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1/ 2006<br />
Das Magazin der <strong>CeramTec</strong> AG, Medizintechnik<br />
CeraNews<br />
Auf das Design<br />
kommt es an<br />
Ceramics in Orthopaedics<br />
Professor Dr. Laurent Sedel gehört zu den<br />
führenden Pionieren der keramischen Endoprothetik.<br />
Er arbeitete mit Dr. Pierre<br />
Boutin zusammen, der als erster Komponenten<br />
aus Aluminiumoxid in künstlichen<br />
Hüftgelenken einsetzte. Mittlerweile hat<br />
Prof. Sedel mehr als dreißig Jahre klinischer<br />
Erfahrung mit diesem Material.<br />
CeraNews bat ihn, einen Blick zurück zu<br />
werfen.<br />
Wann und warum begannen Sie sich für Keramik zu<br />
interessieren? Das war 1974. Als junger Assistenzarzt<br />
verbrachte ich viel Zeit im Forschungslabor für<br />
Biomechanik und Biomaterialien. Prof. Boutin kam<br />
zu mir, um über Keramikbrüche und die Biokompatibilität<br />
des Materials zu sprechen. Wir fanden bald<br />
heraus, dass die Schwierigkeiten nichts mit Abrieb,<br />
den mechanischen Eigenschaften oder gar mit<br />
Osteolyse zu tun hatten. Das eigentliche Problem<br />
lag in der Befestigung der Keramikkomponente auf<br />
dem Metall. Im Hinblick auf den Kugelkopf war<br />
dies bald gelöst, als Prof. Mittelmeier den Morse-<br />
Konus für keramische Köpfe anpasste, was zu einem<br />
starken Rückgang der Bruchrate bei Kugelköpfen<br />
führte. Trotz der Schwierigkeiten dieser<br />
frühen Tage stellte Keramik die beste Lösung für<br />
das deutlich signifikantere Problem von Abriebpartikeln<br />
bei künstlichen Hüftgelenken dar. Und die<br />
klinischen Ergebnisse waren schon damals sehr<br />
vielversprechend.<br />
Wie lief es mit den keramischen Pfannen-Inlays? Da<br />
hatten wir eine ähnliche Entwicklung. Wir begannen<br />
unsere ersten keramischen Inlays 1983 zu implantieren,<br />
in einer Schraubpfanne mit einem sehr<br />
scharfen Gewinde. Dies führte zu hohen Belastungen<br />
im Knochen und letztlich in vielen Fällen zur<br />
Pfannenlockerung. Aber bei 600 keramischen Inlays,<br />
die mit dieser Pfanne implantiert wurden, hatten wir<br />
Prof. Dr. Laurent Sedel ist Leiter der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie am<br />
Hôpital Lariboisière in der französischen Hauptstadt Paris und Director des Labors für<br />
Biomechanik an der Universität Denis Diderot.<br />
nicht einen einzigen Bruch. Als wir zur Pressfit-Pfanne übergingen, war das Problem<br />
beseitigt. Bei mehr als 2 000 implantierten Pressfit-Pfannen hatten wir nur<br />
zwei Brüche in elf Jahren, von denen einer mit einer Fraktur zusammenhing.<br />
Sie meinen, Materialbruch ist kein signifikantes Problem? Nicht, wenn man die<br />
globalen Zahlen betrachtet. Die Keramik wurde während der siebziger und<br />
frühen achtziger Jahre entscheidend verbessert, und wir haben ein Qualitätsniveau<br />
erreicht, welches das Material extrem sicher macht. Nach meiner Erfahrung<br />
ist ein Keramikbruch fast immer auf Fehler bei der Implantation oder ein<br />
ungeeignetes Design der Keramik- oder Metall-Komponente zurückzuführen<br />
gewesen. In dreißig Jahren haben wir insgesamt nur fünf nicht erklärbare<br />
Keramikbrüche gesehen.<br />
Warum ist das Design so wichtig? Nehmen sie zum Beispiel keramische Inlays.<br />
Die Befestigung der ersten Einsätze in der Metallpfanne war schlicht von der<br />
Befestigung von Polyethylen-Inlays kopiert. Doch diese Konstruktion erzeugte<br />
Punkte exzessiver Belastung in den Keramik-Inlays, die potenziell Materialrisse<br />
induzieren konnten. Durch die Schaffung einer speziellen Konstruktion für die<br />
Befestigung der keramischen Inlays wurden diese Punkte hoher Belastung vollständig<br />
eliminiert. Die Probleme, mit denen ich in mehr als dreißig Jahren der<br />
Anwendung von Aluminiumoxid-Komponenten konfrontiert war, wurden nicht<br />
durch das Material, sondern durch das Design verursacht. Und diese Probleme<br />
gehören der Vergangenheit an.<br />
Sehen Sie irgendwelche Schwächen bei keramischer Technologie? Ja – der Chirurg<br />
muss den Umgang damit lernen. Wenn Sie keramische Komponenten implantieren,<br />
müssen Sie sich der Besonderheiten des Materials bewusst sein, und<br />
Innovation 4 Trends in der Endoprothetik 6 Die Welt der Keramik<br />
6<br />
1
<strong>CeramTec</strong> Inside<br />
Test bestanden<br />
Manuela Muhr-Schenk koordiniert<br />
die Knie-Entwicklung<br />
Es hat nur ein Jahr gedauert, bis das erste keramische<br />
Knieimplantat von <strong>CeramTec</strong> von dem Muster<br />
