HYDRAULIK UND HYDROMECHANIK Übungsteil - Department ...
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<strong>HYDRAULIK</strong> <strong>UND</strong> <strong>HYDROMECHANIK</strong> – ÜBUNGSTEIL<br />
P A =<br />
ρ ·g ·Q ·H<br />
η P ·η M<br />
.<br />
In der Praxis treten für die Bemessung noch Sicherheitszuschläge hinzu, die bis 7,5 kW Antriebsleistung<br />
etwa 20 %, von 7,5 kW bis 40 kW etwa 15 % und ab 40 kW etwa 10 % ausmachen [KSB].<br />
4.9.3 Zulässige Saughöhe<br />
Um sicherzustellen, dass das Fördermedium an der Stelle in der Pumpe, an der der niedrigste absolute<br />
Druck herrscht, nicht verdampft, muss der vorhandene Druck an dieser Stelle um ein bestimmtes<br />
Maß über dem Sättigungsdampfdruck der Flüssigkeit liegen. Die entsprechende Stelle ist der<br />
Laufradeintrittspunkt einer Kreiselpumpe, und die erforderliche Mindestdruckhöhe wird als NPSH-<br />
Wert (Net Positive Suction Head) bezeichnet. Der deutsche Ausdruck „Haltedruckhöhe“ besitzt<br />
dieselbe physikalische Bedeutung, ist jedoch in Deutschland definitionsgemäß auf den Mittelpunkt<br />
des Pumpensaugstutzens bezogen. Da der Druck am Laufradeintrittspunkt dann noch von der Aufstellung<br />
der Pumpe (horizontal, vertikal oder schräg) bzw. von der Höhenlage des Laufradeintrittspunktes<br />
und des Saugstutzenmittelpunktes zueinander abhängt, wird im praktischen Gebrauch nur<br />
mehr der NPSH-Wert verwendet. Der NPSH vorh -Wert der Anlage ergibt sich aus<br />
p S<br />
NPSH vorh = p S<br />
ρ ·g + v S 2<br />
2g + z S − p D<br />
ρ ·g<br />
⎡ ⎤<br />
⎢ ⎥<br />
⎣ρ ·g ⎦<br />
= m absolute Druckhöhe am Mittelpunkt des Eintrittsquerschnittes des Saugstutzens<br />
2<br />
⎡v S ⎤<br />
⎢ ⎥<br />
⎣ 2g ⎦<br />
= m mittlere Geschwindigkeitshöhe am Saugstutzeneintrittsquerschnitt<br />
[z S ] = m geodätischer Höhenunterschied zwischen dem Mittelpunkt des Eintrittsquerschnittes<br />
des Saugstutzens und dem Laufradeintrittspunkt. Der achsenparallele<br />
Abstand der beiden Punkte ist ein Konstruktionsmaß und daher vom Pumpenhersteller<br />
anzugeben; z S ; ergibt sich daraus je nach Orientierung der Pumpe. z S<br />
ist negativ, wenn der Laufradeintrittspunkt darüber liegt; bei horizontaler Aufstellung<br />
der Pumpe ist zumeist z S = 0.<br />
⎡ p D ⎤<br />
⎢ ⎥<br />
⎣ρ ·g ⎦<br />
= m Sättigungsdampfdruckhöhe des Fördermediums; von der Temperatur abhängig<br />
Bemerkenswert ist, dass die Geschwindigkeitshöhe beim Saugstutzeneintritt in der Haltedruckhöhe<br />
definitionsgemäß inkludiert ist.<br />
Der NPSH erf -Wert der Pumpe nimmt im Allgemeinen mit der Fördermenge zu und ist als Kennlinie<br />
vom Pumpenhersteller (inklusive des z S -Wertes) anzugeben.<br />
Sinkt der absolute Druck in der Saugleitung oder in der Pumpe bis zum Laufradeintritt unter den<br />
von der herrschenden Temperatur abhängigen Sättigungsdampfdruck, verdampfen Teile der Flüssigkeit<br />
und gehen in den gasförmigen Zustand in Form von Blasen über. Steigt der Druck in der<br />
Flüssigkeit beim Durchtritt durch die Pumpe wieder über den Sättigungsdampfdruck an (das ist i. a.<br />
bereits kurz nach dem Laufradeintritt der Fall), zerfallen die Dampfblasen schlagartig mit Schallgeschwindigkeit.<br />
Dieses als Kavitation bezeichnete Verhalten erzeugt Vibrationen, ein laut knatterndes<br />
Geräusch und örtlich scharf begrenzte Wasserschläge, die zur Zerstörung insbesondere des<br />
Laufrades führen können. Ausreichende Sicherheit gegen Kavitation liegt dann vor, wenn<br />
Pumpenbemessung S. 60