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HYDRAULIK UND HYDROMECHANIK Übungsteil - Department ...

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<strong>HYDRAULIK</strong> <strong>UND</strong> <strong>HYDROMECHANIK</strong> – ÜBUNGSTEIL<br />

4.5.2 Berechnung des Rohrreibungsbeiwertes λ<br />

Im turbulenten Fall (Re > Re krit = 2320) sind für die Ermittlung des Rohrreibungsbeiwertes λ drei<br />

Bereiche – der glatte Bereich, der Übergangsbereich und der raue Bereich – zu unterscheiden. Die<br />

Formel von PRANDTL und COLEBROOK für den Übergangsbereich, die für den glatten und<br />

für den Übergangsbereich verwendet wird, lautet<br />

1λ = −2·log ⎝ ⎜⎛ 2,51<br />

Re · λ + k<br />

3,71·d<br />

⎠ ⎟⎞ . (4-12)<br />

[k] = m hydraulische Rauigkeit; Materialkonstante, von der Rohrbeschaffenheit abhängig<br />

λ in der Prandtl-Colebrook-Formel (4-12) ist iterativ zu bestimmen. Aus der umgewandelten Form<br />

1<br />

λ =<br />

(4-13)<br />

4·log 2 ⎝ ⎜⎛ 2,51<br />

Re · λ + k<br />

3,71·d⎠ ⎟⎞<br />

kann λ bequem rekursiv iteriert werden (mit schneller Konvergenz). Am einfachsten beginnt man<br />

mit dem Startwert λˆ0 = 0,02<br />

und setzt so oft den aus der Formel 4-13 erhaltenen Wert erneut in die Formel ein, bis der eingesetzte<br />

Wert und der aus der Formel erhaltene Wert nur mehr unwesentlich von einander abweichen.<br />

Die zulässige Abweichung ∆λ zul , die natürlich von der Differenz zwischen dem letzten und vorletzten<br />

Iterationsschritt unterschritten worden sein muss (∆λ vorh = | λˆn − λˆn−1|), ist von Fall zu Fall<br />

verschieden, es sollten aber mindestens 4 signifikante Stellen bestimmt werden. Ob die zulässige<br />

Abweichung nicht zu groß gewählt wurde sollte dadurch überprüft werden, indem man die mit λˆn<br />

und mit λˆn−1 ermittelten Endergebnisse miteinander vergleicht (wenn z. B. der Durchfluss Q in l/s<br />

auf die Einerstelle genau gefragt ist und das mit λˆn berechnete Q nicht mehr als ein Zehntel vom mit<br />

λˆn−1 berechneten Q abweicht, war die Ermittlung von λ ausreichend genau).<br />

Prinzipiell ist festzuhalten, dass die Abweichung ∆λ zwischen den Iterationsschritten keinesfalls der<br />

Genauigkeit von λ entspricht. Bei rekursiven Iterationen mit ungünstigem Konvergenzverhalten<br />

kann der wahre Wert selbst dann noch um Zehnerpotenzen vom Näherungswert abweichen, wenn<br />

die Abweichung zwischen zwei Iterationsschritten bereits sehr klein ist. Das ist bei der Iteration von<br />

λ zwar nicht der Fall, doch treten in der Hydraulik nicht selten implizite Gleichungen auf, bei denen<br />

ein rekursives Iterationsverfahren überhaupt nicht konvergent ist.<br />

Definiert man den dimensionslosen Ausdruck Moody = Re · λ · k<br />

d<br />

als Moody-Wert, so lautet die Grenzkurve zwischen dem hydraulisch rauen und dem Übergangsbereich<br />

Moody = 200 ,<br />

wobei Werte ≤ 200 den Übergangsbereich kennzeichnen und Werte über 200 den rauen Bereich.<br />

Im rauen Bereich hängt λ nur von der relativen Rauigkeit ε = k /d ab, der Einfluss der Zähigkeit ist<br />

vernachlässigbar. Experimentell wurde folgender empirischer Zusammenhang festgestellt:<br />

Turbulente Rohrströmung S. 37

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