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HYDRAULIK UND HYDROMECHANIK Übungsteil - Department ...

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<strong>HYDRAULIK</strong> <strong>UND</strong> <strong>HYDROMECHANIK</strong> – ÜBUNGSTEIL<br />

b) eine parabolische Geschwindigkeitsverteilung<br />

vorliegt!<br />

η = 0,048 Pa·s<br />

In beiden Fällen betrage die Geschwindigkeit<br />

v an der Berandung (n = 0) 0 m/s und an der<br />

Stelle n = 75 mm, an der sich bei b) der<br />

Parabelscheitel (= v max ) befindet, 1,125 m/s.<br />

1.4 Oberflächenspannung<br />

Verantwortlich für die Oberflächenspannung sind die nach verschiedenen Richtungen unterschiedlich<br />

starken intermolekularen Anziehungskräfte [MORTIMER und MÜLLER, 2003], also Dipol-<br />

Dipol-Kräfte bei polaren Molekülen, Wasserstoffbrücken und bei unpolaren Molekülen London-<br />

Kräfte. Stoffe weisen im flüssigen Zustand wesentlich größere Dichten und damit geringere mittlere<br />

Teilchenabstände auf als im gasförmigen. Während Moleküle im Inneren einer Flüssigkeit von allen<br />

Seiten gleich starken Anziehungskräften unterliegen, werden sie an der Grenzfläche zu einer<br />

Gasphase bzw. zu Gasgemischen wie Luft von der flüssigen Phase viel stärker angezogen als von<br />

der Gasphase. Daraus folgt, dass für die Verschiebung von Molekülen an der Grenzfläche in<br />

Richtung der Gasphase bzw. für die Vergrößerung der Flüssigkeitsoberfläche (bzw. des Abstandes<br />

zu seinen flüssigen Nachbarmolekülen) Arbeit verrichtet werden muss. Der Quotient aus der Arbeit,<br />

die zur Vergrößerung der Oberfläche erforderlich ist, und der Größe des Flächenzuwachses wird als<br />

Oberflächenspannung σ bezeichnet:<br />

σ = Arbeit<br />

Fläche = Kraft<br />

Länge<br />

[σ] = N·m −1 Oberflächenspannung<br />

Die Dimension von σ wird demnach gebildet aus Kraft/Länge: dim σ = M L T −2 L −1 = M T −2 . Nachdem<br />

Moleküle im Inneren von Flüssigkeiten stark vereinfacht betrachtet von 12 Nachbarmolekülen<br />

angezogen werden und solche an der Grenzfläche von 9, beträgt die Energie, die man aufwenden<br />

muss, um ein Molekül an die Oberfläche zu bringen, etwa ein Viertel derjenigen, um es ganz aus<br />

der Flüssigkeit zu befreien. Die Oberflächenenergie pro Molekülfläche beträgt also etwa ¼ der<br />

Verdampfungsenergie bzw. der latenten Energie [VOGEL, 1999].<br />

Die experimentelle Bestimmung der Oberflächenspannung kann z. B. mit der Blasendruckmethode,<br />

mit der Steighöhenmethode, mit dem Du-Noüy-Tensiometer, mit der Wilhelmy-Platten-Methode<br />

und mit anderen Verfahren erfolgen. Bei 20 °C beträgt die Oberflächenspannung von (reinem)<br />

Wasser gegen Luft σ = 0,0728 N/m. Allerdings können kleinste Verunreinigungen die Oberflächenspannung<br />

von Wasser stark verändern. Die Oberflächenspannung nimmt mit steigender Temperatur<br />

ab (σ (t = 10 °C) = 0,0742 N/m).<br />

3.) Ein kleiner Wassertropfen steht bei der Temperatur t mit Luft in Kontakt und hat einen<br />

Durchmesser d. Wie groß ist die Oberflächenspannung, wenn der Druck im Inneren<br />

des Tröpfchens um p größer ist als der Atmosphärendruck?<br />

t = 25 °C d = 0,04 mm p = 610 Pa<br />

Eigenschaften von Flüssigkeiten S. 9

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