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Jahresbericht (PDF-Datei, 2.7 MB) - Von Roll

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09Geschäftsbericht<br />

We Enable Energy


<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> im Jahr 2009<br />

2<br />

Aktionärsbrief<br />

Strategie<br />

Konzernleitung<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Geschäftssegmente<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers<br />

Weltweite Präsenz<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Aktie<br />

2<br />

4<br />

8<br />

9<br />

15<br />

16<br />

18<br />

20<br />

22<br />

24<br />

Corporate Governance<br />

25<br />

Konzernstruktur und Aktionariat<br />

Kapitalstruktur<br />

Verwaltungsrat<br />

Konzernleitung<br />

Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />

Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

Revisionsstelle<br />

Informationspolitik<br />

25<br />

26<br />

27<br />

32<br />

33<br />

34<br />

34<br />

35<br />

35<br />

Finanzbericht<br />

37<br />

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />

Konsolidierte Bilanz<br />

Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

Erfolgsrechnung <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG<br />

Bilanz <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG<br />

Anhang zur Jahresrechnung <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG<br />

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns<br />

der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

43<br />

88<br />

90<br />

91<br />

92<br />

97<br />

98<br />

Verzeichnisse 100


Umsatz<br />

549 Mio.<br />

Bestellungseingang<br />

475 Mio.<br />

Operatives Betriebsergebnis<br />

0,6 Mio.<br />

Operativer Geldfluss<br />

29Mio.<br />

Kennzahlen Konzern<br />

in 1 000 CHF 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Bestellungseingang 474 814 688 225<br />

Nettoumsatzerlöse 549 429 710 055<br />

Operatives Betriebsergebnis 577 55 348<br />

– In % des Umsatzes 0,1 % 7,8 %<br />

Betriebsergebnis – 8 491 50 070<br />

Unternehmensergebnis nach Steuern – 11 342 29 755<br />

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 29 470 44 696<br />

Investitionen 21 224 27 046<br />

Eigenkapital 372 695 418 690<br />

Eigenkapitalquote 72 % 69 %<br />

Personalbestand (Anzahl zum Bilanzstichtag) 2 953 3 448<br />

Kennzahlen je Aktie<br />

in 1 000 CHF 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Operatives Betriebsergebnis 1 0.00 0.30<br />

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 2 0.17 0.24<br />

Eigenkapital 3 2.09 2.29<br />

Ausgegebene Aktien (Anzahl) 184 778 889 184 778 889<br />

Börsenkurs (Höchst/Tiefst) 9.04/5.80 13.00/5.80<br />

Börsenkurs (Bilanzstichtag) 6.40 7.66<br />

Marktkapitalisierung (in CHF 1 000) 1 182 585 1 415 406<br />

1<br />

Operatives Betriebsergebnis/gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien<br />

2<br />

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit/gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien<br />

3<br />

Konsolidiertes Eigenkapital/gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien


Anteil am Gesamtumsatz<br />

Asien 19,6 %<br />

EMEA* 53,1 %<br />

Amerika 27,3 %<br />

Nettoumsatzerlöse nach Regionen<br />

in CHF 1 000 2009 Zuwachsrate 2008<br />

EMEA * 291 892<br />

08<br />

09 394 333<br />

Amerika<br />

Asien<br />

149 758<br />

107 779<br />

08<br />

09<br />

08<br />

09<br />

176 426<br />

139 296<br />

–15,1%<br />

–22,6%<br />

Total 549 429 710 055<br />

–26,0 %<br />

Anteil am Gesamtumsatz<br />

Nettoumsatzerlöse nach Geschäftssegmenten<br />

in CHF 1 000 2009 Zuwachsrate 2008<br />

Transformers<br />

16,8 %<br />

Composites 18,6 %<br />

Insulation 64,7 %<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation 355 324<br />

08<br />

09 526 229<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites 102 059<br />

08<br />

09 160 753<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers ** 92 046 23 073<br />

–36,5 %<br />

–32,5 %<br />

Total 549 429 710 055<br />

Bestellungseingang nach Geschäftssegmenten<br />

Transformers<br />

16,4 %<br />

Composites 20,8 %<br />

Insulation 62,8 %<br />

in CHF 1 000 2009 Zuwachsrate 2008<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation 298 404<br />

08<br />

09 514 913<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites 98 624<br />

08<br />

09 160 795<br />

–38,7 %<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers ** 77 786 12 516<br />

Total 474 814 688 225<br />

–42,0 %<br />

Operatives Betriebsergebnis nach Geschäftssegmenten<br />

Zuwachsrate 2008<br />

in CHF 1 000 2009<br />

08<br />

(angepasst)<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation 8 807<br />

09<br />

48 385<br />

08<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites – 3 493<br />

09<br />

17 080<br />

–120,5 %<br />

–86,6 %<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers ** 7 091 1 137<br />

Total *** 577 55 348<br />

* EMEA: Europa, Mittlerer Osten und Afrika<br />

** <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers: einbezogen ab 25. September 2008<br />

*** Inklusive «Sonstige Aktivitäten»


Als eines der traditionsreichsten Industrieunternehmen<br />

der Schweiz fokussieren wir uns auf<br />

Erzeugnisse zur Energiegewinnung, -übertragung<br />

und -verteilung. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ist Weltmarktführer<br />

für Isolationsprodukte, -systeme und -services.<br />

Kundenorientierung, höchste Qualität<br />

und Service sowie Technologieführerschaft sind<br />

die Basis für unsere langfristigen Geschäftsbeziehungen.<br />

Wir bieten unseren Kunden den Zugang zu<br />

unserem weltweiten Netzwerk und den<br />

Erfahrungsschatz von Material- und Anwendungstechnologien.<br />

Unsere Technologie- und<br />

Innovationsführerschaft ist die Basis<br />

für den Erfolg unserer Partner. Das gilt für die<br />

gesamte Wertschöpfungskette vom Engineering<br />

über die Produktion bis hin zur Anwendung.<br />

Unseren Aktionären, Partnern und Mitarbeitern<br />

gegenüber verpflichten wir uns zu<br />

nachhaltigem, profitablem Wachstum.


2 Aktionärsbrief<br />

Sehr geehrte Aktionärin,<br />

sehr geehrter Aktionär<br />

Das Jahr 2009 stand klar im Zeichen der globalen Rezession. Auch <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> konnte sich dem wirtschaftlichen<br />

Abschwung nicht entziehen. Nach dem Rekordjahr 2008 mussten wir einen Rückgang<br />

in der Geschäftsentwicklung hinnehmen: Mit CHF 549,4 Millionen lag der Konzernumsatz um 23 %<br />

unter Vorjahresniveau. Bereinigt um Wechselkurs- sowie Kupferpreis- und Kupfermengeneinflüsse<br />

betrug der Umsatz CHF 638 Millionen, was einem Rückgang von 10 % entspricht. Das operative<br />

Betriebsergebnis belief sich auf CHF 0,6 Millionen. Unter Berücksichtigung einmaliger Restrukturierungskosten<br />

reduzierte sich das Betriebsergebnis auf – 8,5 Millionen. Das Unternehmensergebnis<br />

nach Steuern betrug CHF – 11,3 Millionen, nach CHF 29,8 Millionen im Vorjahr.<br />

Stabilisierung im zweiten Halbjahr<br />

Insbesondere die Geschäftssegmente Insulation und Composites waren von der Wirtschaftskrise<br />

betroffen. Am stärksten sank die Nachfrage nach Produkten, die von den konjunkturabhängigen<br />

Branchen Automobilindustrie, Bau und Konsumgüter eingesetzt werden. Viele Kunden aus diesen<br />

Sektoren haben Bestellungen storniert und Lagerbestände abgebaut. Im langzyklischen Energieversorgungs-<br />

und Transportgeschäft blieb die Nachfrage hingegen weitgehend stabil, obschon im<br />

Zuge der Kreditverknappung auch einige grosse Kraftwerksprojekte verschoben wurden.<br />

Der Nachfragerückgang wirkte sich deutlich auf unser Auftragsvolumen aus, wobei bereits in der<br />

zweiten Jahreshälfte 2009 wieder eine Stabilisierung spürbar war: Mit dem bei vielen Kunden abgeschlossenen<br />

Lagerabbau und einer generell optimistischeren Stimmung nahm der Bestellungseingang<br />

gegen Ende des Jahres wieder sukzessive zu.<br />

Kostensparprogramm greift, Finanzbasis solide<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hat auf die Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entschlossen reagiert:<br />

Wir haben frühzeitig ein Restrukturierungsprogramm aufgesetzt, um unsere Kapazitäten an<br />

die veränderte Marktsituation anzupassen. Aufgrund der rückläufigen Nachfrage war es unumgänglich,<br />

unsere Organisation zu verschlanken. Sowohl in der Produktion als auch im Verwaltungsbereich<br />

haben wir Aufgaben gebündelt, so dass knapp 500 Stellen eingespart werden konnten.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> nimmt ihre Verantwortung als soziale Arbeitgeberin sehr ernst und bietet den Betroffenen<br />

wo immer möglich Unterstützung. Ab dem laufenden Jahr wird das Restrukturierungsprogramm<br />

nachhaltige Kosteneinsparungen im Umfang von mindestens CHF 15 Millionen erzielen, denen eine<br />

Einmal aufwendung von CHF 8,6 Millionen gegenübersteht.<br />

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2009 blieb hinter unseren Erwartungen<br />

zurück. Erfreulich ist aber, dass <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> trotz widrigem Umfeld die Fähigkeit zur Cash-Generierung<br />

erhalten konnte. So lag der Geldfluss aus der betrieblichen Tätigkeit bei CHF 29,5 Millionen. Im<br />

Verbund mit der um 3 Prozentpunkte gestiegenen Eigenkapitalquote von 72 % zeigt das deutlich,<br />

dass <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> auf einem soliden finanziellen Fundament steht.<br />

Mit Blick auf die solide Kapitalbasis schlägt der Verwaltungsrat vor, für das Geschäftsjahr 2009<br />

eine Dividende von CHF 0.10 je Aktie auszuschütten.<br />

Marktstellung gefestigt, Transformatorengeschäft überzeugt<br />

In den beiden traditionellen Geschäftssegmenten Insulation und Composites konnte <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> trotz<br />

schwierigem Marktumfeld ihre führende Marktstellung behaupten. Einen Wachstumsschub verzeichnete<br />

unser neues, drittes Unternehmensstandbein <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers mit einer Umsatzsteigerung<br />

um 27 % auf CHF 92,0 Millionen. Treiber des Wachstums waren in erster Linie Investitionen<br />

in den Ersatz veralteter Elektrizitätsinfrastrukturen, in die effizientere Stromnutzung sowie in<br />

neue Energien. Und die positive Entwicklung dürfte sich fortsetzen: Unsere Kapazitäten sind bis<br />

Ende 2010 nahezu ausgelastet, für 2011 und 2012 liegen umfangreiche Bestellungen vor. Um das<br />

Potenzial dieses Wachstumsmarkts künftig noch besser nutzen zu können, planen wir den Ausbau<br />

unserer Produktionskapazitäten.


Aktionärsbrief 3<br />

Wachstumsstrategie wird fortgesetzt<br />

Die Wachstumsstrategie der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> beruht auf drei Pfeilern: Ausbau des bestehenden Kerngeschäfts,<br />

Akquisitionen in angrenzenden Märkten und operative Exzellenz über alle Geschäftssegmente<br />

hinweg. Dass wir trotz Rezession unsere Marktposition im traditionellen Geschäft halten<br />

konnten und sich das neue Segment Transformers zum Wachstumsmotor der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> entwickelte,<br />

beweist: Unsere Strategie bringt Resultate – auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.<br />

Um den Wert der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Gruppe zugunsten unserer Aktionärinnen und Aktionäre zu steigern,<br />

konzentrieren wir uns auf Märkte, in denen wir überdurchschnittliches Wachstum und damit höhere<br />

Gewinne erzielen können. In diesen Märkten wollen wir unsere Position durch gezielte Übernahmen<br />

ausbauen. Wir streben ausdrücklich nicht nach einer riskanten Grossakquisition, sondern nach<br />

kleineren, strategiekonformen Akquisitionen.<br />

Zusätzliches Wachstumspotenzial bietet unser Solar-Projekt, das sich zurzeit in der Testphase<br />

befindet. Gestützt auf ihre Wachstumsstrategie wird sich <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> schrittweise zu einem internationalen<br />

Technologiekonzern mit breit aufgestelltem Geschäftsportfolio in energienahen Sektoren<br />

entwickeln.<br />

Gut gerüstet für den Aufschwung<br />

Vor dem Hintergrund eines sich stabilisierenden Umfelds rechnet <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> im laufenden Jahr mit<br />

einem besseren Geschäftsverlauf als im Jahr 2009. Dank den im Berichtsjahr umgesetzten Massnahmen<br />

zur Effizienzsteigerung wird <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> gestärkt aus der Krise hervorgehen und vom bevorstehenden<br />

Aufschwung profitieren.<br />

Die Fundamentalfaktoren unseres Geschäfts sind intakt: Die globalen Megatrends Bevölkerungswachstum,<br />

Urbanisierung, Industrialisierung in Schwellenländern sowie steigender Wohlstand in<br />

entwickelten Ländern erhöhen die Nachfrage nach Energie. Das erfordert Investitionen in den Erhalt<br />

und den Ausbau der Energieinfrastruktur – ob mithilfe traditioneller Energieerzeugung in Kraftwerken<br />

oder durch neue Technologien in den Bereichen Wind- und Solarenergie. Begünstigt wird<br />

unser Geschäft auch durch striktere Umweltschutzauflagen und die Forderung nach mehr Energieeffizienz.<br />

Davon werden alle Segmente im <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Portfolio profitieren. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> bietet die richtigen<br />

Produkte und Dienstleistungen für diese Märkte.<br />

Im Jahr 2009 waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> stark gefordert. Im Namen<br />

des Verwaltungsrats und der Konzernleitung danke ich ihnen für ihr grosses Engagement. Unser<br />

Dank geht auch an unsere Kunden für ihr Vertrauen sowie an Sie als Aktionärin oder als Aktionär für<br />

Ihre Treue. In anspruchsvollen Zeiten wie diesen ist das nicht selbstverständlich.<br />

Au/Wädenswil, im März 2010<br />

Thomas Limberger<br />

Präsident des Verwaltungsrats & CEO


4 Strategie<br />

Refokussierung der Strategie<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hat den Anspruch, für seine Aktionäre Wert zu schaffen, und zwar durch die dauerhafte<br />

Steigerung von Umsatz und Profitabilität sowie eine stetige Verbesserung des operativen Cash<br />

Flows. Grundlage dafür bildet ein über dem Markt liegendes Wachstum auf Segment- und Konzernebene<br />

sowie die laufende Verbesserung der betrieblichen Effizienz.<br />

Rezession<br />

Fit für die Zukunft<br />

2008<br />

BISHERIGE<br />

STRATEGIE<br />

Portfolio-Management,<br />

Operational Excellence,<br />

Unternehmenskultur<br />

Strategieumsetzung: Erweiterung<br />

des Portfolio, Umsetzung<br />

Operational-Excellence-Programm<br />

und Wandel der Unternehmenskultur.<br />

VER-<br />

SCHLANKUNG<br />

Restrukturierung<br />

Operational<br />

Excellence<br />

DIFFEREN-<br />

ZIERUNG<br />

kompetitive<br />

Stärken<br />

2009<br />

Restrukturierung und Aufbau<br />

eines starken Unternehmens für<br />

2010 und danach.<br />

ANGEPASSTE<br />

STRATEGIE<br />

Portfolio-Optimierung<br />

Portfolio-Erweiterung<br />

Operational<br />

Excellence<br />

ab 2010<br />

Strategieumsetzung für hohes,<br />

nachhaltiges und profitables<br />

Wachstum<br />

Verschlankung und Differenzierung als Grundlage für strategisches Wachstum<br />

Bisherige Strategie brachte Resultate<br />

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung haben bei ihrem Amtsantritt im Jahr 2007 für die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

eine Wachstumsstrategie formuliert, die sich auf die drei Elemente Portfolio-Management, Operational<br />

Excellence sowie Unternehmenskultur stützte. Diese Strategie lieferte Resultate: <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

erzielte im Geschäftsjahr 2008 ein gutes Ergebnis. Das unternehmensweit umgesetzte Operational-Excellence-Programm<br />

stärkte die Innovationskraft und Kundenorientierung und damit die<br />

Wettbewerbskraft insgesamt. Hinzu kamen die erfolgreich abgewickelten Akquisitionen der Firmen<br />

Dolph und Shenzhen Mica zur Abrundung des Isolationsgeschäfts sowie die Übernahme des<br />

Transformatorenherstellers Enerco, der heute das erfolgreiche Segment <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers<br />

bildet.<br />

Fit für die Zukunft durch Verschlankung und Differenzierung<br />

Die in ihrem Ausmass nicht vorhersehbare Wirtschaftskrise erforderte 2009 allerdings eine<br />

Verschiebung der Prioritäten: Durch das Rezessionsszenario stand die Erhaltung der finanziellen<br />

Flexibilität der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Gruppe im Zentrum, das heisst die Stärkung der Bilanz und die Sicherung<br />

einer anhaltend hohen Cash-Generierung. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hat die Rezessionsphase aber auch genutzt, um<br />

sich für die Zukunft fit zu machen. Es wurde ein weitreichendes Restrukturierungsprogramm aufgesetzt<br />

und das bestehende Operational-Excellence-Programm nochmals intensiviert. Im Hinblick<br />

auf die bestmögliche Positionierung für den kommenden Aufschwung hat <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> zudem in ihre<br />

kompetitiven Stärken investiert. Diese beiden Elemente – Vereinfachung durch Restrukturierung<br />

und Operational Excellence sowie Differenzierung durch Schärfung der kompetitiven Stärken –<br />

definierten die strategische Positionierung der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Gruppe während der Rezession.<br />

Verschlankung<br />

Durch das Restrukturierungsprogramm will <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ab 2010 nachhaltige Kosteneinsparungen im<br />

Umfang von CHF 15 Millionen erzielen. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hat einzelne Produktionsbereiche zusammengeführt<br />

und ertragsschwache Produktlinien eingestellt sowie zur Senkung der Vertriebs- und der<br />

allgemeinen Verwaltungskosten (SG&A-Kosten) die konzernübergreifenden Funktionen gestrafft.<br />

Damit war im Geschäftsjahr 2009 auch ein Abbau von konzernweit knapp 500 Stellen verbunden.<br />

Das Restrukturierungsprogramm hat im Geschäftsjahr 2009 massgeblich dazu beigetragen,<br />

dass <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ihre Wettbewerbsposition auf der Kostenseite ungeachtet der schwierigen Voraussetzungen<br />

durch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise festigen konnte.


Strategie 5<br />

Differenzierung<br />

Die kompetitiven Stärken sind die zentralen Merkmale, mit denen sich <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> von ihren Wettbewerbern<br />

unterscheidet. Diese Differenzierung ist entscheidend für die Positionierung des Unternehmens<br />

und seiner Produkte im Markt. Im Hinblick auf das künftige Wachstum hat <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> auch<br />

im Rezessionsjahr 2009 ihre strategischen Stärken weiter entwickelt:<br />

» Wachstumsplattform: <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> baut Positionen in Märkten auf, in denen sich höheres Wachstum<br />

und damit höhere Gewinne erzielen lassen. Bei Akquisitionen geht <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> diszipliniert<br />

vor. Durch eine rasche und umsichtige Integration verhilft <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> den übernommenen Firmen<br />

zu einem Wachstumsschub.<br />

» Exzellente Marktposition und Kernkompetenzen: <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> setzt auf Nischenmärkte, in denen<br />

sie eine führende Stellung erreichen kann. Das erhöht die Visibilität im Markt, die Kundenbindung<br />

und das Ertragspotenzial. Die Kernkompetenzen von <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> im Energiebereich und bei<br />

technologischen Werkstoffen schaffen Eintrittsbarrieren für potenzielle Konkurrenten.<br />

» Technologieführerschaft: <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> steht in allen Geschäftsbereichen an der Spitze der technologischen<br />

Entwicklung. Die Innovationskraft sichert nicht nur <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> einen Vorsprung im<br />

Wettbewerb, sondern auch ihren Kunden. Damit schafft <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Mehrwert.<br />

» Breite Aufstellung und umfassender Service: Einzigartige Produkte bilden die Grundlage für<br />

das Serviceangebot der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>. Das Servicegeschäft beschleunigt das Wachstum, fördert<br />

dauerhafte Kundenbeziehungen und bringt einen Wettbewerbsvorteil.<br />

» Globaler Vertrieb: <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ist überall auf der Welt nahe bei ihren Kunden. Der Konzern verfügt<br />

über eine globale Vertriebsstruktur und kann seine Kunden weltweit schnell und kompetent vor<br />

Ort unterstützen.<br />

Angepasste Strategie für künftiges Wachstum<br />

Gestützt auf das Restrukturierungsprogramm und die kompetitiven Stärken ist <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> gut<br />

aufgestellt und für die Zukunft gerüstet. Mit Blick auf hohes, nachhaltiges und profitables Wachstum<br />

hat <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ihre Strategie weiterentwickelt. Die refokussierte Strategie besteht aus drei<br />

Elementen:<br />

» Portfolio-Optimierung: Abrundung des bestehenden Kerngeschäfts durch gezielte Zukäufe von<br />

Firmen mit gutem Wachstumspotenzial.<br />

» Portfolio-Erweiterung: Selektive Akquisitionen in zukunftsträchtigen Wachstumsmärkten mit<br />

Nähe zum Kerngeschäft.<br />

» Operational-Excellence: Stärkung des operativen Geschäfts durch gezielte Prozessoptimierung,<br />

um zusätzliches Effizienz- und Margenpotenzial zu heben.<br />

permanente steuerung und überwachung<br />

Ziel: PERFORMANCE<br />

PORTFOLIO-<br />

OPTIMIERUNG<br />

PORTFOLIO-<br />

ERWEITERUNG<br />

OPERATIONAL<br />

EXCELLENCE<br />

2010<br />

Unternehmenskultur als Fundament<br />

Das operative Betriebssystem sichert die künftige Performance der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Gruppe.


6 Strategie<br />

Portfolio-Optimierung und -Erweiterung als Wachstumstreiber<br />

Wesentliche Voraussetzung, um den Wert der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Gruppe zugunsten der Aktionäre zu steigern,<br />

ist ein auf attraktive Zukunftsmärkte ausgerichtetes Geschäftsportfolio. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> setzt auf<br />

Märkte mit überdurchschnittlichem Wachstum und Gewinnpotenzial. In diesen Märkten baut <strong>Von</strong><br />

<strong>Roll</strong> ihre Position durch gezielte Übernahmen aus. Dabei kommen vor allem Portfolio-Optimierungen<br />

in Frage, das heisst die Stärkung der bestehenden Geschäftssegmente <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation,<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites und <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers durch gezielte Zukäufe.<br />

Darüber hinaus wird Wachstum durch gezielte Akquisitionen von Unternehmen in angrenzenden<br />

Wachstumsmärkten und von Anbietern von Schlüsseltechnologien generiert. Im Vordergrund<br />

stehen Branchen, die im Zuge von Klimawandel, steigenden Energiekosten und begrenzten<br />

Ressourcen eine immer wichtigere <strong>Roll</strong>e spielen. Dazu gehören etwa die Versorgung mit knappen<br />

Ressourcen wie Energie und Wasser sowie Hightech-Komponenten, um verschiedene Industrien<br />

zu unterstützen. Bei der Selektion stehen Branchen im Fokus, bei denen <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ihre Stärken<br />

wie das Management komplexer Wertschöpfungsketten wirksam einsetzen und Synergien<br />

nutzen kann.<br />

Operational-Excellence-Programm 2010<br />

Mit der Operational Excellence zielt <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> darauf ab, die Kundenorientierung, Innovationskraft<br />

und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, neue Märkte zu erschliessen sowie Effizienz und Margen zu<br />

verbessern. Für 2010 stehen folgende Ansatzpunkte im Zentrum:<br />

» Umsatzsteigerung: Stärkung der Kundenorientierung, Ausbau Key-Account-Management und<br />

Fokus auf Wachstumsmärkte wie Windenergie, Solarenergie und Ballistischer Schutz.<br />

» Qualität und Prozesse: Steigerung der Produktivität und der Qualitätsstandards sowie weltweiter<br />

Austausch von Know-how und Best Practice.<br />

» Schlanke und flexible Organisation: Optimierung des Netzwerks von Produktionsstandorten,<br />

fortlaufend Anpassung der Produktion an die Nachfragestruktur, Massnahmen zur Ausweitung<br />

von Brutto- und EBIT-Marge.<br />

» Working Capital: Verbesserung des Working-Capital-Managements, vor allem des Forderungsmanagements.<br />

Unternehmenskultur als Fundament<br />

Die Grundlage für das Handeln der Mitarbeitenden in der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Gruppe bilden klar definierte<br />

Unternehmenswerte. Zentraler Unternehmenswert ist die Integrität. Darunter wird der respektvolle<br />

Umgang miteinander sowie mit den Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern verstanden.<br />

<strong>Von</strong> den Mitarbeitenden wird verlangt, dass sie jederzeit die rechtlichen und ethischen Rahmenbedingungen<br />

beachten und sich gegenüber dem Unternehmen loyal verhalten. Weiter umfasst<br />

das Wertesystem der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> die Werte Kundenorientierung, Innovationsorientierung, Führungsstärke<br />

sowie Teamwork.<br />

Die auf diesen Werten basierende Unternehmenskultur stellt sicher, dass die Mitarbeiter sowohl<br />

das Kundeninteresse als auch das Unternehmensergebnis im Fokus haben. Das hat sich gerade<br />

während der Rezession als ausserordentlich wichtig erwiesen. Gleichzeitig sorgt die Unternehmenskultur<br />

für ein professionelles und motivierendes Arbeitsumfeld, was wiederum Voraussetzung<br />

ist, um die besten Talente ans Unternehmen zu binden. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hat verschiedene<br />

Massnahmen umgesetzt, um das gemeinsame Wertesystem unternehmensweit zu verankern und<br />

ständig zu pflegen.


Strategie 7<br />

Permanente Steuerung und Überwachung<br />

Zur Steuerung der Strategieumsetzung stützt sich <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> auf ihr operatives Betriebssystem.<br />

Dieses legt Schlüsselkennzahlen und Zielgrössen fest, anhand derer der Erfolg des Unternehmens<br />

gemessen wird. Dabei handelt es sich um folgende Dimensionen und die entsprechenden<br />

Kennzahlen:<br />

» Wachstum: Nettoumsatz (ohne Währungs-, Kupferpreis- und Kupfermengeneffekte);<br />

» Marge: Operative Betriebsergebnis-Marge;<br />

» Cash: Geldfluss aus der betrieblichen Tätigkeit (CFOA);<br />

» Kapital: Rendite auf dem investierten Kapital (ROIC).<br />

Mithilfe des operativen Betriebssystems steigert <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> die Effizienz der Prozesse im Unternehmen<br />

kontinuierlich, richtet das globale Vertriebsnetz noch besser auf die Kunden aus und optimiert<br />

die Investitionen in die globalen Produktionskapazitäten.


8 Konzernleitung<br />

Die Konzernleitung<br />

Thomas Limberger<br />

Präsident des Verwaltungsrats und Chief Executive Officer (CEO),<br />

deutscher Staatsangehöriger, Abschluss am Institut Supérieur<br />

de Gestion, Paris; University of New York, USA, <strong>MB</strong>A in Finance &<br />

Strategic Management<br />

1995–2001: Fresenius AG und Fresenius Medical Care AG,<br />

Bad Homburg, Deutschland: verschiedene Managementfunktionen<br />

2001–2005: General Electric Deutschland, Österreich und Schweiz,<br />

München, Deutschland: CEO und Länderverantwortlicher<br />

2005–2007: OC Oerlikon AG, Pfäffikon SZ, Schweiz: CEO und<br />

Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />

Markus Scherbel<br />

Chief Financial Officer (CFO), deutscher Staatsangehöriger,<br />

Universitätsabschluss als Diplomkaufmann an der<br />

European Business School (ebs), Oestrich-Winkel, Deutschland<br />

1997–2000: Prüfungsleiter bei der Wirtschafts prüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

Arthur Andersen, Stuttgart, Deutschland<br />

2000–2004: Leiter der internationalen Rechnungslegung der börsennotierten<br />

mg technologies ag, Frankfurt, Deutschland<br />

(ehemals Metall gesellschaft AG)<br />

2004–2006: Geschäftsleitungsmitglied und Chief Financial Controller<br />

Europe des Automobilzulieferers Hilite Group Europe, Marktheidenfeld,<br />

Deutschland<br />

2006–2007: Senior Vice President und Head of Corporate Accounting<br />

and Reporting, OC Oerlikon Management AG, Pfäffikon SZ, Schweiz<br />

Andreas Harting<br />

Mitglied der Konzernleitung, verantwortlich für Marketingstrategie<br />

und IT, deutscher Staatsangehöriger, Universitätsabschluss als<br />

Diplomkaufmann, Diplôme de Grande Ecole sowie Master der<br />

ESCP-EAP European School of Management (Paris, Oxford, Berlin)<br />

1996–1997: Berater für die Boston Consulting Group GmbH,<br />

München, Deutschland<br />

1997–1999: Product Manager für die Johnson & Johnson GmbH,<br />

Düsseldorf, Deutschland<br />

2000–2002: Vorstand der United Screens Media AG, Unterföhring,<br />

Deutschland<br />

2002–2005: Manager für die BBDO Consulting GmbH, München,<br />

Deutschland<br />

2005–2007: Senior Vice President (globales Marketing) der<br />

OC Oerlikon Management AG, Pfäffikon SZ, Schweiz


Geschäftsentwicklung 9<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Im Jahr 2009 stand die Weltwirtschaft im Zeichen einer schweren Rezession. Was 2008 als Krise<br />

im Finanzsektor begann, hat sich im vergangenen Geschäftsjahr zu einem Einbruch der Realwirtschaft<br />

ausgeweitet. Mit Ausnahme der asiatischen Volkswirtschaften, die noch ein geringfügiges<br />

Wachstum erzielten, war in allen wichtigen Regionen eine Verschlechterung der makroökonomischen<br />

Rahmenbedingungen zu verzeichnen. Auch <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hat dies zu spüren bekommen: Die<br />

Geschäftsentwicklung im Jahr 2009 spiegelt die Auswirkungen der globalen Rezession wider, von<br />

der insbesondere die konjunkturabhängigen Kundensegmente wie Automobilindustrie, Öl- und<br />

Gasindustrie, Bau und Konsumgüter betroffen waren. Das Energieversorgungs- und Transportgeschäft<br />

verhielt sich zwar deutlich stabiler, die generelle Kreditverknappung hatte aber ebenfalls<br />

einen Investitionsrückgang zur Folge.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hat auf die Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen frühzeitig reagiert:<br />

Im Rahmen eines konzernweiten Restrukturierungsprogramms, das auch einen deutlichen Stellenabbau<br />

umfasste, wurden die Kostenstrukturen an die rückläufige Nachfrage angepasst. Durch<br />

die Reduktion der Herstellungs- und Verwaltungskosten wird <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ab 2010 nachhaltige Einsparungen<br />

von mindestens CHF 15 Millionen erzielen. Dem stehen einmalige Kosten von CHF 8,6 Millionen<br />

gegenüber, die im Berichtsjahr das Ergebnis negativ beeinflusst haben.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Gruppe: Umsatz und Bestellungseingang rückläufig<br />

Ausgehend vom hohen Niveau des Vorjahrs ging der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2009 um<br />

23 % auf CHF 549,4 Millionen zurück (2008: CHF 710,1 Millionen). Bereinigt um Wechselkurs- sowie<br />

Kupferpreis- und Kupfermengeneinflüsse betrug der Umsatz CHF 638 Millionen, was einem Rückgang<br />

von 10 % entspricht. Allein der Rückgang der Weltmarktpreise für Kupfer um durchschnittlich<br />

25 % führte zu einer Umsatzabnahme von CHF 64 Millionen. Vom rezessionsbedingten Umsatzrückgang<br />

waren insbesondere die Geschäfts segmente <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation und <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites<br />

betroffen. Im Gegensatz dazu setzte das neue, dritte Geschäftssegment <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers den<br />

Wachstumstrend auch 2009 fort. Trotz schwierigem Marktumfeld konnte <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ihre führende<br />

Marktstellung in allen Geschäftssegmenten behaupten.<br />

Die konjunkturelle Abkühlung hat sich auf alle geografischen Regionen ausgewirkt. Am gerings -<br />

ten fiel der Umsatzrückgang in der Region Americas (Nord- und Südamerika) aus mit – 15 % auf<br />

CHF 149,8 Millionen (2008: CHF 176,4 Millionen). Dagegen fiel der Konzernumsatz in der wichtigsten<br />

Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (Region EMEA) um 26 % auf CHF 291,9 Millionen (2008:<br />

CHF 394,3 Millionen). In der Region Asien erzielte <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> einen Umsatz von CHF 107,8 Millionen,<br />

eine Abnahme um 23 % gegenüber dem Vorjahr (2008: CHF 139,3 Millionen).<br />

Vor dem Hintergrund der allgemeinen Verunsicherung auf den Märkten haben viele Kunden Bestellungen<br />

storniert und Lagerbestände abgebaut. Das führte im Jahresverlauf 2009 zu einem Rückgang<br />

des Bestellungseingangs um 31 % auf CHF 474,8 Millionen (2008: CHF 688,2 Millionen). Im<br />

Verlauf der zweiten Jahreshälfte war allerdings eine Stabilisierung spürbar. Mit dem bei vielen<br />

Kunden abgeschlossenen Lagerabbau gingen wieder vermehrt Bestellungen ein und das Book-to-<br />

Bill-Verhältnis, also die Relation von Bestellungseingang zu Umsatz, verbesserte sich vom dritten<br />

zum vierten Quartal um 0,2 auf einen Faktor von 0,9. Der Auftragsbestand zum Jahresende betrug<br />

CHF 159,7 Millionen.<br />

Restrukturierung beeinflusst das Ergebnis<br />

Der Bruttogewinn des <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Konzerns reduzierte sich im Geschäftsjahr 2009 im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 34 % auf CHF 107,9 Millionen (2008: CHF 164,7 Millionen). Grund dafür ist primär das<br />

tiefere Umsatzvolumen verbunden mit einer geringeren Kapazitätsauslastung in den besonders<br />

konjunktursensitiven Bereichen Niederspannungs- und Composites-Geschäft. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hat auch im<br />

schwierigen Umfeld in die Zukunft investiert und speziell die Ausgaben für Forschung und Entwicklung<br />

gegenüber dem Vorjahr noch leicht erhöht. Die Zunahme der Administrationskosten ist auf<br />

einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit der Integration des Transformatorenherstellers<br />

Enerco und der Schaffung des Segments <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers zurückzuführen.


