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5 Konstruktion der Stufentrennung - Swiss Propulsion Laboratory

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Diplomarbeit<br />

Stufentrennmechanismus einer<br />

Höhenforschungsrakete<br />

Verfasser:<br />

Examinator:<br />

Experte:<br />

Auftraggeber:<br />

Buser Roman<br />

Maritz Andreas<br />

Prof. Dr. Ing. U. Bopp<br />

Dipl. Ing. U. Wohlgemuth<br />

<strong>Swiss</strong> <strong>Propulsion</strong> <strong>Laboratory</strong> (SPL)<br />

Departement Industrie<br />

Abteilung Maschinenbau<br />

Produktingenieurwesen<br />

Muttenz, 12. Januar 2005


Zusammenfassung<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Situation<br />

Die Firma SPL in Langenthal entwickelt eine Höhenforschungsrakete für den Transport von<br />

kleinen Nutzlasten in erdnahe Umlaufbahnen (low-earth orbit ca. 68000m). Damit die Nutzlast<br />

vom Antrieb getrennt werden kann, wird eine <strong>Stufentrennung</strong> benötigt.<br />

Die Rakete hat eine Länge von 7.23m und einen Aussendurchmesser von 305mm. Der abzutrennende<br />

Teil wiegt zwischen 76kg (startbereit) und 73kg (nach Brennschluss). Die <strong>Stufentrennung</strong><br />

befindet sich auf einer Höhe von 4.33m. Beim Flug treten folgende Belastungen<br />

auf:<br />

Zug: 8361 N<br />

Biegung: 7429 Nm<br />

Torsion: 0.39 Nm<br />

Scherung: 713 N<br />

Stand <strong>der</strong> Technik<br />

Das ist kein neues Problem und natürlich sind einige <strong>Stufentrennung</strong>stypen vorhanden. Bei<br />

grossen Raketen werden die Stufen selbst, o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Verbindung meist abgesprengt. Bei<br />

kleineren Raketen wird die Trennung durch ausklinkende Hebel, sprengen von Bolzen o<strong>der</strong><br />

lösen von Bän<strong>der</strong>n realisiert.<br />

Nachteile <strong>der</strong> bisherigen Systeme<br />

Bei den bisherigen Varianten werden Teile zerstört und nicht unerhebliche Mengen an pyrotechnischen<br />

Mittel eingesetzt. Durch die pyrotechnischen Mittel können beim Export <strong>der</strong> Rakete<br />

bürokratische Unannehmlichkeiten entstehen. Ausserdem fallen bei <strong>der</strong> Trennung in den<br />

meisten Fällen lose Teile an, welche früher o<strong>der</strong> später auf die Erde fallen und dabei Schaden<br />

anrichten, o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Raumfahrtprojekte gefährden können.<br />

Aufgabe<br />

Die Aufgabe war es nun, für diese Rakete eine <strong>Stufentrennung</strong> zu konstruieren, herzustellen<br />

und zu testen. Dabei wünschte sich die Auftraggeberfirma, dass das Prinzip <strong>der</strong> <strong>Stufentrennung</strong><br />

auf dem V-Band aufbaut.<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

An den Trennmechanismus werden verschiedene Anfor<strong>der</strong>ungen gestellt:<br />

‣ Keine losen Teile und Splitter<br />

‣ Keine pyrotechnischen Mittel<br />

‣ Synchrone Trennung unter Last<br />

‣ Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit<br />

‣ Möglichst kleine Masse<br />

12. Januar 2005 I - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

‣ Geringer Platzbedarf<br />

‣ Mechanismus wird abgetrennt<br />

‣ Keine Schläge auf die Rakete<br />

Variantenfindung<br />

Um eine bestmögliche Lösung zu finden, wurde eine Variantenstudie durchgeführt. Dabei<br />

wurden ausschliesslich Varianten mit dem V-Band Prinzip berücksichtigt. Mit den unten aufgelisteten<br />

Kriterien wurde die beste aus rund 10 Varianten herauseruiert.<br />

‣ Für die Auslösung benötigte Kraft<br />

‣ Übertragbare Kraft<br />

‣ Montagefreundlichkeit<br />

‣ Fertigungsmöglichkeit<br />

‣ Gewicht des Mechanismus<br />

‣ Sicherungsmöglichkeit<br />

‣ Lastverteilung<br />

‣ Platzbedarf<br />

‣ Synchrones Trennen<br />

‣ Trennung unter Last<br />

‣ Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit<br />

‣ Kosten<br />

Prinzip <strong>der</strong> Vorrichtung<br />

Die Vorrichtung basiert auf dem Prinzip des V-Bandes.<br />

Dabei wurde das V-Band zerschnitten und als<br />

Klammer<br />

„Klammern“ verwendet. Die Vorrichtung wird wegen <strong>der</strong><br />

aerodynamischen Beeinträchtigung im inneren <strong>der</strong><br />

Rakete angebracht. Die ganze Mechanik ist auf einen<br />

Grundkörper aufgebaut. Dieser kann mittels drei<br />

Schrauben in <strong>der</strong> Rakete an den Ring geschraubt werden.<br />

Exzenter<br />

Der Auslösezylin<strong>der</strong> wurde im Grundkörper integriert,<br />

um Platz zu sparen. Herzstück des ganzen Mechanismus<br />

ist <strong>der</strong> Anpresshebel, welcher die Kraft und den Weg des<br />

Kniehebels auf die Klammer umlenkt. Mit einem<br />

Exzenter kann die Verbindung vorgespannt werden,<br />

wobei <strong>der</strong> Exzenter auch gleich als Umlenkachse dient.<br />

Der Übergang <strong>der</strong> Klammer zum Hebel ist verschiebbar<br />

gelagert, damit die durch die Verstellung des Exzenters<br />

entstehende Verschiebung parallel zur Raketenachse kompensiert werden kann. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite des Anpresshebels sitzt <strong>der</strong> Kniehebel. Dieser ist einerseits am Umlenkhebel, an<strong>der</strong>erseits<br />

am Grundkörper befestigt. Damit die Verbindung <strong>der</strong> beiden Stufen selbsthemmend<br />

ist, muss <strong>der</strong> Kniehebel durchgedrückt werden. Gelöst wir die Verbindung, in dem die Kolbenstange<br />

das Kniehebelsystem auf die an<strong>der</strong>e Seite drückt.<br />

Die ganze <strong>Konstruktion</strong> hat eine Masse von 6.75kg ohne Leitungen, wobei es sich hier um<br />

einen Prototypen handelt, welcher bezüglich Gewicht nicht vollständig optimiert wurde. Diese<br />

Version würde als Rohreinsatz (endgültige Version) ca. 5.1kg wiegen.<br />

Auslösung<br />

Kniehebelsystem<br />

12. Januar 2005 II<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Verwendete Materialien<br />

Der ganze Trennmechanismus wurde aus Al 7075 gefertigt und mit Altef beschichtet. Altef ist<br />

eine anodische Beschichtung mit eingelagertem Teflon. Diese Beschichtung reduziert den<br />

Reibungskoeffizient des Aluminiums stark (µ=0.13). Dies schuf definierte Verhältnisse bezüglich<br />

<strong>der</strong> Reibungskräfte und erlaubte, auf zusätzliche Lagerelemente in den Gelenken zu<br />

verzichten. Ausserdem kann so eine Kaltverschweissung ausgeschlossen werden. Bei blankem<br />

Aluminium schwankt <strong>der</strong> Reibungskoeffizient zwischen µ Al =0.9 und µ Al =1.1.<br />

Einzig die Schrauben, Zylin<strong>der</strong>, Kolbenstangen, Achsen und die Druckleitungen sind aus<br />

Stahl.<br />

Vorteile <strong>der</strong> Vorrichtung<br />

Mit <strong>der</strong> hier entwickelten Vorrichtung entstehen bei <strong>der</strong> Auslösung we<strong>der</strong> Splitter noch lose<br />

Teile. Ebenso sind für die Auslösung nicht zwanghaft pyrotechnischen Mittel erfor<strong>der</strong>lich. Im<br />

Zentrum <strong>der</strong> Rakete bleibt ein Durchmesser von ca. 145mm für Kabeldurchführungen o<strong>der</strong><br />

Ähnliches frei. Da die Trennung zerstörungsfrei abläuft, kann die Vorrichtung mehrmals verwendet<br />

werden. Weil sich die Klammern im Innenraum <strong>der</strong> Rakete befinden, liegt keine aerodynamische<br />

Beeinträchtigung vor. Die Mechanik wurde montagefreundlich gestaltet, damit<br />

die Vorrichtung ohne grossen Aufwand zerlegt, kontrolliert und wie<strong>der</strong> zusammengebaut<br />

werden kann.<br />

Abzugvorrichtung<br />

Die Tests wurden auf <strong>der</strong> Zugprüfmaschine durchgeführt. Da<br />

beim Abfallen <strong>der</strong> Kraft die Maschine augenblicklich den<br />

Vorschub <strong>der</strong> Traverse stoppt, entsteht nach <strong>der</strong> Auslösung<br />

des Trennmechanismus keine Distanzierung des oberen Ringes<br />

zum unteren. Da aber unter An<strong>der</strong>em genau dies bei den<br />

Tests von Interesse ist, wurde eine Abzugvorrichtung konstruiert<br />

welche mit Druckluft (1-5bar) betrieben wird. Dieser<br />

Abzug beschleunigt den unteren Ring nach <strong>der</strong> Auslösung<br />

mit ca. 50m/s 2 nach oben. Hat <strong>der</strong> Kolben eine Strecke von<br />

37mmzurückgelegt, wird dieser durch die Komprimierung<br />

<strong>der</strong> Luft im oberen Teil des Zylin<strong>der</strong>s verzögert. Schlussendlich<br />

befindet sich <strong>der</strong> obere Ring 65mm oberhalb des unteren<br />

Ringes.<br />

12. Januar 2005 III - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Tests<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Die Vorrichtung wurde auf <strong>der</strong> Zugprüfmaschine ausführlich<br />

getestet. Dabei wurde so vorgegangen, dass<br />

die Prüfkraft nach jedem erfolgreichen Test gesteigert<br />

wurde. Insgesamt wurde eine Prüfkraft von 97 kN erreicht.<br />

Ausgelegt war die Vorrichtung für 116kN, die<br />

Testreihe konnte, bedingt durch die Zugprüfmaschine,<br />

nicht so weit fortgeführt werden (F max =100kN).<br />

Während jedem Test wurden die Spannungen in den<br />

6 Anpresshebeln mittels DMS aufgezeichnet. Die Aufzeichnung<br />

erfolgte mit einer Abtastrate von 10kHz. Mit<br />

diesen Aufzeichnungen konnte die benötigte Zeit für<br />

die Auslösung <strong>der</strong> einzelnen Klammern gemessen und<br />

<strong>der</strong> Auslösevorgang analysiert werden. Beim letzten<br />

Test (97kN) dauerte <strong>der</strong> ganze Trennvorgang 55ms, wobei nach 49 ms alle Klammern gelöst,<br />

aber noch nicht offen waren.<br />

Die Bewegungen <strong>der</strong> Klammer und des Hebelsystems konnten mit einer Hochgeschwindigkeitskamera<br />

aufgezeichnet werden. Durch die Auswertung <strong>der</strong> Filme wurde festgestellt, dass<br />

<strong>der</strong> Anpresshebel beim Anschlag gedämpft werden muss.<br />

Fazit<br />

Die hier beschriebene Lösung funktioniert und erfüllt die gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen fast perfekt.<br />

Dennoch sollten ein paar Verbesserungen angebracht werden. Damit die Zuverlässigkeit<br />

<strong>der</strong> letzten Version (die Vorrichtung wurde während <strong>der</strong> Versuchsdauer leicht angepasst)<br />

nachgewiesen werden kann, müssen noch einige Tests bei <strong>der</strong> maximalen Belastung durchgeführt<br />

werden.<br />

Ehrlichkeitserklärung<br />

Hiermit bestätigen wir, die vorliegende Arbeit ohne fremde Hilfe angefertigt zu haben. Die<br />

verwendeten Quellen sind unter Kapitel 10, Verzeichnisse aufgeführt.<br />

Ort und Datum: Muttenz, 12.Januar 2005<br />

Roman Buser<br />

Andreas Maritz<br />

_________________<br />

_________________<br />

12. Januar 2005 IV - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Inhaltsverzeichnis<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

1 Vorarbeiten im Rahmen <strong>der</strong> Semesterarbeit .................................................... 1<br />

1.1 Aufgabenstellung Semesterarbeit ................................................................ 1<br />

1.2 Vorgehen...................................................................................................... 2<br />

1.3 Gewählte Variante........................................................................................ 2<br />

2 Aufgabenstellung Diplomarbeit......................................................................... 3<br />

3 Vorgehen und Zeitplan ..................................................................................... 7<br />

3.1 Vorgehen...................................................................................................... 7<br />

3.2 Zeitplan ........................................................................................................ 8<br />

4 Variantenstudie <strong>der</strong> Trennmechanismen.......................................................... 9<br />

4.1 Bewertung <strong>der</strong> Varianten.............................................................................19<br />

5 <strong>Konstruktion</strong> <strong>der</strong> <strong>Stufentrennung</strong>.....................................................................20<br />

5.1 Vereinfachungen und Anpassungen ...........................................................21<br />

5.2 Übersicht <strong>der</strong> Teile ......................................................................................22<br />

6 <strong>Konstruktion</strong> <strong>der</strong> Testvorrichtung.....................................................................26<br />

6.1 Übersicht <strong>der</strong> Teile ......................................................................................27<br />

7 Prüfstandkonzept ............................................................................................31<br />

8 Tests................................................................................................................34<br />

8.1 Vorgehen und Vorarbeiten ..........................................................................34<br />

8.2 Durchführung ..............................................................................................36<br />

8.2.1 Abdrucken eines Elements ................................................................. 36<br />

8.2.2 Test eines Elements............................................................................ 36<br />

8.2.3 Aufbringen <strong>der</strong> DMS und einstellen <strong>der</strong> Vorspannungen .................... 37<br />

8.2.4 Testen ohne Last ................................................................................ 37<br />

8.2.5 Testen <strong>der</strong> Rückzugvorrichtung .......................................................... 37<br />

8.2.6 Trennen unter Last.............................................................................. 38<br />

8.3 Resultate .....................................................................................................41<br />

8.3.1 Test 1: 1kN.......................................................................................... 43<br />

8.3.2 Test 2: 10kN........................................................................................ 44<br />

8.3.3 Test 3: 30kN........................................................................................ 45<br />

8.3.4 Test 4: 50 kN....................................................................................... 47<br />

8.3.5 Test 5: 70kN........................................................................................ 48<br />

8.3.6 Test 6: 90kN........................................................................................ 50<br />

8.3.7 Test 7: 97kN........................................................................................ 51<br />

12. Januar 2005 V - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

8.3.8 Versuch mit Tefloneinlagen................................................................. 53<br />

8.3.9 Versuche mit <strong>der</strong> Hochgeschwindigkeitskamera................................. 53<br />

9 Diskussion (Erfahrungen & Schlussfolgerungen) ............................................55<br />

9.1 Verbesserungsvorschläge...........................................................................55<br />

9.2 Schlussfolgerungen.....................................................................................58<br />

10 Verzeichnisse ..................................................................................................60<br />

10.1 Literaturverzeichnis .....................................................................................60<br />

10.1.1 Bücher................................................................................................. 60<br />

10.1.2 Skripten............................................................................................... 60<br />

10.1.3 Software.............................................................................................. 61<br />

10.2 Lieferantenverzeichnis ................................................................................62<br />

11 Danksagung ....................................................................................................63<br />

12 Anhang ............................................................................................................. A<br />

12.1 Variantenstudie <strong>der</strong> Semesterarbeit............................................................. A<br />

12.1.1 Vorstellen <strong>der</strong> Varianten........................................................................ A<br />

12.1.2 Kriterien mit Gewichtung ........................................................................J<br />

12.1.3 Gewählte Variante................................................................................. K<br />

12.2 Berechnungen.............................................................................................. L<br />

12.2.1 Handrechnungen................................................................................... L<br />

12.2.2 FEM Dokumentationen ...................................................................... DD<br />

12.3 Datenblätter.............................................................................................DDD<br />

12.3.1 Altef..................................................................................................DDD<br />

12.3.2 Aluminium 7075 ................................................................................... III<br />

12.3.3 C-Stahl ........................................................................................... MMM<br />

12.3.4 Airbagpatronen................................................................................ QQQ<br />

12.4 Tagebuch ............................................... Fehler! Textmarke nicht definiert.<br />

12.5 Zeichnungen ........................................................................................... SSS<br />

12. Januar 2005 VI - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

1 Vorarbeiten im Rahmen <strong>der</strong> Semesterarbeit<br />

1.1 Aufgabenstellung Semesterarbeit<br />

12. Januar 2005<br />

-1- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

1.2 Vorgehen<br />

Zu Beginn <strong>der</strong> Arbeit war es notwendig, sich in das Gebiet einzuarbeiten, Unterlagen zu lesen,<br />

mit dem Auftraggeber zu diskutieren und sich damit eine Vorstellung von diesem nicht<br />

alltäglichen Gebiet zu machen. Es mussten einige Abklärungen getroffen werden, um eine<br />

bestmögliche Lösung zu finden.<br />

‣ Was ist <strong>der</strong> aktuelle Stand <strong>der</strong> Dinge? Wie sehen bestehende <strong>Konstruktion</strong>en aus? Dabei<br />

war es sehr schwer, an Informationen zu gelangen, die meisten Dokumente stammten<br />

von unserem Auftraggeber. Herr Frei vom Eidgenössischen Institut für Geistiges<br />

Eigentum zeigte das Vorgehen bei <strong>der</strong> Suche nach Patenten.<br />

‣ Was für an<strong>der</strong>e Verbindungsarten gibt es? Was könnte davon in irgendeiner Art in unsere<br />

<strong>Konstruktion</strong> einfliessen? Es findet sich im Internet eine grosse Anzahl Hersteller<br />

für Verbindungstechniken aus verschiedenen Branchen.<br />

Im Weiteren wurde diskutiert und in Brainstormings Ideen gesammelt und aufskizziert. Dabei<br />

wurde jeweils die Funktion besprochen und wenn möglich verbessert. Es wurden zwei Variantenstudien<br />

durchgeführt, um die beste Variante zu eruieren. Diese Variantenstudien befinden<br />

sich im Anhang unter Punkt 12.1.<br />

Alle Varianten wurden vor den Semesterferien bei unserem Auftraggeber in Langenthal präsentiert,<br />

welcher sich ebenfalls für das V- Band entschied.<br />

1.3 Gewählte Variante<br />

Das V- Band ermöglicht sehr stabile Verbindungen bei geringem<br />

Platzverbrauch. Es entspricht dem aktuellen Stand <strong>der</strong> Technik, wird<br />

jedoch oft bei <strong>der</strong> Auslösung gesprengt o<strong>der</strong> abgeworfen. Diese<br />

Verbindungsart kann im Inneren o<strong>der</strong> aussen an <strong>der</strong> Rakete<br />

angewendet werden. Bei dieser Diplomarbeit wurde beschlossen, das<br />

V- Band im Inneren <strong>der</strong> Rakete anzubringen, da auf diese Art<br />

weniger äussere Einflüsse auf die Mechanik wirken.<br />

Auf dem Bild rechts ist schematisch zu sehen, wie das V- Band<br />

funktioniert. Die beiden Trennringe oben und unten werden<br />

zusammengehalten, indem das V- Band von innen angepresst wird.<br />

Diese Anpressung des Bandes kann auf sehr unterschiedliche Weisen<br />

realisiert werden, die beste Möglichkeit zu finden war ein<br />

wesentlicher Teil <strong>der</strong> Diplomarbeit.<br />

12. Januar 2005<br />

-2- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

2 Aufgabenstellung Diplomarbeit<br />

12. Januar 2005<br />

-3- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12. Januar 2005 -4- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12. Januar 2005 -5- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12. Januar 2005 -6- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

3 Vorgehen und Zeitplan<br />

3.1 Vorgehen<br />

Wie schon bei den Trennvarianten wurde wie<strong>der</strong>um eine Variantenstudie mit verschiedenen<br />

Ideen von Mechanismen durchgeführt. Die Varianten wurden skizziert, die kritischen Grössen<br />

grob berechnet. Anschliessend wurden Bewertungskriterien erstellt, Punkte verteilt und eine<br />

Variante ausgewählt. Die Wahl fiel auf die Variante Nr. 7 (siehe Kapitel 4), welche mit einem<br />

untenliegenden Kniehebel das Bandsegment über einen Umlenkhebel anpresst.<br />

Die Vorrichtung wurde nach Abschätzungen im CAD modelliert, die Dimensionen <strong>der</strong> Teile<br />

zuerst nur grob berechnet und immer wie<strong>der</strong> angepasst.<br />

Auf diese Weise wurden alle Bauteile grafisch optimiert. Eine 3D-Zusammenstellung erleichterte<br />

es, den Überblick zu behalten und die Teile optimal aufeinan<strong>der</strong> abzustimmen. Jedes<br />

Teil wurde berechnet und Än<strong>der</strong>ungen gemacht, welche wie<strong>der</strong>um auf die CAD Zusammenstellung<br />

übertragen wurden. Die Bauteile wurden jeweils hauptsächlich von einer Person<br />

konstruiert, gezeichnet und die Pläne erstellt. Die Teile wurden in einer gemeinsamen Zusammenstellung<br />

im CAD zusammengefügt, um sicherzustellen, dass alles zusammenpasst.<br />

Je<strong>der</strong> wusste daher, was <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e macht, grössere Fragen o<strong>der</strong> Probleme wurden zusammen<br />

besprochen und gelöst.<br />

12. Januar 2005 -7- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

3.2 Zeitplan<br />

Oktober November Dezember<br />

Januar<br />

Fr 1 Mo 1 Berechnen / Konstruieren Fertigung Ende Sa 1<br />

Sa 2 Di 2 Berechnen / Konstruieren Mi 1 Montage So 2<br />

So 3 Mi 3 Berechnen / Konstruieren Do 2 Montage Mo 3 Standkonzept<br />

Mo 4 Do 4 Berechnen / Konstruieren Fr 3 Plakat / Web / Handout Di 4 Plakat / Web / Handout<br />

Di 5 Berechnen / Konstruieren Sa 4 Mi 5 Web-Auftritt / Poster<br />

Fr 5<br />

Mi 6 Mitteilung an Herr Berger So 5 Do 6 Bericht verfassen<br />

Do 7 Sa 6 Mo 6 Test & Verbesserungen Fr 7 Präsentation vorbereiten<br />

Fr 8 So 7 Di 7 Test & Verbesserungen Sa 8<br />

Sa 9 Mo 8 Zeichnen Mi 8 Test & Verbesserungen So 9<br />

So 10 Di 9 Zeichnen Do 9 Test & Verbesserungen Mo 10 Bericht verfassen<br />

Mo 11 Besprechung 8 30 Fr 10 Test & Verbesserungen Di 11 Bericht verfassen<br />

Di 12 Mi 10 Zeichnen Sa 11 Abgabe Diplomarbeit 15 00<br />

Mi 13 Rohlingmasse an Herr Wüst So 12 Mi 12 Poster / Handout Abgebe<br />

Do 14 Do 11 Zeichnen Mo 13 Bericht verfassen Standkonzept<br />

Fr 15 Fr 12 Kontrolle des Konzepts Di 14 Bericht verfassen Do 13 Präsentation vorbereiten<br />

Sa 16 Sa 13 Mi 15 Bericht verfassen Fr 14 Präsentation<br />

So 17 So 14 Do 16 Bericht verfassen Sa 15<br />

Mo 18 Fertigung Anfang Fr 17 Bericht verfassen So 16<br />

Mo 15<br />

Di 19 Schwachpunkte eruieren Sa 18 Stand aufstellen<br />

Mo 17<br />

Diplomarbeitsausgabe Di 16 Prüfstand Variantenstudie So 19 Schlussbesprechung 9 00<br />

Mi<br />

Verfahrensplanung Mi 17 Variantenwahl Mo 20 Bericht verfassen Di 18 Ausstellung<br />

20<br />

Bericht vorbereiten Do 18 Prüfstand <strong>Konstruktion</strong> Di 21 Bericht verfassen Mi 19 Aufräumen<br />

Variantenstudie Fr 19 Prüfstand <strong>Konstruktion</strong> Mi 22 Besprechung 8 30 Do 20<br />

Do 21 Variantenstudie Sa 20 Do 23 Bericht verfassen Fr 21<br />

Fr 22 Variantenstudie So 21 Fr 24 Sa 22<br />

Sa 23 Mo 22 Prüfstand <strong>Konstruktion</strong> Sa 25 So 23<br />

So 24 Di 23 Prüfstand <strong>Konstruktion</strong> So 26 Mo 24<br />

Mo 25 Variantenstudie Mi 24 Prüfstand Fertigung Mo 27 Di 25 Präsentation Auftraggeber<br />

Di<br />

Varianten Wahl Do 25 Konzept ausarbeiten Di 28 Mi 26<br />

26<br />

Mitteilung an Herr Berger Fr 26 Konzept ausarbeiten Mi 29 Do 27<br />

Mi 27 Berechnen / Konstruieren Sa 27 Do 30 Fr 28<br />

Do 28 Berechnen / Konstruieren So 28 Fr 31 Sa 29<br />

Fr 29 Berechnen / Konstruieren Mo 29 Bericht aktualisieren So 30<br />

Sa 30 Di 30 Bericht aktualisieren Mo 31<br />

So 31<br />

Zu Beginn <strong>der</strong> Arbeit wurde ein Zeitplan erstellt und mit Herrn Bopp besprochen. Der Zeitplan<br />

konnte gut eingehalten werden. Die Fertigung dauerte aufgrund <strong>der</strong> grossen Anzahl Teile<br />

etwas länger.<br />

Die Tests verliefen ohne grössere Probleme und konnten erfolgreich durchgeführt werden.<br />

12. Januar 2005 -8- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

4 Variantenstudie <strong>der</strong> Trennmechanismen<br />

Variante 1<br />

Prinzip: Hier werden auf dem Umfang ca. 8<br />

Elemente verteilt. Diese Elemente sind an <strong>der</strong><br />

unteren Stufe an einem Gelenk (Scharnier) befestigt.<br />

Am oberen Teil <strong>der</strong> Elemente befindet sich ein<br />

Winkel mit einer Nase. Die Nase wird in eine Nut<br />

eingefahren und mit dem Winkel gesichert. Das<br />

Einfahren <strong>der</strong> Nase geschieht, indem <strong>der</strong> Winkel um<br />

die Achse gedreht wird. Mittels eines Ringes, <strong>der</strong><br />

auf <strong>der</strong> oberen Seite <strong>der</strong> Rakete befestigt ist und auf<br />

die hervorstehenden Teile <strong>der</strong> V-Bandelemente<br />

drückt, wird diese Position des Winkels und somit<br />

auch die Verbindung <strong>der</strong> beiden Stufen gesichert.<br />

Auslösung: Bei <strong>der</strong> Auslösung wird <strong>der</strong> Ring um ca.<br />

25° so gedreht, dass <strong>der</strong> hervorstehende Teil des<br />

Winkels nicht mehr gesichert ist. Falls die auftretende Kraft für die Trennung <strong>der</strong> nun losen<br />

