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Spina bifida-Woche Seite Ω 5 - HKA: Spendeninformationen ...

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Vignette<br />

Zeitung der Hannoverschen Kinderheilanstalt<br />

26. Jahrgang · 102. Ausgabe<br />

»<br />

Großer Erfolg: <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong>-<strong>Woche</strong> <strong>Seite</strong> Ω 5<br />

Neues Sprechstundensystem Kinderchirurgie/-urologie Ω 4 • ANPI 2010 – Fachtagung zur Intensivmedizin Ω 6<br />

SPZ – Beckenbodentraining für „Frühchenmütter“ Ω 10 • CIC – Musik-In-Liner Ω 11<br />

2.2010


Titelbild: Jahrelang hat<br />

Kinderkrankenschwester<br />

Almut Ebeling die „<strong>Spina</strong><br />

<strong>bifida</strong>-<strong>Woche</strong>“ hervor-<br />

ragend organisiert. Ende<br />

April verabschiedete sie<br />

sich in den Ruhestand.<br />

Foto: Amalie von<br />

Schintling-Horny<br />

.Termine<br />

29. Mai, ab 16 Uhr Ω Strandbad Hannover<br />

am Südufer des Maschsees<br />

Aegidiuslauf<br />

Tun Sie Gutes und melden Sie sich für den<br />

Benefizlauf zugunsten des Aegidiushauses an!<br />

Infos und Anmeldung: www.aegidiuslauf.de<br />

11. und 12. Juni, 19 Uhr Ω Haus der Region,<br />

Hildesheimerstraße 20, Hannover<br />

2. Jahrestagung der AG<br />

Kinderschutz in der Medizin<br />

Über 200 Teilnehmer werden bei diesem<br />

bundesweiten Kongress „Medizinischer<br />

Kinderschutz im Spannungsfeld der Gesellschaft“<br />

erwartet. Das Programm besteht aus<br />

Vorträgen und Workshops sowie einem<br />

Seminar der Ärztekammer Niedersachsen.<br />

Für Mitarbeiter der <strong>HKA</strong> ist der Tagungsbeitrag<br />

vergünstigt, weil der Verein der<br />

Freunde die Teilnahme an der Veranstaltung<br />

unterstützt. Interessierte wenden sich bitte<br />

an Frau Ellguth, Telefon (05 11) 81 15-25 21.<br />

21. Juni, 15.30 bis 18 Uhr Ω Fußballplatz/Bult<br />

Fußballfest<br />

Vier Jugendmannschaften spielen um den<br />

Pokal des Vereins der Freunde. Würstchen<br />

liegen auf dem Grill. Fans und Applaus sind<br />

herzlich willkommen.<br />

23. Juni, 15 Uhr Ω Eingangshalle KKB<br />

„School is out“ – Konzert<br />

Musik mit den Patienten der Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie zum Ferienbeginn<br />

11. Juni, 14.30 Uhr Ω Güldene Sonne,<br />

Wohngruppe Liebenau<br />

Sommerfest<br />

Die Wohngruppe Liebenau der pädagogischtherapeutischen<br />

Einrichtung „Güldene Sonne“<br />

feiert ihr traditionelles Sommerfest. Gäste<br />

sind herzlich willkommen!<br />

Infos: www.gueldene-sonne.de<br />

17. Juni, 15.30 Uhr Ω Bibliothek,<br />

Kinderkrankenhaus auf der Bult<br />

Karneval der Tiere<br />

Die Theater-AG der Birkenhofschule hat ein<br />

Stück nach der Vorlage von Erich Kästner für<br />

unsere Patienten einstudiert.<br />

Eintritt frei – große und kleine Theaterfreunde<br />

sind herzlich eingeladen.<br />

01. Juli, 8.30 Uhr Ω Bibliothek<br />

Einführung neuer<br />

Mitarbeiter<br />

12. und 19. August<br />

Betriebsausflug<br />

Ein großes Dankeschön an unsere Arbeitgeberin,<br />

die Stiftung Hannoversche<br />

Kinderheilanstalt, für die nicht alltägliche<br />

Möglichkeit ein kleines Abenteuer miteinander<br />

zu erleben: Große Überraschung für alle<br />

Mitarbeiter! – Weitere Informationen gibt es<br />

in den kommenden <strong>Woche</strong>n, wenn es heißt:<br />

„Aktion Blaumeise“. Wir versprechen Ihnen<br />

ein Erlebnis ganz besonderer Art. Herzliche<br />

Grüße aus dem Kreativteam, Gabriele Dragon.


.Editorial<br />

Sehr geehrte Mitarbeiter*, Freunde und Förderer der Hannoverschen Kinderheilanstalt,<br />

auf Einladung der Königin von Lesotho, die 2008 das Kinderkrankenhaus auf der Bult besichtigte, besuchte<br />

im vergangenen Januar eine fünfköpfige Delegation von Mitarbeitern der Pflege sowie der Ärzteschaft das<br />

Land, um die Möglichkeiten für eine Unterstützung beim Aufbau der Kindermedizin im Königreich Lesotho<br />

auszuloten. Als Kinderarzt, Anästhesist und Vorstand habe ich viele Einrichtungen für die Behandlung<br />

von kranken Kindern kennengelernt, mal mit beneidenswerter technischer und medizinischer Ausstattung,<br />

mal mit eher bescheidenen Möglichkeiten. Die Erfahrungen, die wir in Lesotho machen durften, waren<br />

beeindruckend und emotional fordernd.<br />

Lesotho hat über zwei Millionen Einwohner, 40 Prozent sind unter 15 Jahre alt. Für diesen großen Anteil an<br />

Kindern und Jugendlichen gibt es im ganzen Land, das etwa so groß ist wie Belgien, nur einen (!) Kinderarzt.<br />

Eltern nehmen mit ihren Kindern lange Fußmärsche auf sich, um zu Gesundheitseinrichtungen zu gelangen.<br />

Die medizinische und technische Ausstattung ist häufig auf einem elementaren Stand. Trotzdem haben es die<br />

Verantwortlichen mit Unterstützung von WHO, UNICEF und anderen Organisationen geschafft, ein effektives<br />

Vorsorgeprogramm für Säuglinge und Kleinkinder zu installieren. Es ist bewegend, wie viel die Menschen<br />

in Lesotho aus dem machen, was sie zur Verfügung haben. Hoher persönlicher Einsatz, Improvisationstalent<br />

und Einfallsreichtum ermöglichen erstaunlich viel, um den Patienten zu helfen.<br />

Unser Abschlussbericht liegt der Botschaft Lesothos vor. Mit ihrer Kompetenz in der Kindermedizin kann<br />

die Hannoversche Kinderheilanstalt echte Unterstützung anbieten: Wir helfen mit Know-How, damit die zur<br />

Verfügung gestellten Mittel weltweiter Organisationen gezielt für die Gesundheit von Kindern in Lesotho<br />

eingesetzt werden können.<br />

Auch in unseren Einrichtungen in Hannover sind wir natürlich tätig: Das Team um Chefarzt Dr. Thorsten<br />

Wygold organisiert gemeinsam mit der Ärztekammer Niedersachsen die 2. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft<br />

Kinderschutz in der Medizin (AG-KiM).<br />

Am 25. September steht ein schönes Jubiläum an: Das Cochlear Implant Centrum „Wilhelm Hirte“ Hannover<br />

feiert sein 20-jähriges Bestehen. Das weltweit erste Therapiezentrum seiner Art ist immer noch die größte<br />

therapeutische Einrichtung für Kinder mit einem Cochlear Implant. Mit Sicherheit ein Grund zu feiern,<br />

natürlich mit vielen Kindern, ihren Eltern und Angehörigen sowie Ehrengästen und Mitarbeitern.<br />

Dr. Thomas Beushausen<br />

Vorstand Hannoversche Kinderheilanstalt · Ärztlicher Direktor Kinderkrankenhaus auf der Bult<br />

Mai 2010 · 102 · Vignette · 3


Kompetente und umfassende<br />

Beratung in den<br />

chirurgischen Sprechstunden<br />

des Teams der<br />

Leitenden Ärztin PD Dr.<br />

Barbara Ludwikowski<br />

.Kinderkrankenhaus auf der Bult (KKB)<br />

Neues Sprechstundensystem<br />

in der Kinderchirurgie und -urologie<br />

Die Kinderchirurgie/-urologie des Kinderkrankenhauses<br />

auf der Bult hat seit April einen neues<br />

Sprechstundensystem. Es richtet sich nun nach<br />

medizinischen Schwerpunkten, wie zum Beispiel<br />

Trauma- und Unfallfolgen oder Verbrennungsnachsorge.<br />

An festgelegten Tagen betreuen spezialisierte<br />

Ärzteteams ihre Patienten. So gibt es zum Beispiel<br />

dienstags regelmäßig die Sprechstunden für<br />

urologische Fälle und für Patienten mit <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong><br />

