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HYDRAULIK UND HYDROMECHANIK Übungsteil - Department ...

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<strong>HYDRAULIK</strong> <strong>UND</strong> <strong>HYDROMECHANIK</strong> – ÜBUNGSTEIL<br />

Das hydraulisch günstigste Trapezprofil ist jenes, das einem halben Sechseck entspricht. Die Böschungsneigung<br />

beträgt dann 60º bzw. 1/m = tan 60º = 3 → m = 1/ 3. Weiters ist h = s · 3/2,<br />

U = 3·s, A = s 2·3 · 3/4 und R = s · 3/4.<br />

Die Ausdrücke für A und R werden in die Strickler-Formel eingesetzt und diese nach s aufgelöst:<br />

Q = k St ·(s · 3/4) 2/3·I 1/2·s 2·3· 3/4 → s 8/3 10/3<br />

= Q ·k St<br />

−1·I<br />

−1/2·3<br />

−11/6·2<br />

s = Q 3/8·k St<br />

−3/8·I −3/16·3 −11/16·2 5/4 .<br />

Bei einer Böschungsneigung im Trapezprofil von 1 : 1/ 3 = 1 : 0,577 sind viele natürliche Materialien<br />

nicht standfest. Derart steile Böschungen sind auch aus anderen Gründen nicht erwünscht. Man<br />

wählt daher zumeist die Böschungsneigung vor (z. B. m = 2 oder m = 3) und ermittelt die Sohlbreite<br />

bzw. die Abflusstiefe unter der Bedingung des hydraulisch günstigen Querschnittes. Die Herleitung<br />

der Formeln 8-7 und 8-6 ist im Anhang 8.1 zu finden:<br />

s = 2·h ·( m 2 + 1 − m)<br />

2 2/3<br />

bzw. h = ⎢ ⎡ Q<br />

⎣ k ⎦ ⎥⎤<br />

St · I · 2· m 2 + 1 − m<br />

57.) Ein gleichförmiges Gerinne mit Rechteckquerschnitt ist für einen Abfluss<br />

Q = 10,0 m 3 /s hydraulisch günstig zu dimensionieren. Das Sohlgefälle und der<br />

Strickler-Beiwert sind bekannt.<br />

3/8<br />

.<br />

I S = 0,1 ‰<br />

−1<br />

k St = 52,63 m<br />

1/3·s<br />

6.3 Fließzustand in offenen Gerinnen<br />

Die Strickler-Formel lässt darauf schließen, dass ein bestimmter Abfluss in einem Gerinne sowohl<br />

durch steileres Gefälle (größere mittlere Fließgeschwindigkeit) und geringere Wassertiefe als auch<br />

durch geringeres Gefälle (kleinere Fließgeschwindigkeit) und größere Wassertiefe erreicht werden<br />

kann, wobei die Energiehöhe als Summe aus Geschwindigkeitshöhe v 2 /(2g) und Wassertiefe jeweils<br />

unterschiedlich ist. Setzt man die Energiehöhe für ein offenes Gerinne näherungsweise mit einheitlicher<br />

Geschwindigkeit v nach BERNOULLI an [BOLLRICH und PREISZLER, 1992]<br />

[H E ] = m Energiehöhe<br />

[h] = m Abflusstiefe<br />

H E = h + v2<br />

2g<br />

Q 2<br />

und ersetzt man v mit Q/A H E = h +<br />

2g ·A 2 ,<br />

so hängt die Energiehöhe bei konstant angenommenem Abfluss Q nur mehr von der Abflusstiefe ab<br />

dH E<br />

und ihr Extremwert beträgt<br />

dh = 0 = 1 − Q 2<br />

g ·A 3 · dA<br />

Q 2<br />

dh<br />

bzw.<br />

g ·A 3 · dA<br />

dh<br />

= 1. (6-4)<br />

[Q] = m 3·s −1 vorgegebener Abfluss<br />

[A] = m 2 Fließquerschnitt<br />

Dieser Extremwert bzw. die minimale Energiehöhe H E min tritt bei der Abflusstiefe h gr – der sogenannten<br />

Grenztiefe oder kritischen Tiefe – auf, für die<br />

dA<br />

dh = g ·A3<br />

Q 2 gilt. (6-5)<br />

Hydraulisch günstiger Fließquerschnitt S. 69

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