Teile nicht ausreicht, kann noch eine Fe<strong>der</strong> eingebaut werden, welche die Klammer nach innen<br />

klappt.<br />

Pro:<br />

‣ Wie<strong>der</strong>verwendbar<br />

‣ Rel. einfache Montage<br />

‣ Geringe Haltekraft<br />

‣ Synchrones Trennen<br />

‣ Kein verkanten und einhaken<br />

‣ Vorspannung möglich<br />

Contra:<br />

‣ Mit dem Auslösering schwer<br />

‣ Rel. grosse Auslösekraft<br />

‣ Teuer<br />

12. Januar 2005<br />

-9- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Variante 2<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Prinzip: Hier wird das Element mit einem<br />

Fe<strong>der</strong>paket an die Trennstelle gedrückt (vorgespannt).<br />

Das Gehäuse weist auch eine Nase auf,<br />

welche mit einem Ring gesichert wird. Die<br />

Vorspannung dient dazu, eventuelle plastische<br />

Verformungen während des Fluges auszugleichen.<br />

Auslösung: Bei <strong>der</strong> Auslösung wird <strong>der</strong> Ring um ca.<br />

25° so gedreht, dass die Nase nicht mehr gesichert<br />

ist. Durch die Vorspannkraft wird das Element von<br />

<strong>der</strong> Trennstelle weggedrückt.<br />

Pro:<br />

‣ Wie<strong>der</strong>verwendbar<br />

‣ Kleine Haltekraft<br />

‣ Synchrones Trennen<br />

‣ Kein verkanten und einhaken<br />

‣ Vorspannung möglich<br />

Contra:<br />

‣ Rel. grosse Auslösekraft<br />

‣ Teuer<br />

‣ Rel. grosse Masse<br />

12. Januar 2005<br />

-10- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Variante 3<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Prinzip: Bei dieser Variante wird die Trennstelle so<br />

ausgebildet, dass nur <strong>der</strong> obere Teil konisch ist. Der<br />

untere Teil bleibt gerade, damit ein Stift die Klammer<br />

halten kann. An <strong>der</strong> unteren Seite müssen Stützbleche<br />

an <strong>der</strong> Klammer angebracht werden, damit die<br />

Klammer unter Belastung nicht zuviel nachgeben<br />

kann.<br />

Auslösung: Um die Stufe zu trennen muss lediglich<br />

<strong>der</strong> Stift herausgezogen werden. Durch die<br />

auftretenden Kräfte löst sich die Verbindung von<br />

alleine.<br />

Pro:<br />

‣ Geringe Haltekraft<br />

‣ Kein verkanten und einhaken<br />

Contra:<br />

‣ Nicht mit Sicherheit wie<strong>der</strong>verwendbar<br />

‣ Schwierige Montage<br />

‣ Keine garantierte synchrone Trennung<br />

‣ Die nutzbare Fläche ist ziemlich eingeschränkt<br />

‣ Keine Vorspannung<br />

‣ Kostenintensiv<br />

12. Januar 2005<br />

-11- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Variante 4<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Prinzip: Bei dieser Variante handelt es sich um eine<br />

Klammer, welche bei <strong>der</strong> oberen Stufe einfach<br />

eingehängt werden kann. Unten wird das Langloch<br />

<strong>der</strong> Klammer über einen beweglichen Stift geführt.<br />

Über dieses Loch kommt eine Fe<strong>der</strong>, welche für die<br />

Vorspannung sorgt. Diese Fe<strong>der</strong> wird mit einem<br />

Querstift gesichert, womit auch gleich die Klammer<br />

gesichert ist.<br />

Auslösung: Um die Stufen zu trennen muss <strong>der</strong><br />

Querstift entfernt werden. Dadurch ist die Fe<strong>der</strong><br />

nicht mehr gehalten und spickt davon. Ebenso ist<br />

auch die Klammer nicht mehr gehalten und kann sich<br />

von <strong>der</strong> Trennstelle lösen. Folglich müssen die<br />

Klammer und die Fe<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Rakete verbunden<br />

bleiben.<br />

Pro:<br />

‣ Geringe Haltekraft<br />

‣ Kein grosses Gewicht<br />

Contra:<br />

‣ Nicht mit Sicherheit wie<strong>der</strong>verwendbar<br />

‣ Keine einfache Montage<br />

‣ Keine garantierte synchrone Trennung<br />

‣ Die freinutzbare Fläche wird eingeschränkt<br />

‣ Rel. teuer<br />

12. Januar 2005<br />

-12- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Variante 5<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Prinzip: Hier handelt es sich um eine<br />

Variante, bei <strong>der</strong> die Klammern<br />

aussen aufgesetzt werden. Die<br />

Klammern werden gehalten, indem<br />

ein Band um die Trennstelle gespannt<br />

wird. Um die Klammern am Ort zu<br />

halten wird ein Flachband eingesetzt,<br />

das an jenem Ende, welches nach<br />

innen schaut, eine Verdickung<br />

aufweist. Diese Verdickung ist das<br />

Gegenstück von einer Art<br />

Bajonettverschluss. Der Bajonettverschluss<br />

wird als Ring<br />

ausgeführt, er verbindet alle<br />

Klammern.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite, welche nach<br />

aussen schaut, wird ein Gewinde<br />

gefertigt. Der Gewindeteil ragt durch<br />

die Klammer hindurch und kann von<br />

aussen mit einer Mutter verschlossen<br />

werden.<br />

Auslösung: Bei <strong>der</strong> Auslösung wird <strong>der</strong> innere Ring gedreht, wodurch die Verdickung des<br />

Festhalteelementes durch eine Öffnung aus dem Band heraustreten kann. Dadurch können<br />

sich auch die Klammern lösen.<br />

Pro:<br />

‣ Wie<strong>der</strong>verwendbar<br />

‣ Geringe Haltekraft nötig<br />

‣ Einfache Montage<br />

Contra:<br />

‣ Komplizierte Teile<br />

‣ Sicherung des Flachstahles noch nicht bekannt<br />

‣ Herausragende Teile<br />

‣ Grosse Biegemomente an <strong>der</strong> Trennstelle<br />

12. Januar 2005<br />

-13- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Variante 6<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Prinzip: Mehrere Bandsegmente werden<br />

geführt an Zylin<strong>der</strong>stiften von Fe<strong>der</strong>n an<br />

die Verbindungsstelle angepresst. Dies<br />

erfor<strong>der</strong>t eine stabile <strong>Konstruktion</strong> im<br />

inneren <strong>der</strong> Rakete, um die<br />

Reaktionskräfte aufzunehmen. Diese<br />

müsste aufgrund <strong>der</strong> Herstellbarkeit aus<br />

zwei weiteren Ringen bestehen, welche<br />

verschraubt werden.<br />

Auslösung: Für die Auslösung muss die<br />

Fe<strong>der</strong>kraft überwunden werden. Dies ist<br />

am einfachsten mit je einem Zylin<strong>der</strong>,<br />

welcher jedoch noch zusätzlichen Platz<br />

im Inneren <strong>der</strong> Rakete benötigt.<br />

Ausserdem muss <strong>der</strong> Druck<br />

aufrechterhalten werden, damit die<br />

Verbindung nicht gleich wie<strong>der</strong><br />

zuschnappt.<br />

Pro:<br />

‣ Hohe Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit<br />

‣ Einfache Montage<br />

‣ Gute Vorspannung<br />

‣ Verkanten unwahrscheinlich<br />

Contra:<br />

‣ Hohes Gewicht<br />

‣ Wenig freie nutzbare Fläche übrig<br />

‣ Grosse Auslösekraft nötig<br />

‣ Relativ teuer<br />

‣ Die Fe<strong>der</strong> muss sehr lang sein<br />

12. Januar 2005<br />

-14- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Variante 7<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Prinzip: Es werden ca. 6 V-Band Segmente am<br />

Umfang verteilt, welche über Umlenkhebel von<br />

Kniehebeln angepresst werden. Die Kniehebel werden<br />

beim Montieren über den Kipppunkt bewegt und<br />

erzeugen damit eine Vorspannung des Systems. In<br />

dieser Stellung halten die Segmente und damit die<br />

Verbindung kraftlos.<br />

Auslösung: Der Anschlag jedes Kniehebels ist eine<br />

Kolbenstangenstirnseite, welche sich am hinteren<br />

Anschlag befindet. Zum Auslösen werden die Kolben<br />

nach vorne bewegt und drücken die Kniehebel zurück<br />

auf die untere Seite, dabei löst sich die Verbindung.<br />

Pro:<br />

‣ Hohe Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit<br />

‣ Geringe Auslösekraft und Auslöseweg<br />

‣ Keine Haltekraft erfor<strong>der</strong>lich<br />

‣ Gute Kraftverteilung und Einleitung<br />

Contra:<br />

‣ Teuer<br />

‣ Gewicht<br />

12. Januar 2005<br />

-15- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Variante 8<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Prinzip: Die Segmente werden von einem<br />

umlaufenden Zugband an <strong>der</strong> Trennstelle<br />

gehalten. Die Enden des Zugbandes überlappen<br />

sich und werden durch einen Bolzen gesichert.<br />

Auf <strong>der</strong> gegenüberliegenden Seite ist das Band<br />

fest mit <strong>der</strong> Rakete verbunden, um das Band<br />

nach erfolgter Trennung zu halten. Alle Segmente<br />

sind ebenfalls am Band befestigt.<br />

Auslösung: Die Auslösung erfolgt mit einem<br />

Zylin<strong>der</strong>, welcher die Verbindungsstelle freigibt,<br />

indem <strong>der</strong> Bolzen herausgezogen wird.<br />

Pro:<br />

‣ Einfache Montage<br />

‣ Einfache Auslösung (nur 1 Zylin<strong>der</strong>)<br />

‣ Synchrone Trennung<br />

Contra:<br />

‣ Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit (herumschleu<strong>der</strong>n wenn ausgelöst)<br />

‣ Vorspannung problematisch<br />

‣ Gewicht hoch, da Biegemomentsteif<br />

12. Januar 2005<br />

-16- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Variante 9<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Prinzip: Bei dieser Variante wird das Band auf<br />

<strong>der</strong> einen Seite durch ein Gelenk festgehalten, auf<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite mit einer lösbaren Verbindung<br />

versehen. Eine Vorspannung ist nur schwer<br />

möglich, ausserdem wird das System im<br />

ausgelösten Zustand relativ viel Platz benötigen,<br />

da die einzelnen Elemente nach innen schwenken.<br />

Auslösung: Die Auslösung kann durch<br />

Herausziehen eines Bolzens geschehen, welcher<br />

an einem Zylin<strong>der</strong> befestigt wird. Der Bolzen<br />

kann in einer reibungsarmen Büchse geführt<br />

werden.<br />

Pro:<br />

‣ Gute Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit<br />

‣ Geringe Haltekraft nötig<br />

‣ Eher billig<br />

‣ Einfache <strong>Konstruktion</strong><br />

Contra:<br />

‣ Wenig freie nutzbare Fläche übrig<br />

‣ Ungünstige Krafteinleitung<br />

12. Januar 2005<br />

-17- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Variante 10<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Prinzip: Hier werden jeweils zwei Elemente durch einen Kniehebel miteinan<strong>der</strong> verbunden.<br />

Die Elemente werden oben und unten durch insgesamt vier Längsführungen geführt.<br />

Auslösung: Soll die die untere Stufe abgetrennt werden, so wird <strong>der</strong> Kniehebel gegen die Raketenmitte<br />

gedrückt. Durch diese Bewegung werden die Elemente entlang den Führungen<br />

zurückgezogen. Ein Problem stellt die hohe Flächenpressung bei den Langlöchern und den<br />

Bolzen dar.<br />

Pro:<br />

‣ Gute Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit<br />

‣ Geringe Haltekraft nötig<br />

‣ Eher kostengünstig<br />

‣ Einfache <strong>Konstruktion</strong><br />

Contra:<br />

‣ Hohe Flächenpressung<br />

‣ Freier Platz<br />

12. Januar 2005<br />

-18- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


4.1 Bewertung <strong>der</strong> Varianten<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Die Bewertungskriterien sind dieselben wie bei <strong>der</strong> ersten Evaluation:<br />

Gewichtung 1, 2, 4<br />

Punkte 1 schlecht bis 10 gut<br />

Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit 4<br />

Gewicht 4<br />

Montage 1<br />

Auslösekraft 2<br />

Haltekraft 2<br />

Synchrone Trennung 4<br />

Freie nutzbare Fläche 2<br />

Verkanten, Einhaken 2<br />

Kosten 1<br />

Vorspannung 4<br />

Kriterien<br />

Variante<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit 6 7 4 3 4 9 9 1 6 3<br />

Gewicht 4 3 5 6 3 1 3 8 6 6<br />

Montage 5 5 3 3 7 8 9 4 6 8<br />

Auslösekraft 5 5 5 5 5 3 10 6 5 10<br />

Haltekraft 6 8 8 8 8 3 10 10 8 10<br />

synchrone Trennung 7 7 3 3 7 5 5 7 5 6<br />

freie nutzbare Fläche 5 5 4 4 5 3 5 7 1 6<br />

Verkanten Einhaken 7 8 8 5 9 10 10 8 3 9<br />

Kosten 2 2 4 4 2 4 2 7 7 4<br />

Vorspannung 5 10 2 3 7 10 9 2 2 9<br />

Summe 141 167 113 111 147 150 185 145 123 178<br />

Legende 10 sehr gut<br />

1 sehr schlecht<br />

Aufgrund dieser Evaluation und Besprechungen mit Herrn Berger von <strong>der</strong> SPL und Herrn<br />

Bopp wurde die Variante 7 gewählt und weiterentwickelt.<br />

12. Januar 2005 -19- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

5 <strong>Konstruktion</strong> <strong>der</strong> <strong>Stufentrennung</strong><br />

Bei <strong>der</strong> <strong>Konstruktion</strong> wurde die Aufgabe in 2 Teile zerlegt. Die<br />

Zwei Teilaufgaben sind in sich sehr komplex und es ist einfacher,<br />

wenn hauptsächlich eine Person alle Einzelteile dieser Teilaufgabe<br />

entwirft. Es kann so schneller vorgegangen werden, ausserdem ist<br />

das Fehlerrisiko kleiner.<br />

Teilaufgabe 1<br />

Die beiden Trennringe oben und unten sowie die Klammer übertragen die Zugkraft <strong>der</strong> Rakete.<br />

An <strong>der</strong> Klammer entsteht die Reaktionskraft, welche auf den Hebelmechanismus wirkt.<br />

Bei einem Keilwinkel von 2*10° spielen die Toleranzen eine sehr wichtige Rolle, vor allem<br />

weil die Altefco- Beschichtung mit 50µm Dicke berücksichtigt werden musste. Eine Massabweichung<br />

von 0.1mm würde eine Verschiebung <strong>der</strong> Klammer von 1mm ergeben. Die Klammern<br />

wurden so berechnet, dass an den zylindrischen Flächen zwischen <strong>der</strong> Klammer und den<br />

Ringen ein Spalt von 1mm bleibt. Die Fertigungsunterlagen mussten mit sehr engen Toleranzen<br />

versehen werden, um das Ziel zu erreichen.<br />

Diese Aufgabe wurde hauptsächlich von Andreas Maritz bearbeitet.<br />

Teilaufgabe 2<br />

Der Hebelmechanismus mit dem Grundkörper presst die Klammer an die Trennringe und ist<br />

zuständig für die Verriegelung und die Auslösung. Dabei müssen sämtliche Hebel die auftretenden<br />

Belastungen aushalten. Der Kniehebel muss nach dem Einrasten selbständig halten,<br />

wobei die Deformation des Anpresshebels die dazu nötige Fe<strong>der</strong>kraft erzeugt. Die Auslösung<br />

mit einem Druck von 200bar erfor<strong>der</strong>t eine beson<strong>der</strong>s hohe Zuverlässigkeit aller druckbelasteter<br />

Teile. Der Hebelmechanismus soll möglichst kompakt und leicht sein. Die Toleranzen<br />

mussten so gewählt werden, dass <strong>der</strong> Einstellbereich des Exzenters ausreicht, um die Klammer<br />

vorzuspannen.<br />

Diese Teilaufgabe wurde hauptsächlich von Roman Buser bearbeitet.<br />

12. Januar 2005 -20- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

5.1 Vereinfachungen und Anpassungen<br />

Druck<br />

Für die Auslösung werden zu einem späteren Zeitpunkt zwei Airbagpatronen eingesetzt, welche<br />

einen Druck von 580bar erreichen. Bei diesem Prototyp wurde zum Testen eine Stickstoffflasche<br />

mit 200bar Druck verwendet. Die Zylin<strong>der</strong> sind eingeschraubt und können durch<br />

Verkleinern des Kolbendurchmessers an einen höheren Druck angepasst werden. Die Anschlüsse<br />

sind gängige 1/8“ Gewinde, die Leitungen können problemlos angepasst werden.<br />

Einspannungen<br />

Die beiden Trennringe werden später in das Raketenrohr eingesetzt und von aussen verschraubt.<br />

Dieser Prototyp wurde nicht als Rohreinsatz gebaut, um ihn bei den Tests leichter<br />

aufspannen zu können. Der Prototyp kann aber abgeän<strong>der</strong>t werden, die Verdickung für die<br />

Befestigung am Raketenrohr wurde eingeplant und ist vorhanden. Für den Einbau muss eine<br />

Stufe mit dem Innendurchmesser des Raketenrohres angedreht werden.<br />

Prüfkraft<br />

Die Belastung von 58kN entsteht aus <strong>der</strong> Überlagerung von Zug und Biegung und wirkt auf<br />

den halben Umfang <strong>der</strong> Rakete. Die Kraft von 58kN wurde verdoppelt, um den gesamten<br />

Umfang zu testen. Ausgangslage für die Berechnungen war die Kraft von 116kN.<br />

Bei den Tests wurde reine Zugkraft aufgebracht, die Zugprüfmaschine Zwick Z100 kann jedoch<br />

maximal 100kN aufbringen. Die Versuchsreihe wurde daher bei 97kN abgebrochen. Die<br />

Verbindung zeigte bis zu dieser Kraft keine ernsthaften Beschädigungen, die auftretenden<br />

Spannungen stimmten überein mit den bei dieser Belastung berechneten Spannungen. Es kann<br />

davon ausgegangen werden, dass die Kraft von 116kN ebenfalls übertragen werden kann, die<br />

Auslösung hat ebenfalls genügend Kraftreserven.<br />

12. Januar 2005 -21- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


5.2 Übersicht <strong>der</strong> Teile<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Die meisten Teile <strong>der</strong> <strong>Stufentrennung</strong> sind aus <strong>der</strong> Alu-<br />

Legierung 7075 (AlZn5,5MgCu) hergestellt. Diese Legierung<br />

hat eine Streckgrenze von 390-450N/mm^2.<br />

Alle Teile werden ALTEF beschichtet, eine Eloxierung<br />

mit Teflon. Diese Schicht dient in den Bohrungen als<br />

Gleitbelag, wird jedoch vor allem an <strong>der</strong> Kontaktstelle<br />

Klammer-Ringe gebraucht, um einen tiefen Reibungskoeffizient<br />

zu erhalten. Durch dieses tiefe µ von 0.13 kann<br />

die resultierende Kraft, welche die Klammer wegdrückt,<br />

klein gehalten werden. Dies ermöglicht eine leichte,<br />

kompakte Bauweise. Gleichzeitig ist die ganze <strong>Konstruktion</strong><br />

sehr anfällig auf Abweichungen von µ.<br />

Nachfolgend wird jedes Einzelteil beschrieben, die<br />

Probleme und Lösungen dargestellt.<br />

Zu allen Teilen befinden sich ausführliche FEM-<br />

Dokumentationen im Anhang.<br />

Anpresshebel<br />

Der Anpresshebel muss die Haltekraft <strong>der</strong> Klammer von 1450N auf den<br />

Kniehebel umlenken. Durch die Reaktionskraft des Kniehebels wirkt im<br />

mittleren Lager die doppelte Kraft, also 2900N. Der mittlere Punkt kann<br />

dabei mit dem Exzenter verschoben werden, um die Anpresskraft zu<br />

regulieren. Der Hebel wirkt als Fe<strong>der</strong> und biegt sich dabei um ca. 0.3mm<br />

durch. Eine erste Version des Hebels war gerade, ohne die Verdickung in<br />

<strong>der</strong> Mitte. Um die optimale Form in Bezug auf Gewicht und Spannungen zu<br />

finden, wurde das Teil mehrmals mit FEM modelliert und die Geometrie<br />

angepasst. Die Spannungen in <strong>der</strong> Endversion betragen max. 120N/mm^2.<br />

Die Nase oben verhin<strong>der</strong>t ein zu starkes Drehen <strong>der</strong> Klammer nach <strong>der</strong><br />

Auslösung, sie könnte sonst ins Innere <strong>der</strong> Rakete schwenken.<br />

Knie 1<br />

Das Kniehebelteil ist mit 1450N rein auf Druck belastet und<br />

weist Spannungen von nur ca.32N/mm^2 auf. Die Breite des<br />

Teils ergibt sich aus <strong>der</strong> Breite des Anpresshebels. Beim<br />

Auslösen wird kurzzeitig ein Moment auftreten, welches von<br />

diesem Teil ebenfalls aufgenommen werden muss. Dieses<br />

Moment entsteht durch den aussen liegenden<br />

Kraftangriffspunkt des Auslösezylin<strong>der</strong>s.<br />

12. Januar 2005 -22- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Knie 2<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Dieses Teil weist reine Druckspannung auf, auch hier sind<br />

die Spannungen relativ tief, sie liegen im selben Bereich wie<br />

beim Knie 1. Die Druckkraft auf dieses Teil beträgt 750N.<br />

Die Breite wurde mit 5mm gewählt, um ein<br />

Stabilitätsversagen auszuschliessen. Es handelt sich um eine<br />

Pendelstütze.<br />

Knie 3<br />

Das Knie 3 bildet zusammen mit dem Knie 2 den zweiten<br />

Teil des Kniehebels. Es übernimmt ebenfalls eine Druckkraft<br />

von 750N. Über diesen Teil des Kniehebelsystems erfolgt<br />

zusätzlich die Auslösung durch den Auslösezylin<strong>der</strong>. Die<br />

Kuppe rechts im Bild stellt sicher, dass die Kolbenstange<br />

immer sauber aufliegt und nicht verkantet. Der Ausleger ist<br />

zur besseren Spannungsverteilung mit einer Verstärkung aus<br />

Radien versehen. Die Auslösekraft beträgt theoretisch 250N, wurde aufgrund <strong>der</strong> Trägheit <strong>der</strong><br />

Massen mit 1000N eingesetzt. Es ist möglich, dass dieses Teil beim Auslösen aufgrund <strong>der</strong><br />

hohen Flächenpressung beschädigt wird. Diese Stelle könnte auch mit einem Einsatz konstruiert<br />

werden (mehr dazu siehe Verbesserungsvorschläge Kap. 9.1).<br />

Bei den Versuchen stellte sich heraus, dass nur sehr geringe Beschädigungen <strong>der</strong> Beschichtung<br />

auftreten.<br />

Klammer<br />

Die 6 Klammern halten die Trennstelle zusammen und übertragen<br />

damit die volle Zugkraft. Der Winkel von 2 mal 10°<br />

wurde so gewählt, dass <strong>der</strong> Keil nicht selbsthemmend ist, die<br />

resultierenden Kräfte aber trotzdem nicht zu hoch werden.<br />

Durch die Biegung entsteht auf dem halben Umfang eine<br />

Kraft von 58kN. Da bei den Tests gerade gezogen wird, wird<br />

diese Kraft verdoppelt und auf den gesamten Umfang verteilt.<br />

Dies ergibt eine Zugkraft von 116kN. Bei <strong>der</strong> Last von<br />

116kN beträgt die Reaktionskraft bei gleichmässiger<br />

Verteilung pro Element 930N (siehe Handrechnungen). Dazu<br />

kommt noch die Vorspannkraft mit Faktor 0.5, das ergibt<br />

1450N pro Element.<br />

Die Klammer wird durch den Anpresshebel an die<br />

Verbindung angedrückt. Bei Verstellungen am Exzenter<br />

verschiebt sich <strong>der</strong> gesamte Hebel, dazu werden die Nuten<br />

gebraucht. Die Nutensteine gleichen Verschiebungen aus und<br />

garantieren das genaue Aufliegen <strong>der</strong> Keilflächen.<br />

12. Januar 2005<br />

-23- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Nutenstein<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Der Nutenstein gleicht die Verschiebungen bei Exzenter-<br />

Einstellungen aus. Er stellt sicher, dass die Klammern sauber<br />

an den Verbindungsflächen <strong>der</strong> Ringe aufliegen und nicht<br />

verkanten. Die Kraft beträgt pro Nutenstein 750N.<br />

Grundkörper<br />

Der Grundkörper ist an den unteren Trennring angeschraubt und<br />

verstiftet. Er hält den Kniehebel und den Anpresshebel und<br />

beinhaltet die Auslösevorrichtung. Die Gabel ist mit 2900N Zug<br />

belastet, die unteren Bohrungen mit je 750N Druck. Der<br />

Auslösezylin<strong>der</strong> aus Stahl ist direkt eingeschraubt, <strong>der</strong><br />

Hochdruckanschluss als G 1/8“ auf <strong>der</strong> Hinterseite ebenfalls im<br />

Teil enthalten.<br />

Exzenter<br />

Der Exzenter ermöglicht das Justieren <strong>der</strong> Elemente und damit<br />

das Einstellen <strong>der</strong> Vorspannungen. Er ist selbsthemmend, die<br />

Löcher verhin<strong>der</strong>n lediglich ein Verstellen, wenn die Verbindung<br />

unbelastet ist. Die Exzentrizität beträgt 0.5mm, was auf <strong>der</strong> Seite<br />

<strong>der</strong> Klammer durch den Hebel eine Verstellung von + - 1mm<br />

ermöglicht. Die Belastungen auf den Exzenter sind mit 2900N<br />

bei Spannungen von 200N/mm^2 relativ hoch.<br />

Kolben<br />

Der Kolben wird mit 200bar Stickstoff nach unten gedrückt und<br />

erzeugt eine Kraft von ca.1000N. Dies ist ca. 4 mal mehr als zur<br />

Auslösung notwendig wäre und ist als Sicherheit eingeplant,<br />

sowie zur Verbesserung <strong>der</strong> synchronen Trennung. Der Kolben<br />

hat nach 8mm Weg eine Geschwindigkeit von 47m/s und einen<br />

Energie von ca.4J. Um den Kolben wie<strong>der</strong> abzubremsen sind 14<br />

Tellerfe<strong>der</strong>n vorhanden, welche insgesamt einen Weg von<br />

2.8mm Fe<strong>der</strong>weg haben. Dies reicht aus, um die 4J zu<br />

vernichten, die Fe<strong>der</strong>n werden aufgrund des anhaltenden Druckes<br />

jedoch total zusammengedrückt. Es ist denkbar, das Fe<strong>der</strong>paket<br />

an<strong>der</strong>s anzuordnen. Im geplanten Fall sind alle Fe<strong>der</strong>n als Säule<br />

gestapelt.<br />

12. Januar 2005 -24- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Druckzylin<strong>der</strong><br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Der Druckzylin<strong>der</strong> besteht aus Einsatzstahl, um dem Druck von<br />