(offenen Rücken). Notfälle werden natürlich weiterhin<br />

jederzeit angenommen.<br />

Durch das neue Sprechstundensystem, das von der<br />

Leitenden Ärztin PD Dr. Barbara Ludwikowski konzipiert<br />

und umgesetzt wurde, werden die Patienten<br />

von vertrauten Gesichtern, sprich einem festem<br />

Ärzteteam, während der Dauer ihrer Besuche in den<br />

Sprechstunden durchgehend behandelt. Ein Ärzteteam<br />

besteht in der Regel aus einem Oberarzt, einem<br />

Facharzt und einem Assistenzarzt sowie Pflegekräften.<br />

Auch für die Mediziner ist das neue System von<br />

Vorteil, denn sie kennen ihre Patienten vom vergangenen<br />

Besuchen und können bei den aktuellen<br />

Behandlungen daran anknüpfen und müssen sich<br />

nicht neu in den Fall einarbeiten.<br />

Auch längere Termine wie Jahresuntersuchungen<br />

bei chronischen Erkrankungen lassen sich nun im<br />

Zeitmanagement besser einplanen, Wartezeiten für<br />

andere Patienten werden verkürzt.<br />

4 · Vignette · 102 · Mai 2010<br />

Die Sprechstunden der Kinderchirurgie/-urologie<br />

im Kinderkrankenhaus auf der Bult sind vormittags<br />

von 9 bis 13 Uhr jeweils parallel angesetzt:<br />

Montag: Verbrennungen<br />

Traumata<br />

Kindergartenunfälle<br />

Schulunfälle<br />

Dienstag: Urologie<br />

<strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong><br />

Hämangiom (Blutschwämme)<br />

Mittwoch: Neurologie<br />

Traumata<br />

Kindergartenunfälle<br />

Schulunfälle<br />

Thorax<br />

Gynäkologie<br />

Donnerstag: Gastrologie<br />

Indikationssprechstunde<br />

Freitag: Indikationssprechstunde<br />

Urologie<br />

Die Notfallsprechstunde ist ganztägig geöffnet.<br />

An verschiedenen Nachmittagen kommen weitere,<br />

spezielle Termine hinzu wie zum Beispiel für<br />

Blasenmanometrien. Montag- und Donnerstagnachmittag<br />

bietet Frau PD Dr. Ludwikowski für die<br />

Patienten Sprechstunden an. Für weitere Untersuchungen<br />

werden abgestimmte Termine vereinbart.<br />

Björn-Oliver Bönsch<br />

Öffentlichkeitsarbeit · Hannoversche Kinderheilanstalt


Die <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong> Kinder haben Spaß mit den Clinic-Clowns<br />

Ende April waren zehn Patienten im Alter von einem<br />

halben bis dreieinhalb Jahren zu einem diagnostischtherapeutischen<br />

Aufenthalt im Kinderkrankenhaus<br />

auf der Bult (KKB). Es wurden aktuelle Diagnostiken<br />

durchgeführt, die unter anderem aus Blasendruckmessungen,<br />

MCU (Kontraströntgendarstellungen<br />

der Blase) und weiteren kinderradiologischen sowie<br />

sonografischen Untersuchungen bestanden. Federführend<br />

bei den Untersuchungen, Behandlungen<br />

und Therapien war die Kinderchirurgie/-urologie<br />

des KKB.<br />

Das Team um PD Dr. Barbara Ludwikowski hat<br />

langjährige Erfahrungen sowohl in der akuten<br />

Versorgung des „offenen Rückens“ und des<br />

„Hydrocephalus internus“ bei Neugeborenen als<br />

auch bei urologischen Eingriffen. Diese Art von<br />

Nachbetreuung auf der Bult hat bundesweit Modellcharakter.<br />

Während der <strong>Woche</strong> wurden die Kinder<br />

auf der extra zur Verfügung gestellten Station 4<br />

gemeinsam mit ihren Eltern untergebracht. Drei<br />

Ärzte sowie Pflegekräfte und Ergotherapeuten<br />

kümmerten sich in dieser Zeit um die Patienten aus<br />

dem gesamten Bundesgebiet. Viel Unterstützung<br />

erhielten die <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong>-Kinder auch aus unserem<br />

Sozialpädiatrischen Zentrum, einem Orthopäden<br />

aus dem Annastift Hannover sowie einem Augenarzt<br />

und einem Radiologen aus dem Klinikum Nordstadt.<br />

Für Eltern und Angehörige wurden Beratungen,<br />

Vorträge und Ausflüge angeboten. Die Fortbildungen<br />

umfassten den Pflegebereich (zum Beispiel Vorstellungen<br />

von Hilfsmitteln und Geräten zur mechanischen<br />

Darm- und Blasenentleerung), aber auch<br />

Gesprächskreise sowie Tipps und Hinweise im Umgang<br />

mit Krankenkassen und Ämtern. Mindestens<br />

genauso wichtig war der Austausch zwischen den<br />

Eltern. Organisierte Ausflüge in den Zoo oder ins<br />

GOP Varieté waren willkommene Abwechslungen.<br />

Organisatorin Almut Ebeling (l.) und ihre Nachfolgerin Daniela Wahl (m.) mit<br />

Teilnehmern der <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong>-<strong>Woche</strong><br />

Patienten aus ganz Deutschland kamen<br />

zur <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong>-<strong>Woche</strong><br />

Stichwort: <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong><br />

<strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong> (Querschnittlähmung) ist eine angeborene Behinderung<br />

bei Neugeborenen, die bei ca. jeder 1.000-sten Geburt auftritt.<br />

Sie entsteht dadurch, dass sich in den ersten sechs <strong>Woche</strong>n der<br />

Schwangerschaft die schützende Wirbelsäule um das Rückenmark<br />

und die Nerven unvollständig ausbildet. Eine Schädigung der<br />

Nerven kann zu unterschiedlichen Lähmungen beim Kind führen.<br />

Fast immer sind auch Harnblase und Mastdarm betroffen.<br />

Eine gute Versorgung ist deshalb nur in einem konstanten und<br />

kontinuierlichen, multidisziplinären Team verantwortbar.<br />

Am Ende der <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong>-<strong>Woche</strong> sprach das Team<br />

aus Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften Empfehlungen<br />

für die Weiterbehandlung der Kinder<br />

aus. Dieser Gesamtbehandlungsplan beinhaltet<br />

neben operativen und konservativen Behandlungsmethoden<br />

auch krankengymnastische, beschäftigungstherapeutische<br />

und heilpädagogische Fördermaßnahmen.<br />

Die „Arbeitsgemeinschaft <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong><br />

und Hydrocephalus e. V.“ war Veranstalter der <strong>Spina</strong><br />

<strong>bifida</strong>-<strong>Woche</strong> Das Kinderkrankenhaus auf der Bult<br />

stellte Ärzte und Pflegepersonal sowie Räumlichkeiten<br />

und technische Untersuchungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung.<br />

Schließlich wurde Kinderkrankenschwester Almut<br />

Ebeling verabschiedet, die am letzten Tag der <strong>Spina</strong><br />

<strong>bifida</strong>-<strong>Woche</strong> nach 18 Jahren ihren letzten Arbeitstag<br />

