergangenheit. Das weiß jeder,<br />
der schon einmal versucht hat, sich auf dem<br />
Mini-Bildschirm des Navis einen Überblick<br />
über das gesamte Tourengebiet zu verschaffen.<br />
So was geht auch heute nur mit einem<br />
entsprechend detaillierten Kartensatz. Und da<br />
auch abseits aller Straßen <strong>die</strong> Sicherheit eine<br />
übergeordnete Rolle spielt, sind Karte und<br />
Kompass – vorausgesetzt man weiß mit ihnen<br />
umzugehen – <strong>die</strong> einzige Lebensversicherung,<br />
wenn das Navi unterwegs plötzlich seinen<br />
Dienst verweigert.<br />
text: Theo Gerstl | foto: Hersteller<br />
58 OFF ROAD adventure 2014
Geocaching<br />
Moderne Schatzsuche<br />
Über zwei Millionen Freizeit-Abenteurer<br />
gehen inzwischen dem Geocaching nach –<br />
der modernen Form der Schatzsuche.<br />
Für Fortgeschrittene<br />
Wer von uns hat als Kind nicht davon geträumt,<br />
einen Schatz zu finden? Das Spiel um<br />
<strong>die</strong>ses <strong>Abenteuer</strong> heißt in Zeiten von Internet und<br />
Navigationssystemen Geocaching. Seine Vorteile:<br />
Die Schätze liegen nicht (nur) auf abgelegenen<br />
Inseln, sondern viel öfter direkt vor der eigenen<br />
Haustür – und <strong>die</strong> Koordinaten zum Auffinden<br />
werden auch gleich mitgeliefert.<br />
Die Geburtsstunde des Geocaching datiert auf<br />
den 3. Mai 2000, als der US-Amerikaner Dave<br />
Ulmer <strong>die</strong> Genauigkeit der Satelliten-Navigation<br />
testen wollte. Er kam auf <strong>die</strong> Idee, eine Kiste mit<br />
einem „Gästebuch“ und einigen kleinen Schätzen<br />
(Videos, Bücher etc.) in den Wäldern Oregons zu<br />
verstecken und <strong>die</strong> entsprechenden GPS-Daten<br />
im Internet zu posten. Die Regeln waren einfach:<br />
„Nimm dir was aus der Kiste und lege dafür etwas<br />
anderes hinein.“ Innerhalb von drei Tagen hatten<br />
<strong>die</strong> ersten Geocacher das Versteck mit Hilfe ihres<br />
Navis gefunden und <strong>die</strong>ses Erfolgserlebnis im Internet<br />
gepostet.<br />
Im Prinzip läuft das bis heute genauso, nur sind –<br />
natürlich – neue Varianten des Geocaching dazugekommen.<br />
Inzwischen gibt es über ein Dutzend<br />
verschiedene „Cachetypen“, damit jeder auf seinen<br />
Geschmack kommt: Tüftler dürfen sich beispielsweise<br />
für Mystery-Geocaches begeistern,<br />
bei denen erst kniffelige Rätsel gelöst werden<br />
müssen, ehe der Schatz gehoben werden kann.<br />
Per Geocaching-App führt das Smartphone<br />
auf direktem Weg zum Versteck.<br />
Der spannende Moment: Welcher Schatz wartet im<br />
Versteck auf mich?<br />
Die Grundregel lautet: „Nimm dir was aus der Kiste<br />
und lege dafür etwas anderes hinein.“<br />
Auch <strong>die</strong> Hersteller von Outdoor-Navis sind dem<br />
Trend gefolgt und <strong>haben</strong> für jene Abenteurer, <strong>die</strong><br />
sich auf eine moderne Schnitzeljagd begeben<br />
möchten, auf ihren Outdoor-Navis das Zusatzfeature<br />
„Papierloses Geocaching“ vorinstalliert. Mit<br />
der neuen Software steht ein Peil-Kompass zur<br />
Verfügung, der den direkten Weg zum nächsten<br />
Geocache weist, Entfernung und Koordinaten<br />
werden ebenfalls angezeigt.<br />
Wer Geocaching selbst einmal ausprobieren<br />
möchte, findet alle nötigen Infos zum Beispiel unter:<br />
www.geocaching.com.<br />
text: Theo Gerstl | foto: Hersteller<br />
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59
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www.moserkomm.de<br />
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2WD und 4WD<br />
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10.700,-€<br />
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Abb. Enthält optionales Zubehör und Umbauten. Preise beziehen sich auf <strong>die</strong> Basismodelle.<br />
Buggy 800 4WD<br />
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OFF ROAD adventure 2014 65<br />
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In Motion >>> Dachzelte<br />
OUTDOOR-HOTEL,<br />
erster Stock<br />
Der Weg durch das Outback ist noch lang – denn er ist das eigentliche<br />
Ziel. Und keine Lodge in Sicht. Übernachten? Das wollen wir ohnehin<br />
eher rustikal. Beispielsweise im Zelt auf dem Dach unseres Offroaders.<br />
Wir <strong>haben</strong> den Markt nach fernreisetauglichen Modellen durchforstet.<br />
Text: Egbert Schwartz | Fotos: Hersteller<br />
Tolle Landschaften erkunden, offroad<br />
fahren und dort biwakieren, wo es einem<br />
gerade gefällt. Wenn <strong>die</strong> Sonne langsam<br />
hinter dem Berg oder am Horizont untergeht,<br />
wird es Zeit, sich ein Übernachtungsplätzchen<br />
zu suchen. Und jetzt schnell noch<br />
das Zelt aufbauen? Oder <strong>die</strong> Liegestatt im<br />
vollgepackten Auto einrichten? Beides kostet<br />
Zeit und ist arbeitsintensiv. Außerdem: Ist<br />
der Untergrund uneben, wird‘s unkommod.<br />
Das Zelt steht schief und man rutscht auf<br />
der Liegematte in Richtung „abwärts“. Da<br />
ist an Schlaf ebensowenig zu denken wie<br />
beim Zelten auf Rastplätzen mit Steinen und<br />
Geröll, matschiger Wiese, neugierigen Kinderhorden,<br />
unfreundlichen Vierbeinern oder<br />
ekligem Krabbelgetier. Ein kompaktes Zelt<br />
auf dem Dachträger des Geländewagens<br />
ist da in den meisten Fällen <strong>die</strong> komfortabelste<br />
Übernachtungslösung: Aufgeklappt,<br />
den Schlafsack ausgebreitet und hineingekuschelt<br />
– angenehme Ruhe. Klingt einfach.<br />
Und ist es auch, wenn man beim Kauf des<br />
Freilufthotels einiges beachtet und <strong>die</strong> richtige<br />
Auswahl getroffen hat.<br />
Zunächst einmal bietet ein Dachzelt prinzipiell<br />
viele Vorteile: Es lässt sich meist innerhalb<br />
weniger Minuten auf- und abbauen, man<br />
liegt auf einer rückenfreundlichen Matratze<br />
und der Innenraum des Autos kann zum Verstauen<br />
des ebenso sperrigen wie schweren<br />
Camping- und Reise-Equipments genutzt<br />
werden. Ganz entsprechend der goldenen<br />
Ladungsregel beim Bepacken des Offroaders:<br />
Schweres nach unten, Leichtes nach<br />
oben – denn wir wollen ja vermeiden, dass<br />
unser Gefährt bei einer Schrägfahrt kippt.<br />
DACHKAMMER MIT NEBENRÄUMEN<br />
Mitunter möchte man sich an besonders<br />
schönen Plätzen für ein paar Tage länger<br />
einrichten oder hat eventuell noch Kind<br />
und Kegel dabei. Für <strong>die</strong>se Fälle bieten <strong>die</strong><br />
Dachzelt-<strong>Man</strong>ufakturen meist Erweiterungs-<br />
„bauten“ in Gestalt von zusätzlichen Schlafoder<br />
Umkleidekabinen, Heck- oder Vor- sowie<br />
Duschzelten, Veranden, Markisen oder<br />
Sonnensegel an.<br />
66 OFF ROAD adventure 2014
3dog camping<br />
Für Geländewagen- und SUV-Fahrer hat <strong>die</strong> Hamburger<br />
Zeltmanufaktur, seit Kurzem unter dem Vertriebsdach<br />
der Erwin Hymer Group, <strong>die</strong> Dachzelt-Reihe „TopDog“<br />
entwickelt. Das klassische Klappzelt mit Wänden aus<br />
australischem Canvas ist wahlweise in einer 1,40 oder<br />
1,60 m breiten Ausführung zu <strong>haben</strong>. Ein spezifisches<br />
Merkmal ist der sogenannte „geschlossene Wohnraum“<br />
mit vollintegriertem Fußboden. Die Montage auf dem<br />
Fahrzeugdach erfolgt mittels handelsüblicher Lastenträger.<br />
Schlafkomfort verspricht eine 2,20 m lange und 10<br />
cm starke Schaumstoffmatratze. Die Preisleiter beginnt<br />
bei 4950 Euro.<br />
www.3dogcamping.eu<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
67
In Motion >>> Dachzelte<br />
Genesis Tracks<br />
Aus Südafrika kommt <strong>die</strong> Dachzeltserie<br />
Serengeti des Herstellers<br />
Camp Cover. Die Basis bildet<br />
ein Alu-Rahmen mit imprägnierter<br />
Holzplatte. Rund 7 cm<br />
Luftraum zwischen Außen- und<br />
Innenzelt sollen für eine gute<br />
Isolation und Belüftung sorgen.<br />
Alle Zelte lassen sich mit beigelegten<br />
Alu-Schienen und -Klemmen<br />
auf jedem gängigen Dachträger<br />
montieren. Das Außenzelt<br />
des Serengeti ist aus wasserdichtem<br />
und schnell trocknendem<br />
Oxford-Nylon gefertigt. Die<br />
Breite liegt je nach Zeltversion<br />
zwischen 1,30 und 2,00 Meter,<br />
<strong>die</strong> Länge bei 2,40 m. Alle Versionen<br />
sind an den Seiten mit je<br />
einem großen Fenster inklusive<br />
Moskitonetz ausgestattet, <strong>die</strong> Innenzelte<br />
zudem mit einer Belüftungsklappe.<br />
Besonderes Serienfeature<br />
ist eine Umkleidekabine,<br />
<strong>die</strong> an der Unterseite eingehängt<br />
wird. Die Preisliste beginnt bei<br />
1995 Euro.<br />
www.genesis-imports.de<br />
Beduin<br />
Beduin ist Baroud-Partner der ersten Stunde und das Klappschalenzelt<br />
Discovery schon fast ein Klassiker im Portfolio des Herstellers.<br />
Die Basis der portugiesischen Zeltkonstruktionen ist solide: Boden<br />
und Dachschale werden aus stabilem GFK gefertigt, <strong>die</strong> Zelthaut aus<br />
TenCate-Polyestergewebe ist mit mikroporösem Acryl beschichtet und<br />
daher sowohl atmungsaktiv als auch wasserdicht. Für <strong>die</strong> Befestigung<br />
auf gängigen Trägersystemen sind Halfenschienen mit sechs längs verschiebbaren<br />
Montageschellen in <strong>die</strong> Bodenwanne integriert Die Liegefläche<br />
auf der Schaumstoffmatratze des Discovery ist mit 200 x 145<br />
cm für zwei Personen geeignet. Die Preisliste beginnt bei 1861 Euro.<br />
Für 2015 hat James Baroud zwei neue Hubzelt-Modelle angekündigt:<br />
Das Explorer Evolution und das Grand Raid Evolution, beide mit innovativen<br />
Belüftungen sowie einer 360°-Panorama-Aussicht.<br />
www.beduin-tents.de<br />
XP-edition<br />
Das Pathfinder-Dachzelt, das der Schweizer Outdoor-Equipment-Anbieter<br />
XP-edition seit knapp zwei Jahren im Programm führt, ist zwar<br />
prinzipiell eines der klassischen Klappzelt-Spezies. Die Besonderheit<br />
daran aber ist: Die komplette Konstruktion aus Alu-Gestänge und Zeltwänden<br />
entfaltet sich per Knopfdruck mit einem elektrischen Stellmotor.<br />
Dessen Elektrik wird dazu an <strong>die</strong> 12-Volt-Steckdose des Fahrzeugs<br />
angeschlossen. Für den Notfall gibt‘s eine Kurbel, mit der sich der Mechanismus<br />
manuell betätigen lässt. Geöffnet bietet das Pathfinder eine<br />
Liegefläche von 2,05 auf 1,35 Meter sowie eine Innenhöhe von 105 cm.<br />
Der Zeltstoff hält dank einem 190 g/qm starken Ripstop-Mischgewebe<br />
zwar einer Wassersäule von 1500 mm stand, dennoch wird ein wasserdichtes<br />
Außenzelt mitgeliefert. Als Unterbau <strong>die</strong>nt ein Heavy-Duty-<br />
Lastenträger von Rhino Rack. Der Grundpreis beträgt 2450 Euro.<br />
www.xp-edition.ch<br />
68 OFF ROAD adventure 2014
Taubenreuther<br />
Das Rooftop des australischen Outdoor-Equipment-<br />
Herstellers ARB ist ein klassischer Vertreter der Gattung<br />
Klappzelte. Mit einer Liegefläche von 2,10 m Länge<br />
auf 140 cm Breite sowie einer Höhe von 1,30 Meter<br />
empfiehlt es sich als ideale Schlafkoje für zwei Personen.<br />
Das Package umfasst eine Schaumstoffmatratze,<br />
ein atmungsaktives Innen- und ein wasserdichtes Außenzelt<br />
sowie eine Schutzhülle. Der Aufbau wird mit<br />
<strong>25</strong> mm starken Teleskopstangen aus eloxiertem Alu<br />
fixiert. Fenster und Türen verfügen über ein Insektenschutzgitter.<br />
Im Lieferumfang sind zudem eine Leiter<br />
und ein Montagekit für den Dachgepäckträger enthalten.<br />
Als Zubehör bietet Importeur Taubenreuther unter<br />
anderem ein geräumiges Unterzelt sowie unterschiedlich<br />
große Markisen inkl. Markisenzelt und -wände von<br />
ARB Touring an. Der Basispreis für das Simpson III:<br />
1936,33 Euro.<br />
www.taubenreuther.de<br />
Horntools<br />
Vom österreichischen Outdoorund<br />
Offroad-Spezialisten Horntools<br />
kommen <strong>die</strong> Desert I genannten<br />
Dachzelte: Robuste Klappkonstruktionen,<br />
<strong>die</strong> mit einem atmungsaktiven<br />
Segeltuchgewebe, einem<br />
äußerst wasserdichten Polyesterdach<br />
(9000 mm Wassersäule)<br />
sowie einem verstärkt isolierten<br />
Aluminiumboden ausgestattet<br />
sind. Die Schaumstoff-Matratze<br />
bietet immerhin 2,35 Meter Länge<br />
und – je nach Modell – zwischen<br />
120 und 165 cm Breite. Die Preisliste<br />
beginnt bei 1199 Euro. Zweites<br />
Dachzeltmodell im Horntools-<br />
Angebot ist das etwas kleinere und<br />
preisgünstigere „Trapper Joe“, das<br />
auch für <strong>die</strong> kleineren Dächer von<br />
Kompakt-SUV passt. Die Ausstattung<br />
entspricht im Wesentlichen<br />
den Desert-Varianten, <strong>die</strong> Preise<br />
beginnen hier bei 850 Euro.<br />
www.horntools.com<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
69
In Motion >>> Dachzelte<br />
Road Ranger<br />
Der Pick-up-Spezialist hat neben Hardtops und anderem Equipment<br />
auch ein Universal-Dachzelt im Programm, das auf fahrzeugspezifische<br />
Trägersysteme montiert wird. Die konventionelle<br />
Klappkonstruktion zeichnet sich durch eine extrem leichte und<br />
äußerst witterungsbeständige Bodenplatte in Aluminium-Sandwichbauweise<br />
aus. Eine Liegefläche mit 2,40 m Länge sowie<br />
1,38 m Breite soll für zwei Erwachsene und ein Kleinkind passen,<br />
wenn <strong>die</strong>ses am Kopf- bzw. Fußende quer platziert wird. In den<br />
beiden Fenstern sowie den Eingängen sind Moskitonetze zum<br />
Zippen integriert. Zum Lieferumfang des 36 kg leichten Dachzeltes<br />
gehören <strong>die</strong> Matratze, eine zwei Meter lange Klappleiter sowie<br />
eine Schutzhaube und ein C-Schienensystem zur Montage<br />