bis zur Serienreife entwickelt wurde. Die ausgesprochen<br />
zügige Abwicklung ist einem zwölfköpfigen<br />
Spezialistenteam und Projektleiterin Manuela<br />
Muhr-Schenk zu verdanken.<br />
Die Aufgabe war, das Design einer klinisch bewährten<br />
bikondylären Femurkomponente aus Metall<br />
auf den keramischen Werkstoff zu übertragen.<br />
Vor allem die Besonderheiten keramischer Fertigungstechnik<br />
erforderten einen beachtlichen Aufwand<br />
für die Vorbereitung der Serienproduktion.<br />
Weil es für Kniekomponenten bisher keine Testvorschriften<br />
gibt, hat das Team zudem ein eigenes Testkonzept<br />
für das Implantat entwickelt.<br />
„Jede einzelne Komponente wird, bevor sie das<br />
Haus verlässt, einem definierten Überlastungstest<br />
unterzogen, bei dem fehlerhafte Teile zerstört werden“,<br />
betont Manuela Muhr-Schenk. Die gelernte<br />
Chemotechnikerin arbeitet seit zwölf Jahren als Leiterin<br />
von Entwicklungsprojekten in der Medizintechnik,<br />
seit zwei Jahren bei <strong>CeramTec</strong>. Als Generalistin<br />
sorgt sie für die passenden Schnittstellen und die Koordination der vielen Beteiligten.<br />
Ihr Job bestehe vor allem daraus, die richtigen Fragen an die richtigen<br />
Leute zu stellen, bemerkt sie mit einem Augenzwinkern. „Das umfassende<br />
Know-how und das enorme Engagement des Teams waren der Schlüssel zum<br />
Erfolg“, erklärt sie rückblickend und freut sich über das nächste Projekt mit den<br />
hochspezialisierten Experten – die Entwicklung der passenden Tibiakomponente<br />
läuft bereits auf vollen Touren.<br />
Bioceramics and Alternative Bearings in Joint Arthroplasty.<br />
The 11th International BIOLOX Symposium (30.6. – 1.7.2006, Rom).<br />
Freitag, 30.6.2006, Session 4: Ceramic Knee. www.biolox-symposium.com<br />
Projektleiterin Manuela<br />
Muhr-Schenk freut sich<br />
über die zügige Entwicklungsarbeit:<br />
„Das enorme<br />
Engagement des Teams<br />
war ein Schlüssel zum<br />
Erfolg.“<br />
Interview (Fortsetzung)<br />
das ist nicht ganz so einfach, wie es sich vielleicht<br />
anhört. Sie können zum Beispiel weniger ausprobieren<br />
als mit Metallköpfen. Es gibt da auch einige Einschränkungen<br />
beim Design, und Sie müssen mit Ihrer<br />
präoperativen Planung sehr sorgfältig sein, ebenso<br />
wie mit Ihrer Operationstechnik. Andererseits<br />
kann eine keramische Gleitpaarung eine Revision<br />
um vieles einfacher machen. Normalerweise ist es lediglich eine der Komponenten,<br />
die eine Revision erforderlich macht, und im Falle einer keramischen Gleitpaarung<br />
kann man die andere Komponente in situ belassen. Dadurch können<br />
Sie das Operationstrauma verringern, ebenso die Operationszeit und die Kosten,<br />
was heutzutage nicht unwesentlich ist.<br />
Was denken Sie über hochvernetzte Polyethylene? Sie erfüllen mich mit Besorgnis.<br />
Wir haben damit nur wenige Jahre klinischer Erfahrung und ich bin sehr<br />
pessimistisch hinsichtlich der Materialeigenschaften. Das Material ist nicht so<br />
stark wie normales PE, und ich fürchte, wir werden in Zukunft sprödheitsbedingte<br />
Brüche sehen.<br />
Warum war Keramik in den USA nicht so erfolgreich<br />
wie in Europa und Japan? Die längeren Zulassungsverfahren<br />
der FDA spielen hier sicher eine Rolle,<br />
aber die eigentliche Antwort ist recht simpel – es<br />
liegt an der Prozesskultur der USA. Amerikanische<br />
Krankenhäuser nehmen lieber zehn schleichende<br />
Implantatversagen in Kauf als einen akuten Bruch.<br />
Ein schleichendes Versagen hat keine rechtlichen<br />
Konsequenzen, der sehr seltene akute Bruch hingegen<br />
kann enorme Schadensersatzforderungen nach<br />
sich ziehen. Deswegen denken viele amerikanische<br />
Chirurgen, sie könnten sich das Risiko nicht leisten,<br />
obwohl das Risiko bei der Verwendung von konventionellen<br />
Gleitpaarungen für den Patienten<br />
deutlich höher ist. Zum Glück ändert sich diese Einstellung<br />
mit der Zeit, und ich bin ziemlich sicher,<br />
dass langfristig die Keramik auch in Amerika als das<br />
überlegene Material akzeptiert wird, das es ist.<br />
2<br />
Was denken Sie über Keramik jenseits der Hüfte? Wir haben schon sehr interessante<br />
Entwicklungen für das Knie, und ich kann mir vorstellen, dass wir bald Keramik-Komponenten<br />
für die Schulter, den Ellbogen oder das Sprunggelenk sehen<br />
werden. Auch hier wiederum denke ich, kommt es auf die Konstruktion an.<br />
Man kann nicht einfach ein Metallbauteil kopieren. Das Design muss an die Materialeigenschaften<br />
der Keramik angepasst werden.
