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Von der Arbeitsvorbereitung zur Fertigungsplanung der Baustelle

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246 <strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Arbeitsvorbereitung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Fertigungsplanung</strong> auf <strong>der</strong> <strong>Baustelle</strong><br />

Eine wesentliche Voraussetzung <strong>zur</strong><br />

Minimierung <strong>der</strong> Kosten <strong>der</strong> ausführenden<br />

Unternehmen ist eine möglichst<br />

gleichmäßige Auslastung <strong>der</strong> im Unternehmen<br />

vorhandenen Kapazitäten. Dies<br />

trifft sowohl für die Beschäftigten, als<br />

auch für die Betriebsmittel (Baugeräte,<br />

Rüst- und Schalmaterial, Fuhrpark<br />

etc.) zu. (Spranz 2003)<br />

Die teuren „Gegensteuerungsmaßnahmen“<br />

am Projektende entfallen<br />

(vgl. Abbildung 4).<br />

6. Klärung <strong>der</strong> Fragen <strong>der</strong> Machbarkeit <strong>der</strong><br />

Ausführung vor <strong>der</strong> Umsetzung<br />

Im Zuge <strong>der</strong> <strong>Fertigungsplanung</strong> und v.<br />

a. <strong>der</strong> umfassenden Ablaufplanung wird<br />

das Bauwerk auch auf seine Umsetzbarkeit<br />

mit den vorgeplanten Maßnahmen<br />

geprüft. So werden unangenehme Überraschungen<br />

bei <strong>der</strong> Ausführung, wie<br />

aufwendige Nachbesserungen o<strong>der</strong><br />

Planän<strong>der</strong>ungen ausgeschlossen.<br />

7. Planung <strong>der</strong> Liquidität <strong>der</strong> <strong>Baustelle</strong><br />

Die Planung <strong>der</strong> Liquidität erreicht<br />

durch die Präzision <strong>der</strong> <strong>Fertigungsplanung</strong><br />

eine höhere Genauigkeit. Somit<br />

lassen sich einerseits Mittelabflüsse mit<br />

den Auftraggebern genauer abstimmen<br />

und an<strong>der</strong>erseits die Zahlungen an Lieferanten<br />

und Nachunternehmer definieren,<br />

sodass ausreichende Liquidität für<br />

alle Unternehmen sichergestellt ist<br />

8. Besseres Controlling<br />

Auch die <strong>Fertigungsplanung</strong> bleibt eine<br />

Planung. Jede Planung beinhaltet naturgemäß<br />

eine gewisse Unschärfe. Aber die<br />

Verfolgung von Abweichungen im Bauablauf<br />

o<strong>der</strong> aus geän<strong>der</strong>ten Leistungen<br />

ermöglicht im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Fertigungsplanung</strong><br />

eine rechtzeitige und optimale<br />

Anpassung des Betriebes an die modifizierten<br />

Produktionsbedingungen. So<br />

wird <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>liche Aufwand genau<br />

prognostiziert und durch die detaillierte<br />

Planung möglichst gering gehalten.<br />

9. Planung <strong>der</strong> Sicherheit, des Gesundheits-<br />

und Umweltschutzes<br />

Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz<br />

gewinnen durch die <strong>Fertigungsplanung</strong><br />

an Genauigkeit. Somit kann mit<br />

weniger Aufwand mehr Wirkung in <strong>der</strong><br />

Umsetzung erzielt werden.<br />

10. <strong>Fertigungsplanung</strong> mit Bauwerksdaten.<br />

Die <strong>Fertigungsplanung</strong> benötigt eine<br />

Fülle an Bauwerksdaten und stellt auch<br />

viele Informationen über die <strong>Baustelle</strong>nprozesse<br />

<strong>zur</strong> Verfügung. Sie ermöglicht<br />

somit eine sinnvolle Einbindung<br />

<strong>der</strong> existierenden EDV-Planungsplattformen,<br />

wie z. B. BIM (Building Information<br />

Modelling).<br />

Die aufgeführten Vorteile <strong>der</strong> <strong>Fertigungsplanung</strong><br />

ermöglichen eine neue Perspektive in<br />

<strong>der</strong> Optimierung <strong>der</strong> traditionellen Abläufe<br />

auf den <strong>Baustelle</strong>n. Diese Vorteile haben jedoch<br />

auch ihren Preis.<br />

24.2.3 Voraussetzungen <strong>der</strong> <strong>Fertigungsplanung</strong><br />

Eine detaillierte und tiefgehende <strong>Fertigungsplanung</strong><br />

gibt es nicht umsonst. Den oben genannten<br />

Vorteilen solcher Planung stehen<br />

wirtschaftliche Überlegungen gegenüber. So<br />

muss die arbeitsintensive, und damit Kostenund<br />

Zeitintensive, <strong>Fertigungsplanung</strong> mit<br />

entsprechend hohem Aufwand erstellt und<br />

die daraus resultierenden Kosten gedeckt<br />

werden. Nicht viele Bauherren werden bereit<br />

sein, die geordneten Abläufe auf <strong>der</strong> <strong>Baustelle</strong><br />

zusätzlich zu vergüten. Es bedarf großer<br />

Überzeugungsarbeit, den Bauherrn für das<br />

Thema zu sensibilisieren und ihm bewusst<br />

zu machen, dass die wirtschaftliche Fertigung<br />

auch in seinem Interesse sein kann.<br />

Mittelfristig wird sich bei Einzelvergaben<br />

<strong>der</strong> wirtschaftlich geplante Ablauf in den angebotenen<br />

Preisen nie<strong>der</strong>schlagen.<br />

Bei Generalunternehmervergaben ist es<br />

im Interesse des GU’s, die Abläufe auf den<br />

Projekten zu optimieren. Hier muss sicherlich<br />

kurzfristig in verän<strong>der</strong>te Bauprozesse<br />

investiert werden, um langfristig höhere<br />

Renditen zu erwirtschaften.<br />

Eine weitere organisatorische Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

stellt die Objekt- und Fachplanung<br />

dar, die im Vorfeld o<strong>der</strong> baubegleitend er-

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