auf das Trägersystem. Der Preis für das gängigste Modell DZ140<br />
liegt bei 1286,98 Euro.<br />
www.hoehn.de<br />
Weitere Dachzelte<br />
Marco Polo 160 (Klappzelt) von Autocamp, Maße geschlossen: 160 x<br />
130 x <strong>25</strong> cm, Maße geöffnet: 160 x 220 x k.A. cm, Schaumstoff-Matratze,<br />
Liegefläche 160 x 200 cm; inkl. Leiter und Schutzhaube 2775 Euro<br />
www.autocamp.de<br />
Explorer (Klappzelt) bei Gordigear, Maße geschlossen: 120 x 140 x 30 cm,<br />
Maße geöffnet: 240 x 140 x 130 cm, 80-mm-Schaumstoff-Matratze, Liegefläche<br />
230 x 135 cm; inkl. Leiter, Außenzelt, Schutzhaube ab 890 Euro<br />
www.gordigear.de<br />
<strong>Adventure</strong> (Klappzelt) von Beduin, Maße geschlossen ab 130 x 110 x 30<br />
cm, Maße geöffnet: ab 130 x 220 x 1<strong>25</strong> cm, 70-mm-Schaumstoff-Matratze,<br />
Liegefläche 205 x 1<strong>25</strong> cm; inkl. Leiter und Außenzelt ab 1295 Euro<br />
www.beduin-tents.de<br />
Nakatanenga<br />
Robuste Dachklappzelte der Marke Roof Lodge bietet Equipment-Spezialist<br />
Nakatanenga für alle gängigen Geländewagenmodelle an. Neu<br />
ist dabei das 890 Euro preiswerte Basismodell, das wie alle anderen<br />
Varianten aus widerstandsfähigem, mit Polyurethan beschichtetem<br />
Ripstop-Nylon gefertigt ist. Neben klassischen Sandwichböden mit<br />
Polystyrol-Hartschaum als Kernmaterial und Alu oder Holz als Deckmaterial<br />
steht ein leichter, robuster und gut isolierter Thermoplastboden<br />
zur Wahl. Die Roof Lodge-Dachzelte sind in Breiten von 140 bis 220 cm<br />
erhältlich, <strong>die</strong> Länge beträgt jeweils 2,40 Meter. Die Top-Version ist mit<br />
zwei jeweils 109 cm breiten Matratzen ausgestattet.<br />
www.nakatanenga-tours.de<br />
Maggiolina Airtop (Hubschalenzelt) bei Woick oder Procamp, Maße geschlossen:<br />
130 x 210 x 33 cm, Maße offen: 130 x 210 x 94 cm, Schaumstoffmatratze,<br />
Liegefläche: 128 x 208 cm; inkl. Leiter und Innenbeleuchtung<br />
ab 2359 Euro www.woick.de / www.procamp.ch<br />
Howling Moon Tourer 140 bei Weiterweg Offroad Reiseshop oder AMR<br />
Outdoorwelt, Maße geschlossen: 130 x 150 x 36 cm, Maße geöffnet: 300<br />
x 140 x 1<strong>25</strong> cm, 70-mm-Schaumstoffmatratze, Liegefläche 240 x 140 cm;<br />
inkl. Leiter und Schutzhaube ab 1715,80 Euro<br />
www.weiterweg-shop.de / www.amr-outdoorwelt.de<br />
Autohome Overzone 130 (Klappdachzelt) bei Mehari Offroad, Maße geschlossen:<br />
130 x 110 x 30 cm, Maße geöffnet: 130 x 290 x 1<strong>25</strong> cm, 50-mm-<br />
Matratze, Liegefläche: 1<strong>25</strong> x 210 cm; inkl. Kissen, Leiter und Schutzhaube<br />
ab 2<strong>25</strong>0 Euro<br />
www.mehari-offroad.de<br />
70 OFF ROAD adventure 2014
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ABONNEMENT<br />
ALLES FÜR DEN MANN!<br />
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Gutschrift im Wert von <strong>25</strong> €<br />
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und stabilem Metallgriff. Gut<br />
justierbar und klein zu falten.<br />
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Gesamtlänge: 48,1 cm Klinge: 32,7 cm<br />
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Ja, ich bestelle 12 Ausgaben der OFF ROAD ab der nächsterreich baren Ausgabe zum Vorzugspreis<br />
von 40,80 EUR € (Österreich 46 EUR, Schweiz 82 sFr, weiteres Ausland auf Anfrage).<br />
q Ich möchte mit meinem Abo-Abschluss<br />
folgende Prämie* erhalten.<br />
_________________________________________________________<br />
Name, Vorname<br />
_________________________________________________________<br />
Straße, Hausnummer<br />
_________________________________________________________<br />
PLZ, Ort<br />
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Telefon<br />
q Ich zahle per Rechnung<br />
Bitte wählen Sie Ihre Prämie:<br />
q <strong>25</strong>,- €<br />
q Klappspaten<br />
q Jack Wolfskin Washbag<br />
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ADV/14<br />
q Ich zahle bequem per Bankeinzug (nur innerhalb EU möglich)<br />
SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige <strong>die</strong> OFF ROAD Verlag AG, Zahlungen von meinem Konto mittels<br />
Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, <strong>die</strong> von der OFF ROAD Verlag AG auf mein<br />
Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die <strong>Man</strong>datsreferenz wird mir separat mitgeteilt.<br />
Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, <strong>die</strong> Erstattung des belasteten<br />
Betrags verlangen. Es gelten dabei <strong>die</strong> mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />
_______________________________ _ _ _ _ _ _ _ _ I _ _ _<br />
Kreditinstitut (Name und BIC)<br />
_ _ I _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _<br />
IBAN<br />
û<br />
_________________________________________________________<br />
Datum, Ort und Unterschrift<br />
Das OFF ROAD-Abo verlängert sich jeweils um ein Jahr. Nach Ablauf eines Jahres kann das Abo jederzeit<br />
schriftlich gekündigt werden.<br />
Der Prämienversand (ausgenommen Geldprämie) ist nur an eine Adresse in Deutschland möglich. Ihre<br />
Prämie erhalten Sie nach Eingang der Zahlung, solange der Vorrat reicht.<br />
Die Bestellung kann ich innerhalb von 14 Tagen nach Bestelldatum ohne Begründung schriftlich widerrufen.<br />
OFF ROAD Verlag AG, Alte Landstr. 21, 85521 Ottobrunn<br />
So einfach geht’s: Coupon ausschneiden, ausfüllen und senden an: Leserservice OFF ROAD c/o ZENIT Pressevertrieb GmbH,<br />
Postfach 810580, 70522 Stuttgart • Telefon: 0711/72 52 241 • Fax: 0711/72 52 399 • E-Mail: offroad@zenit-presse.de • www.off-road.de
Reisen >>> News<br />
NEWS FÜR UNTERWEGS<br />
Tunesien<br />
Bei Abreise: Zahlen!<br />
Ägypten und Marokko besitzen sie schon länger,<br />
nun zieht auch Tunesien nach. Seit dem 1. Oktober<br />
<strong>die</strong>ses Jahres verlangt das dritte nordafrikanische Land<br />
eine Ausreisesteuer. Diese beträgt 30 Dinar (umgerechnet<br />
13 Euro) und <strong>muss</strong> während des Aufenthalts in Form<br />
einer Steuermarke abgeleistet werden. Wer <strong>die</strong> Marke<br />
nicht rechtzeitig im Reisepass hat, riskiert ungemütliche<br />
Gespräche an der Grenze. www.tunesien.info<br />
MOUNTUNITY.COM<br />
Es lebe der (Berg-)Sport<br />
MICHELIN<br />
Einfach griffig<br />
Ultraleicht und fast noch leichter zu be<strong>die</strong>nen – das sind <strong>die</strong> Michelin<br />
Easy Grip-Schneeketten aus Verbundstoff. Die Michelin-Schneeketten<br />
sind ABS- sowie ESP-kompatibel und bieten trotz des geringen<br />
Gewichts idealen Grip auf dem winterlichen Untergrund. Mit der Easy<br />
Grip-Lösung gehört auch <strong>die</strong> lästige Montage der Vergangenheit an:<br />
einfach <strong>die</strong> elastischen Schneeketten über den Reifen ziehen und der<br />
Schnee kann kommen.<br />
www.michelin.de<br />
Bergsportler aller Länder, vereinigt euch! Mit einem neuen Portal<br />
rund um Outdoor- und Bergsportaktivitäten sollen Aktivurlauber und<br />
Hobby-Abenteurer in Zukunft einen besseren Überblick über <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />
im Gebirge bekommen. Auf www.mountunity.com sollen<br />
nicht nur Freunde der Berge zusammenfinden, es gibt dort auch hilfreiche<br />
Tipps zu den Themen Hotels in den Alpen, Outdooraktivitäten und<br />
Ausrüstungen.<br />
www.mountunity.com<br />
72 OFF ROAD adventure 2014
Tourism New Zealand<br />
High Five!<br />
Auf der Suche nach dem ganz besonderen Kick? Dann heißt es für Sie „Ab nach<br />
Neuseeland!“ Dort bietet das Tourismuszentrum in Zusammenarbeit mit STA Travel<br />
eine Reise für Adrenalin-Junkies an. „5X1NZ“ heißt der Trip der besonderen Art. Er<br />
vereint fünf der aufregendsten <strong>Abenteuer</strong>sportarten miteinander. An nur einem Tag<br />
können <strong>die</strong> Teilnehmer in Neuseeland Fallschirmspringen, Snowboarden, Bungee-<br />
Jumpen, Mountainbiken und Jetski fahren. Sportler-Herz, was willst Du mehr?<br />
www.statravel.com<br />
AUSWÄRTIGES AMT<br />
Sicherheit im Gepäck<br />
BOSNIEN UND HERZEGOWINA<br />
Angespannte Lage<br />
Nach den verheerenden Hochwassern in Bosnien und Herzegowina<br />
im Mai <strong>die</strong>ses Jahres ist <strong>die</strong> Situation in weiten Teilen des Landes<br />
nach wie vor ernst. Zwar konnten Hilfslieferungen <strong>die</strong> größte Not der<br />
Zivilbevölkerung mildern, dennoch gehen <strong>die</strong> Aufräumarbeiten eher<br />
schleppend voran. Auch <strong>die</strong> Minengefahr ist durch <strong>die</strong> Überflutungen<br />
enorm gestiegen. Das Auswärtige Amt rät Reisenden daher unbedingt<br />
davon ab, in den betroffenen Regionen <strong>die</strong> befestigten Straßen zu verlassen.<br />
www.auswaertiges-amt.de<br />
Im Ausland <strong>muss</strong> man meist mehr beachten als nur <strong>die</strong> fremde<br />
Sprache. Das Auswärtige Amt hat daher <strong>die</strong> App „Sicher reisen“ für<br />
Android- und iOS-Systeme entwickelt. Der kostenlose Helfer enthält<br />
Tipps für <strong>die</strong> Reisevorbereitung und Notfälle sowie <strong>die</strong> Adressen der<br />
deutschen Vertretungen im Ausland. Besonders clever ist der „Ich bin<br />
OK“-Button, mit dem Sie Freunden und Verwandten ein kurzes Lebenszeichen<br />
von unterwegs senden können.<br />
www.auswaertiges-amt.de<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
73
Reise >>> Hot Spots<br />
FERNWEH?<br />
Wir bringen Sie raus!<br />
Gefrustet vom Alltag? Keine Lust auf Pauschalreisen?<br />
Dann ist es höchste Zeit für ein <strong>Abenteuer</strong> auf vier<br />
Rädern. In unserer Reiseübersicht zeigen wir Ihnen<br />
<strong>die</strong> Hot Spots in Nah und Fern, <strong>die</strong> Sie gesehen <strong>haben</strong><br />
sollten!<br />
74 OFF ROAD adventure 2014
Sie sollten <strong>die</strong>sen Artikel lesen,<br />
wenn Sie ...<br />
... jeden abend mit Ihrer Frau streiten.<br />
... Fotos Ihrer Kollegen als dartscheibe verwenden.<br />
... von pauschalreisen <strong>die</strong> Schnauze voll <strong>haben</strong>.<br />
... beim Fernsehen das gefühl <strong>haben</strong>, nur wiederholungen<br />
vorgesetzt zu bekommen.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
75
Reise >>> Hot Spots<br />
Sahara<br />
Ab in <strong>die</strong> Wüste!<br />
Mit neun Millionen<br />
Quadratkilo-<br />
Hot Spot<br />
Sahara<br />
metern, etwa der<br />
26-fachen Fläche<br />
Deutschlands, ist <strong>die</strong><br />
Sahara <strong>die</strong> größte Wüste<br />
der Erde. Mit ihren bis<br />
zu 300 Meter hohen Dünen<br />
erlangte vor allem<br />
<strong>die</strong> wunderschöne Sandwüstenregion<br />
der Sahara<br />
einen hohen Bekanntheitsgrad.<br />
Wenn auch Sie<br />
einmal <strong>die</strong> höchsten Dünen<br />
der Welt erklimmen<br />
und <strong>die</strong> faszinierendsten,<br />
grünsten Oasen bereisen<br />
möchten, können Sie<br />
<strong>die</strong>s zum Beispiel mit Tropical<br />
Tours in Ihrem eigenen<br />
Geländewagen tun.<br />
Oder Sie düsen mit Eble<br />
4x4 mit einem Mietbuggy<br />
samt Service und Instruktor<br />
durch <strong>die</strong> marokkanische<br />
Sahara.<br />
www.eble4x4.de<br />
www.tropical-tours.de<br />
Italiens Juwelen<br />
Italien<br />
www.oram-reisen.de<br />
www.abenteuer4x4.de<br />
Hot Spot<br />
Der Deutschen<br />
ItalIen liebstes Reiseziel<br />
ist und bleibt das<br />
nahe gelegene Italien.<br />
Was <strong>die</strong> wenigsten<br />
wissen: Fernab des Massentourismus<br />
an den mit<br />
Hotelburgen behafteten<br />
Küsten kann man Bella<br />
Italia auch individueller,<br />
naturbelassener und<br />
fernab von Alltagsstress<br />
erleben – zum Beispiel<br />
auf einer offroadigen<br />
Coast-to-Coast-Reise<br />
von Visso nach Bettona<br />
mit ORAM Reisen. Oder<br />
Sie entscheiden sich mit<br />
<strong>Abenteuer</strong> 4x4 für eine<br />
Tour durch <strong>die</strong> wunderschönen<br />
italienischen<br />
Westalpen, <strong>die</strong> an ihrer<br />
höchsten Stelle, dem<br />
Mount Blanc de Courmayeur,<br />
beinahe 4800 Meter<br />
in den Himmel ragen.<br />
76 OFF ROAD adventure 2014
Durch Draculas Vorgarten<br />
Karpaten<br />
Hot Spot Die rumänischen<br />
Kapaten Karpaten sind<br />
in den Sommermonaten<br />
ein beliebtes<br />
Ausflugsziel für<br />
Wanderer, Biker und natürlich<br />
auch Geländewagenfahrer.<br />
Nicht weniger<br />
eindrucksvoll, dafür aber<br />
mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad<br />
präsentieren<br />
sich <strong>die</strong> wilden Wälder<br />
und Berge Transsilvaniens<br />
jedoch während der klirrend<br />
kalten, verschneiten<br />
Wintermonate. Erfahrenere<br />
4x4-Abenteurer<br />
werden unter anderem<br />
bei TC Offroad Trekking<br />
fündig. Die „Snow Track<br />
Romania“-Reise führt <strong>die</strong><br />
Teilnehmer durch eine<br />
der romantischsten, unberührtesten<br />
Winterlandschaften<br />
Europas.<br />
www.tc-offroad-trekking.de<br />
Island<br />
Die größte Vulkaninsel<br />
Das südlich vom Hot Spot<br />
nördlichen Polarkreis<br />
gelegene<br />
ISland<br />
Island ist <strong>die</strong> größte<br />
Vulkaninsel der Erde.<br />
Die rund 30 aktiven Vulkansysteme<br />
machen<br />
Island zu einer einzigartigen<br />
und atemberaubenden<br />
Landschaft, <strong>die</strong><br />
sich auf natürliche Weise<br />
stetig selbst verändert.<br />
Diese abenteuerliche<br />
Gegend ohne <strong>die</strong> Hilfe<br />
der Einheimischen zu erkunden,<br />
kann allerdings<br />
eine riskante Unternehmung<br />
sein. Unser Tipp:<br />