10 Geschäftsentwicklung<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> weist für das Geschäftsjahr 2009 ein operatives Betriebsergebnis von CHF 0,6 Millionen<br />

aus, nach CHF 55,4 Millionen im Vorjahr. Unter Berücksichtigung einmaliger Restrukturierungskosten<br />

musste im Berichtsjahr ein Verlust beim Betriebsergebnis (EBIT) von CHF – 8,6 Millionen hingenommen<br />

werden. Das Unternehmensergebnis nach Steuern beträgt CHF – 11,3 Millionen gegenüber<br />

CHF 29,9 Millionen im Vorjahr.<br />

Überleitung vom Betriebsergebnis zum operativen Betriebsergebnis<br />

in CHF 1 000 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Betriebsergebnis – 8 491 50 070<br />

Wertaufholungen – – 2 599<br />

Rechtsfall 532 1 666<br />

Due Diligence Kosten – 6 002<br />

Einmaliger Restrukturierungsaufwand 8 621 –<br />

Gewinn (–) / Verlust (+) aus dem Verkauf von Anlagevermögen – 85 209<br />

Operatives Betriebsergebnis 577 55 348<br />

Stabile finanzielle Lage<br />

Der Geldfluss aus der betrieblichen Tätigkeit (cash flow from operating activities) erreichte<br />

CHF 29,5 Millionen, gegenüber 44,7 Millionen im Vorjahr. Die Investitionen in Sachanlagen lagen mit<br />

CHF 21,2 Millionen unter dem Niveau des Vorjahrs (2008: CHF 27,0 Millionen).<br />

Per 31. Dezember 2009 betrug das konsolidierte Eigenkapital des <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Konzerns CHF 372,7<br />

Millionen. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich um 3 Prozentpunkte auf 72 % (2008: 69 %). Die<br />

hohe Eigenkapitalquote und der Cash Flow aus operativer Tätigkeit unterstreichen die finanzielle<br />

Stabilität des <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Konzerns.<br />

In Anbetracht der soliden Kapitalbasis schlägt der Verwaltungsrat der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG der<br />

Generalversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2009 eine Dividende von CHF 0.10 je Aktie auszuschütten.<br />

Kennzahlen <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

in CHF 1 000 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Nettoumsatzerlöse 549 429 710 055<br />

Bruttomarge 107 939 164 663<br />

– In Prozent 19,6 23,2<br />

Operatives Betriebsergebnis 577 55 348<br />

Anzahl Mitarbeiter<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> 2 953 3 448


Geschäftsentwicklung 11<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation:<br />

Unterschiedliche Entwicklung bei Hoch- und Niederspannung<br />

Das Geschäftssegment <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation weist für das Jahr 2009 einen Umsatz von CHF 355,3<br />

Millionen aus, ein Rückgang um 33 % im Vergleich zum Vorjahr (2008: CHF 526,2 Millionen). Trotz<br />

des Volumenrückgangs ist das Isolationsgeschäft nach wie vor der Hauptumsatzträger des Konzerns<br />

mit einem Anteil von 65 %. Der Bestellungseingang ging um 42 % auf CHF 298,4 Millionen<br />

zurück (2008: CHF 514,9 Millionen).<br />

In der ersten Jahreshälfte 2009 verzeichnete <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> eine deutlich tiefere Nachfrage aus der konjunktursensitiven<br />

Automobil- und Konsumgüterindustrie. Nachdem viele Kunden aus diesen Branchen<br />

im Rekordjahr 2008 hohe Lagerbestände aufgebaut hatten, folgte 2009 nahezu ein Bestellungsstopp:<br />

Es wurden Kosten gesenkt und Working Capital sowie Lagerbestände abgebaut, was<br />

in erster Linie bei Niederspannungsprodukten wie flexiblen Materialien und Lacken Umsatzeinbussen<br />

auslöste. Der Nachfragerückgang bei <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation lag jedoch immer noch unter den<br />

Werten der Kundenindustrien, wo teilweise Markteinbrüche von über 50 % zu verzeichnen waren. Im<br />

zweiten Halbjahr 2009 war dann der Lagerabbau bei vielen Kunden abgeschlossen, was in Kombinationen<br />

mit den optimistischeren Konjunkturperspektiven zu einer Stabilisierung des Niederspannungsgeschäfts<br />

führte. Insbesondere die Bestellungen von Seiten der Elektronikindustrie in Asien<br />

zogen langsam wieder an.<br />

Im langzyklischen Geschäft mit Hochspannungsgeneratoren und Traktionsmotoren war die Nachfrage<br />

bis weit ins Jahr 2009 hinein weitgehend stabil. Allerdings war vor dem Hintergrund der<br />

Wirtschaftskrise ein erheblicher Preisdruck von Grosskunden im Energiesektor spürbar, was sich<br />

negativ auf den Umsatz auswirkte. Hinzu kam, dass im Zuge der Kreditverknappung ab Mitte 2009<br />

Investi tionen in grosse Kraftwerk- und Windparkprojekte verschoben wurden. Die erschwerte<br />

Projekt finanzierung auf Kundenseite hatte eine Reduktion des Bestellungseingangs zur Folge. <strong>Von</strong><br />

der sinkenden Investitionsbereitschaft in neue Anlagen profitierte dagegen das Reparaturgeschäft,<br />

wo <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> insbesondere in Grossbritannien und Italien gut positioniert ist.<br />

Das tiefere Umsatzvolumen sowie der Trend zu preisgünstigeren Alternativen innerhalb des Produktmixes<br />

wirkten sich negativ auf die Profitabilität aus. Entsprechend ging das operative Betriebsergebnis<br />

im Berichtsjahr auf CHF 8,8 Millionen zurück, gegenüber CHF 48,4 Millionen im Vorjahr.<br />

Kennzahlen <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation<br />

in CHF 1 000 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Nettoumsatzerlöse 355 324 526 229<br />

Bruttomarge 71 650 117 687<br />

– In Prozent 20,2 22,4<br />

Operatives Betriebsergebnis 8 807 48 385<br />

Anzahl Mitarbeiter<br />

Im Segment <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation 1 365 1 527


12 Geschäftsentwicklung<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites:<br />

Rückgang im konjunkturabhängigen Geschäft<br />

Mit CHF 102,1 Millionen lag der Umsatz von <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites im Geschäftsjahr 2009 um 37 %<br />

unter dem Niveau des Vorjahrs (2008: CHF 160,8 Millionen). Auf <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites entfiel im<br />

Berichtsjahr somit ein Umsatzanteil von 19 %. Der Bestellungseingang reduzierte sich um 39 % auf<br />

CHF 98,6 Millionen (2008: CHF 160,8 Millionen).<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites war 2009 erheblichen Produktionskürzungen in wichtigen Kundenbranchen<br />

ausgesetzt. Am stärksten sanken die Erlöse mit Produkten, die von der stark konjunkturabhängigen<br />

Bau- und Konsumgüterindustrie eingesetzt werden, wie hitze- und feuerbeständige Kabelisolationen<br />

und Formpressteile. Das margenstärkere Geschäft mit Systemen für den Ballistischen Schutz<br />

verhielt sich dagegen auch 2009 stabil. Die Nachfrage in diesem Segment profitierte von einem<br />

unverändert hohen Bedürfnis nach Sicherheit sowohl im Bereich des Personenschutzes als auch<br />

bei Polizei und zivilen Schutzdiensten.<br />

Die niedrigere Kapazitätsauslastung als Folge des Umsatzrückgangs im Geschäftsjahr 2009<br />

reduzierte das operative Betriebsergebnis auf CHF – 3,5 Millionen, nach CHF 17,1 Millionen im Jahr<br />

davor.<br />

Kennzahlen <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Nettoumsatzerlöse 102 059 160 753<br />

Bruttomarge 19 814 44 288<br />

– In Prozent 19,4 27,6<br />

Operatives Betriebsergebnis – 3’493 17 080<br />

Anzahl Mitarbeiter<br />

Im Segment <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites 1 288 1 628


Geschäftsentwicklung 13<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers:<br />

Wachstumstrend fortgesetzt<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers erzielte im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von CHF 92,0 Millionen, was<br />

einer Steigerung um 27 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit trug das Transformatorengeschäft<br />

bereits 16 % zum <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Umsatz bei. Der Bestellungseingang legte um 15 % auf CHF 77,8<br />

Millionen zu.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers setzte den Wachstumstrend über alle Märkte hinweg fort, wobei sich vor allem<br />

der nordamerikanische Markt sehr dynamisch entwickelte. Treiber des Wachstums waren Investitionen<br />

in den Ersatz veralteter Elektrizitätsinfrastrukturen, in die effizientere Stromnutzung<br />

sowie in neue Energien und klimafreundlichere Übertragungsnetze.<br />

Die Kapazitäten der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers sind bis Ende 2010 nahezu ausgelastet, für 2011 und 2012<br />

liegen umfangreiche Bestellungen vor. Hinzu kommen strategische Allianzen mit einigen grossen<br />

Stromversorgern, welche über mehrere Jahre hinaus Kapazitäten bei <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> auslasten. Um das<br />

Potenzial dieses Wachstumsmarkts voll nutzen zu können, hat <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> im Geschäftsjahr 2009 die<br />

Produktionskapazitäten erheblich ausgebaut. Ab 2010 stehen für die Fertigung grosser Transformatoren<br />

doppelt so hohe Kapazitäten zur Verfügung.<br />

Dank Massnahmen zur Effizienzverbesserung entwickelte sich das operative Betriebsergebnis<br />

deutlich überproportional zum Umsatz auf CHF 7,1 Millionen (2008: CHF 1,1 Millionen). Damit konnte<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers die operative Betriebsergebnis-Marge auf 7,7 % verbessern, gegenüber 4,9 %<br />

im Jahr davor.<br />

Kennzahlen <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Nettoumsatzerlöse 92 046 23 073<br />

Bruttomarge 16 475 2 687<br />

– In Prozent 17,9 11,6<br />

Operatives Betriebsergebnis 7 091 1 137<br />

Anzahl Mitarbeiter<br />

Im Segment <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers 246 235<br />

* <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers: einbezogen seit 25. September 2008 (Pro-forma-Umsatz: CHF 72,3 Millionen).


SEGMENTE<br />

ANWENDUNGEN<br />

Generatoren<br />

Rotationsmotoren<br />

INSULATION<br />

Traktionsmotoren<br />

Transformatoren<br />

Niederspannung<br />

Transformatoren<br />

Industriemaschinen<br />

Konsumgüter<br />

Automobil<br />

Ausrüstung<br />

Papier<br />

COMPOSITES<br />

Schutz<br />

Kabel<br />

Formpressteile<br />

TRANS-<br />

FORMERS<br />

Hochspannung<br />

Verbundstoffe


KERNKOMPETENZEN<br />

PRODUKTE<br />

SERVICES<br />

Stromerzeugung<br />

Klebebänder<br />

Harze und Lacke<br />

Glimmerprodukte<br />

Flexible Materialien<br />

Flechtprodukte<br />

Drähte<br />

Kundenspezifische<br />

Lösungen<br />

Material- und<br />

Systemprüfung<br />

Wartung und Reparatur<br />

Hochtechnologische<br />

Werkzeuge<br />

Platten<br />

Rohre<br />

Profile<br />

Kundenspezifische<br />

Lösungen<br />

Material- und<br />

Systemprüfung<br />

Wartung und Reparatur<br />

Feuerfeste Kabel<br />

Bauteile aus Glasfasern<br />

und Harzen (Duroplast)<br />

Stromerzeugung und<br />

-übertragung<br />

Hochleistungstransformatoren<br />

Mittelgrosse und kleine<br />

Transformatoren<br />

Verteilertransformatoren<br />

Mobile Umspannwerke<br />

Spezialtransformatoren<br />

Kundenspezifische<br />

Lösungen<br />

Entwicklung und<br />

Konstruktion<br />

Installation, Wartung und<br />

Reparatur<br />

Produkttests


MÄRKTE<br />

Kraftwerke (Gas-, Kohle-, Wasser-, Kernenergie)<br />

Öl- und Gasindustrie, Chemie, Schwerindustrie, Windkraftparks<br />

Transportindustrie (Bahn, Tram, Metro, Busse usw.)<br />

Industrie<br />

Öl- und Gasindustrie, Chemie, Schiffbau, Windkraftparks<br />

Geräte für Heizung, Lüftung und Klima, Bohrmaschinen, Pumpen, Haartrockner<br />

Motorenkomponenten (Lichtmaschine, Starter), elektr. Anwendungen (Sitzverstellung, Fensterheber)<br />

Ausrüstung (Maschinen, Hydraulik, Elektrizität, Wasser), Transport (OEMs und Zulieferer für<br />

Automobil, Bahn, Luftfahrt und Schiffbau), Elektronik (Isolation)<br />

Papierindustrie, Textilindustrie<br />

Ballistischer Schutz (Verteidigung, Polizei, zivile Schutzdienste),<br />

thermischer Schutz (Haushaltsgeräte, Giessereien)<br />

Kabel für Gebäude und Schiffe<br />

Diverse Industrien<br />

Stromerzeugung, Stromübertragung


Geschäftssegmente 15<br />

Geschäftssegmente<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> bietet Lösungen rund um die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie hochtechnologische<br />

Werkstoffe an. Der Konzern ist anerkannter Weltmarktführer für Isolationsprodukte,<br />

-systeme und -services mit dem breitesten Produktangebot im Markt. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Produkte finden sich<br />

unter anderem in der Elektrizitätserzeugung, im Transportwesen, aber auch in Sicherheitsprodukten<br />

mit Ballistischem Schutz.<br />

Das Konzernportfolio der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> umfasst drei Geschäftssegmente:<br />

» <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation bietet Produkte, Systeme und Dienstleistungen rund um die Isolation an, die<br />

insbesondere für Grossgeneratoren, Hochspannungsmotoren, Traktionsmotoren und Transformatoren<br />

eingesetzt werden.<br />

» <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites stellt hitze- und feuerbeständige Kabelisolationen, Verbundwerkstoffe,<br />

Formpressteile und Lösungen für den Ballistischen Schutz her.<br />

» <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers bietet Komplettlösungen für die Energieübertragung und -verteilung an,<br />

insbesondere für Hochleistungstransformatoren.<br />

Innerhalb der drei Geschäftssegmente deckt <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> die gesamte Wertschöpfungskette ab von<br />

der Materialbeschaffung über Produktentwicklung und Fertigung bis hin zu Installation, Wartung<br />

und Reparatur und bietet zusätzlich Beratungsdienstleistungen an. Dadurch ist <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> in der<br />

Lage, den Kunden Komplettlösungen aus einer Hand und Qualität auf dem neuesten Stand der<br />

Technik anzubieten.<br />

Kernkompetenzen der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> sind die Entwicklung und Herstellung von Isolationsprodukten, das<br />

Know-how rund um die Stromerzeugung und -übertragung sowie die Herstellung technologischer<br />

Werkstoffe.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> wurde 1803 gegründet und gehört damit zu den traditionsreichsten Industrieunter nehmen<br />

der Schweiz. Heute ist der Konzern mit 2953 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an über 30 Standorten<br />

in 19 Ländern präsent.


16 Geschäftssegmente<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation<br />

Tätigkeit<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation stellt elektrische Isolationsprodukte für den Hoch- und Niederspannungsbereich<br />

her. Anwendungsgebiete im Hochspannungsbereich über 1000 Volt sind Generatoren in<br />

Kraftwerken, Traktionsmotoren für den Transportsektor (Bahn, Busse) und Rotationsmotoren in der<br />

Industrie. Die Produkte für den Niederspannungsbereich finden sich in Motoren für die Konsumgüterindustrie<br />

– beispielsweise für Bohrmaschinen, in der Maschinen- und Automobilindustrie sowie<br />

in der Chemie-, Öl- und Gasindustrie. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation verfügt über das breiteste Produktsortiment<br />

der Branche. Dazu gehören lackisolierte Drähte und Spulen, Harze und Lacke, Glimmer-Isolierbänder<br />

sowie Feste und Flexible Laminate. Neben einzelnen Produkten liefert <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> komplette<br />

Isolationssysteme und kundenspezifische Lösungen. Die Angebotspalette schliesst auch<br />

Material- und Systemprüfungen für elektrische Maschinen ein sowie Wartungs- und Reparaturdienstleistungen.<br />

Technologie<br />

Die Wertschöpfungskette bei Glimmerprodukten beginnt auf der Stufe Rohstoffbeschaffung mit<br />

der Exploration des Minerals Glimmer. Dieses wird zu einer Pulpe verarbeitet, aus der sich wiederum<br />

Glimmerpapier herstellen lässt. Wird das Papier mit einem Trägermaterial laminiert, entstehen<br />

Glimmerbänder, die zum thermischen Schutz für die Umwicklung von Motoren und Generatorenspulen<br />

eingesetzt werden. Die Produktlinie Drähte und Bänder bringt zunächst Kupferrohlinge in<br />

Drahtziehmaschinen in Form. Anschliessend erhalten die zu Spulen gewickelten Kupferdrähte eine<br />

Isolierung, beispielsweise mit Speziallack oder mit Isolationsbändern. Bei Lacken und Harzen beginnt<br />

der Prozess mit Chemikalien wie Epoxidharz und Polyester, die zu Giess- oder Füllharz weiterverarbeitet<br />

werden. Die Herstellung der Flexiblen Laminate fängt mit den Rohstoffen Polyesterfilm<br />

und Nomex sowie Bindestoffen an. Diese werden in mehreren Schichten zu einem Material zusammengeklebt,<br />

das ideal ist für die Isolation von Nuten.


Geschäftssegmente 17<br />

Markt<br />

Der weltweite Markt für Isolationsprodukte umfasste 2009 ein Volumen von rund CHF 2,1 Milliarden.<br />

Bis 2011 wird ein Wachstum auf CHF 2,4 Milliarden erwartet. Wichtigste Wachstumstreiber bilden<br />

Traktionsmotoren und Rotationsmotoren. Traktionsmotoren profitieren vom Urbanisierungstrend in<br />

China, Indien und Russland, der zu einem Ausbau der Eisenbahnsysteme führt. Zudem fördert der<br />

Klimaschutz den Ersatz älterer Dieselloks durch moderne, elektrische Triebwagen. Das Segment<br />

Rotationsmotoren wächst aufgrund von Investitionen in Basisindustrien wie der Öl- und Gasförderung<br />

sowie Zement, Stahl und Maschinenbau in China und Indien. Zudem fördern Subventionen für<br />

alternative Energien die Verbreitung von Windkraftanlagen. Rund drei Viertel des Isolationsmarkts<br />

entfallen auf Europa und Asien. Während im Hochspannungsbereich die grossen weltweit tätigen<br />

Kraftwerkbauer zu den Kunden zählen, ist der Markt im Niederspannungsbereich stärker fragmentiert.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation ist weltweiter Marktführer für Isolationsprodukte und ist auch im Service-<br />

Geschäft gut positioniert.<br />

Highlights 2009<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation lancierte mit DryFlex Mica Tape eine Innovation im Bereich Glimmerbänder. Das<br />

neue Produkt verfügt über hervorragende Klebeigenschaften und Flexibilität, was den Kunden eine<br />

erhebliche Effizienzsteigerung in der Produktion ermöglicht. Die neue Mica-Tape-Produktfamilie<br />

wird im ersten Quartal 2010 in Grossserie gehen. Im Bereich Lacke und Harze brachte <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation<br />

die neue Produktfamilie umweltfreundlicher, Geruchs- und Lösungsmittel-freier Epoxidharze<br />

auf den Markt. Zudem wurde unter dem Namen UPAC ein Polymer entwickelt, das mit verschiedenen<br />

chemischen Komponenten angereichert werden kann. Damit kann <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation<br />

eine grosse Bandbreite von Harzen mit verschiedenen Eigenschaften anbieten, die auf den gleichen<br />

Grundstoffen basieren. Entsprechend breit sind die Einsatzbereiche, von Industriemotoren<br />

bis hin zu Generatoren für Windräder. Im Bereich Flexible Laminate konnte <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation die<br />

Verkäufe nach Asien deutlich steigern, insbesondere für Anwendungen in der Stromerzeugung und<br />

-übertragung sowie für Traktionsmotoren.<br />

Anwendungsbeispiel Traktionsmotor<br />

Die Ingenieurleistungen der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> sind<br />

meist nicht offensichtlich. Sie verbergen sich<br />

z. B. unter der futuristisch anmutenden Hülle<br />

eines Hochgeschwindigkeitszugs, der uns<br />

staunen lässt, wie schnell und sicher er uns an<br />

unser Ziel bringt. In das Fahrgestell der Lokomotive<br />

oder Zugkomposition sind die Traktionsmotoren<br />

eingebaut. In den Statorspulen<br />

dieser Motoren wird die Kraft für den Vortrieb<br />

des Zugs erzeugt: Das rotierende, magnetische<br />

Feld des Stators treibt den Rotor an, der seine<br />

Kraft über ein Getriebe an die Antriebsräder<br />

weitergibt. In Traktionsmotoren sind elektrische<br />

Isoliermaterialien besonders hohen thermischen<br />

und mechanischen Belastungen ausgesetzt.<br />

Die grosse Widerstandsfähigkeit der<br />

dafür entwickelten Isoliermaterialien der <strong>Von</strong><br />

<strong>Roll</strong> ist deshalb ein entscheidender Faktor für<br />

die hohe Zuverlässigkeit der Motoren.


Geschäftssegmente 19<br />

Markt<br />

Nach eigenen Schätzungen umfasste das Volumen des gesamten Markts für solche Composite-<br />

Produkte im Jahr 2009 rund CHF 2,5 Milliarden und dürfte bis 2011 auf CHF 2,8 Milliarden wachsen.<br />

Insbesondere das Marktsegment Ballistischer Schutz wird im Zuge eines höheren Bedarfs an Sicherheit<br />

sowie steigender Ausgaben für militärische und zivile Sicherheitsprogramme überdurchschnittlich<br />

zulegen. Entsprechend wird <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites ihre bereits gute Stellung als OEM-<br />

Lieferant im Segment Ballistischer Schutz weiter ausbauen. Wie <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation profitiert auch<br />

das Segment Composites von der Industrialisierung in China und Indien sowie von der Förderung<br />

alternativer Energien, insbesondere Wind- und Solarenergie. Ferner werden generell vermehrt Verbundwerkstoffe<br />

anstelle von Metallkomponenten eingesetzt, um Gewicht und Kosten zu sparen.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites ist mit ihren Produkten auf dem europäischen Markt sowie in Nordamerika<br />

und Asien präsent.<br />

Highlights 2009<br />

Gut vorangekommen ist <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites 2009 im Geschäftsfeld feuerfeste Kabel: Die Verkäufe<br />

nach Asien konnten gesteigert und die regionale Marktposition ausgebaut werden. Nachdem die<br />

verantwortliche Behörde ihre Produkte zugelassen hat, kann <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites auch in den russischen<br />

Markt eintreten, der aufgrund geplanter neuer Kernkraftwerke sowie verschärfter Sicherheitsbestimmungen<br />

besonders attraktiv ist. Ein erster Auftrag eines grossen russischen Kabelherstellers<br />

ist bereits eingegangen. Zudem hat <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> eine neue Generation kostengünstiger,<br />

silikonbasierter Ummantelungen eingeführt. Für den Ballistikschutz entwickelte <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> neue Materialkombinationen<br />

für Schutzwesten, die sich durch Flexibilität und geringes Gewicht auszeichnen.<br />

Erhebliche Produktivitätssteigerungen erzielen die Kunden in der Papierindustrie dank neuer<br />

verschleissresistenter Materialien für Abstreifmesser (Doctor Blades).<br />

Anwendungsbeispiel Carbon-Bremse<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Composites-Produkte sind für den<br />

Endverbraucher oft nicht sichtbar. Die steigende<br />

Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge, insbesondere<br />

am oberen Ende der automobilen<br />

Produktpalette, führt zu extremen Belastungen<br />

für die einzelnen Motor- und Fahrzeugkomponenten.<br />

Zum Beispiel produzieren wir Auspuffkrümmerdichtungen<br />

für extreme Motorleistungsdaten<br />

und CAD-konstruierte Carbon-<br />

Bremsscheiben für Hochleistungsbremsanlagen<br />

in High-End-Sportwagen.<br />

Die Carbon-Keramik-Bremsleistung ist revolutionär.<br />

Die keramische Bremsscheibe erzielt<br />

hohe und auch gleichbleibende Reibwerte, unabhängig<br />

von Temperatur und Wetterbedingungen.<br />

Carbon-Keramik-Bremsscheiben bieten<br />

eine erhebliche Verbesserung bei der<br />

Dynamik von Sport- und Luxusautos dank der<br />

Kombination von niedrigem Gewicht mit aussergewöhnlicher<br />

Festigkeit und Härte. Dank<br />

der eisenfreien Oberfläche wird Korrosion vermieden<br />

und die Lebenszeit der Bremsscheibe<br />

verlängert.


20 Geschäftssegmente<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers<br />

Tätigkeit<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers entwickelt und produziert Transformatoren zur Energieübertragung und<br />

-verteilung, die das Spektrum elektrischer Leistung von 20 bis zu 850 Megavoltampere (MVA)<br />

abdecken. Das Schwergewicht bilden Hochleistungstransformatoren, die im Anschluss an die<br />

Stromerzeugung im Kraftwerk oder Windpark für die Einspeisung des Stroms in regionale oder<br />

überregionale Netze zum Einsatz kommen. Darüber hinaus beinhaltet das Angebot von <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

Transformers auch mittelgrosse und kleinere Transformatoren, Verteilertransformatoren, mobile<br />

Umspannwerke für den temporären Einsatz beispielsweise bei Katastrophen sowie Spezialtransformatoren,<br />

die zum Beispiel für die besonderen Anforderungen der elektrochemischen Industrie<br />

entwickelt werden.<br />

Technologie<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers kann ihren Kunden massgeschneiderte Produkte und Services bieten. Das<br />

beginnt beim Engineering und Design, das für den Kunden spezifische Lösungen nach seinen Vorgaben<br />

entwickelt. Nach der Herstellung und der Montage werden die Transformatoren ebenfalls<br />

nach Kundenwünschen in hauseigenen Laboratorien unter Einsatzbedingungen getestet. Nach<br />

Transport und Installation bietet <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers zudem Wartungs-, Reparatur- und weitere<br />

Dienstleistungen an. Die Produkte von <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers zeichnen sich durch höchste Zuverlässigkeit<br />

– bei den grossen Transformatoren ereignete sich in den vergangenen 60 Jahren kein<br />

einziger Ausfall –, niedrige Geräuschbelastung und Flexibilität bezüglich der kundenspezifischen<br />

Anforderungen aus. Die Integration in den <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Konzern eröffnete dem Transformatorengeschäft<br />

Synergien, da vermehrt hauseigene Isolationsmaterialien verwendet werden konnten.


Geschäftssegmente 21<br />

Markt<br />

Das Volumen des Transformatorenmarkts belief sich im Jahr 2009 auf CHF 22 Milliarden, bis 2011<br />

wird ein jährliches Wachstum in der Grössenordnung von 3,5 Prozent erwartet. In den kommenden<br />

Jahren werden die staatlichen Konjunkturprogramme, welche mit Investitionen in die Energieinfrastruktur<br />

verbunden sind, für Wachstum sorgen. Als längerfristige Wachstumsfaktoren wirken zum<br />

einen der Klimaschutz, der auch mit der Forderung nach effizienteren Übertragungsnetzen und<br />

sogenannten intelligenten Verteilnetzen (Smart Grid) verbunden ist, sowie die Erneuerung der<br />

Übertragungsnetze, insbesondere in Nordamerika. Das Transformatorengeschäft erfordert beträchtliches<br />

Prozess-Know-how und hohe Investitionen, was für hohe Markteintrittsbarrieren sorgt.<br />

Insbesondere das Segment Hochleistungstransformatoren ist wenig preissensitiv, da Qualität gefragt<br />

ist. Der Kundenkreis von <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers umfasst die grossen Energieversorger rund<br />

um den Globus. Die grössten Absatzmärkte sind Israel, die USA sowie Kanada, Afrika und Europa.<br />

Highlights 2009<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers hat 2009 erhebliche Investitionen in die Erweiterung und Modernisierung<br />

der Produktionsstätte in Israel getätigt. Die wichtigste Erweiterung betraf die Installation eines<br />

dritten Vakuumofens, wodurch die Fertigungskapazitäten für grosse Transformatoren verdoppelt<br />

werden konnten. Darüber hinaus hat <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers durch Verbesserung interner Abläufe<br />

und die Eliminierung von Kapazitätsengpässen die Durchlaufzeiten reduziert. Die Stromversorger<br />

Hydro One Networks Inc., Kanada, und Israel Electric Corporation Ltd. sind mit <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers<br />

mehrjährige strategische Allianzen eingegangen. Ziel ist die engere Abstimmung der Entwicklung<br />

sowie insbesondere der privilegierte Zugang zu Fertigungskapazitäten. Dadurch profitieren<br />

die Kunden von kürzeren Lieferzeiten und geringeren Kosten.<br />

Transformatoren mit höchster Effizienz<br />

Hohe Betriebssicherheit und eine lange Lebensdauer<br />

haben bei uns oberste Priorität.<br />

Deshalb setzen wir bei der Herstellung unserer<br />

Transformatoren auf höchste Qualitäts- und Industriestandards<br />

sowie neueste technische<br />

Entwicklungen. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers steht für<br />

höchste Flexibilität hinsichtlich Design und<br />

Funktionalität der Transformatoren und mobilen<br />

Verteilerstationen, um auch komplexeste<br />

technische Vorgaben einzuhalten. Gleichzeitig<br />

überzeugen sie durch ihren geräuscharmen,<br />

zuverlässigen, effizienten und langlebigen Betrieb.


22 Weltweite Präsenz<br />

Weltweite Präsenz<br />

Moskau, Russland<br />

Wroclaw, Polen<br />

Prag, Tschechien<br />

Augsburg, Deutschland<br />

Bradford, Grossbritannien<br />

Dunstable, Grossbritannien<br />

Düren, Deutschland<br />

Schenectady, USA<br />

New Haven, USA<br />

Monmouth Junction, USA<br />

Cleveland, USA<br />

Valdoie/Delle, Frankreich<br />

Wädenswil, Schweiz<br />

Breitenbach, Schweiz<br />

Meyzieu Cedex, Frankreich<br />

Ghisalba, Italien<br />

Ramat Ha’Sharon, Israel<br />

Douglasville, USA<br />

Maracanau/Fortalezo, Brasilien<br />

Currais Novos, Brasilien<br />

São Paulo, Brasilien<br />

Zentrale<br />

Produktions- und Vertriebsstandorte<br />

Vertriebsstandorte<br />

Produktions-, Vertriebs-,<br />

Forschungs- und Entwicklungsstandorte


Weltweite Präsenz 23<br />

Bangalore, Indien<br />

Tokio, Japan<br />

Luhe, China<br />

Shanghai, China<br />

Tongcheng, China<br />

Shenzhen, China<br />

Hongkong, China<br />

Als Partner für global agierende Kunden<br />

im Energiesektor und in anderen Industriebereichen<br />

ist <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ebenfalls global<br />

aufgestellt: Der Konzern verfügt in<br />

19 Ländern über Standorte für Produktion,<br />

Service oder Vertrieb. Das bietet<br />

dem Kunden Zugang zu einem weltweiten<br />

Netzwerk und schafft die Voraussetzung<br />

für schnelle und kompetente<br />

Unterstützung vor Ort. Zudem kann <strong>Von</strong><br />

<strong>Roll</strong> dadurch die Chancen nutzen, die in<br />

den weltumspannenden Trends Klimawandel,<br />

steigende Energiekosten und<br />

begrenzte Ressourcen liegen.<br />

Singapur, Singapur


24 <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Aktie<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Aktie<br />

Die Aktie wird an der Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange) gehandelt und ist Mitglied des<br />

Swiss-Performance-Index SPI. Weitere Handelsplätze sind Frankfurt und New York.<br />

Am 31. Dezember 2009 waren an der Schweizer Börse in Zürich 184 778 889 Stück stimmberechtigte<br />

Inhaberaktien im Nominalwert von je CHF 0.10 der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG zum Handel zugelassen.<br />

Kursentwicklung<br />

in CHF<br />

14<br />

12<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

SPI (normalisiert)<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

Finanzkalender<br />

18. März 2010:<br />

Bilanzpressekonferenz, Zürich,<br />

Geschäftsbericht 2009<br />

22. April 2010:<br />

Bericht 1. Quartal 2010<br />

0<br />

Jan 08 Mar 08 Mai 08 Jul 08 Sep 08 Nov 08 Jan 09 Mar 09 Mai 09 Jul 09 Sep 09 Nov 09 Jan 10<br />

Handelsvolumen<br />

in Tsd.<br />

300<br />

200<br />

4. Mai 2010:<br />

Generalversammlung,<br />

Zürich, Schweiz<br />

24. August 2010:<br />

Halbjahresbericht 2010<br />

28. Oktober 2010:<br />

Bericht 3. Quartal 2010<br />

Ihr Kontakt zu <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>:<br />

Investor Relations<br />

Luitpold Wüsthof<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG<br />

Steinacherstrasse 101<br />

CH– 8804 Au / Wädenswil<br />

Tel. +41 44 204 30 50<br />

Fax +41 44 204 30 08<br />

E-Mail: investor@vonroll.com<br />

www.vonroll.com<br />

100<br />

0<br />

Jan 08 Mar 08 Mai 08 Jul 08 Sep 08 Nov 08 Jan 09 Mar 09 Mai 09 Jul 09 Sep 09 Nov 09 Jan 10<br />

Börsenkennzahlen<br />

in CHF 2009 2008<br />

Börsenkurs<br />

– Höchst 9.04 13.00<br />

– Tiefst 5.80 5.80<br />

– Periodenende (Steuerwert) 6.40 7.66<br />

Marktkapitalisierung (in 1 000 CHF) 1 182 585 1 415 406<br />

Kotierungsinformationen<br />

Börsenkotierung<br />

SIX Swiss Exchange Symbol: ROL<br />

Valorennummer 324.535<br />

ISIN<br />

CH0003245351<br />

Reuters<br />

ROL.S<br />

Bloomberg<br />

ROL SW


Corporate Governance 25<br />

Corporate Governance<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG ist gemäss schweizerischem Recht organisiert und handelt nach den geltenden Richtlinien<br />

der Corporate Governance. Mit der vorliegenden Publikation erfüllt sie sämtliche Auflagen, die an der SIX Swiss<br />

Exchange (Schweizer Börse) betreffend Informationen zur Corporate Governance gelten (Corporate-Governance-<br />

Richtlinie vom 29. Oktober 2008). Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG mit Sitz in CH-4226 Breitenbach, Passwangstrasse 20,<br />

und weiterer Geschäftsadresse in CH-8804 Au / Wädenswil, Steinacherstrasse 101, ist seit dem 11. August 1987 an<br />

der SIX Swiss Exchange kotiert (Symbol: ROL, Valorennummer: 324.535, ISIN: CH0003245351). Am 31. Dezember<br />

2009 betrug die Marktkapitalisierung TCHF 1 182 585 (2008: TCHF 1 415 406).<br />

1. | Konzernstruktur und Aktionariat<br />

1.1<br />

1.1.1<br />

| Konzernstruktur<br />

| Operative Konzernstruktur<br />

Die operativen Aktivitäten der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG bzw. deren Beteiligungsgesellschaften konzentrieren sich auf<br />

die zwei Segmente (Geschäftsbereiche) «Insulation & Composites» sowie «Transformers & Solar». Weitere Details<br />

zu den Geschäftsbereichen sind in der Segmentberichterstattung in der Erläuterung 5 im Kapitel Finanzbericht des<br />

Geschäftsberichts enthalten.<br />

Organisation<br />

Der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Konzern besteht rechtlich aus der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG und ihren Beteiligungsgesellschaften (siehe<br />

Erläuterung 23 im Kapitel Finanzbericht des Geschäftsberichts). Der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Konzern hat zwei Führungsebenen:<br />

den Verwaltungsrat und die Konzernleitung. Der Verwaltungsrat trägt die Verantwortung für die Oberleitung der<br />

Gesellschaft, die Ausgestaltung der Organisation, das Rechnungswesen, die Finanzkontrolle sowie die Finanzplanung.<br />

Er besteht aus dem Verwaltungsrat der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG und seinem Präsidenten. Die Konzernleitung<br />

setzt sich aus einem Chief Executive Officer (CEO), einem Chief Financial Officer (CFO) und einem dritten Mitglied,<br />

verantwortlich für die Marketingstrategie und IT, zusammen. Dem CEO obliegt die Verantwortung für die operationelle<br />

Geschäftsführung des Konzerns. Alle Mitglieder der Konzernleitung berichten an den CEO; sie sind ihm in ihren<br />

Funktionen unterstellt und unterstützen ihn. Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Organisationsstruktur ist nach den Anforderungen an<br />

ein integriertes Technologieunternehmen ausgerichtet. Ziel der Reorganisation, die im Jahr 2007 begonnen hat, ist<br />

es, noch fokussierter, transparenter und im Ergebnis kundennäher und schneller zu sein. Die oberste Führungsebene<br />

bildet die Konzernleitung mit den ihr zugeordneten Konzernfunktionen (Stäbe). Der Konzernleitung obliegt die<br />

operative und ständige Geschäftsführung. Sie formuliert insbesondere die Konzernstrategie und setzt konkrete<br />

Zielvorgaben fest. Die Führung auf Segmentebene ist verantwortlich für die operationelle Ausführung und die<br />

Gewinn- und Verlustrechnung der jeweiligen Segmente «Insulation & Composites» sowie «Transformers & Solar».<br />

Steuerung<br />

Kundenorientierung, Technologie- und Innovationsführerschaft sowie höchste Qualität und Service sind für den<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Konzern die Grundlage für langfristige Geschäftsbeziehungen. Durch den erfolgreichen Ausbau des Portfolios<br />

besonders in Richtung zukunftsträchtiger und technologisch intensiver Geschäftsfelder wird eine signifikante<br />

Wertschöpfung generiert und damit eine nachhaltige Wertsteigerung für die Aktionäre. Die Grundlage dafür<br />

bilden permanente Prozess-, Kosten- und Qualitätsoptimierungen. Zur Sicherung des nachhaltigen Erfolgs greift<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> auf ihr operatives Betriebssystem zur Unternehmenssteuerung zurück. Die Steuerung der Unternehmensprozesse<br />

erfolgt dabei auf der Grundlage von Unternehmenswerten. Sie bilden die Grundlage für das Handeln im<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Konzern. Mit dem operativen Betriebssystem wird das Ziel verfolgt, die Potenziale auszuschöpfen und<br />

damit langfristig Wert für die Aktionäre und Kunden zu schaffen. Gleichzeitig strebt der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Konzern danach,<br />

bei der Performance, Transparenz und Innovation zu den weltweit führenden Unternehmen zu gehören. Der zentrale<br />

Unternehmenswert ist die Integrität. Darunter wird der respektvolle Umgang miteinander wie gegenüber den<br />

Kunden, den Lieferanten und den Geschäftspartnern verstanden. Dabei beachten die Mitarbeitenden die rechtlichen<br />

und ethischen Rahmenbedingungen und sind loyal gegenüber dem Unternehmen. Die Beschäftigten verpflichten<br />

sich, den unternehmensinternen Verhaltenskodex («Global Code of Conduct») einzuhalten. Ausserdem<br />

finden alle Konzernrichtlinien und -direktiven Anwendung, die im Intranet des <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Konzerns veröffentlicht<br />

sind.<br />

1.1.2<br />

| Kotierte Gesellschaften<br />

Zum Konsolidierungskreis der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG gehören keine weiteren börsenkotierten Unternehmen.