200bar standzuhalten. Er ist aussen mit einem Feingewinde<br />

versehen und über die gesamte Länge eingeschraubt. Diese<br />

<strong>Konstruktion</strong> ermöglicht es, das System relativ einfach auf einen<br />

höheren Druck umzubauen. Für die ursprünglich geplanten Airbag-<br />

Patronen mit 580bar kann ein neuer Zylin<strong>der</strong> mit einer kleineren<br />

Bohrung, sowie ein neuer Kolben gefertigt werden. Bei diesem Teil<br />

wurde sehr auf die Sicherheit geachtet, sie wurde mit dem Faktor<br />

3,5 festgelegt. Das Material ist rostfrei und verschleissfest.<br />

Trennring oben<br />

Die Trennringe waren ursprünglich als Einsätze für das<br />

Raketenrohr gedacht. Während <strong>der</strong> Diplomarbeit wurde die<br />

Aufgabe leicht abgeän<strong>der</strong>t. Die Ringe sollen den<br />

Aussendurchmesser <strong>der</strong> Rakete haben, um das ganze System<br />

besser testen zu können. Zur Aufspannung wurden in die<br />

Stirnflächen je 42 Bohrungen mit M6 Gewinden geschnitten.<br />

Der Konus am Übergang <strong>der</strong> beiden Ringe mit <strong>der</strong> Klammer ist<br />

beson<strong>der</strong>s sensibel: die Fertigungstoleranzen mussten sehr klein<br />

gehalten werden, um die genaue Position <strong>der</strong> Klammer beim<br />

Aufliegen einzuhalten. Auf <strong>der</strong> unteren Seite des Ringes sind 6mm<br />

Bohrungen angebracht worden, welche zur Aufnahme <strong>der</strong><br />

Zentrierstifte dienen. Die Zentrierstifte selbst sind im unteren Ring<br />

eingepresst worden.<br />

Trennring unten<br />

Beim Unteren Trennring werden die Elemente mittels je drei M5<br />

Senkkopfschrauben befestigt. Damit die Elemente gut aufliegen,<br />

wurden sechs Flächen angefräst. Die Position soll durch 4<br />

Zylin<strong>der</strong>stifte gesichert werden, welche auch die auftretenden<br />

Scherkräfte aufnehmen sollen.<br />

Damit die Druckleitung in das Innere <strong>der</strong> Rakete geführt werden<br />

konnte, wurde ein Durchgangsloch gebohrt, in das ein Durchführungsstück<br />

eingeschraubt wird.<br />

Wie oben bereits erwähnt, werden auf den oberen Tei des<br />

unteren Ringes gleichmässig sechs Zentrierstifte angebracht,<br />

welche die Position <strong>der</strong> beiden Ringe untereinan<strong>der</strong> sichern.<br />

Ausserdem müssen diese Stifte auch das beim Flug auftretende<br />

Drehmoment und die Scherung aufnehmen und übertragen.<br />

Auch hier wurden auf den Umfang <strong>der</strong> unteren Seite 42 M6<br />

Schraubenlöcher verteilt.<br />

12. Januar 2005<br />

-25- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

6 <strong>Konstruktion</strong> <strong>der</strong> Testvorrichtung<br />

Die Testvorrichtung muss das Aufspannen <strong>der</strong><br />

<strong>Stufentrennung</strong> auf <strong>der</strong> Zugprüfmaschine Zwick Z100<br />

ermöglichen. Sie soll nach erfolgter Trennung den oberen<br />

Ring ein Stück wegziehen, um den Realen Trennvorgang<br />

besser zu simulieren. Es wurde ein Pneumatikzylin<strong>der</strong><br />

gebaut, welcher mit 5 bar Druck die Rückzugkraft von ca.<br />

1700N erzeugt. Der Vorteil <strong>der</strong> Pneumatik gegenüber Fe<strong>der</strong>n<br />

liegt bei dieser Anwendung in <strong>der</strong> einfachen, kraftlosen<br />

Montage. Dies brachte einen enormen Vorteil, denn nach<br />

je<strong>der</strong> Auslösung musste <strong>der</strong> obere Ring neu montiert werden.<br />

Der Druck wurde jeweils kurz vor dem Testen aufgebracht.<br />

Die Prüfkraft von bis zu 97kN wird über den unteren<br />

Anschlag des Kolbens übertragen. Die beiden<br />

Aufspannplatten werden aufgrund <strong>der</strong> dünnen Ringwände<br />

mit jeweils 42 M6 Schrauben an die beiden Ringe montiert.<br />

Der Druck für die Rückzugkraft ist einstellbar, ebenso die<br />

Dämpfung, welche den Kolben wie<strong>der</strong> abbremst. Dies ist<br />

sehr wichtig, um die Kraftmessdose <strong>der</strong> Maschine nicht zu<br />

beschädigen.<br />

12. Januar 2005<br />

-26- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


6.1 Übersicht <strong>der</strong> Teile<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Beim Testen des Trennmechanismus auf <strong>der</strong> Zugprüfmaschine<br />

besteht das Problem, dass sich die beiden Ringe (Stufen) nur<br />

einige Millimeter voneinan<strong>der</strong> entfernen. Unter diesen Umständen<br />

kann die Verbindung mit den Klammern auf ihre Festigkeit und<br />

Sicherheit geprüft werden, nicht aber das sichere Auslösen. Beim<br />

Testen des sicheren Auslösens wird beobachtet, ob sich die beiden<br />

Ringe ohne zu verkanten voneinan<strong>der</strong> lösen können. Dafür<br />

benötigt man eine Abzugsvorrichtung.<br />

Mögliche Varianten<br />

Um dies zu realisieren gibt es mehrere Varianten:<br />

‣ Fe<strong>der</strong>paket<br />

‣ Druckluftzylin<strong>der</strong><br />

‣ Anhängen einer Masse, welche zu Boden fällt<br />

‣ Pneumatikzylin<strong>der</strong><br />

Von diesen Varianten sind einige mehr, an<strong>der</strong>e weniger<br />

geeignet. Über alles gesehen bietet ein Pneumatikzylin<strong>der</strong> die<br />

meisten Vorteile:<br />

‣ Druckluft ist bereits vorhanden (im Gegensatz zur Hydraulik)<br />

‣ Der Zylin<strong>der</strong> kann einfach zusammengesetzt werden (kein Vorspannen einer Fe<strong>der</strong>)<br />

‣ Die Dämpfung wird durch komprimieren <strong>der</strong> Luft erreicht.<br />

‣ Keine Verschmutzung<br />

‣ Kompakte <strong>Konstruktion</strong>, da keine Vorspannlänge einer Fe<strong>der</strong> benötigt wird.<br />

Aus diesen Gründen wurde ein Pneumatikzylin<strong>der</strong> eingesetzt.<br />

Befestigung<br />

Die Abzugsvorrichtung wird an dem Zapfen unter <strong>der</strong> Traverse angehängt. Der hat einen<br />

Durchmesser von 60mm mit leichtem Untermass. Damit die Abzugsvorrichtung stabil verbunden<br />

werden kann, wurde ein Einsatz gefertigt, dessen Bohrung ebenfalls 60mm Durchmesser<br />

besitzt, aber mit einer H7 Passung.<br />

Die Kraftübertragung geschieht über einen Querbolzen mit 30mm Durchmesser, <strong>der</strong> durch<br />

die Bohrung geschoben wird.<br />

Einsatz<br />

Der Einsatz wurde benötigt, damit ein grösserer Kolben eingesetzt<br />

werden konnte.<br />

Der Aussendurchmesser, so wie auch <strong>der</strong> Innendurchmesser des<br />

Einsatzes sind eng toleriert, damit dort kein allzu grosses Spiel<br />

entsteht. Der Einsatz muss die radialen Belastungen beim Auslösen<br />

<strong>der</strong> <strong>Stufentrennung</strong> auf den Zapfen <strong>der</strong> Traverse übertragen.<br />

Die Passungen waren auch notwendig, damit die Flächen zueinan<strong>der</strong><br />

gut abgedichtet werden konnten. Diese Abdichtung ge-<br />

12. Januar 2005<br />

-27- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

schieht durch O-Ring Dichtungen.<br />

Damit <strong>der</strong> Einsatz mit <strong>der</strong> engen Passung ohne grosses Verkanten in den Zylin<strong>der</strong> eingefügt<br />

werden kann, wurde am Zylin<strong>der</strong> eine 20° Facette angebracht. Der Einsatz wird im Zylin<strong>der</strong><br />

durch eine Passfe<strong>der</strong> in Position gehalten, dadurch wird die Montage an <strong>der</strong> Zugprüfmaschine<br />

einfacher. Auch zur einfacheren Montage wurde im inneren Teil des Einsatzes eine 20° Facette<br />

angedreht.<br />

Das Querloch im Einsatz wurde zur einfacheren Montage einen halben Millimeter grösser<br />

gewählt. Dies spielt keine Rolle, da die Kraftübertragung ausschliesslich über den Zylin<strong>der</strong><br />

und den Querstift geschieht.<br />

Zylin<strong>der</strong><br />

Die Zylin<strong>der</strong>bohrung wurde so toleriert, dass zusammen mit dem Kolben<br />

kein merkliches Spiel vorhanden ist. Dies ist notwendig, weil keine O-<br />

Ringe eingesetzt werden, damit die Reibungskraft zwischen Kolben und<br />

Zylin<strong>der</strong> so klein wie möglich gehalten werden kann. Dies setzt natürlich<br />

auch eine hohe Oberflächengüte voraus.<br />

Auf dem Boden des Zylin<strong>der</strong>s sind Befestigungslöcher für die Büchse<br />

und den Einsatz eingebracht. Der Einsatz muss nur gegen Verdrehung<br />

gesichert werden. Die Büchse hingegen muss gegen das Herausfallen<br />

gesichert werden, da sie von innen nach aussen gedrückt wird.<br />

Funktion<br />

Hat <strong>der</strong> Kolben einen Weg von ca. 45mm zurückgelegt, wird dieser langsam abgebremst, da<br />

die sechs Entlüftungslöcher vom Kolben versperrt sind. Die Verzögerung wird in einem ersten<br />

Versuch nur durch die Komprimierung <strong>der</strong> Luft oberhalb des Kolbens erreicht. Stellt sich<br />

heraus, dass diese Verzögerung nicht genügt, wird zusätzlich ein Dämpfer (z.B. Sylomer)<br />

eingesetzt.<br />

Entlüftungslöcher<br />

Die Entlüftungslöcher haben einen Kerndurchmesser von 5mm (M6). In diese Löcher sind<br />

Gewinde geschnitten, damit die Löcher verstopft o<strong>der</strong> verkleinert werden können. Dies natürlich<br />

nur, wenn <strong>der</strong> Kolben zu schnell nach oben fährt.<br />

Kolben<br />

Der Kolben wird aus einer Aluminiumbronze hergestellt. Dieses Material<br />

weist eine hohe Streckgrenze (350 N/mm) auf. Diese wird auch benötigt, da<br />

die Kolbenstange in den Kolben eingeschraubt wird und <strong>der</strong> Kolben bei <strong>der</strong><br />

Zugbelastung bis zu 100kN die Kraft mittels Flächenpressung auf den<br />

Zylin<strong>der</strong>boden übertragen muss. Natürlich hätte man den Kolben höher und<br />

dicker konstruieren können, dies hätte aber Auswirkungen auf den freien<br />

Weg des Kolbens, die Masse und Abmessungen des Kolbens und Zylin<strong>der</strong>s.<br />

Damit die Kolbenstange im Kolben mindestens 1*d (36mm) eingeschraubt<br />

12. Januar 2005<br />

-28- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

werden kann, wurde <strong>der</strong> Kolben 45mm dick konstruiert. Um das Anfangsvolumen zu vergrössern<br />

und dabei das Gewicht zu verkleinern, wurde <strong>der</strong> Kolben von unten her leicht angedreht.<br />

Beim Innengewinde wurde absichtlich kein Freistich angebracht, da dieser in <strong>der</strong> Höhe zu<br />

viel Platz benötigen würde. Damit trotzdem keine Komplikationen auftreten können, besitzt<br />

die Kolbenstange eine 4mm lange Andrehung unter den Kerndurchmesser des Gewindes.<br />

Kolbenauflage<br />

Der Einsatz dient nur zur Minimierung <strong>der</strong> Biegekräfte und zur<br />

Distanzschaffung zwischen Zylin<strong>der</strong>boden und Kolben. Die Distanz wie<strong>der</strong>um<br />

wird benötigt, damit am Anfang genug Angriffsfläche am Kolben vorliegt.<br />

Durch die drei Nuten wird <strong>der</strong> Druck in das Innere des Einsatzes geführt. Diese<br />

Durchführung ist nur vor <strong>der</strong> Auslösung notwendig (statischer Zustand).<br />

Führungsbüchse<br />

Die Führungsbüchse wird, wie <strong>der</strong> Name schon sagt, zur Führung <strong>der</strong> Kolbenstange<br />

und zur Abdichtung des Zylin<strong>der</strong>s eingesetzt. Auch hier weist die Kolbenstange<br />

in Verbindung mit <strong>der</strong> Büchse kein merkliches Spiel auf, damit die<br />

Abzugvorrichtung keinen grossen Luftverbrauch hat. Die Führungsbüchse hat nur<br />

eine O-Ring- Abdichtung gegenüber dem Zylin<strong>der</strong>.<br />

Die Büchse wird mit drei M5 Schrauben festgehalten. Durch diese Schrauben<br />

wird die Büchse gegen das Herausdrücken gesichert.<br />

Kolbenstange<br />

Die Kolbenstange besitzt an beiden Enden ein metrisches Feingewinde mit<br />

einem Durchmesser von 36mm. Dies ist notwendig, damit im Spannungsquerschnitt<br />

bei maximaler Belastung immer noch eine Sicherheit von 2<br />

gewährleistet ist. Bei dieser Berechnung wurde eine leichte plastische<br />

Deformation im Kerbgrund zugelassen.<br />

Damit <strong>der</strong> Kolben genau mit <strong>der</strong> Kolbenstange fluchtet, wurde am Kolben,<br />

so wie auch an <strong>der</strong> Kolbenstange, eine 3mm hohe, enge Zentrierpassung angebracht.<br />

12. Januar 2005 -29- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Festhaltung <strong>der</strong> Ringe<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Bei <strong>der</strong> Festhaltung <strong>der</strong> Ringe handelt es sich um die Krafteinleitung und die Montage auf<br />

dem Tisch <strong>der</strong> Zugprüfmaschine<br />

Untere Festhaltung<br />

Der untere Ring wird mit 42 M6 Schrauben auf einer 20mm<br />

dicken Platte aufgeschraubt. Diese Platte wird wie<strong>der</strong>um mit 6<br />

M16 Schrauben auf dem Tisch <strong>der</strong> Zugprüfmaschine befestigt.<br />

Da die Auslösehebel (Knie 3) nach erfolgter Auslösung unten<br />

am Ring herausstehen, wird bei je<strong>der</strong> Schraube eine Distanzscheibe<br />

von 20mm unterlegt. Diese Unterlagen bieten auch den<br />

Vorteil, dass die Kabel <strong>der</strong> DMS ohne Probleme unter dem Ring<br />

verlegt werden können.<br />

Obere Festhaltung<br />

Wie schon erwähnt geht es bei <strong>der</strong> oberen Festhaltung um die<br />

Krafteinleitung in die <strong>Stufentrennung</strong> (Ringe). Diese wurde<br />

so gestaltet, dass ein Deckel auf den oberen Ring mit ebenfalls<br />

42 M6 Schrauben montiert wird. Dieser Deckel ist am<br />

Rand 20mm und in <strong>der</strong> Mitte 40mm dick. Die Verdickung<br />

war notwendig, damit die Gewindehöhe <strong>der</strong> Kolbestangenverschraubung<br />

einmal den Gewindedurchmesser (36mm)<br />

nicht unterschreitet und damit die Spannungen und Deformationen<br />

nicht zu gross werden.<br />

12. Januar 2005 -30- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

7 Prüfstandkonzept<br />

Auf dem Prüfstand sollen alle auftretenden Belastungen möglichst exakt simuliert werden<br />

können. Dabei müssen die aufgebrachten Belastungen messbar sein. Um das Verkanten zu<br />

prüfen, soll <strong>der</strong> obere Ring bei <strong>der</strong> Trennung ein Stück zurückgezogen werden. Interessant<br />

wäre auch, die gesamte Vorrichtung schwenkbar zu machen, um in Seitenlage und kopfüber<br />

testen zu können. Zu diesem Zweck soll <strong>der</strong> Prüfstand auf 3 Seiten stabil stehen.<br />

Folgende Belastungen treten auf:<br />

‣ Zug: 8361N, mit überlagertem Biegemoment 58030N auf halbem Umfang<br />

‣ Druck: 6861N<br />

‣ Biegemoment: 7429Nm<br />

‣ Drehmoment um die Längsachse: 0.39Nm<br />

‣ Scherkraft von 713N<br />

Dementsprechend müssen diese Belastungen durch den Prüfstand simuliert werden können.<br />

Hier einige Ideen zum Aufbringen <strong>der</strong> Belastungen<br />

Modell 1<br />

Bei diesem Modell wird das Moment durch eine Verschiebung des Kraftangriffspunktes erreicht.<br />

Das Moment ist damit proportional zur Zugkraft. Es ist nicht möglich, nur ein Moment<br />

alleine aufzubringen. Die Kraft wird durch einen Hydraulikzylin<strong>der</strong> erzeugt.<br />

12. Januar 2005 -31- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Modell 2<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Auf zwei parallel zueinan<strong>der</strong> stehenden Platten wird <strong>der</strong> Stufentrennmechanismus aufgespannt.<br />

Dabei ist eine Platte an Längsführungen verschiebbar, die an<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Mitte drehbar<br />

gelagert. Aussen an <strong>der</strong> Trennvorrichtung werden zwei gegenüberliegende Hydraulikzylin<strong>der</strong><br />

befestigt, welche Zug, Druck und Biegemomente einleiten. Die Führungen sind hier nur angedeutet,<br />

es würden Linearführungen aus dem Maschinenbau verwendet. Wichtig ist auch,<br />

dass <strong>der</strong> Drehpunkt in <strong>der</strong> Trennebene liegt.<br />

Rückziehvorrichtungen<br />

Das Rückziehen des Kolbens wird durch<br />

Fe<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Druckluft erreicht, welche<br />

sich in einem Zylin<strong>der</strong> befindet. Die<br />

Kolbenflanke liegt beim Prüfen auf, um<br />

die Kraft zu übertragen. Diese Lösung<br />

wird auch bei <strong>der</strong> Testvorrichtung eingesetzt.<br />

Bei einer hängenden Prüfung wäre es<br />

auch möglich, ein Gewicht für das<br />

Rückziehen zu verwenden. Hier im<br />

Beispiel wird die Kraft über 3<br />

Zugstangen übertragen, das Gewicht<br />

befindet sich im unteren Kasten. Dabei<br />

müsste die Masse unten abgefangen<br />

werden, was beispielsweise mit<br />

Sylodump erreicht werden könnte.<br />

Lösungen mit Gewichten werden<br />

insgesamt eher schwer; sie sind nur<br />

geeignet, wenn die Vorrichtung nicht<br />

o<strong>der</strong> sehr selten transportiert werden<br />

muss.<br />

12. Januar 2005<br />

-32- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Biegemoment<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Zum Einleiten des Moments könnte auch<br />

eine Schale, welche quer auf die Trenn-<br />

Stelle wirkt, eingesetzt werden. Die Schale<br />

würde auch hydraulisch bewegt werden.<br />

Denkbar wäre ebenfalls, das Moment durch Verschieben<br />

eines Auflagepunktes einzuleiten. Dies ist möglich, wenn<br />

die Gegenseite fest eingespannt ist. Diese Kraft kann wie<br />

im Bild durch eine Spindel o<strong>der</strong> durch Hydraulikzylin<strong>der</strong><br />

aufgebracht werden.<br />

Torsionsmoment<br />

Das Moment um die Längsachse kann durch einen<br />

Zylin<strong>der</strong> aufgebracht werden, welcher über ein<br />

Stahlseil o<strong>der</strong> eine Kette auf ein Rad einwirkt. Dazu<br />

muss die eine Seite mit einer soliden Lagerung<br />

drehbar gelagert werden.<br />

Das einzuleitende Moment ist im Vergleich mit<br />

den übrigen Lasten sehr klein und könnte eventuell<br />

sogar vernachlässigt werden.<br />

Scherkraft<br />

Die Scherkraft kann durch das Torsionsmoment erzeugt werden, dies hätte jedoch<br />

zur Folge, dass die Richtung <strong>der</strong> Kraft nicht stimmt, sie aber ebenfalls in <strong>der</strong> Ebene<br />

wirkt. Die Belastung wäre die Selbe. Ob dies realisiert werden kann, hängt von <strong>der</strong><br />

<strong>Konstruktion</strong> <strong>der</strong> Verdrehsicherung ab.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Variante ist, wenn die Trennstelle senkrecht zur Trennebene mit zwei<br />

Parallelen, gegeneinan<strong>der</strong> wirkenden, gleichgrossen Kräften belastet wird.<br />

12. Januar 2005 -33- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

8 Tests<br />

8.1 Vorgehen und Vorarbeiten<br />

Die <strong>Stufentrennung</strong> und die einzelnen Teile werden verschiedenen Tests unterzogen, um ihre<br />

Funktionalität zu prüfen.<br />

Messungen<br />

Bei jedem Anpresshebel wird in <strong>der</strong> Mitte auf <strong>der</strong> inneren Seite ein Dehnmessstreifen aufgeklebt.<br />

Diese Dehnmessstreifen dienen zur Kontrolle <strong>der</strong> Spannungen während den Versuchen,<br />

damit die Versuche rechtzeitig angehalten werden können, bevor Teile beschädigt werden.<br />

Mit Hilfe von Dasylab können die Spannungen mit einer hohen Auflösung aufgezeichnet<br />

werden. Mit diesen Aufzeichnungen kann die synchrone Trennung begutachtet und die theoretischen<br />

Werte mit denen von den Versuchen verglichen werden.<br />

Vorarbeiten<br />

Bevor die Funktion <strong>der</strong> gesamten <strong>Stufentrennung</strong> getestet werden kann, muss sich das System<br />

vor allem in Bezug auf den hohen Druck beim Auslösen als sicher erweisen. Dazu soll ein<br />

fertig montiertes Element mit einer Flüssigkeit befüllt und abgedruckt werden. Der Testdruck<br />

beträgt maximal 250 bar, da <strong>der</strong> Anschlussnippel von Serto auf diesen Druck ausgelegt ist.<br />

Die Rohrleitungen werden nicht überprüft, Grund für diese Entscheidung ist die hohe Sicherheit<br />

<strong>der</strong> Rohrleitungen von 2.7.<br />

Prüfung eines einzelnen Elements<br />

In einem weiteren Test wird ein einzelnes Element von <strong>der</strong> Umwelt abgeschirmt, um die Verletzungsgefahr<br />

zu minimieren, und mit 200bar Stickstoff ausgelöst. Anschliessend werden die<br />

Tellerfe<strong>der</strong>n auf Brüche und die Hebel auf Beschädigungen untersucht, sowie <strong>der</strong> Kolben und<br />

<strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong> auf Verschleiss überprüft.<br />

Kontrolle und Montage<br />

Falls keine Beschädigungen aufgetreten sind, wird <strong>der</strong> Ring<br />

komplett montiert und bei allen Elementen die Vorspannung<br />

am Exzenter eingestellt. Dabei soll am Kniehebel mit<br />

dem Montagewerkzeug (Bild) ein Moment von 2.6 Nm<br />

erreicht, nicht aber überschritten werden. Wichtig ist, dass<br />

alle Elemente gleich vorgespannt werden, um eine gleichmässige<br />

Kraftverteilung zu erreichen. Diese Einstellarbeit<br />

muss nur beim erstenmal gemacht werden, anschliessend<br />

werden die Exzenter fixiert (siehe<br />

Verbesserungsvorschläge Kapitel 9.1).<br />

12. Januar 2005<br />

-34- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Zur Überprüfung <strong>der</strong> Vorspannung wird <strong>der</strong> aufgesetzte<br />

DMS verwendet. Da an dieser Stelle die zu erwartenden<br />

Spannungen bei <strong>der</strong> vorgeschriebenen Vorspannung<br />

bekannt sind, kann diese kontrolliert werden. Der DMS<br />

dient auch zur Kontrolle <strong>der</strong> Spannungen bei den anschliessenden<br />

Zugprüfungen.<br />

Auf dem Bild ist die Benützung des Werkzeugs<br />

dargestellt. Es wird auf einen Drehmomentschlüssel<br />

gesteckt und am Knie 3 eingefahren. Es wurden 3<br />

Werkzeuge gefertigt, um bei Bedarf gegenüberliegende<br />

Elemente gleichzeitig spannen zu können. Wichtig ist<br />

das Moment von 2.6Nm, welches die Vorspannung von<br />

ca. 450N definiert.<br />

Tests am ganzen Ring<br />

Der fertig montierte Ring wird zunächst ohne Last ausgelöst, dabei wird die synchrone Trennung<br />

mit Dehnmessstreifen beobachtet.<br />

Die <strong>Stufentrennung</strong> kann anschliessend auf die Zugprüfmaschine montiert werden. Dabei<br />

wird im Voraus die Vorrichtung zum Rückziehen des oberen Ringes mit Gewichten getestet.<br />

Die Zugkraft auf die <strong>Stufentrennung</strong> wird schrittweise gesteigert und jeweils ausgelöst. Dabei<br />

werden weiterhin mit dem DMS die Spannungen überprüft. Im Idealfall kann diese Testserie<br />

bis zur Maximalkraft von 100kN durchgeführt werden.<br />

Die maximale Zugkraft in <strong>der</strong> Rakete beträgt gemäss einer Simulation 58kN und wirkt auf<br />

den halben Umfang, da es eine gemischte (Zug und Biegung) Beanspruchung ist. Bei diesen<br />

Tests sollte eigentlich 116kN auf den ganzen Umfang wirken, dies ist jedoch nicht möglich,<br />

da die Zugprüfmaschine Zwick Z100 nur bis 100kN eingesetzt werden darf.<br />

Bei allen Tests sind Sicherheitsmassnahmen wie Splitter-, Ohren- und Augenschutz unverzichtbar.<br />

Hier nochmals die Auflistung aller geplanten Tests<br />

‣ 1 Abdrucken eines einzelnen Elements mit max.250bar<br />

‣ 2 Auslösen eines einzelnen Elements mit 200bar Stickstoff und kontrollieren <strong>der</strong> Teile<br />

‣ 3 Aufbringen des DMS und einstellen <strong>der</strong> Vorspannungen<br />

‣ 4 Auslösen ohne Last, prüfen <strong>der</strong> synchronen Trennung<br />

‣ 5 Testen <strong>der</strong> Rückzugvorrichtung an <strong>der</strong> Aufspannvorrichtung<br />

‣ 6 Trennen unter Last mit schrittweiser Steigerung <strong>der</strong> Zugkraft<br />