Der deutschsprachige<br />
isländische Reiseanbieter<br />
Isafold Travel bringt<br />
Sie sicher durch das Land<br />
der Vulkane und Geysire,<br />
zeigt Ihnen <strong>die</strong> beeindruckenden<br />
Lava-Landschaften<br />
aus nächster Nähe!<br />
www.isafoldtravel.is<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
77
Reise >>> Hot Spots<br />
Ungarn<br />
Das Land der Paprika<br />
Nur einen Katzensprung<br />
entfernt –<br />
und doch bietet das<br />
Land der Paprika eine<br />
ganz eigene Kultur und<br />
Landschaft. Während sich<br />
<strong>die</strong> Massen im Sommer<br />
am Plattensee versammeln,<br />
bietet <strong>die</strong> Puszta<br />
eine traumhafte, stille,<br />
tierreiche Natur, <strong>die</strong> sich<br />
im eigenen SUV oder Geländewagen<br />
zum Beispiel<br />
mit Ventura-Tours erkunden<br />
lässt.<br />
Hot Spot<br />
Ungarn<br />
www.ventura-tours.de<br />
Werden Sie „Trail Rated!“<br />
Rubicon Trail<br />
www.rubicon-trail.com<br />
Hot Spot<br />
rUbIcon<br />
traIl<br />
Er gilt als Prüfsiegel<br />
für jeden Jeep. 12<br />
herausfordernde Meilen.<br />
Kein Fahrzeug befährt<br />
sie ohne Schäden<br />
– trotzdem ist der Rubicon<br />
Trail der Traum eines<br />
jeden 4x4-Abenteurers.<br />
Wozu aber sein eigenes<br />
Auto demolieren? Harald<br />
Pietschmann bietet Ihnen<br />
sein entsprechend aufgebautes<br />
an und lässt Sie in<br />
<strong>die</strong> Legende eintauchen!<br />
Georgien<br />
Artenvielfalt erleben!<br />
Obowohl es recht<br />
klein ist, zählt das<br />
abwechslungsreiche<br />
Georgien zu den<br />
weltweit wichtigsten<br />
Ökosystemen. Eine Reise<br />
zum Großen und Kleinen<br />
Kaukasus verspricht<br />
nicht nur Natur und Faszination<br />
pur, sondern auch<br />
<strong>die</strong> ein oder andere Begegnung<br />
mit Braunbären<br />
oder dem kaukasischen<br />
Leoparden. Reiseveranstalter<br />
Kaukasus-Reisen<br />
bringt Sie sicher durch<br />
<strong>die</strong> Nahtstelle Eurasiens!<br />
Hot Spot<br />
georgIen<br />
www.kaukasus-reisen.de<br />
78 OFF ROAD adventure 2014
Entschleunigung pur!<br />
Schweden<br />
Vergessen Sie den<br />
Hot Spot<br />
Schweden<br />
Großstadtlärm,<br />
legen Sie Ihre Uhr<br />
ab, werfen Sie Ihr<br />
Smartphone weg. In<br />
den endlosen Wäldern<br />
Schwedens spielt all das<br />
keine Rolle. Sie sind hier,<br />
um sich zu entschleunigen,<br />
<strong>die</strong> Ruhe zu spüren<br />
und sich auf das Wesentliche<br />
zu besinnen. Dabei<br />
helfen zum Beispiel <strong>die</strong><br />
Schweden-Spezialisten<br />
von weiterweg.de.<br />
www.weiterweg.de<br />
Schottland<br />
Mystische Highlands<br />
Hot Spot<br />
Um keine andere Schottland<br />
Landschaft ranken<br />
sich mehr Mythen<br />
und Legenden als um<br />
<strong>die</strong> schottischen Highlands.<br />
Lassen Sie sich<br />
vom wilden Schottland<br />
verzaubern – jede Burg<br />
und jede Ruine hat ihre<br />
eigene Geschichte zu<br />
erzählen. Auf besonders<br />
schöne Strecken entführt<br />
Sie zum Beispiel der 4x4-<br />
Profi Landways.<br />
www.landways.de<br />
Die Insel der Düfte!<br />
KORSIKA<br />
www.nole-adventure.de<br />
Hot Spot<br />
KorSIKa<br />
Die „Insel der Düfte“<br />
ist <strong>die</strong> viertgrößte<br />
im Mittelmeerraum<br />
und zeigt<br />
besonders im Frühjahr<br />
ihre überwältigend abwechslungsreiche<br />
Flora<br />
und Fauna. Während<br />
man an einem Ort schon<br />
im Meer baden kann,<br />
hört man andernorts <strong>die</strong><br />
Schneemassen unter den<br />
Rädern knacken. Eine<br />
spannende Rundreise<br />
im Frühjahr können SIe<br />
unter anderem bei Nole<br />
<strong>Adventure</strong> buchen.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
79
Reise >>> Hot Spots<br />
Finnland<br />
Das Land der Saunen<br />
Sie kennen <strong>die</strong>se<br />
Momente, da möchten<br />
Sie so gerne den<br />
Stöpsel ziehen. Die<br />
gestresste Seele schreit<br />
geradezu nach Entschleunigung,<br />
der Körper quittiert<br />
das mit allerlei Zipperlein<br />
– eine Auszeit <strong>muss</strong> her!<br />
Sauna wäre eine gute Idee<br />
... warum nicht gleich in<br />
DAS Sauna-Land schlechthin<br />
reisen? 36 relaxte<br />
Stunden auf der Fähre –<br />
that‘s it. Bereits <strong>die</strong> wunderschöne,<br />
kosmopolitische<br />
Hauptstadt Helsinki<br />
gibt Ihnen erste Hinweise<br />
darauf, was Sie auf Ihrem<br />
Trip Richtung Norden bis<br />
weit über den Polarkreis<br />
hinaus erwartet: grandiose<br />
Natur, absolute Einsamkeit<br />
und Ruhe in einem der am<br />
dünnsten besiedelten Länder<br />
Europas.<br />
Hot Spot<br />
FInnland<br />
www.adventure-offroad.de<br />
Russlands Para<strong>die</strong>s<br />
Altai-Gebirge<br />
www.sibirien-tours.de<br />
Der Legende nach<br />
Hot Spot<br />
liegt inmitten des<br />
altaI<br />
gebIrge Altai-Gebirges der<br />
Eingang in das mystische<br />
Land von Shambala<br />
– das Land mit dem<br />
geheimen Wissen über<br />
<strong>die</strong> Wahrheit und <strong>die</strong> Erleuchtung.<br />
Hier, im Süden<br />
Sibiriens, erwarten Sie<br />
endlose Weiten, Hunderte<br />
Quadratkilometer unberührte<br />
Natur und Flüsse,<br />
<strong>die</strong> klarer und von tieferem<br />
Türkis sind als der<br />
tropische Teil des Atlantischen<br />
Ozeans.Und doch<br />
kann es sein, dass Sie in<br />
einem Dorf auf Deutsch<br />
angesprochen werden:<br />
Rund drei Prozent der Bevölkerung<br />
sind Russlanddeutsche.<br />
Die bequemste<br />
Möglichkeit, das Land zu<br />
erkunden, bietet sicherlich<br />
Sibirientours.<br />
80 OFF ROAD adventure 2014
Wilder Balkan<br />
Albanien<br />
www.wolfsblut-reisen.de<br />
Hot Spot<br />
albanIen<br />
Albanien ist eines<br />
der ursprünglichsten,<br />
wildesten und<br />
spannendsten Länder<br />
Europas. Massentourismus<br />
ist für <strong>die</strong> Albaner<br />
ein Fremdwort, <strong>die</strong><br />
ersten westeuropäischen<br />
Touristen betraten das<br />
Land erst im Jahr 2000.<br />
Da rund <strong>die</strong> Hälfte der<br />
Staatsfläche von Bergland<br />
mit mindestens 600<br />
Metern Höhe und sogar<br />
einigen Hochgebirgsregionen<br />
eingenommen wird,<br />
hält das Balkanland jede<br />
Menge atemberaubender<br />
Panoramen und <strong>Abenteuer</strong><br />
bereit. Eine komfortable<br />
und vielversprechende<br />
Möglichkeit, Albanien in<br />
all seinen Facetten zu erkunden,<br />
ist zum Beispiel<br />
eine 4x4-Tour mit Wolfsblut<br />
Reisen.<br />
Seidenstraße<br />
14 000 Kilometer lang<br />
Die einzige Landverbindung<br />
von<br />
Mittel- nach Ostasien<br />
war früher nicht nur<br />
für den Gewürz-, Glasoder<br />
Seidenhandel von<br />
großer Bedeutung. Auch<br />
<strong>die</strong> Religion, <strong>die</strong> Kultur<br />
und einige Innovationen<br />
fanden über <strong>die</strong> älteste<br />
Handelsroute der Welt<br />
ihren Weg von West nach<br />
Ost und umgekehrt. Reiseveranstalter<br />
Special<br />
<strong>Adventure</strong> hat sich auf<br />
<strong>die</strong> Seidenstraße spezialisiert<br />
– und zeigt Ihnen in<br />
80 Tagen auf rund 20 000<br />
Kilometern Highlights<br />
entlang <strong>die</strong>ser Route, <strong>die</strong><br />
Sie garantiert nie wieder<br />
vergessen werden –<br />
zum Beispiel das Mount<br />
Everest Basecamp, den<br />
höchsten Highway der<br />
Welt oder das Taj Mahal.<br />
Hot Spot<br />
SeIden-<br />
StraSSe<br />
www.special-adventure.de<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
81
Reise >>> Hot Spots<br />
Laos<br />
Der einzige Binnenstaat<br />
Südostasiens<br />
bietet landschaftlich<br />
zwei Gesichter: 90<br />
Prozent des Landes<br />
sind von malerischen<br />
Gebirgszügen geprägt,<br />
<strong>die</strong> nicht selten über<br />
2000 Meter hoch sind.<br />
Die restliche Fläche, zu<br />
der auch <strong>die</strong> Hauptstadt<br />
Vientiane gehört, ist ein<br />
kleines Tiefland, das teils<br />
von einem tropischen<br />
Urwald eingenommen<br />
wird. Hier tauchen Sie in<br />
<strong>die</strong> aufregende Welt des<br />
Dschungels mit all seinen<br />
exotischen Bewohnern<br />
und Eigenarten ein. Zum<br />
Beispiel mit dem deutschen<br />
Reiseveranstalter<br />
Overcross.com, der Sie<br />
mit Orstkundigkeit und<br />
Insiderwissen durch <strong>die</strong>ses<br />
<strong>Abenteuer</strong> begeleitet.<br />
Hot Spot<br />
laoS<br />
Von Alaska bis Feuerland<br />
www.risa-reisen.de<br />
82 OFF ROAD adventure 2014
Ab in den Dschungel!<br />
Es geht auch<br />
eine Nummer kleiner...<br />
Die perfekte Welle<br />
Um ein bisschen surfen zu<br />
gehen, <strong>muss</strong> man nicht gleich<br />
nach Hawaii. Die „nördlichste<br />
Stadt Italiens“ reicht auch<br />
fürs kurze Auspowern: Auf der<br />
berühmten Eisbachwelle im<br />
Englischen Garten Münchens<br />
findet man im Sommer perfekte<br />
Bedingungen und <strong>die</strong> nette<br />
Gesellschaft Gleichgesinnter!<br />
Außerdem: So häufig wurden<br />
Sie beim Surfen sicher noch<br />
nie fotografiert.<br />
www.overcross.com<br />
Hot Spot<br />
panamerIcana<br />
Panamericana<br />
1923 entstand <strong>die</strong><br />
Idee einer kontinentübergreifenden<br />
Schnellstraße.<br />
Heute, rund 91 Jahre<br />
später, führt <strong>die</strong> legendäre<br />
Panamericana mit<br />
nur wenigen Lücken von<br />
Alaska nach Feuerland.<br />
Nur ein 90 Kilometer langes<br />
Teilstück zwischen<br />
dem Panama-Kanal und<br />
Nordwest-Kolumbien<br />
<strong>muss</strong> noch fertiggestellt<br />
werden. Dann kann man<br />
<strong>die</strong> schönsten Länder<br />
Südamerikas auf <strong>25</strong> 750<br />
Kilometern Länge komplett<br />
nahtlos erkunden.<br />
Sie können das natürlich<br />
auch schon jetzt – unter<br />
anderem mit RISA Reisen,<br />
<strong>die</strong> Ihnen für <strong>die</strong>ses<br />
<strong>Abenteuer</strong> einen Guide<br />
sowie einen Mietwagen<br />
zur Verfügung stellen!<br />
Auf den Spuren<br />
von Bear Grylls<br />
Sie suchen <strong>die</strong> ultimative<br />
Überlebens-Challenge, möchten<br />
sich irgendwo im Nirgendwo<br />
durch dichtes Geäst kämpfen?<br />
Dazu müssen Sie nicht<br />
gleich in echte Regenwälder<br />
reisen – manchmal reicht auch<br />
schon der Schwarzwald. Tagelang<br />
kann man hier von und<br />
mit der Natur leben, Würmer<br />
essen und biologisch abbaubare<br />
Unterschlüpfe bauen. Ganz<br />
ohne teure Flüge und gefährliche<br />
Krankheitserreger ...<br />
In höchsten Höhen<br />
Einmal Sauerstoffmangel?<br />
Kein Problem! Denn wer hoch<br />
hinaus will, kann auch kleiner<br />
anfangen als gleich mit einer<br />
Besteigung des Mount Everest.<br />
Hierzulande können Sie<br />
dank der Zugspitze bis zu 2962<br />
Meter über den Meeresspiegel<br />
kommen – mit einer garantiert<br />
atemberaubenden Atmosphäre.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
83
Reise >>> Hot Spots<br />
Reisen in <strong>die</strong> Ferne schreiben oftmals <strong>die</strong> schönsten, eindrucksvollsten,<br />
aber auch skurrilsten Geschichten. Wir erzählen Ihnen<br />
schonungslos unsere krassesten Erlebnisse.<br />
Cornelia Czerny<br />
Schwedische Gardinen in the middle of nowhere-<br />
China. Irgendwo, hab vergessen, wo. Gefühlte Tausende<br />
Kilometer nach rechts China, Tausende Kilometer nach<br />
links China, nach oben und unten vermutlich dito. Ich sitz<br />
im Knast. Nicht zu Besuch, nicht vor, nein, hinter schweren<br />
Gittern. Geile Scheiße! Panik. Meine Zelle: Ein Tisch, eine<br />
Funzel. Vor mir hab ich ein liniertes Blatt Papier – hinter mir<br />
unbeschwerte Tage zwischen Tibet und Shanghai, Mount<br />
Everest-Basecamp, Gobi. Hähh? Und jetzt? Verschollen.<br />
Rechte? Nein, China! „Schreib!“ - „Was?“ - „Was du an China<br />
schätzt.“ Das Papier <strong>die</strong>nt als Umschlag für 500 Dollar.<br />
Ich bin frei. Gelesen hat meinen Aufsatz niemand.<br />
Individualreisen sind klasse – einfach irgendeinen Flug<br />
buchen und weg. So dachte ich auch bei unseren Flitterwochen<br />
und ab nach Mexico. Ohne Hotelbuchung, zur<br />
Jahreswende. Ankunft in Mexico City. Hotel ja, Mietwagen<br />
nein – mangels Kreditkarte. Ok, dann eben mit dem Bus<br />
nach Acapulco. Super Idee, dort gibt‘s nicht einmal eine<br />
Besenkammer. Die halben Vereinigten Staaten machen<br />
Weihnachtsurlaub. Also weiter mit verschiedensten Bussen<br />
kreuz und quer durch Mexico. Bei Tag und bei Nacht. 5 – in<br />
Worten: fünf (!!!) – Tage lang keine Dusche, kein Bett. Dafür<br />
aber Hühner, Schafe und Tequila-berauschte Locals als Mitreisende<br />
.... Intensiver kann man ein Land nicht erleben ;-)<br />
Hannes Kollmannsberger<br />
Marc Ziegler<br />
Eigentlich passiert auf jede Reise etwas Skurriles.<br />
Vielleicht hätte uns ja stutzig machen können, dass sich<br />
<strong>die</strong> Taklamakan selbst <strong>die</strong> größeren Brücken wieder genommen<br />
hatte. Nach über vier Stunden Kampf geschieht<br />
das Unvermeidliche: Ein Auto bleibt liegen, wir sitzen<br />
fest. Wir halten einen alten, verbeulten Lkw mit sechs<br />
Personen darin an, <strong>die</strong> wissen aber auch nichts von einer<br />
neueren Straße. Wo sie gerade herkommen? Von der<br />
Mutter des einen. Die wohnt ganz in der Nähe, nur drei<br />
Tage von hier. Wir kehren um, kämpfen uns zurück und<br />
finden doch noch eine andere Straße: Wie mit dem Lineal<br />
gezogen, aber in keiner Karte verzeichnet.<br />
Ich habe mich verkalkuliert. Frü<strong>haben</strong>ds wollte ich an<br />