26 Corporate Governance<br />

1.1.3<br />

1.2<br />

1.3<br />

| Nichtkotierte Gesellschaften<br />

Eine Liste der wesentlichen nichtkotierten, konsolidierten Gesellschaften ist in der Erläuterung 23 im Kapitel<br />

Finanzbericht des Geschäftsberichts aufgeführt.<br />

Mit der Ende 2008 von der Eidgenössischen Bankenkommission erteilten Bankenlizenz wurde die Grundlage für<br />

die Aufnahme der Geschäftstätigkeit der Bank von <strong>Roll</strong> AG (ehemals <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Finanz AG) gelegt. Das Schwergewicht<br />

der Geschäftstätigkeit der Bank von <strong>Roll</strong> AG liegt im Bereich der klassischen Vermögensverwaltung und<br />

Anlageberatung für Privatkunden und Institutionelle. Die Bank von <strong>Roll</strong> AG ist eine nach schweizerischem Recht<br />

gegründete Aktiengesellschaft mit Sitz in Zürich. Die Gesellschaft wurde am 19. Dezember 2007 unter der Firma<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Finanz AG gegründet und am 21. Dezember 2007 im Handelsregister des Kantons Zürich eingetragen. Mit<br />

Beschluss der ausserordentlichen Generalversammlung vom 19. Januar 2009 erfolgte die Umfirmierung in Bank<br />

von <strong>Roll</strong> AG. Die ausserordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Bank von <strong>Roll</strong> AG hat am 19. Januar<br />

2009 der Erhöhung des ordentlichen Aktienkapitals um TCHF 17 900 nominal auf TCHF 18 000 nominal durch Ausgabe<br />

von 35 800 neuen Namenaktien von je CHF 500 Nennwert zugestimmt. Den Aktionären der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding<br />

AG wurden im Anschluss an diese Kapitalerhöhung Anteile an der Bank von <strong>Roll</strong> AG proportional zu ihrem bisherigen<br />

Aktienbesitz an der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG angeboten. Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG hat auf ihr Bezugsrecht hinsichtlich<br />

der neuen Namenaktien verzichtet; sie hat jedoch aufgrund ihres Bestands an eigenen Aktien eine Beteiligung<br />

von 3 % an der Bank von <strong>Roll</strong> AG erworben.<br />

| Bedeutende Aktionäre<br />

2009 gab es keine Offenlegungsmeldungen von Beteiligungen bedeutender Aktionäre oder Aktionärsgruppen.<br />

| Kreuzbeteiligungen<br />

Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen mit anderen Gesellschaften. Mögliche Kreuzbeteiligungen können sich aus<br />

der Struktur der offengelegten bedeutenden Aktionäre ergeben.<br />

2. | Kapitalstruktur<br />

2.1<br />

2.2<br />

2.3<br />

2.4<br />

2.5<br />

2.6<br />

<strong>2.7</strong><br />

| Ordentliches Kapital<br />

Das ordentliche Kapital der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG betrug per Datum dieses Berichts CHF 18 477 888.90, eingeteilt in<br />

184 778 889 Inhaberaktien zu CHF 0.10 nominal.<br />

| Genehmigtes und bedingtes Kapital<br />

Per 31. Dezember 2009 bestand kein genehmigtes oder bedingtes Aktienkapital.<br />

| Kapitalveränderungen<br />

Am 12. November 2007 erfolgte die von der a. o. Generalversammlung vom 13. August 2007 beschlossene Erhöhung<br />

des Kapitals von nominal CHF 13 858 416.70 um nominal CHF 4 619 472.20 zu einem Nominalwert von CHF 0.10 pro<br />

Aktie, so dass sich das Aktienkapital auf CHF 18 477 888.90 erhöhte.<br />

| Aktien und Partizipationsscheine<br />

Am 31. Dezember 2009 waren 184 778 889 Inhaberaktien zu CHF 0.10 emittiert und voll einbezahlt. Eine Inhaberaktie<br />

entspricht einer Stimme. Es waren keine Partizipationsscheine ausstehend.<br />

| Genussscheine<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG hat keine Genussscheine ausgegeben.<br />

| Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen<br />

Es bestehen weder Übertragbarkeitsbeschränkungen noch Nominee-Eintragungen.<br />

| Wandelanleihen und Optionen<br />

Es bestanden keine Wandelanleihen per 31. Dezember 2009.<br />

Im Jahr 2007 wurde ein Optionsbeteiligungsplan für die Konzernleitung eingeführt. Dieser sieht vor, dass den<br />

Mitgliedern der Konzernleitung jedes Jahr Optionen zugeteilt werden können; eine Verpflichtung dazu besteht jedoch<br />

nicht. Die Optionen können während dreier Jahre zu einem beim Erhalt festgelegten Preis ausgeübt werden,<br />

solange das jeweilige Mitglied die Voraussetzungen, z. B. in ungekündigtem Anstellungsverhältnis, erfüllt. Pro Jahr


Corporate Governance 27<br />

können nur maximal 50 % der zugeteilten Optionen ausgeübt werden. Der Optionsplan berechtigt die Begünstigten<br />

zum Bezug von Aktien (Equity Settlement). Die mögliche Verpflichtung zur Ausgabe von Aktien unter offenen Optionen<br />

wird ausschliesslich durch den Erwerb der Aktien über die Börse abgedeckt.<br />

Mitgliedern der Konzernleitung wurden im Jahr 2007 insgesamt 500 000 Optionen zugeteilt, die zum Bezug von<br />

500 000 Aktien berechtigen. Der Ausübungspreis beträgt CHF 20. Die Ausübungsperiode dieser Tranche endet am<br />

31. Dezember 2010. Bis dahin konnten erstmals in den Jahren 2007 und 2008 zusammen 50 % und im Jahr 2009<br />

ebenso 50 % ausgeübt werden.<br />

Im Berichtsjahr wurden Mitgliedern der Konzernleitung insgesamt 500 000 Optionen zugeteilt, die zum Bezug von<br />

500 000 Aktien berechtigen. Der Ausübungspreis beträgt CHF 12. Die Ausübungsperiode dieser Tranche endet am<br />

31. Dezember 2012. Bis dahin können in den Jahren 2009 und 2010 zusammen 50 % und im Jahr 2011 ebenso 50 %<br />

ausgeübt werden.<br />

Weitere Informationen finden sich in der Erläuterung 30 im Kapitels Finanzbericht des Geschäftsberichts.<br />

3. | Verwaltungsrat<br />

3.1<br />

| Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Name Nationalität Jahrgang Position Mitglied seit Amtsdauer Funktion<br />

Thomas Limberger D 1967 Präsident 2007 2010 Delegierter<br />

Guido Egli CH 1951 Vizepräsident 2007 2010 Nichtexekutiv<br />

Gerd Amtstätter D 1943 Mitglied 2007 2010 Nichtexekutiv<br />

Dr. Peter Kalantzis CH/GR 1945 Mitglied 2007 2010 Nichtexekutiv<br />

Gerd Peskes D 1944 Mitglied 2000 2012 Nichtexekutiv<br />

Thomas Limberger<br />

Präsident und Delegierter<br />

Deutscher Staatsangehöriger<br />

Abschluss am Institut Supérieur de<br />

Gestion, Paris; University of New<br />

York, USA, <strong>MB</strong>A in Finance &<br />

Strategic Management<br />

Beruflicher Werdegang<br />

1995–2001:<br />

Fresenius AG und Fresenius Medical Care AG, Bad Homburg,<br />

Deutschland: verschiedene Managementfunktionen<br />

2001–2005:<br />

General Electric Deutschland, Österreich und Schweiz, München,<br />

Deutschland: CEO und Länderverantwortlicher<br />

2005–2007:<br />

OC Oerlikon AG, Pfäffikon SZ, Schweiz: CEO und Vizepräsident des<br />

Verwaltungsrats<br />

Weitere Tätigkeiten<br />

Mitglied des Verwaltungsrats der SGS SA (Société Générale de<br />

Surveillance), Genf, Schweiz; Mitglied des Verwaltungsrats von<br />

Mövenpick Hotels & Resorts, Glattbrugg, Schweiz


28 Corporate Governance<br />

Guido Egli<br />

Vizepräsident<br />

Schweizer Staatsangehöriger<br />

Abschluss an der höheren Wirtschafts-<br />

und Verwaltungsschule<br />

in der Schweiz und Abschluss an<br />

der London Business School,<br />

Grossbritannien<br />

Beruflicher Werdegang<br />

1977–2001:<br />

Verschiedene Führungsfunktionen in der Nahrungsmittelindustrie,<br />

u. a. als Direktor Verkauf und Marketing bei der Emmi Gruppe, CEO und<br />

Delegierter des Verwaltungsrats von Hero Schweiz<br />

1996:<br />

Gründung der eigenen Beratungsgesellschaft ifm Food Marketing,<br />

Luzern, Schweiz, mit diversen Beratungsmandaten im In- und Ausland<br />

für namhafte Unternehmen<br />

Seit 2001:<br />

Mövenpick Foods Switzerland Ltd., Cham, Schweiz, Präsident des<br />

Verwaltungsrats und CEO<br />

Seit 2006:<br />

Mövenpick-Holding, Cham, Schweiz, CEO<br />

Weitere Tätigkeiten<br />

Präsident des Verwaltungsrats der Grand Casino Luzern Gruppe,<br />

Luzern, Schweiz; Mitglied des Verwaltungsrats von Marché International<br />

AG, Glarus, Schweiz; Mitglied des Verwaltungsrats der Gamag Management<br />

AG, Luzern, Schweiz; Mitglied des Verwaltungsrats von Mövenpick<br />

Wein AG, Zug, Schweiz; Mitglied des Verwaltungsrats von Stutzer & Co.<br />

AG, Zürich, Schweiz; Mitglied des Verwaltungsrats von Luzern Tourismus<br />

AG, Luzern, Schweiz<br />

Gerd Amtstätter<br />

Mitglied<br />

Deutscher Staatsangehöriger<br />

Abschluss Jurastudium, Universität<br />

München, Deutschland<br />

Beruflicher Werdegang<br />

1971–1975:<br />

Mitglied der Geschäftsleitung eines mittelständischen Unternehmens<br />

1975–1998:<br />

Regierung des Freistaates Bayern, Deutschland,<br />

zuletzt als Ministerial direktor im Finanzministerium<br />

Seit 1998:<br />

Generalbevollmächtigter der von Finck’schen Hauptverwaltung<br />

Weitere Tätigkeiten<br />

Vorstandsmitglied der Nymphenburg Immobilien AG, München,<br />

Deutschland; Vorstandsmitglied der Amira Verwaltungs AG, München,<br />

Deutschland; Aufsichtsratsvorsitzender der Custodia Holding AG,<br />

München, Deutschland; Aufsichtsratsvorsitzender der Staatl. Mineralbrunnen<br />

AG, Bad Brückenau, Deutschland; Aufsichtsratsmitglied der<br />

Sektkellerei J. Oppmann AG, Würzburg, Deutschland; Aufsichtsratsmitglied<br />

der Oppmann Immobilien AG, Würzburg, Deutschland; Aufsichtsratsmitglied<br />

der FidesSecur Versicherungsmakler GmbH, München,<br />

Deutschland


Corporate Governance 29<br />

Dr. Peter Kalantzis<br />

Mitglied<br />

Schweizer und griechischer Staatsangehöriger<br />

Dr. rer. pol., Universität Basel,<br />

Schweiz<br />

Beruflicher Werdegang<br />

1971–1990:<br />

Verschiedene Führungsfunktionen, zuletzt als Delegierter des<br />

Verwaltungsrats der Lonza AG, Basel, Schweiz<br />

1991–2000:<br />

Generaldirektor und Mitglied der Konzernleitung der Alusuisse-Lonza<br />

Group AG, Zürich, Schweiz. <strong>Von</strong> 1991 bis 1996 Leiter des Bereichs<br />

Chemie und darauf folgend von 1997 bis 2000 Leiter der Konzernentwicklung<br />

der Gruppe<br />

Weitere Tätigkeiten<br />

Präsident des Verwaltungsrats der Mövenpick Holding AG, Cham, Schweiz;<br />

Präsident des Verwaltungsrats der Clair AG, Cham, Schweiz; Präsident des<br />

Verwaltungsrats der PrivatAir Holding SA, Genf, Schweiz; Mitglied des<br />

Verwaltungsrats der Lamda Development AG, Athen, Griechenland; Mitglied<br />

des Verwaltungsrats der CNH Global NV, Amsterdam, Niederlande; Mitglied<br />

des Verwaltungsrats der Paneuropean Oil and Industrial Holding SA,<br />

Luxemburg; Mitglied des Aufsichtsrats der Trans balkan Pipeline BV,<br />

Amsterdam, Niederlande; Mitglied des Verwaltungsrats der SGS SA (Société<br />

Générale de Surveillance), Genf, Schweiz; Mitglied des Verwaltungsrats der<br />

Hardstone Services SA, Genf, Schweiz<br />

Gerd Peskes<br />

Mitglied<br />

Deutscher Staatsangehöriger<br />

Diplombetriebswirt der Fachhochschule<br />

Bochum, Deutschland,<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Beruflicher Werdegang<br />

Seit 1978:<br />

Geschäftsführer der Gerd Peskes GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Düsseldorf, Deutschland<br />

Weitere Tätigkeiten<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Custodia Holding<br />

AG, München, Deutschland; stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der Nymphenburg Immobilien AG, München, Deutschland;<br />

Mitglied des Aufsichtsrats der RHI AG, Wien, Österreich; stellvertretender<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Zwack Unicum Rt., Budapest,<br />

Ungarn; Mitglied des Verwaltungsrats der Mövenpick Holding AG, Cham,<br />

Schweiz; Vorsitzender des Aufsichtsrats der ARAG Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG,<br />

Düsseldorf, Deutschland; Mitglied des<br />

Aufsichtsrats der apetito AG, Rheine, Deutschland; Mitglied des<br />

Aufsichtsrats der Claas KGaA, Harsewinkel, Deutschland; Mitglied des<br />

Verwaltungsrats der Underberg AG, Dietlikon, Schweiz<br />

Sämtliche nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats gehörten in den Geschäftsjahren 2006 bis 2009 weder<br />

der Geschäftsleitung der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG oder einer ihrer Beteiligungsgesellschaften an, noch standen sie mit<br />

diesen in wesentlichen geschäftlichen Beziehungen.


30 Corporate Governance<br />

3.2<br />

3.3<br />

3.4<br />

3.4.1<br />

3.4.2<br />

| Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Angaben zu den weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen der Mitglieder des Verwaltungsrats sind unter Ziffer<br />

3.1 dargestellt.<br />

| Wahl und Amtszeit<br />

Der Verwaltungsrat wird normalerweise gestaffelt von der ordentlichen Generalversammlung für eine Amtsdauer<br />

von drei Jahren mittels Einzelwahl gewählt. Durch die Gesamterneuerung des Verwaltungsrats im Geschäftsjahr<br />

2007 ist die Staffelung derzeit nicht gewährleistet. Vier Verwaltungsräte (T. Limberger, G. Egli, G. Amtstätter,<br />

Dr. P. Kalantzis) sind 2007 erstmals für eine Amtszeit bis zur ordentlichen Generalversammlung 2010 gewählt und<br />

ein Verwaltungsrat (G. Peskes) ist erstmals im Jahr 2000 gewählt und 2009 für eine Amtszeit bis zur ordentlichen<br />

Generalversammlung 2012 wiedergewählt worden. Nach den Bestimmungen des Organisationsreglements der <strong>Von</strong><br />

<strong>Roll</strong> Holding AG ist jedes Verwaltungsratsmitglied verpflichtet, sein Mandat spätestens an der ordentlichen Generalversammlung<br />

desjenigen Kalenderjahres niederzulegen, das dem Kalenderjahr folgt, in das die Vollendung seines<br />

72. Altersjahres fällt.<br />

| Interne Organisation<br />

Die Organisation des Verwaltungsrats sowie seiner Ausschüsse ist aus dem Organisationsreglement ersichtlich.<br />

Dieses ist auf der Website der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG, www.vonroll.com, im Bereich Investor Relations im Kapitel<br />

Corporate Governance unter Organisationsreglement abrufbar. Die folgenden Abschnitte enthalten eine Zusammenfassung<br />

der wesentlichen Bestandteile des Organisationsreglements.<br />

| Aufgabenteilung und Arbeitsweise des Verwaltungsrats<br />

Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst, indem er jährlich aus seiner Mitte den Präsidenten, den Vizepräsidenten,<br />

einen etwaigen Delegierten sowie die Mitglieder der Ausschüsse wählt. Die einzelnen Funktionen sind unter<br />

Ziffer 3.1 aufgeführt. Der Verwaltungsrat bestellt einen Protokollführer, der nicht Mitglied des Verwaltungsrats sein<br />

muss. Der Verwaltungsrat fasst seine Beschlüsse und trifft seine Wahlen mit der absoluten Mehrheit der abgegebenen<br />

Stimmen. Bei Stimmengleichheit hat der Vorsitzende den Stichentscheid. An den Sitzungen nehmen die<br />

Mitglieder der Konzernleitung bei der Behandlung der geschäftlichen Traktanden ohne Stimmrecht beratend teil.<br />

Auf der Einladung werden sämtliche Themen aufgeführt, die ein Mitglied des Verwaltungsrats, ein Ausschuss oder<br />

der CEO zu behandeln wünschen. Zu den Anträgen erhalten die Sitzungsteilnehmer im Voraus eine ausführliche<br />

schriftliche Dokumentation. Der Präsident ruft den Verwaltungsrat zusammen, so oft es die Geschäfte erfordern. Im<br />

Berichtsjahr tagte der Verwaltungsrat siebenmal. Die durchschnittliche Sitzungsdauer betrug drei Stunden. Die<br />

Termine für die ordentlichen Sitzungen werden frühzeitig festgelegt, so dass meistens alle Mitglieder persönlich<br />

teilnehmen konnten.<br />

| Verwaltungsratsausschüsse und deren Arbeitsweise<br />

Es bestehen folgende Verwaltungsratsausschüsse:<br />

Audit Committee<br />

Das Audit Committee ist ein ständiger Ausschuss des Verwaltungsrats. Es unterstützt den Verwaltungsrat in der<br />

Wahrnehmung seiner Verantwortung für den Konzern in den Bereichen der finanziellen Berichterstattung, der angewandten<br />

Normen und Systeme der Rechnungslegung sowie der externen Revisionsstelle. Durch die Tätigkeit<br />

des Audit Committee wird der Verwaltungsrat indessen nicht von seinen gesetzlichen Verpflichtungen entbunden<br />

und die Entscheidungsbefugnis verbleibt beim Verwaltungsrat. Das Audit Committee besteht aus drei Mitgliedern<br />

des Verwaltungsrats: G. Peskes (Vorsitz), G. Amtstätter und Dr. P. Kalantzis. Der CFO nimmt an den Sitzungen des<br />

Audit Committee teil. Im Berichtsjahr tagte das Audit Committee insgesamt dreimal. Die durchschnittliche Sitzungsdauer<br />

betrug drei Stunden und vierzig Minuten.<br />

People & Remuneration Committee<br />

Das People & Remuneration Committee ist verantwortlich für die Überprüfung der Selektion der Führungskräfte<br />

sowie deren Anstellungsbedingungen. Die Mitglieder dieses Ausschusses prüfen und beantragen die Entschädigung<br />

des Verwaltungsrats und der Führungskräfte sowie allfällige Options- und Beteiligungspläne. Das People &<br />

Remuneration Committee hat keine Entscheidungsbefugnisse; die dem Verwaltungsrat gemäss Organisationsreglement<br />

und Gesetz zugewiesenen Pflichten und Kompetenzen verbleiben beim Verwaltungsrat als Gesamtgremium.<br />

Das People & Remuneration Committee kann von Zeit zu Zeit externe Experten beiziehen, um seine Empfehlungen<br />

zu unterstützen. Es besteht aus den Verwaltungsratsmitgliedern G. Amtstätter (Vorsitz), G. Egli und Dr. P. Kalantzis.<br />

Der CEO und Verwaltungsratspräsident nimmt an den Sitzungen des People & Remuneration Committee teil, mit<br />

Ausnahme der seine eigene Entschädigung betreffenden Sitzungsteile. Das People & Remuneration Committee<br />

tagte im Berichtsjahr dreimal in jeweils durchschnittlich einstündigen Sitzungen.


Corporate Governance 31<br />

3.4.3<br />

3.5<br />

3.6<br />

3.7<br />

| Arbeitsweise des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse<br />

Die entsprechenden Angaben finden sich unter Ziffer 3.4.1 und 3.4.2.<br />

| Kompetenzregelung<br />

Dem Verwaltungsrat obliegt die oberste Leitung, die Aufsicht über die Geschäftsführung der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG<br />

und des Konzerns, namentlich im Hinblick auf die Befolgung der Gesetze, Statuten, Reglemente und Weisungen. Er<br />

erlässt Richtlinien über die Geschäftspolitik und lässt sich über den Geschäftsgang regelmässig orientieren. Er<br />

kann dem CEO Aufträge und Weisungen erteilen. Die Kompetenzen und die Art der Zusammenarbeit zwischen<br />

Verwaltungsrat und Konzernleitung sind im Organisationsreglement festgehalten. Dieses ist auf der Website der<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG, www.vonroll.com, im Bereich Investor Relations im Kapitel Corporate Governance unter Organisationsreglement<br />

abrufbar. Der Verwaltungsrat hat die Verantwortung für das operative Geschäft an den CEO der<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG delegiert. Der Verwaltungsrat trifft jedoch gemäss seinem Beschluss weiterhin wichtige Personalentscheide<br />

sowie Akquisitions- und Devestitionsentscheide über CHF 1 Million. Im Weiteren entscheidet er<br />

über Investitionen in Technik je nach Art der Investition ab CHF 1 Million sowie weitere konzernrelevante und nach<br />

Gesetz nicht delegierbare Angelegenheiten.<br />

| Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Konzernleitung<br />

Die Konzernleitung informiert und dokumentiert den Verwaltungsrat offen und zeitgerecht. Jedes Mitglied des<br />

Verwaltungsrats erhält die detaillierten und kommentierten Monatsabschlüsse, die Quartalsabschlüsse (erstes und<br />

drittes Quartal) sowie die Halbjahres- und Jahresabschlüsse. An den Verwaltungsratssitzungen berichten der CEO<br />

und der CFO über den Geschäftsgang und sämtliche konzernrelevante Angelegenheiten inkl. bedeutender Rechtsfälle.<br />

Unternehmensbesuche runden die Informationen ab. Der Verwaltungsrat berät und verabschiedet jährlich<br />

aufgrund der Anträge des CEO und des CFO das Budget für das Folgejahr, das er kontinuierlich überprüft. Der<br />

Verwaltungsrat befasst sich einmal im Jahr mit der strategischen Ausrichtung des Konzerns.<br />

| Risikomanagement im Konzern<br />

Verwaltungsrat und Konzernleitung messen dem sorgfältigen Umgang mit Risiken einen hohen Stellenwert zu und<br />

erweiterten im Berichtsjahr das Risikomanagement. Nebst der generellen Sicherstellung eines umfassenden und<br />

effizienten Versicherungsschutzes beinhaltet das Risikomanagement die systematische Identifizierung, Bewertung<br />

und Berichterstattung zu strategischen, operativen und finanziellen Risiken. Die strategischen Risiken werden primär<br />

auf der Stufe des Verwaltungsrats, die finanziellen und operativen Risiken auf der Stufe der Konzernleitung<br />

beurteilt. Der Risikomanager berichtet über das Risikomanagement halbjährlich an die Konzernleitung. Risiken mit<br />

einem Brutto-Exposure von über CHF 25 Millionen werden unverzüglich dem Verwaltungsrat zur Kenntnis gebracht.<br />

Das Risikomanagement beschränkt sich nicht nur auf das Finanzwesen, sondern umfasst alle Unternehmensbereiche<br />

und Gesellschaften. Den identifizierten Risiken innerhalb der Bereiche wurden geeignete Steuerungsinstrumente<br />

zugeordnet. Die Unterscheidung der Risiken erfolgte nach ihrer Bedeutung in den Kernprozessen<br />

Beschaffung, Produktion und Absatz sowie nach den Risiken in den Unterstützungsprozessen wie IT Kommunikationstechnik<br />

sowie Human Resources. Die durchgeführte Risikobewertung basiert dabei auf Informationen, die in Interviews<br />

mit Schlüsselmitarbeitern gewonnen wurden. Die Risiken werden entsprechend dem gleichen Rahmenwerk<br />

kategorisiert, wie es beim internen Kontrollsystem verwendet wird. Für die Top-10-Risiken (inkl. jener, die zu fehlerhafter<br />

oder betrügerischer Berichterstattung führen können) wurde eine detaillierte Analyse der Eintretenswahrscheinlichkeit<br />

und der Auswirkung durchgeführt, welche die Basis zur Einführung eines angemessenen<br />

Risikomanagementprozesses darstellt. Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Risikomanagement liegt auf der Absicherung<br />

von Währungs- und Metallpreisrisiken sowie im Forderungsmanagement. Neue Risiken wurden darüber<br />

hinaus über den direkten Kontakt der Abteilungen mit dem Risikomanagement identifiziert.


32 Corporate Governance<br />

4. | Konzernleitung<br />

4.1<br />

| Mitglieder der Konzernleitung<br />

Per 26. April 2009 ist Herr Dr. Jürgen Bremer (CLO) aus der Konzernleitung ausgeschieden. Somit besteht die<br />

Konzernleitung der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG am 31. Dezember 2009 aus folgenden Mitgliedern:<br />

Name Nationalität Jahrgang Position In dieser Position seit<br />

Thomas Limberger D 1967 CEO (Delegierter) August 2007<br />

Markus Scherbel D 1972 CFO Oktober 2007<br />

Andreas Harting D 1970 Mitglied September 2007<br />

Markus Scherbel<br />

Chief Financial Officer (CFO)<br />

Deutscher Staatsangehöriger<br />

Universitätsabschluss als<br />

Diplomkaufmann an der<br />

European Business School (ebs),<br />

Oestrich-Winkel, Deutschland<br />

Beruflicher Werdegang<br />

1997–2000:<br />

Prüfungsleiter bei der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

Arthur Andersen, Stuttgart, Deutschland<br />

2000–2004:<br />

Leiter der internationalen Rechnungslegung der börsennotierten mg<br />

technologies ag, Frankfurt, Deutschland (ehemals Metallgesellschaft AG)<br />

2004–2006:<br />

Geschäftsleitungsmitglied und Chief Financial Controller Europe des<br />

Automobilzulieferers Hilite Group Europe, Marktheidenfeld, Deutschland<br />

2006–2007:<br />

Senior Vice President und Head of Corporate Accounting and<br />

Reporting, OC Oerlikon Management AG, Pfäffikon SZ, Schweiz<br />

Weitere Tätigkeiten<br />

Es bestehen keine weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen.<br />

Andreas Harting<br />

Mitglied der Konzernleitung,<br />

Marketingstrategie und IT<br />

Deutscher Staatsangehöriger<br />

Universitätsabschluss als Diplomkaufmann,<br />

Diplôme de Grande<br />

Ecole sowie Master der ESCP-EAP<br />

European School of Management<br />

(Paris, Oxford, Berlin)<br />

Beruflicher Werdegang<br />

1996–1997:<br />

Berater für die Boston Consulting Group GmbH, München, Deutschland<br />

1997–1999:<br />

Product Manager für die Johnson & Johnson GmbH, Düsseldorf,<br />

Deutschland<br />

2000–2002:<br />

Vorstand der United Screens Media AG, Unterföhring, Deutschland<br />

2002–2005:<br />

Manager für die BBDO Consulting GmbH, München, Deutschland<br />

2005–2007:<br />

Senior Vice President (globales Marketing) der OC Oerlikon<br />

Management AG, Pfäffikon SZ, Schweiz<br />

Weitere Tätigkeiten<br />

Es bestehen keine weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen.<br />

4.2<br />

4.3<br />

| Weitere Tätigkeiten<br />

Die Angaben zu den weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen der Mitglieder der Konzernleitung finden sich<br />

unter Ziffer 4.1 und für T. Limberger, Verwaltungsratspräsident und Delegierter, unter Ziffer 3.1.<br />

| Managementverträge<br />

Es existieren keine Managementverträge mit Dritten.


Corporate Governance 33<br />

5. | Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />

5.1<br />

| Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigung und der Beteiligungsprogramme<br />

Das People & Remuneration Committee des Verwaltungsrats stellt die Grundsätze für die Entschädigung der Mitglieder<br />

des Verwaltungsrats jährlich auf und unterbreitet sie dem Verwaltungsrat zur Genehmigung. Im Berichtsjahr<br />

wurden keine externen Berater beigezogen. Das People & Remuneration Committee überprüft regelmässig die<br />

Arbeitsverträge mit dem CEO und den übrigen Mitgliedern der Konzernleitung sowie die entsprechenden Einkommen.<br />

Dies nach dem Grundsatz, gut qualifizierte und bestens geeignete Personen für das Unternehmen gewinnen<br />

zu können. Die Führungskräfte werden nach ihren Fähigkeiten, Erfahrungen und ihrer Ausbildung mit marktüblichen<br />

Löhnen gestützt auf Lohnvergleiche fair honoriert. Die Entschädigungen bestehen aus einem festen Lohn sowie<br />

einem leistungsabhängigen variablen Lohnbestandteil. Die Höhe des leistungsabhängigen Teils richtet sich nach<br />

der Erfüllung der jährlich festgelegten persönlichen Ziele und dem Erreichen der Ziele des Unternehmens. Die<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats erhielten für das Jahr 2009 ein fixes Honorar in Form einer Barentschädigung. Mit<br />

dem Lohn für den CEO wurde auch dessen Verwaltungsratstätigkeit abgegolten, d. h. er erhielt für seine Tätigkeit<br />

als Verwaltungsrat keine zusätzliche Entschädigung. Die nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats erhielten<br />

weder zusätzliche Vergütungen noch Bezüge in Form von weiteren Honoraren, Aktien oder Optionen. Den Mitgliedern<br />

der Konzernleitung wurden ein Grundsalär sowie leistungsabhängige Saläranteile gezahlt, die zu 30 % auf<br />

persönlichen Leistungszielen und zu 70 % auf dem Erfolg der Gesellschaft basieren. Das Grundsalär macht rund<br />

60 % und die leistungsabhängigen Salärbestandteile machen rund 40 % des gesamten Lohnes aus.<br />

Im Jahr 2007 wurde ein Optionsbeteiligungsplan für die Mitglieder der Konzernleitung eingeführt. Dieser sieht vor,<br />

dass den Mitgliedern der Konzernleitung jedes Jahr Optionen zugeteilt werden können; eine Verpflichtung dazu<br />

besteht jedoch nicht. Die Optionen können während dreier Jahre zu einem beim Erhalt festgelegten Preis ausgeübt<br />

werden, solange das jeweilige Mitglied die Voraussetzungen, z. B. in ungekündigtem Anstellungsverhältnis, erfüllt.<br />

Pro Jahr können nur maximal 50 % der zugeteilten Optionen ausgeübt werden. Der Optionsplan berechtigt die<br />

Begünstigten zum Bezug von Aktien (Equity Settlement). Die mögliche Verpflichtung zur Ausgabe von Aktien unter<br />

offenen Optionen wird ausschliesslich durch den Erwerb der Aktien über die Börse abgedeckt.<br />

Mitgliedern der Konzernleitung wurden im Jahr 2007 insgesamt 500 000 Optionen zugeteilt, die zum Bezug von<br />

500 000 Aktien berechtigen. Der Ausübungspreis beträgt CHF 20. Die Ausübungsperiode dieser Tranche endet am<br />

31. Dezember 2010. Bis dahin konnten erstmals in den Jahren 2007 und 2008 zusammen 50 % und im Jahr 2009<br />

ebenso 50 % ausgeübt werden.<br />

Im Berichtsjahr wurden Mitgliedern der Konzernleitung insgesamt 500 000 Optionen zugeteilt, die zum Bezug von<br />

500 000 Aktien berechtigen. Der Ausübungspreis beträgt CHF 12. Die Ausübungsperiode dieser Tranche endet am<br />

31. Dezember 2012. Bis dahin können in den Jahren 2009 und 2010 zusammen 50 % und im Jahr 2011 ebenso 50 %<br />

ausgeübt werden. Für detaillierte Angaben zu den effektiv ausgezahlten Entschädigungen für die Mitglieder des<br />

Verwaltungsrats und der Konzernleitung verweisen wir auf den Anhang zur Jahresrechnung.


