Jahresbericht (PDF-Datei, 2.7 MB) - Von Roll

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8 Konzernleitung Die Konzernleitung Thomas Limberger Präsident des Verwaltungsrats und Chief Executive Officer (CEO), deutscher Staatsangehöriger, Abschluss am Institut Supérieur de Gestion, Paris; University of New York, USA, MBA in Finance & Strategic Management 1995–2001: Fresenius AG und Fresenius Medical Care AG, Bad Homburg, Deutschland: verschiedene Managementfunktionen 2001–2005: General Electric Deutschland, Österreich und Schweiz, München, Deutschland: CEO und Länderverantwortlicher 2005–2007: OC Oerlikon AG, Pfäffikon SZ, Schweiz: CEO und Vizepräsident des Verwaltungsrats Markus Scherbel Chief Financial Officer (CFO), deutscher Staatsangehöriger, Universitätsabschluss als Diplomkaufmann an der European Business School (ebs), Oestrich-Winkel, Deutschland 1997–2000: Prüfungsleiter bei der Wirtschafts prüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Arthur Andersen, Stuttgart, Deutschland 2000–2004: Leiter der internationalen Rechnungslegung der börsennotierten mg technologies ag, Frankfurt, Deutschland (ehemals Metall gesellschaft AG) 2004–2006: Geschäftsleitungsmitglied und Chief Financial Controller Europe des Automobilzulieferers Hilite Group Europe, Marktheidenfeld, Deutschland 2006–2007: Senior Vice President und Head of Corporate Accounting and Reporting, OC Oerlikon Management AG, Pfäffikon SZ, Schweiz Andreas Harting Mitglied der Konzernleitung, verantwortlich für Marketingstrategie und IT, deutscher Staatsangehöriger, Universitätsabschluss als Diplomkaufmann, Diplôme de Grande Ecole sowie Master der ESCP-EAP European School of Management (Paris, Oxford, Berlin) 1996–1997: Berater für die Boston Consulting Group GmbH, München, Deutschland 1997–1999: Product Manager für die Johnson & Johnson GmbH, Düsseldorf, Deutschland 2000–2002: Vorstand der United Screens Media AG, Unterföhring, Deutschland 2002–2005: Manager für die BBDO Consulting GmbH, München, Deutschland 2005–2007: Senior Vice President (globales Marketing) der OC Oerlikon Management AG, Pfäffikon SZ, Schweiz
Geschäftsentwicklung 9 Geschäftsentwicklung Im Jahr 2009 stand die Weltwirtschaft im Zeichen einer schweren Rezession. Was 2008 als Krise im Finanzsektor begann, hat sich im vergangenen Geschäftsjahr zu einem Einbruch der Realwirtschaft ausgeweitet. Mit Ausnahme der asiatischen Volkswirtschaften, die noch ein geringfügiges Wachstum erzielten, war in allen wichtigen Regionen eine Verschlechterung der makroökonomischen Rahmenbedingungen zu verzeichnen. Auch Von Roll hat dies zu spüren bekommen: Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2009 spiegelt die Auswirkungen der globalen Rezession wider, von der insbesondere die konjunkturabhängigen Kundensegmente wie Automobilindustrie, Öl- und Gasindustrie, Bau und Konsumgüter betroffen waren. Das Energieversorgungs- und Transportgeschäft verhielt sich zwar deutlich stabiler, die generelle Kreditverknappung hatte aber ebenfalls einen Investitionsrückgang zur Folge. Von Roll hat auf die Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen frühzeitig reagiert: Im Rahmen eines konzernweiten Restrukturierungsprogramms, das auch einen deutlichen Stellenabbau umfasste, wurden die Kostenstrukturen an die rückläufige Nachfrage angepasst. Durch die Reduktion der Herstellungs- und Verwaltungskosten wird Von Roll ab 2010 nachhaltige Einsparungen von mindestens CHF 15 Millionen erzielen. Dem stehen einmalige Kosten von CHF 8,6 Millionen gegenüber, die im Berichtsjahr das Ergebnis negativ beeinflusst haben. Von Roll-Gruppe: Umsatz und Bestellungseingang rückläufig Ausgehend vom hohen Niveau des Vorjahrs ging der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2009 um 23 % auf CHF 549,4 Millionen zurück (2008: CHF 710,1 Millionen). Bereinigt um Wechselkurs- sowie Kupferpreis- und Kupfermengeneinflüsse betrug der Umsatz CHF 638 Millionen, was einem Rückgang von 10 % entspricht. Allein der Rückgang der Weltmarktpreise für Kupfer um durchschnittlich 25 % führte zu einer Umsatzabnahme von CHF 64 Millionen. Vom rezessionsbedingten Umsatzrückgang waren insbesondere die Geschäfts segmente Von Roll Insulation und Von Roll Composites betroffen. Im Gegensatz dazu setzte das neue, dritte Geschäftssegment Von Roll Transformers den Wachstumstrend auch 2009 fort. Trotz schwierigem Marktumfeld konnte Von Roll ihre führende Marktstellung in allen Geschäftssegmenten behaupten. Die konjunkturelle Abkühlung hat sich auf alle geografischen Regionen ausgewirkt. Am gerings - ten fiel der Umsatzrückgang in der Region Americas (Nord- und Südamerika) aus mit – 15 % auf CHF 149,8 Millionen (2008: CHF 176,4 Millionen). Dagegen fiel der Konzernumsatz in der wichtigsten Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (Region EMEA) um 26 % auf CHF 291,9 Millionen (2008: CHF 394,3 Millionen). In der Region Asien erzielte Von Roll einen Umsatz von CHF 107,8 Millionen, eine Abnahme um 23 % gegenüber dem Vorjahr (2008: CHF 139,3 Millionen). Vor dem Hintergrund der allgemeinen Verunsicherung auf den Märkten haben viele Kunden Bestellungen storniert und Lagerbestände abgebaut. Das führte im Jahresverlauf 2009 zu einem Rückgang des Bestellungseingangs um 31 % auf CHF 474,8 Millionen (2008: CHF 688,2 Millionen). Im Verlauf der zweiten Jahreshälfte war allerdings eine Stabilisierung spürbar. Mit dem bei vielen Kunden abgeschlossenen Lagerabbau gingen wieder vermehrt Bestellungen ein und das Book-to- Bill-Verhältnis, also die Relation von Bestellungseingang zu Umsatz, verbesserte sich vom dritten zum vierten Quartal um 0,2 auf einen Faktor von 0,9. Der Auftragsbestand zum Jahresende betrug CHF 159,7 Millionen. Restrukturierung beeinflusst das Ergebnis Der Bruttogewinn des Von Roll-Konzerns reduzierte sich im Geschäftsjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 34 % auf CHF 107,9 Millionen (2008: CHF 164,7 Millionen). Grund dafür ist primär das tiefere Umsatzvolumen verbunden mit einer geringeren Kapazitätsauslastung in den besonders konjunktursensitiven Bereichen Niederspannungs- und Composites-Geschäft. Von Roll hat auch im schwierigen Umfeld in die Zukunft investiert und speziell die Ausgaben für Forschung und Entwicklung gegenüber dem Vorjahr noch leicht erhöht. Die Zunahme der Administrationskosten ist auf einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit der Integration des Transformatorenherstellers Enerco und der Schaffung des Segments Von Roll Transformers zurückzuführen.
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