Zur Pflege des Stiftungsvermögens - Renditewerk
Zur Pflege des Stiftungsvermögens - Renditewerk
Zur Pflege des Stiftungsvermögens - Renditewerk
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
RenditeWerk<br />
<strong>Zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>des</strong> Stiftungsvermögens<br />
Foto: Günter Havlena_pixelio.de.<br />
Nr. 06/2011<br />
Herausforderung für 2012<br />
2<br />
3<br />
4<br />
6<br />
Was bringt der Verwalter,<br />
Herr Fliege?<br />
Interview mit Stifter Jürgen Fliege<br />
Sicherheit durch breite<br />
Streuung in globale Anleihen<br />
Klaus Dahmann über Anlagen in<br />
Krisenzeiten<br />
Die großen Gefahren der<br />
Geldanlage<br />
Interview mit PEH-Chef Martin Stürner<br />
Doppelte Rendite bei<br />
Mikrofinanzfonds<br />
Dirk Zabel über einen neuen Fonds<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Solarinvestments – die Chancen<br />
überwiegen<br />
Stiftungsfonds <strong>des</strong> Jahres<br />
Stiftungsfonds-Tabelle<br />
Disclaimer, Impressum<br />
Ganz Frisch – RenditeWerk<br />
der unabhängige aktuelle<br />
Newsletter mit den besten<br />
Ratschlägen zur <strong>Pflege</strong> <strong>des</strong><br />
Stiftungsvermögens.
Ganz Frisch – RenditeWerk, der unabhängige aktuelle Newsletter mit den besten Ratschlägen zur <strong>Pflege</strong> <strong>des</strong> Stiftungsvermögens<br />
Seite 2<br />
Nr. 06/2011<br />
Nr. 05/2010<br />
RenditeWerk<br />
<strong>Zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>des</strong> Stiftungsvermögens<br />
Was bringt der Verwalter, Herr Fliege?<br />
Interview mit Fernsehpfarrer Jürgen Fliege über die Vermögensverwaltung seiner Stiftung<br />
RenditeWerk: Wie ist die Stiftung<br />
Fliege entstanden?<br />
Jürgen Fliege: Auf eine seltsame<br />
Weise. Wir bekamen in<br />
der Zeit, als ich eine tägliche<br />
Sendung im Fernsehen moderierte,<br />
vereinzelt Geld von<br />
Zuschauern im Briefumschlag<br />
gesendet. Ich erinnere mich<br />
noch, dass die erste Note ein<br />
100 Schweizer Franken Schein<br />
war. Als Dorfpfarrer nimmt<br />
man solche Gelder und gibt sie<br />
bei bester Gelegenheit weiter.<br />
Aber im öffentlichen Raum ist<br />
das nicht so einfach.<br />
RW: Sie brauchten eine Dokumentation?<br />
Fliege: Das war einer der Gründe, ja. Aber<br />
die Summen stiegen schnell an und das<br />
geht dann auch beim besten Willen nicht<br />
mehr informell. Wir haben mit manchen<br />
Sendungen Millionenbeträge eingesammelt.<br />
RW: Und die dann weitergereicht.<br />
Fliege: Und dabei einen großen Apparat<br />
geschaffen, der viel <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> verbraucht<br />
hat. Wir hatten etwa Diplomsoziologen, die<br />
über die Vergabe unserer Gelder entschieden<br />
haben. Heute läuft das wesentlich unbürokratischer.<br />
RW: Wie?<br />
Fliege: Wir haben eine Reihe<br />
von katholischen und evangelischen<br />
Geistlichen, die in<br />
ihren Pfarreien Hilfsbedürftige<br />
kennen und denen wir<br />
dann mit einer Unterstützung,<br />
oft der Finanzierung<br />
einer therapeutischen Maßnahme,<br />
helfen.<br />
RW: Ihre Stiftung hat etwa<br />
drei Millionen Euro Stiftungskapital.<br />
Welche Erträge wollen<br />
sie damit erzielen und<br />
was davon kommt dem Stiftungszweck<br />
zugute?<br />
Fliege: Wir wollen damit 150.000 Euro erzielen<br />
und das sichert in erster Linie die Arbeitsfähigkeit<br />
der Stiftung. Ein kleiner Teil <strong>des</strong> Ertrages<br />
kommt bedürftigen Menschen in den<br />
beteiligten Pfarreien zugute. Den Hauptteil<br />
der Finanzierung der konkreten Hilfe machen<br />
Spenden aus, die wir direkt weitergeben.<br />
Guten Tag,<br />
Eurobonds, Neuauflage <strong>des</strong><br />
Bankenrettungsfonds,<br />
Nordeuro und Südeuro<br />
- jeden Tag werden<br />
neue Vorschläge zur<br />
Rettung der Währung<br />
gebracht. Und obwohl<br />
sie immer verbissener<br />
vorgetragen werden,<br />
sinkt ihre Verfallszeit stetig.<br />
Wie gut, dass viele Stiftungen<br />
sich von der Nervösität nicht anste-<br />
Ihr Elmar Peine<br />
Wahrheit<br />
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!<br />
Erich Kästner<br />
MonatsStifter<br />
Jürgen Fliege<br />
Er tut mit seiner Stiftung,<br />
was Geistliche eben tun<br />
sollten: Bedrängten Menschen<br />
helfen!<br />
Foto:Wilhelmine Wulff_pixelio.de<br />
Fortsetzung auf Seite 9
Klaus Dahmann +++ Legg Mason Global Asset Management +++ Rentenanlagen 2012<br />
Advertorial<br />
Seite 3<br />
Nr. 06/2011<br />
Nr. 05/2010<br />
RenditeWerk<br />
<strong>Zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>des</strong> Stiftungsvermögens<br />
Sicherheit durch breite Streuung in globale Anleihen<br />