34 Corporate Governance<br />

6. | Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

6.1<br />

6.2<br />

6.3<br />

6.4<br />

6.5<br />

| Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />

Die Statuten der Gesellschaft enthalten keine Stimmrechtsbeschränkungen und weichen hinsichtlich der Stimmrechtsvertretung<br />

nicht vom Gesetz ab. Die Generalversammlung fasst die Beschlüsse und vollzieht die Wahlen mit<br />

absoluter Mehrheit der an der Versammlung abgegebenen Aktienstimmen, unter Ausschluss der leeren und ungültigen<br />

Stimmen. Diese Regelung gilt, soweit nicht zwingende Bestimmungen des Gesetzes oder Bestimmungen der<br />

Statuten etwas anderes vorsehen. Jede Aktie berechtigt an der Generalversammlung zu einer Stimme.<br />

| Statutarische Quoren<br />

Ein Beschluss der Generalversammlung über die Auflösung der Gesellschaft ohne Liquidation bedarf mindestens<br />

zweier Drittel der vertretenen Stimmen und der absoluten Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte. Im Übrigen<br />

gelten für Generalversammlungsbeschlüsse gemäss Statuten die gesetzlichen Quoren nach Art. 703 und 704<br />

Obligationenrecht.<br />

| Einberufung der Generalversammlung<br />

Betreffend Einberufung der Generalversammlung weicht die statutarische Regelung nicht vom Gesetz ab. Die ordentliche<br />

Generalversammlung der Aktionäre findet jährlich statt, und zwar spätestens sechs Monate nach Abschluss<br />

des Geschäftsjahres. Sie wird vom Verwaltungsrat einberufen. Die Einladung der Aktionäre erfolgt durch<br />

einmalige Publikation der Einladung zur Generalversammlung im «Schweizerischen Handelsamtsblatt» sowie in der<br />

«Neuen Zürcher Zeitung» und in «Finanz und Wirtschaft». Ein oder mehrere Aktionäre, die zusammen mindestens<br />

den zehnten Teil des Aktienkapitals vertreten, können die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung<br />

verlangen; ausserordentliche Generalversammlungen haben innerhalb von 90 Tagen nach dem Eingang solcher<br />

Begehren stattzufinden.<br />

| Traktandierung<br />

Aktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von mindestens CHF 1 Million vertreten, können bis spätestens 60<br />

Tage vor dem Versammlungstag die Traktandierung von Verhandlungsgegenständen verlangen. Das Begehren hat<br />

schriftlich zu erfolgen.<br />

| Eintragungen im Aktienbuch<br />

Das Aktienkapital der Gesellschaft setzt sich ausschliesslich aus Inhaberaktien zusammen, weshalb kein Aktienbuch<br />

geführt wird.<br />

7. | Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

7.1<br />

7.2<br />

| Angebotspflicht<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG legt fest, dass ein Übernehmer zu einem öffentlichen Kaufangebot gemäss den Artikeln 32<br />

und 52 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel (BEHG) vom 24. März 1995 verpflichtet ist. Der<br />

Grenzwert wird nicht angehoben.<br />

| Kontrollwechselklauseln<br />

Für Verwaltungsrat und Konzernleitung bestehen keine wesentlichen vertraglichen Vereinbarungen im Falle eines<br />

Kontrollwechsels. Die Statuten beinhalten keine Kontrollwechselklauseln zugunsten von Mitgliedern des Verwaltungsrats<br />

und/oder der Konzernleitung.


Corporate Governance 35<br />

8. | Revisionsstelle<br />

8.1<br />

8.2<br />

8.3<br />

8.4<br />

| Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors<br />

Die Deloitte AG, Zürich, wurde im Jahr 2004 als Revisionsstelle der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG im Handelsregister eingetragen.<br />

Herr Daniel O. Flammer ist im vierten Jahr als leitender Revisor mit diesem Mandat betraut. Die Tätigkeiten<br />

der Revisionsstelle werden vom Audit Committee überwacht. Die Revisionsstelle wird jeweils durch die Generalversammlung<br />

für ein Geschäftsjahr gewählt, wobei Wiederwahl möglich ist. Die geltende gesetzlich maximale<br />

Amtsdauer des leitenden Revisors von sieben Jahren (Art. 730a Abs. 2 Obligationenrecht) ist statutarisch nicht<br />

beschränkt.<br />

| Revisionshonorar<br />

Das Revisionshonorar für die Prüfung der Jahresrechnung 2009 der zum Verbund der Revisionsstelle gehörenden<br />

Prüfer beträgt insgesamt TCHF 871 Vorjahr: (TCHF 902).<br />

| Zusätzliche Honorare<br />

Es wurden im Berichtszeitraum zusätzliche Honorare von rund TCHF 80,6 (Vorjahr: TCHF 1 782) für Zusatzdienstleistungen<br />

in den Bereichen Steuern, Compliance und Transaction Services bezahlt. Im Geschäftsjahr 2009 wurden<br />

TCHF 38 für Steuerberatung und TCHF 43 für prüfungsnahe Zusatzleistungen ausgegeben.<br />

| Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision<br />

Das Audit Committee des Verwaltungsrats beurteilt jährlich die Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit der<br />

externen Revisionsstelle (siehe Ziffer 3.4.2). Der Verwaltungsrat beantragt gestützt auf die Empfehlung des Audit<br />

Committee der Generalversammlung die Wahl der externen Revisionsstelle. Sofern keine besonderen Gründe vorliegen,<br />

wird dabei auf die Wahrung der Kontinuität geachtet. Das Audit Committee beurteilt jährlich den<br />

Prüfungsumfang der externen Revisionsstelle sowie die relevanten Abläufe und bespricht die Revisionsergebnisse<br />

mit den externen Prüfern. Im Berichtsjahr fanden dazu zwei gemeinsame Sitzungen mit den Vertretern der externen<br />

Revisionsstelle statt.<br />

9. | Informationspolitik<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG verfolgt eine offene, wahrheitsgetreue und aktive Informationspolitik. Wenn immer möglich<br />

werden die Mitarbeitenden zuerst informiert. Die Aktionäre werden durch den Geschäftsbericht, den Halbjahresbericht,<br />

durch Medienmitteilungen, via Internet und an der Generalversammlung informiert. Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG<br />

berichtet halbjährlich über die Ergebnisse und kommentiert diese. Weiter informiert die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG gemäss<br />

den Regeln der Ad hoc-Publizität laufend über wichtige Ereignisse. Auf Wunsch erhalten die Aktionärinnen<br />

und Aktionäre die Medienmitteilungen per Fax oder E-Mail zugesandt. Diese können bei der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG,<br />

Steinacherstrasse 101, 8804 Au/Wädenswil, Telefon +41 44 204 30 34, Fax +41 44 204 30 39 oder via E-Mail über<br />

press@vonroll.com angefordert werden. Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG veröffentlicht alle kursrelevanten Ereignisse nach<br />

den Richtlinien der SIX Swiss Exchange.


36 Corporate Governance


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 37<br />

Finanzbericht<br />

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 38<br />

Konsolidierte Bilanz 39<br />

Konsolidierte Geldflussrechnung 40<br />

Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals 41<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 43<br />

Bericht der Revisionsstelle – Bericht zur Konzernrechnung 88<br />

Erfolgsrechnung der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG 90<br />

Bilanz der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG 91<br />

Anhang zur Jahresrechnung der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG 92<br />

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG 97<br />

Bericht der Revisionsstelle – Bericht zur handelsrechtlichen Jahresrechnung 98


38 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />

für das Geschäftsjahr 2009<br />

in CHF 1 000 Erläuterung 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Umsatzerlöse 4 554 549 716 480<br />

Erlösminderungen – 5 120 – 6 425<br />

Nettoumsatzerlöse 549 429 710 055<br />

Herstellkosten der verkauften Produkte 6 – 441 490 – 545 392<br />

Bruttogewinn 107 939 164 663<br />

Forschungs- und Entwicklungsaufwand 6 – 12 226 – 11 872<br />

Distributions- und Verkaufsaufwand 6 – 35 484 – 47 134<br />

Verwaltungsaufwand 6 – 58 692 – 54 311<br />

Restrukturierungskosten 10 – 8 621 –<br />

Sonstiger betrieblicher Aufwand 11 – 7 816 – 12 029<br />

Ertrag aus als Finanzinvestitionen gehaltenen Liegenschaften, netto 12 1 902 410<br />

Sonstiger betrieblicher Ertrag 13 4 507 10 343<br />

Betriebsergebnis (EBIT) – 8 491 50 070<br />

Finanzertrag 14 14 473 13 602<br />

Finanzaufwand 15 – 18 286 – 22 520<br />

Unternehmensergebnis vor Steuern – 12 304 41 152<br />

Ertragsteuern 16 962 – 11 397<br />

Unternehmensergebnis der Periode – 11 342 29 755<br />

Übrige Posten des Gesamtergebnisses<br />

Differenzen aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen<br />

ausländischer Geschäftsbetriebe 4 654 – 35 969<br />

Umrechnungsdifferenzen von als Eigenkapital zu qualifizierenden<br />

gruppeninternen Darlehen – 1 281 – 10 517<br />

Realisierter Währungsverlust (-gewinn) aus liquidierten<br />

Gesellschaften 3 – 34<br />

Versicherungsmathematische Gewinne (+) und Verluste (–)<br />

aus leistungsorientierten Plänen, netto 38 4 539 – 9 010<br />

Ertragsteuern auf den versicherungsmathematischen Gewinnen und<br />

Verlusten aus leistungsorientierten Plänen – 1 490 2 403<br />

Übrige Posten des Gesamtergebnisses in der Periode,<br />

nach Steuern 6 425 – 53 127<br />

Gesamtergebnis der Periode – 4 917 – 23 372<br />

Unternehmensergebnis zuzurechnen:<br />

Gesellschaftern der Muttergesellschaft – 10 864 28 482<br />

Minderheitsaktionären – 478 1 273<br />

Unternehmensergebnis der Periode – 11 342 29 755<br />

Gesamtergebnis zuzurechnen:<br />

Gesellschaftern der Muttergesellschaft – 4 439 – 23 547<br />

Minderheitsaktionären – 478 175<br />

Gesamtergebnis der Periode – 4 917 – 23 372<br />

Unternehmensergebnis je Aktie<br />

Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien in Stück 17 178 362 251 182 534 818<br />

Unverwässertes Ergebnis je Aktie in CHF 17 – 0.061 0.156<br />

Verwässertes Ergebnis je Aktie in CHF 17 – 0.061 0.156


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 39<br />

Konsolidierte Bilanz per 31. Dezember 2009<br />

Aktiven<br />

in CHF 1 000 Erläuterung 31. Dez. 09 in %<br />

31. Dez. 08<br />

(angepasst) in %<br />

01. Jan. 08<br />

(angepasst) in %<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

Flüssige Mittel 29 62 416 100 469 330 778<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 27 90 020 116 537 101 111<br />

Vorräte 25 99 239 122 053 81 159<br />

Steuerforderungen 16 2 396 564 558<br />

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 22 170 – –<br />

Sonstige Forderungen und aktive Abgrenzungen 28 28 440 42 903 32 401<br />

Total kurzfristige Vermögenswerte 282 681 54,3 % 382 526 62,9 % 546 007 77,7 %<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

Sachanlagen 18 103 265 100 386 84 234<br />

Goodwill 19 39 932 38 867 10 686<br />

Sonstige immaterielle Vermögenswerte 20 47 338 49 548 14 029<br />

Als Finanzinvestitionen gehaltene Liegenschaften 21 4 902 4 890 5 788<br />

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 22 3 471 2 388 1 833<br />

Aktivierte Personalvorsorge 38 17 875 11 080 15 966<br />

Aktive latente Steuern 16 20 787 18 734 24 198<br />

Total langfristige Vermögenswerte 237 570 45,7 % 225 893 37,1 % 156 734 22,3 %<br />

Bilanzsumme 520 251 100,0 % 608 419 100,0 % 702 741 100,0 %<br />

Passiven<br />

in CHF 1 000 Erläuterung 31. Dez. 09 in %<br />

31. Dez. 08<br />

(angepasst) in %<br />

01. Jan. 08<br />

(angepasst) in %<br />

Fremdkapital<br />

Kurzfristiges Fremdkapital<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 33 40 352 58 184 37 600<br />

Steuerverbindlichkeiten 16 1 310 3 409 3 982<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 31 1 229 1 871 5 596<br />

Kurzfristige Rückstellungen 32 3 890 1 176 2 809<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

und passive Abgrenzungen 34 56 341 80 176 58 640<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 103 122 19,9 % 144 816 23,8 % 108 627 15,4 %<br />

Langfristiges Fremdkapital<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 31 87 613 27 035<br />

Pensionsverpflichtungen 38 23 347 22 965 21 900<br />

Passive latente Steuern 16 9 151 9 144 10 363<br />

Langfristige Rückstellungen 32 11 849 12 191 14 967<br />

Total langfristiges Fremdkapital 44 434 8,5 % 44 913 7,4 % 74 265 10,6 %<br />

Total Fremdkapital 147 556 28,4 % 189 729 31,2 % 182 892 26,0 %<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 30 18 479 18 479 18 479<br />

Konzernreserven 354 216 399 683 493 645<br />

Den Aktionären der Muttergesellschaft<br />

zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 372 695 71,6 % 418 162 68,7 % 512 124 72,9 %<br />

Anteil Minderheitsaktionäre – 0,0 % 528 0,1 % 7 725 1,1 %<br />

Total Eigenkapital 372 695 71,6 % 418 690 68,8 % 519 849 74,0 %<br />

Bilanzsumme 520 251 100,0 % 608 419 100,0 % 702 741 100,0 %


40 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Konsolidierte Geldflussrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />

in CHF 1 000 Erläuterung 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Unternehmensergebnis vor Steuern – 12 304 41 152<br />

Finanzergebnis 14/15 3 813 8 918<br />

Abschreibungen auf Sach- und immaterielle Anlagen<br />

und Wertminderungen/-aufholungen 9 19 067 12 644<br />

EBITDA 10 576 62 714<br />

Gewinn (–)/Verlust (+) aus Verkauf von Anlagevermögen 11/13 – 85 11<br />

Verlust aus dem Verkauf von als Finanzinvestitionen gehaltenen<br />

Liegenschaften 12 – 198<br />

Veränderungen von langfristigen Rückstellungen 541 – 3 335<br />

Anteilbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch<br />

Eigenkapitalinstrumente 1 134 534<br />

Geldfluss vor Veränderungen<br />

des Nettoumlaufvermögens 12 166 60 122<br />

Veränderungen von Vorräten 22 546 – 6 466<br />

Veränderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 27 631 – 13 061<br />

Veränderungen von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen – 18 132 3 318<br />

Veränderungen der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte 8 241 – 7 183<br />

Veränderungen kurzfristiger Rückstellungen und<br />

anderer kurzfristiger Verbindlichkeiten – 20 307 11 908<br />

Aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

erwirtschaftete flüssige Mittel 32 145 48 638<br />

Bezahlte Ertragsteuern 16 – 2 675 – 3 942<br />

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 29 470 44 696<br />

Investitionstätigkeit<br />

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen 18/20 – 21 224 – 27 046<br />

Mittelzufluss/-abfluss aus Unternehmenskäufen 2 1 374 – 135 961<br />

Mittelabfluss aus Entkonsolidierung und Liquidation 2 – 98 –<br />

Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen 205 1 180<br />

Zahlungen für den Erwerb finanzieller Vermögenswerte – 1 980 –<br />

Erhaltene Zinsen 417 4 751<br />

Mittelzufluss aus langfristigen Darlehen 426 –<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 20 880 – 157 076<br />

Finanzierungstätigkeit<br />

Rückzahlung von finanziellen Verbindlichkeiten – 2 045 – 30 340<br />

Kauf eigener Aktien 30 – 12 885 – 97 416<br />

Verkauf eigener Aktien 30 6 377 37 393<br />

Bezahlte Zinsen – 2 456 – 3 002<br />

Bezahlte Dividenden – 35 704 – 18 368<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit – 46 713 – 111 733<br />

Veränderung der flüssigen Mittel – 38 123 – 224 113<br />

Flüssige Mittel am 1. Januar 100 469 330 778<br />

Auswirkung von Wechselkursänderungen 70 – 6 196<br />

Veränderung der flüssigen Mittel – 38 123 – 224 113<br />

Flüssige Mittel am 31. Dezember 62 416 100 469


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 41<br />

Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals<br />

für das Geschäftsjahr 2009<br />

Das konsolidierte Eigenkapital hat sich im Berichtsjahr 2008 (angepasst) wie folgt verändert:<br />

in CHF 1 000<br />

Aktienkapital<br />

Fremdwährungs-<br />

Kapital-<br />

umrechnungsreserven<br />

Eigene Aktien differenzen<br />

Zurechenbar<br />

zu Aktionären<br />

Gewinn- der Mutterreserven<br />

gesellschaft<br />

Anteil<br />

Minderheitsaktionäre<br />

Stand zum 1. Januar 2008 (publiziert) 18 479 396 688 – 8 673 – 18 454 126 619 514 659 7 725 522 384<br />

Restatement 1 – – – – – 2 535 – 2 535 – – 2 535<br />

Stand zum 1. Januar 2008 (angepasst) 18 479 396 688 – 8 673 – 18 454 124 084 512 124 7 725 519 849<br />

Unternehmensergebnis der Periode – – – – 28 482 28 482 1 273 29 755<br />

Differenzen aus der Währungsumrechnung<br />

von Abschlüssen ausländischer<br />

Geschäftsbetriebe (angepasst) 1 – – – – 34 871 – – 34 871 – 1 098 – 35 969<br />

Umrechnungsdifferenzen von als<br />

Eigenkapital zu qualifizierenden<br />

gruppeninternen Darlehen – – – – 10 517 – – 10 517 – – 10 517<br />

Realisierter Währungsgewinn aus<br />

liquidierten Gesellschaften – – – – 34 – – 34 – – 34<br />

Versicherungsmathematische Verluste<br />

aus leistungsorientierten Plänen – – – – – 9 010 – 9 010 – – 9 010<br />

Ertragsteuern auf den<br />

versicherungsmathematischen Verlusten<br />

aus leistungsorientierten Plänen – – – – 2 403 2 403 – 2 403<br />

Übrige Posten des Gesamtergebnisses in<br />

der Periode – – – – 45 422 – 6 607 – 52 029 – 1 098 – 53 127<br />

Aktienbasierte Vergütung – – – – 535 535 – 535<br />

Kauf/Verkauf eigener Aktien – – – 60 772 – 749 – 60 023 – – 60 023<br />

Dividenden – – – – – 18 368 – 18 368 – – 18 368<br />

Zukauf von Minderheitsanteilen – – – – 1 370 9 270 7 900 – 7 900 –<br />

Ausgabe von Minderheitsanteilen<br />

(angepasst) 1 – – – – – 459 – 459 528 69<br />

Total Transaktionen mit<br />

Eigentümern – – – 60 772 – 1 370 – 8 273 – 70 415 – 7 372 – 77 787<br />

Stand zum<br />

31. Dezember 2008 (angepasst) 18 479 396 688 – 69 445 – 65 246 137 686 418 162 528 418 690<br />

Total<br />

Eigenkapital<br />

Total Konzernreserven<br />

Ende Dezember 2008 (angepasst) 399 683<br />

1<br />

Details siehe Erläuterung 1


42 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Das konsolidierte Eigenkapital hat sich im Berichtsjahr 2009 wie folgt verändert:<br />

in CHF 1 000<br />

Aktienkapital<br />

Fremdwährungs-<br />

Kapital-<br />

umrechnungsreserven<br />

Eigene Aktien differenzen<br />

Zurechenbar<br />

zu Aktionären<br />

Gewinn- der Mutterreserven<br />

gesellschaft<br />

Anteil<br />

Minderheitsaktionäre<br />

Stand zum 1. Januar 2009 18 479 396 688 – 69 445 – 65 246 137 686 418 162 528 418 690<br />

Unternehmensergebnis der Periode – – – – – 10 864 – 10 864 – 478 – 11 342<br />

Differenzen aus der Währungsumrechnung<br />

von Abschlüssen<br />

ausländischer Geschäftsbetriebe – – – 4 654 – 4 654 – 4 654<br />

Umrechnungsdifferenzen von als<br />

Eigenkapital zu qualifizierenden<br />

gruppeninternen Darlehen – – – – 1 281 – – 1 281 – – 1 281<br />

Realisierter Währungsverlust aus<br />

liquidierten Gesellschaften – – – 3 – 3 – 3<br />

Versicherungsmathematische Gewinne<br />

aus leistungsorientierten Plänen – – – – 4 539 4 539 – 4 539<br />

Ertragsteuern auf den<br />

versicherungsmathematischen Gewinnen<br />

aus leistungsorientierten Plänen – – – – – 1 490 – 1 490 – – 1 490<br />

Übrige Posten des Gesamtergebnisses in<br />

der Periode – – – 3 376 3 049 6 425 – 6 425<br />

Aktienbasierte Vergütung – – – – 1 134 1 134 – 1 134<br />

Kauf/Verkauf eigener Aktien – – – 2 845 – – 3 663 – 6 508 – – 6 508<br />

Dividenden – – – – – 35 704 – 35 704 – – 35 704<br />

Zukauf von Minderheitsanteilen – – – – 50 50 – 50 –<br />

Total Transaktionen mit<br />

Eigentümern – – – 2 845 – – 38 183 – 41 028 – 50 – 41 078<br />

Stand zum<br />

31. Dezember 2009 18 479 396 688 – 72 290 – 61 870 91 688 372 695 – 372 695<br />

Total<br />

Eigenkapital<br />

Total Konzernreserven<br />

Ende Dezember 2009 354 216


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 43<br />

1.<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

zum 31. Dezember 2009<br />

| Zusammenfassung der wesentlichen<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Allgemeine Information<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG (die Gesellschaft) mit ihren Tochtergesellschaften (zusammen <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>) ist ein international<br />

tätiger Produktions- und Dienstleistungskonzern, dessen Hauptaktivitäten in der Erläuterung zu den Geschäftssegmenten<br />

(siehe Erläuterung 6) dargestellt sind. Die Gesellschaft ist eine Publikumsaktiengesellschaft, kotiert an der<br />

Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange). Der eingetragene Gesellschaftssitz befindet sich an der Passwang strasse 20,<br />

4226 Breitenbach, Schweiz.<br />

Massgebende Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG wurde in Übereinstimmung mit den International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS), herausgegeben vom International Accounting Standards Board (IASB), sowie unter<br />

Berücksichtigung der Börsenzulassungsvorschriften der SIX erstellt und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) präsentiert, da die wichtigsten Gruppeneinheiten<br />

aus der Schweiz tätig und finanziert sind. Die Jahresrechnung wird in CHF Tausend (TCHF) dargestellt. Aufgrund des<br />

gewählten Zahlenformats können sich unwesentliche Rundungsdifferenzen ergeben. Die Verwendung der Jahreszahl<br />

im Zusammenhang mit der Darstellung von Bilanzinformationen bezieht sich grundsätzlich auf den 31. Dezember<br />

des angegebenen Jahres, soweit keine anderen Angaben gemacht werden.<br />

Gewisse Anpassungen zur Verbesserung der Darstellung und zusätzliche Offenlegungen von Vorjahreszahlen<br />

wurden in dieser konsolidierten Jahresrechnung vorgenommen.<br />

Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards<br />

Die folgenden neuen und revidierten Standards des International Accounting Standards Board (IASB) wurden für<br />

das am 1. Januar 2009 beginnende Geschäftsjahr erstmals durch <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> angewendet.<br />

» IAS 1 (überarbeitet) «Darstellung des Abschlusses». Der überarbeitete Standard sieht neue Bezeichnungen für die<br />

Bestandteile des Abschlusses vor, welche jedoch keinen verpflichtenden Charakter haben. Wenn eine rückwirkende<br />

Änderung der Vorjahreszahlen oder eine Umgliederung von Positionen vorgenommen wurde, ist eine Bilanz zu<br />

Beginn der Vergleichsperiode darzustellen. Weiter wird die separate Darstellung von Veränderungen im Eigenkapital<br />

aufgrund von Transaktionen mit Eigentümern gefordert. Jegliche Veränderungen des Eigenkapitals, welche<br />

nicht auf Beziehungen mit Eigentümern beruhen, müssen in einer Gesamtergebnisrechnung offengelegt werden.<br />

Unternehmen dürfen zwischen der Darstellung in einer einzigen Gesamtergebnisrechnung und der Darstellung in<br />

zwei Aufstellungen (gesonderte Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung) wählen. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

hat sich für die Darstellung in einer einzigen Gesamtergebnisrechnung entschieden. Der Geschäftsbericht 2009<br />

wurde in Übereinstimmung mit den überarbeiteten Offenlegungsanforderungen erstellt.<br />

» IFRS 8 «Geschäftssegmente». IFRS 8 ersetzt IAS 14 «Segmentberichterstattung». Er fordert einen Management-<br />

Ansatz, unter welchem Segmentinformationen auf derselben Basis wie zu internen Berichtszwecken zu präsentieren<br />

sind. Da bei <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> die externe Segmentberichterstattung bereits in früheren Perioden der internen Berichterstattung<br />

entsprach, resultierte keine Änderung in der Anzahl und Definition der berichtspflichtigen Segmente im<br />

Vergleich zum Geschäftsbericht 2008. Im Vergleich zum Geschäftsbericht 2008 wird zusätzlich eine Überleitung<br />

zum Unternehmensergebnis der Periode vorgenommen.<br />

Die Geschäftssegmente werden analog zur internen Berichterstattung an das oberste Führungsgremium (chief<br />

operating decision maker) berichtet. Das oberste Führungsgremium der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ist der Verwaltungsrat der <strong>Von</strong><br />

<strong>Roll</strong> Holding AG.


44 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Die Vergleichsinformationen wurden angepasst und ebenfalls in Übereinstimmung mit IAS 1 (überarbeitet) und<br />

IFRS 8 dargestellt. Diese Veränderungen der Rechnungslegungsgrundsätze wirkten sich nur auf die Darstellung aus<br />

und hatten keinen Effekt auf das Unternehmensergebnis und das Eigenkapital.<br />

» Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten (Überarbeitung von IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben). Durch die<br />

Änderungen an IFRS 7 wurden die Angaben zu Finanzinstrumenten erweitert im Hinblick auf Angaben zum beizulegenden<br />

Zeitwert sowie zum Liquiditätsrisiko. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hat von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, keine<br />

Vergleichsinformationen für diese erweiterten Angaben bereitzustellen. Dies steht im Einklang mit den Übergangsbestimmungen,<br />

die im Rahmen der Änderungen eingeführt wurden.<br />

Die folgenden Ergänzungen zu den Standards und Interpretationen sind für das am 1. Januar 2009 beginnende<br />

Geschäftsjahr erstmals anzuwenden, sind jedoch für <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> derzeit nicht relevant.<br />

» Änderungen zu IFRS 1 «Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards» und IAS 27<br />

«Konzern- und separate Abschlüsse nach IFRS – Anschaffungskosten einer Investition in eine Tochtergesellschaft,<br />

einem Unternehmen unter gemeinsamer Leitung oder eines assoziierten Unternehmen»<br />

» Änderungen zu IFRS 2 «Aktienbasierte Vergütungen – Ausübungsbedingungen und Annullierungen»<br />

» IAS 23 (wie 2007 überarbeitet) «Fremdkapitalkosten»<br />

» Änderungen zu IAS 32 «Finanzinstrumente: Darstellung» und IAS 1 «Darstellung des Abschlusses – Kündbare<br />

Instrumente und Verpflichtungen, die bei Liquidation entstehen»<br />

» Änderungen zu IFRIC 9 «Erneute Beurteilung eingebetteter Derivate» und IAS 39 «Finanzinstrumente: Ansatz und<br />

Bewertung»<br />

» IFRIC 13 «Kundenbindungsprogramme»<br />

» IFRIC 15 «Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien»<br />

» IFRIC 16 «Absicherung einer Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb»<br />

» IFRIC 18 «Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden»


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 45<br />

Die folgenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen des IASB wurden verabschiedet. Sie treten<br />

jedoch erst später in Kraft und sind in der vorliegenden Konzernrechnung nicht frühzeitig angewendet. Die von der<br />

Konzernleitung eingeschätzten Auswirkungen können der folgenden Tabelle entnommen werden:<br />

Inkraftsetzung<br />

Geplante<br />

Anwendung<br />

durch <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

Neue Standards<br />

IFRS 9 Finanzinstrumente: Bewertung und Klassierung 1. Januar 2013 Geschäftsjahr<br />

2013<br />

Änderungen zu Standards<br />

IAS 24<br />

Angaben über Beziehungen zu nahestehenden<br />

1. Januar 2011 Geschäftsjahr<br />

(rev. 2009) Unternehmen und Personen<br />

2011<br />

IAS 27 rev. Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS 1. Juli 2009 Geschäftsjahr<br />

2010<br />

Änderungen zu Finanzinstrumente: Darstellung – Klassifizierung von 1. Februar 2010 Geschäftsjahr<br />

IAS 32<br />

Bezugsrechten<br />

2011<br />

Änderungen zu Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung –<br />

1. Juli 2009 Geschäftsjahr<br />

IAS 39 Zur Absicherung qualifizierende Grundgeschäfte<br />

2010<br />

IFRS 1 rev. Erstmalige Anwendung der International Financial<br />

1. Juli 2009 Geschäftsjahr<br />

Reporting Standards<br />

2010<br />

Änderungen zu Erstmalige Anwendung der International Financial 1. Januar 2010 Geschäftsjahr<br />

IFRS 1<br />

Reporting Standards – Zusätzliche Ausnahmen<br />

2010<br />

Änderungen zu Bilanzierung von aktienbasierten Vergütungen mit 1. Januar 2010 Geschäftsjahr<br />

IFRS 2 Barausgleich<br />

2010<br />

IFRS 3 rev. Unternehmenszusammenschlüsse 1. Juli 2009 Geschäftsjahr<br />

2010<br />

Änderungen zu Zur Veräusserung gehaltene langfristige<br />

1. Juli 2009 Geschäftsjahr<br />

IFRS 5 Vermögenswerte und aufgegebene<br />

2010<br />

Geschäftsbereiche<br />

Diverse Änderungen von IFRSs<br />

1. Juli 2009 Geschäftsjahr<br />

(Annual improvements, April 2009)<br />

1. Januar 2010<br />

2010<br />

Neue Interpretationen<br />

IFRIC 17 Ausschüttung von nicht geldwirksamen<br />

1. Juli 2009 Geschäftsjahr<br />

Vermögenswerten an Eigentümer<br />

2010<br />

IFRIC 19 Tilgung von Finanzverbindlichkeiten mit<br />

1. Juli 2010 Geschäftsjahr<br />

Eigenkapitalinstrumenten<br />

2011<br />

Änderungen zu Interpretationen<br />

Änderungen zu IAS 19 – Die Begrenzung eines<br />

1. Januar 2011 Geschäftsjahr<br />

IFRIC 14 Personalvorsorgeaktivums, minimale<br />

2011<br />

Beitragspflichten und deren Zusammenhang –<br />

Vorauszahlung einer Mindestdotierungsverpflichtung<br />

***<br />

*<br />

***<br />

*<br />

***<br />

*<br />

*<br />

*<br />

***<br />

*<br />

***<br />

*<br />

*<br />

***<br />

* Es werden keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung von <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> erwartet.<br />

** Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung von <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> erwartet.<br />

*** Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung von <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> sind noch nicht ausreichend zuverlässig bestimmbar.