im KKB hatte. Zehn Jahre betreute Almut Ebeling<br />

als kompetente und engagierte Ansprechpartnerin<br />

die <strong>Spina</strong>-Ambulanz und wird sicherlich sehr<br />

vermisst werden.<br />

Björn-Oliver Bönsch<br />

Öffentlichkeitsarbeit · Hannoversche Kinderheilanstalt<br />

Mai 2010 · 102 · Vignette · 5


Wissenschaftliche Leitung des ANPI-Kongresses:<br />

Prof. Evelyn Kattner, Chefärztin Neonatologie<br />

ANPI 2010: Über 400 Fachleute tagten zu Themen rund<br />

um Frühgeborenen- und Kinderintensivmedizin in Hannover<br />

Das Kinderkrankenhaus auf der Bult (KKB) war<br />

nach elf Jahren wieder Veranstalter der Jahrestagung<br />

des Arbeitskreises für Neonatologie und Pädiatrische<br />

Intensivmedizin (ANPI) der Küstenländer und<br />

Berlins. Die über 400 Teilnehmer aus ganz Norddeutschland<br />

haben am 28. und 29. April, im Maritim<br />

Grand Hotel Hannover an aktuellen Fachbeiträgen<br />

aus der Früh- und Neugeborenenmedizin sowie aus<br />

der Kinderintensivmedizin teilgenommen. Schwerpunkte<br />

waren Themen aus der klinischen Praxis wie<br />

die Ernährung Frühgeborener oder Schmerztherapiekonzepte.<br />

In zwölf von 18 Fachbeiträgen gaben Ärzte<br />

und Kinderkrankenpfleger aus dem KKB ihre<br />

Erfahrungen aus der Neonatologie, Neuropädiatrie,<br />

Kinderchirurgie und Kinderintensivstation an die<br />

Teilnehmer weiter. Die Neonatologie ist die größte<br />

pädiatrische Abteilung im KKB. Jährlich werden rund<br />

800 Früh- und Neugeborene behandelt. Chefärztin<br />

Prof. Dr. Evelyn Kattner, die auch die wissenschaftliche<br />

Leitung des Kongresses übernommen hatte,<br />

leitet seit 1997 die über die Grenzen Hannovers<br />

bekannte Früh- und Neugeborenen abteilung. Frau<br />

Prof. Kattner vertritt die sanfte Neonatologie:<br />

„Früh- und Neugeborene sollten nicht mit zuviel<br />

medizin-technischen und pharmazeutischen Maßnahmen<br />

überfordert werden. Für die Versorgung<br />

der kleinsten Patienten sind wesentliche Voraussetzungen<br />

Geduld und Einfühlungsvermögen sowie<br />

viel Erfahrung der Ärzte und Pflegekräfte.“ Auch die<br />

Elternbegleitung ist ein wichtiger Gesichtspunkt in<br />

der Arbeit der Abteilung. Mütter und Väter sollen<br />

möglichst früh an der Pflege ihrer noch sehr kleinen<br />

Kinder beteiligt werden. Ärzte und Pflegekräfte<br />

stehen dabei den Eltern zur <strong>Seite</strong>, um anzuleiten<br />

und zu beraten.<br />

6 · Vignette · 102 · Mai 2010<br />

Die aktuelle Erhebung in der niedersächsischen<br />

Neugeborenenmedizin, die durch das Zentrum für<br />

Qualität und Management im Gesundheitswesen (ZQ)<br />

ausgewertet wurde, zeigt: Von 32 niedersächsischen<br />

Kliniken ist das Ergebnis der Neonatologie im KKB<br />

herausragend. Insbesondere die Komplikationsrate<br />

(schwere Hirnblutungen, Augenschädigungen),<br />

die für die langfristige Entwicklung des Kindes eine<br />

Rolle spielt, ist überdurchschnittlich gering.<br />

Die rund 20 Ärzte und 60 Kinderkrankenschwestern,<br />

die zur Neugeborenen Abteilung gehören, arbeiten<br />

nicht nur auf den drei Stationen im KKB, sondern<br />

auch im Perinatalzentrum Hannover, das durch<br />

eine Kooperation mit den Geburtsabteilungen der<br />

Diakonischen Dienste Hannover (DDH-Krankenhäuser),<br />

des Vinzenzkrankenhauses und des Nordstadtkrankenhauses<br />

seit 15 Jahren in den Räumen<br />

des Henriettenstifts in Hannover-Kirchrode besteht.<br />

Es ist ein Perinatalzentrum Level I, entsprechend<br />

der höchsten Versorgungsstufe für Früh- und<br />

Neugeborene, die der Gesetzgeber vorsieht. Dort<br />

werden Mütter und deren Kinder, die einer<br />

neonatologischen Behandlung bedürfen, „Wand-an-<br />

Wand“ betreut.<br />

Björn-Oliver Bönsch<br />

Öffentlichkeitsarbeit · Hannoversche Kinderheilanstalt


„Life“ ist Politik gar nicht so öde<br />

TSI-Patienten informieren sich im Deutschen Bundestag<br />

Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Patrick<br />

Döring (FDP) besuchten im März acht Jugendliche,<br />

die auf Teen Spirit Island (TSI) eine Suchttherapie<br />

machen, in Begleitung einiger Mitarbeiter den<br />

Deutschen Bundestag in Berlin.<br />

Mit dem ICE erreichten wir Berlin am frühen<br />

Morgen und konnten die berühmte „Berliner Luft“<br />

schnuppern. Der Einlass in das Reichstagsgebäude<br />

war von hohen Sicherheitsmaßnahmen, ähnlich<br />

wie auf einem Flughafen, gekennzeichnet. Großes<br />

Glück hatten wir mit der Tagesordnung der Plenarsitzung.<br />

Es stand die Debatte über den Bundeshaushaltsplan<br />

für das Haushaltsjahr 2010 an. So<br />

fanden wir einen gut gefüllten Bundestag vor:<br />

Namhafte Fraktionspolitiker und fast alle Minister<br />

waren anwesend.<br />

Als erste Rednerin sprach Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel, die die Debatte für eine Regierungserklärung<br />

nutzte. Direkt im Anschluss hörten wir Gregor Gisy<br />

und konnten so Zeugen bei der Auseinandersetzung<br />

unterschiedlichster politischer Richtungen werden.<br />

Nach einer guten Stunde mussten wir den<br />

Plenarsaal wieder verlassen, weil schon die nächsten<br />

Besuchergruppen auf ihren Einlass warteten.<br />

Nach diesem direkten Einblick in die Arbeit der<br />

Legislative empfing uns MdB Patrick Döring und<br />

berichtete uns ausführlich über die Tätigkeiten eines<br />

Bundestagsabgeordneten, die Arbeit der Ausschüsse<br />

und Fraktionen sowie Wissenswertes zum Bundestag.<br />

Wir erfuhren auch, dass das Parlament eine Enquête-<br />

Kommission „Digitale Gesellschaft“ eingesetzt hat.<br />

Wir haben MdB Döring berichtet, dass auf Teen Spirit<br />

Island die Therapie von „Internet- und Computersucht“<br />

ein wichtiges Thema sei und haben ihn darum<br />

gebeten, sich für die Förderung unseres deutschlandweit<br />

einmaligen Pilotprojektes einzusetzen.<br />

Referent Justus Hautz führte uns anschließend<br />

durch den Bundestag. So konnten wir auch den<br />

großartigen Blick über Berlin aus der Reichstagskuppel<br />

genießen. Im Paul-Löbe-Haus wurde uns<br />

der Sitzungssaal des Finanzausschusses gezeigt.<br />

Im Anschluss gab es ein Mittagessen in einem<br />

Restaurant direkt über dem Spreebogen.<br />

Am Nachmittag besuchten wir das Brandenburger<br />

Tor und das Holocaust-Denkmal, dessen beklemmende<br />

und bedrückende Wirkung wir bei einem<br />

Gang zwischen den Stelen wahrnahmen. Außerdem<br />

sahen wir den Gendarmenmarkt, die Neue Wache,<br />

den Berliner Dom und die Museumsinsel an. Am<br />

Hackeschen Markt gab es für jeden noch ein Eis.<br />

Dann mussten wir uns auch schon beeilen und<br />

gingen schnellen Schrittes auf der Straße „Unter<br />

den Linden“ zurück zum Hauptbahnhof Berlin: Es<br />

ging wieder Richtung Heimat, wo wir abends auf<br />

Teen Spirit Island einen sehr interessanten und<br />

ereignisreichen Tag beschließen konnten.<br />

Manfred Martin<br />

Kinderkrankenhaus auf der Bult · Stationsleitung TSI<br />

Mai 2010 · 102 · Vignette · 7<br />

TSI-Patienten und<br />

begleitende Mitarbeiter<br />

besuchen den Reichstag<br />

in Berlin


Jörg Blumberg,<br />

der neue Beauftragte für<br />

Arbeitssicherheit<br />

Arbeitsschutz –<br />

immer aktuell<br />

Arbeitschutz bedeutet, Gefahren für andere und sich<br />

selbst zu erkennen und einschätzen zu lernen.<br />

Dies ist keine alltägliche Aufgabe, eher eine Herausforderung.<br />

Den Arbeitsschutz habe ich von der<br />

Pike auf gelernt: Nach meiner Ausbildung zum<br />

Maschinenbauer und Informationselektroniker erhielt<br />

ich eine Anstellung im Spezialcomputerbau.<br />

Später besuchte ich die Meisterschule und wurde<br />

Abteilungsleiter mit Personalverantwortung. Die<br />

Aufgabe bestand u. a. darin, ca. 600 Mitarbeiter an<br />

zwei Standorten der Firma sicherheitstechnisch zu<br />

betreuen. Dies war die optimale Voraussetzung für<br />

eine zusätzliche dreijährige Ausbildung zur „Fachkraft<br />

für Arbeitssicherheit“, die ich 1999 erfolgreich<br />

abschloss. Im Jahr 2004 wurde der Arbeitsschutz<br />

durch Umsetzung von EU-Richtlinien in nationales<br />

Recht grundlegend reformiert. Unfallverhütungsvor<br />

schriften wurden zurückgezogen und/oder in<br />

Gesetzestexte umformuliert. Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz werden zunehmend<br />

präventiv betrachtet. Für mich war das der Anlass,<br />

die gesamte Ausbildung im Jahr 2009 erneut zu<br />

machen. Damit habe ich meine langjährige Berufserfahrung<br />

auf den aktuellen Stand der Zeit gebracht.<br />

Seit Ende 2009 bin ich für die Firma Zehnacker,<br />

Sodexo-Gruppe, tätig, die von der Hannoverschen<br />

Kinderheilanstalt unter anderem mit dem Arbeits-<br />

und Gesundheitsschutz beauftragt wurde. Ich<br />

möchte erreichen, dass die Mitarbeiter in den<br />

Einrichtungen gesund bleiben, dass ihnen bei der<br />

Arbeit kein Unfall zustößt oder es zu einer berufsbezogenen<br />

Krankheit kommt. Außerdem sollten die<br />

gesetzlichen und/oder berufsgenossenschaftlichen<br />

Vorgaben eingehalten und umgesetzt werden.<br />

Schwerpunkte meiner Arbeit sind in erster Linie die<br />

Aktualisierung der vorhandenen Gefährdungsanalysen<br />

und Beurteilungen. Daraus ergibt sich u. a.<br />

der Unterweisungsbedarf. Weiterhin sehe ich einen<br />

Schwerpunkt im Bereich Bio- und Gefahrstoffverordnung.<br />

Hier muss Vorhandenes aktualisiert<br />

und Neues eingepflegt werden. Nicht zu vergessen<br />

sind die ständigen, sich wiederholenden gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Begehungen der Stationen und<br />

