HYDRAULIK UND HYDROMECHANIK Übungsteil - Department ...
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<strong>HYDRAULIK</strong> <strong>UND</strong> <strong>HYDROMECHANIK</strong> – ÜBUNGSTEIL<br />
8. ANHANG<br />
8.1 Hydraulisch günstiges Trapezprofil bei vorgegebener Böschungsneigung<br />
Das hydraulisch günstigste Trapezprofil ist das halbe Sechseck mit einer Böschungsneigung von<br />
1 : 1/ 3 = 1 : 0,577 . Bei einer so hohen Böschungsneigung sind viele natürliche Materialien nicht<br />
standfest. Derart steile Böschungen sind auch aus anderen Gründen nicht erwünscht. Man wählt<br />
daher zumeist die Böschungsneigung vor (z. B. m = 2 oder m = 3) und ermittelt die Sohlbreite<br />
bzw. die Abflusstiefe unter der Bedingung des hydraulisch günstigen Querschnittes.<br />
Die logische Vorgangsweise bestünde darin, die Strickler-Formel<br />
Q = k St ·[(s + m ·h) ·h] 5/3 ·[ s + 2·h · m 2 + 1]<br />
−2/3 ·I 1/2<br />
nach s oder h aufzulösen und den hierfür gefundenen Ausdruck in der Formel für den benetzten<br />
Umfang U = s + 2·h · m 2 + 1<br />
zu substituieren. U hinge dann nur mehr von einer Variablen ab, könnte nach dieser differenziert<br />
werden und müsste den gesuchten Extremwert liefern. Das Problem besteht nur darin, dass sich die<br />
Strickler-Formel nicht explizit nach s oder h auflösen lässt.<br />
Stattdessen wird die Formel für U (Funktion 6-2) nach s aufgelöst:<br />
s = U − 2·h · m 2 + 1 (8-1)<br />
und dieser Ausdruck für s in der Formel für A (Funktion 6-1) A = s ·h + m ·h 2 substituiert<br />
A = (U − 2·h · m 2 + 1 ) ·h + m ·h 2<br />
A = h 2 ·(m − 2 · m 2 + 1 ) + h ·U. (8-2)<br />
Löst man weiters die Strickler-Formel nach A auf: A = Q 3/5 −3/5 ·k St ·U 2/5 ·I −3/10<br />
und stellt die gefundenen Ausdrücke für A gegenüber, so erhält man<br />
h 2 ·(m − 2 · m 2 + 1 ) + h ·U = Q 3/5 −3/5 ·k St ·U 2/5 ·I −3/10<br />
bzw. h 2 ·(m − 2 · m 2 + 1 ) + h ·U − U 2/5 ·Q 3/5 −3/5 ·k St ·I −3/10 = 0 .<br />
Diese Gleichung lässt sich nicht nach U auflösen bzw. U nicht als explizite Funktion U (h) darstellen.<br />
Um diese Schwierigkeit zu umgehen, wird ihre linke Seite als konstante Funktion<br />
F (U, h) = h 2 ·(m − 2 · m 2 + 1 ) + h ·U − U 2/5 ·Q 3/·k −3/5<br />
St ·I −3/10 = 0 (8-3)<br />
aufgefasst, deren vollständiges Differenzial natürlich auch Null sein muss:<br />
dF = ∂F ∂F<br />
∂U · dU +<br />
∂h · dh = 0.<br />
Nachdem U eine Funktion der einzigen unabhängigen Variablen h ist, muss für die infinitesimale<br />
Zunahme dU = dU<br />
dh · dh gelten. Dieser Ausdruck wird nun für dU eingesetzt:<br />
∂F<br />
∂U · dU ∂F<br />
dh · dh +<br />
∂h · dh = 0<br />
⎛∂F<br />
⎞<br />
⎜<br />
⎟<br />
⎝∂U · dU<br />
dh + ∂F<br />
∂h ⎠ · dh = 0 .<br />
Die linke Seite ist nur dann für beliebige Zunahmen dh gleich Null, wenn der Klammerausdruck<br />
∂F<br />
Null ist:<br />
∂U · dU<br />
dh + ∂F<br />
∂h = 0 .<br />
Jetzt gelangt die Extremwertbedingung dU /dh = 0 zur Anwendung, sodass für die Stelle des Extremwertes<br />
gelten muss<br />
∂F<br />
∂U · 0 + ∂F<br />
∂h = 0 → ∂F<br />
∂h = 0 .<br />
Es ist daher die partielle Ableitung von F (U, h) (Funktion 8-3) nach h zu bilden<br />
Anhang – Sohlbreite im hydraulisch günstigen Trapezprofil bei gegebener Böschungsneigung S. 89