46 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Konsolidierungskreis<br />

Alle Tochtergesellschaften, bei denen die Gesellschaft die Kapital- und Stimmenmehrheit besitzt oder anderweitig<br />

die Kontrolle ausübt, werden vollkonsolidiert. Eine Übersicht der wesentlichen Tochtergesellschaften ist in der<br />

Erläuterung 23 aufgeführt.<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, bei denen die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> einen wesentlichen Einfluss ausübt (Beteiligungen<br />

am Kapital zwischen 20 und 50 %), werden nach der Equity-Methode konsolidiert. Übrige Beteiligungen mit<br />

einer Beteiligung bis 20 % werden zum Fair Value bewertet.<br />

Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die in die Konsolidierung einbezogenen Jahresrechnungen der Gesellschaften wurden auf den Stichtag der konsolidierten<br />

Jahresrechnung nach dem Prinzip der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten – modifiziert um<br />

die Neubewertung von Finanzaktiven, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden – sowie<br />

nach einheitlichen Bewertungs- und Offenlegungsregeln erstellt. Erworbene Geschäftsaktivitäten werden nach der<br />

Erwerbsmethode bilanziert.<br />

Minderheitsanteile<br />

Minderheitsanteile sind in der Konzernrechnung als Bestandteil des Eigenkapitals und nicht als eigenständige<br />

Kategorie in der Bilanz ausgewiesen. Bei der Berechnung des Konzernreingewinns werden die Minderheitsanteile<br />

nicht in Abzug gebracht.<br />

Fremdwährungsumrechnung und Währungsdifferenzen<br />

Die Erträge, Aufwendungen und Mittelflüsse der Konzerngesellschaften werden mit dem entsprechenden gewichteten<br />

Durchschnittskurs in Schweizer Franken umgerechnet. Die Bilanzpositionen sind mit Jahresendkursen umgerechnet.<br />

Differenzen aus der Umrechnung von Eigenkapital der Tochtergesellschaften und langfristigen konzerninternen<br />

Darlehen (lediglich Darlehen mit Eigenkapitalcharakter) sowie aus der Umrechnung des Nettogewinns<br />

durch die Veränderung der Wechselkurse zum Vorjahr werden in den übrigen Posten des Gesamtergebnisses ausgewiesen.<br />

Umrechnungsdifferenzen, resultierend aus der Anwendung dieser Methode, sind als Eigenkapital bis zum<br />

Verkauf der Beteiligung ausgewiesen. Laufende Fremdwährungsgewinne und -verluste werden im Finanzergebnis<br />

ausgewiesen.<br />

Erfassung von Erlösen<br />

Die Erlöse abzüglich verkaufsbezogener Steuern werden erfasst, wenn die wesentlichen Risiken und Chancen, die<br />

mit dem Eigentum der verkauften Produkte oder der erbrachten Leistung verbunden sind, auf eine Drittpartei übertragen<br />

wurden. Rückstellungen für Rabatte und Skonti werden in derselben Periode wie die entsprechenden Erlöse<br />

gemäss Verkaufsbedingungen verbucht.<br />

Zinserträge werden periodengerecht unter Berücksichtigung der Kapitalschuld sowie aufgrund der Effektivverzinsung<br />

abgegrenzt. Dividendenerlöse aus Beteiligungen werden erfasst, wenn das Aktionärsrecht auf Zahlung der<br />

Dividende vollzogen ist.<br />

Flüssige Mittel<br />

Die flüssigen Mittel und kurzfristigen Geldanlagen beinhalten Kassenbestände, Bankguthaben, Sicht- und Depositengelder<br />

sowie innert 90 Tagen realisierbare kurzfristige risikolose Finanzinstrumente.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Die ausgewiesenen Werte entsprechen den fakturierten Lieferungen und Leistungen. Wertberichtigungen für gefährdete<br />

Debitoren werden periodisch bestimmt.<br />

Sonstige Forderungen und aktive Abgrenzungen<br />

Die sonstigen Forderungen umfassen innerhalb eines Jahres fällige Forderungen von Sozialversicherungsinsti -<br />

tutio nen, für indirekte Steuern und übrige nicht operative Forderungen gegenüber Dritten. Zudem sind aktive<br />

Rechnungsabgrenzungen enthalten.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 47<br />

Fertigungsaufträge<br />

Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrags verlässlich geschätzt werden, so werden die Auftragserlöse und Auftragskosten<br />

in Verbindung mit diesem Fertigungsauftrag entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag<br />

jeweils als Teil der entstandenen Auftragskosten für die geleistete Arbeit im Verhältnis zu den erwarteten Auftragskosten<br />

erfasst, es sei denn, dies würde den Leistungsfortschritt nicht wiedergeben. Veränderungen in der vertraglichen<br />

Arbeit, den Ansprüchen und den Leistungsprämien sind in dem Ausmass enthalten, in dem sie mit dem<br />

Kunden vereinbart wurden.<br />

Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich bestimmt werden kann, werden die Auftragserlöse<br />

nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringbar sind. Auftragskosten werden<br />

in der Periode, in der sie entstehen, als Aufwand erfasst. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten<br />

die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.<br />

Forderungen von Kunden aus Fertigungsaufträgen umfassen Aufträge, bei denen die kumulierten Leistungen inkl.<br />

eines allfälligen Ergebnisbeitrags die bereits erhaltenen Zahlungen übersteigen. Sind die erhaltenen Zahlungen<br />

höher als die kumulierten erbrachten Leistungen inkl. eines allfälligen Ergebnisbeitrags, erfolgt der Ausweis unter<br />

den Verbindlichkeiten an Kunden aus Fertigungsaufträgen.<br />

Erhaltene Anzahlungen werden erfolgsneutral bilanziert. Besteht kein Rückforderungsanspruch, werden sie mit den<br />

entsprechenden Aufträgen, für welche die Anzahlungen geleistet worden sind, verrechnet. Anzahlungen, für die ein<br />

Rückforderungsanspruch besteht, werden als Verbindlichkeit passiviert.<br />

Vorräte<br />

Zugekaufte Produkte werden zu Anschaffungskosten und selbst erstellte Produkte zu Herstellkosten zuzüglich entsprechender<br />

Produktionsgemeinkosten bewertet. Die Bewertung der Vorräte in der Bilanz bzw. die Belastung der Einstandspreise<br />

in der Erfolgsrechnung erfolgt zu Standardkosten, die aufgrund der Kapazitäts- und Kostenabweichung des Berichtsjahrs<br />

an die effektiven Durchschnittskosten angepasst werden. Wertberichtigungen für unkurante Waren und Waren<br />

mit tieferen Marktpreisen werden vorgenommen, sofern nicht feste Verkaufsaufträge mit fixierten höheren Nettoverkaufspreisen<br />

vorliegen. Unverkäufliche Waren werden voll abgeschrieben.<br />

Sachanlagen<br />

Die Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet abzüglich allfälliger Wertberichtigungen<br />

und basierend auf folgenden Richtlinien entsprechend der geschätzten Nutzungsdauer linear zulasten<br />

der Erfolgsrechnung abgeschrieben:<br />

Betriebsgebäude massiv<br />

Betriebsgebäude Leichtbau<br />

Technische Anlagen und Maschinen<br />

Betriebs- und Geschäftsmobiliar <br />

EDV-Anlagen<br />

Fahrzeuge<br />

25 Jahre<br />

10 – 20 Jahre<br />

10 – 20 Jahre<br />

5 – 10 Jahre<br />

3 – 5 Jahre<br />

3 – 8 Jahre<br />

Die Grundstücke werden nicht abgeschrieben.<br />

Folgekosten werden nur zum bilanzierten Buchwert von Anlagen eingeschlossen, wenn es wahrscheinlich ist, dass<br />

daraus zukünftige wirtschaftliche Leistungen entstehen, die von der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> genutzt werden können, und dass die<br />

entsprechenden Kosten zuverlässig gemessen werden können. Sämtliche Unterhalts- und Reparaturaufwendungen<br />

werden der Erfolgsrechnung in der Periode belastet, in der sie anfallen.<br />

Uneingeschränkt nutzbare Sachanlagen, die durch Leasing finanziert sind, werden zum Zeitpunkt des Inkrafttretens<br />

des Vertrags mit dem geschätzten beizulegenden Zeitwert bilanziert und entsprechend der zuordenbaren Anlagenkategorie<br />

abgeschrieben.<br />

Fremdkapitalkosten, die den in Bau befindlichen Sachanlagen zugeordnet werden können, werden aktiviert. Momentan<br />

hat <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> keine entsprechenden Sachanlagen.


48 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Als Finanzinvestitionen gehaltene Liegenschaften<br />

Als Finanzinvestitionen gehaltene Liegenschaften enthalten hauptsächlich unbebaute Grundstücke und separierbare<br />

vermietete Büro- und Produktionsgebäude und werden zur langfristigen Erzielung von Mieterträgen gehalten.<br />

Diese Gebäude werden nicht durch die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> genutzt.<br />

Als Finanzinvestitionen gehaltene Liegenschaften ohne Grundstücke werden zu historischen Kosten abzüglich betriebswirtschaftlicher<br />

linearer Abschreibungen bilanziert (25 Jahre).<br />

Einzelne Liegenschaften wurden in früheren Jahren im Rahmen der Bilanzsanierung über die historischen Kosten<br />

hinaus aufgewertet. Aktuelle Verkehrswerte werden regelmässig durch unabhängige Sachverständige bestimmt<br />

und zusätzlich im Anhang angegeben.<br />

Goodwill<br />

Der Goodwill ist der Überschuss der Kosten einer Akquisition gegenüber dem der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> anteiligen beizulegenden<br />

Zeitwert der identifizierbaren Nettoaktiven zum Zeitpunkt des Erwerbs. Goodwill wird in der Währung des wirtschaftlichen<br />

Umfelds des erworbenen Geschäftsbetriebs geführt und wird den Zahlungsmittel generierenden Einheiten<br />

zugeordnet.<br />

Der Goodwill wird als Vermögenswert erfasst und hat eine unbegrenzte Nutzungsdauer. Er wird einer jährlichen<br />

Wertminderungsprüfung unterworfen. Jede Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst. Eine spätere Wertaufholung<br />

findet nicht statt. Der Goodwill wird separat in der Konzernbilanz ausgewiesen. Negativer Goodwill wird in<br />

der Erfolgsrechnung erfasst. In der vorliegenden Jahresrechnung ist kein negativer Goodwill enthalten. Gewinne<br />

und Verluste bei Veräusserung eines Geschäftsbetriebs beinhalten den zuordenbaren Goodwillbuchwert.<br />

Sonstige immaterielle Vermögenswerte<br />

Die Lizenzen, Patente und ähnliche Rechte sowie das sonstige immaterielle Anlagevermögen haben eine festlegbare<br />

Nutzungsdauer und werden zu historischen Kosten abzüglich Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibungen<br />

werden nach der linearen Abschreibungsmethode über die geschätzte Nutzungsdauer berechnet, die sich zwischen<br />

fünf und zwölf Jahren beläuft.<br />

Zuverlässig messbare Kosten für Lizenzen, Patente und ähnliche Rechte sowie für Produktentwicklungen werden<br />

nur aktiviert, wenn wahrscheinlich ist, dass der erwartete künftige wirtschaftliche Nutzen jedes einzelnen immateriellen<br />

Gutes zur <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> fliessen wird.<br />

Finanzielle Vermögenswerte<br />

Die Finanzaktiven umfassen geschäftsnahe Investitionen in Wertschriften sowie langfristige Darlehen an assoziierte<br />

Gesellschaften und an Drittparteien.<br />

Wertschriften werden grundsätzlich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert verbucht. Ist der beizulegende<br />

Zeitwert nicht verlässlich bestimmbar, erfolgt eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Darlehen werden<br />

als Kredite und Forderungen kategorisiert und zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen<br />

bewertet. Derivate werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte<br />

kategorisiert.<br />

Alle Käufe und Verkäufe von Finanzanlagen werden am Handelstag verbucht.<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />

Die Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden zum Erwerbszeitpunkt zu Anschaffungskosten verbucht<br />

und anschliessend nach der Equity-Methode bewertet. Investitionen in assoziierte Gesellschaften der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

beinhalten den zum Erwerbszeitpunkt bezahlten Goodwill (nach Abzug von allfälligen Wertminderungen).<br />

Wertminderungen auf Anlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände ohne Goodwill (Impairment)<br />

Das Anlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände ohne Goodwill werden mindestens einmal<br />

jährlich oder wenn Ereignisse oder Änderungen in den Verhältnissen auf eine mögliche fehlende Werthaltigkeit der<br />

Buchwerte hinweisen, auf eventuelle Wertminderungen überprüft. Der Fehlbetrag zwischen dem Buchwert und dem<br />

erzielbaren Wert wird als Wertminderung ergebniswirksam verbucht. Der erzielbare Wert der Aktiven ist der höhere<br />

Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) abzüglich Veräusserungskosten und Nutzungswert. Der Nutzungswert<br />

basiert auf abdiskontierten zukünftig erwarteten Mittelflüssen. Für die Bestimmung von Wertminderun-


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 49<br />

gen werden die Aktiven auf kleinstmögliche Einheiten eingeteilt, für die Mittelflüsse messbar sind (cash generat ing<br />

units). Entfällt der Grund für die vormals vorgenommenen ausserordentlichen Wertminderungen im Anlage vermögen,<br />

werden diese rückgängig gemacht.<br />

Aktienkapital<br />

Inhaberaktien werden ausgewiesen als Aktienkapital. Emissionserlöse über dem Nennwert (Agio) werden unter Kapitalreserven<br />

innerhalb der Konzernreserven verbucht.<br />

Anteilsbasierte Vergütungen<br />

Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente an Arbeitnehmer werden zu dem beizulegenden<br />

Zeitwert des Eigenkapitalinstruments am Tag der Gewährung bewertet. Weitere Informationen über die<br />

Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der anteilsbasierten Vergütungen mit einem Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente<br />

sind in der Erläuterung 30 dargestellt. Der bei Gewährung der anteilsbasierten Vergütungen mit<br />

Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente ermittelte beizulegende Zeitwert wird linear über den Zeitraum bis zur<br />

Unverfallbarkeit als Aufwand gebucht und beruht auf den Erwartungen des Konzerns hinsichtlich der Eigenkapitalinstrumente,<br />

die voraussichtlich unverfallbar werden. Zu jedem Bilanzstichtag überprüft <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ihre Schätzungen<br />

bezüglich der Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die unverfallbar werden. Die Auswirkungen der Änderungen der<br />

ursprünglichen Schätzungen sind, sofern vorhanden, über den verbleibenden Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit<br />

erfolgswirksam, mit entsprechender Anpassung der Rücklage für Leistungen an Arbeitnehmer mit Ausgleich durch<br />

Eigenkapitalinstrumente, die den Gewinnreserven zugeordnet sind, erfasst.<br />

Die oben genannte Methode wird auf alle anteilsbasierten Vergütungen mit einem Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente<br />

angewendet, die nach dem 7. November 2002 gewährt und nach dem 1. Januar 2005 unverfallbar<br />

wurden. Im Abschluss wurden keine anderen anteilsbasierten Vergütungen mit einem Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente<br />

angesetzt.<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

Die Finanzverbindlichkeiten werden anfangs zum beizulegenden Zeitwert nach Abzug der Transaktionskosten verbucht.<br />

Finanzverbindlichkeiten werden anschliessend zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Differenzen<br />

zwischen dem erzielten Mittelzufluss (abzüglich der Transaktionskosten) und dem Rückzahlungswert werden<br />

der Erfolgsrechnung zur Effektivverzinsung über den Zeitraum der Finanzverbindlichkeiten belastet.<br />

Alle Aufnahmen und Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten werden am Handelstag verbucht.<br />

Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen für Verbindlichkeiten für die Sanierung von Umweltschäden, Garantieleistungen, angekündigte<br />

Restrukturierungen und Rechtsstreitigkeiten werden nur zurückgestellt, wenn die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> eine bestehende rechtliche<br />

oder faktische Verpflichtung aus der Vergangenheit hat, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Mittelabfluss<br />

stattfinden wird und wenn der Betrag zuverlässig geschätzt werden kann. Restrukturierungskosten enthalten<br />

Kosten aus der Freistellung von Mitarbeitern, Mietvertragsaufhebung und sonstige Kosten. Für künftige operative<br />

Verluste werden keine Rückstellungen vorgenommen. Die Bildung und die Auflösung von Restrukturierungsrückstellungen<br />

werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen.<br />

Bei Gruppen von ähnlichen Verpflichtungen wird die Wahrscheinlichkeit, ob ein Mittelabfluss stattfinden wird, für die<br />

Gruppe als Gesamtes bestimmt.<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Abgrenzungen<br />

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassen innerhalb eines Jahres fällige Verbindlichkeiten an Sozialversicherungsinstitutionen<br />

und übrige nicht operative Verbindlichkeiten an Dritte. Ferner sind passive Rechnungsabgrenzungen<br />

enthalten.<br />

Pensionskosten, Pensionsguthaben und -verpflichtungen<br />

(a) Pensionsverbindlichkeiten<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Gruppengesellschaften unterhalten unterschiedliche Vorsorgepläne, wovon einige extern verwaltet<br />

werden. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> unterhält sowohl beitrags- als auch leistungsorientierte Vorsorgepläne. Pensionsverpflichtungen<br />

leistungsorientierter Pläne werden jährlich durch unabhängige, qualifizierte Gutachter nach der Methode der laufenden<br />

Einmalprämie berechnet. Insbesondere gilt dies auch für die wesentlichen Schweizer Pensionspläne.


50 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Laufende Vorsorgeansprüche werden in derjenigen Periode der Erfolgsrechnung erfasst, in der sie entstehen.<br />

Rückwirkende Leistungsverbesserungen durch Planänderungen werden linear über den durchschnittlichen Zeitraum<br />

bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit als erfolgswirksam erfasst. Soweit Anwartschaften sofort unverfallbar sind,<br />

werden diese sofort erfolgswirksam erfasst.<br />

Abweichungen zwischen dem tatsächlichen Verlauf und dem erwarteten Verlauf führen zu versicherungsmathematischen<br />

Gewinnen und Verlusten. In Anwendung der Wahlmöglichkeit für die Erfassung von solchen versicherungsmathematischen<br />

Gewinnen und Verlusten werden diese in der Gesamtergebnisrechnung im sonstigen Ergebnis<br />

erfasst. Da die Abweichungen wesentlich sein können, kann sich dies erheblich auf das Eigenkapital der Gruppe<br />

auswirken.<br />

Die erfassten Vermögenswerte werden in Übereinstimmung mit der Interpretation IFRIC 14 «Die Begrenzung eines<br />

leistungsorientierten Vermögenswerts, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung» bestimmt.<br />

Bei beitragsorientierten Vorsorgeplänen zahlt die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Beiträge an öffentlich oder privat verwaltete Altersvorsorge<br />

einrichtungen, basierend auf obligatorischer, vertraglicher oder freiwilliger Basis. Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hat nach Begleichung<br />

der Beiträge keine weiteren Zahlungsverpflichtungen mehr.<br />

(b) Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer und Leistungen aus Beendigung des Arbeitsver hältnisses<br />

Einige <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Gruppengesellschaften gewähren andere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer oder Leistungen<br />

nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Der Anspruch auf solche Leistungen ist in der Regel abhängig von der<br />

Betriebszugehörigkeit. Die erwarteten Kosten aus diesen Leistungen werden der Erfolgsrechnung in derjenigen<br />

Periode erfasst, in der sie entstehen, und berechnen sich für die wesentlichen Pläne ebenfalls nach der Methode<br />

der laufenden Einmalprämie wie für leistungsorientierte Vorsorgepläne. Änderungen von versicherungsmathematischen<br />

Annahmen werden sofort in der Erfolgsrechnung erfasst. Die Vorsorgeverpflichtungen werden jährlich durch<br />

unabhängige, qualifizierte Gutachter berechnet.<br />

(c) Sonstige Sozialleistungen und Abgrenzungen für personalbezogene Kosten<br />

Sonstige Sozialleistungen enthalten hauptsächlich Zahlungen an staatliche und andere Einrichtungen für Sozialversicherungen,<br />

Lohnsummensteuern, Gesundheitsversicherungen und Ähnliches. Abgrenzungen für personalbezogene<br />

Kosten beziehen sich auf vertragliche Boni, Ferienrückstellungen, Gleitzeitverpflichtungen und Ähnliches. Die<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> bildet passive Abgrenzungen nur aufgrund vertraglicher Verpflichtungen oder wo Gewohnheitsrecht der<br />

Vergangenheit eine faktische Verpflichtung hervorbringt.<br />

Ertragsteuern<br />

Die Ertragsteuern beinhalten sämtliche Steuern, die auf dem steuerpflichtigen Gewinn des Konzerns erhoben<br />

werden. Steuern, die nicht auf den Erträgen der Konzerngesellschaften basieren, z. B. Liegenschaft- und Kapitalsteuern,<br />

werden verursachungsgerecht den jeweiligen Positionen in der Erfolgsrechnung zugeordnet.<br />

Latente Ertragsteuern werden auf temporäre Bewertungsunterschiede zwischen der Steuerbilanz und der für die<br />

Konsolidierung erstellten Bilanz der Konzerngesellschaften ermittelt und vollumfänglich abgegrenzt (comprehensive<br />

liability method). Latente Ertragsteuern werden aufgrund der Steuertarife und -gesetze festgelegt, die am Bilanzstichtag<br />

in Kraft sind und die erwartungsgemäss zur Anwendung kommen, wenn die Steuerforderungen<br />

realisiert oder die Steuerverbindlichkeiten bezahlt werden.<br />

Aktive latente Ertragsteuern für temporäre Unterschiede und steuerlich verrechenbare Verlustvorträge werden<br />

bilanziell nur im Ausmass von mit angemessener Sicherheit erwarteten zukünftigen steuerbaren Gewinnen sowie<br />

realisierbaren temporären Unterschieden erfasst.<br />

Latente Ertragsteuern auf temporäre Bewertungsunterschiede der Investitionen in Tochter- und assoziierte Gesellschaften<br />

werden mit Ausnahme derjenigen Fälle abgegrenzt, bei denen der Zeitpunkt der Aufhebung kontrolliert<br />

werden kann und in absehbarer Zukunft nicht realisiert wird.<br />

Leasing<br />

Leasingvereinbarungen, bei denen der Leasinggeber substanzielle Teile der Chancen und Risiken aus Eigentum<br />

zurückbehält, werden als operatives Leasing qualifiziert. Zahlungen für operatives Leasing (abzüglich allfälliger<br />

erhaltener Boni) werden, linear verteilt auf die Leasingdauer, der Erfolgsrechnung belastet.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 51<br />

Geschäftssegmente<br />

Die Festlegung der berichtspflichtigen Geschäftssegmente basiert auf dem Management-Ansatz. Danach erfolgt<br />

die externe Segmentberichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie<br />

der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium (chief operating decision maker). Das<br />

oberste Führungsgremium der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ist der Verwaltungsrat der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG.<br />

Die für die Informationen nach Segmenten angewandten Gliederungskriterien sind in erster Linie die Geschäftssegmente<br />

und in zweiter Linie die geografischen Segmente. Ein Segment umfasst ein Geschäftssegment (Business<br />

Segment) als unterscheidbare Teilaktivität eines Unternehmens, das gleiche oder ähnliche Produkte erstellt oder<br />

Dienstleistungen erbringt und Risiken und Erträgen ausgesetzt ist, die sich von denen anderer Geschäftsfelder<br />

unterscheiden. Ein geografisches Segment umfasst eine unterscheidbare Teilaktivität, die Leistungen innerhalb<br />

eines spezifischen, wirtschaftlichen Umfelds erbringt und Risiken und Erträgen ausgesetzt ist, die sich von Teilaktivitäten<br />

in anderen Umfeldern unterscheiden.<br />

Die Transaktionen zwischen den Geschäftssegmenten werden zu marktüblichen Bedingungen getätigt.<br />

Finanzrisikofaktoren<br />

Die Aktivitäten der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> sind einer Reihe von finanziellen Risiken ausgesetzt:<br />

Marktrisiken (Wechselkurse, Zinssatz- und Preisrisiken), Kredit-, Liquiditäts- und Cash-Flow-Risiken. Das Management<br />

überwacht diese Risiken laufend und versucht die potenziellen negativen Einflüsse auf die Ergebnisse zu<br />

minimieren. Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> nutzt derivative Finanzinstrumente, um bestimmte Risiken einzuschränken.<br />

Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb des Konzerns gemäss den vom Verwaltungsrat und Management<br />

festgelegten Grundsätzen und Richtlinien. Das Risikomanagement wird vom Konzerncontrolling überwacht<br />

und laufend mit jeder operationellen Einheit abgestimmt (siehe auch <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG – Handelsrechtliche<br />

Jahresrechnung: Erläuterung 10). Es deckt identifizierte finanzielle Risikofaktoren ab, wie sie im vorherigen Absatz<br />

beschrieben sind.<br />

(a) Marktrisiken<br />

Währungsrisiken<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> agiert international und ist dem Wechselkursschwankungsrisiko verschiedener Währungen ausgesetzt.<br />

Die Risiken beziehen sich in erster Linie auf den Euro, den US-Dollar, den israelischen Schekel und die indische<br />

Rupie; geringeren Einfluss haben andere Währungen. Die Währungskursrisiken entstehen durch Verkäufe in Fremdwährung<br />

und ähnliche Transaktionen sowie durch Anlagevermögen, Fremdkapital und Investitionen in Fremdwährungen.<br />

Um den möglichen Folgen all dieser Wechselkursrisiken entgegenzuwirken, nutzt <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>, wenn nötig, Devisentermingeschäfte.<br />

Hierbei handelt es sich ausschliesslich um Fair-Value-Hedges aus denen im Berichtsjahr ein Verlust<br />

in Höhe von TCHF 61 anfiel. Währungsrisiken entstehen, wenn Transaktionen einer Geschäftseinheit nicht in der<br />

Darstellungswährung CHF stattfinden, sondern in einer anderen Währung. Die wesentlichen Währungsrisiken bestehen<br />

in den Währungen Euro in Höhe von CHF 37,8 Mio. und US-Dollar mit CHF 35,7 Mio. Alle anderen Währungen<br />

steuern zusammengenommen ein Währungsrisiko von CHF 37,7 Mio. bei. Eine gleichgerichtete Veränderung aller<br />

Fremd währungskurse um 1 % hätte aus den flüssigen Mitteln, den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, den<br />

Finanzverbindlichkeiten und den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen einen Einfluss auf das Vorsteuerergebnis<br />

der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Gruppe von circa CHF 1,1 Millionen. Eine gleichgerichtete 5 %ige Veränderung der Wechselkurse<br />

würde das Eigenkapital um circa CHF 11,6 Millionen verändern.<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hat Beteiligungen an ausländischen Geschäftseinheiten, deren Nettovermögen einem Währungsrisiko<br />

ausgesetzt sind. Die Währungsrisiken im Zusammenhang mit Währungsumrechnungsdifferenzen mit Tochterunternehmen<br />

werden nicht abgesichert.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hält bis zu USD 100 Mio. derivative Finanzinstrumente als offene Währungspositionen, die bei einer negativen<br />

Wertentwicklung von mehr als 4 % automatisch geschlossen werden. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hat zu Sicherungszwecken eines<br />

derivativen Finanzinstruments eine Verfügungsbeschränkung auf liquide Mittel eingeräumt.<br />

Preisrisiken<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ist Preisrisiken für Kupfer ausgesetzt. Zur Minimierung dieses Risikos basiert die Verkaufspreisbestimmung<br />

auf zeitnahen Kupfernotierungen zum Zeitpunkt der Transaktionen. Zudem wird Kupfer auf Lager, für welches


52 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

keine Kundenaufträge vorliegen, in wesentlichen Fällen mittels Derivaten abgesichert. Es handelt sich hierbei ausschliesslich<br />

um Fair-Value-Hedges aus denen im Berichtsjahr Verluste in Höhe von TCHF 577 anfielen. Dem standen<br />

Gewinne aus der Aufwertung der Grundgeschäfte von TCHF 514 gegenüber.<br />

Zinsrisiken<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ist Zinsrisiken auf liquide Mittel und auf Finanzverbindlichkeiten ausgesetzt.<br />

(b) Kreditrisiko<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hat keine wesentliche Konzentration von Kreditrisiken. Das Management legt Kreditlimiten fest, um<br />

sicherzustellen, dass Verkäufe nur an Kunden mit einer entsprechenden Bonität getätigt werden. Die Kreditlimiten<br />

werden laufend überprüft und überwacht. Zusätzlich sind bestimmte Kundenforderungen durch Kreditversicherungen<br />

gedeckt. Der Nominalwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der Wertberichtigungen<br />

wird als Approximation des Fair Value der Forderungen betrachtet. Dem Ausfallrisiko einer Gegenpartei bei Kreditinstituten<br />

trägt <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> durch die ausschliessliche Anlage bei Kreditinstituten hoher Bonität Rechnung.<br />

(c) Liquiditätsrisiko<br />

Das Liquiditätsrisiko wird begrenzt durch ausreichende Kassenbestände und Bankguthaben sowie Geldanlagen mit<br />

einer Gesamtlaufzeit von maximal 90 Tagen sowie die Verfügbarkeit von ausreichenden Kreditlinien.<br />

Die folgenden Tabellen zeigen die vertragliche Restlaufzeit der finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns. Die<br />

Tabellen beruhen auf undiskontierten Cashflows finanzieller Verbindlichkeiten basierend auf dem frühesten Tag,<br />

an dem der Konzern zur Zahlung verpflichtet werden kann. Die Tabelle enthält ausschliesslich Tilgungszahlungen,<br />

weil <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> aufgrund der hohen Liquiditätsreserven und zur Optimierung der Finanzierungsstruktur die langfristig<br />

zur Verfügung stehenden Finanzverbindlichkeiten momentan nicht in Anspruch nimmt. Zukünftig entstehende Zinszahlungen<br />

sind daher unwesentlich.<br />

Die Fälligkeiten zum 31. Dezember 2009 stellen sich folgendermassen dar:<br />

in CHF 1 000 Weniger als 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre Total<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten – 71 16 87<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 40 352 – – 40 352<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 654 – – 654<br />

Total nicht derivative Verbindlichkeiten 41 006 71 16 41 093<br />

Derivative Finanzinstrumente (Geldzufluss) – 86 425 – – – 86 425<br />

Derivative Finanzinstrumente (Geldabfluss) 87 000 – – 87 000<br />

Total derivative Finanzinstrumente 575 – – 575<br />

Total finanzielle Verbindlichkeiten 41 581 71 16 41 668<br />

Die Fälligkeiten zum 31. Dezember 2008 hatten folgende Struktur:<br />

in CHF 1 000 Weniger als 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre Total<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten – 580 33 613<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 58 184 – – 58 184<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 1 871 – – 1 871<br />

Total 60 055 580 33 60 668<br />

(d) Cashflow- und Marktzinsrisiken<br />

Die einzigen wesentlichen verzinslichen Vermögenswerte der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> sind die flüssigen Mittel. Sie unterliegen einem<br />

Zinsänderungsrisiko. Ein Anstieg des Zinsniveaus um 1 % würde zu einer Erhöhung des Zinsergebnisses von<br />

circa CHF 0,6 Millionen führen. Eine Verringerung der Verzinsung um 1 % würde entsprechend das Zinsergebnis um<br />

circa CHF 0,6 Millionen verringern.<br />

Die Zinsrisiken der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> liegen in den langfristigen Darlehensverbindlichkeiten. Variable verzinsliche Darlehen<br />

setzen die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> dem Risiko zukünftig höherer Zinsaufwendungen aus. Darlehen mit einem über einen festen<br />

Zeitraum fixierten Zinssatz beinhalten ein Wertschwankungsrisiko bezüglich des bilanzierten Darlehens. Weitere<br />

Einzelheiten zu den Zinssätzen von Darlehen sind unter der Erläuterung 31, «Finanzverbindlichkeiten», erwähnt.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 53<br />

Kapitalmanagement<br />

Zur Sicherung des Fortbestands der Gruppenunternehmen und zur Maximierung des Unternehmenswerts konzentriert<br />

sich <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> beim Kapitalmanagement auf ein vernünftiges Verhältnis zwischen Verbindlichkeiten und Eigenkapital.<br />

Die Eigenkapitalquote erhöhte sich nur unwesentlich von 69 % per Ende 2008 auf 72 % per 31. Dezember<br />

2009. Weder zum Jahresende 2008 noch zum aktuellen Bilanzstichtag besteht eine Nettoverschuldung. Die<br />

Nettoliquidität beträgt CHF 61 Millionen (2008: CHF 98 Millionen).<br />

Derivative Finanzinstrumente und Absicherungsgeschäfte<br />

Derivate werden am Tag des Vertragsabschlusses (Handelstag) erfasst und zum beizulegenden Zeitwert verbucht.<br />

Der Buchwert wird laufend dem aktuellen Zeitwert angepasst; die Gewinne und Verluste werden in der Erfolgsrechnung<br />

gebucht. Derivate sind im Allgemeinen klassifiziert als (1) Absicherungen von Zeitwerten von Vermögenswerten,<br />

Verbindlichkeiten oder einer bindenden Verpflichtung (Fair Value Hedge); (2) Absicherung von möglichen<br />

erwarteten Transaktionen (Cash Flow Hedges); oder (3) Absicherungen von Investitionen in ausländische Tochtergesellschaften.<br />

Zurzeit werden alle Wertänderungen von derivativen Instrumenten, welche sich nicht für das Hedge<br />

Accounting oder für das Cash Flow Hedging qualifizieren, direkt in der Erfolgsrechnung verbucht. Wertänderungen<br />

von für das Hedge Accounting qualifizierenden Sicherungsgeschäften werden in derselben Position der Erfolgsrechnung<br />

erfasst wie die entsprechende Wertänderung des Grundgeschäftes. Ergebnisse aus ineffektiven<br />

Sicherungsgeschäften werden im Finanzergebnis erfasst.<br />

Gebrauch von Annahmen und Einschätzungen<br />

Die generellen Rechnungslegungsrichtlinien der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> sind in diesem Kapitel der konsolidierten Jahresrechnung<br />

beschrieben und basieren auf den International Financial Reporting Standards (IFRS). Die Rechnungslegung erfordert<br />

von der Konzernleitung Schätzungen und Annahmen, welche die Höhe der ausgewiesene Aktiven und Passiven<br />

sowie Eventualverbindlichkeiten und -forderungen zum Zeitpunkt der Bilanzierung, aber auch Aufwendungen und<br />

Erträge der Berichtsperiode beeinflussen. Die Annahmen und Einschätzungen beruhen auf Erkenntnissen der Vergangenheit<br />

und verschiedenen sonstigen Faktoren, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet<br />

werden. Die effektiv später eintreffenden Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Die Annahmen<br />

und Einschätzungen werden laufend überprüft und gegebenenfalls angepasst, falls neue Informationen oder<br />

Erkenntnisse vorliegen. Solche Änderungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Einschätzung<br />

angepasst wurde. Die wichtigsten Annahmen sind nachfolgend dargestellt, sind aber auch bei den entsprechenden<br />

Erläuterungen angegeben:<br />

Erfassung von Erträgen<br />

Erträge werden nur dann erfasst, sofern gemäss Beurteilung des Managements die massgeblichen Risiken und<br />

Nutzen auf den Kunden übergegangen sind. Aufgrund der zum jetzigen Zeitpunkt vorliegenden Informationen erachtet<br />

das Management die gebildeten Abgrenzungen und Rückstellungen als angemessen.<br />

Sachanlagen, Goodwill und immaterielles Anlagevermögen<br />

Die Sachanlagen, der Goodwill und das immaterielle Anlagevermögen werden jährlich auf Wertminderung überprüft.<br />

Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Einschätzungen und Beurteilungen des Managements der<br />

zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse aus der Nutzung und eventuellen Veräusserung dieser Ver mögenswerte<br />

vorgenommen.<br />

Ertragsteuern<br />

Für die Bestimmung der Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Ertragsteuern müssen weit<br />

reichende Einschätzungen vorgenommen werden. Einige dieser Einschätzungen basieren auf der Auslegung der<br />

bestehenden Steuergesetze und Verordnungen. Das Management ist der Ansicht, dass die Einschätzungen angemessen<br />

sind und Unsicherheiten bei den Ertragsteuern in den bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten ausreichend<br />

berücksichtigt worden sind; dies gilt insbesonders auch für aktivierte latente Steuerguthaben für nutzbare<br />

Verlustvorträge unter Abstützung auf erwartete zukünftige Gewinne.<br />

Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

In mehreren Standorten der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> sind die Mitarbeiter bei Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat<br />

versichert. Die Berechnungen der bilanzierten Abgrenzungen und Verbindlichkeiten gegenüber diesen Einrichtungen<br />

basieren auf statistischen und versicherungsmathematischen Berechnungen der Gutachter. Abweichungen<br />

gegenüber den Annahmen der Gutachter, die mit dem Management abgestimmt sind, können einen Einfluss auf die<br />

in zukünftigen Berichtsperioden bilanzierten Abgrenzungen und Verbindlichkeiten aus Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

haben.