Abteilungen des Hauses. Nur so wird präventiver<br />

Arbeitsschutz gelebt.<br />

Jörg Blumberg, Beaufragter für Arbeitssicherheit ·<br />

Hannoversche Kinderheilanstalt<br />

8 · Vignette · 102 · Mai 2010<br />

Flotte Hühner sorgen für gute Eier<br />

Küche besucht Eierhof<br />

Die Küche des Kinderkrankenhauses auf der Bult<br />

kümmert sich täglich nicht nur um die regelmäßige<br />

Versorgung unserer Patienten, sondern auch um<br />

die Verpflegung von Eltern, Mitarbeitern und<br />

Gästen. So gehen im Schnitt allein mittags rund<br />

250 Mahlzeiten über den Tresen im Speisesaal. Für<br />

das Küchenteam ist es wichtig zu wissen, welche<br />

Nahrungsmittel verarbeitet werden und woher sie<br />

stammen. Aus diesem Grund fuhren sie am 10. April<br />

auf den Eierhof Bartels in Sehnde-Bilm. Seit rund<br />

20 Jahren beliefert das Familienunternehmen Bartels<br />

jeden Donnerstag das Kinderkrankenhaus auf der<br />

Bult. Über 3.500 Eier werden monatlich in der<br />

Küche für die verschiedensten Speisenzubereitungen<br />

verarbeitet. Frische und Qualität sind dabei sehr<br />

wichtig. Davon konnten sich die Mitarbeiter auf dem<br />

Hof überzeugen. Die Produktion auf dem Eierhof<br />

Bartels entspricht dem modernsten Stand der EU-<br />

Vorschriften: 5.000 Hühner „produzieren“ täglich<br />

3.500 bis 4.500 frische Eier. Die Tiere können sich<br />

frei im Stall bewegen und machen einen gesunden<br />

und „glücklichen“ Eindruck. Wer sich selbst einen<br />

Einblick verschaffen will, kann dies am Tag des<br />

Hofes am 13. Juni machen. Dann stellt sich der Eierhof<br />

Bartels in Sehnde-Bilm gemeinsam mit vielen<br />

Vereinen aus der Umgebung der Öffentlichkeit vor.<br />

Die Erlöse aus dem Verkauf an den verschiedenen<br />

Ständen und Aktionen auf dem Hof kommen dem<br />

Kinderkrankenhaus auf der Bult zu Gute.<br />

Matthias Lerch<br />

Küchenleitung · Kinderkrankenhaus auf der Bult


Bei uns kommt der Strom aus der Steckdose<br />

Vielseitige Aufgaben der Technikabteilung<br />

Mit einem Krankenhaus verbindet man in der<br />

heutigen Zeit Hightech-Medizin. Dass diese aber<br />

nur mit einer guten und funktionierenden Technik<br />

läuft, wird oft vergessen. Für diese Aufgaben gibt<br />

es das die Abteilung Technik mit zehn Mitarbeitern,<br />

die für alle Einrichtungen der Hannoverschen<br />

Kinderheilanstalt zuständig sind. Ausbildung und<br />

Qualifikation der einzelnen Mitarbeiter decken<br />

einen großen Teil der technischen Aufgaben ab und<br />

sollten nicht mit den Tätigkeiten eines Hausmeisters<br />

verwechselt werden.<br />

Betreiben und Warten sowie die Reparatur von<br />

Anlagen und Geräten, für die umfassende Kenntnisse<br />

erforderlich sind, gehören zu den Hauptaufgaben<br />

der Mitarbeiter: Von der Erzeugung von Wärme für<br />

die Heizung sowie Dampf für Sterilisation und Kochzwecke<br />

über die Brandmelde- und Telefontechnik,<br />

der Versorgung mit Druckluft und Sauerstoff, bis<br />

hin zu Sanitär-, Lüftungs- und Elektrotechnik spannt<br />

sich das Aufgabengebiet der Abteilung. An Werktagen<br />

ist die Technikabteilung von 6 bis 17 Uhr<br />

und an den <strong>Woche</strong>nenden von 6 bis 13.30 Uhr im<br />

Einsatz. In den verbleibenden Zeiten ist immer<br />

ein Mitarbeiter in Rufbereitschaft und kann in<br />

dringenden Fällen über die Info gerufen werden.<br />

In den kommenden Jahren werden noch große<br />

Veränderungen auf die Technik zukommen, da viele<br />

Anlagen nach jahrelangem Betrieb erneuert werden<br />

müssen. Neue Regel- und Steuersysteme sowie<br />

IT-Technik sind heute in einem Krankenhaus nicht<br />

mehr wegzudenken. Auch die gesetzlichen Prüfungen<br />

und Anforderungen haben in den vergangenen<br />

Jahren zugenommen, so dass die Mitarbeiter eine<br />

Reihe von Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen<br />

besuchen werden.<br />

Silvio Morgan machte spezielle Lehrgänge zum<br />

Kesselwärter. Tobias Schulz und Malte Holstein<br />

absolvierten einen Kurs zur Prüfung elektrischer<br />

Geräte. Die Schaltberechtigung für Mittelspannungsanlagen<br />

und den Betrieb der Notstromaggregate<br />

haben Christian Paß und Christian Sterz sowie<br />

Tobias Schulz. Bettenreparaturen und Schlosserarbeiten<br />

aller Art führen die Mitarbeiter Thomas<br />

Hurkuk und Wolfgang Melching aus. Gärtner Emile<br />

Kujawa sorgt für die Grünanlagen und Pflanzungen.<br />

Aber auch die Beseitigung von Verstopfungen in<br />

Toiletten und das Räumen von Schnee gehören<br />

zu den Aufgaben der Technik. Unterstützung der<br />

Feuerwehr im Alarmfall und das Einweisen von<br />

Firmen sind genau so zu erfüllen, wie die Reparatur<br />

von Spielgeräten unserer kleinen Patienten.<br />

Hubertus Borbe ist seit 2006 gemeinsam mit Stellvertreter<br />

Andreas Schrader für die Technik zuständig.<br />

Sie stellen sich mit ihrem Team jeden Tag den neu<br />

anfallenden Aufgaben. „Ein Fehler sollte beseitigt<br />

sein, ehe der Nutzer ihn bemerkt“, sagt der Leiter<br />

der Technik. Der tägliche Kontroll-Morgenrundgang<br />

eines Mitarbeiters soll den Anfängen möglicher<br />

Pannen wehren. Oft werden im „Vorbeigehen“<br />

Störungen, Fehler und Defekte dokumentiert und<br />

beseitigt. In der Zukunft soll dies auch über automatische<br />

Systeme erfolgen. Ab und an kann es auch<br />

mal zu Verzögerungen kommen, da die Mitarbeiter<br />

der Technik nicht überall zur gleichen Zeit sein<br />

können. „Bei uns kommt der Strom aus der<br />

Steckdose“, um dieses auch in der Zukunft jederzeit<br />

sagen zu können, sind die Mitarbeiter der Technik<br />

ständig bemüht, schnell und fachgerecht die Abläufe<br />

und den Betrieb der Technik zu verbessern.<br />

Hubertus Borbe<br />

Leiter der Technik · Hannoversche Kinderheilanstalt<br />

Mai 2010 · 102 · Vignette · 9<br />

Das Technikteam


.SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum)<br />

Beckenbodentraining für „Frühchenmütter“<br />

Seit über 20 Jahren behandele ich als Physiotherapeutin<br />

im SPZ frühgeborene Kinder. Ein weiterer<br />

beruflicher Schwerpunkt bildet das präventive<br />

Beckenbodentraining für Mütter im Bereich der<br />

Erwachsenenbildung. Bei der Behandlung der<br />

Kinder fiel mir auf, dass deren Mütter ihre eigene<br />

Gesundheit häufig in den Hintergrund gestellt<br />

haben, obwohl sie unter Beschwerden (z. B. Rückenschmerzen,<br />

diffuse Schmerzen im Bereich des<br />

Beckens, inaktive Rumpf- und Bauchmuskulatur,<br />

Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich)<br />

litten. Da sie oftmals wochen- bzw. monatelang ihre<br />

zu früh geborenen Kinder im Kinderkrankenhaus<br />

auf der Bult betreuen, haben sie keine Möglichkeit<br />

an einer Rückbildungsgymnastik teilzunehmen.<br />

Viele Mütter von Frühchen glauben, dass wegen der<br />

Kürze der Schwangerschaft eine Rückbildungsgymnastik<br />

nicht notwendig sei. Aber auch in diesen<br />

wenigen <strong>Woche</strong>n erfahren die Beckenboden- und<br />

Bauchmuskulatur eine Veränderung und werden<br />

dementsprechend mehr belastet. Das Angebot einer<br />

Rückbildungsgymnastik speziell für „Frühchenmütter“<br />

wurde gern angenommen.<br />

Die Grundlage für meine Idee war, diesen Müttern<br />

ortsnah, d. h. im Bewegungsraum des Kinderkrankenhauses<br />

auf der Bult ein „Präventives<br />