Klaus Dahmann über die Vorteile globaler Rentenfonds<br />
Welcher Anleihensektor wird 2012 das<br />
Rennen machen? Eine sichere Antwort<br />
darauf gibt es nicht, denn die verschiedenen<br />
Anleihenmärkte unterliegen<br />
starken Schwankungen. Volatile Anleihesektoren<br />
bieten allerdings auch<br />
attraktive Anlagechancen für globale<br />
Rentenfonds. Stiftungen, deren oberstes<br />
Gebot die Erhaltung und nach<br />
Möglichkeit Erhöhung <strong>des</strong> Stiftungskapitals<br />
ist, sollten in ihren Portfolien<br />
auch im kommenden Jahr globale Anleihen<br />
in Betracht ziehen. Sucht man<br />
interessante Alternativen zu den wenig attraktiven<br />
Zinsniveaus in den klassischen „sicheren Häfen“,<br />
ist der Blick auf das globale Universum mit seinen<br />
vielfältigen Anlagemöglichkeiten auf jeden Fall<br />
lohnenswert. Global ausgerichtete Rentenfonds<br />
bieten drei wesentliche Vorteile für die Investoren.<br />
Zum einen ist das Investment-Universum eines<br />
globalen Rentenfonds viel größer als bei lokalen<br />
Anleihenfonds. Ein Beispiel: Der globale Sektor der<br />
Investment-Grade-Unternehmensanleihen besteht<br />
Klaus Dahmann, Niederlassungsleiter<br />
Legg Mason<br />
(Deutschland & Österreich)<br />
kdahmann@leggmason.com<br />
aus fast 7.000 Anleihen – viermal so<br />
viele wie der Markt der Eurozone, fast<br />
doppelt so viele wie der US Markt,<br />
und ein Vielfaches mehr als der deutsche<br />
Markt. Hinzu kommt, dass der<br />
globale Anleihenmarkt auch eine<br />
größere Diversifikation im Bereich<br />
der Branchen sowie der Bonitäten<br />
bietet. Zum zweiten kann man von<br />
möglichen Preisunterschieden zwischen<br />
regionalen Rentenmärkten<br />
profitieren. Investment-Grade- oder<br />
Hochzins-Anleihen werden in den<br />
regionalen Märkten mit unterschiedlichen Preisen<br />
gehandelt. Diese Bewertungsunterschiede können<br />
diverse Gründe haben – regional unterschiedliche<br />
Sichtweisen auf die Wirtschaft und die Unternehmen,<br />
anders geprägte Risikobereitschaft der Investoren<br />
sowie abweichende Angebots- und Nachfragebedingungen.<br />
Der dritte Vorteil ergibt sich aus<br />
dem breiten Währungsangebot bei globalen Rentenanlagen.<br />
Investmentopportunitäten ergeben<br />
sich dabei zum einen aus der Währungsentwick-<br />
lung selbst und den dazugehörigen Zinskurven. Da<br />
viele Unternehmen ihre Anleihen in verschiedenen<br />
Währungsräumen begeben, kann der Manager eines<br />
globalen Rentenportfolios zusätzliche Erträge<br />
dadurch erzielen, dass er die jeweils vorteilhafteste<br />
Emission auswählt und in die gewünschte Währung<br />
zurückhedgt. Auf diese Weise können mit minimalem<br />
Risiko Zusatzerträge generiert werden.<br />
Mit dem seit Jahren erfolgreichen Investmentansatz<br />
<strong>des</strong> Legg Mason Western Asset Global Multi<br />
Strategy Fund schöpft der Manager das ganze<br />
Spektrum der Anlagemöglichkeiten der globalen<br />
Rentenmärkte aus. Bei der dynamischen Gewichtung<br />
der verschiedenen Sektoren steht die Gesamtrendite<br />
<strong>des</strong> Fonds im Vordergrund. Entsprechend<br />
den Marktentwicklungen und künftigen<br />
Erwartungen wird das Gesamtrisiko kontinuierlich<br />
adjustiert. Die klassischen risikoarmen Anleihenmärkte<br />
befinden sich in einem dramatischen<br />
Umbruch. Gerade heute sollte sich der risikoaverse<br />
Anleger mit den Möglichkeiten der globalen<br />
Rentenmärkte auseinandersetzen.<br />
Legg Mason Western Asset Global Multi Strategy Fund- Class P Acc Eur Hedged<br />
Erträge, annualisiert (nach Steuern & Gebühren); Stand: 30. November 2011<br />
1<br />
Diese Anteilsklasse wurde am 17. Dezember 2009 aktiviert und erhielt am 03. Dezember<br />
2010 die Total Net Assets vom zusammengefügten Legg Mason Institutional Funds plc Western<br />
Asset Global Multi Sector Fund Institutional Class Accumulation USD Hedged (ursprüngliche<br />
Anteilsklasse). Die historische Wertentwicklung beinhaltet diejenige der ursprünglichen<br />
Anteilsklasse seit deren Auflegung am 21. Februar 2015. Die entgegennehmenden und zusammengefügten<br />
Klassen hatten dieselben fixen jählichen Kosten und vergleichbare, wesentliche<br />
Anlageziele und Richtlinien.<br />
Quelle: Legg Mason. Stand 30. November 2011. Die Wertentwicklung errechnet sich von<br />
Nettoanteilswert zu Nettoanteilswert bei Wiederanlage der Erträge, ohne Berücksichtigung der<br />
Quellensteuer, und Abzug der Gesamtkostenquote im angegebenen Zeitraum. Die Wertentwicklung<br />
ist nach Steuern und Gebühren. Basiswährung für die Primär-Anteilsklasse ist USD Sie<br />
wurde am 30.08.2002 aufgelegt. Die historische Wertentwicklung ist nicht replizierbar und<br />
erlaubt keine Prognosen über künftige Ergebnisse.