12. Januar 2005 -35- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

8.2 Durchführung<br />

8.2.1 Abdrucken eines Elements<br />

Das Abdrucken erfolgte mit einer hydraulischen Handpresse.<br />

Das Element wurde in mehrere Schichten Packungsmaterial<br />

gewickelt, es wurde geschaut, dass sich<br />

niemand in <strong>der</strong> Schusslinie befindet, obwohl die Gefahr mit<br />

Öl relativ gering ist. Der Druck wurde langsam gesteigert<br />

bis 250bar. Der Druck wurde ca. 20 Sekunden gehalten und<br />

wie<strong>der</strong> abgelassen. Das Element hielt dem Überdruck<br />

stand. Anschliessend wurden alle Teile optisch und mit<br />

Messmittel überprüft. Die Tellerfe<strong>der</strong>n waren leicht kürzer<br />

als zu Beginn (alle 14 zusammen ca. 1mm), allerdings<br />

waren sie zu Beginn länger als im Katalog angegeben.<br />

8.2.2 Test eines Elements<br />

Im Keller wurde ein Prüfstand eingerichtet, eine volle<br />

Stickstoffflasche wurde organisiert und installiert. Das<br />

Element wurde an einem Stahlträger mit dem Kolben nach<br />

unten befestigt, ein weiterer Stahlträger wurde darüber<br />

gelegt. Herr Bopp wurde informiert und kam ebenfalls zum<br />

Test. Die Flasche wurde geöffnet, <strong>der</strong> Auslöseknopf<br />

gedrückt. Alles funktionierte wie geplant, <strong>der</strong> Druck konnte<br />

nach Schliessen des Flaschenventils über das Ablassventil<br />

wie<strong>der</strong> abgelassen werden. Die Teile wurden ebenfalls auf<br />

Verschleiss geprüft, es wurde nur eine unwesentliche Verkürzug<br />

<strong>der</strong> Tellerfe<strong>der</strong>n festgestellt.<br />

12. Januar 2005<br />

-36- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

8.2.3 Aufbringen <strong>der</strong> DMS und einstellen <strong>der</strong> Vorspannungen<br />

Auf die absichtlich nicht beschichteten Stellen an den<br />

Anpresshebeln wurden die Dehnmessstreifen aufgebracht.<br />

Dabei musste beachtet werden, dass die DMS äusseren<br />

Einflüssen ausgesetzt sind. Sie wurden deshalb in Silikon<br />

eingegossen, die Kabel wurden zugentlastet angeleimt.<br />

Zur Kontrolle <strong>der</strong> DMS wurden sie kalibriert. Dies<br />

geschah, in dem je<strong>der</strong> Hebel einzeln im mittleren Loch an<br />

einem Dorn aufgesteckt und bei<br />

den beiden äusseren Löchern die<br />

Lasten (je 5kg) angehängt wurde. Die so gemessenen Spannungen<br />

konnten mit einer zuvor erstellten FEM –Berechnung verglichen<br />

werden. Alle Resultate stimmten überein.<br />

Beim Einstellen <strong>der</strong> Vorspannungen wurde festgestellt, dass die<br />

vorgesehene 24er Teilung <strong>der</strong> Exzenter nicht fein genug ist, um alle<br />

Spannungen auf den selben Wert einzustellen. Da die Exzenter<br />

selbsthemmend sind, wurde bei den Tests keine Verdrehsicherung<br />

eingesetzt. Die Vorspannung wurde nach Einrasten des Kniehebels<br />

direkt am Exzenter eingestellt.<br />

8.2.4 Testen ohne Last<br />

Die Auslösung <strong>der</strong> gesamten Vorrichtung wurde aus<br />

Sicherheitsgründen zuerst im Keller durchgeführt.<br />

Aufgrund des hohen Druckes von 200bar wurden<br />

Gehörschutz und Schutzbrillen getragen, um im Falle einer<br />

Fehlfunktion geschützt zu sein. Es wurde 2mal ausgelöst,<br />

bei <strong>der</strong> zweiten Auslösung wurde mit <strong>der</strong> Digitalkamera<br />

gefilmt. Die Trennung erfolgte schnell und relativ<br />

geräuschlos. Anschliessend wurde die <strong>Stufentrennung</strong> in<br />

die Einzelteile zerlegt und alles ausgemessen, wobei die<br />

Aufmerksamkeit vor allem den druckbelasteten Teilen galt. Die <strong>Konstruktion</strong> hielt den Belastungen<br />

stand und funktionierte plangemäss, die Teile wurden nicht beschädigt.<br />

8.2.5 Testen <strong>der</strong> Rückzugvorrichtung<br />

Die Rückzugvorrichtung zieht den oberen Ring nach erfolgter<br />

Trennung ein Stück nach oben weg, um die Trennung<br />

besser zu simulieren. Der Zylin<strong>der</strong> zieht bei 5bar mit<br />

ca. 1700N und beschleunigt die schwere obere Aufspannplatte<br />

mit ca. 50m/s 2 . Die Tests betrafen vor allem die<br />

Dämpfung, um keine Schläge auf die Messdose <strong>der</strong> Zugprüfmaschine<br />

zu erhalten. Der Druck wurde langsam<br />

gesteigert, es stellte sich heraus, dass die Dämpfung<br />

funktioniert und die Masse weich abbremst. Nun konnte<br />

mit den Zugtests begonnen werden.<br />

12. Januar 2005<br />

-37- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

8.2.6 Trennen unter Last<br />

Absicht<br />

Die Versuche sollen die Richtigkeit <strong>der</strong> Berechnungen zeigen und eventuelle Schwachstellen<br />

aufdecken. Ausserdem werden die Bewegungen analysiert, um zu schauen, ob die Klammer<br />

verkantet o<strong>der</strong> sonst unzulässige Bewegungen ausführen. Für genauere Analysen bezüglich<br />

den Bewegungen wird später zusätzlich eine Hochgeschwindigkeitskamera eingesetzt.<br />

Vorarbeiten<br />

Im Voraus wurde ein Prüfprotokoll erstellt, in dem beschrieben wird, welche Teile nach jedem<br />

Versuch auf was zu prüfen sind. Die zu prüfenden Teile sind:<br />

‣ Die Klammern<br />

‣ Die Kolbenstangen<br />

‣ Die Exzenter<br />

‣ Der obere Ring<br />

‣ Der untere Ring<br />

‣ Die Hebel Knie 3<br />

‣ Die verschiedenen Stifte<br />

‣ Die Grundkörper<br />

‣ Die Kolben<br />

‣ Die Tellerfe<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kolbendämpfung<br />

‣ Die Dichtungs- O-Ringe <strong>der</strong> Kolben.<br />

Überprüft wurden die einzelnen Kriterien hauptsächlich mit dem Haarlineal, mit <strong>der</strong> Schieblehre<br />

und rein optisch. Beschädigungen (Abplatzung und Stauchung) wurden nur optisch geprüft.<br />

Testreihe<br />

Es sind Test bei folgenden Belastungen geplant:<br />

1kN (Nur Abzugzylin<strong>der</strong>)<br />

10kN<br />

30kN<br />

50kN<br />

70kN<br />

90kN<br />

100kN<br />

Die Steigerung <strong>der</strong> Prüfkraft soll grosse Beschädigungen verhin<strong>der</strong>n und Schwachstellen<br />

frühzeitig aufdecken.<br />

12. Januar 2005 -38- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Prüfmaschine<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Die Tests wurden auf <strong>der</strong> Zwick 100 Zugprüfmaschine im<br />

unteren Teil durchgeführt. Die Prüfmaschine kann maximal<br />

eine Kraft von 100kN aufbringen. Da bei Teilen, die nicht<br />

nachgeben die Prüfkraft sehr rasch steigt, konnte das<br />

Bauteil nicht mit <strong>der</strong> maximalen Belastung getestet werden.<br />

Anstelle <strong>der</strong> 100kN wurde mit maximal 97kN geprüft.<br />

Testaufbau und Prüfvorrichtung<br />

Wie schon erwähnt, wurden die Tests im unteren Teil <strong>der</strong> Zugprüfmaschine durchgeführt. Auf<br />

dem Tisch <strong>der</strong> Zugprüfmaschine sind Nuten für die Aufnahme von Nutensteinen vorhanden,<br />

welche für das Aufspannen <strong>der</strong> Prüfvorrichtung auf <strong>der</strong> Maschine verwendet wurden.<br />

Damit sich nach dem Auslösen <strong>der</strong> <strong>Stufentrennung</strong> eine deutliche Distanzierung des oberen<br />

Ringes zum unteren Ring ergibt, wird eine Abzugsvorrichtung eingesetzt (siehe Kapitel 6).<br />

Aus Sicherheitsgründen wurden um das Versuchsobjekt alte Autoreifen, als Splitterschutz,<br />

herumgelegt. Diese sind für den schlimmsten Fall gedacht, falls das System aufgrund eines<br />

Versagens von Teilen explodiert.<br />

Theoretische Belastung<br />

Die grösste Beanspruchung tritt gleich beim Ausbrennen <strong>der</strong> unteren Stufe auf. In diesem<br />

Moment entstehen durch die Reibung <strong>der</strong> hinteren Flügel grosse Zugkräfte, welche die Trennstelle<br />

übertragen muss. Schlimmer als die Zugbeanspruchung ist die Biegebeanspruchung. Sie<br />

macht ein X-faches <strong>der</strong> Zugbelastung aus und wird dieser überlagert. So ergibt sich im<br />

schlimmsten Fall eine Zugkraft von 58kN. Die Trennstelle muss ausserdem ein kleines Torsionsmoment<br />

und übertragen.<br />

Bei den Tests wird die Trennstelle nur auf Zug geprüft, jedoch so, dass die Zugbelastung im<br />

Umfang einer Biegebelastung mit überlagerter Zugbelastung gleich kommt. Hierbei wird vernachlässigt,<br />

dass bei Biegung die maximale Zugkraft nur auf die äusserste Klammer wirkt.<br />

Bei dieser Prüfung werden alle Klammern gleich belastet.<br />

12. Januar 2005<br />

-39- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Überwachung<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Die Tests werden mit 6 DMS überwacht, die auf den Anpresshebeln aufgebracht wurden (siehe<br />

Kapitel 8.2.3). Die DMS werden an eine Messbox angeschlossen und mit dem Programm<br />

Dasylab die Dehnungen aufgezeichnet. Das Schaltbild sieht folgen<strong>der</strong>massen aus:<br />

Die Dehnungen werden mit einer Abtastrate von 10 kHz aufgezeichnet, so dass die auftretenden<br />

Spannungen und die synchrone Trennung genau beobachtet werden können.<br />

Die gemessenen Daten wurden einerseits als ungefilterte Dehnungen abgespeichert, an<strong>der</strong>erseits<br />

als gefilterte Spannungen. Als Filter wurde ein Tiefpassfilter von 1Hz verwendet, um<br />

das Rauschen weit möglichst zu vermeiden. Dieser Filter konnte nur eingesetzt werden, weil<br />

die Werte auch ungefiltert aufgezeichnet wurden. Durch den Filter sollte nur das Rauschen<br />

herausgefiltert werden, da hier keine dynamisch schwingende Belastung vorliegt.<br />

12. Januar 2005 -40- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

8.3 Resultate<br />

Bei jedem Test sind die gleichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden.<br />

Vor jedem Test musste am Exzenter die Vorspannung eingestellt werden. Da die Auflösung<br />

<strong>der</strong> Positionssicherungen zuwenig hoch war, wurde auf diese verzichtet und die Vorspannung<br />

bei durchgedrücktem Hebel eingestellt. Das Weglassen <strong>der</strong> Sicherung des Exzenters war kein<br />

Problem, da <strong>der</strong> Exzenter selbsthemmend ist.<br />

Bei den Diskussionen <strong>der</strong> Resultate werden nur die gezoomten Diagramme gezeigt, da auf<br />

den an<strong>der</strong>en <strong>der</strong> Auslösevorgang nicht wirklich beurteilt werden kann. Zur Anschauung wird<br />

das Diagramm <strong>der</strong> 30kN Messung dargestellt.<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

-3000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

-3000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

-3000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

-3000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

-3000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

-3000<br />

0 5 10 15<br />

20 25<br />

Zeit [s]<br />

Hebel 1 e<br />

Hebel 2 e<br />

Hebel 3 e<br />

Hebel 4 e<br />

Hebel 5 e<br />

Hebel 6 e<br />

Blau: Trennvorgang<br />

Gelb: Peak<br />

12. Januar 2005<br />

-41- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Bei dieser Messung fallen zwei Peaks auf, die bei allen Messstellen zur gleichen Zeit auftreten.<br />

Diese Peaks treten auch bei allen an<strong>der</strong>en Messungen auf. Hier sind sie vergrössert dargestellt:<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

-3000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

-3000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

-3000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

-3000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

-3000<br />

0<br />

-100020.1 20.2 20.3 20.4 20.5 20.6 20.7<br />

-2000<br />

-3000<br />

Zeit [s]<br />

Hebel 1 e<br />

Hebel 2 e<br />

Hebel 3 e<br />

Hebel 4 e<br />

Hebel 5 e<br />

Hebel 6 e<br />

Bei diesen Peaks muss es sich um Störeinflüsse von ausserhalb handeln, da alle exakt zur<br />

gleichen Zeit auftreten und <strong>der</strong> Auslösevorgang zu diesem Zeitpunkt schon vorbei ist. Es wird<br />

davon ausgegangen, dass diese Peaks beim Öffnen und Schliessen des Auslöseventils entstanden<br />

sind.<br />

12. Januar 2005<br />

-42- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

8.3.1 Test 1: 1kN<br />

Bei diesem Test wurde die Kraft nur durch den Abzugzylin<strong>der</strong> aufgebracht. Die Last konnte<br />

durch die Kraftmessdose <strong>der</strong> Zugprüfmaschine gemessen und durch eine, dem Abzugzylin<strong>der</strong><br />

vorgeschaltete Druckreduzierung eingestellt werden. Bei diesem Versuch wurde folgendes<br />

Resultat ermittelt:<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

1000<br />

0<br />

-1000<br />

1000<br />

0<br />

-1000<br />

1000<br />

0<br />

-1000<br />

1000<br />

0<br />

-1000<br />

1000<br />

0<br />

-1000<br />

1000<br />

0<br />

5.455<br />

-1000<br />

5.46 5.465 5.47 5.475 5.48 5.485<br />

Zeit [s]<br />

Hebel 1 e<br />

Hebel 2 e<br />

Hebel 3 e<br />

Hebel 4 e<br />

Hebel 5 e<br />

Hebel 6 e<br />

Die Ergebnisse kurz zusammengefasst:<br />

Zeit [s] Nr.<br />

Gesammtzeit <strong>der</strong> Auslösung 0.0285 2 bis 2<br />

Auslöseverögerung vom Ersten zum Letzten 0.0023 2 bis 6<br />

Klammer 1 0.0192<br />

Klammer 2 0.0285<br />

Klammer 3 0.0234<br />

Klammer 4 0.0240<br />

Klammer 5 0.0212<br />

Klammer 6 0.0203<br />

Die Tabelle zeigt, dass die Auslösung aller Hebel ziemlich genau zum gleichen Zeitpunkt<br />

erfolgte. Gleich nach dem Lösen <strong>der</strong> Hebel zeigen diese eine gedämpfte Schwingung auf.<br />

12. Januar 2005 -43- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Untersuchung <strong>der</strong> Teile<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Bei <strong>der</strong> Untersuchung <strong>der</strong> Teile wurden beim Knie 3<br />

des Elements 1 und 2 leichte und bei 4 und 6 spürbare<br />

Eindrücke festgestellt. Beim Hebel Nr. 6 handelt es<br />

sich um eine Art „Körnung“ die durch eine nicht ganz<br />

butzenfreie Kolbenstange entstand ist. Wie im Bild zu<br />

sehen ist, sind die Beschädigungen nur sehr klein.<br />

Beim Spannen wurde die Beschichtung <strong>der</strong> Knie 3<br />

Hebel und <strong>der</strong> Exzenter aussen leicht verkratzt. Diese<br />

Beschädigung wirkt sich jedoch nicht auf die<br />

Funktion des Systems aus.<br />

8.3.2 Test 2: 10kN<br />

Da <strong>der</strong> Test mit einer Belastung von 1kN problemlos verlief, wurde die Zugkraft auf 10kN<br />

gesteigert. Dabei wurde die Kraft bei <strong>der</strong> Zugprüfmaschine eingestellt und die Traverse von<br />

Hand verstellt, bis die Kraft erreicht wurde.<br />

Während <strong>der</strong> Steigerung <strong>der</strong> Zugkraft wurden die Spannungen mittels <strong>der</strong> DMS aufgezeichnet.<br />

Es wurde festgestellt, dass die Spannungen im Anpresshebel bis zum Erreichen <strong>der</strong> Kraft<br />

nicht gestiegen sind, was auf eine Selbsthemmung <strong>der</strong> Klammern auf dem Konussitz hinwies.<br />

Die Aufzeichnung <strong>der</strong> Dehnungen sah folgen<strong>der</strong>massen aus:<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

500<br />

0<br />

-500<br />

500<br />

0<br />

-500<br />

0<br />

-400<br />

-800<br />

400<br />

0<br />

-400<br />

-800<br />

0<br />

-400<br />

-800<br />

500<br />

0<br />

4.18<br />

-500<br />

4.19 4.2 4.21 4.22 4.23 4.24 4.25<br />

-1000<br />

Zeit [s]<br />

Hebel 1 e<br />

Hebel 2 e<br />

Hebel 3 e<br />

Hebel 4 e<br />

Hebel 5 e<br />

Hebel 6 e<br />

12. Januar 2005 -44- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Die Ergebnisse kurz zusammengefasst:<br />

Zeit [s] Nr.<br />

Gesammtzeit <strong>der</strong> Auslösung 0.0220 5 bis 1<br />

Auslöseverögerung vom Ersten zum Letzten 0.0039 5 bis 6<br />

Klammer 1 0.0204<br />

Klammer 2 0.0203<br />

Klammer 3 0.0152<br />

Klammer 4 0.0179<br />

Klammer 5 0.0191<br />

Klammer 6 0.0167<br />

Bei diesem Versuch löste die Vorrichtung problemlos und schnell aus.<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Teile<br />

Nach diesem Versuch wurde am unteren Ring eine geringe Deformation an <strong>der</strong> Stelle 5 mit<br />

dem Haarlineal festgestellt (hun<strong>der</strong>tstel mm). Ausserdem sind an <strong>der</strong> Krafteinleitung des Knie<br />

3 Hebels am 2. Element gut sichtbare Abdrücke bemerkt worden.<br />

8.3.3 Test 3: 30kN<br />

Vor diesem Versuch wurden die Kontaktflächen des V-Bandes und <strong>der</strong> Klammer mit Öl behandelt.<br />

Das Öl wurde von <strong>der</strong> Beschichtung förmlich aufgesogen. Diese Massnahme hatte<br />

zum Ziel, die Selbsthemmung <strong>der</strong> Klammern weitgehend zu vermeiden.<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

0<br />

-500<br />

-1000<br />

0<br />

-500<br />

-1000<br />

0<br />

-500<br />

-1000<br />

-1500<br />

0<br />

-250<br />

-500<br />

-750<br />

0<br />

-500<br />

-1000<br />

0<br />

20.21<br />

-500<br />

20.215 20.22 20.225 20.23 20.235<br />

-1000<br />

Zeit [s]<br />

Hebel 1 e<br />

Hebel 2 e<br />

Hebel 3 e<br />

Hebel 4 e<br />

Hebel 5 e<br />

Hebel 6 e<br />

12. Januar 2005<br />

-45- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Die Ergebnisse kurz zusammengefasst:<br />

Zeit [s] Nr.<br />

Gesammtzeit <strong>der</strong> Auslösung 0.0165 2 bis 4<br />

Auslöseverögerung vom Ersten zum Letzten 0.0014 2 bis 6<br />

Klammer 1 0.0120<br />

Klammer 2 0.0131<br />

Klammer 3 0.0093<br />

Klammer 4 0.0161<br />

Klammer 5 0.0124<br />

Klammer 6 0.0125<br />

Wie man den Auslösezeiten entnehmen kann, war die Auslösung Synchronität betreffend<br />

recht gut. Einzig die Klammern 3 und 4 schlugen leicht aus <strong>der</strong> Reihe. Das Einölen vor dem<br />

Testen wird beibehalten.<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Teile<br />

Beim Betrachten <strong>der</strong> Teile wurde festgestellt, dass sich <strong>der</strong> obere<br />

Ring im Bereich des 1. und 3. Elementes leicht deformiert<br />

hat. Auch am unteren Ring wurde an <strong>der</strong> Stelle des 4. Elementes<br />

eine leichte Deformation festgestellt. Dabei handelt es sich<br />

nur um sehr kleine Deformationen (im Bereich von hun<strong>der</strong>tstel<br />

mm), die mit dem Haarlineal erkannt wurden.<br />

Auch wurden die Kolben auf <strong>der</strong> oberen Seite leicht beschädigt<br />

(Bild). Diese Beschädigungen gehen aus Fertigungsungenauigkeiten<br />

des Grundkörpers hervor. Die Zylin<strong>der</strong>bohrungen<br />

sind nicht Konzentrisch mit dem Zylin<strong>der</strong>gewinde, weshalb die<br />

Kolben bei einigen Elementen an den Zylin<strong>der</strong> leicht anstanden.<br />

12. Januar 2005 -46- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

8.3.4 Test 4: 50 kN<br />

Dieser Versuch wurde gleich wie die an<strong>der</strong>en durchgeführt. Dabei wurde folgendes Resultat<br />

erhalten:<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

0<br />

-500<br />

-1000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

0<br />

9.51<br />

-500<br />

9.515 9.52 9.525 9.53 9.535<br />

-1000<br />

Zeit [s]<br />

Hebel 1 e<br />

Hebel 2 e<br />

Hebel 3 e<br />

Hebel 4 e<br />

Hebel 5 e<br />

Hebel 6 e<br />

Die Ergebnisse kurz zusammengefasst:<br />

Zeit [s] Nr.<br />

Gesammtzeit <strong>der</strong> Auslösung 0.0219 4 bis 5<br />

Auslöseverögerung vom Ersten zum Letzten 0.0111 4 bis 5<br />

Klammer 1 0.0087<br />

Klammer 2 0.0096<br />

Klammer 3 0.0086<br />

Klammer 4 0.0113<br />

Klammer 5 0.0198<br />

Klammer 6 0.0135<br />

Auf <strong>der</strong> Grafik ist deutlich zu erkennen, dass die Klammer Nummer 5 Probleme mit <strong>der</strong> Auslösung<br />

hatte. Es ist zu sehen, dass <strong>der</strong> Kniehebel eine Zehntelsekunde nicht durchgedrückt<br />

wurde. Dennoch ist die Auslösezeit noch nicht erheblich gestiegen.<br />

12. Januar 2005<br />

-47- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Beschädigungen<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Wie erwähnt, ist die fünfte Klammer hängen geblieben, und<br />

als sie sich löste, beschädigte sie die Beschichtung und die<br />

Zentrierlochbohrungen an <strong>der</strong> Stelle 5 und 6 (Foto). Die<br />

Beschädigung <strong>der</strong> Zentrierlochbohrung ist nicht schlimm,<br />

hingegen ist die Beschädigung <strong>der</strong> Beschichtung schlimmer,<br />

da dies den Reibungskoeffizient beeinflusst und somit die<br />

synchrone Trennung durch die Selbsthemmung gefährdet<br />

ist. Hier reichte das Einölen bereits nicht mehr aus.<br />

8.3.5 Test 5: 70kN<br />

Da bei dem vorhergehenden Test wie<strong>der</strong> Probleme mit <strong>der</strong> Selbsthemmung entstanden sind,<br />

wurden bei diesem bei je<strong>der</strong> Klammer zwei Trennfolien aus Kunststoff zwischen die Klammer<br />

und die Ringe gelegt.<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

0<br />

-2000<br />

0<br />

-1000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

1000<br />

0<br />

3.7<br />

-1000<br />

3.8 3.9 4 4.1<br />

-2000<br />

Zeit [s]<br />

Hebel 1 e<br />

Hebel 2 e<br />

Hebel 3 e<br />

Hebel 4 e<br />

Hebel 5 e<br />

Hebel 6 e<br />

12. Januar 2005<br />

-48- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Die Ergebnisse kurz zusammengefasst:<br />

Bei diesem Versuch kann die synchrone Trennung nicht mehr so gut beurteilt werden wie bei<br />

den vorhergehenden, da die grafische Auflösung auf <strong>der</strong> x-Achse des Diagramms, bedingt<br />

durch die lange Auslösezeit, nicht mehr genügend gross ist.<br />

Im Weiteren sind in dem Diagramm drei Aktivitäten am Hebel zu erkennen. Diese wurden<br />

farblich hinterlegt. Bei <strong>der</strong> ersten (blau hinterlegt) handelt es sich um das Lösen des Hebels.<br />

Danach fallen die Spannungen im Hebel zusammen, lösen sich aber noch nicht von <strong>der</strong><br />

Klammer. Beim nächsten Spannungsausschlag (rosa hinterlegt) handelt es sich um das Anschlagen<br />

des Hebels in <strong>der</strong> hinteren Position. Durch diesen Schlag wird die Klammer, durch<br />

die Trennung bereits geschwenkt, nach hinten beschleunigt. Abrupt wird sie dann durch den<br />

Endanschlag abgebremst, was sich in dem letzten Ausschlag (orange hinterlegt) wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

Zeit [s] Nr.<br />

Gesammtzeit <strong>der</strong> Auslösung 0.3586 6 bis 5<br />

Auslöseverögerung vom Ersten zum Letzten 0.0013 6 bis 4 &5<br />

Klammer 1 0.3584<br />

Klammer 2 0.3558<br />

Klammer 3 0.3559<br />

Klammer 4 0.3557<br />

Klammer 5 0.3566<br />

Klammer 6 0.3565<br />

Nach <strong>der</strong> obigen Tabelle kann festgehalten werden, dass die Auslösezeit absolut inakzeptabel<br />

ist, aber die Synchronität wie<strong>der</strong>um ausgezeichnet. Diese Trennplättchen haben in sofern<br />

hauptsächlich dafür gesorgt, dass die Ringe und die Klammern nicht verkratzt werden. Ansonsten<br />

ist <strong>der</strong> Einsatz nicht zu empfehlen.<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Teile<br />

Bei diesem Versuch hat sich <strong>der</strong> untere Ring leicht verbogen<br />

(hun<strong>der</strong>tstel mm Bereich). Dies geschah an <strong>der</strong> Stelle 5. Der<br />

Grund für diese Deformation ist ein weiterer Versuch mit<br />

einer Belastung von 70kN, bei dem die fünfte Klammer nicht<br />

zur rechten Zeit auslöste. Dieser Versuch wurde vor dem<br />

oben ausgewerteten durchgeführt.<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

1000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

500<br />

0<br />

-500<br />

-1000<br />

0<br />

-500<br />

-1000<br />

-1500<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

0<br />

-2000<br />

0<br />

3.82 3.84 3.86 3.88 3.9<br />

-1000<br />

Zeit [s]<br />

12. Januar 2005 -49- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

8.3.6 Test 6: 90kN<br />

In Vorarbeiten wurden bei diesem Test alle Gelenke noch einmal geölt und aus den Zylin<strong>der</strong>n<br />

acht Tellerfe<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kolbenbremsung herausgenommen. Durch das Herausnehmen <strong>der</strong> Tellerfe<strong>der</strong>n<br />

kann <strong>der</strong> Kolben den Knie 3 Hebel weiter nach unten drücken. Sinn und Zweck des<br />

