HYDRAULIK UND HYDROMECHANIK Übungsteil - Department ...
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<strong>HYDRAULIK</strong> <strong>UND</strong> <strong>HYDROMECHANIK</strong> – ÜBUNGSTEIL<br />
54.) Gesucht ist die Abflusstiefe h in einem Rechteckkanal.<br />
Q = 6,79 m 3 /s<br />
I = 0,10 ‰<br />
b = 6,10 m<br />
k St = 67 m<br />
1/3·s<br />
−1<br />
55.) Mit welchem Gefälle I soll eine Rohrleitung (Ø d) verlegt werden, damit sie bei einem<br />
bestimmten Abfluss Q genau halb voll ist?<br />
d = 610 mm Q = 0,17 m 3 −1<br />
/s k St = 77 m<br />
1/3·s<br />
56.) Zu ermitteln ist in einem trapezförmigen Erdkanal, dessen Wandung aus mittlerem<br />
Kies besteht, der stationär gleichförmige Abfluss Q in Abhängigkeit von der Wassertiefe<br />
h.<br />
I = 0,9 ‰<br />
k St = 40 m<br />
s = 5,0 m<br />
1 : m = 1 : 3<br />
1/3·s<br />
−1<br />
6.2 Hydraulisch günstiger Fließquerschnitt<br />
Beim Entwurf offener Gerinne können die Profilparameter der gewählten Querschnittsform (z. B.<br />
Sohlbreite und Böschungsneigung eines Trapezprofils) so bestimmt werden, dass entweder<br />
a) bei gegebenem Q, I und k St und damit festgelegtem hydraulischen Radius R die Fließquerschnittsfläche<br />
A und der benetzte Umfang U im Minimum sind<br />
b) bei vorgegebenem A, I und k St der benetzte Umfang U im Minimum, der hydraulische Radius R<br />
und damit der Abfluss Q im Maximum sind<br />
c) bei gegebenem A, Q und k St der hydraulische Radius U im Minimum, R im Maximum und damit<br />
das Gefälle I im Minimum vorliegen [BOLLRICH und PREISZLER, 1990].<br />
Ein hydraulisch günstiger Fließquerschnitt ist also in allen drei Fällen dadurch gekennzeichnet,<br />
dass der benetzte Umfang U minimal ist.<br />
Die theoretisch günstigste Querschnittsform ist der Halbkreis. Alle anderen Profilformen sind dann<br />
günstig, wenn sie der Halbkreisform nahe kommen.<br />
Bei Rechteckprofilen ist der hydraulisch günstige Gerinnequerschnitt jener, bei dem die Abflusstiefe<br />
h halb so groß ist wie die Gerinnebreite b. U ist also gleich 2·b, und A = b 2 /2. Der hydraulische<br />
Radius beträgt dann R = b 4 .<br />
Bei gegebenem Abfluss Q, k St und I (Fall a)) lassen sich durch die Zusatzbedingung des hydraulisch<br />
günstigen Querschnittes sowohl die Gerinnebreite b als auch die Abflusstiefe h ermitteln. Setzt man<br />
die Ausdrücke für A und R in die Strickler-Formel ein und löst nach b auf, so erhält man<br />
Q = k St ·(b /4) 2/3·I 1/2·b 2 /2 → b 8/3 7/3<br />
= Q ·k St<br />
−1·I<br />
−1/2·2<br />
b = Q 3/8·k St<br />
−3/8·I −3/16·2 7/8 .<br />
Gerinneströmung – stationär-gleichförmige Wasserbewegung S. 68