einer auf dem Weg liegenden Pension noch nicht stoppen<br />
– da kommt sicher wieder was, so meine Idee. Falsch<br />
gedacht. Es kommt nichts. Es wird spät, es wird dunkel.<br />
20 Uhr, 21 Uhr, 22 Uhr. Doch plötzlich sehe ich ein Licht!<br />
Ich halte an einem Gasthaus, stürme an <strong>die</strong> Rezeption<br />
und erkläre einem müden Kellner mit Händen und Füßen,<br />
dass ich unbedingt ein Zimmer brauche. Er schüttelt den<br />
Kopf – obwohl er mir einen Zimmerschlüssel reicht. Was<br />
jetzt? Kann ich hier schlafen oder nicht? Ich kann. Denn<br />
– wie ich erst später erfahre – bedeutet Kopfschütteln<br />
in Bulgarien Zustimmung. Wer dagegen nickt, sagt nein.<br />
Julian Hoffmann<br />
Joe Woerz<br />
Stellen Sie sich vor, Sie sind seit 18 Stunden per Auto<br />
Georgien<br />
unterwegs, schlagen sich bei Schneewehen und klirrender<br />
Kälte durch <strong>die</strong> Karpaten. Die Augen werden schwerrer,<br />
Sie brauchen dringend Schlaf. Irgendwann sind Sie <strong>die</strong><br />
Sucherei nach der nächsten Zivilisation leid, fahren von der<br />
Straße ab und parken auf einem Feld. Im Dachzelt herrschen<br />
angenehme 22 Grad minus, nach gut 20 Minuten<br />
www.georgien.de<br />
im Expeditionsschlafsack kommt auch das Gefühl in den<br />
Füßen zurück. Am nächsten Morgen hören Sie lautes Getrampel,<br />
das sogar <strong>die</strong> Federn des Autos schwingen lässt.<br />
Sie springen auf, krabbeln aus dem Zelt – und werden von<br />
etwa 50 Schafen mit einem fröhlichen „MÄÄH“ begrüßt.<br />
Links: Schnee. Rechts: Schnee. Kein Anzeichen von<br />
Georgien<br />
Zivilisation trübt den Blick. Im Umkreis von mehreren<br />
Hundert Kilometern gibt es mehr Elche als Menschen.<br />
Unter den Füßen eine dicke Eisschicht, <strong>die</strong> mich von einem<br />
50 Meter tiefen See trennt und dabei regelmäßig ein<br />
unangenehmes Knacken von sich gibt. Der Wind pfeift<br />
unbarmherzig um <strong>die</strong> bereits eingefrorene Nase, <strong>die</strong> Kälte<br />
raubt <strong>die</strong> Luft zum Atmen. Wo bin ich<br />
www.georgien.de<br />
hier nur gelandet?<br />
Ein Geräusch aus der Ferne holt mich zurück auf<br />
den eisigen Boden der Realität. Ein getarnter Sportwagen<br />
bellt im Drift direkt an mir vorbei und zieht einen Schneesturm<br />
hinter sich her … herzlich willkommen in Arjeplog!<br />
Bastian Hambalgo<br />
Dr. Björn Schulz<br />
Runter von der Fähre in Göteborg, noch 300 km bis zur<br />
norwegischen Hütte. Urlaub! Müdigkeit und ein betagter<br />
Mahindra müssen dem schwedischen Zöllner verdächtig<br />
vorgekommen sein. Wir müssen in <strong>die</strong> Kontroll-Garage!<br />
Abgeschottet warten wir in einem ungemütlichen Verhörraum.<br />
Fast dösen wir weg. Dann: Lautes Hundegebell!<br />
Warum schlägt der Hund an? Wer will uns was unterjubeln?<br />
Panik! Er hört nicht auf zu bellen! Eine gefühlte<br />
Ewigkeit später kommt ein Zöllner und sagt, dass wir<br />
weiterfahren können. Verschwörungstheorien kommen<br />
hoch. Nach einer Stunde Weiterfahrt will ich auf den<br />
Schock ein Brötchen essen. Alle sind voller Hundesabber!<br />
84 OFF ROAD adventure 2014
ERLEBNIS-TOUREN ABENTEUER<br />
AUCH FÜR SUV!<br />
mind. Allradantrieb mit Untersetzung (Automatik ggf. ohne Untersetzung)<br />
mind. Allradantrieb mit Untersetzung und AT-Reifen<br />
mind. Geländewagen, Untersetzung, grobe AT, besser MT, Unterfahrsch. + Heckdiff.-Sperre<br />
wie 2,5 + Winde (teils optional) und zwingend MT-Reifen<br />
2015<br />
POLARKREIS<br />
TERMIN: 04.04. - 18.04.2015<br />
DAUER:<br />
14 Tage<br />
UNTERKUNFT: Hotels und Pensionen<br />
LEISTUNGEN: Fähre Hirtshals - Kristiansand, Fähre nach Lovund,<br />
14 Ü/F im DZ, Reiseleitung<br />
PREIS:<br />
1.990- € (pro Person im DZ, 2 P.ers./ Fzg.)<br />
RUSSLAND<br />
TERMINE: 12.06.2015 - 05.07.2015 (Termine vorläufig wg. Fährzeiten)<br />
DAUER: 23 Tage<br />
UNTERKUNFT: Hotels und Blockhütten / 2er Innenkabine auf Fähre<br />
LEISTUNGEN: Reisebegleitung, Fährüberfahrt mit Finnlines Travemünde-<br />
Helsinki u. retour, 20 Ü/F an Land, Visakosten<br />
PREIS:<br />
3.900,- € (pro Person im DZ, 2 P.ers./ Fzg.)<br />
EXPEDITIONSREISE<br />
Erleben Sie mit Anreise über Finnlands endlose Wälder, das weite Russland, das wunderschöne Karelien, den<br />
unberührten Ladoga-See und das Weiße Meer. Die einzigartigen weißen Nächte von St. Petersburg bilden den<br />
grandiosen Abschluss <strong>die</strong>ses <strong>Abenteuer</strong>s.<br />
BALKAN Auf Abwegen<br />
AUCH FÜR SUV! AUCH FÜR SUV!<br />
TERMIN: 06.06. - 20.06.2015<br />
DAUER:<br />
14 Tage<br />
UNTERKUNFT: 12 Mittelklassehotels und Pensionen, 1 Ü auf Fähre von<br />
Griechenland nach Triest<br />
LEISTUNGEN: 12 Ü im Hotel mit HP, 2er-Innenkabine Fähre, Eintritte etc.<br />
PREIS:<br />
1.990,- € (pro Person bei 2 Personen im DZ)<br />
Von Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Mazedonien bis nach Albanien und von Griechenland per Fähre<br />
zurück nach Triest - Faszinierende Wasserfälle und Seen, spektakuläre Gebirgspisten und pulsierende Balkanmetropolen.<br />
KRETA Rauhe Berge & türkises Meer<br />
TERMIN:<br />
12.09. - 26.09.2015<br />
DAUER:<br />
14 Tage<br />
LEISTUNGEN: 14 Ü. in Mittelklassehotels mit Frühstück und Lunch/Picknick,<br />
2 Abendessen inklusive, Mietwagen (je 2 Pers.) mit<br />
großem Versicherungspaket, 2 Guides<br />
AUCH FÜR SUV!<br />
MIETWAGEN: Suzuki Jimny (max. 1,5 Jahre alt/max. <strong>25</strong>.000 km)<br />
MIT MIETWAGEN!<br />
PREIS:<br />
1.990,- € (pro Person bei 2 Personen im DZ und Fahrzeug)<br />
Wir starten in Heraklion und durchfahren <strong>die</strong> atemberaubende Berglandschaft, besuchen <strong>die</strong> berühmte Samaria Schlucht<br />
und den Matala Beach u.v.m.. Abends kehren wir zur Küste zurück und genießen ein kühles Bad im Meer.<br />
ROADBOOK-TOUR<br />
TERMINE: 01.10. - 04.10.2015<br />
DAUER: 3 Tage<br />
UNTERKUNFT: Mittelklassehotels und Pensionen<br />
LEISTUNGEN: 3 volle Fahrtage in Begleitung, Roadbook, 3 Ü mit HP<br />
PREIS:<br />
499,- € (pro Person im DZ)<br />
AUCH FÜR SUV!<br />
Einmal <strong>die</strong> Bundeshauptstadt offroad umrunden - Roadbooktour mit Elementen einer Schnitzeljagd. Tour besonders<br />
auch für SUV-Fahrzeuge geeignet. Geländewagen sind natürlich auch willkommen.<br />
Die Welt entdecken!<br />
Fjorde & Papageitaucher<br />
30 000 Papageitaucher-Paare setzen jährlich auf der kleinen norwegischen Insel Lovund am Polarkreis zur Landung an –<br />
immer am selben Tag, zur selben Zeit. Auf dem Weg zu <strong>die</strong>sem Wunder der Natur entdecken Sie mit unserem Redaktions-<br />
Reiseteam Gunnar und Julian malerische Fjorde, eine weitläufige unberührte Landschaft und einsame Straßen …<br />
<strong>Abenteuer</strong> Ladoga-See<br />
Rund um Berlin<br />
Neu!<br />
REDAKTEURE<br />
ON TOUR<br />
Neu!<br />
Walvis Bay - Mombasa<br />
Expeditionsreise siehe Seite 113<br />
Wo buchen?<br />
Jetzt ausführliche Reiseunterlagen anfordern:<br />
OFF ROAD VERLAG AG – REISEN, TOUREN UND EVENTS<br />
Anja Kellner | Alte Landstraße 21 | 85521 Ottobrunn<br />
Telefon: +49 (0) 89 60821-204 | Fax: +49 (0) 89 60821-200 | Mail: reisen@off-road.de<br />
Die Reisen finden nur bei Erreichen der Mindestteilnehmerzahl statt. Die Mindestteilnehmerzahl und Anforderungen an Fahrzeug / Fahrkönnen entnehmen Sie bitte den ausführlichen Reiseunterlagen.<br />
JULIAN &<br />
GUNNAR
Adrenalin >>> Ice Road<br />
86 OFF ROAD adventure 2014
ROAD TO<br />
NOWHERE<br />
Text: Jürgen Zöllter | Fotos: Andreas Lindlahr<br />
Wer eine malerische Winterlandschaft sucht, hat hier nichts<br />
zu suchen! Wenngleich es Eis und Schnee gibt, so weit das<br />
Auge reicht, fehlt doch das, was <strong>die</strong> Zivilisation eine Landschaft<br />
nennt. Wir fahren über den Mackenzie River dem<br />
Polarmeer entgegen. Nicht mit einem Schiff, sondern mit<br />
einem serienmäßigen Jeep Cherokee.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
87
Adrenalin >>> Ice Road<br />
Die Eisschicht misst<br />
nur etwa 80 Zentimeter.<br />
Deshalb bleibt man besser<br />
in Bewegung.<br />
Wer es wagt, den Motor abzustellen, hört nichts …<br />
… außer dem Knacken der Eisschicht<br />
Wir messen minus 40 Grad Celsius, <strong>die</strong><br />
Fahrt geht über Eis. Kanadische Arktis, nördlich<br />
des Polarkreises. Dort, wo auf Fremde<br />
keine Hotels mehr warten, weil niemand<br />
freiwillig hierher reist. Wer dennoch kommt,<br />
sucht Arbeit und wohnt in einer lausigen Behausung.<br />
Das Schmerzensgeld lockt. Entbehrungen,<br />
<strong>die</strong> bis zum Identitätsverlust führen,<br />
werden fürstlich entlohnt, denn süße Annehmlichkeiten<br />
des Südens verfallen in Froststarre.<br />
Nur das allgegenwärtige Internet verkürzt<br />
lange Nächte im Winter und lange Tage<br />
im Sommer. Es gibt nur wenige Siedlungen<br />
hier, <strong>die</strong> nördlichste heißt Tuktuuyaqtuumukkabsi.<br />
Tuktu.... wie?<br />
Wir spuren durch <strong>die</strong> Eiswüste jenseits der<br />
Baumgrenze, wo <strong>die</strong> Taiga in <strong>die</strong> Tundra<br />
mündet. „Ihr fahrt in eine Einbahnstraße der<br />
Zivilisation!“, wurden wir gewarnt. An ihrem<br />
Ende liegt ein gottverlassenes Nest: Inuvik,<br />
ein etwa 3000-Seelen-Ort, angeblich <strong>die</strong> größte<br />
Stadt Kanadas nördlich des Polarkreises.<br />
Die in Daunen-Kleidung verschnürten Seelen<br />
erreichen wir über den North Klondike Highway,<br />
biegen in Dawson City auf den Dempster<br />
Im Permafrostboden unter<br />
dem Haus lagern <strong>die</strong><br />
verderblichen Vorräte.<br />
Highway ab und fahren über 736 Kilometer<br />
Staubstraße nordwärts, bis nichts mehr geht.<br />
Für uns geht es hier erst los.<br />
„Wir wollen nach Tuktoyaktuk“, erklären wir<br />
an der letzten Tankstelle Inuviks und blicken<br />
in unverständige Gesichter. Dort gebe es doch<br />
nichts zu sehen, nur <strong>die</strong> Ice Road führe dorthin.<br />
Der Tankwart schüttelt vermutlich noch<br />
heute den Kopf.<br />
Eis-Straßen sind keine Erfindung des kanadischen<br />
Nordens. Zahlreiche Länder legen<br />
sie an, um über zugefrorene Seen und Flüsse<br />
Distanzen zu verkürzen. Doch anders im<br />
Mündungsdelta des Mackenzie-Flusses am<br />
kanadischen Polarmeer, das hier Beaufortsee<br />
heißt. Hier ist <strong>die</strong> Ice Road einzige Verbindung<br />
nach Tuktoyaktuk, das in der Sprache der Inuit<br />
Tuktuuyaqtuumukkabsi heißt. Doch weil der<br />
Ortsname mehr Buchstaben zählt, als dort<br />
Einwohner leben, sagt jeder nur „Tuk“.<br />
Taut das Eis, ist Tuk von der Außenwelt abgeschnitten,<br />
umgeben von unpassierbarem<br />
Moor. Folglich wird im Winter rangefahren,<br />
was geht. Alles, was mehrere Hundert Inuit<br />
und neuerdings auch rund 100 Straßenar-<br />
88 OFF ROAD adventure 2014
eiter das ganze Jahr über benötigen. Auf<br />
Lastwagen mit maximal 60 Tonnen Gesamtgewicht.<br />
Mehr trägt <strong>die</strong> etwa 80 Zentimeter<br />
dicke Eisschicht des Mackenzie nicht. Wer <strong>die</strong><br />
Tragfähigkeit überschätzt, wird im Sommer<br />
aus dem Flussbett gezogen. Oder nie!<br />
Die Ice Road nach Tuk gebiert jährlich tausend<br />
Geschichten, wurde im US-amerikanischen<br />
Fernsehen abwechselnd glorifiziert oder als<br />
direkter Weg in <strong>die</strong> Hölle verteufelt.<br />
Ist Inuvik aus dem Rückspiegel verschwunden,<br />
bleibt wenig, woran sich der Blick klammern<br />
kann. Findet er doch etwas, stockt dem<br />
Betrachter der Atem! Hat jemals ein Auto<br />
über Wasser ein Schiff überholt? Der Frachter<br />
liegt festgefroren im Eis und wartet auf den<br />
Sommer. Die Besatzung überwintert vermutlich<br />
in Florida.<br />
Letzte Tankstelle vorm Ende der Welt.<br />
Wer sie passiert hat, legt <strong>die</strong> Isolierkleidung<br />
nicht mehr ab. Der Tankwart<br />
hält uns für verrückt. Soll er doch!<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
89
Adrenalin >>> Ice Road<br />
Walfischhaut und Robbenleber.<br />
Die Inuit brauchen‘s<br />
kalorienreich.<br />
Flussabwärts zieht <strong>die</strong> Einsamkeit der Eiswüste<br />
unter <strong>die</strong> Haut. Eine etwa zehn Meter<br />
breite Fahrrinne wird von Schneepflügen offen<br />
gehalten. Für <strong>die</strong> Versorgungs-Fahrzeuge<br />
nach Tuk. Für Kilometer geht es nur geradeaus,<br />
und unsere Blicke verlieren sich links<br />
und rechts der Fahrspur für Minuten in der<br />
unwirtlichen Natur. Dann wächst <strong>die</strong> Langeweile<br />
zum Koller heran. Wir entdecken den<br />
Reiz des Slalom-Fahrens, bei dem wir den<br />
Cherokee über <strong>die</strong> Haftungsgrenze der Reifen<br />
treiben. Durch entschlossenes Einlenken und<br />
gleichzeitiges Anbremsen verführen wir unseren<br />
„Häuptling“, den stabilen Geradeauslauf<br />
10.000 Dollar, ihr Schmerzensgeld. Die befestigte<br />
Trasse soll 2017 fertig gestellt sein. Sie<br />
könnte <strong>die</strong> Einsamkeit nördlich des Polarkreises<br />
mit Leben erfüllen. Erst recht, wenn <strong>die</strong><br />
jüngst entdeckten Gasvorkommen vor der<br />
Küste ausgebeutet werden.<br />
Wer heute in <strong>die</strong> nördlichste Siedlung des<br />
kanadischen Festlandes einfährt, glaubt zunächst,<br />
eine Geisterstadt vorzufinden. Kleine<br />
Häuser stehen verstreut umher, eine<br />
Tankstelle, ein Supermarkt. Doch rauchende<br />
Schornsteine zeugen davon, dass Tuk am Leben<br />
ist. Leben? Na ja, was rund 600 Einheimische<br />
darunter verstehen. Nach draußen geht<br />
zu verlassen. Für Sekunden gelingt es. Doch<br />