54 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Rückstellungen für Rechtsfälle<br />

Verschiedene Konzerngesellschaften sind Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt. Das Management hat aufgrund des<br />

aktuellen Erkenntnisstands eine Beurteilung der möglichen Folgen dieser Rechtsfälle vorgenommen und entsprechend<br />

Rückstellungen bilanziert.<br />

Rückstellungen für Sanierung von Umweltschäden<br />

Das Management erachtet die aufgrund der gegenwärtig verfügbaren Informationen insgesamt gebildeten Rückstellungen<br />

für die Sanierung von Umweltschäden als angemessen.<br />

Rückwirkende Änderung der Vorjahreszahlen (Restatement)<br />

Rückwirkend per 1. Januar 2008 wurden ein Vorsorgeplan und ein Plan für andere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer<br />

erfasst. Die Korrektur erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 8 und IAS 1, wodurch eine zusätzliche Bilanz zu<br />

Beginn der Vergleichsperiode dargestellt wird. Insgesamt ergaben sich per 1. Januar 2008 folgende Änderungen<br />

im Eigenkapital:<br />

in CHF 1 000<br />

Erhöhung der bilanzierten Pensionsverbindlichkeiten (Erläuterung 38) – 3 001<br />

Erhöhung der langfristigen Rückstellungen (Erläuterung 32) – 709<br />

Erhöhung der aktiven latenten Steuern 1 175<br />

Verminderung des Eigenkapitals (Gewinnreserven) – 2 535<br />

Auf das Unternehmensergebnis der Periode ergab sich ein negativer Effekt von TCHF 156. Dieser setzt sich aus<br />

folgenden Positionen zusammen:<br />

» Erhöhung des Verwaltungsaufwands um TCHF 63,<br />

» Erhöhung des Finanzaufwands um TCHF 172 und<br />

» Verminderung des Steueraufwands um TCHF 79.<br />

Auf die übrigen Posten des Gesamtergebnisses ergab sich eine positive Auswirkung von TCHF 124, wodurch sich<br />

das Gesamtergebnis insgesamt um TCHF 32 verminderte. Alle Korrekturen betreffen Tochtergesellschaften ohne<br />

Minderheitsanteile. Der Effekt auf das unverwässerte und das verwässerte Unternehmensergebnis je Aktie beträgt<br />

CHF – 0.001.<br />

Die Änderungen im Eigenkapital per 31. Dezember 2008 setzen sich aus folgenden Positionen zusammen:<br />

in CHF 1 000<br />

Erhöhung der bilanzierten Pensionsverbindlichkeiten – 3 043<br />

Erhöhung der langfristigen Rückstellungen – 715<br />

Erhöhung der aktiven latenten Steuern 1 191<br />

Verminderung des Eigenkapitals (Gewinnreserven) – 2 567<br />

Im Weiteren wurden innerhalb der Konzernreserven TCHF 1 098 von den Gewinnreserven in die Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen<br />

umgegliedert, da der Anteil der Minderheitsaktionäre an den im Eigenkapital erfassten<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen 2008 zu Gunsten der Gewinnreserven anstatt der Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen<br />

ausgewiesen wurde. Auch wurde der Anteil der Minderheitsaktionäre per 31. Dezember 2008 um<br />

TCHF 459 zu Lasten der Gewinnreserven erhöht, da den Minderheiten ein Teil des von <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> einbezahlten Agios<br />

übergeben wurde.<br />

Auf die Geldflussrechnung des Geschäftsjahres 2008 ergab sich aus den Anpassungen per Saldo kein Effekt. Es<br />

wurden lediglich unwesentliche Anpassungen innerhalb des Geldflusses aus betrieblicher Tätigkeit vorgenommen.<br />

Diese betrafen die Positionen Unternehmensergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Veränderungen von langfristigen<br />

Rückstellungen.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 55<br />

2.<br />

| Änderungen im Konsolidierungskreis<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers Ltd.<br />

Am 25. September 2008 hat <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> das Unternehmen <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers Ltd. (vormals Enerco Enterprises) mit<br />

Sitz in Ramat Ha’Sharon, Israel, vollständig gekauft und 80 % der Anteile sofort übertragen erhalten. Die restlichen<br />

20 % der Anteile wurden per 31. Dezember 2009 übertragen.<br />

Der bar bezahlte Kaufpreis für 100 % der Anteile beträgt TCHF 76 915. Zusätzlich wurden Finanzverbindlichkeiten in<br />

Höhe von TCHF 19 990 übernommen. Der letztjährig berichtete Mittelabfluss im Zusammenhang mit dem Kaufpreis<br />

betrug TCHF 78 373. Im Berichtsjahr wurden weitere Zahlungen in Höhe von TCHF 168 für Anschaffungskosten geleistet.<br />

Im ersten Halbjahr 2009 erhielt <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> eine Rückzahlung auf den Kaufpreis aufgrund von Zielerreichungsklauseln<br />

in Höhe von TCHF 1 626, woraus ein Geldzufluss von netto TCHF 1 458 im Geschäftsjahr 2009 resultiert.<br />

Diese Rückzahlung hat keinen Einfluss auf den bilanzierten Goodwill, weil sie im Jahresabschluss 2008 bereits als<br />

Abgrenzung enthalten war. Es können sich im Geschäftsjahr 2010 noch weitere Anpassungen des Kaufpreises aufgrund<br />

von Zielerreichungsklauseln ergeben.<br />

Die Ermittlung der Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten<br />

der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers Ltd. wurde im Geschäftsjahr 2009 vollständig abgeschlossen. Zusätzlich zu den im letztjährigen<br />

Geschäftsbericht veröffentlichten Werten wurden immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TCHF 24 243<br />

identifiziert. Der Goodwill verminderte sich entsprechend. Die Berechnung der finalen Nettoaktiven und des Goodwills<br />

ist in der folgenden Tabelle ersichtlich:<br />

in CHF 1 000<br />

Buchwert<br />

Fair Value-<br />

Anpassung<br />

Fair Value<br />

Flüssige Mittel 268 268<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14 816 14 816<br />

Vorräte 53 085 53 085<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 3 311 3 311<br />

Sachanlagen und<br />

sonstige langfristige Vermögenswerte 5 706 5 706<br />

Immaterielle Vermögenswerte – 32 399 32 399<br />

Aktive latente Steuern 3 124 – 2 121 1 003<br />

Total Aktiven 80 310 30 278 110 588<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 15 921 – 15 921<br />

Finanzverbindlichkeiten – 19 990 – 19 990<br />

Sonstiges Fremdkapital und<br />

passive Abgrenzungen – 8 606 – 8 606<br />

Pensionsverpflichtungen – 1 675 42 – 1 633<br />

Passive latente Steuern – 744 – 744<br />

Total Passiven – 46 936 42 – 46 894<br />

Nettoaktiven 33 374 30 320 63 694<br />

Goodwill 23 574<br />

Total Kaufpreis 87 268<br />

Abgegrenzte Kaufpreisverpflichtung 10 353<br />

Bar bezahlter Kaufpreis 76 915<br />

Ablösung Finanzverbindlichkeit in bar 19 990<br />

Akquirierte flüssige Mittel – 268<br />

Nettogeldabfluss 96 637<br />

Die identifizierten immateriellen Vermögensgegenstände repräsentieren ein Abkommen über ein Wettbewerbsverbot<br />

mit dem Verkäufer der Gesellschaft in Höhe von TCHF 8 156 und eine Kundenbeziehung mit einem Wert von<br />

TCHF 24 243. Die Nutzungsdauer der bilanzierten Kundenbeziehung wird aufgrund ihrer langen Historie und der<br />

vertraglich vereinbarten Lieferbeziehung und -konditionen als äusserst stabil und zeitlich nicht limitiert eingeschätzt.<br />

Daher wird sie mindestens jährlich anhand einer Bewertung der diskontierten Cashflows auf ihre Werthaltigkeit<br />

überprüft. Der Goodwill aus dieser Transaktion umfasst vor allem Synergie- und Markteintrittspotenziale, Arbeitskräfte<br />

und sonstige nicht separierbare immaterielle Vermögenswerte.


56 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Shenzhen Mica Group<br />

Die per 31. Dezember 2008 ausstehenden Anschaffungskosten für die Shenzhen Mica Group in der Höhe von<br />

TCHF 84 wurden 2009 beglichen.<br />

Bank von <strong>Roll</strong> AG (vormals <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Finanz AG)<br />

Mit Beschluss der ausserordentlichen Generalversammlung vom 19. Januar 2009 erfolgte die Umfirmierung der <strong>Von</strong><br />

<strong>Roll</strong> Finanz AG in Bank von <strong>Roll</strong> AG. Die ausserordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Bank von <strong>Roll</strong> AG<br />

hat am 19. Januar 2009 der Erhöhung des ordentlichen Aktienkapitals um CHF 17,9 Mio. nominal auf CHF 18,0 Mio.<br />

nominal durch Ausgabe von 35 800 neuen Namenaktien von je CHF 500 Nennwert zugestimmt. Den Aktionären der<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG wurden im Anschluss an diese Kapitalerhöhung Anteile an der Bank von <strong>Roll</strong> AG proportional zu<br />

ihrem bisherigen Aktienbesitz an der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG angeboten.<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG hat auf ihr Bezugsrecht hinsichtlich der neuen Namenaktien verzichtet; sie hat jedoch aufgrund<br />

ihres Bestands an eigenen Aktien eine Beteiligung von 3 % an der Bank von <strong>Roll</strong> AG erworben. Aus der Entkonsolidierung<br />

ergaben sich keine wesentlichen Ergebniseffekte und ein Geldabfluss von TCHF 62.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Isola Winding Systems GmbH i.L.<br />

Die Liquidation der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Isola Winding Systems GmbH wurde im Dezember beendet. Die Löschung im Handelsregister<br />

erfolgte am 22. Dezember 2009. Aus der Entkonsolidierung ergaben sich keine wesentlichen Ergebniseffekte.<br />

Der Geldabfluss an die nicht-kontrollierenden Anteile betrug TCHF 36.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation & Composites Holding AG<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Immobilien AG wurde per Eintragung in das Handelsregister vom 22. Dezember 2009 in <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation<br />

& Composites Holding AG umfirmiert. Gleichzeitig erfolgte eine Zweckänderung zu Erwerb, Veräusserung und<br />

Verwaltung von Beteiligungen.<br />

Zusammenfassung<br />

In der folgenden Tabelle sind die aus Konsolidierungskreisänderungen resultierenden Mittelflüsse im Berichtsjahr<br />

zusammengefasst:<br />

in CHF 1 000 2009<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers Ltd. 1 458<br />

Shenzhen Mica Group – 84<br />

Mittelzufluss aus Unternehmenskäufen 1 374<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Finanz AG – 62<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Winding Systems GmbH i.L. – 36<br />

Mittelabfluss aus Entkonsolidierung und Liquidation – 98


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 57<br />

3.<br />

| Fremdwährungen<br />

Für die Umrechnung fremder Währungen in Schweizer Franken (CHF) wurden folgende Kurse angewandt:<br />

2009 2008<br />

Durchschnittskurse –<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

1 EUR 1.510 1.588<br />

1 USD 1.087 1.083<br />

1 GBP 1.696 2.001<br />

1 ILS 0.277 0.307<br />

1 INR 0.023 0.025<br />

1 BRL 0.548 0.600<br />

1 CNY 0.159 0.156<br />

Jahresendkurse –<br />

Konsolidierte Bilanz<br />

1 EUR 1.491 1.502<br />

1 USD 1.035 1.058<br />

1 GBP 1.654 1.555<br />

1 ILS 0.273 0.271<br />

1 INR 0.022 0.022<br />

1 BRL 0.589 0.445<br />

1 CNY 0.152 0.154<br />

4.<br />

| Bruttoumsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse veränderten sich im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr wie folgt:<br />

in CHF 1 000 2009 in % 2008 in %<br />

Mengen- und preisbedingt – 205 024 – 28,6 % 71 713 11,3 %<br />

Davon Kupfer – 64 352 – 9,0 % – 3 300 – 0,5 %<br />

Akquisitionsbedingt 67 342 9,4 % 46 359 7,3 %<br />

Währungsbedingt – 24 249 – 3,4 % – 38 741 – 6,1 %<br />

Total – 161 931 – 22,6 % 79 331 12,4 %


58 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

5.<br />

| Geschäftssegmente<br />

Die Information zu den Geschäftssegmenten stellt sich im Berichtsjahr 2009 wie folgt dar:<br />

in CHF 1 000<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

Insulation<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

Composites<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

Transformers<br />

Sonstige<br />

Aktivitäten<br />

Gesamtnettoumsatzerlöse 570 144 364 658 113 440 92 046 –<br />

Davon Umsatzerlöse von anderen<br />

Segmenten – 20 715 – 9 334 – 11 381 – –<br />

Nettoumsatzerlöse – extern 549 429 355 324 102 059 92 046 –<br />

Operative Aufwendungen – 538 853 – 338 053 – 105 591 – 82 571 – 12 638<br />

Betriebsergebnis vor<br />

Abschreibungen (EBITDA) 10 576 17 271 – 3 532 9 475 – 12 638<br />

Abschreibungen von Sachanlagen – 15 220 – 10 081 – 3 682 – 972 – 485<br />

Abschreibungen von immateriellen<br />

Anlagen – 3 847 – 2 366 – 29 – 1 420 – 32<br />

Betriebsergebnis (EBIT) – 8 491 4 824 – 7 243 7 083 – 13 155<br />

Finanzergebnis – 3 813<br />

Ertragsteuern 962<br />

Unternehmensergebnis der Periode – 11 342<br />

Investitionen in Sach- und<br />

immaterielle Anlagen 21 224 9 571 3 624 4 653 3 376<br />

Wertminderung (Impairment) – – – – –<br />

Personalbestand 2 953 1 365 1 288 246 54<br />

Aktiven 520 251 235 157 82 205 125 680 77 209<br />

Fremdkapital 147 556 65 458 26 676 29 013 26 409<br />

Die Information zu den Geschäftssegmenten stellt sich im Berichtsjahr 2008 (angepasst) wie folgt dar:<br />

in CHF 1 000<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

Insulation<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

Composites<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

Transformers<br />

Sonstige<br />

Aktivitäten<br />

Gesamtnettoumsatzerlöse 738 375 538 695 176 607 23 073 –<br />

Davon Umsatzerlöse von anderen<br />

Segmenten – 28 320 – 12 466 – 15 854 – –<br />

Nettoumsatzerlöse – extern 710 055 526 229 160 753 23 073 –<br />

Operative Aufwendungen – 647 340 – 468 454 – 140 402 – 21 324 – 17 160<br />

Betriebsergebnis vor<br />

Abschreibungen (EBITDA) 62 715 57 775 20 350 1 749 – 17 160<br />

Abschreibungen von Sachanlagen – 10 256 – 6 466 – 3 263 – 232 – 295<br />

Abschreibungen von immateriellen<br />

Anlagen – 2 389 – 1 982 – 27 – 380 –<br />

Betriebsergebnis (EBIT) 50 070 49 327 17 060 1 137 – 17 455<br />

Finanzergebnis – 8 918<br />

Ertragsteuern – 11 397<br />

Unternehmensergebnis der Periode 29 755<br />

Investitionen in Sach- und<br />

immaterielle Anlagen 27 046 13 958 9 508 507 3 073<br />

Wertaufholung 2 599 2 599 – – –<br />

Personalbestand 3 448 1 527 1 628 235 58<br />

Aktiven 607 227 273 930 97 996 121 475 113 826<br />

Fremdkapital 185 971 90 128 34 280 28 939 32 624


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 59<br />

Die Festlegung der berichtspflichtigen Geschäftssegmente basiert auf dem Management-Ansatz. Danach erfolgt<br />

die externe Segmentberichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur<br />

sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium (chief operating decision maker).<br />

Das oberste Führungsgremium der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ist der Verwaltungsrat der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG.<br />

Geschäftssegmente<br />

Die operativen Aktivitäten der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> werden in die drei Segmente <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation, <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites und<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers gegliedert. Die Bereiche orientieren sich an Geschäftsanwendungen in nach Kunden definierten<br />

Absatzmärkten. Sie bilden die Grundlage der Segmentberichterstattung.<br />

Die Hauptaktivitäten gliedern sich wie folgt:<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation – Herstellung und Vertrieb von elektrischen Isolationsmaterialien und Wickeldrähten.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Composites – Herstellung und Vertrieb von Verbundwerkstoffen und Kabelschutzmaterialien.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers – Herstellung und Vertrieb von Lösungen zur Energieübertragung und -verteilung.<br />

Weitere Informationen zu den Geschäftsbereichen finden sich im Berichtsteil des vorliegenden Geschäftsberichts.<br />

Sonstige Aktivitäten beinhalten Erträge und Aufwände von solchen Unternehmen, die nicht dem operativen Geschäft<br />

zugeordnet werden können, den Nettoertrag aus als Finanzinvestitionen gehaltenen Liegenschaften sowie<br />

Holdinggesellschaften.<br />

Die folgende Tabelle enthält eine Gliederung der Konzernumsätze nach geografischen Märkten, ungeachtet der<br />

Herkunft der Waren oder Dienstleistungen:<br />

Geografische Information nach dem Standort der Kunden<br />

in CHF 1 000 2009 in % 2008 in % Variation<br />

EMEA 291 892 53 % 394 333 55 % – 26 %<br />

Amerika 149 758 27 % 176 426 25 % – 15 %<br />

Asien 107 779 20 % 139 296 20 % – 23 %<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> 549 429 100 % 710 055 100 % – 23 %<br />

Informationen bezüglich Umsatzerlösen, welche mit externen Kunden in der Schweiz erwirtschaftet werden, sind<br />

nicht verfügbar und die Kosten für ihre Erstellung wären übermässig hoch.<br />

Informationen über wichtige Kunden<br />

Sowohl segmentbezogen als auch segmentübergreifend besteht aus Konzernsicht keine wesentliche Abhängigkeit<br />

von einem Kunden. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> erwirtschaftet mit keinem Kunden mehr als 10 % des Konzernumsatzes.<br />

Die folgende Tabelle enthält eine Analyse, gegliedert nach geografischen Gebieten, in denen sich die Vermögenswerte<br />

befinden:<br />

Geografische Information nach dem Standort der Vermögenswerte<br />

in CHF 1 000 2009<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> EMEA Amerika Asien<br />

2008<br />

(angepasst) 2009<br />

2008<br />

(angepasst) 2009<br />

2008<br />

(angepasst) 2009 2008<br />

Nettoumsatzerlöse – extern 549 429 710 055 364 727 443 197 101 462 158 948 83 240 107 910<br />

Aktiven 520 251 608 419 338 158 426 900 90 943 91 127 91 150 90 392<br />

Investitionen in Sach- und<br />

immaterielle Anlagen 21 224 27 046 17 240 18 757 3 236 2 562 748 5 727<br />

Personalbestand 2 953 3 448 1 366 1 450 380 438 1 207 1 560


60 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Zuordnung des Geschäfts- oder Firmenwerts<br />

Der Goodwill, der dem Segment Insulation zugeordnet ist, beträgt TCHF 15 345 (2008: TCHF 15 641) und der Goodwill<br />

des Segments Composites TCHF 2 566 (2008: TCHF 2 482). Dem Segment Transformer, welches ausschliesslich aus<br />

der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformer Ltd. besteht, ist ein Goodwill in Höhe von TCHF 22 020 (2008: TCHF 20 744) zugeordnet.<br />

Ebenso beinhaltet das Segment Transformer einen immateriellen Vermögenswert mit unbeschränkter Nutzungsdauer.<br />

Beide Positionen sind in der Anhangsangabe 2 zu den Konsolidierungskreisänderungen beschrieben.<br />

Die Methode, die bei den Werthaltigkeitsprüfungen angewandt wird, ist in den Anhangsangaben 19 für den Goodwill,<br />

20 für die immateriellen Vermögenswerte und 18 für das Sachanlagevermögen, beschrieben. Die angewandten Abzinsungsfaktoren<br />

bei der Discounted-Cashflow-Methode für das Segment Insulation variieren zwischen 6,9 % und<br />

11,4 %. Für das Segment Composites kommen Abzinsungsfaktoren zwischen 6,9 % und 11,4 % zur Anwendung. Im<br />

Segment Transformer beträgt der Abzinsungsfaktor 8,4 %.<br />

6.<br />

| Aufwand nach Art und Funktion<br />

in CHF 1 000 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Aufwand nach Art<br />

Roh- und Verbrauchsmaterial – 232 829 – 334 287<br />

Energieaufwand – 20 098 – 23 753<br />

Personalaufwand (Erläuterung 7) – 148 572 – 153 502<br />

Ordentliche Abschreibungen auf<br />

Sachanlagen (Erläuterungen 9 und 18) – 15 077 – 12 742<br />

Warenlagerveränderungen – 9 983 – 5 684<br />

Übriger Aufwand – 121 333 – 128 741<br />

Total – 547 892 – 658 709<br />

Aufwand nach Funktion<br />

Herstellkosten der verkauften Produkte – 441 490 – 545 392<br />

Forschung und Entwicklung – 12 226 – 11 872<br />

Distributions- und Verkaufsaufwand – 35 484 – 47 134<br />

Verwaltungsaufwand – 58 692 – 54 311<br />

Total – 547 892 – 658 709<br />

7.<br />

| Personalaufwand<br />

in CHF 1 000 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Löhne und Gehälter – 117 506 – 122 439<br />

Aufwand für betriebliche Altersvorsorge (Erläuterung 38) – 5 420 – 4 539<br />

Übrige Sozialleistungen – 25 646 – 26 524<br />

Total – 148 572 – 153 502<br />

In der konsolidierten Erfolgsrechnung ist der Personalaufwand in den Kosten der entsprechenden Funktionen enthalten.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 61<br />

8.<br />

| Mitarbeiterbestand<br />

Anzahl 2009 2008<br />

Produktion 2 421 2 821<br />

Forschung und Entwicklung 54 71<br />

Distribution und Verkauf 240 302<br />

Verwaltung 238 254<br />

Mitarbeiterbestand am Ende der Geschäftsperiode 2 953 3 448<br />

Durchschnittlicher Mitarbeiterbestand 3 109 2 875<br />

9.<br />

| Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Grundstücke und Gebäude (Erläuterungen 6 und 18) – 2 538 – 2 247<br />

Technische Anlagen und Maschinen (Erläuterungen 6 und 18) – 11 232 – 8 979<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung (Erläuterungen 6 und 18) – 1 307 – 1 516<br />

Total ordentliche Abschreibungen auf Sachanlagen – 15 077 – 12 742<br />

Als Finanzinvestitionen gehaltene Liegenschaften (Erläuterungen 12 und 21) – 143 – 112<br />

Immaterielle Anlagegüter (Erläuterungen 11 und 20) – 3 847 – 2 389<br />

Ordentliche Abschreibungen – 19 067 – 15 243<br />

Grundstücke und Gebäude (Erläuterung 18) – 932<br />

Technische Anlagen und Maschinen (Erläuterung 18) – 1 609<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung (Erläuterung 18) – 58<br />

Wertaufholungen – 2 599<br />

Total Abschreibungen und Wertaufholungen – 19 067 – 12 644<br />

Im Geschäftsjahr 2009 wurden nebst den planmässigen Abschreibungen keine Wertminderungen (Impairments)<br />

vorgenommen.<br />

10.<br />

| Restrukturierungskosten<br />

Das Restrukturierungsprogramm hatte zum Ziel, das operative Geschäft den infolge der Weltwirtschaftskrise veränderten<br />

Rahmenbedingungen anzupassen und die Wettbewerbsfähigkeit der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> weiter zu erhöhen. Durch<br />

die Verschlankung von Prozessen und Strukturen, die Zusammenführung einzelner Produktionsbereiche und die<br />

Eliminierung unprofitabler Produktlinien entstanden im Jahr 2009 für die Restrukturierung Kosten in Höhe von<br />

TCHF 8 621.<br />

11.<br />

| Sonstiger betrieblicher Aufwand<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Verlust aus Verkauf von Anlagevermögen – – 1 1<br />

Abschreibung auf immaterielles Anlagevermögen (Erläuterungen 9 und 20) – 3 847 – 2 389<br />

Übriger betrieblicher Aufwand – 3 969 – 9 629<br />

Total – 7 816 – 12 029<br />

Der übrige betriebliche Aufwand beinhaltet im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten<br />

und Beratungsleistungen, die nicht im Zusammenhang mit dem Kerngeschäft der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> bezogen wurden.


62 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

12.<br />

| Ertrag / Aufwand aus den als Finanzinvestitionen<br />

gehaltenen Liegenschaften<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Ertrag aus Vermietung der als Finanzinvestition gehaltenen Liegenschaften 2 704 1 621<br />

Aufwand für als Finanzinvestition gehaltene Liegenschaften – 659 – 901<br />

Abschreibung auf als Finanzinvestition gehaltene Liegenschaften<br />

(Erläuterungen 9 und 21) – 143 – 112<br />

Ergebnis aus Verkauf von als Finanzinvestition gehaltenen Liegenschaften – – 198<br />

Total 1 902 410<br />

13.<br />

| Sonstiger betrieblicher Ertrag<br />

in 1 000 CHF 2009 2008<br />

Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen 85 –<br />

Wertaufholungen – 2 599<br />

Übriger betrieblicher Ertrag 4 422 7 744<br />

Total 4 507 10 343<br />

Der übrige betriebliche Ertrag beinhaltet im Wesentlichen Lizenzeinnahmen, Erträge aus Versicherungsfällen, Erträge<br />

aus Vermietungen von Ausrüstungsgegenständen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Erträge<br />

aus sonstigen Dienstleistungen, die nicht im Zusammenhang mit dem Kerngeschäft der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> erwirtschaftet<br />

wurden.<br />

14.<br />

| Finanzertrag<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Zinsertrag 417 4 762<br />

Gewinn aus finanziellen Sicherungsgeschäften 200 –<br />

Fremdwährungsgewinn 13 856 8 840<br />

Total 14 473 13 602<br />

15.<br />

| Finanzaufwand<br />

in CHF 1 000 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Zinsaufwand auf Bankschulden – 188 – 1 206<br />

Zinsaufwand auf bilanzierte Vorsorgepläne – 926 – 909<br />

Bankspesen – 1 191 – 703<br />

Zinsaufwand auf Darlehen und sonstige Finanzschulden – 150 – 474<br />

Fremdwährungsverlust – 13 502 – 18 369<br />

Verlust aus derivativen Finanzinstrumenten – 1 664 –<br />

Verlust aus finanziellen Sicherungsgeschäften – 261 – 852<br />

Verlust aus operativen Sicherungsgeschäften – 404 –<br />

Wertberichtigung auf Finanzanlagen – – 7<br />

Total – 18 286 – 22 520<br />

Der Verlust aus operativen Sicherungsgeschäften beinhaltet den ineffektiven Teil von Absicherungsgeschäften für<br />

den Kupferbestand. Per 31. Dezember 2009 bestehen keine offenen Absicherungsgeschäfte.<br />

Zur Erhöhung der Transparenz werden im Geschäftsjahr 2009 die Bankspesen gesondert vom Zinsaufwand auf<br />

Bankschulden ausgewiesen. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 63<br />

16.<br />

| Ertragsteuern<br />

in CHF 1 000 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Unternehmensergebnis vor Steuern – 12 304 41 152<br />

Durchschnittlicher Steuersatz 10,5 % 35,9 %<br />

Erwarteter Steuerertrag/-aufwand 1 297 – 14 772<br />

Steuerlich nicht absetzbarer Aufwand – 2 642 – 5 368<br />

Nicht steuerbarer Ertrag 1 058 2 144<br />

Zunahme von nicht aktivierten Verlustvorträgen – 1 731 – 438<br />

Nutzung von nicht aktivierten Verlustvorträgen 1 215 6 687<br />

Aktivierung erwarteter Nutzung von Verlustvorträgen 4 255 1 048<br />

Wertberichtigungen auf latente Steueraktiven – 2 541 – 1 001<br />

Steuern aus Vorperioden und andere Einflüsse 51 303<br />

Effektiver Steuerertrag/-aufwand 962 – 11 397<br />

Der Steuerertrag/-aufwand entfällt auf:<br />

Laufende Steuern – 1 861 – 5 747<br />

Latente Steuern 2 823 – 5 650<br />

Total Steuerertrag/-aufwand 962 – 11 397<br />

Bezahlte Steuern 2 675 3 942<br />

Die Veränderung des durchschnittlichen Steuersatzes ist abhängig von der Zusammensetzung der Ergebnisse zwischen<br />

den verschiedenen Unternehmen und den Steuerhoheiten. Der durchschnittliche Steuersatz ist einerseits<br />

aufgrund einer anderen Ergebnisverteilung zwischen den Ländergesellschaften gegenüber dem Vorjahr gesunken,<br />

andererseits wurden in gewissen Gesellschaften keine oder nicht alle steuerlichen Verlustvorträge aktiviert.<br />

Aufgrund der erwarteten künftigen Ertragssituation in bestimmten Gesellschaften konnten weitere Verlustvorträge<br />

von TCHF 4 255 (2008: TCHF 1 048) aktiviert werden.<br />

Die latenten Steuern setzen sich aus zeitlichen Unterschieden zwischen Steuer- und Buchwerten in den folgenden<br />

Positionen zusammen:<br />

in CHF 1 000 2009 2009<br />

Aktiven Passiven Aktiven Passiven<br />

2008<br />

(angepasst) 2008<br />

Kurzfristige Vermögenswerte 2 649 327 1 203 765<br />

Langfristige Vermögenswerte 1 909 9 101 2 277 7 658<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 1 981 605 2 321 198<br />

Langfristiges Fremdkapital 3 438 26 3 418 63<br />

Steuerliche Verlustvorträge 31 502 – 30 793 –<br />

Wertberichtigungen für latente Steueraktiven<br />

und Verlustvorträge – 19 784 – – 21 738 –<br />

Latente Steuern (brutto) 21 695 10 059 18 274 8 684


64 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Diese Beträge sind in den folgenden Bilanzpositionen zusammengefasst:<br />

in CHF 1 000 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Aktive latente Steuern 20 787 18 734<br />

Passive latente Steuern – 9 151 – 9 144<br />

Netto latente Steuerguthaben 11 636 9 590<br />

Tatsächliche Steuern sind wie folgt bilanziert:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Steuerforderungen 2 396 564<br />

Steuerverbindlichkeiten – 1 310 – 3 409<br />

Netto tatsächliche Steuerforderungen (+) /-verbindlichkeiten (–) 1 086 – 2 845<br />

Die Veränderungen der steuerlichen Verlustvorträge stellen sich wie folgt dar:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Am 1. Januar 256 593 472 195<br />

Fremdwährungseinflüsse 455 – 10 262<br />

Veränderungen im Konsolidierungskreis – 368<br />

Anpassung der Vorjahreswerte 5 314 6<br />

Zunahme der Verlustvorträge 11 990 1 514<br />

Verfallene Verlustvorträge – 101 356 – 12 298<br />

Genutzte aktivierte sowie<br />

wertberichtigte Verlustvorträge – 8 911 – 194 930<br />

Steuerliche Verlustvorträge<br />

am 31. Dezember 164 085 256 593<br />

Die steuerlichen Verlustvorträge verfallen wie folgt:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

In 1 Jahr 60 492 101 356<br />

In 2 Jahren 35 619 60 492<br />

In 3 Jahren – 39 479<br />

In 4 und mehr Jahren 67 974 55 266<br />

Total 164 085 256 593<br />

Steuerliche Verlustvorträge schlagen sich nur in dem Masse in der Bilanz nieder, wie zukünftige steuerliche<br />

Gewinne wahrscheinlich sind. Aufgelaufene Steuerverluste von TCHF 68 766 (2008: TCHF 161 842) fielen in steuerprivilegierten<br />

Holdinggesellschaften an.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 65<br />

17.<br />

| Unternehmensergebnis je Aktie<br />

2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Unverwässertes Unternehmensergebnis je Aktie<br />

Den Aktionären zurechenbares Unternehmensergebnis in 1 000 CHF – 10 864 28 482<br />

Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien in Stück 178 362 251 182 534 818<br />

Unverwässertes Unternehmensergebnis je Aktie in CHF – 0.061 0.156<br />

Verwässertes Unternehmensergebnis je Aktie<br />

Den Aktionären zurechenbares Unternehmensergebnis in 1 000 CHF – 10 864 28 482<br />

Gewogener Durchschnitt der verwässerten ausgegebenen Aktien in Stück 178 362 251 182 534 818<br />

Verwässertes Unternehmensergebnis je Aktie in CHF – 0.061 0.156<br />

Die Berechnung des verwässerten Unternehmensergebnisses<br />

je Aktie basiert auf folgenden Zahlen:<br />

Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien in Stück 178 362 251 182 534 818<br />

Effekt von verwässernden Aktienoptionen in Stück – –<br />

Gewogener Durchschnitt der verwässerten ausgegebenen Aktien in Stück 178 362 251 182 534 818


66 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

18.<br />

| Sachanlagen<br />

in CHF 1 000<br />

Grundstücke<br />

und<br />

Gebäude<br />

Technische<br />

Anlagen und<br />

Maschinen<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

Historische Anschaffungswerte<br />

Stand am 1. Januar 2008 121 710 319 524 34 023 475 257<br />

Zugänge 710 21 083 2 716 24 509<br />

Abgänge 85 – 12 824 – 4 027 – 16 766<br />

Veränderung Konsolidierungskreis (Erläuterung 2) 7 376 60 419 7 145 74 940<br />

Umrechnungsdifferenzen – 7 368 – 23 972 – 4 814 – 36 154<br />

Umgliederungen 1 926 – 2 550 151 – 473<br />

Stand am 31. Dezember 2008 124 439 361 680 35 194 521 313<br />

Total<br />

Stand am 1. Januar 2009 124 439 361 680 35 194 521 313<br />

Zugänge 1 323 16 480 621 18 424<br />

Abgänge – 865 – 5 453 – 4 004 – 10 322<br />

Veränderung Konsolidierungskreis (Erläuterung 2) – – 513 – 6 – 519<br />

Umrechnungsdifferenzen 240 1 582 551 2 373<br />

Umgliederungen 2 649 – 3 783 241 – 893<br />

Stand am 31. Dezember 2009 127 786 369 993 32 597 530 376<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand am 1. Januar 2008 – 100 843 – 260 102 – 30 078 – 391 023<br />

Abschreibungen (Erläuterung 9) – 2 247 – 8 979 – 1 516 – 12 742<br />

Abgänge – 38 12 556 3 983 16 501<br />

Wertminderungen 932 1 609 58 2 599<br />

Veränderung Konsolidierungskreis (Erläuterung 2) – 4 100 – 54 374 – 6 906 – 65 380<br />

Umrechnungsdifferenzen 5 366 19 351 4 302 29 019<br />

Umgliederungen – 62 165 – 4 99<br />

Stand am 31. Dezember 2008 – 100 992 – 289 774 – 30 161 – 420 927<br />

Stand am 1. Januar 2009 – 100 992 – 289 774 – 30 161 – 420 927<br />

Abschreibungen (Erläuterung 9) – 2 538 – 11 232 – 1 307 – 15 077<br />

Abgänge 860 5 377 3 875 10 112<br />

Veränderung Konsolidierungskreis (Erläuterung 2) – 81 6 87<br />

Umrechnungsdifferenzen – 423 – 1 134 – 487 – 2 044<br />

Umgliederungen – 744 – 6 738<br />

Stand am 31. Dezember 2009 – 103 093 – 295 938 – 28 080 – 427 111<br />

Nettobuchwerte am 31. Dezember 2008 23 447 71 906 5 033 100 386<br />

Nettobuchwerte am 31. Dezember 2009 24 693 74 055 4 517 103 265<br />

Technische Anlagen und Maschinen enthalten einen Betrag von TCHF 7 065 (2008: TCHF 12 125) für Sachanlagen<br />

im Bau.<br />

Die Abgänge in den Veränderungen des Konsolidierungskreises basieren auf der Liquidierung der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Isola<br />

Winding Systems GmbH i.L. und der Entkonsolidierung der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Finanz AG.<br />

Das Anlagevermögen wird mindestens einmal jährlich auf eventuelle Wertminderungen überprüft. Diese Berechnung<br />

der Werthaltigkeit (Impairmenttest) wurde anhand der Discounted-Cashflow-Methode mit Abzinsungsfaktoren<br />

von 6,9 % bis 11,4 % vorgenommen. Das Management schätzt die Abzinsungsfaktoren basierend auf aktuellen Markteinschätzungen<br />

des Geldwerts und des spezifischen Risikos der Zahlungsmittel generierenden Einheiten.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 67<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> erstellt Cashflow-Prognosen basierend auf den vom Management und Verwaltungsrat genehmigten Budgets<br />

2010 und extrapoliert zukünftige Cashflows basierend auf dem geschätzten Wachstum des Geschäfts modells<br />

für die Jahre 2011 bis 2013 und fortfolgende. Bei der Festlegung der Planungsparameter wurde sowohl dem Wachstum<br />

aufgrund der Unternehmensziele als auch der schwierigen Weltwirtschaftsentwicklung angemessen Rechnung<br />

getragen.<br />

19.<br />

| Goodwill<br />

in CHF 1 000<br />

Stand am 1. Januar 2008 10 686<br />

Zugänge 58 986<br />

Anpassung Kaufpreisallokation – 24 243<br />

Umrechnungsdifferenzen – 6 562<br />

Stand am 31. Dezember 2008 (angepasst) 38 867<br />

Stand am 1. Januar 2009 38 867<br />

Zugänge 168<br />

Umrechnungsdifferenzen 897<br />

Stand am 31. Dezember 2009 39 932<br />

Die Reduktion des Goodwill im Geschäftsjahr 2008 basiert auf der Fertigstellung der Ermittlung der Zeitwerte der<br />

identifizierbaren Ver mögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten der Akquisition der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

Transformers Ltd. und ist in Erläuterung 2 näher beschrieben. Der Zugang im Geschäftsjahr 2009 beinhaltet Anschaffungskosten,<br />

welche dem Kauf der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers Ltd. zugeordnet werden können.<br />

Der Goodwill wird gemäss IFRS 3 jährlich zum Jahresende auf Wertminderungen überprüft.<br />

Die Berechnung der Werthaltigkeit (Impairmenttest) wurde anhand der Discounted-Cashflow-Methode mit Abzinsungsfaktoren<br />

von 6,9 % bis 11,4 % vorgenommen. Das Management schätzt die Abzinsungsfaktoren basierend auf<br />

aktuellen Markteinschätzungen, dem Geldwert und den spezifischen Risiken der Zahlungsmittel generierenden<br />

Einheiten. Eine Erhöhung der Abzinsungsfaktoren um 1 % hätte keinen Wertberichtigungsbedarf zur Folge.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> erstellt Cashflow-Prognosen basierend auf den vom Management und Verwaltungsrat genehmigten Budgets<br />

für das Jahr 2010 und extrapoliert zukünftige Cashflows basierend auf dem geschätzten Wachstum des Geschäfts<br />

für die Jahre 2011 bis 2013 und fortfolgende. Bei der Festlegung der Planungsparameter wurde sowohl dem<br />

Wachstum aufgrund der Unternehmensziele als auch der schwierigen Weltwirtschaftsentwicklung angemessen<br />

Rechnung getragen.<br />

Im Jahr 2009 ergaben die Werthaltigkeitsprüfungen keinen Wertminderungsbedarf auf den Goodwill. Der Goodwill<br />

ist im Wesentlichen den Gesellschaften John C. Dolph Company, <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Austral Inc., Pearl Insulations Pvt. Ltd,<br />

Pearl Metal Products (Bangalore) Pvt. Ltd, den Gesellschaften der Shenzhen Mica Gruppe und <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers<br />

Ltd. zugeordnet.