Editorial<br />
Events<br />
Steigende Zahlen<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
der Siegeszug der Keramik in der Endoprothetik<br />
ist ein Vormarsch, der sich eher leise vollzieht. Die<br />
überragenden Eigenschaften unserer Produkte<br />
haben sich ganz ohne große Werbekampagnen<br />
herumgesprochen. Sie sollen auch weiterhin in<br />
erster Linie für sich selbst sprechen, aber wir wollen<br />
ihnen dafür etwas mehr Raum verschaffen.<br />
Mit der CeraNews im neuen Gewand, die Sie in<br />
der Hand halten, wollen wir einen weiteren Kommunikationskanal<br />
eröffnen. Mit diesem Heft wenden<br />
wir uns vor allem an die Ärzte, die als Einweiser<br />
oder Chirurgen mit Endoprothetik zu tun haben.<br />
Es soll sowohl den Dialog zwischen Ihnen<br />
und uns intensivieren als auch die Vernetzung der<br />
Keramik-Anwender untereinander fördern.<br />
Wir haben unseren Newsletter nicht nur äußerlich<br />
neu gestaltet und erweitert. Er hat auch inhaltlich<br />
eine neue Struktur bekommen. Wir werden<br />
Ihnen darin regelmäßig klinische und wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse zu wichtigen Themen<br />
gebündelt präsentieren. Auch die Menschen, die<br />
sich mit Keramik und Endoprothetik beschäftigen,<br />
werden hier zu Wort kommen.<br />
Im Mittelpunkt stehen Sie, unsere Leser – Ihre Interessen<br />
und Ihre Perspektive sollen das Leitmotiv<br />
dieser Publikation sein. Deshalb freuen wir uns auf<br />
Ihre Kritik, Ihre Anregungen, Ihre Beiträge und den<br />
regen Austausch, zu dem die CeraNews beitragen<br />
soll.<br />
Ihr Dr. Martin Dietrich<br />
Dr. Martin Dietrich<br />
leitet den Geschäftsbereich<br />
Medizintechnik<br />
bei <strong>CeramTec</strong>.<br />
AAOS, Chicago, 22. – 26. März 2006<br />
11.663 Orthopädische Chirurgen und annähernd die gleiche Zahl weiterer<br />
Teilnehmer aus dem Gesundheitswesen konnten sich in Chicago mit den jüngsten<br />
Entwicklungen auf ihrem Gebiet vertraut machen. Der künstliche Gelenkersatz<br />
und die Reduzierung des Abriebs gehörten zu den meistdiskutierten Themen.<br />
Im Fokus des Interesses stand in diesem Jahr die Suche nach dauerhaften<br />
Implantaten, die Revisionen vermeiden oder hinauszuzögern helfen.<br />
Eine Studie, die von Dr. Steve Kurtz von der Firma Exponent durchgeführt<br />
wurde, unterstrich diesen Punkt in besonderem Maße. Sie stützte sich auf Daten<br />
des National Inpatient Sample und des U.S. Population Census. Ihre Berechnungen<br />
der jährlichen Primär- und Revisionsoperationen bis zum Jahr 2030 erbrachte<br />
beeindruckende Zahlen für die USA. (siehe Tabelle).<br />
Jahr<br />
Hüft-TEP<br />
Primär<br />
Hüft-TEP<br />
Revisionen<br />
Knie-TEP<br />
Primär<br />
Knie-TEP<br />
Revisionen<br />
Gesamt<br />
(USA)<br />
2010 253.367 47.814 663.007 55.250 1.019.438<br />
2020 384.324 67.607 1.520.<strong>348</strong> 120.928 2.093.207<br />
2030 572.088 96.736 3.481.977 268.157 4.418.958<br />
Es gab dieses Jahr keine revolutionären Produkteinführungen, mit einer<br />
großen Ausnahme. Zwei der größten Endoprothesenfirmen zeigten erstmals<br />
ihre geschlechtsspezifischen Implantate. Ihr Marketing-Konzept basiert auf anatomischen<br />
Unterschieden zwischen männlichen und weiblichen Gelenken, vorwiegend<br />
in der Breite der Femurkondylen und beim Patella-Führungswinkel.<br />
Beide Firmen haben Knie-Systeme mit Varianten für weibliche und männliche<br />
Patienten herausgebracht.<br />
Alternative Gleitpaarungen für Hüfte und Knie prägten die Bemühungen um<br />
Abriebreduzierung. In Chicago wurde die zweite Generation hochvernetzter Polyethylen-Verbindungen<br />
(HXPE) vorgestellt; gleichzeitig diskutierte man im wissenschaftlichen<br />
Programm Probleme, die bei den mechanischen Eigenschaften<br />
einiger HXPEs aus der ersten Generation aufgetreten waren. Alle Unternehmen<br />
für orthopädische Implantate verwendeten einen großen Teil ihrer Ausstellungsflächen,<br />
um ihr gesamtes Spektrum an Möglichkeiten zur Abriebreduzierung zu<br />
zeigen. BIOLOX-Technologie wurde als eine der Schlüsseltechnologien in diesem<br />
Bereich präsentiert. Alle großen Implantat-Firmen bieten sie inzwischen an, im<br />
Gefolge kürzlich erfolgter FDA-Zulassungen und Markteinführungen.<br />
Zum wiederholten Mal fanden minimalinvasive Techniken und Instrumente<br />
hohes Interesse, wobei sich der Blickpunkt von der Schnittgröße zur optimalen<br />
Implantationsqualität verlagerte. Weiterentwicklungen bei computergestützten<br />