Die großen Gefahren der Geldanlage +++ Interview mit PEH-Chef Martin Stürner<br />
Seite 4<br />
Nr. 06/2011<br />
Nr. 05/2010<br />
RenditeWerk<br />
<strong>Zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>des</strong> Stiftungsvermögens<br />
Die großen Gefahren der Geldanlage<br />
Ein Gespräch mit Martin Stürner* über große Vermögens-Gefahren und Konsequenzen für die Stiftungsanlage<br />
RW: Viele Stifter machen sich angesichts der<br />
aktuellen Situation Sorgen um den langfristigen<br />
Vermögenserhalt. Ist diese Sorge ganz grundsätzlich<br />
berechtigt?<br />
Martin Stürner: Ja, sie ist berechtigt. Es gibt Gefahren.<br />
Eurokrise<br />
RW: Welche sind das? Das Scheitern <strong>des</strong> Euros?<br />
Stürner: Nein, diese Gefahr dürfte bei nahe Null<br />
liegen. Es geht in dem Zusammenhang eher um<br />
die Zahlungsfähigkeit bestimmter Schuldner,<br />
nicht um das Währungsrisiko.<br />
RW: Skizzieren Sie doch einmal, was passiert,<br />
wenn Griechenland sich für insolvent erklärt,<br />
der Rettungsschirm nicht für Italien reicht und<br />
Frankreich und Deutschland sich nicht auf ein<br />
zweites Maastricht einigen können?<br />
Stürner: Das hieße, ganz plakativ ausgedrückt,<br />
dass wir in die alte Welt zurückfallen. Die Euro-<br />
Schulden <strong>des</strong> deutschen Staates würden wahrscheinlich<br />
in D-Mark denominiert werden. Die D-<br />
Mark würde sofort sehr stark gegenüber anderen<br />
Währungen aufwerten. Für Anleger in deutschen<br />
Staatsanleihen sehe ich kein größeres Verlustrisiko.<br />
Im Gegenteil. Für exportierende Unternehmen<br />
könnte das Ergebnis wegen der Stärke der<br />
D-Mark schon schlechter ausfallen. Wir erleben<br />
übrigens, dass Investoren sich gegen ein Euro-<br />
Ende wappnen wollen. Da werden wir dann etwa<br />
auf Ausfallversicherungen für deutsche Euro-Anleihen<br />
angesprochen. Sollte ein solcher Fall eintreten,<br />
könnte doch kein Versicherer einspringen!<br />
AIG zum Beispiel verkaufte solche Versicherungen<br />
– und musste vom Staat gerettet werden. Aber,<br />
wie gesagt, mit einem solchen Szenario rechnen<br />
wir bei PEH nicht.<br />
Demografie<br />
RW: Ein zweiter Unruhekomplex ist der der<br />
langfristigen Aussichten <strong>des</strong> Kapitalismus. Abgesehen<br />
von den Gefahren durch die Umweltzerstörung,<br />
den geopolitischen Instabilitäten<br />
beunruhigt viele auch ein Wandel, für den das<br />
Demografieproblem stehen kann und der gekennzeichnet<br />
ist durch das stetige Entweichen<br />
wirtschaftlicher Dynamik, das wiederum Rendi-<br />
ten und Zinsen immer weiter drückt.<br />
Stürner: Man kann den Demografiewandel nicht<br />
leugnen. Er ist in Deutschland da. Trotzdem gibt<br />
Zum Unternehmen:<br />
Martin Stürner ist Vorstandssprecher der PEH<br />
Wertpapier AG. Die Vermögensverwaltung wurde<br />
1981 gegründet und managt mittlerweile rund<br />
fünf Milliarden Euro.<br />
es genügend Möglichkeiten, auch weiterhin eine<br />
ausreichende Rendite zu erzielen.<br />
RW: Welche?<br />
Stürner: Nehmen sie die deutschen Unternehmen.<br />
Da gibt es viele AGs im Dax, die einen<br />
Hauptteil ihres Umsatzes in Märkten machen,<br />
die heute nicht mit sinkender, sondern mit steigender<br />
Bevölkerungszahl zu tun haben. Für die<br />
gibt es kein Demografieproblem. Grundsätzlich<br />
gilt: Die Welt ist komplizierter geworden. So gilt<br />
die alte Weisheit nicht mehr, dass die Rendite mit<br />
dem Aktienanteil steigt. Die Aktie bleibt extrem<br />
interessant, aber es ist unverzichtbar, nicht nur<br />
eine sorgfältige Titelauswahl zu betreiben, sondern<br />
vor allem die Aktienquote aktiv zu steuern.<br />
Reine Long-Investitionen führen zu Verlusten, das
Die großen Gefahren der Geldanlage +++ Interview mit PEH-Chef Martin Stürner<br />
Seite 5<br />
Nr. 06/2011<br />
Nr. 05/2010<br />
RenditeWerk<br />
<strong>Zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>des</strong> Stiftungsvermögens<br />
Fortsetzung von Seite 3<br />
beweist ein Blick auf die langfristigen Entwicklungen.<br />
RW: Sie plädieren für mehr Flexibilität. Aber wie<br />
kann man ein Vermögen durch diese Zeiten, in<br />
denen die Politik jede Woche einen neuen Haken<br />
schlägt und die Dynamik der Gefahren dauernd<br />
schwankt, mit Voraussicht durchschiffen? Muss<br />
man nicht im Gegenteil robuste Depots bauen,<br />
die durch jede Krise kommen?<br />
Stürner: Das Problem an den starren Lösungen<br />
ist doch: Mit den immer höheren Schwankungen<br />
einzelner Vermögensteile halten Sie ihre Langfriststrategie<br />
nicht mehr durch. Wenn Sie einen<br />
Aktienanteil von 30 Prozent haben und die Aktien<br />
mal mit minus vierzig Prozent in die Tiefe gehen,<br />
dann verliert Ihr Depot 12 Prozent. Sie stoppen,<br />
vielleicht durch die Aufsicht gezwungen, bei<br />
zehn Prozent und sind dann beim nächsten Aufschwung<br />
nicht mehr dabei, da Sie keine Risikotragfähigkeit<br />
mehr haben. Eine flexible Strategie<br />
vermeidet immer den dauerhaften Rückfall auf<br />
die letzte Sicherheitsposition. Es bleibt immer ein<br />
Risikobudget erhalten. Es gibt für eine Stiftung,<br />
die nicht riskieren will, ihre Risikobudgets auf Jahre<br />
zu verbrauchen, keine vernünftige Alternative<br />
zur flexiblen Strategie.<br />
Inflation<br />
RW: Seit zehn Jahren werden Stiftungsverantwortliche<br />
