HYDRAULIK UND HYDROMECHANIK Übungsteil - Department ...
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<strong>HYDRAULIK</strong> <strong>UND</strong> <strong>HYDROMECHANIK</strong> – ÜBUNGSTEIL<br />
Rundkronige und scharfkantige Wehre<br />
Bei jenen Wehrströmungen, bei denen sich entweder nach der Wehrkante ein freier Strahl mit einer<br />
der freien Atmosphäre ausgesetzten Strahlober- als auch -unterfläche ausbildet oder bei denen der<br />
Abfluss unmittelbar über dem Wehrrücken (unterwasserseitig) praktisch drucklos erfolgt und die als<br />
freie Überfallströmungen bezeichnet werden könnten, sind die meisten Berechnungsansätze von<br />
schwach ungleichförmigen Gerinnen jedenfalls nicht zutreffend. Um bei solchen Wehren entweder<br />
bei gegebener Überfallhöhe den Abfluss oder bei gegebenem Abfluss die Überfallhöhe ermitteln zu<br />
können, muss daher entweder die Überfallhöhe-Abfluss-Beziehung (auch als Wehrcharakteristik<br />
bezeichnet) oder zumindest der Überfallbeiwert µ (unter Annahme der Gültigkeit der Poleni-Formel)<br />
bekannt sein.<br />
Breitkronige Wehre<br />
Im Gegensatz zu rundkronigen und scharfkantigen Wehren erfolgt die Überströmung von breitkronigen<br />
Wehren, also z. B. stark überhöhten Sohlschwellen insbesondere mit flachen Rampen, mit<br />
annähernd parallelen Strombahnen und damit ähnlich wie in leicht ungleichförmigen Gerinnen.<br />
Insbesondere kann als erste Näherung angenommen werden, dass sich über dem Wehrrücken die<br />
Grenztiefe einer gleichförmigen Strömung in einem Rechteckprofil mit gleicher Breite einstellt.<br />
Wenn die Zuströmgeschwindigkeit im Oberwasser klein und die Geschwindigkeitshöhe dort vernachlässigbar<br />
ist, sollte die Überfallhöhe etwa der minimalen Energiehöhe über dem Wehrrücken<br />
entsprechen.<br />
62.) Im Zuge einer Flussregulierung ist das bestehende Gefälle durch die Errichtung von<br />
Absturzbauwerken zu verringern.<br />
a) Welches Regulierungsgefälle ist zu wählen, damit in dem 13,50 m breiten Flussbett<br />
ein Hochwasserabfluss von Q = 50 m 3 /s bei einer mittleren Durchflussgeschwindigkeit<br />
von 1,54 m/s gewährleistet ist? Der Rauigkeitsbeiwert nach<br />
STRICKLER kann mit k St = 35,0 angenommen werden. Ufer 1 zu 2,0 geböscht.<br />
b) Wie groß sind die Höhen der Absturzbauwerke mindestens anzuordnen, um eine<br />
wirksame Verminderung der mechanischen Energie zu erreichen?<br />
63.) Um welches Maß steigt bei Hochwasser der Oberwasserspiegel eines Flusses über<br />
die Krone eines 25,50 m breiten, festen Überfallwehres an, wenn der maximale Abfluss<br />
75,00 m 3 /s beträgt? Der Abflussbeiwert ist mit µ = 0,75 anzunehmen.<br />
64.) Der unter 12° geneigte Rechen eines Tiroler Wehres liegt innerhalb eines 2,5 m breiten<br />
Gerinnes mit Rechteckquerschnitt. Die Rechenstäbe sind 2 cm dick und liegen in<br />
4 cm lichtem Abstand. Der Kontraktionsbeiwert µ kann mit 0,9 angenommen werden.<br />
Folgende Fragen sind zu beantworten:<br />
a) Wie lang muss der Rechen werden, wenn Q o = 7,0 m 3 /s zufließen und vollständig<br />
in das abzweigende Gerinne gelangen sollen?<br />
Überfälle S. 85