68 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

20.<br />

| Immaterielle Vermögenswerte<br />

in CHF 1 000<br />

Marken,<br />

Lizenzen und<br />

ähnliche Rechte<br />

Sonstiges<br />

immaterielles<br />

Anlagevermögen<br />

Historische Anschaffungswerte<br />

Stand am 1. Januar 2008 9 095 15 364 24 459<br />

Zugänge 1 088 1 449 2 537<br />

Abgänge – 198 – 248 – 446<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 255 39 499 39 754<br />

Umrechnungsdifferenzen – 7 – 4 841 – 4 848<br />

Umgliederungen – 56 – – 56<br />

Stand am 31. Dezember 2008 (angepasst) 10 177 51 223 61 400<br />

Total<br />

Stand am 1. Januar 2009 10 177 51 223 61 400<br />

Zugänge 2 804 10 2 814<br />

Abgänge – – 86 – 86<br />

Veränderung Konsolidierungskreis (Erläuterung 2) – – 1 366 – 1 366<br />

Umrechnungsdifferenzen – 10 10 –<br />

Stand am 31. Dezember 2009 12 971 49 791 62 762<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand am 1. Januar 2008 – 3 143 – 7 287 – 10 430<br />

Abschreibungen (Erläuterungen 9 und 11) – 1 259 – 1 130 – 2 389<br />

Abgänge 22 248 270<br />

Umrechnungsdifferenzen 17 653 670<br />

Umgliederungen 27 – 27<br />

Stand am 31. Dezember 2008 – 4 336 – 7 516 – 11 852<br />

Stand am 1. Januar 2009 – 4 336 – 7 516 – 11 852<br />

Abschreibungen (Erläuterungen 9 und 11) – 1 440 – 2 407 – 3 847<br />

Abgänge – 86 86<br />

Umrechnungsdifferenzen 3 186 189<br />

Stand am 31. Dezember 2009 – 5 773 – 9 651 – 15 424<br />

Nettobuchwerte am 31. Dezember 2008 5 841 43 707 49 548<br />

Nettobuchwerte am 31. Dezember 2009 7 198 40 140 47 338<br />

Im Geschäftsjahr 2009 wurden selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände in der Höhe von TCHF 1 082<br />

(2008: TCHF 0) aktiviert.<br />

Das immaterielle Anlagevermögen wird mindestens einmal jährlich auf eventuelle Wertminderungen überprüft. Die<br />

Berechnung der Werthaltigkeit (Impairmenttest) wurde anhand der Discounted-Cashflow-Methode mit Abzinsungsfaktoren<br />

von 6,9 % bis 11,4 % vorgenommen. Das Management schätzt die Abzinsungsfaktoren basierend auf aktuellen<br />

Markteinschätzungen des Geldwerts und des spezifischen Risikos der Zahlungsmittel generierenden Einheiten.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> erstellt Cashflow-Prognosen basierend auf den vom Management und Verwaltungsrat genehmigten<br />

Budgets für das Jahr 2010 und extrapoliert zukünftige Cashflows basierend auf dem geschätzten Wachstum des<br />

Geschäfts für die Jahre 2011 bis 2013 und fortfolgende. Bei der Festlegung der Planungsparameter wurde sowohl<br />

dem Wachstum aufgrund der Unternehmensziele als auch der schwierigen Weltwirtschaftsentwicklung angemessen<br />

Rechnung getragen.<br />

Im Jahr 2009 waren aufgrund des Impairmenttests keine Wertminderungen notwendig.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 69<br />

21.<br />

| Als Finanzinvestitionen gehaltene Liegenschaften<br />

in CHF 1 000<br />

Historische Anschaffungswerte<br />

Stand am 1. Januar 2008 39 159<br />

Abgänge – 946<br />

Umgliederungen 211<br />

Stand am 31. Dezember 2008 38 424<br />

Stand am 1. Januar 2009 38 424<br />

Umgliederungen 198<br />

Stand am 31. Dezember 2009 38 622<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand am 1. Januar 2008 – 33 371<br />

Abschreibungen (Erläuterung 9) – 112<br />

Umgliederungen – 52<br />

Stand am 31. Dezember 2008 – 33 534<br />

Stand am 1. Januar 2009 – 33 534<br />

Abschreibungen (Erläuterung 9) – 143<br />

Umgliederungen – 43<br />

Stand am 31. Dezember 2009 – 33 720<br />

Nettobuchwerte am 31. Dezember 2008 4 890<br />

Nettobuchwerte am 31. Dezember 2009 4 902<br />

Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) der als Finanzinvestitionen gehaltenen Liegenschaften beläuft sich auf<br />

TCHF 23 401 (2008: TCHF 18 595) vor Steuern. Die Barwerte für die Gebäude wurden über die Discounted-Cashflow-<br />

Analyse mit angewandten Zinssätzen von 5,5 % bis 9,5 % bestimmt. Der Barwert für unbebautes Land<br />

wurde aufgrund der derzeitigen Marktpreise ermittelt. Die Barwerte werden periodisch von unabhängigen und<br />

qualifizierten Sachverständigen bestimmt. Die letzten Bewertungsgutachten wurden alle im Dezember 2009 vorgenommen.


70 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

22.<br />

| Finanzielle Vermögenswerte<br />

in CHF 1 000<br />

Stand am 1. Januar 2008 1 833<br />

Zugänge 839<br />

Abgänge/Rückzahlungen – 213<br />

Wertberichtigungen 23<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 360<br />

Umrechnungsdifferenzen – 409<br />

Sonstige Veränderungen – 45<br />

Stand am 31. Dezember 2008 2 388<br />

Davon kurzfristig –<br />

Davon langfristig 2 388<br />

Stand am 1. Januar 2009 2 388<br />

Zugänge 1 428<br />

Abgänge/Rückzahlungen – 439<br />

Umrechnungsdifferenzen 264<br />

Stand am 31. Dezember 2009 3 641<br />

Davon kurzfristig 170<br />

Davon langfristig 3 471<br />

Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten derivative Finanzinstrumente. Die langfristigen finanziellen<br />

Vermögenswerte bestehen u. a. aus verschiedenen Darlehen. Im Weiteren ist eine über 20 %ige Beteiligung an der<br />

Transalpina GmbH, Wien, in den finanziellen Vermögenswerten beinhaltet. Diese wird aus Unwesentlichkeitsgründen<br />

nicht separat bilanziert. Sowohl 2009 wie auch 2008 wurden keine Erträge aus der Transalpina GmbH als assoziierte<br />

Gesellschaft erzielt.<br />

In der Bilanz erfasste Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert<br />

Finanzinstrumente, welche nach ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden je<br />

nach Beobachtbarkeit der Bewertungsgrundlagen den Hierarchieebenen 1 bis 3 zugeordnet.<br />

» Level 1 Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert beruhen auf notierten Preisen (unbereinigt) auf einem aktiven<br />

Markt für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.<br />

» Level 2 Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert beruhen auf anderen Daten als den in der Stufe 1 beinhalteten<br />

notierten Preisen. Die für die Bewertung verwendeten Faktoren sind entweder direkt (z.B. als Preise) oder indirekt<br />

(z.B. abgeleitet von Preisen) beobachtbar.<br />

» Level 3 Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert beruhen auf Bewertungsmethoden, welche Parameter für die<br />

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten verwenden, welche sich auf nicht beobachtbare Marktdaten abstützen<br />

(unbeobachtbare Inputs).<br />

Die derivativen Finanzinstrumente sind die einzigen im <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>-Konzern gehaltenen finanziellen Vermögenswerte,<br />

die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. In der Fair-Value-Hierarchie im Sinne von IFRS 7 sind sie der<br />

Stufe 2 zuzuordnen.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 71<br />

23.<br />

| Beteiligungsverzeichnis<br />

Das Beteiligungsverzeichnis der in die Konsolidierung einbezogenen wesentlichen Gesellschaften stellt sich am<br />

31. Dezember 2009 wie folgt dar:<br />

Name und Sitz<br />

Prozentuale<br />

Beteiligung<br />

Land<br />

Aktienkapital<br />

Währung<br />

Aktienkapital<br />

Betrag (in 1 000)<br />

Haupttätigkeit<br />

EMEA<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Schweiz AG, Breitenbach 99,99 % CH CHF 16 000 Prod. und Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers Ltd., Ramat Ha‘Sharon 100,00 % IL ILS 7 200 Prod. und Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Management AG, Au 100,00 % CH CHF 1 500 Verwaltung<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation & Composites Holding AG,<br />

Breitenbach 1 100,00 % CH CHF 1 000 Holding<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Solar AG, Breitenbach 51,00 % CH CHF 100 Prod. und Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Deutschland Holding GmbH, Augsburg 100,00 % DE EUR 125 Holding<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Deutschland GmbH, Augsburg 100,00 % DE EUR 9 000 Prod. und Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> REACH GmbH, München 100,00 % DE EUR 25 Verwaltung<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> France S.A., Delle 100,00 % FR EUR 5 925 Prod. und Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Isola France S.A., Delle 100,00 % FR EUR 4 928 Prod. und Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> UK Ltd, Bradford 2 100,00 % GB GBP 4 000 Prod. und Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Italia SpA, Ghisalba 100,00 % IT EUR 1 300 Prod. und Verkauf<br />

OOO <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>, Moskau 100,00 % RU RUB 10 Verkauf<br />

Amerika<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> do Brasil Ltda., Fortaleza 100,00 % BR BRL 22 929 Prod. und Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Austral Inc., Douglasville/Georgia 100,00 % US USD 2 Prod. und Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> USA, Inc., Schenectady/New York 100,00 % US USD 250 Prod. und Verkauf<br />

John C. Dolph Company, Monmouth Junction/New<br />

Jersey 100,00 % US USD 434 Prod. und Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> USA Holding, Inc., Wilmington/Delaware 100,00 % US USD 0 Holding<br />

Asien<br />

Pearl Insulations Pvt. Ltd, Bangalore 100,00 % IN INR 23 126 Prod. und Verkauf<br />

Pearl Metal Products (Bangalore) Pvt. Ltd,<br />

Bangalore 100,00 % IN INR 26 828 Prod. und Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> India Pvt Ltd, Bangalore 100,00 % IN INR 173 500 Holding<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Asia Pte Ltd, Singapur 100,00 % SG SGD 850 Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Shanghai Co. Ltd, Schanghai 100,00 % CN CHF 7 100 Prod. und Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Trading Shanghai Co., Ltd., Schanghai 100,00 % CN CNY 1 000 Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Hong Kong Holding Ltd., Hongkong 100,00 % CN CNY 10 Holding<br />

Mica Electrical (Luhe) Co., Ltd., Luhe 100,00 % CN CNY 49 418 Prod. und Verkauf<br />

New Jadson Electrical (Shenzhen) Co., Ltd.,<br />

Shenzhen 100,00 % CN CNY 6 078 Prod. und Verkauf<br />

Tongcheng Mica Electrical Material Co., Ltd.,<br />

Tongcheng 100,00 % CN CNY 10 096 Prod. und Verkauf<br />

Shenzhen Shengbida Electrical Material Co., Ltd.,<br />

Shenzhen 100,00 % CN CNY 2 000 Prod. und Verkauf<br />

Tongcheng Xinyu Mica Products Co., Ltd.,<br />

Tongcheng 100,00 % CN CNY 3 500 Prod. und Verkauf<br />

1<br />

Namens- und Zweckänderung der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Immobilien AG per 22. Dezember 2009<br />

2<br />

Davon TGBP 3 750 einbezahlt


72 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

24.<br />

| Leasing<br />

Die Nettobuchwerte der geleasten Sachanlagen (Financial Leasing) lassen sich per 31. Dezember wie folgt auf die<br />

einzelnen Anlagekategorien aufteilen:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Grundstücke und Gebäude – 374<br />

Technische Anlagen und Maschinen – 86<br />

Total Nettobuchwert<br />

geleaster Sachanlagen – 460<br />

Die eingegangenen Verpflichtungen für Finanz-Leasingverträge und für nicht annullierbare Operating-Leasingverträge<br />

werden mit folgenden Fälligkeiten per 31. Dezember aufgeführt:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Financial Leasing<br />

Innerhalb 1 Jahres – 34<br />

In 2 bis 5 Jahren – –<br />

Über 5 Jahre – –<br />

Barwert der bilanzierten<br />

Mindestleasingverpflichtungen – 34<br />

Zinsanteil – –<br />

Total Mindestleasingzahlungen – 34<br />

Operating Leasing<br />

Innerhalb 1 Jahres 3 289 4 609<br />

In 2 bis 5 Jahren 9 233 12 726<br />

Über 5 Jahre 3 907 4 788<br />

Total nicht bilanzierte<br />

Mindestleasingverpflichtungen 16 429 22 123<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> schliesst Operating Leasing, vor allem im Zusammenhang mit Gebäudemieten, Fahrzeugen und Maschinen<br />

ab.<br />

TCHF 2 337 (2008: TCHF 5 278) wurden in der Erfolgsrechnung als Aufwand erfasst und beziehen sich ausschliesslich<br />

auf Zahlungen von Operating Leasing.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 73<br />

25.<br />

| Vorräte<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsmittel 37 128 46 667<br />

Halbfabrikate und Waren in Arbeit 24 091 30 051<br />

Fertigprodukte und Handelswaren 33 051 42 615<br />

<strong>Von</strong> Kunden aus Fertigungsaufträgen aufgelaufene Beträge 13 215 9 844<br />

Wertberichtigungen – 8 246 – 7 124<br />

Total 99 239 122 053<br />

Im Berichtsjahr wurden Vorräte in Höhe von TCHF 3 697 (2008: TCHF 4 108) mit dem niedrigeren Nettoverkaufspreis<br />

bewertet.<br />

Das Management schätzt den Wertberichtigungsbedarf aufgrund von Lagerumschlagszahlen.<br />

26.<br />

| Fertigungsaufträge<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Bis zum Bilanzstichtag angefallene Kosten zuzüglich erfasster Gewinne abzüglich<br />

erfasster Verluste 22 560 10 398<br />

Abzüglich Teilabrechnungen – 9 345 – 965<br />

Total 13 215 9 434<br />

Erfasst und im Abschluss aufgelaufene Beträge enthalten:<br />

<strong>Von</strong> Kunden aus Fertigungsaufträgen (Erläuterung 25) 13 215 9 844<br />

An Kunden aus Fertigungsaufträgen (Erläuterung 34) – – 410<br />

Total 13 215 9 434<br />

Die Fertigungsaufträge entfallen auf die zum 25. September 2008 erworbene Gesellschaft <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformer Ltd.<br />

Am 31. Dezember 2009 betrugen die Sicherheitseinbehalte von Kunden für Fertigungsaufträge TCHF 0 (2008:<br />

TCHF 0). Die von Kunden für Fertigungsaufträge geleisteten Anzahlungen betrugen TCHF 0 (2008: TCHF 410).


74 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

27.<br />

| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Forderungen (brutto) 93 041 118 010<br />

Delkredererückstellungen – 3 021 – 1 473<br />

Total 90 020 116 537<br />

Die Bildung der Delkredererückstellungen basiert bei <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> auf Einzelwertberichtigungen und Erfahrungswerten<br />

bezüglich der Altersstruktur.<br />

Im Folgenden ist die Entwicklung der Delkredererückstellung dargestellt:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Am 1. Januar – 1 473 – 1 526<br />

Umrechnungsdifferenzen 10 138<br />

Veränderung Konsolidierungskreis – – 478<br />

Wertberichtigung zweifelhafter Forderungen – 1 660 – 261<br />

Inanspruchnahme der Delkredererückstellungen 215 534<br />

Bildung (–) / Auflösung (+) von Delkredererückstellungen – 113 120<br />

Delkredererückstellung per 31. Dezember – 3 021 – 1 473<br />

Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko.<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weisen folgende Altersstruktur auf:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Nicht überfällig 73 970 91 598<br />

Weniger als 1 Monat überfällig 10 361 16 550<br />

Zwischen 1 und 3 Monate überfällig 4 171 6 313<br />

Zwischen 3 und 12 Monate überfällig 2 979 2 946<br />

Mehr als 1 Jahr überfällig 1 560 603<br />

Delkredererückstellungen – 3 021 – 1 473<br />

Total 90 020 116 537<br />

Die nicht fälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und das Finanzanlagevermögen weisen die folgende<br />

Fälligkeitsstruktur auf:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Nicht überfällige Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen 73 970 91 598<br />

Finanzanlagevermögen (Erläuterung 22) 3 641 2 388<br />

Abzüglich Beteiligung an assoziiertem Unternehmen – 36 – 36<br />

Total 77 575 93 950<br />

Davon fällig in:<br />

Weniger als 1 Monat 43 356 54 462<br />

1 bis 3 Monate 29 443 36 439<br />

3 bis 12 Monate 1 324 1 037<br />

Mehr als 1 Jahr 3 452 2 012<br />

Total 77 575 93 950


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 75<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in folgenden Währungen gehalten:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

CHF 3 031 4 185<br />

EUR 38 427 58 432<br />

GBP 3 009 4 049<br />

USD 22 985 24 786<br />

CNY 9 549 10 179<br />

INR 7 977 6 918<br />

ILS 3 260 7 200<br />

Andere Währungen 1 782 788<br />

Total 90 020 116 537<br />

28.<br />

| Sonstige Forderungen und aktive Abgrenzungen<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Forderungen an Mitarbeitende 352 444<br />

Mehrwertsteuerforderungen 11 108 9 037<br />

Anzahlungen an Lieferanten 1 888 15 971<br />

Sonstige Forderungen 9 765 10 937<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 5 327 6 514<br />

Total 28 440 42 903<br />

29.<br />

| Flüssige Mittel<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

CHF 7 936 27 691<br />

EUR 14 339 43 817<br />

GBP 1 035 775<br />

USD 22 525 18 384<br />

Übrige 16 581 9 802<br />

Total 62 416 100 469<br />

Die flüssigen Mittel umfassen Bareinlagen bei Banken und Postcheckkonten. Sie werden mit 0 bis 8,15 % verzinst.<br />

Die Anlagen erfolgen nur bei Kreditinstituten mit hoher Bonität.<br />

Die in USD gehaltenen flüssigen Mittel beinhalten Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung. Dieser Betrag<br />

beläuft sich auf 10 % des maximalen Kontraktvolumens (siehe Erläuterung 1 – Währungsrisiken). Diese Verfügungsbeschränkung<br />

kann jederzeit ohne Einhaltung von Kündigungsfristen aufgehoben werden.


76 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

30.<br />

| Eigenkapital<br />

Aktienkapital<br />

Das Aktienkapital besteht per 31. Dezember 2009 unverändert zum 31. Dezember 2008 aus 184 778 889 Inhaberaktien<br />

mit einem Nennwert von CHF 0.10 je Aktie. Es besteht weder bedingtes noch genehmigtes Kapital.<br />

Eigene Aktien<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hält zum 31. Dezember 2009 7 038 464 (2008: 6 261 249) eigene Aktien (Treasury Shares), die zu einem<br />

durchschnittlichen Preis von CHF 10.63 (2008: CHF 11.19) erworben wurden. Dies entspricht einem Anteil von 3,8 %<br />

(2008: 3,4 %) des ausgegebenen Aktienkapitals.<br />

Anzahl Aktien in CHF 1 000 Anzahl Aktien in CHF 1 000<br />

Aktienkapital 2009 2009 2008 2008<br />

Saldo 1. Januar 184 778 889 18 479 184 778 889 18 479<br />

Saldo 31. Dezember 184 778 889 18 479 184 778 889 18 479<br />

Eigene Aktien<br />

Saldo 1. Januar 6 261 249 69 446 1 080 000 8 673<br />

Kauf/Verkauf eigener Aktien 777 215 2 846 5 181 249 60 773<br />

Saldo 31. Dezember 7 038 464 72 291 6 261 249 69 446<br />

Zusammenstellung der bedeutenden Aktionäre<br />

Im Anhang der Jahresrechnung der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG ist die Zusammenstellung der bedeutenden Aktionäre dargestellt.<br />

Optionsbeteiligungsplan für die Konzernleitung<br />

Im Jahr 2007 wurde ein Optionsbeteiligungsplan für die Konzernleitung eingeführt. Dieser sieht vor, dass den Mitgliedern<br />

der Konzernleitung jedes Jahr Optionen zugeteilt werden können; eine Verpflichtung dazu besteht jedoch<br />

nicht. Die Optionen können während dreier Jahre zu einem beim Erhalt festgelegten Preis ausgeübt werden, solange<br />

das jeweilige Mitglied die Voraussetzungen, zum Beispiel in ungekündigtem Anstellungsverhältnis, erfüllt. Pro<br />

Jahr können nur maximal 50 % der zugeteilten Optionen ausgeübt werden. Der Optionsplan berechtigt die Begünstigten<br />

zum Bezug von Aktien (Equity Settlement). Die mögliche Verpflichtung zur Ausgabe von Aktien unter offenen<br />

Optionen wird ausschliesslich durch den Erwerb der Aktien über die Börse abgedeckt.<br />

a) Tranche 2007<br />

Mitgliedern der Konzernleitung wurden im Jahr 2007 insgesamt 500 000 Optionen zugeteilt, die zum Bezug von<br />

500 000 Aktien berechtigen. Der Ausübungspreis beträgt CHF 20. Die Ausübungsperiode dieser Tranche endet am<br />

31. Dezember 2010. Bis dahin können in den Jahren 2007 und 2008 zusammen 50 % und im Jahr 2009 ebenso 50 %<br />

ausgeübt werden.<br />

Die damals zugeteilten Optionen mit einem durchschnittlichen Zeitwert von CHF 1.05 sind auf der Basis des Black-<br />

Scholes-Optionspreismodells bewertet. Die Volatilität von 46 % wurde anhand von in der Vergangenheit beobachteten<br />

Aktienkursen ermittelt. Der zugrunde gelegte risikolose Zinssatz von 3,25 % orientiert sich am Zinssatz von<br />

Schweizer Bundesobligationen mit entsprechender Laufzeit. Bei der Optionspreisberechnung wurde eine erwartete<br />

Dividendenrendite von 1,06 % unterstellt.<br />

b) Tranche 2009<br />

Im Berichtsjahr wurden Mitgliedern der Konzernleitung insgesamt 500 000 Optionen zugeteilt, die zum Bezug von<br />

500 000 Aktien berechtigen. Der Ausübungspreis beträgt CHF 12. Die Ausübungsperiode dieser Tranche endet am<br />

31. Dezember 2012. Bis dahin können in den Jahren 2009 und 2010 zusammen 50 % und im Jahr 2011 ebenso 50 %<br />

ausgeübt werden.<br />

Die zugeteilten Optionen mit einem durchschnittlichen Zeitwert von CHF 0.95 sind auf der Basis des Black-Scholes-<br />

Optionspreismodells bewertet. Die Volatilität von 43 % wurde anhand von in der Vergangenheit beobachteten<br />

Ak tienkursen ermittelt. Der zugrunde gelegte risikolose Zinssatz von 2,32 % orientiert sich am Zinssatz von Schweizer<br />

Bundesobligationen mit entsprechender Laufzeit. Bei der Optionspreisberechnung wurde eine erwartete<br />

Dividendenrendite von 1,56 % unterstellt.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 77<br />

Im Berichtsjahr wurde Personalaufwand in Höhe von TCHF 350 verbucht (Vorjahr: TCHF 194). Die Sozialleistungen auf<br />

Optionen sind erst bei Ausübung der Rechte zu entrichten. Eventuell anfallende Steuern sind vom Optionsinhaber<br />

zu tragen.<br />

Es wurden im Berichtsjahr keine Optionen ausgeübt. Ebenso sind keine verfallen.<br />

Optionsbeteiligungsplan für das obere und mittlere Management<br />

Im Jahr 2008 wurde ein Optionsbeteiligungsplan für das obere und mittlere Management eingeführt. Dieser sieht<br />

vor, dass diesen Kadermitgliedern jedes Jahr Optionen zugeteilt werden können; eine Verpflichtung dazu besteht<br />

jedoch nicht. Die Optionen können während fünf Jahren zu einem beim Erhalt festgelegten Preis ausgeübt werden,<br />

solange das jeweilige Mitglied die Voraussetzungen, zum Beispiel in ungekündigtem Anstellungsverhältnis, erfüllt.<br />

Der 2009 verbuchte Personalaufwand beträgt TCHF 785 (Vorjahr: TCHF 341) mit Gegenbuchung im Eigenkapital. Die<br />

Sozialleistungen auf Optionen sind erst bei Ausübung der Rechte zu entrichten. Eventuell anfallende Steuern sind<br />

vom Optionsinhaber zu tragen.<br />

a) Tranche 2008<br />

Ab dem 1. Februar 2009 konnten die ersten 33⅓ % der zugeteilten Optionen ausgeübt werden. Zum selben Stichtag<br />

in den Jahren 2010 und 2011 können jeweils zusätzlich weitere 33⅓ % ausgeübt werden. Der Optionsplan berechtigt<br />

die Begünstigten zum Bezug von Aktien (Equity Settlement). Die mögliche Verpflichtung zur Ausgabe von Aktien<br />

unter offenen Optionen wird ausschliesslich durch den Erwerb der Aktien über die Börse abgedeckt.<br />

Mitgliedern des oberen und mittleren Managements wurden im Jahr 2008 insgesamt 475 000 Optionen zugeteilt,<br />

die zum Bezug von 475 000 Aktien berechtigen. Der Ausübungspreis beträgt CHF 10. Die Ausübungsperiode dieser<br />

Tranche endet am 31. Januar 2013.<br />

Die zugeteilten Optionen mit einem durchschnittlichen Zeitwert von CHF 2.62 sind auf der Basis des Black-Scholes-<br />

Optionspreismodells bewertet. Die Volatilität von 52 % wurde anhand von in der Vergangenheit beobachteten<br />

Aktienkursen ermittelt. Der zugrunde gelegte risikolose Zinssatz von 2,82 % orientiert sich am Zinssatz von Schweizer<br />

Bundesobligationen mit entsprechender Laufzeit. Bei der Optionspreisberechnung sind eine erwartete Dividendenrendite<br />

von 1,17 % und eine Fluktuationsannahme von 10 % pro Jahr unterstellt.<br />

Im Berichtsjahr wurden keine Optionen ausgeübt. Per 31. Dezember 2009 sind 141 000 Optionen der im Jahr 2008<br />

ausgegebenen Tranche verfallen.<br />

b) Tranche 2009<br />

Ab dem 1. Februar 2010 können die ersten 33⅓ % der zugeteilten Optionen ausgeübt werden. Zum selben Stichtag<br />

in den Jahren 2011 und 2012 können jeweils zusätzlich weitere 33⅓ % ausgeübt werden. Der Optionsplan berechtigt<br />

die Begünstigten zum Bezug von Aktien (Equity Settlement). Die mögliche Verpflichtung zur Ausgabe von Aktien<br />

unter offenen Optionen wird ausschliesslich durch den Erwerb der Aktien über die Börse abgedeckt.<br />

Mitgliedern des oberen und mittleren Managements wurden im Jahr 2009 insgesamt 596 000 Optionen zugeteilt,<br />

die zum Bezug von 596 000 Aktien berechtigen. Der Ausübungspreis beträgt CHF 11. Die Ausübungsperiode dieser<br />

Tranche endet am 31. Januar 2014.<br />

Die zugeteilten Optionen mit einem durchschnittlichen Zeitwert von CHF 1.25 sind auf der Basis des Black-Scholes-<br />

Optionspreismodells bewertet. Die Volatilität von 43 % wurde anhand von in der Vergangenheit beobachteten Aktienkursen<br />

ermittelt. Der zugrunde gelegte risikolose Zinssatz von 2,32 % orientiert sich am Zinssatz von Schweizer<br />

Bundesobligationen mit entsprechender Laufzeit. Bei der Optionspreisberechnung sind eine erwartete Dividendenrendite<br />

von 1,56 % und eine Fluktuationsannahme von 10 % pro Jahr unterstellt.<br />

Im Berichtsjahr wurden keine Optionen ausgeübt. Per 31. Dezember 2009 sind 100 200 der im Jahr 2009 ausgegebenen<br />

Tranche verfallen.