vor einer weiteren großen Gefahr gewarnt,<br />
der Inflation. Seit langem heißt es, die<br />
steigenden Schulden, die steigende Geldmenge,<br />
das könne auf die Dauer nicht gut gehen und<br />
müsse sich in Inflation entladen. Aber seit zehn<br />
Jahren ist nichts passiert.<br />
Stürner: Und heißt das, dass jetzt auch weiter<br />
nichts passieren wird? Der Rückblick war in der<br />
Vergangenheit kein guter Ratgeber. Sehen Sie,<br />
vor zehn Jahren haben alle gesagt: Die Aktie ist<br />
mittel- und langfristig ein sicherer Renditebringer,<br />
das zeigt die Vergangenheit. Und: Rohstoffe taugen<br />
nichts, Gold erst recht nicht, das zeigt die Vergangenheit.<br />
Und: Aktives Management erzeugt<br />
keine Mehrrendite. Keine einzige dieser Erkenntnisse<br />
aus der Vergangenheit hat in dem darauf<br />
folgenden Jahrzehnt Stand gehalten.<br />
RW: Also kommt die Inflation doch?<br />
Stürner: Genau genommen bewegen sich die Inflationsraten<br />
bei deutlich über zwei Prozent schon<br />
am oberen Rand <strong>des</strong> von den Zentralbanken gewünschten<br />
Zielkorridors. Mit einer vier- bis sechsprozentigen<br />
Preissteigerungsrate könnte die Politik<br />
ihre Verschuldungsprobleme ziemlich bequem<br />
lösen. Und mit der Geldmenge ist die Saat für<br />
weiter steigende Preise gelegt. Der entscheidende<br />
Unterschied zu der Phase, die hinter uns liegt,<br />
ist, dass die geldpolitischen Impulse jetzt in eine<br />
Lohn-Preis-Spirale übergehen können. Der Disziplinierungseffekt<br />
der Globalisierung schwächt sich<br />
nämlich gerade ab. Das heißt: Der Spielraum für<br />
die Überwälzung der Kosten auf die Preise wächst<br />
für viele Unternehmen, nicht überall, aber zum<br />
Beispiel in Deutschland. Und es gibt auch mehr<br />
Druck von der Lohnseite. Nehmen Sie etwa Asien.<br />
Die Arbeitnehmer setzen heute leichter höhere<br />
Löhne durch als noch vor zehn Jahren.<br />
RW: Steigende Inflationsraten sind aber für Anleiheninvestoren<br />
- und das sind die meisten Stiftungen<br />
ganz überwiegend - Gift.<br />
Stürner: Auch da ist entscheidend, wie flexibel die<br />
Anlage ist. Im Anleihebereich brauche ich die aktive<br />
Steuerung der Laufzeiten, um auch in Phasen<br />
steigender Zinsen Erträge generieren zu können.<br />
Wie sehr die Stiftungen von steigenden Zinsen betroffen<br />
sind oder auch profitieren können, hängt<br />
aber auch entscheidend von einem anderen Faktor<br />
ab.<br />
RW: Nämlich?<br />
Stürner: Von der Investionsquote in inflationsindexierte<br />
Anleihen. Dieses Anlagesegment eignet<br />
sich gut für Stiftungen. Es bietet Schutz vor Inflationsrisiken<br />
– ohne dass man Kompromisse bei<br />
der Bonität machen muss. Diese Anleihen passen<br />
die Zinszahlung an die Preissteigerung an. Wenn<br />
die Inflation kommt, dann bekommen Stiftungen<br />
mehr Zinsen und vermeiden so die Realentwertung<br />
ihres Vermögens. Übrigens ist diese Anleihenart<br />
momentan ein Inflationsschutz fast zum<br />
Nulltarif. Da gehen nämlich zur Zeit nur wenige<br />
Anleger rein. Deswegen notieren sie recht günstig.<br />
Und wenn ich zehn Jahre zurückgehe, dann<br />
zeigen die Renditen bis heute, dass inflationsindexierte<br />
Staatsanleihen selbst in Zeiten niedriger Inflationsraten<br />
kein Fehler waren. Ich habe einfach<br />
ein Asset im Portfolio, das eine zusätzliche Absicherung<br />
gegen Inflation beinhaltet.
Dirk Zabel +++ Hansainvest +++ Der multiple Ertrag von Mikrokrediten<br />
Advertorial<br />
Seite 6<br />
Nr. 06/2011<br />
Nr. 05/2010<br />
RenditeWerk<br />
<strong>Zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>des</strong> Stiftungsvermögens<br />
Doppelte Rendite bei Mikrofinanzfonds<br />
Die Investition in finanzielle Hilfe zur Selbsthilfe in den ärmsten Ländern der Welt verbindet soziale<br />
Verantwortung mit einer soliden Kapitalanlage. Von Dirk Zabel*.<br />
Vor 35 Jahren entwickelte Muhammad Yunus<br />
in Bangla<strong>des</strong>ch ein Konzept, das in den folgenden<br />
Jahren Millionen von armen Menschen eine<br />
Existenzgrundlage schaffen sollte: Die auf den<br />
Prinzipien der Selbsthilfe und Solidarität basierenden<br />
Mikrokredite. Die Idee: Mittellosen Menschen,<br />
die keinen Zugang zum Finanzmarkt haben,<br />
soll es durch eine vergleichsweise geringe<br />
Summe ermöglicht werden, sich eine nachhaltige,<br />
selbstständige Existenz aufzubauen. So kann<br />
sich beispielsweise eine Frau im von Bürgerkrieg<br />
und Armut gebeutelten westafrikanischen Ruanda<br />
mit dem Geld aus einem Mikrokredit eine<br />
Nähmaschine und Stoffe kaufen. Mit dem durch<br />
den Verkauf der geschneiderten Kleider verdienten<br />
Geld zahlt sie den Kredit ab und kann gleichzeitig<br />
ihre Familie ernähren. Das Beispiel der<br />
Näherin ist nicht zufällig gewählt: Frauen stellen<br />
die große Mehrzahl der Mikrokreditnehmerinnen<br />
dar, und erweisen sich als kreditwürdiger<br />
und zuverlässiger als Männer. Vielleicht liegt<br />
auch <strong>des</strong>wegen die Rückzahlungsquote bei Mikrokrediten<br />
mit rund 97 Prozent besonders hoch.<br />
Der Autor ist Leiter Vertrieb<br />
bei der Hansainvest Hanseatische<br />
Investment-GmbH<br />
Eine Besonderheit bei der Vergabe von Mikrokrediten<br />
sind Gruppenkredite – mehrere Personen<br />