Beckenbodentraining“ als Rückbildungsgymnastik<br />

anzubieten. Im Rahmen dieser Gymnastik lernen<br />

die Mütter ihren „Beckenboden“ wahrzunehmen.<br />

Zu Beginn jeder Stunde ist es wichtig, mich in Form<br />

eines „Blitzlichtes“ darüber zu informieren, wie es<br />

den Müttern bzw. ihren Kindern im Moment geht.<br />

10 · Vignette · 102 · Mai 2010<br />

Danach wird 15 Minuten zu Musik ein Aufwärmprogramm<br />

mit kräftigenden, dehnenden und<br />

Ausdauer schulenden Bewegungen durchgeführt.<br />

Das sinnvolle Zusammenspiel von Atem, Beckenboden<br />

und Körperhaltung wird gefördert. Außerdem<br />

wird darüber aufgeklärt, Hilfen für funktionelle<br />

Harn-und Stuhlentleerung gezielt einzusetzen, um<br />

somit einer Inkontinenz entgegenzuwirken. Über<br />

einen „Ausflug in die Anatomie“ werden die<br />

Zusammenhänge zwischen Atmung, Haltung und<br />

Körperfunktionen deutlich gemacht. Außerdem<br />

werden den Beckenboden schonende Verhaltensweisen<br />

im Alltag z. B. beim Heben, Tragen und<br />

Wickeln erarbeitet, um so Blasen- und Gebärmuttersenkung<br />

vorzubeugen. Zum Abschluss der Stunde<br />

werden Entspannungsübungen in Form von<br />

Dehnlagerungen, Körperreisen, Klopfungen sowie<br />

Ausstreichungen in Partnerarbeit durchgeführt.<br />

Wichtig ist, dass die Mütter Freude an der körperlichen<br />

Bewegung erfahren und gleichzeitig Abstand<br />

zu ihren Sorgen erlangen.<br />

Das Angebot ist fortlaufend, und die Mütter können<br />

daran teilnehmen, so wie es für sie passend ist. Bei<br />

regelmäßiger Teilnahme über acht Einheiten ist<br />

diese Gymnastik durch die meisten Ersatzkassen<br />

erstattungsfähig. Während dieser Zeit werden die<br />

Kinder auf der Station betreut. Die Mütter können<br />

sich eine „Auszeit“ nehmen und etwas für ihre<br />

eigene Gesundheit tun, um so wieder Kraft für die<br />

bevorstehenden Aufgaben zu schöpfen.<br />

Kerstin Schwäbe, Physiotherapeutin · SPZ<br />

Foto: sparkie | pixelio.de


.CIC<br />

(Cochlear Implant Centrum<br />

„Wilhelm Hirte“)<br />

Musik-In-Liner<br />

Da in den Osterferien erfahrungsgemäß viele<br />

Schulkinder ins CIC kommen, wollten wir ihnen ein<br />

besonderes Ferienprogramm bieten und konnten<br />

dafür den Musik-In-Liner gewinnen. Der Musik-In-<br />

Liner ist ein Projekt des hannoverschen Musikzentrums<br />

mit Percussion, Tanz und einem Bus mit<br />

elektronischen Band-Instrumenten. Finanziert durch<br />

Spenden und Fördergelder tourt diese wandelnde<br />

Jukebox durch den ganzen Norden und besucht<br />

soziale Einrichtungen. Ziel des Projektes ist es, den<br />

Kindern die Musik näher zu bringen, sie auf diese<br />

Weise zu therapieren und zu schulen.<br />

Als der Bus auf den Hof fuhr, war die Freude groß.<br />

Für die vier Musiker (zwei Bandmitglieder, ein<br />

Schlagzeuger, eine Tanzlehrerin) bedeutete das<br />

Projekt etwas Neues, da sie in der Arbeit mit hörgeschädigten<br />

Kindern noch unerfahren waren. In<br />

der Band konnten die Kinder diverse Instrumente<br />

ausprobieren. Nach anfänglichem „Rumgeschrammel“<br />

– gerade das Schlagzeug traf auf viel Begeisterung,<br />

da man sich da so richtig auslassen konnte – musste<br />

ein gemeinsamer Takt gefunden werden, damit einer<br />

Bandgründung nichts mehr im Wege steht.<br />

Auch die Percussionsgruppe war gut besucht. Auf<br />

mehr als zehn Congas zeigte der geduldige Greg den<br />

Kindern, wie sie ihre Hände rhythmisch passend<br />

zum Beat bewegen konnten. Auch einige Mitarbeiter<br />

probierten sich an den afrikanischen Trommeln aus.<br />

In der Tanzgruppe entdeckten wir nicht nur unter<br />

den Mädchen, sondern auch bei einzelnen Jungs so<br />

manches Bewegungstalent, wenn es darum ging, zu<br />

Hip-Hop aufführungsreife Choreographien einzustudieren.<br />

Die stolzen Eltern und interessierten<br />

Geschwister sowie Mitarbeiter des CIC erfreuten<br />

sich an den schnell erlernten Tänzen, die dargeboten<br />

wurden. Das eine oder andere Talent für Musik und<br />

Tanz wurde entdeckt, und in einigen Kindern wurde<br />

eine neue Liebe entfacht.<br />

Lucas Quentin, Zivi · CIC „Wilhelm Hirte“<br />

.Güldene Sonne<br />

Der Weg ist das Ziel<br />

Budopädagogik baut auf die Philosophie und<br />

Methode asiatischer Kampf- und Bewegungskünste.<br />

Es geht um Ich-Stärkung, Körperbewusstsein und<br />

soziale Kompetenz. Budo-Kampfkünste wie Aikido,<br />

Judo, Karate etc. thematisieren das Ausprobieren<br />

mit sich selbst und dem Partner: Das Zusammenspiel<br />

von Körper, Sport und Spiel sowie Erlebnis,<br />

Reflexion, Ritual und Etikette ergeben, wenn richtig<br />

angewandt, ein enormes Potenzial zur Persönlichkeitsförderung.<br />

Diesen Ansatz wollten wir in der<br />

Güldenen Sonne in Form eines <strong>Woche</strong>nendprojektes<br />

anbieten. Herr Jennati (Judo-Lehrer, Hannover)<br />

wurde für unser Projekt für Gruppen mit je zehn<br />

Kindern und Jugendlichen engagiert.<br />

Die Einheiten unterliegen den Ritualen des Judo-<br />

Sportes, wie das gemeinsame Auf- und Abbauen der<br />

Matten oder dem An- und Abgrüßen während der<br />

Übungen. Die Kinder wurden durch den spielerischen<br />

Charakter der Übungen zum Kontakt mit<br />

sich selbst und den anderen hingeführt. Spielformen<br />

zur Anbahnung von Körperkontakt leisten<br />

einen wichtigen Beitrag für den Abbau von<br />

Berührungsängsten. Ziel war es, Körperkontakt als<br />

eine positive Art der Berührung zu verstehen und<br />

weniger als eine aggressive, regelwidrige Handlung.<br />

Das Interesse bei den Mädchen und Jungen ist sehr<br />

groß. Deshalb ist geplant, nach den Sommerferien<br />

eine feste Gruppe zu formieren, die in regelmäßigen<br />

Abständen trainiert. Ziel wird es dann auch sein,<br />

über Gürtelprüfungen einen Leistungsnachweis<br />

abzulegen. Die Frage, die wir uns vorab stellten, ob<br />

Budo (Judo) überhaupt ein angemessenes Bewegungsangebot<br />

für unsere, mitunter schwierigen<br />

Kinder und Jugendlichen ist, kann mit einem<br />

eindeutigen JA beantwortet werden. Budo heißt<br />

übertragen: Bu = nicht-Kampf/Do = der Weg.<br />

Somit ist Budo der Weg, den Kampf zu vermeiden.<br />

Und so soll es auch sein. Der Weg ist das Ziel.<br />

Dietmar Hoffmann, Dipl. Heilpäd. (FH)<br />

Gestalttherapie/Psychomotorik · Die Güldene Sonne<br />

Mai 2010 · 102 · Vignette · 11


avsh<br />

. Gute Gaben<br />

Danke für Ihre Hilfe!<br />

Viele Menschen und Unternehmen engagieren<br />

sich für die Hannoversche Kinderheilanstalt.<br />

Leider können an dieser Stelle nicht alle erwähnt werden,<br />

deshalb berichten wir beispielhaft von einigen, die uns – wie<br />

alle anderen Spender auch – großzügig unterstützt haben.<br />

Lagerungshilfen für Frühgeborene<br />

Die große 5.000 Euro htp-Weihnachtsspende ging diesmal auf die<br />

Frühgeborenenstation. Chefärztin Prof. Evelyn Kattner und Stationsleitung<br />

Angela Thiesies stellten htp-Geschäftsführer Ralf Kleint eine<br />

neues Konzept vor: Die Frühgeborenen werden mit den neu erworbenen<br />

Lagerungshilfen so unterstützt, dass sie im Inkubator eine Position<br />

einnehmen können, die der Situation im Mutterleib sehr nahe kommt.<br />

Diese dem Entwicklungsstadium der Kleinen angepasste Innovation<br />

sorgt für mehr Wohlbefinden und ist ein echter Fortschritt bei der<br />

Pflege unserer Frühchen!<br />