dann ziehen <strong>die</strong> elektronischen Helfer <strong>die</strong> Zügel<br />
an und zwingen uns wieder auf Kurs.<br />
Wo fuhr jemals ein Auto übers offene Meer?<br />
Nur hier, denn im letzten Drittel führt <strong>die</strong> Ice<br />
Road über <strong>die</strong> zugefrorene Kugmallit Bay und<br />
wir rätseln, ob das Eis unter uns wohl salzig<br />
schmeckt. Auf der Ice Road zu verweilen, ist<br />
nicht vorgesehen. Es gibt keinen Rastplatz.<br />
Folglich parken wir in der Spur, stellen den<br />
Motor ab – und lauschen in <strong>die</strong> eisige Stille.<br />
Fein, ganz fein rauscht der Wind. Doch nein,<br />
es ist der vom Wind übers Eis getriebene<br />
Schnee, der an Eiskristallen reibt. Ab und zu<br />
ist ein trockenes Knarzen zu vernehmen. <strong>Man</strong><br />
glaubt, das Aneinanderreiben von Eisschollen<br />
zu hören.<br />
Tatsächlich entdecken wir tiefe Risse im Eis.<br />
Teilweise handbreit sind sie und erschüttern<br />
unser Vertrauen in <strong>die</strong> Tragfähigkeit nachhaltig.<br />
„Durch <strong>die</strong> globale Erwärmung friert der<br />
Mackenzie nicht mehr tief durch“, weiß Kylik,<br />
unser Scout. „Auch das Eis auf dem Meer<br />
wird dünner. Irgendwann wird es <strong>die</strong> Trucks<br />
nicht mehr tragen können. Deshalb bauen wir<br />
schon an einer Ganzjahresstraße nach Tuk.“<br />
Wir, das sind rund 100 Straßenarbeiter aus<br />
aller Herren Länder, <strong>die</strong> in Tag- und Nachtschichten<br />
schuften, eine Staubstraße durch<br />
<strong>die</strong> Tundra treiben. Für ein Monatssalär von<br />
Was nach Trophäen aussieht,<br />
wird zur zweiten Haut.<br />
Die Tierfelle wärmen auch<br />
beim modernen Zeitvertreib<br />
– eine erfolgreiche Jagd<br />
vorausgesetzt.<br />
90 OFF ROAD adventure 2014
Mehr als 60 Tonnen kann<br />
das Eis nicht tragen. Und<br />
auch <strong>die</strong> nur in Bewegung.<br />
Die Trucker stoppen nicht.<br />
Für niemanden!<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
91
Adrenalin >>> Ice Road<br />
man nur, um nachzuschauen, ob eine Herde<br />
Karibus durchzieht. Die Rentiere Nordamerikas<br />
bilden <strong>die</strong> Lebensgrundlage der Inuit hier,<br />
neben dem Fischfang. Ab und zu werden auch<br />
Bären und Füchse gejagt. Doch mehr, um deren<br />
Fell zu versilbern.<br />
Warum also sollte „ein Südländer“ in den Wintermonaten<br />
Tuk besuchen, wenn nicht aus<br />
geschäftlichem Interesse? Etwa um Lebensmittel<br />
oder Ersatzteile für <strong>die</strong> Straßenbau-<br />
Maschinen zu liefern oder um Tierfelle einzukaufen.<br />
Doch wer überhaupt hierherkommt,<br />
verlässt Tuk wieder, so rasch es geht. Kein<br />
Restaurant lädt zum Verweilen ein, kein Hotel,<br />
nicht einmal eine Pension. Wir kriechen<br />
in einem Dreibettzimmer im Straßenarbeiter-<br />
Quartier unter. Die Betten sind noch warm,<br />
weil <strong>die</strong> Nachtschicht gerade ausgerückt ist.<br />
Um 8 Uhr morgens müssen wir wieder draußen<br />
sein. Dann steigen <strong>die</strong> Nachtarbeiter rein.<br />
Unsere Schlafstelle ist auf einem Schiff, das<br />
immer dort ankert, wo Wanderarbeiter sind.<br />
Vor Tuk ankert es nicht, es ist festgefroren.<br />
Als wir am nächsten Morgen unseren Jeep<br />
Cherokee starten, scheint auch er <strong>die</strong> Rückfahrt<br />
sehnsüchtig zu erwarten. Sein Motor<br />
springt freudig an, ohne über Nacht von einer<br />
elektrischen Heizung gepflegt worden zu<br />
sein. Diese Zuneigung genießen <strong>die</strong> meisten<br />
Trucks, sofern ihre Motoren überhaupt jemals<br />
abgestellt werden.<br />
Wir verabschieden uns von einer der nördlichsten<br />
Ice Roads der Welt mit Wehmut. Die<br />
Straße liegt im Sterben, und mit ihr werden<br />
<strong>die</strong> sie umrankenden Legenden verschwinden.<br />
Am kanadischen Polarmeer wird schon<br />
bald eine neue Zeitrechnung beginnen. Was<br />
sie überdauert, ist <strong>die</strong> Erkenntnis des Reisenden,<br />
niemals ohne einen Geländewagen<br />
zum Polarmeer aufzubrechen. Am besten mit<br />
einem, der nicht nur 60 Temperaturgrade zu<br />
überbrücken vermag, sondern auch auf blankem<br />
Eis ausreichend Traktion findet. Wie unser<br />
Häuptling, der Jeep Cherokee.<br />
Jürgen Zöllter auf Extrem reise:<br />
„Bei 60 Grad Temperaturunterschied<br />
vom Wageninneren<br />
nach draußen vergisst<br />
man für Stunden, wie <strong>die</strong> Taiga<br />
schmeckt: beißend trocken<br />
und erbarmungslos kalt.“<br />
92 OFF ROAD adventure 2014
Die Liegengebliebenen<br />
erzählen ihre eigene<br />
Geschichte. Wann <strong>die</strong><br />
Motoren zum letzten Mal<br />
liefen, weiß keiner mehr.<br />
Die Sonne geht wieder<br />
auf. Zumindest das ist<br />
sicher. Nur Kraft besitzt<br />
sie in der Arktis nicht. Hier<br />
herrscht mit eisiger Faust<br />
der Winter.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
93
Survival >>> Notreparaturen<br />
FIX IT!<br />
Was kann man mit einem Strohhalm, einer halben Packung Kaugummis und<br />
einem Schweizer Armeemesser alles erreichen? Richtig! Nichts!<br />
Wir stellen euch auf den nächsten Seiten ein paar möglicherweise skurril anmutende,<br />
aber wirklich funktionierende Notreparaturen zusammen.<br />
94 OFF ROAD adventure 2014
Dr. Björn Schulz zeigt neue Wege zur Selbsthilfe<br />
MacGyver mit der Damenhandtasche<br />
Kondom als Verschluss-Ersatz<br />
Kondom gefunden ... ... übergestreift ... ... Überdruck entschärft ... ... Loch gepiekst ... ... und fertig.<br />
Beim Verlust von Verschlusskappen leistet ein Kondom guten Dienst.<br />
Es ist auch für Wischwasser-Behälter und einige Tanköffnungen zu verwenden.<br />
Beim Überlauf des Kühlwasserbehälters <strong>muss</strong> man allerdings<br />
beachten, dass durch hohe Temperaturen natürlich ein Überdruck entsteht.<br />
Ein kleines Loch im Kondom lässt <strong>die</strong>sen Überdruck ab, ohne das<br />
Wasser heraussprudeln zu lassen!<br />
<strong>Man</strong>chmal bleibt man wegen einer Kleinigkeit<br />
liegen. Ein zugesetzter Luftfilter, eine kaputte Sicherung<br />
oder ein Riss in einem Schlauch oder im Benzintank<br />
können einem den Tag schon ordentlich versauen.<br />
Auf einer langen Reise, <strong>die</strong> man gut geplant hat, wird<br />
man ausreichend Werkzeug mit an Bord <strong>haben</strong>, um den<br />
Wagen wieder flott zu bekommen. Passiert so etwas<br />
allerdings auf dem Tagestrip zur Schwiegermutter mit<br />
dem Kartoffelsalat auf dem Schoß der Gattin, steht man<br />
oft doof dar. Dann <strong>muss</strong> man sich an seine 80er-Jahre-<br />
Lieblingsserie erinnern: Was würde MacGyver jetzt tun?<br />
Wir stellen fest, dass man als <strong>Man</strong>n ohne <strong>die</strong> Werkzeugkiste<br />
(abgesehen von einem ein altes Schweizer<br />
Taschenmesser) schlecht ausgerüstet ist. Aber <strong>die</strong><br />
Problemlösung liegt hinten auf den Rücksitzen. Eine<br />
Damenhandtasche, oft ziemlich schwer und mit der<br />
Frage behaftet: Schatz, warum nimmst du immer so<br />
viel Zeug mit? Was hast du alles da drin? In einer Notsituation<br />
kann <strong>die</strong> Antwort auf <strong>die</strong>se Frage das Leben<br />
oder zumindest das Weihnachtsessen bei der Schwiegermama<br />
retten ...<br />
Grundsätzlich gilt für alle Notreparaturen: Panzerband<br />
ist durch nichts zu ersetzen – außer durch mehr Panzerband!<br />
Glücklich, wer davon eine Rolle mit an Bord hat.<br />
Schläuche, Karosserieteile und Halterungen können so<br />
problemlos und dauerhaft wieder fixiert werden. Die<br />
Klebeauflage, <strong>die</strong> sich komplett mit einem halbwegs<br />
gereinigten Untergrund verschweißt, ist sogar wasserdicht.<br />
Ohne Band müssen wir improvisieren. In der<br />
Handtasche finden wir Kaltwachsstreifen, Tampons und<br />
ein Strumpfhose. Des Weiteren eine Menge Schminkutensilien,<br />
<strong>die</strong> wir nicht einmal benennen können. Vor<br />
uns breitet sich nun ein Wühltisch ganz nach MacGyvers<br />
Geschmack aus! Alles, was wir zu dem Haufen beitragen<br />
können, ist ein abgelaufenes Cartoon-Kondom, das<br />
wir vor 8 Jahren in einer Fußball-Kneipe in einem Körbchen<br />
auf dem Stehtisch gefunden <strong>haben</strong> ...<br />
Fotos: Markus Kehl<br />
Mythos Strumpfhose<br />
Wer nicht mehr mit einem<br />
VW Käfer unterwegs ist<br />
und sich <strong>die</strong> 15 Umlenkrollen<br />
eines modernen<br />
Motors anschaut, stellt<br />
fest, dass heutzutage<br />
Strumpfhosen nur noch<br />
zum Anziehen oder für<br />
Banküberfälle taugen.<br />
Kaltwachsstreifen als Tankretter<br />
Wachs gefunden ... ... Papier getrennt ... ... Riss abgedichtet ... ... zu wärmeempfindlich ... ... beim Tank klappts.<br />
Wer sich an einem Stein den Tank aufschlitzt, hat ein riesiges Problem!<br />
Jetzt gilt es, Ruhe zu bewahren und so viel auslaufenden Treibstoff<br />
wie möglich zu retten, um wenigstens eine kurze Weiterfahrt zu gewährleisten.<br />
Wenn der Tank leer ist, kann man sich der Reparatur widmen.<br />
Der Kaltwachsstreifen saugt sich optimal rund um den Riss fest<br />
und das Wachs ist für eine Rettungsfahrt ausreichend schmiermittelfest.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
95
Survival >>> Notreparaturen<br />
BH als Luftfilter-Ersatz<br />
Ansaugung geschützt ... ... Spannung erzeugt ... ... Gummi fixiert ... ... Verschluss zu ... ... prima Luftfilter.<br />
Ein BH als Luftfilter-Ersatz: Das feine Gewebe eines Büstenhalters kann<br />
auch gut dafür genutzt werden, staubige und sandige Luft aus dem Ansaugtrakt<br />
des Motors fernzuhalten. Ein beschädigter Luftfilterkasten oder<br />
ein defekter Filter können sonst das Ende einer Traumreise bedeuten.<br />
Zweitverwendung des Metalbügels<br />
BH-Bügel finden ... ... Spange ziehen ... ... Enden abisolieren ... ... Sicherung entfernen ... ... BH-Sicherung rein.<br />
Zweitverwendung Metallbügel: Sollte der BH serienmäßig mit einem<br />
Metallbügel ausgestattet sein, kann <strong>die</strong>ser leicht zu einer Notsicherung<br />
umgebaut werden. Ist er mit Kunststofflack überzogen, müssen hier nur<br />
<strong>die</strong> Enden abisoliert werden und das elektrische Problem ist behoben.<br />
Eine Büroklammer tut es auch, bietet allerdings keinen Isolationsschutz<br />
und hält in den Sicherungsführungen schlechter.<br />
Selfmade-Motorwärmer<br />
Ölfilter messen ... ... Pulle zuschneiden ... ... Einguss basteln ... ... dicht anpassen ... ... Wasser marsch.<br />
Selfmade-Motorwärmer: Eine Cola-Flasche, auf den richtigen Durchmesser<br />
des Ölfilters gebracht und etwas abgedichtet durch Kleidung<br />
oder Panzerband, ergibt ein Reservoir für heißes Wasser. Dieses aufgefüllt<br />
und nachgeschenkt kann den kalten Motor an seiner dünnsten Stelle<br />
erwärmen. Die aufsteigende Wärme von glimmernder Grillkohle kann<br />
durch den gleichen wärmenden Effekt bringen. <strong>Man</strong> benötigt allerdings<br />
ein hohes Maß an Geduld und <strong>muss</strong> aufpassen, dass keine Flammen<br />
entstehen, <strong>die</strong> den Motor verbrennen lassen!<br />
Übermüdet den Tankdeckel an der<br />
letzten Raststätte vergessen, es<br />
regnet wie aus Kübeln oder man<br />
<strong>muss</strong> einen Fluss durchqueren.<br />
Einfach ein paar Tampons zu einem<br />
der Öffnungsweite angepassten<br />
Stopfen vereinen. Sie nehmen eine<br />
bestimmte Menge Wasser auf, bis<br />
sie gesättigt sind, und bilden dann<br />
einen festen, dichten Verschluss in<br />
der Tanköffnung.<br />
Tampons als Tankschutz<br />
Tampons entdeckt ... ... in Form gebracht ... ... Rolle eingepasst ... ... festgedrückt.<br />
96 OFF ROAD adventure 2014
Frischhalte-Abschleppseil:<br />
Was an Folie nicht zum<br />
Schutz des Kartoffelsalates<br />
gebraucht wird, kann durch<br />
Falten und Zwirbeln in ein<br />
1a-Abschleppseil umgearbeitet<br />
werden. Stärker, als man<br />
denkt, kann es einem helfen,<br />
<strong>die</strong> rettende Werkstatt zu<br />
erreichen – auch wenn es<br />
als Windenersatz in der Extremklasse<br />
der Rallye Breslau<br />
nicht <strong>die</strong> nötige Robustheit<br />
mitbringen mag.<br />
Abschlepper<br />
Nach ein paar Minuten<br />
Origami-Übungen hat man<br />
ein prima Seil ...<br />
Folie falten ...<br />
... richtig verzwirbeln ...<br />
... ordentlich knoten...<br />
... weiter verdrehen ...<br />
... auf Zug festmachen ...<br />
... erfolgreich geborgen.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
97
Adrenalin >>> Mein Kick<br />
<strong>Abenteuer</strong><br />
S-Bahn, Wegfahrsperre<br />
als<br />
Adrenalin-Kick:<br />
<strong>Man</strong>chmal lauert<br />
das <strong>Abenteuer</strong><br />
dort, wo keiner<br />
es vermutet.<br />
MEIN KICK<br />
<strong>Adventure</strong> – wo es keiner erwartet<br />
Hannes Kollmannsberger<br />
Motor-<strong>Man</strong>iac<br />
Snowmobile-Racing<br />
Glitzerndes Mondlicht auf bezuckerten<br />
Fichten, Schnee, wohin<br />
das Auge blickt, und eine unendliche<br />
Ruhe … Lappland im tiefsten<br />
Winter. Da bekommt man ja DEPRESSIONEN!<br />
ALSO: Raus aus der warmen, kuscheligen Blockhütte,<br />
den Zweitakter anreißen und mit gefühlten 150<br />
Dezibel und 200 km/h dem Santa Claus samt seiner<br />
Rentier-Horde ordentlich einheizen! Yippie-ya-yeah!!!<br />
www.saariselka.fi/content/fun-and-leisure/snowmobiling<br />
Bastian Hambalgo<br />
Motorist aus Leidenschaft<br />
Schwarzfahren<br />
Seit der Erfindung des Automobils<br />
sind öffentliche Verkehrsmittel<br />
überflüssig. Wer zahlt schon<br />
freiwillig Geld, um unkomfortabel<br />
und mit Verspätung von A nach B zu kommen? Eben.<br />