oder Familien erhalten abwechselnd einen<br />
Kredit und bürgen dann füreinander. Durch dieses<br />
System konnte bereits ganzen Dorfgemeinschaften,<br />
aber auch Arbeitskooperativen aus der<br />
Armut geholfen werden. Die Idee der Mikrokredite,<br />
die Yunus 1976 erstmalig in seinem bitterarmen<br />
Heimatland umsetzte, hat sich seitdem<br />
zu einem weltumspannenden Netz aus einzelnen<br />
Mikrofinanzinstituten entwickelt: Am Anfang<br />
stand 1983 die von Yunus gegründete Grameen<br />
Bank, heute gibt es weltweit rund 10.000<br />
solcher Einrichtungen. Yunus erhielt 2006 mit<br />
der Grameen Bank den Friedensnobelpreis für<br />
die Förderung wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung<br />
von unten.<br />
Für Anleger, die nach einem sozial und ethisch<br />
verträglichen Investment suchen, bietet die Assetklasse<br />
Mikrofinanz insbesondere den Vorteil<br />
der mit einem Prozent sehr geringen Ausfallquote.<br />
Diese ergibt sich durch die Diversifizierung:<br />
Die Zahl der Kreditnehmer ist hoch, Laufzeiten<br />
und Ratenzahlungsfrequenzen sind kurz und oft<br />
sind mehrere Kreditnehmer zu Haftungsverbünden<br />
zusammengefasst. Dadurch entsteht eine<br />
risikodiversifizierte und mit anderen Assetklassen<br />
nur sehr eingeschränkt korrelierende Anlagemöglichkeit.<br />
Eine interessante Möglichkeit, in Mikrofinanzinstitute<br />
zu investieren, bietet sich mit Deutschlands<br />
erstem Mikrofinanzfonds. So investiert<br />
der von Hansainvest verwaltete „Invest in Visions<br />
Microfinance“ Fonds (ISIN DE000A1H44S3<br />
– Class I bzw. ISIN DE000A1H44T1 – Class R) in<br />
kleinere und mittlere Mikrofinanzinstitute in<br />
verschiedenen Schwellen- und Entwicklungsländern.<br />
Bei der Auswahl der Institute achtet das<br />
Fondsmanagement auf hohe Transparenz innerhalb<br />
<strong>des</strong> Investitionszyklus, einen engen Kontakt<br />
zu den unterstützten Instituten sowie eine ausgewählte<br />
Struktur an Endklienten. Dabei werden<br />
Geschäftsideen mit gesellschaftlicher sowie<br />
ökologischer Nachhaltigkeit bevorzugt.
Katrin Oechtering +++ LUXCARA GmbH+++ Solar lohnt<br />
Gastbeitrag<br />
Seite 7<br />
Nr. 06/2011<br />
Nr. 05/2010<br />
RenditeWerk<br />
<strong>Zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>des</strong> Stiftungsvermögens<br />
Solar-Investments – die Chancen überwiegen<br />
Katrin Oechtering über ihren neuen Solarfond<br />
Konservative Anleger suchen weltweit nach angemessenen<br />
Renditen, die möglichst stetig fließen<br />
und ein überschaubares Risiko mit sich bringen<br />
müssen. Das genau ist es, was Investoren<br />
an Solaranlagen fasziniert. Sie liefern langfristig<br />
einen stabilen Cash-flow und vermitteln nebenbei<br />
das gute Gefühl, das Kapital nachhaltig und<br />
ökologisch sinnvoll zu investieren.<br />
Die Anlagesicherheit rührt daher, dass einerseits<br />
die Sonneneinstrahlung für die jeweiligen<br />
Standorte der Solaranlagen anhand von langjährigen<br />
Aufzeichnungen recht genau prognostiziert<br />
werden kann. Andererseits ist der Absatz<br />
<strong>des</strong> erzeugten Sonnenstroms durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz,<br />
das inzwischen in 91<br />
Staaten weltweit seine Nachahmung fand, langfristig<br />
gesichert, beispielsweise in Deutschland<br />
für 20 Jahre. Selbst die sukzessive Absenkung<br />
der Einspeisevergütungen ändert nichts an der<br />
Attraktivität von Investments in Solaranlagen.<br />
Denn zugleich sind in den vergangenen Jahren<br />
beispielsweise auch die Modulpreise deutlich<br />
gesunken. Doch ein nachhaltiger Erfolg lässt<br />
sich letztendlich nur mit der entsprechenden Erfahrung<br />
und realistischen Planungsrechnungen<br />
erreichen.<br />
Die Hamburger LUXCARA GmbH verfügt mit einem<br />
Investment Track Record für Erneuerbare<br />
Energien, insbesondere Solar, von mehr als einer<br />
Milliarde Euro über langjährige Expertise<br />
und hat ganz aktuell den FLAVEO-Solarfonds<br />
(ISIN: LU065 408 4143) initiiert. Der Fonds<br />
Die Vorteile <strong>des</strong> FLAVEO auf einen Blick:<br />
• Diversifiziertes Portfolio mit geografischem<br />
Schwerpunkt auf Deutschland und<br />
Frankreich<br />
• kein Währungsrisiko<br />
• Erwerb von schlüsselfertigen Anlagen<br />
• erprobte und hochwertige Technik von<br />
namhaften Herstellern<br />
• qualifizierte Projektentwickler<br />
• aktives Asset Management für bestmögliche<br />
Performance<br />
wurde Ende September 2011 in Luxemburg als<br />
Spezialfonds aufgelegt und ist institutionellen<br />
Investoren vorbehalten. Bis dato konnte über<br />
zwei Seed-Investoren – die Bayerische Versorgungskammer<br />
(BVK) und das Versorgungswerk<br />
der Wirtschaftsprüfer und der vereidigten Buchprüfer<br />
im Lande NRW (WPV) – rund 140 Millionen<br />
Eigenkapital eingesammelt werden. In der<br />
Endstufe soll der Fonds zwischen 250 und 280<br />
Millionen Euro schwer sein. Wir gehen davon<br />
aus, dass wir den Fonds schon im ersten Quartal<br />
2012 schließen werden können.<br />
Das bereits eingesammelte Kapital wurde umgehend<br />
investiert. Unter den Investitionsobjekten<br />
befinden sich als Basisinvestments die<br />
beiden größten Solarparks Europas – Briest (60<br />
MWp) und Meuro (72 MWp) in Brandenburg –<br />
sowie weitere Solarparks in Deutschland. <strong>Zur</strong><br />