Disney-Figuren machen Kindern Spaß<br />

Mitarbeiter der Firma Hornbach hatten die geniale Idee, vier große<br />

Deko-Pappfiguren, die in der Filiale nicht mehr gebraucht wurden, an<br />

das Kinderkrankenhaus zu verschenken. Jetzt dekorieren Mickey<br />

Mouse, Winnie Pooh und Co. den Flur vor der Tagesklinik und viele<br />

kleine Patienten zeigen entzückt mit dem Finger auf die wohlbekannten<br />

Gesellen: „Mama guck mal, Mickey hat mich angelacht!“<br />

12 · Vignette · 102 · Mai 2010<br />

V. r.: Dr. Heiner Feldhaus, Vorstandsvorsitzender der<br />

Concordia, Jürgen Weßling und Dieter Albrecht vom<br />

Concordia-Betriebsrat überreichen einen großzügigen<br />

Scheck über 6.500 Euro an Dr. Thomas Beushausen<br />

Concordia-Mitarbeiter<br />

machen sich stark für<br />

Teen Spirit Island<br />

Bei den Mitarbeitern der Concordia gehört es<br />

zur guten Tradition in der Vorweihnachtszeit<br />

für das Kinderkrankenhaus auf der Bult zu<br />

sammeln. Wieder einmal verdoppelte der<br />

Vorstand des Versicherungsunternehmens<br />

dankenswerterweise den Betrag, der nun für<br />

die Ausstattung des TSI-Erweiterungsbaus<br />

verwendet werden soll.<br />

Glücksrad dreht sich für die Bult<br />

Drei Suzuki-Autohäuser aus der Region<br />

Hannover hatten sich auf der Verbrauchermesse<br />

ABF Anfang Februar zusammengeschlossen,<br />

um Gutes zu tun. Das Autohaus Heyna aus<br />

Hannover-Anderten, das Riegler Autohaus<br />

Springe und das Autohaus Gabrisch aus<br />

Hemmingen ließen auf ihrem gemeinsamen<br />

Stand das Glücksrad drehen. Jeder Teilnehmer<br />

zahlte einen kleinen Obolus zugunsten<br />

des Kinderkrankenhauses auf der Bult und<br />

konnte beim Drehen am Glücksrad Suzuki-<br />

Merchandising-Produkte gewinnen. Thorsten<br />

Heyna und Alfred Gabrisch überreichten<br />

Anfang März einen Scheck über 1.150 Euro<br />

an Amalie von Schintling-Horny, Stiftung<br />

Hannoversche Kinderheilanstalt.


Kuratorium Teen Spirit Island<br />

Briefaktion „Internet- und Computersucht“<br />

Internet- und Computersucht ist ein Thema, für<br />

das die Öffentlichkeit verstärkt sensibilisiert<br />

wird, denn dieses neue Krankheitsbild nimmt<br />

unter Kindern und Jugendlichen aller sozialen<br />

Schichten deutlich zu. Um auf das neue Therapieangebot<br />

auf Teen Spirit Island (TSI) aufmerksam<br />

zu machen, hat das Kuratorium Teen Spirit<br />

Island über 300 namhafte Persönlichkeiten angeschrieben.<br />

Die Bitte um Unterstützung fand<br />

ein gutes Echo: Seit Beginn des Jahres konnten<br />

knapp 100.000 Euro gesammelt werden.<br />

Dennoch werden weiterhin dringend Förderer<br />

für dieses deutschlandweit einzigartige Pilotprojekt<br />

gesucht, damit die Investitionskosten<br />

für den TSI-Erweiterungsbau gedeckt werden<br />

können. Das engagierte Kuratorium Teen Spirit<br />

Island plant weitere Aktionen, um in naher<br />

Zukunft die Finanzierung der Gesamtkosten<br />

des Projekts sicherzustellen. Kinder und<br />

Jugendliche mit Internet- und Computersucht<br />

brauchen dringend Hilfsangebote, deshalb<br />

sind Spenden für Teen Spirit Island weiterhin<br />

herzlich willkommen!<br />

Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt,<br />

Bank für Sozialwirtschaft Hannover<br />

BLZ: 251 205 10, Spendenkonto: 1818,<br />

Kennwort: TSI<br />

Stationsleiterin Gitta Philipps, Assistenzarzt<br />

Robert Brand und Dr. Thomas Beushausen<br />

nehmen von den IKEA-Einrichtungshausleitern<br />

Susanne Rosendaal (Hannover Expo) und<br />

Leo Steber (Großburgwedel) den hohen Erlös<br />

der IKEA-Weihnachtsbaum-Aktion entgegen<br />

Farblichtkonzept für die Intensivstation –<br />

ein zukunftsweisendes Projekt<br />

Großen Jubel gab es auf der neu eingerichteten Intensivstation, als<br />

Anfang Februar bekannt wurde, dass großzügige Spender ein<br />

modernes Farblicht-Projekt unterstützen möchten, das sich die<br />

Mitarbeiter schon lange für ihre Patienten gewünscht hatten.<br />

Allerdings lag die Finanzierung der hochwertigen High-Tech-Anlage<br />

jenseits des mit Hausmitteln Machbaren. Nun fanden sich großzügige<br />

Unternehmen (Ikea, Ev. Kreditgenossenschaft, Spezialschleiferei &<br />

Dreherei Giesecke) und die Aktion Kindertraum sowie private Spender<br />

(Familien Kunka und Melching), die von dem Konzept überzeugt<br />

waren: Durch Licht- und Farbwechsel im 24-Stunden-Rhythmus werden<br />

die sonst kaum gestaltbaren Intensivräume positiv stimulierend auf<br />

die kleinen Patienten und ihre Eltern einwirken. Farblicht kann sowohl<br />

beruhigend als auch spannungs- und angstlösend sein. Des Weiteren<br />

wird durch die Lichtregulierung eine bessere Tag-Nachtrhythmisierung<br />

für alle „Bewohner“ der Station ermöglicht. Wir danken den engagierten<br />

Unterstützern, dass dieses deutschlandweit erstmalig für eine<br />

Kinderintensivstation geplante Projekt so schnell verwirklicht werden<br />

kann. Nun wird mit Spannung erwartet, wann das Licht zum ersten<br />

Mal „angeknipst“ wird.<br />

Ein Chorkonzert für Patienten mit<br />

Internet und Computersucht<br />

Der Deister Chor MGV Wennigsen organisierte wieder ein großes Adventskonzert<br />

im Kloster Wennigsen zugunsten des Kinderkrankenhauses auf der<br />

Bult. Friedrich Noltemeier und Henning Wildhagen überreichten einen<br />

Scheck über 900 Euro, die auf Teen Spirit Island – speziell für die Therapie von<br />

Kindern und Jugendlichen mit Internet und Computersucht – verwendet<br />

werden sollen.<br />

Kindergartenkinder wollen schwerkranken Kindern helfen<br />

Der Kindergarten St. Heinrich hat sich eine liebevoll inszenierte Spendenübergabe einfallen<br />

lassen: Eine Delegation von Kindergartenkindern brachte einen Teddy, der einen Umschlag<br />

mit 250 Euro um den Hals baumeln hatte und ein tolles Bilderbuch für die schwerkranken<br />

Kinder auf die Station 2. Bei einem Kindergartenfest wurde gesammelt, um auch die zu<br />

unterstützen, denen es nicht so gut geht. Vielen herzlichen Dank an die Mitarbeiter, Eltern<br />

und Kinder von St. Heinrich.<br />

Mai 2010 · 102 · Vignette · 13<br />

Regionaldirektor Klaus Höner (r.)<br />

und Harald Imig, Evangelische<br />

Kreditgenossenschaft, überreichen<br />

ihre Spende an Gunter Seute (m.),<br />

Kaufmännischer Direktor des<br />

Kindeskrankenhauses auf der Bult


.Verein der Freunde<br />

Neue Mitglieder sind willkommen!<br />

Am 12. April haben sich die Mitglieder des Vereins<br />

der Freunde zur traditionellen Jahresversammlung<br />

zusammengefunden.<br />

Vor der Versammlung führte Chefärztin Prof. Kattner<br />

interessierte Mitglieder und Freunde durch die<br />

renovierte Frühgeborenenstation. Dieser Rundgang<br />

war kein alltägliches Erlebnis, sondern ein bewegendes<br />

Abenteuer! Unvorstellbar, was dort für die<br />

winzigen „Frühchen“ in liebevoller Arbeit geleistet<br />

wird. Frau Prof. Kattner gilt ein großes Dankeschön!<br />

Im Anschluss berichtete der Vorstand in der<br />

Bibliothek von den vielfältigen Projekten, die der<br />

Verein der Freunde im letzten Jahr unterstützte. Zum<br />

Beispiel wurden neue Wandspielelemente in den<br />

Warteräumen angebracht, Sofas für den Aufenthaltsraum<br />

in der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

angeschafft, der Streichelzoo wird weiterhin in die<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie kommen können,<br />