Operationssystemen, Wachstumsfaktoren und biologischem Knochenersatz<br />
wurden ebenfalls breit diskutiert, ohne dass jedoch von entscheidenden Durchbrüchen<br />
berichtet werden könnte.<br />
Prof. Dr. Richard F. Kyle,<br />
Professor für Orthopädische<br />
Chirurgie an der Universität<br />
von Minnesota, wurde in<br />
Chicago zum Präsidenten<br />
der AAOS gewählt.<br />
3
Innovation<br />
Widerstandsfähige<br />
Keramik<br />
Neue Option für Revisionseingriffe<br />
an der Hüfte<br />
Seit Juli letzten Jahres implantiert Prof.<br />
Wolfram Mittelmeier an der Universitätsklinik<br />
Rostock die neuen BIOLOX ® Option<br />
Revisionsköpfe. CeraNews fragte ihn nach<br />
seinen Erfahrungen mit den keramischen<br />
Wechselkomponenten.<br />
Prof. Wolfram Mittelmeier,<br />
Direktor der Orthopädischen<br />
Klinik und Poliklinik<br />
der Universität Rostock,<br />
hat mit dem BIOLOX ®<br />
Option Revisionskopf gute<br />
Erfahrungen gemacht.<br />
Wieviele BIOLOX Option-Köpfe haben Sie inzwischen eingesetzt? Bis Ende April<br />
2006 haben wir insgesamt etwa 60 Stück implantiert.<br />
Was ist für Sie die entscheidende Neuerung? Die neue Mischkeramik BIOLOX<br />
Delta, aus der die BIOLOX Option-Köpfe gefertigt sind, weist eine höhere Biegefestigkeit<br />
auf, die bei unterschiedlichen Spannungen im Hinblick auf die<br />
Bruchfestigkeit von großer Bedeutung sein kann. Wir benötigen diese erhöhte<br />
Belastbarkeit, da wir die Köpfe auf die bereits benutzten Konusse von Schäften<br />
aufsetzen, die in situ verbleiben. Mit dem neuen Material können wir das<br />
gemäß den durchgeführten Belastungstests mit gutem Gewissen tun.<br />
Wie genau kennen Sie die Eigenschaften des Materials? Wir beschäftigen uns in<br />
unserem Biomechanik-Labor sehr intensiv mit derartigen Materialfragen und<br />
prüfen auch solche Implantate. Ich selbst habe in meiner Laufbahn ständig mit<br />
Ingenieuren aus der Materialforschung zusammengearbeitet. Wir haben in diesem<br />
Fall gemeinsam mit den spezialisierten Kollegen die vorliegenden Daten<br />
geprüft, aber die Köpfe nicht nochmal selbst untersucht.<br />
Wie beurteilen Sie die Handhabung der Revisionsköpfe? Sie ist im üblichen Gebrauch<br />
einfach, entspricht bekanntem Vorgehen und muss nicht speziell erlernt<br />
werden. Der Konus sollte aber nur mäßige Gebrauchsspuren aufweisen, und er<br />
muss während der gesamten Revisionsoperation sehr sorgfältig geschützt werden.<br />
Das metallische Zwischenstück gibt es auch in asymetrischen Varianten,<br />
mit denen man Impingement-Probleme teilweise beherrschen kann.<br />
Das BIOLOX ® OPTION-System besteht aus speziell für die Revision entwickelten Kugelköpfen<br />
und Titanhülsen, die auf den in situ verbleibenden Schaft aufgesetzt werden. Alle<br />
Kopf- und Hülsengrößen lassen sich miteinander kombinieren. Die Titanhülsen können<br />
oberflächliche Unebenheiten des Konus kompensieren.<br />
Welche Vorteile bietet das Produkt aus Ihrer Sicht?<br />
Wir können den Option-Kopf auch bei vorliegendem<br />
Keramik-Bruch der Primärprothese verwenden.<br />
Bei älteren Patienten mit keramischen Implantaten<br />
der frühen Generation kam es vereinzelt zu Keramik-Kopf-<br />
oder -Inlay-Brüchen. Beim Wechseleingriff<br />
können sich auch nach sorgfältigster Reinigung<br />
des Situs noch keramische Partikel mikroskopischer<br />
Größe im Gelenk befinden. Deshalb ist das<br />
Einsetzen eines Metallkopfes in diesen Fällen kontraindiziert.<br />
Hier kommen nur widerstandsfähige<br />
Keramikköpfe in Frage. Wenn keine Keramik-Partikel<br />
im Spiel sind, kann man auch einen Metallkopf<br />
des Original-Herstellers verwenden. Aber die geringeren<br />
Abriebraten sprechen auch in diesen Fällen<br />
dafür, zur Keramik überzugehen. Man kann mit diesem<br />
System die meisten Situationen gut lösen.<br />
Sie veranstalten vom 7. bis 9. September in Warnemünde<br />
bei Rostock einen Workshop zum Thema Revision.<br />
Wird dort BIOLOX Option auch eine Rolle<br />
spielen? Es wird unter anderem um das Thema Endoprothesenwechsel<br />
in Problemfällen gehen, und<br />
dabei werden wir auch BIOLOX Option vorstellen<br />
und diskutieren. Im Vordergrund stehen die Themen<br />
Range of Motion und Impingement, mit denen<br />
wir uns in Rostock sehr intensiv beschäftigen. Für<br />
eine gute Lösung müssen Kopfgröße, Halsumfang<br />
und Implantatposition optimal eingestellt werden.<br />