Abrundung <strong>des</strong> Portfolios wurde daneben in<br />
französische Anlagen der EDF EN sowie in kleinerem<br />
Maß in ausgewählte italienische Projekte<br />
investiert. Hintergrund ist, dass die Planungssicherheit<br />
– was die administrative Seite angeht –<br />
Kathrin Oechtering<br />
ist Mitbegründerin<br />
und Managing<br />
Partner der LUXCARA<br />
GmbH. Sie kann auf<br />
eine langjährige<br />
Erfahrung im Bereich<br />
Nachhaltigkeit und<br />
regenerative Energien<br />
verweisen.<br />
in Deutschland und Frankreich sehr hoch ist. In<br />
Italien und Spanien wiederum wird das leicht erhöhte<br />
politische Risiko durch die deutlich höhere<br />
Sonneneinstrahlung mehr als ausgeglichen.<br />
Last but not least werden wir in den nächsten<br />
zwei Monaten ein Bestandsportfolio aus Solarparks<br />
mit einem Volumen von 245 MWp in den<br />
Fonds überführen, sodass der FLAVEO final eine<br />
Gesamtkapazität von 445 MWp aufweisen wird.<br />
Alles in allem gehen wir davon aus, dass der<br />
neue Solarfonds FLAVEO S.A., SICAV-FIS einen<br />
durchschnittlichen Ertrag im hohen einstelligen<br />
Prozentbereich erzielen wird. Die durchschnittliche<br />
Ausschüttung ist mit 7,5% kalkuliert.
Stiftungsfonds <strong>des</strong> Jahres<br />
Seite 8<br />
Nr. 06/2011<br />
Nr. 05/2010<br />
RenditeWerk<br />
<strong>Zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>des</strong> Stiftungsvermögens<br />
Der untypische Sieger<br />
Zum ersten Mal wird von der Redaktion von RenditeWerk der Titel Stiftungsfonds <strong>des</strong> Jahres vergeben. Hier sind die Preisträger:<br />
Stiftungsfonds<br />
<strong>des</strong> Jahres 2012<br />
RenditeWerk<br />
Sieger<br />
Frankfurter Aktienfonds<br />
für Stiftungen<br />
(Wkn A0M8HD).<br />
Der Fonds wird für seine<br />
überragende Performance<br />
in den vergangenen<br />
Jahren,<br />
insbesondere für das Ergebnis im zu Ende gehenden<br />
Jahr, ausgezeichnet. Das Management<br />
investiert in kleinere und mittlere Kapitalunternehmen.<br />
Diese Investments gelten als langfristig<br />
ertragstark, aber auch sehr riskant. In<br />
Phasen steigender Börsenkurse werden überdurchschnittliche<br />
Erträge erwartet, während<br />
Krisen zu massiven Kapitalverlusten führen können.<br />
Die außerordentliche Leistung <strong>des</strong> Fondsmanagements<br />
um Frank Fischer besteht darin,<br />
dass der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen<br />
nicht nur 2009 und 2010 mit 28,5 beziehungsweise<br />
29,9 Prozent Wertzuwachs Bester seiner<br />
Klasse gewesen ist, sondern auch 2011 mit rund<br />
15 Prozent der erfolgreichste Stiftungsfonds<br />
werden wird. Zum Erfolg 2011 dürften auch die<br />
Einführung verschiedener flexibler Elemente<br />
der Fondsführung beigetragen haben. Die<br />
Fähigkeiten <strong>des</strong> Fondsmanagements konnten<br />
sich mit diesen zusätzlichen Handlungsoptionen<br />
weiter entfalten.<br />
Stiftungsfonds<br />
<strong>des</strong> Jahres 2012<br />
2. Platz<br />
Allianz TAARA Stiftungsfonds<br />
P (EUR)<br />
(Wkn A0F417)<br />
Der Allianz Taara Stiftungsfonds<br />
wird für<br />
RenditeWerk seine beeindruckende<br />
Ertragskonsistenz ausgezeichnet.<br />
Das Fondsmanagement, seit Juni<br />
2011 mit Michael Surowiecki an der Spitze, erzielte<br />
über sechs Jahre hinweg ausschließlich<br />
positive Jahreserträge. Es erfüllt demnach das<br />
Versprechen von konstant positiven Erträgen,<br />
dass viele Stiftungsfondsmanager ihren Kunden<br />
gegenüber nicht halten können. Wie gut<br />
die Leistung zu beurteilen ist, zeigt auch ein<br />
Vergleich der Fondsergebnisse zum Vergleichsmaßstab.<br />
Der Allianz Taara Stiftungsfonds<br />
misst sich an einem virtuellen Investment, das<br />
zu 90 Prozent aus deutschen Renten (REX) und<br />
zu zehn Prozent aus deutschen Aktien (DAX)<br />
besteht. In den vergangenen Jahren schlug der<br />
Fonds diesen Vergleichsindex nicht nur zwei<br />
Mal, sondern auch gerade in den Phasen, in<br />
denen der Vergleichsindex Verluste anzeigte.<br />
Stiftungsfonds<br />
<strong>des</strong> Jahres 2012<br />
RenditeWerk<br />
3. Platz<br />
MEAG Fairreturn (Wkn<br />
A0RFJ2)<br />
Der MEAG Fairreturn<br />
verfolgt gleich mehrere,<br />
manchmal in Konkurrenz,<br />
zueinander stehende<br />
Ziele. Der Fonds<br />
berücksichtigt zum einen bevorzugt umweltgerechte<br />
und sich sozial verhaltende Unternehmen.<br />
Bei der Auswahl lässt man sich extra vom<br />
Spezialisten oekom research beraten. Gleichzeitig<br />
soll langfristig ein starker Vermögenszuwachs<br />
erreicht werden und zusätzlich fühlt sich<br />
das Management auch noch dem sogenannten<br />
Absolute Return Ansatz verbunden, wonach negative<br />
Erträge auch in schlechten Marktphasen<br />
zu vermeiden sind. 2011 ist dem noch jungen<br />
Fonds die Bewegung in diesem Ziel-Dreieck gut<br />
gelungen. Das Management <strong>des</strong> MEAG FairReturn<br />
schafft in einem gerade für nachhaltige<br />
Anlagen schwierigen Jahr einen deutlich über<br />
der Inflationsrate liegenden Ertrag. Stiftungsziele<br />
werden so gleich zweifach erfüllt. Zum<br />
einen durch die Erwirtschaftung positiver monetärer<br />
Erträge. Und zum anderen durch die<br />
Konzentration der Investments auf nachhaltige<br />
Unternehmen.