Schulungen für Therapeuten und Eltern von<br />

gehörlosen Kindern wurden unterstützt u. v. a. m.<br />

Nach der reibungslosen Abhandlung der Tagesordnung<br />

wurde den verdienten Kassenprüferinnen<br />

Frau Mohrmann und Frau Toftmann großer Dank<br />

ausgesprochen.<br />

Dr. Thomas Beushausen, Vorstand Hannoversche<br />

Kinderheilanstalt, gab einen umfassenden Bericht<br />

14 · Vignette · 102 · Mai 2010<br />

über die Aktivitäten der Stiftung. Sein Vortrag,<br />

wie immer lebendig und unterhaltsam, wurde mit<br />

begeistertem Beifall bedacht.<br />

Danach hielt Frau Dr. Barbara Eßer-Leyding, Leiterin<br />

des Cochlear Implant Zentrum „Wilhelm Hirte“,<br />

einen Vortrag mit dem Thema: „Taube Kinder lernen<br />

hören im CIC“. Für alle Außenstehenden wurden<br />

völlig neue Welten eröffnet: Es ist beeindruckend,<br />

wie viel Arbeit und Zeit im CIC von Ärzten,<br />

Therapeuten und von den Eltern eingesetzt werden,<br />

um zu solch unglaublichen Erfolgen zu gelangen. Es<br />

scheint uns allen so selbstverständlich, Geräusche<br />

und Stimmen wahrzunehmen. Durch Frau Dr.<br />

Eßer-Leydings Vortrag haben wir gelernt, dass alle,<br />

denen dies nicht gegeben ist, mit Hilfe eines Cochlear<br />

Implant eine Chance bekommen, hören zu lernen.<br />

Wir freuen uns über alle, die kranken Kindern<br />

helfen und die Hannoversche Kinderheilanstalt<br />

unterstützen möchten. Jedes neue Mitglied gibt<br />

uns Rückenwind! Bitte treten Sie dem Verein<br />

der Freunde bei – das ist schon ab 15 Euro/Jahr<br />

möglich.<br />

Download von Beitrittsformularen auf unserer<br />

Webseite unter www.hka.de.<br />

Telefon mittwochs: (05 11) 81 15-16 00<br />

Katharina Rabbethge, Vorsitzende des Vorstandes<br />

Verein der Freunde der Hannoverschen Kinderheilanstalt e.V.<br />

Aegidiushaus auf der Bult<br />

Gutes Tun und Laufen: 4. Aegidiuslauf – 29. Mai 2010<br />

Im März stellte Prof. Hans-Jürgen Christen, Chefarzt der<br />

Neuropädiatrie, die Architektenentwürfe für das geplante<br />

Aegidiushaus auf der Bult vor<br />

Infos: www.aegidiushaus.de<br />

Das Aegidiushaus auf der Bult bleibt weiterhin ein<br />

konkretes Projekt mit guten Zukunftsaussichten.<br />

Die Ergebnisse eines Architekturwettbewerbs wurden<br />

im März der Öffentlichkeit präsentiert. Geplant<br />

ist der Bau eines Hauses für schwerstkranke und –<br />

behinderte Kinder auf einem Grundstück neben<br />

dem SPZ. Das Angebot dieser Kurzzeiteinrichtung<br />

umfasst eine intensive Betreuung der Kinder mit<br />

spezialisierter Pflege, Therapie und Pädagogik zur<br />

optimalen Ausschöpfung ihres Entwicklungspotentials.<br />

Der Lions Club Hannover-Aegidius unterstützt diese<br />

in Hannover dringend benötigte Einrichtung und<br />

veranstaltet am 29. Mai, 16 Uhr den 4. Aegidiuslauf<br />

am Maschsee unter der Schirmherrschaft der<br />

Bundesministerin für Arbeit Dr. Ursula von der<br />

Leyen. Tun Sie Gutes und laufen Sie zugunsten der<br />

Kinder, machen Sie mit!


.Notiz<br />

Die mit Namen gezeichneten Beiträge müssen nicht die<br />

Meinung der Redaktion widerspiegeln. Die Redaktion kann<br />

eingesandte Beiträge kürzen.<br />

*In dieser Vignette-Ausgabe werden aus Gründen der<br />

leichteren Lesbarkeit zumeist die männlichen Bezeichnungen<br />

für Personengruppen verwendet. Weibliche Bezeichnungen<br />

sind in diesen Begriffen sinngemäß enthalten.<br />

.Personalien<br />

.Betriebsratswahlen<br />

Am 17./18.03.2010 fanden die Betriebsratswahlen<br />

in der Hannoverschen Kinderheilanstalt statt. Gemäß<br />

Betriebsverfassungsgesetz sind diese Wahlen<br />

alle vier Jahre in der Zeit vom 01. März bis 31. Mai.<br />

Aufgrund der Zahl der wahlberechtigten Arbeitnehmer<br />

besteht der Betriebsrat der <strong>HKA</strong> aus<br />

13 Mitgliedern. Es wurde nach den Grundsätzen<br />

der Mehrheitswahl gewählt. Insgesamt standen<br />

28 Personen zur Wahl. Es gab insgesamt<br />

450 gültige Stimmen, 19 Stimmen waren ungültig.<br />

Als Betriebsratsvorsitzender wurde Herr A. Krampe<br />

in seinem Amt bestätigt, als stellvertretende Betriebsratsvorsitzende<br />

wurde Frau G. Dragon gewählt.<br />

Gemäß den Regeln des § 38 Abs. 2 Betriebsverfassungsgesetz<br />

sind insgesamt drei Betriebsratsmitglieder<br />

voll von ihrer beruflichen Tätigkeit<br />

freizustellen. Dabei ist eine Aufteilung auf mehrere<br />

Personen möglich, so dass in Abstimmung mit<br />

dem Arbeitgeber insgesamt fünf Personen voll-<br />

bzw. teilfreigestellt wurden.<br />

.Impressum<br />

Spendenkonto<br />

Stiftung Hannoversche<br />

Kinderheilanstalt<br />

Bank für Sozialwirtschaft BfS<br />

Konto 18 18 • BLZ 251 205 10<br />

Zeitraum 01.02. bis 30.04.2010<br />

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Dr. Borth, Julia • Ärztin • Anästhesie<br />

Busch, Jane • staatl. anerk.Erzieherin • Station 18<br />

Desogus, Alessia • Gesundheits-u.Krankenpflegerin • Station 20<br />

Linder, Patrizia • Sachbearbeiterin • Archiv/Erlös- und Abrechnungs-Management/CIC<br />

Quentin, Lucas • Zivildienstleistender • Cochlear Implant Centrum<br />

Siegert, Ronny • Heilerziehungspfleger • Station 18<br />

Vetter, Mathäus • Gesundheits- und Krankenpfleger • Station 11<br />

Abel, Grit • Krankenschwester • Station 18<br />

Beck, Julie • Ärztin • Station 17<br />

Böttcher, Stefanie • Gesundheits-u.Kinderkrankenpflegerin • Chirurgischer OP<br />

Hellnick, Carmen • Gesundheits-u.Kinderkrankenpflegerin • NGM allgemein<br />

Meier, Ann-Katrin • Erzieherin • Rehburg<br />

Scharpenberg, Ina • Sachbearbeiterin • Controlling<br />

Wagner, Bernd • Hausmeister • Rehburg<br />

Lauersdorf, Jörg • Krankenpfleger • Station 18<br />

Brandes, Alena • Ärztin • Anästhesie<br />

Ioos, Marina • Arzthelferin • Station 11<br />

Kröning, Sabrina • Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin • Station 2<br />

Kupczyk, Christian • Arzt • KJM allgemein<br />

Schiwek, Isabel • staatl. anerk. Erzieherin • Station 20<br />

Siebrasse, Philipp • Arzt • KJM Hameln<br />

Steier, Alice • Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin • Station 4/6<br />

Thiele, Manuela • Dipl. Sozial-Psychologin • Betreutes Wohnen/Rehburg<br />

Warncke, Jan • Arzt • KJP Station 20<br />

Dr. Wedegärtner, Carolin • Ärztin • KJP Ambulanz<br />

Griese, Anna-Katrin • kfm. Trainee • Verwaltung<br />

Höweling, Ilka • Dipl. Psychologin • Sozialpädiatrisches Zentrum<br />

Krüger, Anja • Arzthelferin • Ambulanz- und Aufnahmezentrum<br />

Verabschiedung in den Ruhestand<br />

Ebeling, Almut • 30.04.10 • AAZ<br />

Starke, Petra • 31.03.10 • KJP Station 16<br />

Austritte<br />

Janzen, Susanne • Mädge, Katarzyna • Kinner, Lorena • Kreft, Daniel Gerrit • Meyer, Linda<br />