Herausnehmens <strong>der</strong> Tellerfe<strong>der</strong>n ist es, dass die Klammern durch die Kraft des Kolbens aus<br />

ihrem Sitz gerissen werden. Damit die Reibungskräfte noch kleiner werden, wurden die<br />

Klammern, sowie auch das V-Band mit Molybdänsulfidfett eingestrichen.<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

2000<br />

0<br />

-2000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

2000<br />

0<br />

-2000<br />

500<br />

0<br />

-500<br />

-1000<br />

1000<br />

0<br />

-10004.35 4.4 4.45 4.5 4.55 4.6<br />

-2000<br />

Zeit [s]<br />

Hebel 1 e<br />

Hebel 2 e<br />

Hebel 3 e<br />

Hebel 4 e<br />

Hebel 5 e<br />

Hebel 6 e<br />

Die Ergebnisse kurz zusammengefasst:<br />

Zeit [s] Nr.<br />

Gesammtzeit <strong>der</strong> Auslösung 0.2066 2 bis 1<br />

Auslöseverögerung vom Ersten zum Letzten 0.1966 2 bis 1<br />

Klammer 1 0.2037<br />

Klammer 2 0.006<br />

Klammer 3 0.0072<br />

Klammer 4 0.1969<br />

Klammer 5 0.0158<br />

Klammer 6 0.0261<br />

Bei dieser Auswertung fällt auf, dass die beiden Klammern 1 und 4 selbsthemmend waren.<br />

Dies geschah, obwohl acht Tellerfe<strong>der</strong>n herausgenommen wurden. Ausserdem war hier eine<br />

genaue Auswertung <strong>der</strong> Zeiten nicht möglich, da bei den Klammern 4 und 1, <strong>der</strong> Messbereich<br />

überschritten wurde.<br />

Unschön bei einer nicht synchronen Trennung ist, dass die Belastung auf den nicht getrennten<br />

Klammern (in diesem Fall 2 Klammern) ruht. Wenn man bedenkt, dass eine Klammer für<br />

12. Januar 2005<br />

-50- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

eine Belastung von 19.3kN, mit 1.5-facher Sicherheit auf 29kN ausgelegt ist, werden diese<br />

Klammern ziemlich überbelastet. Auch die Beschichtung hält solchen Belastungen nicht<br />

schadlos stand. Daraus folgt, dass die Sicherheit höher gewählt werden muss, o<strong>der</strong> was besser<br />

wäre, wenn <strong>der</strong> Winkel des V-Bandes vergrössert und o<strong>der</strong> Tefloneinlagen eingesetzt würden<br />

um eine Selbsthemmung sicherer zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Die Auslösezeit ist in einem solchen Rahmen nicht tragbar.<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Teile<br />

Bei diesem Versuch sind keine weiteren Schäden aufgetreten. Auch das Fehlen <strong>der</strong> Tellerfe<strong>der</strong>n<br />

führte zu keinen negativen Beeinflussungen <strong>der</strong> Teile.<br />

8.3.7 Test 7: 97kN<br />

Da beim letzten Test bei zwei Klammern immer noch Selbsthemmung vorlag, wurden alle<br />

Tellerfe<strong>der</strong>n aus dem Zylin<strong>der</strong> entfernt. Dies konnte verantwortet werden, da im Falle eines<br />

Crashs nur einfache Teile (Kolben und Zylin<strong>der</strong>) zerstört werden und durch die Sicherheitsmassnahmen<br />

keine Gefahr für anwesende Personen drohen würde. Durch das Herausnehmen<br />

<strong>der</strong> Tellerfe<strong>der</strong>n vergrössert sich <strong>der</strong> Weg des Kolbens um ca. 8mm. Durch diese 8mm wird<br />

nun die Klammer sicher aus dem konischen Sitz des V-Bandes herausgerissen. Die Dämpfung<br />

des Kolbens geschieht durch die Restluft unter den Kolben und durch das Lösen <strong>der</strong> Klammern<br />

aus den Sitzen.<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

2000<br />

0<br />

-2000<br />

0<br />

-1000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

-3000<br />

1000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

-3000<br />

2000<br />

0<br />

7.44<br />

-2000<br />

7.45 7.46 7.47 7.48 7.49 7.5<br />

Zeit [s]<br />

Hebel 1 e<br />

Hebel 2 e<br />

Hebel 3 e<br />

Hebel 4 e<br />

Hebel 5 e<br />

Hebel 6 e<br />

12. Januar 2005<br />

-51- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Die Resultate kurz zusammengefasst<br />

Zeit [s] Nr.<br />

Gesammtzeit <strong>der</strong> Auslösung 0.0557 4 bis 6<br />

Auslöseverögerung vom Ersten zum Letzten 0.0487 4 bis 6<br />

Klammer 1 0.0489<br />

Klammer 2 0.0090<br />

Klammer 3 0.0041<br />

Klammer 4 0.0075<br />

Klammer 5 0.0065<br />

Klammer 6 0.0525<br />

Auch bei diesem Versuch sind zwei Klammern wie<strong>der</strong> hängen geblieben. Nur diesmal wurden<br />

die Klammern, durch die Kolbenstangen, aus ihrer Selbsthemmung gerissen. Mit diesem Vergrössertem<br />

Auslöseweg <strong>der</strong> Kolbenstange scheint die <strong>Stufentrennung</strong> zuverlässig zu sein.<br />

Trotzdem soll an dieser Stelle auf das Kapitel 5 Verbesserungsvorschläge hingewiesen werden.<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Teile<br />

Auch bei diesem Versuch sind keine weiteren Schäden aufgetreten.<br />

Allgemeine Beschädigungen<br />

Bei den Versuchen sind <strong>der</strong> obere und <strong>der</strong> untere Ring leicht deformiert worden, wobei es<br />

sich hier nur um hun<strong>der</strong>tstel Millimeter handelt. Diese Deformationen könnten auch durch<br />

Spannungen im Material beeinflusst worden sein.<br />

Die Beschichtung wurde vor allem am V-Band verkratzt, wodurch <strong>der</strong> Reibungskoeffizient<br />

beeinflusst wurde.<br />

Die Exzenter wiesen keine messbaren Deformationen auf, harzten jedoch beim Auseinan<strong>der</strong>-<br />

und Zusammenbauen. Bei den Gleitflächen <strong>der</strong> Exzenter gab es keine Beschädigung <strong>der</strong><br />

Beschichtung.<br />

Allgemeines zu den Versuchen<br />

Bei den Versuchen wurde mit einer 10L Stickstoffflasche (anfänglicher Fülldruck: 210 bar)<br />

als Druckspen<strong>der</strong> gearbeitet. Durch die zahlreichen Versuche und ein Leck bei <strong>der</strong> Zuleitung<br />

stand für die letzten Tests nur noch ein Druck von ca. 170 bar zur Verfügung. Dies beeinflusste<br />

unter An<strong>der</strong>em auch die Auslösung.<br />

Fehlauslösungen<br />

Bei wenigen Versuchen lösten sich einzelne Klammern nicht o<strong>der</strong> zu spät. Es wird vermutet,<br />

dass jene Klammern, die verspätet auslösen, kurzzeitig eine höhere Kraft übertragen und dadurch<br />

<strong>der</strong> Kniehebel nicht sofort auslöst, son<strong>der</strong>n erst nach dem Aufbauen des Druckes. Dies<br />

sollte sich automatisch bessern, wenn die lange, dünne Zuleitung (Dynamischer Druckverlust)<br />

wegfällt und die Druckpatronen direkt in <strong>der</strong> Rakete angebracht sind.<br />

12. Januar 2005 -52- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


8.3.8 Versuch mit Tefloneinlagen<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Als festgestellt wurde, dass die Selbsthemmung zu gross ist, wurde ein Versuch mit Tefloneinlagen<br />

durchgeführt. Dieser Versuch musste bei 50kN abgebrochen werden, da bei diesem<br />

Punkt die Spannungen in Anpresshebeln zu gross wurde.<br />

Bei <strong>der</strong> Auslösung stellte sich heraus, dass auch hier wie<strong>der</strong> 2 Klammern zu spät auslösten.<br />

Die ganze Auslösung lief innerhalb von 46ms ab.<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

Dehnung [µm/m]<br />

0<br />

-2000<br />

0<br />

-500<br />

-1000<br />

-1500<br />

0<br />

-2000<br />

0<br />

-1000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

0<br />

8.29<br />

-1000<br />

8.3 8.31 8.32 8.33 8.34 8.35<br />

-2000<br />

Zeit [s]<br />

Hebel 1 e<br />

Hebel 2 e<br />

Hebel 3 e<br />

Hebel 4 e<br />

Hebel 5 e<br />

Hebel 6 e<br />

8.3.9 Versuche mit <strong>der</strong> Hochgeschwindigkeitskamera<br />

Damit die Hochgeschwindigkeitskamera unter den<br />

Trennmechanismus passte, wurde dieser auf 450mm<br />

hohen Säulen montiert. Dieser Abstand zum Tisch <strong>der</strong><br />

Prüfmaschine wurde auch benötigt, damit <strong>der</strong><br />

Trennmechanismus hinreichend beleuchtet werden<br />

konnte. Die Hochgeschwindigkeitssaufnahmen, bei denen<br />

man die Vorrichtung von unten sieht, wurden mit Hilfe<br />

eines Spiegels gemacht.<br />

Damit scharfe Aufnahmen mit einer grossen Bildzahl<br />

pro Sekunde möglich sind, muss das zu filmende Objekt<br />

gut beleuchtet werden. In diesem Fall geschah das durch<br />

zwei 150W Halogenscheinwerfer und zwei weiteren<br />

2000W Scheinwerfern.<br />

Durch diese Beleuchtung wurde die Vorrichtung schnell<br />

warm. Unter diesen Bedingungen konnte die<br />

12. Januar 2005<br />

-53- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Vorspannung nicht mehr bei allen Exzentern gleich eingestellt werden. Deshalb wurden diese<br />

nur noch von Hand leicht angezogen.<br />

Als Prüfkraft wurde 1kN Verwendet. Dies aus den folgenden Gründen:<br />

‣ Keine genaue Einstellung <strong>der</strong> Vorspannung<br />

‣ Keine zuverlässige Kontrolle <strong>der</strong> Spannungen mittels <strong>der</strong> DMS<br />

‣ Die Vorrichtung wurde nur an 4 Punkten befestig<br />

‣ Die Prüfkraft konnte durch den Abzugzylin<strong>der</strong> aufgebracht werden<br />

Bei <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Aufnahmen wurde<br />

festgestellt, dass sich <strong>der</strong> Anpresshebel nach<br />

dem Auslösen noch heftig bewegt. Damit diese<br />

Bewegungen verhin<strong>der</strong>t und <strong>der</strong> Aufschlag vermin<strong>der</strong>t<br />

werden kann, wurden Versuche<br />

durchgeführt, bei denen <strong>der</strong> Hebel durch<br />

plastische Deformation eines<br />

Aluminiumröhrchens gedämpft wurde. Diese<br />

Dämpfung erwies sich als sehr wirkungsvoll.<br />

12. Januar 2005 -54- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

9 Diskussion (Erfahrungen & Schlussfolgerungen)<br />

Exzenter<br />

9.1 Verbesserungsvorschläge<br />

Die Exzenter weisen hohe Spannungen auf und zeigten auch leichte<br />

Verformungen. Diese Teile sollten in Zukunft aus Stahl gefertigt<br />

werden. Die Rasterung zum positionieren <strong>der</strong> Exzenter muss durch<br />

eine stufenlose Klemmung ersetzt werden, da je nach Stellung <strong>der</strong><br />

Exzenter 1/24 Umdrehung ein zu grosser Sprung ist. Der Exzenter<br />

ist selbsthemmend und wurde bei den Tests nicht geklemmt. Später<br />

muss diese Klemmung eingebaut werden.<br />

Anpresshebel<br />

Falls die Aluminiumversion beibehalten wird, muss die Sicherheit des<br />

Hebels erhöht werden, um unvorhergesehenen Belastungen<br />

standzuhalten.<br />

Der Anpresshebel, welcher als Fe<strong>der</strong> wirkt, könnte besser aus einem<br />

Stahl mit guter Festigkeit gefertigt werden, um eine bessere<br />

Dauerfestigkeit zu erzielen. Das Material könnte an den Seiten herausgefräst<br />

werden, die Stahlausführung könnte so gewichtsmässig gut<br />

mit <strong>der</strong> Aluminiumversion mithalten. Der Stahlhebel könnte so<br />

aussehen wie auf dem Bild rechts und würde wohl teurer werden.<br />

Auf den Hochgeschwindigkeitsaufnahmen wurde deutlich, dass <strong>der</strong><br />

Hebel nach dem Öffnen leicht zurück schwingt. Der Hebel muss daher<br />

in seinem Endanschlag abgedämpft werden. Bei Versuchen wurden<br />

Alurohre eingesetzt, welche deformiert wurden. Die Wirkung war gut,<br />

muss jedoch schlussendlich an den endgültigen Druck angepasst<br />

werden.<br />

Klammer<br />

Der innere Teil <strong>der</strong> Klammer könnte gegen aussen hin verjüngt<br />

werden, um eine bessere Anpressung zu erreichen (siehe Bild). Die<br />

Belastung würde auf diese Weise besser verteilt. Bei den Tests war an<br />

den Kratzspuren zu sehen, dass die Klammern vor allem aussen<br />

aufgelegen sind. An den seitlichen Enden sollen Radien angebracht<br />

werden, um diese Kratzspuren zu vermeiden<br />

Diese Än<strong>der</strong>ungen senken das Gewicht <strong>der</strong> Klammer um ca. 53g, was<br />

bei 6 Klammern immerhin ca. 320g ausmacht. Die Bewegung <strong>der</strong><br />

Klammer muss ebenfalls gedämpft werden.<br />

12. Januar 2005<br />

-55- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Auslösung<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Das Zylin<strong>der</strong>gehäuse kann um 4mm verlängert werden, was einen grösseren Weg für die Auslösung<br />

ergibt. Die Klammer muss mit dem Auslösezylin<strong>der</strong> ein Stück aus dem Keil gezogen<br />

werden, um die Haftreibung zu überwinden. Die Trennung ist dann synchroner und viel zuverlässiger,<br />

dies bestätigt <strong>der</strong> 97kN-Versuch. Beim Prototyp wurden die Tellerfe<strong>der</strong>n in den<br />

Zylin<strong>der</strong>n entfernt, um mehr Weg zu erhalten. Die Dämpfung des Kolbens übernimmt jetzt<br />

die Luft unter den Kolben, jedoch muss das System an den luftleeren Raum (z.B. durch Dichten<br />

<strong>der</strong> Kolbenstangen im Zylin<strong>der</strong>) angepasst werden. Wenn <strong>der</strong> Kolben genügend Weg<br />

macht, kann damit eventuell sogar das Nachfe<strong>der</strong>n des Anpresshebels in <strong>der</strong> Endlage blockiert<br />

werden.<br />

Vorspannen<br />

Zur sicheren Vorspannung auch bei Temperaturschwankungen müssen Tellerfe<strong>der</strong>n eingebaut<br />

werden. Diese könnten z.B. in <strong>der</strong> Klammer o<strong>der</strong> im Anpresshebel integriert werden. Der Einfluss<br />

<strong>der</strong> Temperatur konnte beim Prototyp nicht untersucht werden, dies hätte die DMS zu<br />

stark beeinflusst.<br />

Oberflächen<br />

Die Altef- Schicht hat sich gut bewährt, jedoch wurde sie bei den<br />

Tests leicht angekratzt. Dadurch verän<strong>der</strong>te sich <strong>der</strong> Reibungskoeffizient<br />

merklich. Das Molybdänsulfidfett hat sich bewährt,<br />

es sollte bei <strong>der</strong> Altef Beschichtung von Beginn an angewendet<br />

werden. Die Schicht saugt Öl auf und sollte nicht trocken eingesetzt<br />

werden.<br />

An <strong>der</strong> Verbindungsstelle könnten auswechselbare Teflon- Composit<br />

Einlagen eingesetzt werden. Dadurch würde sich jedoch <strong>der</strong> optimale<br />

Winkel des Keils wie<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>n.<br />

Leitungen<br />

Die Leitungen sollten unbedingt kleiner gewählt werden, um<br />

Gewicht und Platz zu sparen. Die Druckzuleitung, welche bei<br />

den Versuchen verwendet wurde, hatte einen Innendurchmesser<br />

von ca. 2mm, was ausreichend war. Diese kleineren Leitungen<br />

können durch die dafür vorgesehenen Löcher im Grundkörper<br />

geführt werden, die Verbindungsteile sind leichter. Es wurde<br />

ausserdem festgestellt, dass die rostfreien Serto- Verbindungen<br />

kleiner und leichter sind als die aus normalem Stahl.<br />

12. Januar 2005<br />

-56- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Gewicht<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Das Gewicht war bei diesem Prototyp nicht das wichtigste<br />

Kriterium und wurde aus Zeitgründen nicht bis ins Detail<br />

optimiert. Es sollte möglich sein, durch optimieren <strong>der</strong> Teile<br />

sowie durch Verwendung an<strong>der</strong>er Normteile das Gewicht zu<br />

reduzieren.<br />

Der Prototyp wiegt ohne Leitungen ca. 6750g, wobei dieser nicht<br />

als Rohreinsatz gefertigt wurde. Die Version als Rohreinsatz<br />

wiegt ca. 1670g weniger, also ca. 5080g. Dazu kommt später das<br />

Gewicht <strong>der</strong> neuen Leitungen sowie <strong>der</strong> zwei Airbagpatronen.<br />

Ein Halteelement wiegt ca. 428g, auch dieses Gewicht sollte<br />

durch optimieren <strong>der</strong> Teile noch verringert werden können.<br />

12. Januar 2005 -57- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


9.2 Schlussfolgerungen<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Während <strong>der</strong> Diplomarbeit fiel einiges auf, was wichtig erschien. Diese Dinge werden nun im<br />

Folgenden mit einem kleinen Kommentar aufgelistet.<br />

‣ Bei <strong>der</strong> <strong>Konstruktion</strong> ist es von Vorteil, wenn die Einzelteile immer wie<strong>der</strong> in einem<br />

CAD-Programm zusammengesetzt werden (Assembly), um zu sehen ob sie sich gegenseitig<br />

tangieren. Dadurch können einige Fehler vermieden werden.<br />

‣ Unter Zeitdruck darf man sich zu keinen „Schnellschüssen“ verleiten lassen. Es ist<br />

wichtig, dass alle durchzuführenden Berechnungen vor <strong>der</strong> Produktion getätigt worden<br />

sind.<br />

‣ Wenn Teile o<strong>der</strong> ganze Systeme konstruiert werden, ist es von Vorteil, die Teile und<br />

die Überlegungen sofort zu dokumentieren. Wird dies nicht gemacht, so gehen zum<br />

Teil wichtige Überlegungen verloren.<br />

‣ Bei den FEM -Berechnungen muss im Voraus klar sein, was berechnet werden soll<br />

und welche Vereinfachungen zulässig sind.<br />

‣ Bei den Tests darf die Sicherheit nicht ausser Acht gelassen werden. Dies gilt beson<strong>der</strong>s<br />

gegenüber den nicht beteiligten, involvierten Personen.<br />

‣ Bei <strong>der</strong> Planung eines Konzepts o<strong>der</strong> auch bei <strong>der</strong> Variantenstudie müssen die vorhandenen<br />

Medien (Druckluft, Strom usw.) beachtet werden.<br />

‣ Um einem grossen Datenverlust vorzubeugen, müssen immer wie<strong>der</strong> Datensicherungen<br />

erstellt werden. Ebenso sollten die Daten im Team ausgetauscht werden, damit<br />

Arbeiten nicht zweimal ausgeführt werden.<br />

‣ Die Bestellungen sollen genau geplant werden, damit keine Mehrfachbestellungen<br />

notwendig sind, welche wie<strong>der</strong> Zeit beanspruchen.<br />

‣ Plakat, Handout und <strong>der</strong> Webauftritt sollten nicht nur an einem Tag gestaltet werden.<br />

Nach einer Woche sollte man sich noch einmal ein Bild von <strong>der</strong> Sache machen und<br />

Verbesserungen anbringen.<br />

‣ Für aussagefähige Tests ist es wichtig, dass die Schwachstellen des Testobjekts frühzeitig<br />

(am besten bei <strong>der</strong> <strong>Konstruktion</strong>) überlegt werden, und dementsprechend ein<br />

Prüfprotokoll erstellt wird.<br />

‣ Die Tests müssen frühzeitig geplant werden, damit die benötigten Dinge rechtzeitig<br />

organisiert werden können. Es muss auch abgeklärt werden, was gemessen werden<br />

muss und welche Möglichkeiten es dafür gibt.<br />

‣ Für die Untersuchung <strong>der</strong> Teile, welche nach jedem Test durchgeführt werden, muss<br />

genügend Zeit eingeplant werden, da das Auseinan<strong>der</strong>- und Zusammenbauen auch dazu<br />

gehört.<br />

‣ Vorversuche wie z.B. testen <strong>der</strong> Gleiteigenschaften, können zu einem besseren Resultat<br />

führen.<br />

‣ Damit alle Ziele erreicht werden können, ist es von Nöten, einen genauen Zeitplan zu<br />

erstellen, und sich an ihn zu halten. Es ist nicht so schlimm, wenn ein Teil im Verzug<br />

ist, solange an<strong>der</strong>e Arbeiten vorgezogen werden können (Bericht).<br />

‣ Durch rechtzeitiges Organisieren können zeitliche Engpässe vermieden werden.<br />

‣ Das Ziel darf nicht aus den Augen verloren werden. Das soll heissen, man soll sich<br />

nicht in kleinen unrelevanten Kleinigkeiten verlieren.<br />

‣ Eine gute Kommunikation zu den Leuten in <strong>der</strong> Werkstatt trägt zu einem guten Gelingen<br />

bei, da Unklarheiten besprochen werden können und so Leerläufe vermieden werden<br />

können.<br />

12. Januar 2005 -58- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

‣ Durch Absprachen mit den Lieferanten kann Zeit gespart werden, in dem z.B. die Teile<br />

so vorbereitet werden, dass <strong>der</strong> Lieferant gleich mit seiner Arbeit beginnen kann<br />

und sich nicht zuerst mit <strong>der</strong> groben Reinigung herumschlagen muss. Auch erhält man<br />

so immer wie<strong>der</strong> nützliche Informationen.<br />

‣ Es ist wichtig, dass <strong>der</strong> Auftraggeber immer auf dem Laufenden gehalten wird, damit<br />

er am Schluss das erhält, was er wollte.<br />

‣ Wichtige Nachfragen an Lieferanten sollten nicht per E-Mail getätigt werden, da diese<br />

oft unbeantwortet bleiben.<br />

‣ Bei einer guten Teamarbeit ist das Vertrauen in den Partner sowie auch dessen Verlässlichkeit<br />

sehr wichtig. Ist dies nicht <strong>der</strong> Fall, so kann die Arbeit nicht wirklich aufgeteilt<br />

werden, da Kontrollen notwendig sind.<br />

‣ Wenn die Arbeit schlecht aufgeteilt wird, können nicht alle Punkte bearbeitet werden.<br />

‣ Absprachen und Besprechungen im Team sind sehr wichtig, damit alle auf dem Laufenden<br />

sind und bleiben.<br />

12. Januar 2005 -59- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

10 Verzeichnisse<br />

10.1 Literaturverzeichnis<br />

10.1.1 Bücher<br />

VSM Normen Auszug, 11. Auflage 1997, ISBN: 3909750087<br />

Schweizer Normenvereinigung (SNV)<br />

Mühlebachstrasse 54<br />

8008 Zürich<br />

Dubbel, Taschenbuch für den Maschinenbau, 20. Auflage 2001, ISBN: 3540677771<br />

Springer Verlag<br />

Bargel Schultze, Werkstoffkunde, 6. Auflage 1999, ISBN 3540654569<br />

Springer Verlag<br />

Roloff Matek, Maschinenelemente, 15. Auflage2001, ISBN352894028X<br />

Lehrbuch und Tabellenbuch<br />

Vieweg Verlag<br />

Horst Kuchling, Taschenbuch <strong>der</strong> Physik, 16. Auflage 1999, ISBN3446210547<br />

Fachbuchverlag Leipzig<br />

Hrch Brandenberger, Formeln + Tabellen, Ausgabe Metall, 12. Auflage, ISBN 3729300008<br />

Vebra Verlag<br />

Vettiger&Co,<br />

8630 Rüti ZH<br />

DMK DPK, Formeln und Tafeln, 9. Auflage 2001, ISBN3280021626<br />

Orell Füssli Verlag AG<br />

10.1.2 Skripten<br />

Produktionstechnik, Prof. Dr. Ing. U. Bopp<br />

Leichtbau, Prof. HR. Manz<br />

Festigkeitslehre, Prof. H. Manz<br />

12. Januar 2005 -60- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

10.1.3 Software<br />

Bericht Präsentation:<br />

Microsoft Word<br />

Microsoft Excel<br />

Microsoft Powerpoint<br />

Microsoft Visio<br />

Windows Movie Maker<br />

CAD und Bildbearbeitung:<br />

I-Deas<br />

Autodesk Inventor<br />

Adobe Photoshop<br />

Paint<br />

Berechnungen:<br />

Mathcad<br />

I-Deas<br />

Messen und Auswerten:<br />

Dasylab<br />

Diadem (National Instruments)<br />

Measurement & Automation Explorer (National Instruments)<br />

12. Januar 2005 -61- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


10.2 Lieferantenverzeichnis<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Airbagptronen<br />

Aluminium und Stahlplatten<br />

Beschichtung<br />

Dehnmessstreifen<br />

Isi AG Deutschland<br />

Mittelitterstrasse 12-16<br />

D-42719 Solingen<br />

Haba Plattenservice AG<br />

Gewerbestrasse 8<br />

6330 Cham<br />

Altefco AG<br />

Stockenstrasse 3<br />

8362 Balterswil<br />

Elcal AG<br />

Heimstrasse 46<br />

8953 Dietikon<br />

O- Ringe Maagtechnic AG<br />

Freulerstrasse 4<br />

4127 Birsfelden<br />

Pneumatikelemente<br />

Rundstahl<br />

Schrauben und Zylin<strong>der</strong>stifte<br />

Sicherungsringe<br />

Stahlmaterial<br />

Zug und Tellerfe<strong>der</strong>n<br />

Serto AG<br />

Schützenstrasse 25<br />

8355 Aadorf<br />

Debrunner AG<br />

Dinkelbergstrasse 15<br />

4127 Birsfelden<br />

Spahr AG<br />

Untere Brühlstrasse 11<br />

4800 Zofingen<br />

Bossard AG<br />

Steinhauserstrasse 70<br />

6301 Zug<br />

Schmolz+Bickenbach<br />

Industriestrasse/Bronschhofen<br />

9501 Wil SG<br />

Ingold Industriebedarf<br />

Oelestrasse 7<br />

3800 Interlaken<br />

12. Januar 2005 -62- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

11 Danksagung<br />

Den folgenden Personen möchten wir ganz herzlich danken:<br />

‣ Unserem Dozent Herrn Prof. Dr. Ing. U. Bopp für die Unterstützung während <strong>der</strong><br />