Dieser Themenkomplex wird beim Workshop im<br />
Herbst eine wichtige Rolle spielen und ebenso beim<br />
BIOLOX Symposium in Rom, wo ich dazu referieren<br />
werde.<br />
Aus der Kombination von verschiedenen Größen bei Hülsen<br />
und Köpfen ergibt sich eine breite Palette von Versorgungsmöglichkeiten.<br />
Der Operateur kann so das Risiko<br />
von Subluxation und Impingement reduzieren.<br />
4
Wissenschaft<br />
Langzeitstabilität<br />
mit Keramik<br />
Heidelberger Studie zu Hüftprothesen<br />
bei jüngeren Patienten<br />
Erstmals haben Wissenschaftler der Orthopädischen<br />
Universitätsklinik Heidelberg in<br />
einer klinischen Studie gezeigt, dass Hüftprothesen<br />
bei Patienten unter 55 Jahren<br />
bis zu 20 Jahre weitgehend problemlos<br />
überdauern können. Ihre Ergebnisse haben<br />
sie im März auf dem Amerikanischen Orthopädenkongress<br />
(AAOS) in Chicago vorgestellt.<br />
„Die Zahl der Patienten, die schon in verhältnismäßig<br />
jungen Jahren ein neues Hüftgelenk benötigen,<br />
hat in den vergangenen Jahren zugenommen“,<br />
erklärt Professor Dr. Volker Ewerbeck, Ärztlicher<br />
Direktor an der Orthopädischen Universitätsklinik<br />
Heidelberg. Bei jüngeren Patienten, die oft noch<br />
sportlich aktiv sein wollen, müssen höhere Ansprüche<br />
an die Belastbarkeit der Prothese gestellt<br />
werden.<br />
In einer Langzeitstudie untersuchte Dr. Peter Aldinger,<br />
Facharzt und Wissenschaftler an der Orthopädischen<br />
Universitätsklinik Heidelberg, über einen<br />
Zeitraum von 15 bis 20 Jahren hinweg insgesamt<br />
141 Patienten im Alter von 23 bis 55 Jahren,<br />
denen eine zementlose Titanprothese mit einem<br />
Hüftkopf aus Keramik eingesetzt worden war. Rund<br />
95 Prozent der Prothesen waren nach durchschnittlich<br />
17 Jahren noch funktionsfähig. Untersuchungen<br />
und Befragungen der Patienten zeigten, dass<br />
über 90 Prozent mit dem Operationsergebnis auch<br />
nach über 15 Jahren noch sehr zufrieden waren.<br />
Röntgenbilder wiesen nach, dass sich in nur 3 Prozent<br />
der Fälle der Prothesenschaft gelockert hatte.<br />
„Diese Studie hat gezeigt, dass auch junge Patienten<br />
mindestens 10, wahrscheinlich sogar mehr als<br />
20 Jahre sehr gut mit ihrem Implantat zurechtkommen“,<br />
sagt Dr. Aldinger.<br />
Dr. Peter Aldinger, Facharzt<br />
an der Orthopädischen Universitätsklinik<br />
Heidelberg<br />
Prof. Volker Ewerbeck,<br />
Vorsitzender des Klinikvorstandes<br />
der Orthopädischen<br />
Universitätsklinik<br />
Heidelberg<br />
AAOS – Aus den Vorträgen<br />
Dr. Derek McMinn (Birmingham, GB) zeigte<br />
in einer Studie, dass Metallionen von Metall/Metall-Paarungen<br />
tatsächlich über die Plazenta von<br />
der Mutter auf den Fötus übertragen werden.<br />
Dieser bisher nicht berichtete Befund wurde mit<br />
Hilfe neuer Technologien möglich, die für das<br />
Auffinden metallischer Ionen entwickelt wurden.<br />
(Vortrag 320)<br />
Dr. Stephen Tower (Anchorage, USA) präsentierte<br />
seine Analyse von drei explantierten hochvernetzten<br />
Polyethylen-Inlays mit ausgedehnter<br />
Rissbildung im Randbereich. Er führte aus, dass<br />
die geringwertigeren mechanischen Eigenschaften<br />
dieses Materials in Verbindung mit einer<br />
annähernd vertikalen Pfannen-Platzierung eine<br />
Situation erzeugte, in der die Risse wegen der<br />
Sprödheit des Materials auftreten konnten. (Vortrag<br />
323)<br />
Dr. Jeong Joon Yoo (Seoul, Korea) evaluierte<br />
57 Revisionsfälle bei jungen Patienten (Durchschnittsalter<br />
46). Die Ergebnisse mit Keramik/Keramik-Gleitpaarungen<br />
waren ausgezeichnet, und<br />
er empfiehlt die Verwendung dieser Gleitpaarung<br />
für junge Patienten ganz ausdrücklich. (Vortrag<br />
472)<br />
Alle Abstracts unter:<br />
www.aaos.org/wordhtml/anmt2006/education.htm<br />
Literatur:<br />
Aldinger PR, Thomsen M, Mau H, Ewerbeck V, Breusch<br />
SJ. Cementless Spotorno tapered titanium stems: Excellent<br />
10 – 15-year survival in 141 young patients. Acta<br />
Orthop Scand. 2003 June; 74(3):253-8.<br />
Aldinger PR, Breusch SJ, Lukoschek M, Mau H, Ewerbeck<br />
V, Thomsen M. A ten- to 15-year follow-up of the<br />
cementless spotorno stem. J Bone Joint Surg Br. 2003<br />
Mar; 85(2):209-14.<br />
Aldinger PR, Jung A, Thomsen M, Ewerbeck V, Parsch D.<br />
Long term (15 – 20 year) results using uncemented titanium<br />
hip stems in young patients. AAOS 2006, Chicago,<br />
Illinois, USA, Posterpräsentation<br />