Breul, Anna-Friederike • Jauss, Anna • Dr. Kracht, Thorben • Malik, Sheila • Dr. Weide, Petra<br />

Preiskorn, Joshua • Scholz, Isabell • Weigand, Anna Emilie • Brömer, Norbert • Elfers, Jan<br />

Buchheister, Sandra • Beck, Maximilian • Bordt, Sebastian • Breustedt, Janina • Plüß, Henning<br />

Chmal, Karolina • Kaiser, Katharina • Dr. Knoche, Rebecca • Dr. Malcherek, Katrin<br />

Meyer, Anna-Lena • Mundri, Carolin • Neumann, Timo • Röttinger, Serge • Eckert, Julian<br />

Wilhelm, Florian Frederik • Baumann, Samya • Habermehl, Karsten • Dr. Bartlau, Jan<br />

Dressler, Timm • Heene, Sebastian • Holstein, Malte • Ratzmann, Tim • Tegtmeier, Sabine<br />

Anmerkung der Redaktion: Aus Gründen des Datenschutzes veröffentlichen wir nur<br />

dienstbezogene Daten unserer Mitarbeiter.<br />

Dienstjubiläen Zeitraum 01.06. bis 31.08.2010<br />

Juni Voelkers, Alexa • 01.06.1980 • Ambulanz- und Aufnahmezentrum • 30<br />

Reese, Kerstin • 01.06.1990 • Röntgendiagnostik uns Sonografie • 20<br />

Kattner, Astrid • 01.06.2000 • KJM Hameln • 10<br />

Juli Maneke, Ingeborg • 01.07.1990 • Cochlear Implant Centrum • 20<br />

Meyer, Volker • 01.07.1990 • Cochlear Implant Centrum • 20<br />

Fuchs ,Olga • 16.07.1990 • Küche • 20<br />

Lehnert, Kathrin • 01.07.2000 • Station 11 • 10<br />

Golbeck, Imke • 01.07.2000 • Station 2 • 10<br />

Palatini, Kerstin • 01.07.2000 • Station 15 • 10<br />

Gaulke, Julia • 01.07.2000 • Rechnungswesen • 10<br />

August Bourehil, Ulrike • 01.08.1985 • Station 7 A/B • 25<br />

Schoell, Bianka • 01.08.1990 • Station 7 A/B • 20<br />

Herausgeber<br />

Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt<br />

Janusz-Korczak-Allee 12 · 30173 Hannover<br />

Tel. (05 11) 81 15-0 · Fax. (05 11) 81 15-10 60<br />

http://www.hka.de · E-Mail: info@hka.de<br />

Redaktion<br />

Björn-Oliver Bönsch, Andreas Görtler, Sonja Lauterbach,<br />

Amalie von Schintling-Horny (verantwortl.)<br />

Tel. (05 11) 81 15-11 13 · E-Mail: schintling@hka.de<br />

Redaktionsschluss<br />

31.01., 30.04., 31.07., 31.10. Auflage: 3.500<br />

Gestaltung<br />

Simone Schmidt, Hannover<br />

Januar 2010 · 101 · Vignette · 15


.Kurz notiert<br />

Internationale Kontinenzwoche<br />

21. und 22. Juni – Aktionen in Hannover<br />

21. Juni von 17.30 bis 20 Uhr<br />

Frauenklinik Nordstadt: Beteiligung des Kinderkrankenhauses auf<br />

der Bult am Aktionstag der World Continence Week mit der<br />

Leitenden Ärztin der Kinderchirurgie/-urologie PD Dr. Ludwikowski.<br />

22. Juni von 16 bis 18 Uhr<br />

Kinderkrankenhaus auf der Bult: Vorträge und Informationen für<br />

Patienten und deren Angehörige zu Harn- und Stuhlkontinenz bei<br />

Kindern und Jugendlichen zwischen 3 und 18 Jahren.<br />

16.30 Uhr: Kasperle-Theater für die kleinen Patienten.<br />

Starke Eltern – Starke Kinder ®<br />

„Mehr Freude, weniger Stress in der Familie“<br />

Mittwochs ab 11.08.2010 an acht Abenden<br />

von 19.30 bis 21.45 Uhr im Kinderkrankenhaus auf der Bult<br />

Der Elternkurs des Deutschen Kinderschutzbundes will das Selbstvertrauen<br />

der Eltern als Erziehende stärken und die Kommunikation<br />

in der Familie verbessern. In Gesprächen und Übungen erfahren<br />

Mütter und Väter, wie man die Rolle und Aufgaben der Erziehenden<br />

im Alltag positiv umsetzt. Bei intensivem Erfahrungsaustausch geht<br />

es um Erziehungsziele und Werte, aber auch um Gefühle, Grenzen<br />

und Problemlösungen. Die Teilnehmenden werden merken, dass sie<br />

mit ihren Problemen nicht allein sind und dass sie gemeinsam mit<br />

anderen Eltern Lösungen finden können.<br />

„Pubertät: Aufbruch, Umbruch – kein Zusammenbruch“<br />

Dienstags ab 10.08.2010 an acht Abenden von 19.30 bis 21.45 Uhr<br />

beim Kinderschutzbund OV Hannover, Schwarzer Bär 8<br />

Wenn Kinder erwachsen werden, beginnen sie sich von den Eltern<br />

zu lösen und nach anderen Rollenvorbildern zu suchen. Verunsicherte<br />

Eltern fürchten an Autorität zu verlieren und sind ratlos, wie sie auf<br />

die veränderten Verhaltensweisen ihrer Kinder reagieren sollen.<br />

Manchmal sind schmerzhafte Auseinandersetzungen die Folge. Mit<br />

dem Kurs wird Eltern (mit Kindern ab dem 10. Lebensjahr) die<br />

Chance geboten, ihre Kinder in der der Pubertät besser zu verstehen<br />

und sich auf die alterstypischen Konfliktsituationen vorzubereiten.<br />

Kursgebühr: 50 Euro pro Teilnehmer, für Paare 75 Euro (Ermäßigung ist möglich)<br />

Anmeldungen: Tel. (0511) 45 45 25 oder www.dksb-hannover.de<br />

Cooles Getränk<br />

150 ml Tomatensaft<br />

50 ml Apfelsaft<br />

1 Eßl. Dickmilch oder Joghurt<br />

100 g Salatgurke (gewaschen, ungeschält)<br />

Bärlauch, Salz und Pfeffer<br />

16 · Vignette · 102 · Mai 2010<br />

Naturheilkunde im<br />

Kinderkrankenhaus<br />

Für die AG Naturheilkunde ist es eine Freude, mitteilen<br />

zu können, dass die Heilpflanzentees offiziell<br />

im Haus eingeführt sind. Ab sofort können die<br />

verschiedenen Teesorten von allen Stationen des<br />

Hauses genutzt werden. Es gibt Tees gegen<br />

Koliken, Einschlafstörungen, wundes Gesäß oder<br />

zur Beruhigung.<br />

Gerne geben die Mitglieder der AG Auskünfte,<br />

Tipps & Anleitungen. Auf der nächsten Fortbildung<br />

im Juni werden Tees zum Probieren angeboten.<br />

Außerdem wird Frau Dr. Gerasch über Globuli-Gaben<br />

bei Verletzungen referieren.<br />

Simone Strohschein, Kinderkrankenschwester Station 7<br />

Sammelaktion für<br />

Gehörlosenschule in Haiti<br />

Eltern und Kinder im Cochlear Implant Centrum<br />

Wilhelm Hirte in Hannover haben in einer Sammelaktion<br />

83,50 Euro für die Gehörlosenschule „Institut<br />

Monfort pour enfants sourds in Port-au-Prince“<br />

(Haiti) gespendet. Der Präsident des Kindermissionswerks<br />

„Die Sternsinger“, Prälat Dr. Klaus<br />

Krämer, schrieb uns dazu: „Die Schule, in der<br />

bislang 450 gehörlose Kinder und Jugendliche im<br />

Alter von 4 bis 20 Jahren durch speziell geschulte<br />

Pädagogen eine behinderungsgerechte schulische<br />

und berufliche Ausbildung und Betreuung erfahren<br />

haben, wurde durch das Erdbeben fast vollständig<br />

zerstört und danach auch noch geplündert. Mit<br />

viel Glück haben Kinder und Jugendliche überlebt:<br />

Es war gerade Pause und alle waren draußen auf<br />

dem Hof. Um die schrecklichen Erlebnisse überwinden<br />

zu können und durch weiteren Unterricht<br />

eine Chance für die Zukunft zu haben, brauchen<br />

die Kinder unsere langfristige Hilfe. Solidarisch<br />

mit den betroffenen Kindern und allen, die helfen,<br />

grüße ich Sie und danke Ihnen für Ihre<br />

Unterstützung.“<br />

Alle Zutaten im Mixer vermengen und gekühlt<br />

genießen! Viel Spaß an heißen Sommertagen mit<br />

dem „Tomaten – Apfel – Smoothie“ wünscht<br />

Michael Heimberger, stellv. Küchenleiter · KKB

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