Diplomarbeit.<br />

‣ Dem gesamten SPL Team für die interessante Aufgabenstellung, für die Unterstützung<br />

und für das Vertrauen in unsere Arbeit.<br />

‣ Herrn Wüst und allen Assistenten, die uns tatkräftig unterstützt haben.<br />

‣ Allen Angestellten <strong>der</strong> Werkstatt, welche hervorragende Arbeit geleistet haben.<br />

‣ Herrn Peter Frei vom Patentamt, welcher uns bei <strong>der</strong> Erstellung des Patents geholfen<br />

hat.<br />

‣ Herrn Roger Lièvre für die Benützung <strong>der</strong> Stickstofflasche.<br />

‣ Herrn Christian Rietmann für die als Splitterschutz benötigten Reifen.<br />

‣ Der Firma Nestlé, Basel für das Ausleihen <strong>der</strong> Hochgeschwindigkeitskamera.<br />

12. Januar 2005 -63- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12 Anhang<br />

12.1 Variantenstudie <strong>der</strong> Semesterarbeit<br />

12.1.1 Vorstellen <strong>der</strong> Varianten<br />

Variante Bolzenziehen<br />

Prinzip: Bei <strong>der</strong> Trennstelle <strong>der</strong> Rakete wird eine bestimmte<br />

Anzahl von Bolzen gleichmässig auf den Umfang verteilt.<br />

Diese Bolzen verbinden die Aussenhaut <strong>der</strong> oberen Stufen <strong>der</strong><br />

Rakete radial mit dem Verbindungsstück (Kupplung). Die<br />

Kupplung ist fest mit <strong>der</strong> unteren Stufe verbunden.<br />

Trennung: Die Trennung wird pneumatisch durchgeführt.<br />

Dabei gäbe es die Möglichkeit, dass die eingesetzten Bolzen<br />

bereits die Funktion eines pneumatischen Zylin<strong>der</strong>s<br />

übernehmen, d.h. die Zylin<strong>der</strong> (Bolzen) werden in das<br />

Kupplungsstück eingeschraubt und verbinden im<br />

ausgefahrenen Zustand die einzelnen Stufen mit <strong>der</strong><br />

Kupplung. Dieser Zustand kann durch Fe<strong>der</strong>n sichergestellt<br />

werden, damit die Stufe nicht ungewollt getrennt werden<br />

kann. Bei <strong>der</strong> Auslösung wird Druck auf die einzelnen Zylin<strong>der</strong> gegeben, so dass diese einfahren,<br />

wobei die obere Stufe vom Kupplungsstück und somit auch von <strong>der</strong> unteren Stufe<br />

getrennt wird. Der ganze Mechanismus wird am abgeworfenen Teil bleiben, damit nicht unnötiger<br />

Ballst an <strong>der</strong> oberen Stufe zurückbleibt.<br />

Pro:<br />

‣ Geringer Platzbedarf<br />

‣ Die Kräfte können gleichmässig aufgeteilt werden<br />

Contra:<br />

‣ Bei Auslösung verkanten möglich<br />

‣ Eine simultane Trennung ist nicht gewährleistet<br />

‣ Hohe Flächenpressung bei nicht simultaner Trennung<br />

‣ Beschädigungen können nicht ausgeschlossen werden<br />

‣ Aufwändige Installation<br />

12. Januar 2005<br />

-A-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Variante Sicherungsbolzen<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Prinzip: Bei <strong>der</strong> Trennstelle wird eine Kupplung eingesetzt,<br />

welche die Form eines Flansches aufweist. Aus dem unteren<br />

Teil <strong>der</strong> Kupplung ragen in regelmässigen Abständen auf den<br />

Umfang verteilt Stifte in Längsrichtung heraus, welche am<br />

Ende eine Querbohrung haben. Diese Stifte gehen durch den<br />

oberen Teil <strong>der</strong> Kupplung hindurch und werden mit Hilfe<br />

eines Bolzens und <strong>der</strong> Querbohrung gesichert. Als Bolzen<br />

kann die Kolbenstange eines pneumatischen Zylin<strong>der</strong>s<br />

verwendet werden.<br />

Trennung: Bei einer pneumatischen Trennung werden die<br />

Bolzen aus den Querbohrungen herausgezogen, womit sich<br />

<strong>der</strong> untere vom oberen Teil <strong>der</strong> Rakete lösen kann. Bei dieser<br />

Variante besteht die Gefahr, dass das Herausziehen des Bolzens nicht an allen Stellen gleichzeitig<br />

geschieht und somit keine simultane Trennung entsteht.<br />

Pro:<br />

‣ Geringer Platzbedarf<br />

‣ Die Kräfte können gleichmässig aufgeteilt werden<br />

‣ Einfache Installation<br />

Contra:<br />

‣ Bei Auslösung verkanten möglich<br />

‣ Eine simultane Trennung ist nicht gewährleistet<br />

‣ Hohe Flächenpressung<br />

‣ Nicht unbedingt wie<strong>der</strong> verwendbar<br />

12. Januar 2005<br />

-B-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Varianten mit Gewinde<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Prinzip: Es handelt sich dabei im Allgemeinen um ein<br />

Gewinde mit mehreren Gängen und grosser Steigung, bei<br />

dem <strong>der</strong> Innenring nach unten weggeschraubt wird. Diese<br />

Drehung erfolgt durch 3 bis 4 Zylin<strong>der</strong>, welche am<br />

inneren Umfang des Gewin<strong>der</strong>inges verteilt sind. Es<br />

wurde ein zylindrisches o<strong>der</strong> ein konisches Gewinde in<br />

Betracht gezogen, wobei die konische Form klare Vorteile<br />

hat. Es trennt schneller und verhin<strong>der</strong>t dadurch ein<br />

Beschädigen <strong>der</strong> Gewin<strong>der</strong>inge. Berechnet wurde <strong>der</strong><br />

Einfachheit halber ein zylindrisches Gewinde, aus <strong>der</strong><br />

Berechnung gehen folgende wichtigste Ergebnisse hervor:<br />

Steigungswinkel: 30 Grad<br />

Auslöseverdrehwinkel: 20Grad<br />

Gewindehöhe: 6mm<br />

Anzahl Gänge: 36<br />

Haltekraft vor Trennung Max. 10KN<br />

Freibleiben<strong>der</strong> Durchmesser ohne Kolben: 253mm<br />

Trennung: Es werden ca. 3 Zylin<strong>der</strong> radial am inneren<br />

Umfang des Gewin<strong>der</strong>inges verteilt, welche die Drehung<br />

auslösen sowie den Ring auch nach unten ziehen.<br />

Pro:<br />

‣ Gute Kraftübertragung ohne grosse<br />

Spannungsspitzen<br />

‣ Grosse Kräfte möglich<br />

‣ Hemmung durch Steigungswinkel einstellbar.<br />

Contra:<br />

‣ Auslösung durch Drehen erzeugt Drehimpuls<br />

‣ Eventuelles Verkanten beim Auslösen<br />

‣ Vorspannung bzw. Verriegelung nötig, damit sich die Verbindung nicht zu früh löst.<br />

12. Januar 2005<br />

-C-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Variante Bajonettverschluss (gerade und angewinkelt)<br />

Prinzip: Wie bei <strong>der</strong> Feuerwehr die Schläuche an die<br />

Hydranten angeschlossen werden, so ähnlich soll auch <strong>der</strong><br />

untere Tei <strong>der</strong> Rakete an den oberen gebunden werden. Hier<br />

sind aber <strong>der</strong> untere und <strong>der</strong> obere Teil fast gleich ausgeführt,<br />

sie unterscheiden sich lediglich in <strong>der</strong> Sicherung <strong>der</strong><br />

Klammer, welche dazu dient, dass die Klammer am unteren<br />

Teil <strong>der</strong> Rakete zurück bleibt. Die Klammer, welche<br />

kreisförmig ausgebildet ist, dient dazu, den oberen Teil <strong>der</strong><br />

Rakete mit dem unteren Teil zu verbinden. Dabei gibt es zwei<br />

Varianten, welche sich sehr ähnlich sind. Bei <strong>der</strong> einen<br />

Variante besitzt die Klammer eine Hinterdrehung, damit die<br />

Kupplung bei extremen Biegebeanspruchungen nicht<br />

selbstständig getrennt werden kann. Die an<strong>der</strong>e Variante weist<br />

keine solche Hinterdrehung auf.<br />

Damit die Kraft möglichst gleichmässig verteilt wird, werden<br />

zwischen vier und acht Klemmbereiche auf den Umfang<br />

verteilt.<br />

Trennung: Die Trennung wird ausgeführt, in dem die<br />

Klammer, relativ zu den Klemmbereichen, so verdreht wird,<br />

dass diese in einer Position zu stehen kommt, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> obere<br />

Teil <strong>der</strong> Kupplung kein Gegenstück zu <strong>der</strong> Klammer aufweist,<br />

d.h. die beiden Stufen können sich trennen. Wenn das<br />

Gegenstück und die Klammer leicht konisch ausgeführt sind,<br />

dann kann die Verbindung während des Fluges unter<br />

Vorspannung gehalten werden.<br />

Falls die Auslösung nicht sehr schnell erfolgt, dann wird<br />

höchst wahrscheinlich die Klemmfläche durch die hohe<br />

Flächenpressung beschädigt, was eine weitere Verwendung<br />

ausschliessen würde.<br />

Pro:<br />

‣ Geringer Platzbedarf<br />

‣ Die Kräfte können gleichmässig aufgeteilt werden<br />

‣ Einfache Installation<br />

‣ Simultane Trennung<br />

‣ Vorspannung möglich<br />

Contra:<br />

‣ Bei Auslösung verkanten möglich<br />

‣ Hohe Flächenpressung am Schluss <strong>der</strong> Auslösung<br />

‣ Nicht unbedingt wie<strong>der</strong> verwendbar<br />

12. Januar 2005<br />

-D-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Variante Hebel mit kurzem Bolzen<br />

Prinzip: Auf den Umfang werden viele einzelne Hebel mit<br />

gleichmässigem Abstand verteilt. Diese Hebel sind am unteren Teil<br />

durch ein Gelenk befestigt und am oberen Teil haken sie sich in ein<br />

Loch ein.<br />

Trennung: Wenn diese Verbindung getrennt werden muss, kann<br />

man unter den Hebeln ober- o<strong>der</strong> unterhalb von den Bolzen einen<br />

Schlauch durchlegen, welcher mit Druckluft gefüllt werden kann.<br />

Nimmt <strong>der</strong> Druck im Schlauch zu, so dehnt sich dieser aus, drückt<br />

die Hebel weg und trennt somit die Verbindung. Dieser Prozess<br />

garantiert keine synchrone Trennung, woraus man schliessen muss,<br />

dass das System beim Trennen beschädigt werden kann und somit<br />

eventuell nicht wie<strong>der</strong>verwendbar ist.<br />

Pro:<br />

‣ Die Kräfte können gleichmässig aufgeteilt werden<br />

‣ Einfache Auslösung<br />

Contra:<br />

‣ Hohe Flächenpressung bei nicht synchroner Auslösung<br />

‣ Nicht unbedingt wie<strong>der</strong> verwendbar<br />

‣ Keine garantierte Selbsthemmung<br />

‣ Schwieriger Zusammenbau<br />

12. Januar 2005<br />

-E-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Variante Hebel mit Konus<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Prinzip: Dieses Prinzip ist ähnlich wie das mit den Hebeln, nur ist<br />

hier <strong>der</strong> Drehpunkt nicht am Ende des Hebels, son<strong>der</strong>n irgendwo im<br />

mittleren Bereich. Die genaue Lage ergibt sich aus <strong>der</strong> benötigten<br />

Klemmkraft.<br />

Beim unteren Teil <strong>der</strong> Kupplung wird pneumatisch ein Keil unter<br />

den Hebel gedrückt. Auf <strong>der</strong> oberen Seite endet <strong>der</strong> Hebel mit<br />

einem Winkel, <strong>der</strong> es ermöglicht, den oberen und den unteren Teil<br />

<strong>der</strong> Rakete zusammen zu halten. Im oberen Teil muss eine Fe<strong>der</strong><br />

eingebaut werden, damit sich <strong>der</strong> Hebel bei <strong>der</strong> Trennung von <strong>der</strong><br />

Trennstelle entfernt. Dabei muss auch die eventuell auftretende<br />

Selbsthemmung beachtet werden.<br />

Trennung: Wenn <strong>der</strong> Keil pneumatisch zurückgezogen wird,<br />

drückt die Fe<strong>der</strong> den Hebel nach innen uns sorgt dafür, dass die Trennung problemlos verläuft.<br />

Durch den Winkel ist die Gefahr einer Beschädigung nicht all zu gross, da bei <strong>der</strong> Auslösung<br />

ein Spiel zwischen dem Hebel und <strong>der</strong> Raketenwand entsteht.<br />

Pro:<br />

‣ Die Kräfte können gleichmässig aufgeteilt werden<br />

‣ Einfache Installation<br />

‣ Einfache Auslösung<br />

Contra:<br />

‣ Schwieriger Zusammenbau<br />

‣ Unsichere Kraftübertragung<br />

‣ Aufwändige Auslösung<br />

‣ Grenzen <strong>der</strong> Materialfestigkeit<br />

12. Januar 2005<br />

-F-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Variante Hebel<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Prinzip: Das System arbeitet mit mehreren auf dem<br />

gesamten Umfang verteilten Winkelhebeln, die<br />

schwenkbar gelagert sind. Am an<strong>der</strong>en Teil <strong>der</strong><br />

Verbindung befindet sich ein Bolzen, an welchem sich <strong>der</strong><br />

Hebel einrasten lässt.<br />

Trennung: Die Auslösung erfolgt dann über den Ausleger<br />

an jedem Hebel mittels je eines kleinen Zylin<strong>der</strong>s. Unter<br />

Belastung ist diese Verbindung jedoch nur noch schwer<br />

zu trennen, auch weil nicht alle Verbindungsstellen<br />

gleichzeitig auslösen und die noch vorhandenen die ganze<br />

Last tragen müssen.<br />

Pro:<br />

‣ Einfache Teile<br />

‣ Leicht herstellbar<br />

Contra:<br />

‣ Hohe Spannungsspitzen sind zu erwarten<br />

‣ Synchrone Trennung nicht gewährleistet<br />

‣ Hohe Auslösekräfte nötig, so nicht machbar.<br />

12. Januar 2005<br />

-G-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Variante V- Band<br />

Prinzip: Das V- Band ist in Kennerkreisen ein Begriff. Es ist<br />

vom Aufbau her Stand <strong>der</strong> Technik, die Auslösung wird<br />

jedoch oft durch Sprengungen erreicht, was bei dieser Arbeit<br />

gemäss Aufgabenstellung nicht erlaubt ist. Das V- Band<br />

kann als Innenband o<strong>der</strong> als Aussenband ausgeführt werden.<br />

Es wurde mehrheitlich das Innenband betrachtet, da es<br />

weniger äusseren Einflüssen ausgesetzt ist, sowie die<br />

Aerodynamik <strong>der</strong> Rakete nicht stört. Auch diese Variante<br />

wurde berechnet, wobei nur die Verbindung betrachtet<br />

wurde und die Auslösung noch offen bleibt.<br />

Winkel <strong>der</strong> Verbindung: 2-mal 10Grad (20Grad)<br />

Keillänge: 15mm<br />

Klammerhöhe: ca.40mm<br />

Freibleiben<strong>der</strong> Durchmesser: 251mm<br />

Trennung: Für die Auslösung gibt es eine grosse Anzahl Möglichkeiten und sie wird erst bei<br />

<strong>der</strong> gewählten Variante genauer betrachtet. Aus <strong>der</strong> ersten Abschätzung gingen folgende Werte<br />

hervor. Das Band kann beispielsweise geschwenkt o<strong>der</strong> geklappt werden, es sind aber auch<br />

Varianten mit Hebeln denkbar.<br />

Pro:<br />

‣ Geringer Platzaufwand und Gewicht<br />

‣ Hohe Kräfte übertragbar<br />

‣ Gute Spannungsverteilungen<br />

‣ Selbsthemmung durch Winkel einstellbar.<br />

Contra:<br />

‣ Aufwändiger Mechanismus.<br />

12. Januar 2005<br />

-H-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Varianten mit Kugeln<br />

Diese Varianten stammen aus <strong>der</strong> Idee vom Verschluss mit<br />

Kugeln. Vorbild waren Schlauchverbindungen wie sie an<br />

Gartenschläuchen zu finden sind. Während dem genaueren<br />

Betrachten stellte sich heraus, dass die Variante mit den<br />

Kugeln am Bolzen am ehesten machbar ist, da sie vom<br />

Aufwand am vertretbarsten ist. Dazu muss auch gesagt<br />

werden, dass alle diese Varianten recht viele Einzelteile<br />

erfor<strong>der</strong>n. Bei einer groben Abschätzung traten sehr hohe<br />

Flächenpressungen an den Kugeln auf, die auch nach<br />

optimieren des Systems noch ca. um den Faktor 5 über dem<br />

zulässigen Wert lagen. Obwohl es sich um eine sehr gute<br />

Verbindungsart handelt, ist dies wohl das falsche<br />

Anwendungsgebiet.<br />

Pro:<br />

‣ Geringe Auslösekräfte<br />

‣ Kompakter, leichter Mechanismus.<br />

‣ Langlebig<br />

Contra:<br />

‣ Grosse Anzahl Einzelteile<br />

‣ Hohe Flächenpressungen bedingt durch Kugelform.<br />

12. Januar 2005<br />

-I-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


12.1.2 Kriterien mit Gewichtung<br />

Auslösung (benötigte Kraft) 3<br />

Übertragbare Kraft 3<br />

Montage 1<br />

Fertigung 1<br />

Gewicht 3<br />

Sicherungsmöglichkeit 3<br />

Lastverteilung auf Verbindung 1<br />

Platzbedarf 2<br />

Synchrones Trennen 3<br />

Trennung unter Last 3<br />

Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit 2<br />

Kosten 1<br />

Freie Nutzfläche 2<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

240<br />

Variantenauswertung 1<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

Bolzen<br />

Sicherungsstift<br />

Gewinde<br />

Konisches Gewinde<br />

Bajonettverschluss<br />

Bajonettverschluss angewinke<br />

Klammer<br />

Hebel<br />

Werkzeughalter<br />

V-Band<br />

Kugelstift Umfang<br />

Kugelstift Büchse<br />

Kugelstift<br />

Konus<br />

Doppelklammer<br />

Basierend auf diesen Ergebnissen wurden die 5 besten Varianten ausgewählt und grob berechnet.<br />

Dabei mussten die Varianten mit Kugeln gestrichen werden, da sie technisch nicht<br />

machbar waren. Mit den übrigen Varianten wurde eine zweite Auswertung vorgenommen.<br />

12. Januar 2005<br />

-J-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Variantenauswertung 2<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Gewinde<br />

Bajonettverschluss<br />

V-Band<br />

Kugelstiftprinzp<br />

Doppelklammer<br />

12.1.3 Gewählte Variante<br />

Das V- Band, welches dem aktuellen Stand <strong>der</strong> Technik entspricht, gewann die Wahl knapp.<br />

Das letzte Wort hatten unsere Auftraggeber, welche sich nach unserer Präsentation aller Varianten<br />

ebenfalls für das V- Band entschieden.<br />

12. Januar 2005<br />

-K-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12.2 Berechnungen<br />

12.2.1 Handrechnungen<br />

Berechnungsdaten<br />

Die nachfolgenden Angaben wurden aus dem Dokument AUSROC 2.5 Loads and Environment<br />

Definition entnommen. Diese Werte gehören zur AUSROC Rakete und nicht zur LEO Rakete.<br />

Dennoch kann man von diesen Werten ausgehen, da die LEO Rakete kleiner ist und somit auch<br />

kleinere Belastungen auftreten.<br />

Die Daten wurden durch Simulationen ermittelt.<br />

Verteilung <strong>der</strong> Scherkraft und des Biegemoments<br />

8.0<br />

Load Distributions - Normal Direction<br />

8.0<br />

Force (kN)<br />

6.0<br />

4.0<br />

2.0<br />

0.0<br />

-2.0<br />

-4.0<br />

-6.0<br />

-8.0<br />

Shear Force<br />

Distribution<br />

Bending Moment<br />

Distribution<br />

0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0<br />

X Location (m)<br />

6.0<br />

4.0<br />

2.0<br />

0.0<br />

-2.0<br />

-4.0<br />

-6.0<br />

-8.0<br />

Bending Moment (kN.m)<br />

Der Stufentrennmechanismus befindet sich an <strong>der</strong> Stelle X = 2.9m<br />

12. Januar 2005 -L- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Verteilung <strong>der</strong> axialen Last<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Axial Load (kN)<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

Distribution of Axial Load<br />

Axial Force Thrust On (N)<br />

Axial Force Thrust Off (N)<br />

-15<br />

0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0<br />

X-Location (m)<br />

Die Werte wurden in <strong>der</strong> folgenden Tabelle zusammengefasst:<br />

Joint<br />

X-Location<br />

(m )<br />

Bending<br />

Moment<br />

(Nm )<br />

Shear<br />

Force (N)<br />

Axial<br />

Force<br />

Axial Force<br />

Thrust Off<br />

Torsion<br />

(Nm )<br />

Thrust On (N)<br />

NC-UF 0.9 2201 4479 -3236 -5528 0.04<br />

UF-LT 2.9 7429 -713 6861 -8361 0.39<br />

LT-IF 4.75 6113 -1173 9310 -9047 0.52<br />

IF-KT 5 5803 -1625 10048 -9255 0.54<br />

KT-VF 6.15 3435 -2707 12349 -9900 0.63<br />

VF-FU 6.5 2290 -4102 14119 -10397 0.66<br />

Erklärung:<br />

NC: Nose Cone<br />

UF: Upper Fairing Unit<br />

LT: LOX Tank Unit<br />

12. Januar 2005 -M- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Berechnung <strong>der</strong> maximalen Biegekraft<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Gegeben:<br />

d a :=<br />

0.305⋅<br />

m<br />

Gesucht:<br />

-maximale Kraft<br />

d i :=<br />

0.293⋅<br />

m<br />

z s<br />

:= 2.899⋅<br />

m<br />

M b :=<br />

7429⋅<br />

N<br />

m<br />

F z_off := −8361⋅<br />

N<br />

F z_on<br />

:= 6861⋅<br />

N<br />

l ges :=<br />

7.230⋅<br />

m<br />

m ges :=<br />

418⋅<br />

kg<br />

Lösung:<br />

Berechnen des Flächenträgheitsmoments:<br />

⎛<br />

4 4<br />

π ⋅ ⎝ d a − d i<br />

I y :=<br />

64<br />

⎞<br />

⎠<br />

I y = 6.301× 10 − 5 m 4<br />

I y<br />

W b :=<br />

d a<br />

2<br />

Die wirkende Kraft:<br />

Bei <strong>der</strong> Flächenberechnung, sowie auch bei <strong>der</strong> Biegespannungsberechnung werden die Formeln von<br />

α abhängig gemacht.<br />

rm= mittlerer Radius<br />

Ausschintt des Raketenquerschnitts<br />

α= Bezugswinkel<br />

x= betreffen<strong>der</strong> Abstand von <strong>der</strong><br />

neutralen Faser<br />

12. Januar 2005 -N- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


d i + d a<br />

r m :=<br />

4<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

r m = 149.5mm<br />

( ) α d a 2 2<br />

− d i<br />

A α<br />

:=<br />

⋅<br />

8<br />

σ b ( α)<br />

M b ⋅ r m ⋅<br />

:=<br />

I y<br />

sin( α)<br />

π<br />

⌠<br />

F max := ⎮ σ b α<br />

⌡<br />

0<br />

( ) ⋅ A( α)<br />

dα<br />

F max = 4.967× 10 4 N<br />

Wenn nun diese Belastung nach Brennschluss auftritt, so muss die axiale Last überlagert werden.<br />

F axial :=<br />

8361⋅<br />

N<br />

F ges := F axial + F max<br />

F ges = 5.803× 10 4 N<br />

Dazu muss noch gesagt werden, dass diese Belastung (58 kN Zug) nur einseitig auftritt. Auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Halbseite tritt eine Druckspannung auf.<br />

Berechnung <strong>der</strong> Spannungen bei gegebenem Biegemoment<br />

M b<br />

σ b := ⋅<br />

I y<br />

d a<br />

2<br />

σ b = 17.98 N<br />

mm 2<br />

Wenn nun noch die Zugspannung überlagert wird:<br />

⎛<br />

2 2<br />

⎝ d a − d i<br />

A r :=<br />

4<br />

F z_off<br />

σ z :=<br />

A r<br />

⎞<br />

⎠<br />

σ ges_zug := σ z − σ b<br />

⋅ π<br />

Betrachtung <strong>der</strong> maximalen Druckspannung:<br />

N<br />

σ z = −1.483<br />

mm 2<br />

N<br />

σ ges_zug = −19.464<br />

mm 2<br />

Zugspannung<br />

F z_on<br />

σ z :=<br />

A r<br />

σ ges_zug := σ z + σ b<br />

σ z = 1.217 N<br />

mm 2<br />

σ ges_zug = 19.198 N<br />

mm 2<br />

Druckspannung<br />

12. Januar 2005 -O- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


V- Band Berechnungen<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Gegeben: Rakete: Aluminium T-6061: Trennmechanismus:<br />

M b := 7429⋅<br />

N m ρ al 2.7⋅<br />

10 3 kg<br />

:=<br />

m 3<br />

σ zug_zul_st := 360⋅<br />

10 6 Pa<br />

F q := −713⋅<br />

N<br />

HB 10 := 120<br />

σ schub_zul_st := 180⋅<br />

10 6 Pa<br />

F Bieg_zug := 5.803⋅<br />

10 4 N HV:= 136<br />

ρ stahl 7.8⋅<br />

10 3 kg<br />

:= ⋅<br />

m 3<br />

F a_on := 6861⋅<br />

N σ 02_al_zug := 276⋅<br />

10 6 ⋅Pa<br />

F a_off := −8361⋅<br />

N σ 02_al_schub := 185⋅<br />

10 6 Pa<br />

M τ := 0.39⋅<br />

N m<br />

E al := 69⋅<br />

10 9 Pa<br />

µ trockenAlAl := 0.13<br />

∆T:= 65K ⋅<br />

G al := 26⋅<br />

10 9 Pa<br />

d a := 0.305⋅<br />

m<br />

µ al := 0.33<br />

d i := 0.293⋅<br />

m<br />

α al := 23.6⋅ 10 − 6 K − 1<br />

Bemerkung:<br />

Mit Stahl ist ein normaler Baustahl (St-37) gemeint<br />

Gesucht:<br />

1: F x<br />

2: Abmessungen <strong>der</strong> Verbindung<br />

1: Lösung:<br />

Es werden mehrere Klammerelemente auf dem Umfang verteilt. Für den schlimmsten Fall<br />

mit Biegung wird angenommen, dass die ganze Kraft an einem Element übertragen wird.<br />