Das Convention Center in Chicago war Schauplatz des<br />
diesjährigen AAOS-Meetings.<br />
5
Trends in der Endoprothetik<br />
Doppelt drehfähig<br />
Mit Keramik bleibt der<br />
Duokopf-Effekt erhalten<br />
Die bipolare Duokopfprothese hat sich bei<br />
der Behandlung von Schenkelhalsbrüchen<br />
älterer Patienten über viele Jahre bewährt.<br />
Mit DUOLOX ® steht nun auch ein<br />
keramischer Bipolarkopf zur Verfügung.<br />
Prof. Friedrich F. Hennig hat die bisher umfassendsten<br />
Erfahrungen mit diesem Implantat<br />
gesammelt.<br />
Das DUOLOX ® -System vereint die konstruktiven Vorteile der modernen Bipolarprothese<br />
mit den ausgezeichneten Materialeigenschaften der BIOLOX ® -Keramik.<br />
6<br />
Welche Gründe sprechen für eine Bipolarprothese?<br />
Sie minimiert das Operationstrauma; Kapsel und<br />
Limbus mit ihren Propriozeptoren und damit das<br />
Gefühl für das Gelenk bleiben erhalten. Die Rehabilitation<br />
wird beschleunigt, gerade beim weniger adaptationsfähigen<br />
alten Menschen.<br />
Was ist, im Vergleich zu den bisher verwendeten bipolaren<br />
Prothesen, bei DUOLOX anders? Es ist die<br />
erste Bipolarprothese mit einer Hart-Hart-Gleitpaarung.<br />
Der Innenkopf wird durch einen Polyethylen-<br />
Ring „gefangen“, der außerhalb der Belastungszone<br />
liegt.<br />
Welche Erfahrungen haben Sie bisher gesammelt?<br />
Wir haben das Implantat mit entwickelt und die<br />
ersten Exemplare vor fünf Jahren eingesetzt. Aber<br />
es war zunächst nicht in allen Größen verfügbar.<br />
Seit Anfang dieses Jahres bekommen wir die gesamte<br />
Größenpalette. Inzwischen haben wir über<br />
200 Stück implantiert.<br />
Was ist der Vorteil des Implantats? Der große Vorteil<br />
liegt in der Drehfähigkeit des Innengelenks. Sie ist<br />
größer als bei einem Metall-Duokopf.<br />
Woran liegt das? Wir haben dazu eine mechanischexperimentelle<br />
Studie gemacht. Der Metall-Duokopf<br />
hat ein Polyethylen-Inlay als Gleitlager. Sein<br />
Ausmaß – durch Außenkopf und PE-Mindeststärke<br />
vorgegeben – fällt sehr klein aus. Beim Metall-Duokopf<br />
kommt man konstruktionsbedingt sehr nah an<br />
diese Mindeststärke, liegt manchmal sogar leicht<br />
darunter. Deshalb kommt es oft zu einem Kaltfluss<br />
und einer leichten Verformung des Kunststoffes.<br />
Der Innenkopf „frisst“ sich in den Außenkopf, und<br />
damit ist der Duokopf-Effekt verloren. Das konnten<br />
wir auch bei Abspreizversuchen beobachten, die wir<br />
ein Jahr nach der Implantation vor dem Durchleuchtungsgerät<br />
durchgeführt haben. Bei den Metallköpfen<br />
fanden wir die Drehfähigkeit des Innengelenks<br />
eingeschränkt und teilweise aufgehoben, während<br />
sie beim Keramik-Duokopf erhalten blieb.<br />
Warum kann die Keramik das gewährleisten? Die<br />
Geometrie der Keramikkomponenten bleibt praktisch<br />
unverändert, und ihre hohe Benetzbarkeit<br />
sorgt für gute Gleitfähigkeit.<br />
Wie verträgt sich der weiche Knorpel des Acetabulums<br />
mit der harten Keramik des Außenkopfes? Der<br />
Außenkopf hat die Größe des natürlichen Femurkopfes;<br />
die Flächen-Druck-Verteilung entspricht den<br />
natürlichen Verhältnissen. Die gute Benetzbarkeit<br />
der Keramik sorgt auch hier für geringe Reibung<br />
und sehr gutes Gleiten.<br />
Es gibt also keine Überlastungssituationen, keine<br />
Degeneration? Ich habe gerade gestern eine Duokopf-Prothese<br />
nach knapp fünf Jahren revidiert –<br />
der Schaft hatte sich gelockert. In der histologischen<br />
Untersuchung zeigte sich intakter Knorpel.<br />
Er war zwar teilweise in Faserform umstrukturiert,<br />
aber tragfähig.<br />
Ändert sich mit den verbesserten Eigenschaften die<br />
Indikation? Wir haben DUOLOX auch bei einigen<br />
jungen Patienten mit Femurkopfnekrose eingesetzt.<br />
Hier muss man den Einzelfall sehr genau betrachten.<br />
Wir betreuen sogar einen Hobbyfußballer, bei<br />
dem sich der keramische Duokopf sehr gut bewährt<br />
hat. Dr. Alexander Olk, Oberarzt an unserer Abteilung,<br />
wird beim BIOLOX-Symposium in Rom über<br />
unsere Erfahrungen berichten.<br />
Prof. Friedrich F. Hennig,<br />
Orthopäde und Unfallchirurg,<br />
Chefarzt der Abteilung<br />
für Unfallchirurgie der Universitätsklinik<br />
Erlangen<br />
Der Versatz der Rotationszentren<br />
sorgt dafür, dass<br />
die Bipolarschale nicht in<br />
eine extreme Varusposition<br />
abkippt. Sie richtet sich<br />
unter Belastung selbst<br />
wieder in die günstigste<br />
Position aus.