Deshalb fahre ich schwarz. Aus Überzeugung. Und<br />
für den Kick. Erwischt mich der Kontrolleur <strong>die</strong>ses<br />
Mal? Für ein wenig Abwechslung in der Hölle „öffentlicher<br />
Nahverkehr“ sorgt <strong>die</strong>ses Spiel allemal.<br />
Jäger und Gejagter: Der Nervenkitzel im Alltag<br />
Julian Hoffmann<br />
V8-Liebhaber, Spritspar-Fanatiker<br />
Sprit sparen<br />
Ich kann nicht anders: Selbst<br />
hinter dem Steuer eines Cayenne!<br />
Sie schlägt plötzlich und unerwartet<br />
zu: <strong>die</strong> Spritspar-Laune. Die Gier<br />
nach der ultimativen Reichweite. Die Verbrauchsangaben-Jagd.<br />
Da pumpe ich schon mal drei Bar Luft<br />
in <strong>die</strong> Reifen, klappe <strong>die</strong> Spiegel ein und verzichte auf<br />
<strong>die</strong> Klimaautomatik. Nur, um es mir wieder zu beweisen:<br />
Ich bin der ungeschlagene Spritsparkönig!<br />
Zum Brüllen: Der Kampf um jeden Zehntelliter.<br />
98 OFF ROAD adventure 2014
Joachim Wörz<br />
Leidenschaftlicher Quertreiber<br />
Driftwinkel-Hatz<br />
Für mich gibt es nichts Aufregenderes.<br />
Ich bin süchtig – süchtig<br />
nach dem Adrenalinausstoß bei<br />
der Quer- und Längsbeschleunigung<br />
auf vier Rädern. Erst recht, wenn ich als Copilot<br />
dem Profirennfahrer hinter dem Steuer hilflos ausgeliefert<br />
bin (Danke, Rauno Aaltonen!). Lebendiger fühlen<br />
kann man sich höchstens im freien Fall. Den überlasse<br />
ich dann aber doch gerne Herrn Baumgartner!<br />
Da geht was: Mit Rauno Aaltonen am Steuer.<br />
Marc Ziegler<br />
Wetterfest<br />
Nicht-Rangehen<br />
Wir leben im Me<strong>die</strong>nzeitalter,<br />
Menschen unterhalten sich nicht<br />
mehr, sie simsen oder whatsAppen.<br />
Ich nicht. Sobald <strong>die</strong> Woche<br />
vorbei ist, lege ich <strong>die</strong> Geisel ab. Natürlich immer<br />
in Sichtweite. Der Kick ist dann, nicht darauf zu<br />
reagieren, wenn das verdammte Smartphone doch<br />
jankt und blinkt, und sich stattdessen mit Menschen<br />
zu unterhalten.<br />
Kick des 21. Jahrhunderts: Nicht erreichbar sein.<br />
Dr. Björn Schulz<br />
Ruhrpottjunge<br />
Last-Minute-Weihnachten<br />
Kein Geschenk! Der Wecker<br />
klingelt nicht vor halb elf am<br />
24. Dezember! Nur noch eine<br />
Stunde geöffnete Läden! Panische<br />
Menschenmassen bringen mein Adrenalin-<br />
Level auf ein gesundheitsgefährdendes Maß. Stoke!<br />
17 Geschenke in 9 verschiedenen Läden 30<br />
Minuten vor Ladenschluss ist mein bisheriger<br />
Rekord! Dieses Jahr werd ich ihn knacken!<br />
Nichts für Ostereier: Shoppen an Heiligabend.<br />
Cornelia Czerny<br />
Quotenfrau im Team<br />
Wegfahrsperre<br />
3-2-1-GO! Der Startschuss ist gefallen.<br />
Rallye Berlin-Breslau. Aber<br />
das Team Kollmannsberger/Czerny<br />
fährt nicht los. 21 ... 22 ... Pieeep.<br />
Pieeep. Der MAN 6x6 hinter uns hupt, dass der polnische<br />
Erdboden bebt. „Wenn ihr jetzt nicht in <strong>die</strong> Gänge<br />
kommt, planieren wir euch samt Fahrzeug in den<br />
Untergrund ein!“ Täglich <strong>die</strong> gleiche Szene. Pieeep.<br />
Pieeep. Nächstes Mal starten wir ohne Wegfahrsperre.<br />
Beim Rallyefahren geht es übrigens um Zeit.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
99
Adrenalin >>> Felix Baumgartner<br />
TO THE EDGE<br />
Text: Julian Hoffmann<br />
– and back<br />
Felix Baumgartner wagte sich mit<br />
Red Bull Stratos bis an <strong>die</strong> Grenze<br />
zum Weltraum. Aus 38 969 Metern<br />
sprang der österreichische Extremsportler<br />
und Base-Jumper Richtung<br />
Erde. Auf seinem circa neunminütigen<br />
Weg zurück auf den Planeten<br />
erreichte er 1357,6 Kilometer pro<br />
Stunde – und damit als erster<br />
Mensch im freien Fall Überschallgeschwindigkeit.<br />
Wir <strong>haben</strong> den<br />
Wahlschweizer zu seinem Karriere-<br />
Höhepunkt, den Offroad-Erfahrungen<br />
und dem Ruhestand befragt.<br />
100 OFF ROAD adventure 2014
OFF ROAD adventure 2014 101
Adrenalin >>> Felix Baumgartner<br />
Interview mit Felix Baumgartner<br />
Bodenständiger BASE-JUMPER<br />
102 OFF ROAD adventure 2014
Felix, nach deinem Stratosphärensprung<br />
könnte man leicht der Meinung sein, du<br />
bist abgehoben. Hast du den Boden unter<br />
den Füßen wieder erreicht?<br />
Ich war nie abgehoben. Beim Sprung – klar.<br />
Aber als Mensch nie. Ich bin von meinen Eltern<br />
bodenständig erzogen worden. Meine<br />
Mutter stammt von einem Bauernhof mit 15<br />
Kindern, mein Vater ist Tischler. Und auch das<br />
Alter spielt für mich eine große Rolle: Ich bin<br />
kein Teenie-Star, kein Senkrechtstarter – mein<br />
Erfolg hat sich über viele Jahre entwickelt. Ich<br />
bin jetzt 45 Jahre alt – da ist man gefestigter,<br />
was <strong>die</strong> Persönlichkeit betrifft. Als ich für<br />
meinen Sprung um 2 Uhr morgens aufgestanden<br />
und danach wieder ins Hotel zurückgekehrt<br />
bin, da habe ich im Spiegel <strong>die</strong> gleiche<br />
Person gesehen – mit derselben Zahnbürste<br />
in der Hand. Ich sehe mich nicht mit den<br />
begeisterten Augen meiner Zuschauer. Die<br />
Wahrnehmung in der Welt ist aber eine ganz<br />
andere. Die Menschen <strong>haben</strong> meinen Sprung<br />
über Stunden mitverfolgt, mit mir mitgefiebert,<br />
mitgelitten und sich mitgefreut. Das hat<br />
„Ich bin weder ein<br />
Adrenalin-Junkie, noch bin<br />
ich todessehnsüchtig.“<br />
sich in <strong>die</strong> Köpfe eingebrannt. Red Bull Stratos<br />
wird mich bis an das Ende meines Lebens verfolgen.<br />
Die Kinder wollen mit mir sprechen,<br />
viele Jugendliche stehen an meiner Haustüre<br />
und fragen ganz ungeniert nach einem Autogramm.<br />
Da sage ich natürlich nicht nein! Es<br />
ist für mich nur immer wieder verwunderlich.<br />
Der Hype, der um mich entsteht, völlig egal<br />
wohin ich komme, ist schon sehr groß. Da ist<br />
es natürlich schwer, nicht abzuheben.<br />
Die ganze Welt konnte den Sprung live verfolgen<br />
– du hast es schon erwähnt. Auch<br />
wir waren dabei. Es war, als würde man<br />
neben dir stehen.<br />
Wir <strong>haben</strong> uns lange überlegt, wie man<br />
<strong>die</strong>ses Projekt umsetzen kann, dass der<br />
Mensch zu Hause mit dabei sein kann. Es<br />
mit meinen Augen sieht. Die ganze Kamera-<br />
Technik zu entwickeln und das Live-Studio<br />
aufzubauen, war sehr schwierig. Gerade im<br />
Bezug auf das Timing. Wenn bei der Fußball-<br />
Weltmeisterschaft angepfiffen wird, ist es<br />
egal, ob es windet oder regnet. Es wird angepfiffen.<br />
Bei uns sind 4 km/h-Windstärke noch<br />
im grünen Bereich, bei 6 km/h müssen wir abbrechen.<br />
Eine Stunde Verspätung ist für uns<br />
nicht viel, für einen Fernsehsender ist es der<br />
Horror. Es ist wirklich unglaublich, dass das so<br />
gut funktioniert hat. Aber <strong>die</strong> Mühen und der<br />
Fleiß <strong>haben</strong> sich gelohnt, weil es <strong>die</strong> Bilder ge-<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
103
Adrenalin >>> Felix Baumgartner<br />
„Überschall kann man<br />
nicht simulieren,<br />
man kann es nur machen.“<br />
liefert hat, <strong>die</strong> den Menschen ein Leben lang<br />
im Kopf bleiben werden.<br />
der finale Sprung natürlich etwas Besonderes:<br />
Mir war bewusst, dass <strong>die</strong> ganze Welt<br />
zuschaut, ich mit großer Wahrscheinlichkeit<br />
Überschall fliegen werde – und das war immer<br />
noch ein Sprung ins Ungewisse. Überschall<br />
kann man nicht simulieren, man kann<br />
es nur machen. Ich stehe also da draußen –<br />
mit dem Wissen, dass in <strong>die</strong>ser Höhe noch nie<br />
zuvor ein Mensch gestanden hat, ich nie wieder<br />
hierher zurückkommen werde. Da habe<br />
ich einfach versucht, den Moment zu genießen.<br />
Wenn man da überhaupt von Genuss<br />
sprechen kann. Natürlich war ich angespannt:<br />
Die Umgebung ist lebensunfreundlich, man<br />
ist von seiner Technik abhängig. Die Gefahr<br />
ist aber nicht sichtbar: Die Welt schaut sehr<br />
friedlich aus – der blaue Himmel, <strong>die</strong> Krümmung<br />
der Erde. Ich habe mir vorgenommen,<br />
10 Sekunden an der Kapsel zu stehen, mir <strong>die</strong><br />
Erde und den schwarzen Himmel anzusehen.<br />
Da habe ich nochmal tief inhaliert, <strong>die</strong>sen Moment<br />
in mich aufgesogen. Und dann wissentlich<br />
den Schritt nach vorne gemacht.<br />
Ich habe gewusst, wenn ich jetzt springe, bin<br />
ich in ungefähr neun Minuten am Boden. Da<br />
war der Aufstieg von 2,5 Stunden psychisch<br />
gesehen schwieriger als der Sprung. Ich war<br />
zuversichtlich, dass ich überlebe. Sonst wäre<br />
ich nicht gesprungen. Ich habe noch keinen<br />
einzigen Sprung gemacht, bei dem das Risiko<br />
groß war, dass ich sterbe. Es war immer ein<br />
90:10 Verhältnis. Maximal 10 Prozent Unsicherheit.<br />
50:50 wäre wie im Spielkasino. Bei<br />
so einer Quote würde ich niemals springen.<br />
Kommen wir zu einer Frage, <strong>die</strong> du so oder<br />
so ähnlich wahrscheinlich schon viel zu<br />
oft beantworten <strong>muss</strong>test. Wir stellen sie<br />
trotzdem: Was ging in dir vor, als du <strong>die</strong><br />
Erde unter dir gesehen und <strong>die</strong> schützende<br />
Kapsel losgelassen hast? Zog dein bisheriges<br />
Leben an dir vorbei, würdest du es gar<br />
eine Nahtod-Erfahrung nennen?<br />
Eine Nahtod-Erfahrung war es mit Sicherheit<br />
nicht. Ich bin mehr als mein halbes Leben, fast<br />
<strong>25</strong> Jahre, im Extremsport tätig, habe mich freiwillig<br />
sehr oft in sehr gefährliche Situationen<br />
gebracht. Ich <strong>muss</strong> aber dazu sagen: Ich bin<br />
immer gut vorbereitet. Ich lege viel Augenmerk<br />
auf <strong>die</strong> Recherche, unterhalte mich vor<br />
einem Projekt mit intelligenten Menschen, <strong>die</strong><br />
mir bei verschiedensten Dingen weiterhelfen<br />
können. Ich trainiere viel und erst dann, wenn<br />
ich <strong>die</strong>ses große Risiko minimiert habe, wage<br />
ich den Sprung. Ich bin weder ein Adrenalin-<br />
Junkie, noch bin ich todessehnsüchtig. Ich<br />
bin ein Risiko-<strong>Man</strong>ager, der sich auf gewisse<br />
Herausforderungen einlässt, aber dementsprechend<br />
vorbereitet. Das ist wahrscheinlich<br />
auch ein Grund, warum ich nach <strong>25</strong> Jahren Extremsport<br />
noch am Leben bin. <strong>Man</strong> sollte eine<br />
Sache immer gut planen – nur auf Glück zu<br />
setzen, wäre falsch. Menschen, <strong>die</strong> das tun,<br />
leben nicht lange.<br />
Bei Red Bull Stratos <strong>haben</strong> wir nichts dem<br />
Zufall überlassen: Ich habe viel am Boden<br />
trainiert, lange Zeit in der Kapsel sitzend in einer<br />
Druckkammer verbracht. Dann <strong>haben</strong> wir<br />
<strong>die</strong> Kapsel zweimal unbemannt nach oben<br />
geschickt, um <strong>die</strong> Systeme zu testen. Erst<br />
dann <strong>haben</strong> wir einen Menschen reingesetzt,<br />
nämlich mich. Beim ersten Test bin ich aus 20<br />
Kilometern Höhe gesprungen, beim zweiten<br />
aus 30 Kilometern. Wir <strong>haben</strong> viel gelernt,<br />
viele Erfahrungen gesammelt. Bei so einem<br />
Projekt <strong>muss</strong> sich das Team blind verstehen.<br />
Wir <strong>haben</strong> Wissenschaftler und Experten aus<br />
der ganzen Welt zusammengebracht und sie<br />
zu einer Einheit geformt.<br />
Die Fahrt nach oben und auch der Ausstieg<br />
waren mir also schon vertraut. Trotzdem war<br />
Erstaunlich, dass du bei einem so extremen<br />
Sprung so ein gutes Gefühl hast.<br />
Im Prinzip kann man es mit der Formel 1 vergleichen.<br />
Es ist nicht 100 Prozent sicher, aber<br />
<strong>die</strong> Technik ist sehr ausgereift. Zu Zeiten Niki<br />
Laudas <strong>muss</strong>te man da ganz anders denken:<br />
Wenn <strong>die</strong> Jungs ihr Auto in einer Kurve verloren<br />
<strong>haben</strong>, dann waren mit Sicherheit <strong>die</strong> Beine<br />
ab. Mit größerer Wahrscheinlichkeit aber<br />
war der Fahrer tot. Und trotzdem sind sie voll<br />
auf dem Gas geblieben.<br />
Würdest du von dir behaupten, dass du zu<br />
<strong>die</strong>ser Zeit Formel 1 gefahren wärst?<br />
Das ist eine schwierige Frage, weil ich sie<br />
heute beantworten <strong>muss</strong> – mit dem jetzigen<br />
Wissen um <strong>die</strong> Sicherheit. Heute fährt man<br />
ohne Helm schon nicht mehr Ski – damals hat<br />
niemand etwas von einem Helm gewusst. Es<br />
war kein Verlangen danach da. Heute <strong>haben</strong><br />
<strong>die</strong> Kinder mit 4 oder 5 Jahren ein Handy, damit<br />
sie ihre Eltern anrufen können. Wir leben<br />
einfach in einer sicheren, zu Tode geregelten<br />
Welt. Das hat viele Vorteile, aber auch viele<br />
Nachteile. Viele fragen mich auch, ob ich zu Joseph<br />
Kittingers Zeiten (Anm. d. Red.: Kittinger<br />
ist ein ehemaliger Pilot der US Air Force, der<br />
1960 aus einer Höhe von gut 31 km sprang)<br />
gesprungen wäre. Nein. Weil ich ein absoluter<br />
Sicherheitsfanatiker bin. Ein Mensch,<br />
der Dinge gerne kontrolliert. Zu Kittingers<br />
Zeiten war das Fallschirmspringen noch in<br />
den Kinderschuhen, <strong>die</strong> Technik war gerade<br />
im Entstehen. Kittinger selbst war nicht<br />
einmal ein ausgebildeter Fallschirmspringer.<br />
Als er gesprungen ist – und das <strong>muss</strong> man<br />
ihm ganz hoch anrechnen – hatte er gerade<br />
einmal 33 Fallschirmsprünge auf dem Buckel.<br />
Da konnte ich halbwegs gerade aus dem Flugzeug<br />
laufen – das war es dann auch schon.<br />
Die Raumfahrt, Raumanzüge waren in den<br />