12. Januar 2005 -P- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


( ) ⎛<br />

:= cos⎜<br />

⎝<br />

F N α<br />

F Ebene α<br />

F R α<br />

α<br />

2<br />

⎞<br />

⋅<br />

⎠ F Bieg_zug<br />

( ) ⎛<br />

sin α ⎞<br />

:= ⎜ ⋅<br />

⎝ 2 ⎠ F Bieg_zug<br />

( ) ⎛ ⎛<br />

µ trockenAlAl ⋅⎜<br />

cos⎜<br />

⎝ ⎝<br />

F x1 α<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

⎞<br />

⎞<br />

Normalkraft auf die<br />

Kontaktebene<br />

Kraft in Richtung <strong>der</strong><br />

Kontaktebene<br />

α<br />

:= ⋅<br />

2 ⎠ F Haftreibkraft in <strong>der</strong> Kontaktebene<br />

Bieg_zug<br />

⎠<br />

( ) ⎛<br />

2 sin α ⎞ ⎛<br />

⋅ ⎜ ⋅⎜<br />

⎝ 2 ⎠ ⎝<br />

⎛<br />

⎞<br />

⎞<br />

α<br />

:= cos⎜<br />

⋅<br />

⎝ 2 ⎠ F Kraft in x Richtung aus Zugkraft<br />

Bieg_zug<br />

⎠<br />

F xR α<br />

F x α<br />

( ) ⎡ ⎛ ⎛<br />

:= 2 ⋅⎢µ trockenAlAl ⋅⎜<br />

cos⎜<br />

⎣ ⎝ ⎝<br />

( ) ⎛<br />

2 sin α ⎞ ⎛<br />

:= ⋅ ⎜ ⎜<br />

⎝ 2 ⎠ ⎝<br />

⎛<br />

⎞<br />

⎞<br />

α<br />

⋅<br />

2 ⎠ F Bieg_zug<br />

⎞<br />

⎞⎤<br />

⎥<br />

⎠⎦<br />

⋅cos<br />

α<br />

⋅ cos⎜<br />

⋅<br />

⎝ 2 ⎠ F Bieg_zug − 2 ⋅⎢µ trockenAlAl ⋅⎜<br />

cos<br />

⎠ ⎣ ⎝<br />

⎡<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

α<br />

2<br />

⎞<br />

⎠<br />

Gegenkraft in x Richtung infolge<br />

Haftreibung<br />

⎛<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

⎞<br />

α<br />

⋅<br />

2 ⎠ F Bieg_zug<br />

⎞⎤<br />

⎥<br />

⎠⎦<br />

⋅cos<br />

Die Kraft Fx muss aufgebracht werden, um die Klammer am Ort zu halten. Wenn die Kraft<br />

negativ herauskommt, ist das System selbsthemmend. Dies ist nicht erwünscht.<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

α<br />

2<br />

⎞<br />

⎠<br />

π<br />

α := 0.1 , ..<br />

2<br />

F x<br />

( α)<br />

2.5 .10 4 Fx (Alpha)<br />

2.1 .10 4<br />

1.7 .10 4<br />

1.3 .10 4<br />

8964.88<br />

4956.1<br />

947.32<br />

3061.46<br />

0 0.0470.0930.14 0.19 0.23 0.28 0.33 0.37 0.42 0.47 0.51 0.56 0.61 0.65 0.7<br />

7070.24<br />

1.11 .10 4<br />

1.51 . 10 4<br />

α<br />

α<br />

:= α<br />

12. Januar 2005 -Q- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

2: Lösung<br />

Es wird jetzt ein Winkel angenommen<br />

α<br />

:= 20⋅<br />

Grad<br />

( ) 5.215 10 3<br />

F x α<br />

=<br />

× N<br />

b :=<br />

15mm ⋅<br />

d befest<br />

:= 6mm ⋅<br />

F N α<br />

( ) 5.715 10 4<br />

=<br />

d 1 := d i<br />

d 2 := d i − 2d ⋅ befest<br />

d 3 := d 2 − 2b ⋅<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

h Keil := b⋅tan α 2<br />

× N<br />

⎞<br />

⎠<br />

+ 8mm<br />

h Keil = 10.645mm<br />

Gerades Stück des Keils 8mm<br />

Die weiteren Berechnungen beziehen sich auf den halben Umfang <strong>der</strong> Rakete, welcher<br />

auf Zug belastst ist. Es werden 6 Klammern auf dem Umfang verteilt. Es wird<br />

angenommen, dass nur 3 Klammern die gesamte Belastung übertragen.<br />

( ) π<br />

U m := d 3 + b ⋅<br />

U m = 0.836m<br />

Mittlerer Umfang des<br />

Keiles<br />

U m<br />

L Klammer := L Klammer = 0.313m<br />

360 ⋅45⋅<br />

3<br />

Mittlere Länge <strong>der</strong> 3<br />

Klammern von je<br />

45Grad<br />

b<br />

A Schräge :=<br />

⎛ α<br />

cos⎜<br />

2<br />

⎝<br />

⋅L Klammer<br />

⎞<br />

⎠<br />

A Schräge = 4.773× 10 3 mm 2<br />

Fläche <strong>der</strong> Schräge <strong>der</strong><br />

tragenden Klammer<br />

12. Januar 2005 -R- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


( )<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

F N α<br />

σ Schräge := σ<br />

A Schräge = 11.973 N<br />

Schräge<br />

mm 2<br />

Flächenpressung in <strong>der</strong><br />

Schräge des tragenden<br />

Elements<br />

α<br />

= 20Grad<br />

Keilwinkel α<br />

12. Januar 2005 -S- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Kniehebel<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

D:=<br />

6mm<br />

l := 17.5mm<br />

Bolzendurchmesser<br />

Hebellänge<br />

µ := 0.13<br />

F xElement := 450N<br />

Vorspannkraft pro Element<br />

α<br />

ρ<br />

:= 7Grad<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

β := asin D ⋅µ<br />

l<br />

:= 0Grad<br />

⎞<br />

⎠<br />

Positionswinkel des Hebels<br />

Reibungswinkel Gelenkbolzen<br />

Reibungswinkel Spannbolzen (hier keine)<br />

F Erz :=<br />

F Auslös<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

Verformung<br />

2F ⋅ xElement<br />

1<br />

( )<br />

tan α + β<br />

l<br />

:= 3F Erz ⋅<br />

2l<br />

( ( ) l)<br />

f A := 2l − 2cos α ⋅<br />

( ) ⎞<br />

⎠<br />

− tan ρ<br />

F Auslös = 227.235N<br />

f A = 0.261mm<br />

Benötigte Kraft für die Auslösung<br />

(Vorspannung ist 1/3 <strong>der</strong><br />

Gesamtkraft)<br />

Der Anpresshebel verformt sich um ca. 0.34mm, also ab 8 Grad. Daraus wird auch das<br />

Moment bestimmt. Die Kraft wird als gleichbleibend angenommen.<br />

α := 0, 0.002..<br />

0.175<br />

Alpha von 0 bis 10 Grad<br />

F Erz<br />

( α)<br />

:=<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

2F xElement<br />

1<br />

( )<br />

tan α + β<br />

( ) ⎞<br />

⎠<br />

− tan ρ<br />

F Erz<br />

( α)<br />

250<br />

225<br />

200<br />

175<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0 0.02 0.04 0.06 0.08 0.1 0.12 0.14 0.16 0.18 0.2<br />

α<br />

12. Januar 2005 -T- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Anziehmoment ab 8 Grad (siehe oben)<br />

F 8Grad :=<br />

F Erz ( 8Grad)<br />

F 8Grad = 167.692N<br />

M Anzug<br />

:= F 8Grad ⋅l<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

M Anzug =<br />

2.935N⋅m<br />

Für das Anzugmoment werden 2.9 Nm gewählt. Beim Montieren darf das Moment nicht<br />

überschritten, soll aber möglichst erreicht werden. Bei Versuchen an <strong>der</strong> fertigen<br />

Vorrichtung erwies sich ein Moment von 2.6 Nm als richtig.<br />

12. Januar 2005 -U- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Kolbenkraft, Energie und Bremse<br />

σ 02Al := 276⋅<br />

10 6 ⋅ Pa<br />

σ SchubAl := 185⋅<br />

10 6 ⋅ Pa<br />

E Al := 69 ⋅ 10 9 ⋅ Pa<br />

G Al := 26 ⋅ 10 9 ⋅ Pa<br />

µ Al := 0.33<br />

ρ Al 2.7 ⋅ 10 3 kg<br />

:= ⋅<br />

m 3<br />

d Kolben := 8.2mm s Kolben := 10mm p Max := 200⋅<br />

10 5 Pa Dimensionen und Druck Zylinde<br />

d Kuppe<br />

:= 4mm<br />

2<br />

d Kolben ⋅ π<br />

F Kolben := p Max ⋅<br />

F Kolben = 1.056× 10 3 N Kolbenkraft bei max. Druck<br />

4<br />

⎛<br />

2 2<br />

⎝ d Kolben − d Kuppe ⎠<br />

F ⋅ π<br />

Anfang := ⋅ p Max F Anfang = 804.876N<br />

4<br />

Energieberechnung<br />

g<br />

:= 0.001⋅<br />

kg Gramm Definition<br />

⎞<br />

m K := 0.738g Kolben<br />

m S := 2.94⋅<br />

g Kolbenstange<br />

Aus CAD<br />

m K.tot := m K + m S<br />

Totale Masse<br />

F Kolben<br />

a := a = 2.872× 10 5 ms -2<br />

Beschleunigung reibungsfrei<br />

m K.tot<br />

s := 0.008<br />

Kolbenweg in m<br />

a := 2.872⋅<br />

10 5<br />

Beschleunigung einheitslos<br />

Vorgabe<br />

v 1 a⋅<br />

t<br />

t<br />

s<br />

v 1<br />

st := Suchen t,<br />

v 1<br />

( ) vereinfachen<br />

→<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

−<br />

1.668986315202812511810 -4 ⋅<br />

−47.933286972624775339<br />

1.668986315202812511810 ⋅<br />

-4<br />

47.933286972624775339<br />

⎞<br />

⎠<br />

*<br />

12. Januar 2005 -V- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

t K := 1.669⋅<br />

10 − 4 s<br />

Zeit<br />

v K := 47.933 m s<br />

Kolbengeschwindigkeit<br />

1<br />

E Kin<br />

2 m 2<br />

:= ⋅ K.tot⋅v K<br />

Kinetische Energie des Kolbens<br />

E Kin = 4.298J<br />

210N<br />

C F :=<br />

0.0002m<br />

Fe<strong>der</strong>konstante<br />

y :=<br />

2E ⋅ Kin<br />

C F<br />

y = 2.861mm<br />

Benötigter Bremsweg<br />

n := 14<br />

Anzahl Fe<strong>der</strong>n aufeinan<strong>der</strong><br />

s 1 := 0.2mm<br />

Fe<strong>der</strong>weg je Fe<strong>der</strong><br />

L F := 0.4mm<br />

Blechdicke<br />

s tot := ns ⋅ 1<br />

s tot =<br />

mm<br />

Fe<strong>der</strong>weg total<br />

( ) n<br />

L tot := L F + s 1 ⋅<br />

L tot =<br />

mm<br />

Länge Fe<strong>der</strong>paket<br />

Es werden 14 Tellerfe<strong>der</strong>n nach DIN 2093 Reihe A benötigt, De=8mm, Di=4,2mm, t0.4mm<br />

12. Januar 2005 -W- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Airbagpatrone<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Molumrechnung COOL INFLATOR<br />

ρ helium := 0.178⋅<br />

kg<br />

m 3<br />

p 0 := 1⋅<br />

10 5 ⋅ Pa<br />

p flasche := 580⋅<br />

10 5 ⋅ Pa<br />

n mol :=<br />

2.8 ⋅ mol<br />

m mol_helium := 4.003⋅<br />

10 − 3 ⋅<br />

m gas := n mol ⋅ m mol_helium<br />

m gas<br />

V gas :=<br />

ρ helium<br />

p 0 ⋅ V gas<br />

V flasche :=<br />

p flasche<br />

kg<br />

mol<br />

m gas = 0.011kg<br />

V gas = 62.969l<br />

V flasche = 0.109L<br />

Druckberechnung<br />

V zyl 6 ⋅ ( 8.2mm) 2 π<br />

:=<br />

⋅ ⋅ 16 ⋅ mm<br />

4<br />

V leitung 1m ⋅ ( 4mm) 2 π<br />

:=<br />

⋅<br />

4<br />

V tot := V zyl + V leitung<br />

V zyl = 5.07× 10 3 mm 3<br />

V leitung = 1.257× 10 4 mm 3<br />

V tot = 1.764× 10 4 mm 3<br />

Da Druck mal Volumen konstant ist:<br />

p flasche ⋅ V flasche<br />

p end :=<br />

V tot + V flasche<br />

p end = 498.94810 5 Pa<br />

12. Januar 2005 -X- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Abzugzylin<strong>der</strong><br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Berechnung des Abzugzylin<strong>der</strong>s<br />

Sicherheit:<br />

geg:<br />

Geometrie:<br />

D q 30 ⋅ mm<br />

D zi<br />

Drücke am Anfang und Ende:<br />

p a := 5⋅<br />

10 5 ⋅ Pa<br />

Anfangsdruck<br />

Breite <strong>der</strong> Druckverteilungsnuten<br />

p e := 1⋅<br />

10 5 ⋅ Pa<br />

Enddruck ohne Luftzufuhr (Extremfall)<br />

Sicherheiten:<br />

S B := 2<br />

S F := 1.5<br />

Festigkeitswerte:<br />

R e 295⋅<br />

N<br />

mm 2<br />

Sicherheit gegen Bruch (spröde Werkstoffe)<br />

Sicherheit gegen Fliessen (zähe Werkstoffe)<br />

:= Vergleich Datenblatt St 50-2k<br />

N<br />

R p_02 := 300⋅<br />

mm 2<br />

Bei den Berechnungen werden von den im Maschinenbau üblichen Sicherheiten<br />

ausgegangen. Bei den Spröden Werkstoffen wird die Sicherheit gegen Bruch (S B ) und<br />

bei zähen Werkstoffen die Sicherheit gegen Fliessen (S F<br />

) verwendet.<br />

Bei <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Sicherheit wird berücksichtigt, dass die maximale<br />

Belastung bekannt ist (10 5 N) und dass keine Menschen gefährdet werden. Die<br />

Werkstückdimensionen werden auf ganze Zahlen gerundet.<br />

Übliche Sicherheiten im Maschinenbau:<br />

S F<br />

= 1.2... 2<br />

S B<br />

= 2... 4 (Wobei hier von <strong>der</strong> Streckgrenze ausgegangen wird)<br />

:= Durchmesser <strong>der</strong> Querbohrung<br />

:= 80 ⋅ mm<br />

Innendurchmesser des Zylin<strong>der</strong>s<br />

D ba := 44 ⋅ mm<br />

Aussendurchmesser <strong>der</strong> Büchse<br />

D bi := 36 ⋅ mm<br />

Innendurchmesser <strong>der</strong> Büchse<br />

D aa := 74 ⋅ mm<br />

Aussendurchmesser <strong>der</strong> Auflage<br />

H ah := 8⋅<br />

mm<br />

Gesammthöhe <strong>der</strong> Auflage<br />

H al := 3.5 ⋅ mm<br />

Höhe <strong>der</strong> unteren breiten Fläche <strong>der</strong> Auflage<br />

D sch := 5⋅<br />

mm<br />

Durchmesser <strong>der</strong> Büchsenbefestigungsschrauben<br />

B n :=<br />

3⋅<br />

mm<br />

Vergleich Datenblatt Alubronce<br />

σ s := 290⋅<br />

N<br />

mm 2<br />

12. Januar 2005 -Y- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Belastung: s zyl := 50 ⋅ mm Ungebremster Weg des Abzugkolbens<br />

F p := 10 5 ⋅ N<br />

Maximale Zugkraft m tot := 20 ⋅ kg Masse des oberen Ringes inkl. Platte<br />

Zulässige Flächenpressung:<br />

Es wird die Festigkeit <strong>der</strong> Aluminiumbronze für die Auslegung verwendet, da diese gösseren<br />

Abmin<strong>der</strong>ungsfaktoren unterliegt und die Festigkeit nur unwesentlich höher ist.<br />

σ<br />

dB<br />

σ<br />

p_<br />

zul<br />

= Nach Dubbel (spröde Werkstoffe, ruhend)<br />

2*<br />

S B<br />

R p_02<br />

σ p_zul := σ p_zul = 75 N<br />

2⋅<br />

S B<br />

mm 2<br />

2 F p ⋅ 4<br />

D ai := D aa −<br />

D ai = 61.468mm<br />

σ p_zul ⋅ π<br />

Gewählter Innendurchmesser <strong>der</strong> Kolbenauflage: D ai := 58 ⋅ mm<br />

Auflage Fläche am Anfang:<br />

Ringfläche:<br />

⎛<br />

2 2<br />

⎝ D aa − D ai ⎠<br />

A r :=<br />

⋅ π<br />

4<br />

Schraubenfläche (3 Schrauben):<br />

⎞<br />

A r = 1.659× 10 3 mm 2<br />

A sch 3 D sch 2 π<br />

:= ⋅<br />

A sch = 58.905mm 2<br />

4<br />

Nutfläche von drei Nuten (Näherung):<br />

( )<br />

D aa − D ai<br />

A n := 3⋅<br />

B n ⋅<br />

A n = 72mm 2<br />

2<br />

Vorhandene Fläche<br />

A vor := A r − A sch − A n<br />

A vor = 1.528× 10 3 mm 2<br />

Vorhandene Flächenpressung:<br />

F p<br />

σ p_vor := σ p_vor = 65.451 N<br />

A vor<br />

mm 2<br />

Vorhandene Sicherheit:<br />

R p_02<br />

S vor := S vor = 2.292<br />

2 ⋅ σ p_vor<br />

Anfängliche Kraft:<br />

⎛<br />

⎞<br />

⎛<br />

⎞<br />

2 2 2 2<br />

⎝ D zi − D bi ⎠ − ⎝ D aa − D ai ⎠<br />

F a := ⋅ π ⋅ p a<br />

F a = 1.175× 10 3 N<br />

4<br />

12. Januar 2005 -Z- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Anfängliches Volumen:<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

⎛<br />

2 2<br />

⎝ D ai − D bi ⎠<br />

V ⋅ π<br />

anf :=<br />

⋅ H ah +<br />

4<br />

⎞<br />

⎡<br />

⎢<br />

⎣<br />

3⋅<br />

B n<br />

⋅<br />

( )<br />

D aa − D ai<br />

2<br />

+<br />

⎛<br />

⎝<br />

2 2<br />

D zi − D aa ⎠ ⋅ π<br />

4<br />

⎞<br />

⎤<br />

⎥<br />

⎦<br />

( )<br />

⋅ H ah − H al<br />

V anf = 1.658× 10 4 mm 3<br />

Endvolumen bei einem Druck von p e = 1× 10 5 Pa :<br />

p a ⋅ V anf<br />

V end :=<br />

p e<br />

V end = 8.292× 10 4 mm 3<br />

Erreichte Höhe:<br />

V end − V anf ⋅<br />

H end :=<br />

⎛ 2 2<br />

⎝ D zi − D bi<br />

⎞<br />

⎠ ⋅ π<br />

Endkraft:<br />

⎛<br />

⎝<br />

( ) 4<br />

2 2<br />

F end := D zi − D bi<br />

⎞<br />

⎠<br />

π<br />

⋅ ⋅ p e<br />

4<br />

H end = 16.547mm<br />

F end = 400.867N<br />

Mittlere Beschleunigung<br />

Mittlere Kraft:<br />

F a + F end<br />

F m :=<br />

2<br />

F m = 787.911N<br />

Mittlere Beschleunigung:<br />

F m<br />

a m :=<br />

m tot<br />

a m = 39.396 m s 2<br />

Benötigte Zeit für den ungebremsten Zylin<strong>der</strong>weg:<br />

t :=<br />

s zyl<br />

a m<br />

Die Negative Lösung <strong>der</strong> wurde wegen <strong>der</strong> Unmöglichkeit weggelassen.<br />

t = 0.036s<br />

Die Berechnungen mit <strong>der</strong> mittleren Kraft und <strong>der</strong> mittleren Beschleunigungen sind sehr vorsichtig, da<br />

schon beim Abheben des Kolbens die Angriffsfläche zunimmt.<br />

Lochleibung beim Querbolzen<br />

Zulässige Flächenpressung von St 50-2k<br />

σ<br />

σ<br />

p_<br />

zul<br />

=<br />

1.2*<br />

dB<br />

S F<br />

Nach Dubbel (zähe Werkstoffe, ruhend)<br />

12. Januar 2005 -AA- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

σ p_zul_st :=<br />

R e<br />

1.2 ⋅ S F<br />

Aussendurchmesser des Zylin<strong>der</strong>s:<br />

σ p_zul_st<br />

= 163.889 N<br />

mm 2<br />

F p<br />

D za :=<br />

σ p_zul_st ⋅ D q<br />

+ D zi<br />

D za = 100.339mm<br />

Gewählter Zylin<strong>der</strong>durchmesser:<br />

Vorhandene Sicherheit (Flächenpressung):<br />

D za :=<br />

100⋅<br />

mm<br />

S vor :=<br />

1.2 ⋅<br />

R e<br />

F p<br />

( )<br />

D q ⋅ D za − D zi<br />

S vor = 1.475<br />

Scherung des Querbolzens:<br />

Querschnittsfläche des Querbolzens:<br />

2 π<br />

A qq := D q ⋅<br />

4<br />

A qq = 706.858mm 2<br />

Zulässige Scherspannung nach Tresca:<br />

τ zul :=<br />

R e<br />

S F ⋅ 2<br />

τ zul = 98.333 N<br />

mm 2<br />

Scherspannung:<br />

τ s_q :=<br />

F p<br />

2⋅<br />

A qq<br />

τ s_q = 70.736 N<br />

mm 2<br />

Zugspannung in <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>wand:<br />

Querschnittfläche <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>wand:<br />

⎛<br />

⎝<br />

2 2<br />

A zw := D za − D zi<br />

⎞<br />

⎠<br />

⋅<br />

π<br />

4<br />

A zw = 2.827× 10 3 mm 2<br />

Zugspannung in <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>wand:<br />

F p<br />

σ z_zyl :=<br />

A zw<br />

σ z_zyl<br />

= 35.368 N<br />

mm 2<br />

12. Januar 2005 -BB- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Kerbformzahl im 3er Radius<br />

A := 0.4<br />

B:=<br />

6<br />

C := 0.8<br />

k := 0.4<br />

l := 2.75<br />

m := 1.5<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

ρ := 3<br />

a := 5<br />

t := 18<br />

c := 1.5<br />

S F := 1.2<br />

nach Festigkeitslehre von Herrn Manz<br />

α k := 1 +<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

A<br />

t<br />

ρ<br />

k<br />

⎞<br />

⎠<br />

l<br />

⎛ a<br />

⎜ 1 +<br />

⎞<br />

ρ<br />

+ B ⋅ ⎜ ⎟ + C ⋅<br />

a a ⎟<br />

⋅<br />

ρ ρ<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

⎠<br />

1<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

a<br />

ρ<br />

+<br />

t<br />

ρ<br />

a<br />

ρ<br />

⎞<br />

⎠<br />

⋅<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

t<br />

ρ<br />

m<br />

⎞<br />

⎠<br />

α k = 1.301<br />

Statische Kerbziffer<br />

( )<br />

ν sk := 1 + 0.75⋅<br />

c ⋅ α k − 1 ⋅<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

N<br />

300⋅<br />

mm 2<br />

σ s<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

0.25<br />

ν sk = 1.72<br />

Zulässige Nennspannung im Kerbgrund:<br />

ν sk ⋅ σ s<br />

σ nenn_zul :=<br />

α k ⋅ S F<br />

σ nenn_zul = 319.44 N<br />

mm 2<br />

Zugspannung in <strong>der</strong> Kolbenstange:<br />

S F := 1.5<br />

F p<br />

σ z_ks :=<br />

2<br />

D bi ⋅<br />

α k := 3<br />

π<br />

4<br />

σ z_ks = 98.244 N<br />

mm 2<br />

( )<br />

ν sk := 1 + 0.75⋅<br />

c ⋅ α k − 1 ⋅<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

N<br />

300⋅<br />

mm 2<br />

σ s<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

0.25<br />

σ zul_sch :=<br />

d sch :=<br />

0.7 ⋅ σ s<br />

4⋅<br />

F p<br />

3⋅<br />

S F<br />

π⋅<br />

σ zul_sch<br />

⋅ ν sk<br />

d sch = 27.818mm<br />

Der Kerndurchmesser des Gewindes (MF 36) beträgt 32.3mm<br />

12. Januar 2005 -CC- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


12.2.2 FEM Dokumentationen<br />

Anpresshebel<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Der Anpresshebel wirkt in <strong>der</strong> <strong>Konstruktion</strong> als Fe<strong>der</strong>, deshalb ist die Biegung bei gegebener<br />

Kraft sehr wichtig. Dabei dürfen auch die Spannungen nicht zu hoch sein. Die Form des Hebels<br />

wurde in mehreren Schritten optimiert.<br />

FEM Übersicht<br />

Name (FEM): Fem1<br />

Objekt:<br />

Anpresshebel<br />

Material:<br />

Aluminium<br />

Mesh:<br />

Solid<br />

Netzgrösse: 1.5mm<br />

Element:<br />

Tetrae<strong>der</strong><br />

Ordnung:<br />

quadratisch<br />

Linear:<br />

nein<br />

Kraft:<br />

1450N<br />

Krafteinleitung: Bild 1.3<br />

Festhaltungen: Bild 1.3<br />

Warnungen: keine<br />

Quality Checks OK<br />

Resultat: Bild 1.4<br />

Max Deformation: 0.315mm<br />

Max Spannung: 152N/mm^2<br />

Geometrie (Vereinfachungen)<br />

Um die Kräfte nur auf den halben<br />

Lochumfang zu verteilen, wurde durch<br />

die Mitte des Hebels eine Partition<br />

gelegt.<br />

Bild 1.1<br />

Netz<br />

In den Bohrungen wurde ein Rigid-<br />

Stern auf den halben Umfang gelegt,<br />

um die Kräfte möglichst realitätsgetreu<br />

aufzubringen. Die Festhaltung o<strong>der</strong><br />

Kraft greift jeweils am Verbindungsknoten<br />

an.<br />

12. Januar 2005 -DD- - Buser Roman<br />

Bild 1.2<br />

- Maritz Andreas


Krafteinleitungen<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Das Teil wurde in <strong>der</strong> mittleren<br />