Die Welt der Keramik<br />
Exakte Impulse<br />
Keramische Energiewandler arbeiten<br />
mit dem Piezo-Effekt<br />
Piezokeramische Bauteile helfen, Nierensteine<br />
zu zertrümmern, chirurgische Messer<br />
in Mikroschwingungen zu versetzen, Ultraschallreinigungsbäder<br />
mit den nötigen Impulsen<br />
zu versorgen, Autofahrer beim Einparken<br />
vor Hindernissen zu warnen oder<br />
Einbrecher abzuschrecken. Mit modernster<br />
Keramiktechnologie lässt sich das ganze<br />
Potenzial des Piezo-Effekts nutzen.<br />
Übt man auf bestimmte Werkstoffe eine Kraft<br />
aus, entstehen auf ihrer Oberfläche elektrische Ladungen.<br />
Durch diesen Piezo-Effekt entsteht zum<br />
Beispiel der Funke im Feuerzeug. Umgekehrt verformen<br />
sich diese Werkstoffe durch den inversen Piezo-Effekt,<br />
wenn man eine elektrische Spannung anlegt.<br />
Piezokeramische Bauteile wandeln also mechanische<br />
Energie in elektrische Energie um und<br />
umgekehrt.<br />
Bis eine Keramik jedoch zu einem solchen Verhalten<br />
fähig ist, sind zahlreiche Verarbeitungsschritte<br />
notwendig. Die Grundlage liegt im Mischen von<br />
verschiedenen oxidischen Rohstoffen streng nach<br />
Rezept. Die Zusammensetzung definiert den späteren<br />
Werkstoff und damit den Anwendungsbereich.<br />
Ähnlich vielfältig wie die Zusammensetzung der<br />
Rohstoffe ist auch die Auswahl der Form. Ob Scheibe,<br />
Stab oder Kugel – die Keramikrohlinge, die dabei<br />
entstehen, werden bei Temperaturen zwischen<br />
1000 °C und 1300 °C gesintert. Die Grundlage für<br />
die piezokeramischen Eigenschaften wird beim sich<br />
anschließenden Abkühlen gelegt. Hierbei werden<br />
die Elementarzellen des Kristallgitters verzerrt, so<br />
dass sie zu Dipolen werden. Dipole besitzen zwei<br />
räumlich getrennte Pole mit unterschiedlichen elektrischen<br />
Vorzeichen, ähnlich einem Stabmagneten.<br />
Der in die Stoßstange eingebaute Abstandssensor warnt<br />
den Fahrer vor unliebsamen Begegnungen.<br />
Hochleistungskeramik hat mir Tongeschirr und Töpferscheibe etwa so viel zu tun wie<br />
die Marssonde mit dem Eselskarren. Je nach Zusammensetzung und Herstellungsverfahren<br />
kann moderne Keramik über ganz unterschiedliche Materialeigenschaften verfügen.<br />
Zahllose technische Anwendungen wären ohne keramische Bauteile gar nicht möglich.<br />
Sie werden bei <strong>CeramTec</strong> in höchster Qualität für den weltweiten Einsatz gefertigt.<br />
Allerdings sind diese Dipole nicht<br />
ausgerichtet und befinden sich in<br />
Unordnung.<br />
Ordnung – und damit der Piezoeffekt<br />
– entsteht erst durch das Polen.<br />
Hierfür werden die Keramiken<br />
zunächst geschliffen, bevor Elektroden<br />
für den elektrischen Kontakt<br />
aufgebracht werden. Bei Temperaturen<br />
zwischen 20 °C und 400 °C<br />
wird dann ein elektrisches Feld angelegt,<br />
unter dessen Einfluss die Dipole<br />
im Werkstoff parallel zueinander<br />
ausgerichtet werden. Diese Polarisation<br />
bleibt auch nach dem Abschalten<br />
des Feldes erhalten.<br />
Die piezokeramischen Elemente lassen<br />
sich nun in Sensoren und Aktoren<br />
einsetzen. Sie können als Sensoren<br />
auftretende Kräfte in elektrische<br />
Ladungen umwandeln, etwa in Mikrofonen,<br />
Gasanzündern oder Einbruchsicherungen.<br />
In Aktoren nutzt<br />
man den inversen Piezo-Effekt zur<br />
Erzeugung von mechanischen Stoßkräften,<br />
so in der Medizintechnik<br />
beim Nierensteinzertrümmerer oder<br />
dem schwingenden Skalpell. Oft<br />
werden aber auch beide Varianten des Effekts kombiniert,<br />
wie beim Abstandssensor, einem piezotechnischen<br />
Echolot. Das keramische Bauteil erzeugt<br />
hochfrequente Schallwellen und empfängt zugleich<br />