60er Jahren ganz neu. Da hat es viele Unsicherheiten<br />
gegeben. Sein Sprung war eine<br />
absolute Pionierleistung. Das kann und sollte<br />
man nicht mit dem vergleichen, was wir gemacht<br />
<strong>haben</strong>. Wir greifen auf einen großen<br />
104 OFF ROAD adventure 2014
„Ich weiß, <strong>die</strong> ganze Welt sieht<br />
jetzt zu. Könntet ihr nur sehen,<br />
was ich sehe! <strong>Man</strong>chmal <strong>muss</strong><br />
man wirklich weit hinaufgehen,<br />
damit man erkennt, wie klein<br />
man ist. Ich gehe jetzt heim.“<br />
Felix Baumgartner, kurz vor<br />
seinem Absprung.<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
105
Adrenalin >>> Felix Baumgartner<br />
„Wir leben in einer sicheren,<br />
zu Tode geregelten Welt.“<br />
Fundus an Erfahrung zurück. Joe Kittinger<br />
war eine völlig andere Liga.<br />
Nach deinem Stratosphärensprung hast<br />
du dem Extremsport den Rücken gekehrt,<br />
bildest dich jetzt als Rettungshubschrauberpilot<br />
weiter.<br />
Du brauchst in der EU mindestens 1000<br />
Stunden, um mit dem Rettungsfliegertraining<br />
beginnen zu dürfen. Ich habe jetzt<br />
1200 Stunden, bin am Anfang des Solls.<br />
Rettungsfliegen ist komplex: Die Leute verletzen<br />
sich nicht bei gutem, sondern bei<br />
schlechtem Wetter – in schwer zugänglichen<br />
Regionen. Dort passieren <strong>die</strong> großen<br />
Unfälle – und das macht es dem Piloten<br />
natürlich nicht leicht. Er <strong>muss</strong> sein Leben<br />
riskieren, um Verletzte zu retten. Ich bin gerade<br />
dabei, mein Können aufzubauen, besuche<br />
sehr viele Kurse – im Winter geht es<br />
wieder nach Kanada. Ich mache aber schon<br />
jetzt viele Jobs mit dem Hubschrauber, für<br />
Foto- und Videoproduktionen zum Beispiel.<br />
Was reizt dich am Fliegen?<br />
Ich war immer fasziniert von Menschen,<br />
<strong>die</strong> ihr Handwerk beherrschen. Völlig egal<br />
ob das ein Zimmermann ist oder ein Geigenspieler.<br />
Ich habe mit 16 Jahren mit dem<br />
Springen begonnen, bin viel im Hubschrauber<br />
gesessen. Es hat mich begeistert, wie<br />
man so ein Ding steuern kann. Das ist eine<br />
Kunst, das wird unterschätzt. Es war mein<br />
Traum, Hubschrauberpilot zu werden. Ich<br />
hatte nur nie <strong>die</strong> nötigen Mittel dazu. Mit<br />
meinem Sport habe ich gutes Geld ver-<br />
106 OFF ROAD adventure 2014
<strong>die</strong>nt, bin dann 2006 nach Los Angeles, um<br />
<strong>die</strong> Lizenz zu erwerben. Zurück in Österreich<br />
habe ich meinen Berufspiloten gemacht. Fliegen<br />
ist feinmotorisch, der Hubschrauber ein<br />
tolles Werkzeug. Und ich bin wieder in meinem<br />
Element, der Luft. Da bin ich zu Hause.<br />
Augenblick für <strong>die</strong><br />
Ewigkeit: Nach circa<br />
neun Minuten landet<br />
Felix Baumgartner unverletzt<br />
auf der Erde – kurz<br />
zuvor erreichte er im freien<br />
Fall ein unglaubliches<br />
Tempo von 1357,6 km/h.<br />
Da wird dir ja auch in Zukunft das Adrenalin<br />
nicht ausgehen.<br />
Das tut es auch bei meinen Vorträgen nicht.<br />
Wenn du vor 5000 Leuten stehst und auf Englisch<br />
referierst, ist auch Adrenalin im Spiel. Der<br />
einzige Unterschied zum Springen ist: Wenn<br />
du einen Fehler machst, stirbst du nicht. Einen<br />
guten Job will ich trotzdem machen.<br />
Kommen wir zu deinen Autos: Du bist Markenbotschafter<br />
von Volkswagen, wirbst für<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
107
Adrenalin >>> Felix Baumgartner<br />
den Amarok und fährst einen Touareg V8.<br />
Was gefällt dir an den großen 4x4?<br />
Ich fahre jährlich 60 000 bis 70000 Kilometer.<br />
Da habe ich schnell gemerkt: In einem SUV<br />
hast du mehr Ruhe beim Fahren. Du sitzt hoch<br />
oben, hast eine gute Übersicht und ein besseres<br />
Sicherheitsgefühl. Und ich bin viel unterwegs:<br />
Heute fahre ich Ski, morgen <strong>muss</strong> ich<br />
wieder zu einem Hubschrauber-Job. Da ist es<br />
wichtig, dass ich ein Fahrzeug habe, das geländegängig<br />
ist. Gerade in der Schweiz oder<br />
in Österreich – da brauchst du das. Du hast<br />
einen großen Kofferraum, das Auto ist unempfindlich<br />
und läuft auf der Autobahn trotzdem<br />
schnell. Ein SUV ist einfach <strong>die</strong> perfekte<br />
Mischung aus all den Dingen, <strong>die</strong> ich täglich<br />
brauche. Dazu ist Volkswagen eine tolle Marke.<br />
Ich bin schon immer ein großer Fan von<br />
deutschen Autos gewesen – das sind immer<br />
noch <strong>die</strong> besten. Ich habe in meiner Zeit als<br />
Markenbotschafter viele Gespräche mit interessanten<br />
Menschen, Technikern oder Vorständen.<br />
Es ist spannend, sich mit der Zukunft<br />
des Autos zu beschäftigen.<br />
Mit der Technik kennst du dich ja bestens<br />
aus: Du bist Motorrad-Mechaniker, im österreichischen<br />
Bundesheer wurdest du als<br />
Panzerfahrer ausgebildet.<br />
Das Ziel war es, im Bundesheer Fallschirm zu<br />
springen. Das ist damals aber einfach nicht so<br />
schnell gegangen – da habe ich <strong>die</strong> Zeit genutzt,<br />
um <strong>die</strong> Ausbildung zum Panzerfahrer<br />
und Ausbilder zu absolvieren.<br />
Dein Lebenslauf lässt trotzdem darauf<br />
schließen, dass du Benzin im Blut hast.<br />
Für mich war Motorrad fahren immer eines<br />
der schönsten Dinge. Lange bevor ich ein<br />
Auto hatte, habe ich mir ein Motorrad gekauft.<br />
Ich habe viel geschraubt, nach dem Bundesheer<br />
noch den Mechaniker gemacht. Ich bin<br />
an Technik interessiert, bin auch ein guter<br />
Handwerker. Ich finde es sexy, wenn man<br />
Dinge selbst reparieren kann. Schon als Kind<br />
habe ich mit Fischer Technik gespielt, den ganzen<br />
Tag. Das Technik-Gen habe ich definitiv in<br />
meiner DNA.<br />
Im Bundesheer hast du sicher schon so<br />
manche Strecken offroad zurückgelegt.<br />
Wie sieht’s mit deinem Touareg aus?<br />
Ich war bei der Übergabe meines Touareg vor<br />
zwei Monaten im Werk in Bratislava. Ich bin<br />
„Erfolg<br />
ist kein Geheimnis.“<br />
mit meinem Helikopter in <strong>die</strong> Slowakei geflogen<br />
und dann mit dem Auto auf <strong>die</strong> hauseigene<br />
Offroad-Strecke. Die bietet wirklich<br />
alles, was einem so entgegenkommen kann<br />
auf <strong>die</strong>ser Welt: von extremen Steilstücken<br />
bis zu Wasserdurchfahrten, im Weg liegenden<br />
Baumstämmen und tiefstem Sand. Da hat es<br />
Steilstücke gegeben – nie im Leben hätte ich<br />
gedacht, da mit einem Auto hochfahren zu<br />
können. Aber du kannst nicht nur hoch, sondern<br />
dabei auch anhalten und wieder anfahren.<br />
Es ist unglaublich, wo das Auto überall<br />
durch, drüber und hochfahren kann. Das war<br />
beeindruckend. Und ich bin doch schon vorher<br />
viel im Gelände gefahren. Wahnsinn, was<br />
ein serienmäßiger Touareg kann – das ist ja<br />
kein Hardcore-Geländeauto.<br />
Es ist aber auch als Fahrer nicht einfach, offroad<br />
zu fahren – du <strong>muss</strong>t im Gelände wirklich<br />
was können. Ich hatte zuerst einen Instruktor,<br />
der mir viele Kniffe und Tricks verraten hat.<br />
Kennt man sie nicht, kann <strong>die</strong> Fahrt schnell<br />
auf dem Dach enden.<br />
Das hört sich schon nach einer tollen Erfahrung<br />
an. Was war für dich persönlich <strong>die</strong><br />
krasseste Autofahrt deines Lebens?<br />
Da müssen wir zum 24-Stunden-Rennen –<br />
dort bin ich <strong>die</strong>ses Jahr mit einem Audi R8<br />
LMS gestartet. Ich wollte das Auto beherrschen<br />
und es halbwegs schnell über <strong>die</strong> Nordschleife<br />
bewegen. Ich bin in den letzten Jahren<br />
Rallye gefahren – habe also schon etwas<br />
in den Rennsport reinschnuppern können.<br />
Trotzdem ist das eine riesige Herausforderung.<br />
Die grüne Hölle ist einer der gefährlichsten<br />
Rennkurse der Welt – berühmt-berüchtigt.<br />
Sich <strong>die</strong>se Strecke einzuprägen, ist schon eine<br />
Aufgabe. In der Vorbereitung bin ich mit Sepp<br />
Haider, einem ehemaligen österreichischen<br />
Rallye-Fahrer, mit einem Serien-R8 das erste<br />
Mal über <strong>die</strong> Nordschleife gefahren. Als wir<br />
mit dem Audi das Schwedenkreuz anfuhren,<br />
hatten wir circa 270 bis 280 km/h auf dem<br />
Tacho – und dann kommt da eine Kuppe. Eigentlich<br />
<strong>muss</strong> man da rechts fahren, um nicht<br />
abzuheben. Aber da war dummerweise ein<br />
Porsche. Sepp sagte also zu mir: „Wir müssen<br />
links fahren, da <strong>muss</strong>t du dich festhalten.<br />
Wir heben jetzt gleich ab.“ Und ich denke mir:<br />
Wie, wir heben gleich ab? Wir sind mit einem<br />
Straßenauto unterwegs, <strong>haben</strong> bloß 270 bis<br />
280 Sachen drauf. Das kann nicht sein Ernst<br />
sein. Und dann merke ich tatsächlich, wie wir<br />
mit der Kiste abheben. Ich spüre genau, wie<br />
<strong>die</strong> Räder ausfedern, wir kurz in der Luft sind<br />
und dann gerade so in <strong>die</strong> Kurve einbiegen.<br />
Da habe ich erkannt: In das Thema <strong>muss</strong> ich<br />
mich reinknien. Red Bull hat mir einen Rennsimulator<br />
geschickt, da habe ich mich jeden Tag<br />
drei Stunden reingesetzt. Teilweise habe ich<br />
mir mitten in der Nacht den Wecker gestellt,<br />
bin aufgestanden und habe geschaut, wie gut<br />
ich bin, wenn ich gerade geschlafen habe. Ich<br />
hatte zum Glück erfahrene Leute in meinem<br />
Team, <strong>die</strong> mir super Tipps gegeben, mich von<br />
der ersten Sekunde an aufgenommen <strong>haben</strong>.<br />
Wir <strong>haben</strong> es dann entgegen vielen Meinungen<br />
– auch von Fachleuten – auf den neunten<br />
Platz geschafft. Das ist beim allerersten<br />
24-Stunden-Rennen ein sehr respektables Ergebnis,<br />
für mich war es natürlich ein Riesen-<br />
Highlight. Im zarten Alter von 45 Jahren.<br />
Wenn man ein gutes Team hat, einen guten<br />
Plan und <strong>die</strong>sen akribisch verfolgt, sehr diszipliniert<br />
ist und mit dem nötigen Ehrgeiz an<br />
eine Sache rangeht, dann ist alles möglich.<br />
Erfolg ist kein Geheimnis. Das ist eine Sache<br />
von einer Vision.<br />
Das Interview führte <strong>Adventure</strong>-<br />
Redakteur Julian Hoffmann. „Felix<br />
ist eine coole Socke. Seine Erzählungen<br />
reißen einen in den Bann.<br />
Er sagt frei raus, was er denkt.“<br />
108 OFF ROAD adventure 2014
Base-Jumper im „Ruhestand“:<br />
Nach Red Bull Stratos<br />
ist Felix Baumgartner<br />
weiter aktiv. Er startete in<br />
einem Audi R8 LMS beim<br />
24-h-Rennen, dazu ist er für<br />
Volkswagen als Markenbotschafter<br />
unterwegs.<br />
Fotos: Red Bull, VW<br />
OFF ROAD adventure 2014<br />
109
Reise >>> Plädoyer<br />
Über <strong>die</strong> ungeklärte Lust am besonderen Reisen<br />
AFFÄRE<br />
mit der Fremde<br />
Taklama-was? Das Ziel war klar:<br />
Schnell noch durchs sandige<br />
„Kabbelwasser“, bevor chinesische<br />
Zielstrebigkeit eine der letzten <strong>Abenteuer</strong>-Destinationen<br />
mit einer Straße<br />
durchschnitten hat. Weil: Pfadfinden<br />
auf Asphalt in der Taklamakan-Wüste<br />
bringt nämlich gar keine Laune.<br />
text: Cornelia Czerny<br />
110 OFF ROAD adventure 2014
Hot Spot<br />
ERLEBNIS-<br />
REISEN<br />
Welche Leidenschaft, welche peitschende, manchmal gar<br />
quälende Sehnsucht treibt uns in <strong>die</strong> Ferne? Die in Wellen<br />
aufkommende Lust, sich auf das Unbekannte einzulassen, mit<br />
Ländern ganz furchtbar weit weg von zu Hause intim zu werden.<br />
Mit allen Sinnen. Diese ungemütliche innere Unruhe. Für manche<br />
ist es <strong>die</strong> größte Liebe ihres Lebens – andere dagegen wagen es nie,<br />
sich <strong>die</strong>sem Seitensprung aus dem Alltag hinzugeben. Ins Ungewisse<br />
hineinzufühlen. Sie bleiben der drögen Routine einer überregulierten<br />
Vollbeschäftigung, der erstickenden Tag-ein-Tag-aus-Langeweile treu.<br />
Sie reisen pauschal. Hauptsache, man spricht Deutsch.<br />
gehören auch Sie jener Spezies der übertreuen<br />
anhänger des gesicherten tagesablaufes an?<br />
Zählen Sie zu der Masse derer, <strong>die</strong> seit Generationen<br />
<strong>die</strong> identische Reisedestination buchen, Jahre im<br />
Voraus? Kommentieren Sie in trauter Zweisamkeit<br />
eine liebe fürS leben<br />
Wir <strong>haben</strong> in der Redaktion lange darüber diskutiert,<br />
was denn <strong>die</strong> Menschen hinter der OFF ROAD seit<br />
bald 40 Jahren motiviert, gemeinsam immer weitere<br />
Superlative auf allen Kontinenten der Welt zu finden.<br />
mit der Pensionsbetreiberin in geborgener Wahnsinnslangeweile<br />
<strong>die</strong> Neuankömmlinge in der von<br />
Ihnen seit Jahrzehnten abonnierten Zweitheimat?<br />
Dann, bitte, halten Sie inne. Lesen Sie nicht weiter.<br />
Lassen Sie uns nicht sinnlos philosophieren über<br />
<strong>die</strong> unüberbrückbare Kluft zwischen Erholungs- und<br />
Erlebnisreisenden, zwischen Langweilern und Abenteurern,<br />
zwischen All-inclusive-Animierten, <strong>die</strong> ihre<br />
innere Leere nur ganz kurz mit Slapstick auszufüllen<br />
vermögen, und unvernünftigen Alles-auf-eine-Karte-<br />
Setzern, <strong>die</strong> das Nichtkalkulierbare reizt. Wir waren<br />
in der Schule schon keine Freunde. Und während<br />
Sie, der vom Alltag oder Chef geschundene Gewohnheitsmensch,<br />
Erholung im Altvertrauten inklusive<br />
Plastikstuhl suchen, treibt es uns Leidenschaftstäter<br />
ins Unbekannte. Je weiter weg, desto anziehender.<br />
Jeder hat darauf eine eigene Antwort. Das Verbindende<br />
ist aber wohl unsere Freude am Unterwegssein<br />