Bohrung drehbar festgehalten.<br />

Die Bohrung im Bild rechts verhin<strong>der</strong>t<br />

die Verdrehung um die<br />

mittlere Bohrung sowie die rotation<br />

des ganzen Teiles um die<br />

Längsachse. Sie lässt Längsverschiebungen<br />

zu.<br />

Links ist nur die Kraft von<br />

1450N aufgebracht.<br />

Bild 1.3<br />

Resultat<br />

Bild 1.4<br />

12. Januar 2005 -EE- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Knie 1<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Die Kniehebel- Knieelemente sind vor allem mit Druck belastet. Ein Beulen wird nicht erwartet,<br />

da die Teile relativ dickwandig sind.<br />

FEM Übersicht<br />

Name (FEM): Fem1<br />

Objekt:<br />

Knie1<br />

Material:<br />

Aluminium<br />

Mesh:<br />

Solid<br />

Netzgrösse: 1mm<br />

Element:<br />

Tetrae<strong>der</strong><br />

Ordnung:<br />

quadratisch<br />

Linear:<br />

nein<br />

Kraft:<br />

1450N<br />

Krafteinleitung: Bild 1.3<br />

Festhaltungen: Bild 1.3<br />

Warnungen: keine<br />

Quality Checks OK<br />

Resultat: Bild 1.4<br />

Max Deformation: 2.7 E-3mm<br />

Max Spannung: 31.1N/mm^2<br />

Geometrie (Vereinfachungen)<br />

Um die Kräfte nur auf den halben<br />

Lochumfang zu verteilen, wurde je eine<br />

Partition erstellt.<br />

Bild 1.1<br />

Netz<br />

In den Bohrungen wurde ein Rigid- Stern auf<br />

den halben Umfang gelegt, um die Kräfte<br />

möglichst realitätsgetreu aufzubringen. Die<br />

Festhaltung o<strong>der</strong> Kraft greift jeweils am<br />

Verbindungsknoten an.<br />

Bild 1.2<br />

12. Januar 2005 -FF- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Krafteinleitungen<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Das Teil wurde auf <strong>der</strong> einen Seite um<br />

die Bohrungsachse drehbar gelagert. Auf<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wurde diese Drehung in<br />

<strong>der</strong> Ebene behin<strong>der</strong>t sowie die Druckkraft<br />

von 1450N aufgebracht.<br />

Bild 1.3<br />

Resultat<br />

Bild 1.4<br />

12. Januar 2005 -GG- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Knie 2<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Die Kniehebel- Knieelemente sind vor allem mit Druck belastet. Ein Beulen wird nicht erwartet,<br />

da die Teile relativ dickwandig sind.<br />

FEM Übersicht<br />

Name (FEM): Fem1<br />

Objekt:<br />

Knie2<br />

Material:<br />

Aluminium<br />

Mesh:<br />

Solid<br />

Netzgrösse: 1mm<br />

Element:<br />

Tetrae<strong>der</strong><br />

Ordnung:<br />

quadratisch<br />

Linear:<br />

nein<br />

Kraft:<br />

750N<br />

Krafteinleitung: Bild 1.3<br />

Festhaltungen: Bild 1.3<br />

Warnungen: keine<br />

Quality Checks OK<br />

Resultat: Bild 1.4<br />

Max Deformation: 2.82 E-3mm<br />

Max Spannung: 31.6N/mm^2<br />

Geometrie (Vereinfachungen)<br />

Um die Kräfte nur auf den halben<br />

Lochumfang zu verteilen, wurde je eine<br />

Partition erstellt.<br />

Bild 1.1<br />

Netz<br />

In den Bohrungen wurde ein Rigid- Stern auf<br />

den halben Umfang gelegt, um die Kräfte<br />

möglichst realitätsgetreu aufzubringen. Die<br />

Festhaltung o<strong>der</strong> Kraft greift jeweils am<br />

Verbindungsknoten an.<br />

Bild 1.2<br />

12. Januar 2005 -HH- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Krafteinleitungen<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Das Teil wurde auf <strong>der</strong> einen Seite um<br />

die Bohrungsachse drehbar gelagert. Auf<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wurde diese Drehung in<br />

<strong>der</strong> Ebene behin<strong>der</strong>t sowie die Druckkraft<br />

von 750N aufgebracht.<br />

Bild 1.3<br />

Resultat<br />

Bild 1.4<br />

12. Januar 2005 -II- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Exzenter<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Der Exzenter ist auf Scherung und Biegung beansprucht. Die Spannungen im belasteten<br />

Querschnitt sollen mit dem FEM Berechnet werden.<br />

FEM Übersicht<br />

Name (FEM): Fem1<br />

Objekt:<br />

Exzenter<br />

Material:<br />

Aluminium<br />

Mesh:<br />

Solid<br />

Netzgrösse: 1mm<br />

Element:<br />

Tetrae<strong>der</strong><br />

Ordnung:<br />

quadratisch<br />

Linear:<br />

nein<br />

Kraft:<br />

2900N<br />

Krafteinleitung: Bild 1.2<br />

Festhaltungen: Bild 1.2<br />

Warnungen: keine<br />

Quality Checks OK<br />

Resultat: Bild 1.3<br />

Max Deformation: 1.04 E-2mm<br />

Max Spannung: 200N/mm^2<br />

Geometrie (Vereinfachungen)<br />

Um die Kräfte auf dem halben<br />

Umfang einzuleiten, wurde<br />

durch die Mitte des Teils eine<br />

Partition gelegt. So ist es<br />

möglich, die Lagerreaktionen auf<br />

<strong>der</strong> einen Seite und die Kräfte<br />

gegenüber anzusetzen.<br />

Bild 1.1<br />

12. Januar 2005<br />

-JJ-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Krafteinleitungen<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Die äusseren Seiten, welche im<br />

Grundkörper gelagert sind,<br />

wurden auf dem halben Umfang<br />

festgehalten, während die Kraft<br />

auf dem exzentrischen Teil<br />

angreift. Es ist eine Totalkraft<br />

von 2900N verteilt auf die<br />

Fläche.<br />

Bild 1.2<br />

Resultat<br />

Bild 1.3<br />

Die Spannungen sind schon an <strong>der</strong> oberen Grenze, wenn die Reaktionskräfte grösser werden,<br />

muss das Teil eventuell aus Stahl o<strong>der</strong> Titan gefertigt werden.<br />

12. Januar 2005<br />

-KK-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Grundkörper<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Der Grundkörper ist verschiedenen Belastungen ausgesetzt. Es sollen hier vor Allem die<br />

Spannungen analysiert werden.<br />

FEM Übersicht<br />

Name (FEM): Fem1<br />

Objekt:<br />

Grundkörper<br />

Material:<br />

Aluminium<br />

Mesh:<br />

Solid<br />

Netzgrösse: 1.4mm<br />

Element:<br />

Tetrae<strong>der</strong><br />

Ordnung:<br />

quadratisch<br />

Linear:<br />

nein<br />

Kraft:<br />

750N / 1450N / 200bar<br />

Krafteinleitung: Bild 1.1 / 1.2<br />

Festhaltungen: Bild 1.1 / 1.2<br />

Warnungen: keine<br />

Quality Checks OK<br />

Resultat: Bild 1.3-1.5<br />

Max Deformation: 1.4 E-2mm<br />

Max Spannung: 100N/mm^2<br />

Krafteinleitungen<br />

In den Bohrungen wurde ein<br />

Rigid- Stern auf den halben<br />

Umfang gelegt, um die<br />

Kräfte<br />

möglichst<br />

realitätsgetreu aufzubringen.<br />

Die Festhaltung<br />

o<strong>der</strong> Kraft greift jeweils am<br />

Verbindungsknoten an. An<br />

den oberen Bohrungen<br />

greifen 2*1450N an, an den<br />

unteren 2*750N.<br />

In den Druckbohrungen<br />

wurde <strong>der</strong> Druck von 200bar<br />

auf die Oberflächen aufgebracht.<br />

Bild 1.1<br />

12. Januar 2005<br />

-LL-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

An den Stiftlöchern wurde<br />

die Verschiebung in <strong>der</strong><br />

Ebene behin<strong>der</strong>t, die<br />

Schrauben behin<strong>der</strong>n alle<br />

Verschiebungen. Auch diese<br />

Bohrungen wurden mit<br />

einem zentralen Knoten und<br />

Rigids modelliert.<br />

Bild 1.2<br />

Resultate<br />

Bild 1.3<br />

12. Januar 2005 -MM- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Bild 1.4<br />

Bild 1.5<br />

12. Januar 2005 -NN- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Knie 3<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Auf das Knie 3 wirken die Druckkräfte in den Bohrungen und die Auslösekraft am Ausleger.<br />

Die Druckkraft wird problemlos übernommen, siehe Knie 2. Es werden vor Allem die Spannungen<br />

am Ausleger betrachtet.<br />

FEM Übersicht<br />

Name (FEM): Fem1<br />

Objekt:<br />

Knie3<br />

Material:<br />

Aluminium<br />

Mesh:<br />

Solid<br />

Netzgrösse: 1mm<br />

Element:<br />

Tetrae<strong>der</strong><br />

Ordnung:<br />

quadratisch<br />

Linear:<br />

nein<br />

Kraft:<br />

750N / 1000N<br />

Krafteinleitung: Bild 1.3<br />

Festhaltungen: Bild 1.3<br />

Warnungen: keine<br />

Quality Checks OK<br />

Resultat: Bild 1.4<br />

Max Deformation: 8.71 E-2mm<br />

Max Spannung: 210N/mm^2<br />

Geometrie (Vereinfachungen)<br />

Um die Kräfte nur auf den halben<br />

Lochumfang zu verteilen, wurde je eine<br />

Partition erstellt.<br />

Bild 1.1<br />

Netz<br />

In den Bohrungen wurde ein Rigid- Stern auf<br />

den halben Umfang gelegt, um die Kräfte<br />

möglichst realitätsgetreu aufzubringen. Die<br />

Festhaltung o<strong>der</strong> Kraft greift jeweils am<br />

Verbindungsknoten an.<br />

Die Auslösekraft beträgt ca. 250N, wurde<br />

hier aber aufgrund <strong>der</strong> grossen<br />

Anfangsbeschleunigung bei <strong>der</strong> Auslösung<br />

mit 1000N eingesetzt.<br />

Bild 1.2<br />

12. Januar 2005<br />

-OO-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Krafteinleitungen<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Das Teil wurde auf <strong>der</strong> einen Seite um<br />

die Bohrungsachse drehbar gelagert. Auf<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wurde diese Drehung<br />

behin<strong>der</strong>t sowie die Druckkraft von 750N<br />

aufgebracht. Am Ausleger wurde auf die<br />

Kuppenfläche die Auslösekraft von<br />

1000N aufgebracht.<br />

Bild 1.3<br />

Resultat<br />

Bild 1.4<br />

Es entstehen Spannungsspitzen, welche mit <strong>der</strong> gegebenen Geometrie relativ gut abgefangen<br />

werden. Ein Problem kann die Flächenpressung <strong>der</strong> Kuppe mit <strong>der</strong> Kolbenstange werden, da<br />

es sich in Wirklichkeit um eine Linienlast handelt.<br />

12. Januar 2005<br />

-PP-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Kolben<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Der Kolben muss die Druckkraft von ca.1000N bei 200bar auf die Kolbenstange übertragen.<br />

Beim Abbremsen soll er nicht zerstört werden. Die Spannungen werden simuliert, wenn <strong>der</strong><br />

volle Druck herrscht und <strong>der</strong> Kolben unten ansteht. Es muss genügend Sicherheit vorhanden<br />

sein, um die Kräfte beim Abbremsen aufzunehmen.<br />

FEM Übersicht<br />

Name (FEM): Fem1<br />

Objekt:<br />

Kolben<br />

Material:<br />

Aluminium<br />

Mesh:<br />

Solid<br />

Netzgrösse: 0.6mm<br />

Element:<br />

Tetrae<strong>der</strong><br />

Ordnung:<br />

quadratisch<br />

Linear:<br />

nein<br />

Kraft:<br />

200bar<br />

Krafteinleitung: Bild 1.3<br />

Festhaltungen: Bild 1.3<br />

Warnungen: keine<br />

Quality Checks OK<br />

Resultat: Bild 1.4<br />

Max Deformation: 0.315mm<br />

Max Spannung: 118N/mm^2<br />

Krafteinleitungen<br />

Der Kolben wurde an <strong>der</strong><br />

Auflagefläche festgehalten, oben<br />

wurde <strong>der</strong> Druck von 200bar<br />

aufgebracht.<br />

Bild 1.3<br />

12. Januar 2005<br />

-QQ-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Resultat<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Bild 1.4<br />

Der Einstich weist die höchsten Spannungen auf, diese sind aber mit ca. 90N/mm^2 nicht<br />

kritisch. Es besteht auf die zulässige Spannung von 430N/mm^2 eine Sicherheit von fast 5.<br />

12. Januar 2005 -RR- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Druckzylin<strong>der</strong><br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Der Druckzylin<strong>der</strong> muss den Druck aushalten und ist bezüglich Sicherheit ein sehr wichtiges<br />

Teil. Primär sollen die Spannungen eruiert werden.<br />

FEM Übersicht<br />

Name (FEM): Fem1<br />

Objekt:<br />

Druckzylin<strong>der</strong><br />

Material: 1.4057<br />

Mesh:<br />

Solid<br />

Netzgrösse: 0.7mm<br />

Element:<br />

Tetrae<strong>der</strong><br />

Ordnung:<br />

quadratisch<br />

Linear:<br />

nein<br />

Kraft:<br />

200 bar<br />

Krafteinleitung: Bild 1.1<br />

Festhaltungen: Bild 1.1<br />

Warnungen: keine<br />

Quality Checks OK<br />

Resultat: Bild 1.2<br />

Max Deformation: 1.27 E-3mm<br />

Max Spannung: 174N/mm^2<br />

Krafteinleitungen und Festhaltungen<br />

Im Inneren des Zylin<strong>der</strong>s wurde <strong>der</strong><br />

Druck von 200 bar auf die<br />

gesamten Flächen verteilt. Das Teil<br />

ist normalerweise über die ganze<br />

Länge eingeschraubt, hier aber nur<br />

oben festgehalten. Sicherheitshalber<br />

soll das Teil auch ohne die<br />

Abstützung am Gewinde dem<br />

Druck standhalten.<br />

Bild 1.1<br />

12. Januar 2005 -SS- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Resultat<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Bild 1.2<br />

Der Einsatzstahl 1.4057 hat unbehandelt ein Rp 02 von 600N/mm^2, die Sicherheit im Bauteil<br />

beträgt ca. 3.5 bei den maximalen Spannungsspitzen.<br />

12. Januar 2005<br />

-TT-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Untersuchung <strong>der</strong> Klammer<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

FEM Übersicht<br />

Name (FEM):<br />

Objekt:<br />

Material:<br />

Aluminium<br />

Mesh:<br />

Solid<br />

Netzgrösse: 1mm<br />

Element:<br />

Tetrae<strong>der</strong><br />

Ordnung:<br />

Statics:<br />

Kraft:<br />

19343N<br />

Errors<br />

keine<br />

Warnungen: keine<br />

Quality Checks OK<br />

Max Deformation: 0.0767mm<br />

Max Spannung: 415N/mm 2<br />

FEM_KS_2<br />

Klammer mit Stift<br />

quadratisch<br />

Nonlinear Statics<br />

Geometrie und Partitionen<br />

Bei <strong>der</strong> Geometrie wurden keine Vereinfachungen vorgenommen. Es wurden auch keine Partitionen<br />

erstellt, da viele kritische Stellen (rote Pfeile) vermutet werden. So zum Beispiel:<br />

Radien im V-Band (Eckspannungen)<br />

Langloch (Normalkräfte)<br />

Zentrierlöcher<br />

Nut für den Anpresshebel (Eckspannungen)<br />

Vernetzung<br />

Die Klammer wurde mit quadratischen Tetrae<strong>der</strong>n vernetzt. Die Elementlänge wurde nach<br />

einer ersten Berechnung von 1.5mm auf 1mm geän<strong>der</strong>t. Durch diese Massnahme werden die<br />

Radien im V-Band durch 4 Knoten abgedeckt (Radius=2mm, quadratische Elemente).<br />

Die Qualitätskontrolle zeigte keine problematischen Netzstellen auf.<br />

Krafteinleitung<br />

Die eingesetzte Kraft wurde folgen<strong>der</strong>massen berechnet:<br />

Totale Kraft pro Halbseite 58030N<br />

= = 19343.3N<br />

Anzahl Klammern 3<br />

Diese Kraft wurde auf die Kegelflächen <strong>der</strong> Klammer,<br />

parallel zur Raketenachse, aufgebracht (Bild). Es wurde<br />

anstelle einer Festhaltung die Reaktionskraft auf die an<strong>der</strong>e<br />

Konusfläche eingeleitet.<br />

12. Januar 2005 -UU- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Festhaltungen<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Die Klammer wurde hinten in den Langlöchern festgehalten. Dabei<br />

wurden die Translationen in alle drei Richtungen (x, y, z)<br />

festgehalten. Die Translationen in y-und z-Richtung wurde nur zur<br />

eindeutigen Lagebestimmung für die FEM- Rechnung verhin<strong>der</strong>t.<br />

Theoretisch sollten in diesen Richtungen keine Reaktionskräfte<br />

entstehen.<br />

Resultat<br />

Innere Radien <strong>der</strong> Klammer<br />

Wie im Bild zu erkennen ist, sind die Spannungen in den beiden inneren Radien nicht gefährlich<br />

hoch. Sie steigen bis zu 235N/mm 2 an, wobei diese Spannungen zum Teil durch die Vernetzung<br />

hervorgerufen werden. Es wird davon ausgegangen, dass diese in einem realen Bauteil<br />

bis 210N/mm 2 ansteigen würden.<br />

12. Januar 2005<br />

-VV-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

In dieser Grafik sind die Spannungsspitzen zu erkennen (rot eingekreist). Die Spannungen in<br />

den Löchern (95N/mm 2 ) und in <strong>der</strong> Nut für den Anpresshebel (140N/mm 2 ) sind nicht gefährlich<br />

hoch. Hingegen zeigt das Bild im Bereich des Langloches hohe Spannungen. Deshalb<br />

wird <strong>der</strong> Bereich vergrössert dargestellt.<br />

Im gelb umrandeten Bereich steigen die Spannungen<br />

bis auf 450 N/mm 2 an. Hier muss aber beachtet<br />

werden, dass an dieser Stelle in Wirklichkeit keine<br />

Kante vorhanden ist, da <strong>der</strong> Nutenstein am Ende in<br />

einen Radius übergeht. (Bei <strong>der</strong> FEM- Rechnung ist<br />

an dieser Stelle durch die Festhaltungen bedingt ein<br />

kleiner Absatz entstanden). Gerechnet wird dadurch<br />

mit einer Spannung von 200N/mm 2 .<br />

Sicherheiten<br />

Ort<br />

Spannung<br />

[N/mm 2 Sicherheit<br />

]<br />

Innenradien 210 2.05<br />

Zentrierlöcher 95 4.53<br />

Nut für Anpresshebel 140 3.07<br />

Langloch 200 2.15<br />

Falle von nichtsynchroner Trennung hohe Belastungen auftreten.<br />

Von den oben genannten Stellen wir hier noch<br />

die Sicherheit gegen Fliessen angegeben. Berechnet<br />

wird die Sicherheit mit <strong>der</strong> 0.2<br />

Dehngrenze des Aluminiums 7075 (430N/mm 2 ).<br />

Wie zu sehen ist, könnte die Klammer noch<br />

optimiert werden. Auf dies wurde verzichtet, da<br />

es sich hier um einen Prototypen handelt und im<br />

12. Januar 2005 -WW- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Untersuchung <strong>der</strong> Ringe<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

FEM Übersicht<br />

Name (FEM): FEM1<br />

Objekt:<br />

Ringe<br />

Material:<br />

Aluminium<br />

Mesh:<br />

Netzgrösse:<br />

Solid<br />

1mm und 3mm<br />

Element:<br />

Ordnung:<br />

Tetrae<strong>der</strong><br />

quadratisch<br />

Statics: Nonlinear Statics<br />

Kraft:<br />

Errors<br />

19343N<br />

keine<br />

Warnungen: keine<br />

Quality Checks OK<br />

Max Deformation: 0.127mm<br />

Max Spannung: 195N/mm 2<br />

Geometrie<br />

Für diese Berechnung wird ein Ring mit einer Höhe von 35mm verwendet. Es wurde auf alle<br />

Details (Bohrungen)verzichtet, da hier nur die Spannungen im Radius (Pfeil) und die Deformation<br />

von Interesse sind. Ausserdem wird die Rechnung nur mit einem Sechstel des Ringes<br />

durchgeführt.<br />

Vernetzung<br />

Die Partition im Bereich des Radius wurde mit quadratischen Tetrae<strong>der</strong>n mit einer Kantenlänge<br />

von 1mm vernetzt (Bild links). Für die restliche Geometrie wurden die gleichen Elemente,<br />

aber mit einer Kantenlänge von 3mm verwendet (Bild rechts)<br />

Krafteinleitung<br />

Die Kraft wurde in die abgeschrägte Fläche im Bereich des V-Bandes eingeleitet. Um dies zu<br />

realisieren, musste eine Partition erstellt werden.<br />

12. Januar 2005 -XX- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Festhaltungen<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Wie schon erwähnt wurde diese Rechnung nur mit einem Sechstel des ganzen Ringes durchgeführt.<br />

Damit diese Vereinfachung gemacht werden konnte, mussten die Rotationen in <strong>der</strong><br />

Fläche und die Translationen aus <strong>der</strong> Ebene verhin<strong>der</strong>t werden.<br />

Im Weiteren wurden beim oberen Teil des Ringes die Translationen festgehalten.<br />

Resultate<br />

12. Januar 2005 -YY- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Abgesehen von den Spannungen im Radius und Umgebung, bewegen sich diese höchstens im<br />

Bereich von 60N/mm 2 bis70N/mm 2 .<br />

Nun werden die Spannungen im Radius genauer betrachtet:<br />

Auch diese geben keinen Grund zur Beunruhigung, obwohl sie bedeutend Grösser als all die<br />

An<strong>der</strong>en sind. Sie betragen bis zu 195N/mm 2 .<br />

Ort<br />

Spannung<br />

Berechnet wird die Sicherheit mit <strong>der</strong> 0.2<br />

[N/mm 2 Sicherheit<br />

]<br />

Dehngrenze des Aluminiums 7075 (430N/mm 2 ).<br />

Radius 190 2.26<br />

Ring 70 6.14<br />

12. Januar 2005 -ZZ- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Untersuchung des Abzugzylin<strong>der</strong>s<br />

FEM Übersicht<br />

Name (FEM):<br />

Objekt:<br />

Material:<br />

Stahl<br />

Mesh:<br />

Solid<br />

Netzgrösse:<br />

Element:<br />

Tetrae<strong>der</strong><br />

Ordnung:<br />

quadrati<br />

Statics:<br />

Nonlinear<br />

Kraft:<br />

100kN<br />

Errors<br />

keine<br />

Warnungen: keine<br />

Quality Checks OK<br />

Max Deformation: 0.0624mm<br />

Max Spannung: 433N/mm 2<br />

FEM_AZ_1<br />

Abzugzylin<strong>der</strong><br />

2mm (0.75mm), 7mm<br />

sch<br />

Statics<br />

Geometrie und Partitionen<br />

Damit an den betreffenden Orten die Kräfte eingeleitet werden konnten, mussten drei Partitionen<br />

erstellt werden. Eine Weitere war notwendig damit im oberen Tei die Elementlänge<br />

grösser gewählt werden konnte (kleinerer Rechenaufwand). Die Partitionen sind bei <strong>der</strong> Vernetzung<br />

besser zu sehen. Im Weiteren wurde <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong> extrem verkürzt, damit <strong>der</strong> Rechenaufwand<br />

nicht zu gross wird. Ansonsten entspricht die Geometrie dem verwendeten Abzugzylin<strong>der</strong>.<br />

Hohe Spannungen werden vor allem im 3mm Radius, am Umfang des Abzugzylin<strong>der</strong>s und<br />

am äusseren Rand <strong>der</strong> Führungsbüchsenbohrung erwartet. Diese Stellen sind mit roten Pfeilen<br />

markiert.<br />

Vernetzung<br />

Der obere Zylindrische Teil wurde mit quadratischen Tetrae<strong>der</strong>-Elementen mit einer Elementlänge<br />

von 7mm vernetzt. Der untere Teil (inklusive Radius) wurde mit denselben vernetzt,<br />

aber mit einer Elementlänge von 2mm.<br />

12. Januar 2005 -AAA- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Krafteinleitung<br />

Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Einerseits wird das Bauteil auf Druck und an<strong>der</strong>seits<br />

auf Biegung und Zug belastet.<br />

Es wurde von einem maximalen Druck von 6bar<br />

ausgegangen. Bei dieser Berechnung wird nur die<br />

Wirkung des Drucks auf den Zylin<strong>der</strong>boden (roter<br />

Ring) berücksichtigt. Die Druckbelastung auf den<br />

Umfang des Zylin<strong>der</strong>s wird nicht berücksichtigt, da<br />

nicht <strong>der</strong> ganze Zylin<strong>der</strong> modelliert wurde.<br />

In <strong>der</strong> mittleren Partition (blauer Ring) wurde die<br />

maximale Prüfkraft von 100kN eingeleitet.<br />

Festhaltungen<br />

Es wurden beim obern Ring die Translationen in alle<br />

Richtungen behin<strong>der</strong>t. Durch diese Festhaltung ist das<br />

Werkstück eindeutig definiert.<br />

Resultat<br />

12. Januar 2005 -BBB- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

Wie vermutet sind die Spannungen im Bereich des 3mm Radius sehr gross. Um dies genauer<br />

beurteilen zu können, wurde eine weitere FEM- Rechnung angestellt, bei <strong>der</strong> die Elementlänge<br />

im Radius von 2mm auf 0.75mm verkleinert wurde. Das folgende Resultat kam dabei heraus:<br />

Die Spannungen in diesem Teil steigen gefährlich an. Sie bewegen sich im Bereich von<br />

320N/mm 2 bis 325N/mm 2 . Lässt man im Kerbgrund plastische Deformationen zu, so liegt<br />

eine Sicherheit von ca. 1.2 vor. Diese Sicherheit ist sehr klein. Da aber die Belastung bekannt<br />

ist und keine Lebewesen gefährdet werden, kann diese Lösung vertreten werden.<br />

Allgemeines<br />

Den hier dargestellten FEM- Rechnungen sind vorangehende Berechnungen angestellt worden,<br />

um sicherzustellen, dass die Resultate konvergieren<br />

12. Januar 2005<br />

-CCC-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12.3 Datenblätter<br />

12.3.1 Altef<br />

12. Januar 2005 -DDD- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12. Januar 2005 -EEE- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12. Januar 2005 -FFF- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12. Januar 2005 -GGG- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12. Januar 2005 -HHH- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12.3.2 Aluminium 7075<br />

12. Januar 2005 -III- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12. Januar 2005 -JJJ- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12. Januar 2005 -KKK- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12. Januar 2005 -LLL- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12.3.3 C-Stahl<br />

12. Januar 2005 -MMM- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12. Januar 2005 -NNN- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12. Januar 2005 -OOO- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12. Januar 2005 -PPP- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12.3.4 Airbagpatronen<br />

12. Januar 2005<br />

-QQQ-<br />

- Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12. Januar 2005 -RRR- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas


Diplomarbeit <strong>Stufentrennung</strong><br />

12.5 Zeichnungen<br />

12. Januar 2005 -SSS- - Buser Roman<br />

- Maritz Andreas

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