Investmentfonds für Stiftungen<br />
Seite 9<br />
Nr. 06/2011<br />
Nr. 05/2010<br />
RenditeWerk<br />
<strong>Zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>des</strong> Stiftungsvermögens<br />
Fonds für Stiftungen<br />
ISIN Fondsname Volumen All-In<br />
Gebühr***<br />
YTD* 2010 2009 2008 Kontakt Tel<br />
Zum Jahresende haben die Stiftungsfonds das<br />
Minus zwar eindämmen können, aber zu einem<br />
positiven Ergebnis wird es nicht reichen.<br />
Per 15. Dezember betrug der durchschnittliche<br />
Verlust der hier dargestellten defensiven Stiftungsfonds<br />
1,93 Prozent. Nur etwa ein Viertel<br />
aller Fonds standen demnach im Plus. Deutlich<br />
besser als mit dem Index wären Anleger<br />
mit dem MMD Stiftungsportfolio gefahren Die<br />
fünf vom Arnsberger Spezialisten MMD ausgewählten<br />
(und in der Tabelle mit n gekennzeichneten)<br />
Fonds machten nur 1,15 Prozent<br />
Verlust.<br />
* Erträge (in %)<br />
** Für die Ertragsdarstellung ab 01.01.2008 bis 15.12.2011 wurden<br />
die Renditebeträge der Portfoliobestandteile per 15.12.2011<br />
durch Rückrechnungen ermittelt.<br />
Sofern einzelne Fonds noch nicht aufgelegt waren, erfolgte<br />
die Berechnung der Erträge anhand der existierenden Fonds,<br />
die das gesamte Portfolio zu gleichen Anteilen bilden.<br />
Bei unterjährigem Einstieg können sich geringfügige Abweichungen<br />
der Erträge ergeben.<br />
*** Die All-in Gebühren enthalten die maximal mögliche<br />
Fondsmangementgebühr/-vergütung, Administrations-/Verwaltungsgebühr,<br />
Beratergebühr/-vergütung und Depotbankgebühr/-<br />
vergütung.<br />
LU0224474329 Allianz TAARA Stiftungsfonds P € n 100,13 2,13 1,05 2,76 6,33 3,42 client-management@allianzgi.de 069 / 26 31 39 99<br />
DE000A0RE972 Berenberg 1590 Stiftung 76,03 1,38 -9,65 1,70 n.braeutigam@multimanagergmbh.de 02371 / 91 95 920<br />
DE0005896864 Deka Stiftungen Balance 1020,00 2,24 -0,68 1,77 2,93 4,69 n.braeutigam@multimanagergmbh.de 02371 / 91 95 920<br />
DE0005318406 DWS Stiftungsfonds 312,27 1,10 -2,13 -0,94 8,14 -7,80 info@dws.de 069 / 71 90 92 371<br />
LU0132935627 F&C HVB-Stiftungsfonds A 452,40 2,03 -3,21 0,38 11,63 -8,08 anilipour@thamesriver.co.uk +44 (0)207 / 36 01 323<br />
LU0323577766 FvS SICAV Stiftung 22,74 1,62 1,47 7,45 13,18 -11,92 n.braeutigam@multimanagergmbh.de 02371 / 91 95 920<br />
LU0515461050 H&A Rendite PLUS Stiftungen 68,57 0,75 -1,89 michael.gschrei@haam.de 089 / 23 93 25 29<br />
DE000A0YCK42 Hamburger Stiftungsfonds UI P 74,36 1,40 -5,14 -1,80 joerg.schreiner@haspa.de 040 / 35 79 35 41<br />
DE000A0N9804 KANA ETF-Anlagefonds für Stiftungen UI I 2,58 0,95 4,25 info@kana.de 06235 / 45 74 68<br />
DE0009750000 KCD-Union Nachhaltig MIX 178,33 0,95 -2,47 1,24 7,88 -1,67 rainer.boehm@ligabank.de 0941 / 40 95 185<br />
DE000A0JELN1 LAM Stifterfonds UI 16,72 1,10 -0,14 n.braeutigam@multimanagergmbh.de 02371 / 91 95 920<br />
DE0005314215 LIGA-Pax-Balance-Stiftungsfonds 40,85 1,75 -1,00 5,25 6,88 -7,84 rainer.boehm@ligabank.de 0941 / 40 95 185<br />
DE000A0RFJ25 MEAG FairReturn A n 96,72 1,60 3,85 swalter@meag.com 089 / 28 67 29 73<br />
DE0008483983 Merck Finck Stiftungsfonds UI n 34,49 1,30 -4,49 1,31 8,48 -1,76 info@merckfinck.de 089 / 21 040<br />
DE000A0NGJZ6 NV Strategie Stiftung AMI P a 35,18 1,10 0,97 0,47 3,60 c.gruben@nv-am.de 0800 / 92 25 588<br />
DE0005317127 Sarasin-Fairinvest-Universal I n 151,49 2,30 -1,35 4,98 11,27 -9,30 christian.mosel@sarasin.de 069 / 71 44 97 350<br />
DE000A1C1QH0 Stiftungsfonds Spiekermann & CO 21,10 1,03 -2,38 sebastian.kotte@spiekermann-ag.de 0541 / 33 58 877<br />
DE000A0RA4R0 Stiftungsfonds Westfalen A 30,01 1,05 -5,63 4,33 14,89 info@kroos-ag.de 0251 / 28 09 910<br />
DE000A0HMK66 UBS (D) Stiftungsfonds I 6,89 1,20 -3,83 -2,27 8,18 4,71 n.braeutigam@multimanagergmbh.de 02371 / 91 95 920<br />
DE0005896922 V/A Stiftungsfonds UI 18,13 1,20 -3,28 -0,54 3,21 1,01 info@hsh-nordbank.com 040 / 33 330<br />