– <strong>die</strong> Liebe zum Reisen. Ja, Liebe. Gepaart mit einer<br />
nie enden wollenden Neugier auf <strong>die</strong> Welt. „Wie sieht<br />
es denn da hinten aus?“ „Wo?“ „Ganz da hinten.<br />
Weiter!“<br />
Es war eine meiner ersten Expeditionen. Kurz nach<br />
dem Abi. 1992. Gen Osten. Ja, wir fuhren nach rechts.<br />
(Ich sag das immer noch recht gerne, es hat meinen<br />
Vater, den Weltenbummler, so vortrefflich provozieren<br />
können.) Immer weiter, immer weiter. Tausende<br />
von Kilometern. Tausende von Sinneserfahrungen.<br />
Für <strong>die</strong> Augen, <strong>die</strong> Ohren, <strong>die</strong> Geschmacksnerven –<br />
alles ist betäubt durch fremde Eindrücke. Und plötzlich:<br />
Nach der entspannenden Augenruhe in den<br />
Dem Himmel kann man nicht<br />
näher sein – Mount Everest<br />
Base Camp, mehr als 5000<br />
Meter über dem Meeresspiegel.<br />
Per 4x4. Ausgestattet<br />
mit Sicherheits-Sauerstoffgeräten<br />
in jedem Auto – für<br />
den Fall der Fälle. „No filter“<br />
– hier leuchten <strong>die</strong> Farben<br />
durch <strong>die</strong> Luxstrahlung<br />
bewusstseinserweiternd.<br />
OFF ROAD ging 1997 auf <strong>die</strong>se<br />
ganz besonders exklusive<br />
Expedition und fuhr als<br />
erste Gruppe überhaupt <strong>die</strong><br />
Tibet-Westroute. Eine wahre<br />
Pionierfahrt.<br />
OFF ROAD adventure 2014 111
Reise >>> Plädoyer<br />
Mit Herz und Sinn im Moment leben<br />
Eine OFF ROAD-Expedition<br />
auf den südamerikanischen<br />
Kontinent – dorthin, wo sich<br />
der Rio Negro und der Rio<br />
Solimões zum größten Strom<br />
der Welt paaren.<br />
Ein Phänomen: Zwei Flüsse,<br />
zwei Farben. Einer gebiert<br />
Mücken, der andere ist zu<br />
unwirtlich für <strong>die</strong> Blutsauger.<br />
Kilometerlang fließen sie gemeinsam<br />
in einem Bett – getrennt<br />
nur durch <strong>die</strong> Färbung<br />
ihrer Wasser. Bis sie sich<br />
entscheiden, zu verschmelzen<br />
– zum Amazonas.<br />
Sandmeeren der Ryn-Wüste – da steht einer vor mir.<br />
Er hat dunkle, schmal geschnittene Augen. Wahnsinn.<br />
Das war jetzt aber unglaublich weit.<br />
SeitenSprung im pauSchalurlaub<br />
Natürlich geht man auch mal fremd. Nicht jedes Jahr<br />
lassen <strong>die</strong> Finanzen oder eben <strong>die</strong> alltäglichen Lebensumstände<br />
eine Extremtour zu. Da landet man<br />
dann im Nahziel. Pauschal. Nett. Leidenschaftslos.<br />
Und es bleibt keine Geschichte für zu Hause übrig.<br />
Weil es keine gab. Auf dem abgezählten Plastikstuhl<br />
in der pseudoabgeschirmten Deutschwelt, sicher im<br />
Charterflugradius. Aber man reist eben auch nicht<br />
in erster Linie wegen der Geschichten für <strong>die</strong> Freunde<br />
zu Hause. Fürs Aufschneiden. <strong>Man</strong> reist für das<br />
eigene Erlebnis. Das Gefühl, das bleibt. Meistens<br />
lebenslang.<br />
Wie der Moment, als damals der sympathische, offenkundig<br />
asiatische Fährmann freundlich aus dem<br />
sonnengegerbten Gesicht grinste. Russlandreise?<br />
Ich glaub, ich bin in Asien gelandet. Auf Achse. Mit<br />
offenen Sinnen unternommene Fahrten ins Unbekannte<br />
können Reisen zu sich selbst werden – und<br />
zu anderen, zu wirklichen Freunden. Mit denen man<br />
sich über Länder und Kontinente hinweg zu einer<br />
Gemeinschaft verschwört, um miteinander das<br />
Fremde, das Neue zu erkunden und sich gegenseitig<br />
mit Selbsterfahrenem zu bereichern. Kontakte<br />
zu Tischnachbarn im Pauschalmekka vermochte ich<br />
dagegen kaum je zu solcher Tiefe zu bringen. Sie<br />
blieben fast alle im Belanglosen. Masse statt Klasse.<br />
eS fühlt Sich einfach verdammt gut an<br />
Erforscht man den wiederkehrenden Drang, ins Unbekannte<br />
aufzubrechen, noch genauer, zeigt sich,<br />
dass es – jenseits aller Neugier auf <strong>die</strong> Welt, aller<br />
Freude an Naturschönheiten, aller Lust auf <strong>Abenteuer</strong><br />
und neue Freundschaften – letztlich um das<br />
eigene Sein geht, das Dasein, das Wegsein. Auch<br />
wenn das unvereinbar klingen mag.<br />
Ich glaube, es ist <strong>die</strong> Suche nach dem persönlichen<br />
Glück. Auf dem Weg zu fernen Horizonten. In der<br />
Ferne kommt man sich selbst so nah. Wenn das Exotische<br />
fremd, manchmal sogar etwas beängstigend<br />
anmutet, wird man auf sich selbst geworfen, wird<br />
man mit sich selbst wieder vertraut. Das Auge ist<br />
seltsam geschärft, Geruchs- und Geschmackssinn<br />
werden intensiver. <strong>Man</strong> ist ganz bei sich, in seinen<br />
Gedanken, in Harmonie mit sich selbst. Weite. Einsamkeit.<br />
Frieden.<br />
Die gewaltige Bühne der freien Natur zeigt uns, wie<br />
winzig wir sind, wie unbedeutend unsere Probleme.<br />
Wir bepilgern unbekanntes Terrain, erleben Wildnis,<br />
wie wir sie zuvor noch nie <strong>erlebt</strong> <strong>haben</strong>. Der Atem<br />
stockt, <strong>die</strong> Stille einer Landschaft wirkt therapeutisch.<br />
Farben leuchten stärker, exotische, undefinierbare<br />
Tierlaute dringen ins Unterbewusstsein<br />
wie eine harmonische Hintergrundmusik.<br />
Vielleicht ist es eine Flucht, vielleicht ein Ankommen<br />
– auf jeden Fall fühlt es sich gut an. Verdammt<br />
gut. <strong>Man</strong> sollte das einmal ausprobiert <strong>haben</strong>. Reiserücktrittsversicherung?<br />
Wer braucht denn so was?<br />
Cornelia Czerny entstammt einer weltoffenen<br />
Globetrotter-Familie. Ihr Vater – Gründer der Zeitschrift<br />
OFF ROAD – begeisterte seine Leser unter<br />
anderem durch spektakuläre Erstbefahrungen mit<br />
dem Geländewagen in aller Welt – wie etwa den<br />
Himalaya, <strong>die</strong> Mongolei, China und Russland.<br />
112 OFF ROAD adventure 2014
Coast Park<br />
Namib-Naukluft<br />
National Park<br />
Parc National De<br />
La Salonga-Sud<br />
Coutada Pública<br />
do Longa Mavinga<br />
Parc National<br />
De l‘Upemba<br />
Kafue National Park<br />
Central Kalahari<br />
Game Reserve<br />
Hwange<br />
National<br />
Park<br />
Ruaha National Park<br />
Kruger<br />
National<br />
Park<br />
Selous Game Reserve<br />
Niassa National Reserve<br />
ErlEbnis-TourEn<br />
Walvis Bay - MoMBasa<br />
NaMiBia - BotsWaNa - saMBia - taNsaNia - RuaNda - ugaNda - KeNia<br />
KiliMaNjaRo & KalahaRi<br />
TERMin: 24.07.15 - 03.09.2015<br />
DAUER: 42 Tage<br />
UnTERKUnFT: ca. 20 Übernachtungen in sehr guten Hotels und<br />
Lodges, restliche Übernachtungen im Camp<br />
SERViCE: Organisation und Durchführung der Reise<br />
Verschiffung der eigenen Fahrzeuge<br />
Mietfahrzeug vor Ort auf Anfrage<br />
Technischer Service<br />
Medizinische Betreuung<br />
expeditioNsReise 2015<br />
HiGHLiGHTS: Walvis Bay / Sossusvlei / Windhoek / Zentral-Kalahari / Okavango-Delta /<br />
Victoria Falls / Luangwa nationalpark / Dar Es Salam / Kilimanjaro / ngorongoro<br />
Krater / Serengeti / Kigali / Gorilla Treck / Queen Elizabeth nP /<br />
nairobi / Amboseli nP / Mombasa.<br />
DAS TEAM:<br />
10.000 km durch Afrika<br />
GABUN<br />
PEPUBLIK<br />
KONGO<br />
UGANDA<br />
KENIA<br />
Nairobi<br />
DEMOKTRATISCHE<br />
REPUBLIK KONGO<br />
RUANDA<br />
BURUNDI<br />
Arusha<br />
Mombasa<br />
TANSANIA<br />
Salaam<br />
Geli & nico Czerny Guus Oomen Dr. Holger Hachmeister Hubert Kotthoff<br />
Reiseleitung Technischer Service Expeditionsarzt Experte Gelände<br />
Walvis<br />
Bay<br />
ANGOLA<br />
NAMIBIA<br />
Windhoek<br />
BOTSWANA<br />
SAMBIA<br />
Lusaka<br />
Livingstone<br />
SIMBABWE<br />
SÜDAFRIKA<br />
MALAWI<br />
MOSAMBIK<br />
CHARAKTER: Geführte Offroad-Expedition durch beeindruckende Landschaften und unterschiedlichste<br />
Klimazonen, anspruchsvolle Strecken für erfahrene Geländewagenfahrer<br />
(schwere Felspassagen, Wasserdurchfahrten, Dünenpassagen,<br />
Tiefsandfahrten, Schlammpassagen).<br />
Geländewagen, Untersetzung, MT-Reifen, Unterfahrschutz,<br />
Heckdifferenialsperre, optimalerweise mit Winde<br />
Wo buchen?<br />
Jetzt ausführliche Reiseunterlagen anfordern:<br />
OFF ROAD VERLAG AG – REiSEn, TOUREn UnD EVEnTS<br />
Anja Kellner | Alte Landstraße 21 | 85521 Ottobrunn<br />
Telefon: +49 (0) 89 60821-204 | Fax: +49 (0) 89 60821-200 | Mail: reisen@off-road.de<br />
© Foto: Kenya Tourism Board<br />
Die Reisen finden nur bei Erreichen der Mindestteilnehmerzahl statt.<br />
Die Mindestteilnehmerzahl und Anforderungen an Fahrzeug / Fahrkönnen<br />
entnehmen Sie bitte den ausführlichen Reiseunterlagen.
<strong>Adventure</strong> >>> Zahlen<br />
Mars<br />
One-Way-Ticket<br />
Den wohl folgenschwersten One-Way-Flug plant<br />
aktuell <strong>die</strong> private niederländische Stiftung „Mars<br />
One“: In genau zehn Jahren will sie laut „Die Welt“<br />
vier Astronauten auf den Mars schießen – Rückkehr<br />
ausgeschlossen. Bis 2015 werden mindestens<br />
sechs Vierer-Teams ausgewählt, anschließend<br />
folgen sieben Jahre intensives Training. 210 Tage<br />
dauert der Flug auf den fremden Planeten, doch mit<br />
der Landung soll noch lange nicht Schluss sein: Ziel<br />
ist es, auf dem roten Planeten Sauerstoff und Wasser<br />
zu gewinnen, um so eine Kolonie aufzubauen.<br />
Finanziert wird das Projekt übrigens hauptsächlich<br />
von Spenden, Sponsoren – und dem Verkauf von<br />
Fernsehrechten. Big Brother goes Mars!<br />
No Name City<br />
Spätestens nach dem Kino-<br />
Knaller Hangover 2 ist Bangkok<br />
weltbekannt. Diese abgefahrene<br />
Geschichte wurde den Zuschauern<br />
aber vorenthalten: Der<br />
zeremonielle Name der Stadt ist<br />
weit komplizierter als sein heute<br />
gängiger. „Krung Thep Maha<br />
Nakhon Amon Rattanakosin<br />
Mahinthara Yutthaya Mahadilok<br />
Phop Noppharat Ratchathani<br />
Burirom Udom Ratchaniwet<br />
Maha Sathan Amon Phiman<br />
Awatan Sathit Sakkathattiya<br />
Witsanukam Prasit“ nennen traditionsbewusste<br />
Thailänder ihre<br />
Hauptstadt. 168 Buchstaben<br />
zählt <strong>die</strong> Bezeichnung – damit<br />
wäre Hangover 2 mit Überlänge<br />
ausgestrahlt worden!<br />
WELTREKORD!<br />
On the Road<br />
Impressum<br />
Diese Reise ist nicht nur<br />
rekordverdächtig, sie steht<br />
vollkommen zu Recht im<br />
Guiness Buch der Rekorde!<br />
Seit 1997 halten Emil Schmid<br />
und seine Frau Liliana den<br />
Rekord für <strong>die</strong> zeit- und kilometermäßig<br />
längste und nach<br />
Anzahl der besuchten Länder<br />
umfangreichste Reise mit demselben<br />
Auto – einem blauen<br />
Land Cruiser FJ60.<br />
Ein paar Zahlen lassen das<br />
Ausmaß des offiziell längsten<br />
Urlaubs der Welt erahnen:<br />
Inzwischen <strong>haben</strong> <strong>die</strong> beiden<br />
mehr als 181 Länder besucht<br />
und eine unglaubliche Strecke<br />
von gut 690 000 Kilometern<br />
zurückgelegt.<br />
www.weltrekordreise.ch<br />
DEATH VALLEY<br />
It’s getting hot in here!<br />
56,7°<br />
Der Name ist Programm: Im Death Valley im US-Bundesstaat<br />
Kalifornien wächst kein Kraut. Vor gut 100 Jahren wurde dort<br />
<strong>die</strong> höchste jemals auf der Erde gemessene Temperatur registriert:<br />
56,7 Grad Celsius sind Rekord. Im Tal des Todes staut<br />
sich <strong>die</strong> Hitze, der tiefste Punkt misst 85,5 Meter unter dem<br />
Meeresspiegel. Auf den wenigen Straßen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Amerikaner<br />
durch <strong>die</strong>se unwirkliche Gegend gezogen <strong>haben</strong>, werden<br />
Autofahrer immer wieder dazu angehalten, <strong>die</strong> Klimaautomatik<br />
auszuschalten. Andernfalls droht das Überhitzen des Motors ...<br />
REDAKTION<br />
redaktion@off-road.de<br />
Herausgeberin/V.i.S.d.P. Cornelia Czerny<br />
Redaktionelle Leitung Cornelia Czerny<br />
CvD Hannes Kollmannsberger<br />
Redaktion Theo Gerstl, Bastian Hambalgo, Julian Hoffmann,<br />
Dr. Björn Schulz, Egbert Schwarz, Joe Wörz, Marc Ziegler<br />
Foto-Redaktion Anja Kellner<br />
Art Direction DESIGNKONTOR communications<br />
Grafik Michael Weps<br />
Schlussredaktion Elisabeth Melachroinakes<br />
ANZEIGEN<br />
anzeigen@off-road.de<br />
Director Sales & Marketing<br />
Thomas Merz (- 380) merz@off-road.de<br />
Anzeigendisposition<br />
Yvonne Kalbrunner (-241) kalbrunner@off-road.de<br />
Kundenservice Börse anzeigen@off-road.de<br />
VERTRIEB vertriebsservice@axelspringer.de<br />
Axel Springer Vertriebsservice GmbH, Süderstraße 77,<br />
D-20097 Hamburg<br />
DRUCK<br />
pva Druck- und Me<strong>die</strong>n<strong>die</strong>nstleistungen GmbH,<br />
Industriestraße 15, 76829 Landau/Pfalz<br />
VERLAG<br />
zentrale@off-road.de<br />
OFF ROAD Verlag AG, Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />
Telefon: 089/60 82 1-0, Fax: 089/60 82 1-200<br />
www.off-road.de<br />
Vorstand Cornelia Czerny Sekretariat Renate Bischof (- 201)<br />
Erstverkaufstag <strong>die</strong>ses Heftes: 18. November 2014<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: München<br />
Namentlich bezeichnete Artikel geben<br />
nicht unbedingt <strong>die</strong> Meinung der<br />
Redaktion wieder. Copyright für alle<br />
Beiträge bei OFF ROAD Verlag AG.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, sowie<br />
Ver viel fältigung jedweder Art nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Für unverlangt eingesandte Beiträge<br />
und Fotos keine Gewähr. Honorierung<br />
veröffentlichter Beiträge nur gemäß<br />
unseren Honorarrichtlinien. In Fällen<br />
höherer Gewalt kein An s pruch auf<br />
Lieferung oder Rückzahlung des<br />
Bezugspreises.<br />
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ist eine eingetragene Marke der Chrysler Group LLC.