deren Echo. Die zuverlässige Umwandlung feinster<br />
Impulse, auch in sehr hohen Frequenzen, gehört zu<br />
den besonderen Stärken der Piezokeramik. Typisch<br />
für Hochleistungs-Keramik: Sie arbeitet mit höchster<br />
Genauigkeit und praktisch verschleißfrei.<br />
Der Klopfsensor hilft beim Spritsparen.<br />
Parabolförmig angeordnete<br />
Piezo-Elemente erzeugen<br />
starke Schallwellen,<br />
die in einem Brennpunkt<br />
zusammenlaufen. Dort<br />
können sie mit ihrer<br />
großen Energie Nierenund<br />
Gallensteine zertrümmern<br />
– ohne Operation<br />
und praktisch schmerzfrei.<br />
7
<strong>CeramTec</strong> Services<br />
Unterstützung für Ärzte und Kliniken<br />
Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit Ärzten und Forschern ist bei<br />
<strong>CeramTec</strong> Tradition. Wir unterstützen Sie<br />
durch intensiven Austausch von Information,<br />
durch Schulungen, durch die Bereitstellung<br />
von Material für die Fortbildung<br />
und vieles mehr. Hier finden Sie eine kurze<br />
Übersicht über die Services, die <strong>CeramTec</strong><br />
für Sie bereithält.<br />
Wollen Sie mehr über unser Angebot wissen?<br />
Ihre Ansprechpartnerin ist Sylvia Usbeck.<br />
Telefon: +49 / 172 / 9 74 33 71<br />
s.usbeck@ceramtec.de<br />
Die Services von <strong>CeramTec</strong><br />
■ Lehrmaterial für die Ausbildung von Medizinstudenten<br />
■ Unterstützung von Diplomarbeiten, Dissertationen und<br />
Habilitationen zu den Themen Biokeramik in der Endoprothetik,<br />
Abrieb und Verschleiß bei Endoprothesen, Biokompatibilität<br />
von Werkstoffen (Literaturinformationen, Bildmaterial)<br />
■ Unterstützung von Publikationen (Fachbücher, Artikel,<br />
Poster) und Vorträgen mit Informationen über den aktuellen<br />
Stand der Fachliteratur<br />
■ Bereitstellung von Bildmaterial und Animationen zur<br />
Abrieb- und Verschleißproblematik<br />
■ Fortbildungen für Ärzte und OP-Personal zum Einsatz keramischer<br />
Komponenten in der Hüftendoprothetik in Theorie<br />
(Materialeigenschaften, Produkte, klinische Ergebnisse, Neues,<br />
aktueller Forschungsstand) und Praxis (Handhabung von und<br />
Umgang mit BIOLOX-Implantaten, “Dos und Don’ts”)<br />
■ Sonderdrucke von Auszügen aus wissenschaftlichen Arbeiten<br />
(Diplomarbeiten, Dissertationen, Ergebnisse aus Forschungstätigkeiten<br />
in Kliniken, wissenschaftlichen Instituten<br />
etc.) sowie ihrer Zusammenfassung in Form von Abstracts zu<br />
den Themen Biokeramik in der Endoprothetik, Verschleißproblematik<br />
bei Endoprothesen, Biokompatibilität von<br />
Werkstoffen<br />
■ Bereitstellung von Bildmaterial für Webseiten<br />
■ Bereitstellung von Bildmaterial für niedergelassene Ärzte<br />
und Kliniken für Werbung und Marketing (zum Beispiel<br />
für Infoblätter, Patientenbroschüren oder Hauszeitschriften)<br />
■ Führungen durch die Produktionsstätten in Plochingen<br />
und Marktredwitz auf Anfrage<br />
■ Veröffentlichung kurzer Beiträge zum Thema Keramik in<br />
der Endoprothetik in den CeraNews – wir freuen uns auf Ihre<br />
Zuschriften!<br />
Impressum<br />
8<br />
Herausgeber:<br />
<strong>CeramTec</strong> AG<br />
Innovative Ceramic Engineering<br />
Geschäftsbereich Medizintechnik<br />
Fabrikstraße 23–29<br />
D-73207 Plochingen, Deutschland<br />
Telefon: +49 / 7153 / 6 11-828<br />
Telefax: +49 / 7153 / 6 11-838<br />
medical_products@ceramtec.de<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Heinrich Wecker<br />
Telefon: +49 / 7153 / 6 11-845<br />
h.wecker@ceramtec.de<br />
Konzept und Koordination:<br />
Sylvia Usbeck<br />
Heinrich Wecker<br />
Redaktion und Gestaltung:<br />
LoopKomm<br />
Firmenzeitschriften<br />
Terlaner Straße 8<br />
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