DE000DWS0XF8 WvF Rendite und Nachhaltigkeit n 172,06 0,90 -4,83 2,96 doris.maerzluft@wvf-dfo.de 089 / 45 69 16 0<br />
MMD-Index Stiftung ** -1,93 1,84 8,23 -3,14 n.braeutigam@multimanagergmbh.de 02371 / 91 95 920<br />
MMD-Stiftung ** n -1,15 3,00 8,69 -2,55 n.braeutigam@multimanagergmbh.de 02371 / 91 95 920
Ganz Frisch – RenditeWerk, der unabhängige aktuelle Newsletter mit den besten Ratschlägen zur <strong>Pflege</strong> <strong>des</strong> Stiftungsvermögens<br />
Seite 10<br />
Nr. 06/2011<br />
Nr. 05/2010<br />
RenditeWerk<br />
<strong>Zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>des</strong> Stiftungsvermögens<br />
RW: Sie haben sich bei der Verwaltung<br />
für die BW Bank entschieden?<br />
Hätte die Sparkasse um die Ecke den<br />
Job nicht auch machen können?<br />
Fliege: Nein, das Gefühl hatte ich<br />
nicht, und unsere Erfahrungen<br />
stützen diesen Eindruck. Der Auswahlprozess<br />
hat ja auch einige Unterschiede<br />
in der Anlagepolitik und<br />
erhebliche Unterschiede in den Konditionen<br />
deutlich werden lassen.<br />
RW: Sie haben sich von der Private Banking<br />
Prüfinstanz bei der Auswahl <strong>des</strong> Vermögensverwalters<br />
helfen lassen.<br />
Fliege: Ja, die haben mir die Chance gegeben,<br />
unsere Befindlichkeiten und Wünsche<br />
bei vielen vorzutragen und sie haben uns<br />
bei der Auswahl geholfen.<br />
RW: Wie viele Verwalter haben sich um das<br />
Mandat bemüht?<br />
Etwas mehr als 20.<br />
RW: Macht es Sinn, so viele Kandidaten anzusehen?<br />
Fliege: Ich bin mit meinem Stiftungsvorstand<br />
jedenfalls dankbar, so eine große<br />
Auswahl gehabt zu haben und wir haben<br />
das Gefühl, einen passenden Verwalter gefunden<br />
zu haben.<br />
RW: Was hat den Ausschlag bei der Auswahl<br />
gegeben?<br />
Fliege: Sicher haben die Kosten eine Rolle<br />
gespielt. Die BW Bank war sehr günstig,<br />
übrigens erheblich günstiger als der Vermögensverwalter,<br />
den ich privat habe. Wichtig<br />
war uns aber auch die passgenaue Umsetzung<br />
unserer Vorgaben, bestimmte Branchen<br />
auszuschließen. Das haben wir mit<br />
einer Reihe von interessanten Fonds<br />
gemacht. Und schließlich war für<br />
mich auch wichtig, jederzeit ohne<br />
eine lange Kündigungsfrist aus dem<br />
Vertrag aussteigen zu können.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Impressum<br />
ViSdP: Dr. Elmar Peine<br />
Redaktion: Dr. Elmar Peine,<br />
Dr. Friedhelm Hellmer, Olga Sobotovic<br />
Redaktionsanschrift:<br />
FinComm<br />
Schönleinstr. 6a | 10967 Berlin<br />
info@renditewerk.net<br />
Art Direktion: Eva Quick, Hamm<br />
Foto Seitenkopf: Günter Havlena_pixelio.de.<br />
Disclaimer<br />
Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und geprüft.<br />
Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann dennoch<br />
keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere<br />
kann keine Gewähr für die Inhalte übernommen werden,<br />
auf die dieser Letter etwa durch einen Link verweist. Etwaige<br />
Anlageempfehlungen stellen lediglich Meinungen dar,<br />
die ohne unsere Vorankündigungen wieder geändert werden<br />
können.<br />
Sofern Aussagen über Renditen, Kursgewinne oder sonstige<br />
Vermögenszuwächse getätigt werden, stellen diese lediglich<br />
Prognosen dar, für deren Eintritt wir keine Haftung<br />
übernehmen. Soweit steuerliche oder rechtliche Belange<br />
berührt werden, sollten diese vom Adressaten mit seinem<br />
Steuerberater bzw. Rechtsanwalt erörtert werden.<br />
Bildrechte: www.pixelio.de, Unternehmen<br />
Nächste Themen<br />
01/2012: Nachhaltigkeit + ++ 02/2012: Stiftungsfonds<br />
+ + + 03/2012: Geschlossene Fonds/<br />
Immobilien + + + 04/2012: Diskretionäre Mandate<br />
+ + + 04/2012: Diskretionäre Mandate +<br />
+ + 05/2012: Stiftungsfonds + + + 06/2012:<br />
Anleihen/Ausblick 2012 + + +<br />
Foto:Wilhelmine Wulff_pixelio.de