78 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

31.<br />

| Finanzverbindlichkeiten<br />

Fair Values<br />

Buchwerte<br />

in CHF 1 000 2009 2008 2009 2008<br />

Kurzfristige Bankschulden 241 1 799 241 1 799<br />

Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten – 54 – 54<br />

Kurzfristiger Anteil an Darlehen 413 18 413 18<br />

Derivative Finanzinstrumente 575 – 575 –<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 1 229 1 871 1 229 1 871<br />

Langfristige Bankschulden – 380 – 381<br />

Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten 87 232 87 232<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 87 612 87 613<br />

Finanzverbindlichkeiten 1 316 2 483 1 316 2 484<br />

Davon gesichert (Erläuterung 37)<br />

Bankschulden 232 1 413<br />

Darlehen 395 763<br />

Zur Optimierung der Finanzierungskosten unterzeichnete <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> am 11. Juli 2007 einen Konsortialkredit in Höhe<br />

von CHF 100 Millionen mit der Credit Suisse als Agentin. Dieser Konsortialkredit enthält als Financial Covenants lediglich<br />

eine Leverage Ratio auf das operative Ergebnis und das Eigenkapital. Beide sind per 31. Dezember 2009<br />

eingehalten. Der Konsortialkredit ist zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen.<br />

Die zum Stichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente sind offene Positionen, die bei einer negativen<br />

Wertentwicklung von mehr als 4 % automatisch geschlossen werden.<br />

Die Restlaufzeiten der Finanzverbindlichkeiten entwickelten sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Innerhalb 1 Jahres 1 229 1 871<br />

In 2 Jahren 17 526<br />

In 3 Jahren 18 18<br />

In 4 Jahren 18 18<br />

In 5 Jahren 18 18<br />

Über 5 Jahre 16 33<br />

Total 1 316 2 484<br />

Am 31. Dezember 2009 hatte <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> TCHF 105 130 (2008: TCHF 105 293) ungenutzte Kreditlinien zur Verfügung, die<br />

sich im Wesentlichen auf den Konsortialkredit der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG beziehen.<br />

Die Finanzverbindlichkeiten sind per 31. Dezember 2009 in den folgenden Währungen ausstehend:<br />

in 1 000 CHF EUR Andere Total<br />

Bankschulden – 3 238 241<br />

Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten – 500 – 500<br />

Derivate – – 575 575<br />

Total – 503 813 1 316<br />

Die Finanzverbindlichkeiten waren per 31. Dezember 2008 in den folgenden Währungen ausstehend:<br />

in 1 000 CHF EUR Andere Total<br />

Bankschulden – 768 1 413 2 181<br />

Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten 127 122 – 249<br />

Derivate 54 – – 54<br />

Total 181 890 1 413 2 484


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 79<br />

Die Finanzverbindlichkeiten sind normalerweise in der jeweiligen lokalen Währung der Tochtergesellschaften ausstehend.<br />

Wechselkursrisiken entstehen nur dann, wenn Transaktionen einer Tochtergesellschaft in einer anderen<br />

Währung als der Darstellungswährung CHF oder auch einer anderen Währung als der jeweiligen lokalen Währung<br />

stattfinden. Um den möglichen Folgen dieser Währungsrisiken entgegenzuwirken, nutzt <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Devisentermingeschäfte.<br />

Die Zinssätze für das Geschäftsjahr 2009 waren wie folgt:<br />

Durchschnittszinssatz in % CHF EUR<br />

Andere<br />

Währungen<br />

Bankschulden – – 12,3 %<br />

Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten – 2,0 % –<br />

Die Zinssätze für das Geschäftsjahr 2008 waren wie folgt:<br />

Durchschnittszinssatz in % CHF EUR<br />

Andere<br />

Währungen<br />

Bankschulden – 6,1 % –<br />

Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten 3,0 % – –<br />

Variabel verzinsliche Finanzverbindlichkeiten setzen <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> dem Risiko zukünftig höherer Zinsaufwendungen aus.<br />

Finanzverbindlichkeiten mit einem über einen festen Zeitraum fixierten Zinssatz beinhalten ein Wertschwankungsrisiko.<br />

Die entsprechenden Fair Values wurden berechnet und oben angegeben. Die ausstehenden Finanzverbindlichkeiten<br />

der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> haben fast ausschliesslich variable Zinsen und sind nicht gesichert. Aufgrund der positiven<br />

Nettoliquidität der Gruppe ist das Zinsrisiko aus den Finanzverbindlichkeiten zu vernachlässigen, weshalb auf eine<br />

Berechnung der Zinssensitivität verzichtet wurde.<br />

32.<br />

| Rückstellungen<br />

in CHF 1 000<br />

Personalbezogen<br />

Sanierung<br />

von Umweltschäden<br />

Garantiefälle<br />

und Verpflichtungen<br />

Offene<br />

Rechtsfälle<br />

Restrukturierung<br />

Sonstige Total<br />

Stand zum 1. Januar 2008 (publiziert) 2 067 8 566 2 478 2 042 691 1 223 17 067<br />

Restatement 1 709 – – – – – 709<br />

Stand zum 1. Januar 2008 (angepasst) 2 776 8 566 2 478 2 042 691 1 223 17 776<br />

Neubildung 537 – 322 855 1 47 1 762<br />

Auflösung – – 462 – 1 492 – 166 – 197 – 140 – 2 457<br />

Verwendung – 842 – 368 – 319 – 1 172 – 316 – 233 – 3 250<br />

Umrechnungsdifferenzen – 181 – 38 – 42 – 136 – 2 – 65 – 464<br />

Stand zum 31. Dezember 2008 (angepasst) 2 290 7 698 947 1 423 177 832 13 367<br />

Davon kurzfristig – – 290 539 177 170 1 176<br />

Davon langfristig 2 290 7 698 657 884 – 662 12 191<br />

Stand zum 1. Januar 2009 2 290 7 698 947 1 423 177 832 13 367<br />

Neubildung 379 – 1 242 671 8 621 99 11 012<br />

Auflösung – – – 12 – 122 – – 2 – 136<br />

Verwendung – 477 – – 371 – 1 047 – 6 261 – 40 – 8 196<br />

Veränderung Konsolidierungskreis – – – – – – 168 – 168<br />

Umrechnungsdifferenzen – 10 – – 8 17 – 135 – 4 – 140<br />

Umgliederungen – – 106 – 106 – – –<br />

Stand zum 31. Dezember 2009 2 182 7 698 1 904 836 2 402 717 15 739<br />

Davon kurzfristig – – 1 150 617 2 123 – 3 890<br />

Davon langfristig 2 182 7 698 754 219 279 717 11 849<br />

1<br />

Details siehe Erläuterung 1


80 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Personalbezogen<br />

Personalbezogene Rückstellungen beinhalten vor allem Jubiläums- und Altersteilzeitrückstellungen.<br />

Umweltsanierung<br />

Der von <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> in Zukunft zu leistende Aufwand, um die Auswirkungen früherer Ablagerungen oder Emissionen<br />

chemischer Substanzen durch <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> oder Dritte gemäss den Umweltgesetzen und -verordnungen zu beseitigen,<br />

sowie die damit verbundenen Kosten lassen sich nur schwer abschätzen. Die wesentlichen Komponenten der Rückstellung<br />

beinhalten Aufwendungen für die komplette Reinigung und Renovierung von kontaminierten Altlasten bzw.<br />

zur Behandlung und Eindämmung von Kontaminationen an Orten, an denen die Umweltbelastung weniger schwerwiegend<br />

ist. Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> glaubt, dass die Gesamtrückstellung für die Sanierung von Umweltschäden, basierend auf<br />

den zurzeit verfügbaren Informationen, angemessen ist. Trotzdem sind die benötigten Mittel und der Zeitpunkt des<br />

Mittelflusses nur sehr schwer abschätzbar.<br />

Garantiefälle und Verpflichtungen<br />

Unter Garantiefällen wurden vor allem Rückstellungen für Beanstandungen von Kunden, Garantiefälle und Gewährleistungen<br />

gebucht.<br />

Offene Rechtsfälle<br />

Unter offenen Rechtsfällen wurden vor allem Rückstellungen für laufende Rechtsstreitigkeiten gebucht.<br />

Restrukturierung<br />

Die Restrukturierungsrückstellungen per 31. Dezember 2009 beinhalten TCHF 2 224 für das 2009 gestartete und<br />

TCHF 177 für das 2003 veröffentlichte und weitgehend abgewickelte Restrukturierungsprogramm.<br />

Das Restrukturierungsprogramm 2009 hatte zum Ziel, das operative Geschäft den in Folge der Weltwirtschaftskrise<br />

veränderten Rahmenbedingungen anzupassen und die Wettbewerbsfähigkeit der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> weiter zu erhöhen. Durch<br />

die Verschlankung von Prozessen und Strukturen, die Zusammenführung einzelner Produktionsbereiche und die<br />

Eliminierung unprofitabler Produktlinien wurden im Jahr 2009 TCHF 8 621 den Restrukturierungsrückstellungen<br />

zugeführt. Bis Ende Geschäftsjahr 2009 wurden hiervon TCHF 6 261 verwendet.<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Unter den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen verbucht, die nicht den anderen Kategorien zugeordnet<br />

werden konnten, zum Beispiel Rücknahmeverpflichtungen für Spulen.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 81<br />

33.<br />

| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in den folgenden Fälligkeiten ausstehend:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Weniger als 1 Monat 21 435 42 430<br />

Zwischen 1 und 3 Monaten 11 785 9 704<br />

Zwischen 3 und 12 Monaten 7 132 6 050<br />

Mehr als 1 Jahr – –<br />

Total 40 352 58 184<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in den folgenden Währungen ausstehend:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

CHF 5 208 7 690<br />

CNY 1 123 1 742<br />

EUR 14 489 28 881<br />

GBP 661 624<br />

ILS 7 059 4 323<br />

INR 888 678<br />

USD 9 443 13 790<br />

Andere Währungen 1 481 456<br />

Total 40 352 58 184<br />

34.<br />

| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und<br />

passive Abgrenzungen<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Kundenvorauszahlungen 7 912 24 865<br />

<strong>Von</strong> Kunden aus Fertigungsaufträgen aufgelaufene Beträge – 410<br />

Sozialabgaben 1 849 1 907<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitenden 1 111 1 620<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 34 734 42 577<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 10 735 8 797<br />

Total 56 341 80 176<br />

Die passiven Rechnungsabgrenzungen setzen sich im Jahr 2009 im Wesentlichen aus den Abgrenzungen für<br />

Personal inklusive Ferien, Überzeiten und Boni in Höhe von TCHF 13 404 (2008: TCHF 17 536) und Rechnungsabgrenzungsposten<br />

von TCHF 18 023 (2008: TCHF 22 193) zusammen.


82 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

35.<br />

| Eventualverbindlichkeiten und Bürgschaften<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Bürgschaften 18 557 35 818<br />

Garantieverpflichtungen – 750<br />

Sonstige nicht bilanzierte mögliche Verbindlichkeiten 5 847 22 326<br />

Total 24 404 58 894<br />

Die Abnahme von CHF 34,5 Mio. im Vergleich zum 31. Dezember 2008 ist insbesondere auf den Rückgang im traditionellen<br />

Projektgeschäft der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> (CHF 16,5 Mio.), auf die Rückgabe der letzten Bankgarantie für den Kauf der<br />

Shenzhen Mica Group (CHF 4,3 Mio.) sowie auf die Nicht-Verlängerung 2009 ausgelaufener Garantien (CHF 14,1 Mio.)<br />

zurückzuführen.<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG hat an verschiedene Tochtergesellschaften Patronatserklärungen für bestehende Bankkredite<br />

abgegeben. Zum Bilanzstichtag 2009 war keiner dieser Kredite bezogen.<br />

36.<br />

| Eingegangene Kaufverpflichtungen<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Für Investitionen in Sachanlagen 2 311 6 001<br />

Für immaterielle Vermögenswerte 25 –<br />

Kaufverpflichtungen für Fertigwaren 12 437 39 951<br />

Sonstige nicht bilanzierte Verpflichtungen 708 1 033<br />

Total 15 481 46 985<br />

Die Kaufverpflichtung für Fertigwaren bezieht sich hauptsächlich auf den Kauf von Kupfer. Eventuell überschüssige<br />

Bestellmengen könnten leicht auf dem Rohstoffmarkt verkauft werden. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ist keine weiteren finanziellen oder<br />

vertragsmässigen Verpflichtungen für materielle oder immaterielle Sachanlagen eingegangen.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 83<br />

37.<br />

| Verpfändete Aktiven<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 238 7 329<br />

Vorräte 3 211 5 973<br />

Sachanlagen – 3 142<br />

Sonstige verpfändete Aktiven – 763<br />

Total 3 449 17 207<br />

38.<br />

| Leistungen an Arbeitnehmer<br />

Die Gruppe unterhält in der Schweiz und im Ausland eine Anzahl von Vorsorgeplänen für Mitarbeitende, welche die<br />

entsprechenden Kriterien für die Aufnahme erfüllen. Dazu gehören sowohl leistungs- als auch beitragsorientierte<br />

Pläne, welche die meisten der Mitarbeiter der Gruppe für die Risiken Tod, Invalidität respektive Pensionierung versichern.<br />

Daneben bestehen Pläne für Dienstjubiläen oder andere von der Dienstzeit abhängige Leistungen, die als<br />

Pläne für andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer oder als Pläne nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

qualifizieren.<br />

Die Vorsorgeleistungen basieren auf den Versicherungsjahren, dem Alter, dem versicherten Lohn und teilweise auf<br />

dem angesparten Kapital. Das Vermögen der Vorsorgepläne mit ausgesondertem Vermögen ist an separate Stiftungen<br />

oder an Versicherungen ausgesondert und kann nicht an den Arbeitgeber zurückfliessen.<br />

a) Vorsorgepläne<br />

in CHF 1 000 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Bilanzaktiven/-passiven für:<br />

Pensionsverpflichtungen 23 347 22 965<br />

Aktivierte Personalvorsorge – 17 875 – 11 080<br />

In der Bilanz erfasste Nettopensionsverpflichtungen 5 472 11 885<br />

Pensionsaufwendungen:<br />

Leistungsorientierte Pläne – 2 981 – 1 928<br />

Beitragsorientierte Pläne – 2 439 – 2 611<br />

Total Aufwand für betriebliche Altersvorsorge (Erläuterung 7) – 5 420 – 4 539<br />

Die bilanzierten Werte ergeben sich wie folgt:<br />

in CHF 1 000 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Barwert der über einen Fonds finanzierten Verpflichtungen 204 263 204 608<br />

Vermögen des Fonds zu Marktwerten – 225 704 – 215 043<br />

Überschuss – 21 441 – 10 435<br />

Barwert der nicht über einen Fonds finanzierten Verpflichtungen 16 213 16 740<br />

Dem Arbeitgeber nicht zur Verfügung stehende Vermögenswerte 10 700 5 580<br />

In der Bilanz erfasste Nettopensionsverpflichtungen 5 472 11 885


84 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Folgende Werte sind in der Jahresrechnung enthalten:<br />

in CHF 1 000 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Laufender Dienstzeitaufwand – 5 747 – 5 946<br />

Zinsaufwand – 7 729 – 7 645<br />

Erwarteter Vermögensertrag 9 255 10 546<br />

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses – 436 –<br />

Gewinne aus Planänderungen – 208<br />

Gewinne aus Beendigung und Kürzung von Plänen 314 –<br />

Nettopensionskosten für leistungsorientierte Pläne – 4 343 – 2 837<br />

Zuordnung in der Jahresrechnung:<br />

Personalaufwand – 2 981 – 1 928<br />

Restrukturierungsaufwand (Erläuterung 10) – 436 –<br />

Zinsaufwand (Erläuterung 15) – 926 – 909<br />

Total – 4 343 – 2 837<br />

Die folgende Zusammenstellung zeigt die Entwicklung der kumulierten, im sonstigen Ergebnis erfassten versicherungsmathematischen<br />

Gewinne und Verluste für die Vorsorge pläne:<br />

in CHF 1 000 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Anfangsbestand der erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und<br />

Verluste – 7 537 1 473<br />

Umrechnungsdifferenzen 62 14<br />

Versicherungsmathematische Gewinne des Jahres auf Vorsorgeverpflichtungen 946 2 109<br />

Versicherungsmathematische Gewinne (+) / Verluste (–) aus Vermögenswerten 8 651 – 34 314<br />

Effekte aus der Vermögenswertbegrenzung gemäss IAS 19.58(b)/IFRIC14 – 5 120 23 181<br />

Direkt im Eigenkapital erfasste Veränderungen der erfassten<br />

versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste 4 539 – 9 010<br />

Endbestand der erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste – 2 998 – 7 537<br />

Die Bewegungen des Vermögens des Fonds zu Marktwerten ergeben sich wie folgt:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Anfangsbestand des Vermögens des Fonds zu Marktwerten 215 043 245 936<br />

Währungsdifferenzen auf ausländischen Plänen – 194 – 974<br />

Erwarteter Vermögensertrag 9 255 10 546<br />

Versicherungsmathematische Gewinne (+) / Verluste (–) 8 651 – 34 314<br />

Planvermögen aus Unternehmenszusammenschlüssen – 1 074<br />

Zugang von Plänen 153 –<br />

Arbeitgeberbeiträge 4 683 3 891<br />

Arbeitnehmerbeiträge 3 112 2 470<br />

Bezahlte Vorsorgeleistungen durch Planvermögen – 14 999 – 13 586<br />

Endbestand des Vermögens des Fonds zu Marktwerten 225 704 215 043


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 85<br />

Die Bewegungen der Verpflichtungen für leistungsorientierte Pläne ergeben sich wie folgt:<br />

in CHF 1 000 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Anfangsbestand der Verpflichtungen für leistungsorientierte Pläne 221 351 223 105<br />

Umrechnungsdifferenzen – 451 – 3 175<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 5 747 5 946<br />

Zinsaufwand 7 729 7 645<br />

Arbeitnehmerbeiträge 3 112 2 470<br />

Versicherungsmathematische Gewinne (–) – 946 – 2 109<br />

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 436 –<br />

Gewinne aus Planänderungen – – 208<br />

Planabgeltungen und Plankürzungen – 314 –<br />

Verpflichtungen aus Unternehmenszusammenschlüssen – 2 617<br />

Zugang von Plänen 262 –<br />

Bezahlte Vorsorgeleistungen durch Planvermögen – 14 999 – 13 586<br />

Bezahlte Vorsorgeleistungen direkt durch Arbeitgeber – 1 448 – 1 354<br />

Endbestand der Verpflichtungen für leistungsorientierte Pläne 220 479 221 351<br />

Die wichtigsten Kategorien des Vermögens und die erwarteten Vermögenserträge per Bilanzstichtag sind wie<br />

folgt:<br />

Vermögen<br />

des Fonds<br />

zu Marktwerten<br />

Erwarteter<br />

Vermögensertrag<br />

Vermögen<br />

des Fonds<br />

zu Marktwerten<br />

Erwarteter<br />

Vermögensertrag<br />

2009 2009 2008 2008<br />

Eigenkapitalinstrumente 84 383 6,86 % 63 331 7,00 %<br />

Fremdkapitalinstrumente 113 554 2,85 % 105 972 3,00 %<br />

Liegenschaften 10 285 4,50 % 10 244 4,50 %<br />

Andere 17 482 2,65 % 35 496 2,50 %<br />

Gewichteter erwarteter Vermögensertrag 225 704 4,40 % 215 043 4,20 %<br />

Das Vorsorgevermögen umfasst per 31. Dezember 2009 Aktien der Gruppe mit einem Marktwert von CHF 3,8 Mio.<br />

(Vorjahr: keine). Im Vorsorgevermögen befinden sich keine von der Gruppe selbst genutzten Immobilien oder andere<br />

genutzten Vermögenswerte.<br />

Die Entwicklung der erfahrungsbedingten Anpassungen stellt sich wie folgt dar:<br />

in CHF 1 000 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

2007<br />

(angepasst) 2006 2005<br />

Per 31. Dezember:<br />

Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung 220 479 221 351 223 105 214 900 192 074<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens – 225 704 – 215 043 – 245 936 – 245 308 – 226 741<br />

Überschuss (–)/Verpflichtung (+) – 5 225 6 308 – 22 831 – 30 408 – 34 667<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen<br />

der Verpflichtungen aus den Plänen 2 601 – 3 959 – 1 245 – 6 993 – 389<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen<br />

des Planvermögens 8 651 – 34 314 – 3 369 18 268 1 642


86 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Für das kommende Geschäftsjahr beabsichtigt der Konzern, in den leistungsorientierten Plan einen Beitrag von<br />

TCHF 4 600 zu leisten.<br />

Gewichtete technische Annahmen:<br />

2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

Zinssatz für Diskontierungen 3,57 % 3,61 %<br />

Erwartete Rendite aus dem Vermögen 4,40 % 4,40 %<br />

Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen 2,06 % 2,09 %<br />

Erwartete Rentenzunahmen 0,54 % 0,52 %<br />

Kostentrendrate im medizinischen Bericht für das Folgejahr 8,20 % 8,20 %<br />

Angenommene Verminderung der Kostentrendrate im medizinischen Bereich 4,00 % 4,00 %<br />

Jahr, in dem die angenommene Verminderung erreicht wird 2097 2097<br />

Sensitivität der angenommenen Kostentrends im Bereich der medizinischen Versorgung:<br />

1 % Erhöhung des<br />

Kostentrends<br />

1 % Verringerung des<br />

Kostentrends<br />

Effekt auf laufenden Dienstzeitaufwand und Zinsaufwand 297 – 262<br />

Effekt auf die Verpflichtungen 39 – 34<br />

b) Andere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer<br />

Bei den meisten dieser Pläne handelt es sich um Leistungen im Rahmen von Dienstjubiläen. Die Entwicklung der in<br />

den personalbezogenen Rückstellungen bilanzierten Nettoverbindlichkeiten für diese Pläne lässt sich wie folgt zusammenfassen:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Nettoverbindlichkeit Anfang Jahr 1 077 1 063<br />

Jahresaufwand der Unternehmung 104 123<br />

Vom Arbeitgeber ausbezahlte Leistungen – 110 – 71<br />

Wechselkursdifferenzen – 4 – 38<br />

Nettoverbindlichkeit Ende Jahr 1 067 1 077<br />

c) Pläne nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

Einige der Gruppengesellschaften unterhalten Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Bei<br />

diesen Plänen handelt es sich mehrheitlich um Pläne zu Altersteilzeit. Die in den personalbezogenen Rückstellungen<br />

bilanzierten Nettoverbindlichkeiten für diese Pläne betragen per 31. Dezember 2009 TCHF 245 und per 31. Dezember<br />

2008 TCHF 241.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 87<br />

39.<br />

| Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen<br />

und Personen<br />

Die nahestehenden Unternehmen und Personen umfassen assoziierte Unternehmen oder Personen, die unmittelbar<br />

oder mittelbar über Stimmrechte verfügen und einen massgeblichen Einfluss auf die Unternehmensführung ausüben<br />

können, sowie deren engste Familienmitglieder, Führungsmitglieder einschliesslich ihrer Familienangehörigen<br />

sowie Unternehmen, die der einheitlichen Leitung oder dem massgeblichen Einfluss der aufgeführten Personenkreise<br />

unterliegen.<br />

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind nachfolgend offengelegt:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Bezüge des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />

Entschädigungen 3 580 4 014<br />

Vorsorgebeiträge 411 427<br />

Leistungen nach Ausscheiden aus der Konzernleitung 444 –<br />

Anteilsbasierte Vergütungen 350 194<br />

Total 4 785 4 635<br />

Vorschüsse und Kredite sowie Garantieverpflichtungen zugunsten von Mitgliedern des Verwaltungsrats, der Konzernleitung<br />

sowie von wichtigen Aktionären der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG wurden nicht gewährt. Mitglieder des Verwaltungsrats,<br />

des Managements oder diesen nahestehende Personen hielten 469 267 Aktien der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG<br />

zum 31. Dezember 2009 (2008: 476 933). Zu detaillierten Angaben verweisen wir auch auf den Anhang zur Jahresrechnung<br />

der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG.<br />

40.<br />

| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Am 8. Januar 2010 gründete <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Water Holding AG mit Sitz in Breitenbach. Der Gesellschaftszweck<br />

ist der Erwerb, die Veräusserung und die Verwaltung von Beteiligungen an bestehenden oder zu gründenden Industrie-,<br />

Handels- und Finanzunternehmen aller Art im In- und Ausland, insbesondere im Wasser-, Abwasser- und Klärschlammbereich<br />

sowie auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> hat am 5. März 2010 mit den Eigentümern der BHU Umwelttechnik GmbH eine Vereinbarung zum Erwerb<br />

von 100 % ihrer Anteile unterzeichnet. Die BHU Umwelttechnik GmbH mit Sitz in Bietigheim-Bissingen, Deutschland,<br />

ist tätig in der Wasser- und Abwasseraufbereitung und bedient zukünftig in dem neu gegründeten Segment<br />

«<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Water» sowohl den industriellen als auch den kommunalen Wassermarkt. Das Unternehmen beschäftigt<br />

22 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2009 einen Umsatz von rund CHF 12 Millionen.<br />

Es sind keine weiteren Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die<br />

konsolidierte Erfolgsrechnung 2009 haben könnten.<br />

41. | Genehmigung der Konzernrechnung<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung wurde am 12. März 2010 vom Verwaltungsrat zur Veröffentlichung freigegeben. Sie<br />

wird der Generalversammlung vom 4. Mai 2010 zur Genehmigung empfohlen.


88 Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

An die Generalversammlung der<br />

VON ROLL HOLDING AG, BREITENBACH<br />

Bericht zur Konzernrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Konzernrechnung der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG, bestehend aus Gesamtergebnisrechnung,<br />

Bilanz, Geldflussrechnung, Veränderungen des Eigenkapitals und Anhang (Seiten 38 bis 87), für<br />

das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den International<br />

Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung<br />

beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf<br />

die Aufstellung einer konsolidierten Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von<br />

Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer<br />

Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben.<br />

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards<br />

sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung<br />

so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen<br />

falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die<br />

in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen<br />

liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher<br />

Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken<br />

berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung<br />

ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil<br />

über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der<br />

Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen<br />

sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns<br />

erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards und entspricht dem schweizerischen<br />

Gesetz.


Finanzbericht 2009 – Konsolidierte Jahresrechnung 89<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)<br />

und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare<br />

Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass<br />

ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der<br />

Konzernrechnung existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />

DELOITTE AG<br />

Daniel O. Flammer<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

Leitender Revisor<br />

Christophe Aebi<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

Zürich, 12. März 2010


90 Finanzbericht 2009 – Handelsrechtliche Jahresrechnung<br />

Erfolgsrechnung der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG für das Jahr 2009<br />

in CHF 1 000 Erläuterung 2009 2008<br />

Betrieblicher Ertrag 1 4 377 –<br />

Personalaufwand – 6 426 – 2 202<br />

Betrieblicher Aufwand 2 – 12 316 – 18 173<br />

Betriebsergebnis – 14 365 – 20 374<br />

Beteiligungsertrag 9 117 8 380<br />

Übriger Finanzertrag 5 427 3 822<br />

Übriger Ertrag – 171 000<br />

Übriger Finanzaufwand 5 – 10 057 – 21 849<br />

Ordentliches Ergebnis vor Steuern – 9 878 140 978<br />

Ausserordentlicher Ertrag 6 5 637<br />

Ausserordentlicher Aufwand – 41 – 4<br />

Ergebnis vor Steuern – 9 913 146 611<br />

Ertragsteuern – –<br />

Jahresgewinn (+)/ -verlust (–) – 9 913 146 611


Finanzbericht 2009 – Handelsrechtliche Jahresrechnung 91<br />

Bilanz der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG per 31. Dezember 2009<br />

Aktiven<br />

in CHF 1 000 Erläuterung 2009 2008<br />

Anlagevermögen<br />

Darlehen und langfristige Forderungen mit Konzerngesellschaften 3 145 302 166 180<br />

Beteiligungen 4 379 167 379 403<br />

Langfristige Wertschriften 1 350 270<br />

Eigene Aktien 5 45 046 47 961<br />

Total Anlagevermögen 570 865 593 814<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel 2 538 23 994<br />

Forderungen von Konzerngesellschaften 26 671 42 993<br />

Forderungen von Dritten 117 1 492<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 450 1 642<br />

Total Umlaufvermögen 29 776 70 122<br />

Bilanzsumme 600 641 663 936<br />

Passiven<br />

in CHF 1 000 Erläuterung 2009 2008<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 6 18 478 18 478<br />

Gesetzliche Reserven 18 036 20 882<br />

Agio 320 226 320 226<br />

Reserve für eigene Aktien 72 291 69 446<br />

Bilanzgewinn<br />

- Gewinnvortrag 152 349 41 441<br />

- Jahresgewinn (+)/ -verlust (–) – 9 913 146 611<br />

Total Eigenkapital 571 467 617 083<br />

Fremdkapital<br />

Langfristige Rückstellungen 7 698 8 129<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 8 668 23 561<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 417 3 458<br />

Kurzfristige Rückstellungen 89 78<br />

Abgrenzung für Kaufpreisverpflichtung 10 353 10 577<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 1 949 1 050<br />

Total Fremdkapital 29 174 46 852<br />

Bilanzsumme 600 641 663 936


92 Finanzbericht 2009 – Handelsrechtliche Jahresrechnung<br />

Anhang zur Jahresrechnung 2009 der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG<br />

1.<br />

| Betrieblicher Ertrag<br />

Der betriebliche Ertrag 2009 enthält ausschliesslich konzerninterne Verrechnungen.<br />

2.<br />

| Betrieblicher Aufwand<br />

Der betriebliche Aufwand 2009 enthält hauptsächlich konzerninterne Verrechnungen von CHF 8,5 Millionen.<br />

3.<br />

| Darlehen und langfristige Forderungen gegenüber<br />

Konzerngesellschaften<br />

In den Darlehensforderungen ist ein Darlehen mit Rangrücktritt von CHF 1,1 Millionen gegenüber der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong><br />

Solar AG enthalten.<br />

4.<br />

| Beteiligungsverzeichnis<br />

Name und Sitz<br />

Prozentuale<br />

Beteiligung<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Schweiz AG, Breitenbach 99,99 % CH CHF 16 000 Prod. und Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Solar AG, Breitenbach 51,00 % CH CHF 100 Prod. und Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Insulation & Composites Holding AG,<br />

Breitenbach 1 100,00 % CH CHF 1 000 Holding<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Management AG, Au/Wädenswil 100,00 % CH CHF 1 500 Verwaltung<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Hong Kong Holding Ltd., Hongkong 100,00 % CN HKD 10 Holding<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> USA Holding Inc., Wilmington/Delaware 100,00 % US USD 0 Holding<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> USA, Inc., Schenectady/New York 100,00 % US USD 250 Prod. und Verkauf<br />

Pearl Insulations Pvt. Ltd, Bangalore 36,75 % IN INR 23 126 Prod. und Verkauf<br />

Pearl Metal Products (Bangalore) Pvt. Ltd, Bangalore 36,75 % IN INR 26 828 Prod. und Verkauf<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Transformers Ltd., Ramat Ha’Sharon 100,00 % IL ILS 7 200 Prod. und Verkauf<br />

Land<br />

Aktienkapital<br />

Währung<br />

Aktienkapital<br />

Betrag (in 1 000)<br />

Haupttätigkeit<br />

1<br />

Namens- und Zweckänderung der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Immobilien AG per 22. Dezember 2009<br />

Die Beteiligung an der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Solar AG wurde 2009 um 20 % auf 51 % erhöht. Die Beteiligung an der Bank<br />

von <strong>Roll</strong> AG (vormals <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Finanz AG) wurde von 100 % auf 3 % reduziert.


Finanzbericht 2009 – Handelsrechtliche Jahresrechnung 93<br />

5.<br />

| Eigene Aktien<br />

Zum Bilanzstichtag hält die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG 7 038 464 eigene Aktien (2008: 6 261 249), die zum Stichtagskurs<br />

von CHF 6.40 (2008: CHF 7.66) bewertet sind. Aus der Bewertung zum Stichtagskurs entstand ein Verlust in Höhe<br />

von TCHF 5 761 (2008: TCHF 21 484), der im übrigen Finanzaufwand enthalten ist. Im Geschäftsjahr 2009 erwarb die<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG 1 714 792 (2008: 8 399 105) eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von CHF 7.51 (2008:<br />

CHF 11.60). Hierbei betrug der Höchstkurs der gekauften Aktien CHF 8.75 (2008: CHF 13.00). Der tiefste Wert, zu dem<br />

eigene Aktien erworben wurden, betrug CHF 5.80 (2008: CHF 6.30). Im Jahr 2009 wurden 937 577 (2008: 3 217 856)<br />

eigene Aktien zum durchschnittlichen Kurs von CHF 6.80 (2008: CHF 11.62) verkauft. Hierin enthalten sind Verkäufe<br />

zu einem Höchstkurs von CHF 8.54 (2008: CHF 12.19) und einem Tiefstkurs von CHF 5.82 (2008: CHF 7.05).<br />

6.<br />

| Eigenkapital<br />

2009 2008<br />

Anzahl ausgegebene Aktien 184 778 889 184 778 889<br />

Nennwert in CHF 0.10 0.10<br />

Aktienkapital in CHF 18 477 889 18 477 889<br />

Das Aktienkapital besteht per 31. Dezember 2009 aus 184 778 889 Inhaberaktien mit einem Nennwert von CHF 0.10<br />

je Aktie. Es besteht weder bedingtes noch genehmigtes Kapital.<br />

7.<br />

| Bedeutende Aktionäre (gem. Art 663c OR)<br />

Aktionäre gemäss den letzten der Gesellschaft zur Verfügung gestellten Auskünften:<br />

Aktionäre 2009 2008<br />

August von Finck, München (Deutschland)<br />

Francine von Finck, München (Deutschland)<br />

August François von Finck, Freienbach (Schweiz)<br />

Maximilian von Finck, Freienbach (Schweiz)<br />

Maria Theresia von Finck, München (Deutschland)<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG, Au/Wädenswil (Schweiz) 67,40 % 66,98 %<br />

In oben stehender Zahl enthalten (eigene Aktien):<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG, Au/Wädenswil (Schweiz) 3,81 % 3,39 %<br />

8.<br />

| Eventualverbindlichkeiten zugunsten Dritter<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Bürgschaften 5 032 23 962<br />

Per 31. Dezember 2009 beträgt die Summe der Bürgschaften CHF 5,0 Millionen. Die Abnahme im Vergleich zum Vorjahr<br />

ist auf den Rückgang im traditionellen Projektgeschäft der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> und auf die physische Rückgabe der letzten<br />

Bankgarantie für den Kauf der Shenzhen Mica Group (CHF 4,5 Millionen) zurückzuführen.<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG hat an verschiedene Tochtergesellschaften Patronatserklärungen für bestehende Bankkredite<br />

abgegeben. Zum Bilanzstichtag 2009 war keiner dieser Kredite bezogen.


94 Finanzbericht 2009 – Handelsrechtliche Jahresrechnung<br />

9.<br />

| Entschädigungen an den Verwaltungsrat und das Management<br />

Entschädigungen an den Verwaltungsrat für das Jahr 2009:<br />

in CHF 1 000<br />

Vergütungen<br />

aktiv aktiv aktiv aktiv total<br />

Fixes Honorar (inkl. AHV/IV) 158 100 105 105 468<br />

Sonstige Vergütungen – 8 16 1 25<br />

Total 158 108 121 106 493<br />

Guido<br />

Egli<br />

Gerd<br />

Amtstätter<br />

Gerd<br />

Peskes<br />

Peter<br />

Kalantzis<br />

Vizepräsident Mitglied Mitglied Mitglied<br />

Entschädigungen an den Verwaltungsrat für das Jahr 2008:<br />

in CHF 1 000<br />

Vergütungen<br />

Guido<br />

Egli<br />

Gerd<br />

Amtstätter<br />

Gerd<br />

Peskes<br />

Peter<br />

Kalantzis<br />

Vizepräsident Mitglied Mitglied Mitglied<br />

aktiv aktiv aktiv aktiv total<br />

Fixes Honorar (inkl. AHV/IV) 151 93 97 97 438<br />

Sonstige Vergütungen – 7 – – 7<br />

Total 151 100 97 97 445<br />

Die Entschädigung an den Verwaltungsratspräsidenten Thomas Limberger ist aufgrund seiner Doppelfunktion als<br />

Verwaltungsratspräsident und CEO in den Entschädigungen an das Management enthalten.<br />

Entschädigungen an das Management:<br />

Thomas<br />

Limberger<br />

CEO<br />

Geschäftsleitung<br />

total<br />

Thomas<br />

Limberger<br />

CEO<br />

Geschäftsleitung<br />

total<br />

in CHF 1 000 2009 2009 2008 2008<br />

Vergütungen<br />

Fixes Basissalär 1 496 2 595 1 496 2 836<br />

Variables Salär 180 312 296 521<br />

Aktien/Optionen<br />

Optionen 210 350 128 194<br />

Übrige Vergütungen<br />

Leistungen nach Ausscheiden aus der Konzernleitung – 444 – –<br />

Beiträge für berufliche Vorsorge und AHV/IV 171 383 155 399<br />

Beiträge für Kranken-/Unfallversicherungen 3 11 3 13<br />

Sonstige Vergütungen 71 197 70 228<br />

Total 2 131 4 292 2 149 4 190<br />

Zusätzliches variables Salär für 2008 403 765<br />

Total 2 534 5 057 2 149 4 190


Finanzbericht 2009 – Handelsrechtliche Jahresrechnung 95<br />

Details zu den gehaltenen Optionen:<br />

in Stück 2009 2008<br />

Thomas Limberger<br />

Verwaltungsratspräsident und Chief Executive Officer 600 000 300 000<br />

Markus Scherbel<br />

Chief Financial Officer 100 000 –<br />

Jürgen Bremer<br />

Chief Legal und HR Officer 100 000 100 000<br />

Andreas Harting<br />

Chief Marketing Officer 200 000 100 000<br />

Total 1 000 000 500 000<br />

Im Jahr 2007 wurde ein Optionsbeteiligungsplan für die Konzernleitung eingeführt. Dieser sieht vor, dass den Mitgliedern<br />

der Konzernleitung jedes Jahr Optionen zugeteilt werden können; eine Verpflichtung dazu besteht jedoch<br />

nicht. Die Optionen können während dreier Jahre zu einem beim Erhalt festgelegten Preis ausgeübt werden, solange<br />

das jeweilige Mitglied die Voraussetzungen, zum Beispiel in ungekündigtem Anstellungsverhältnis, erfüllt. Pro<br />

Jahr können nur maximal 50 % der zugeteilten Optionen ausgeübt werden. Der Optionsplan berechtigt die Begünstigten<br />

zum Bezug von Aktien (Equity Settlement). Die mögliche Verpflichtung zur Ausgabe von Aktien unter offenen<br />

Optionen wird ausschliesslich durch den Erwerb der Aktien über die Börse abgedeckt.<br />

Mitgliedern der Konzernleitung wurden im Jahr 2007 insgesamt 500 000 Optionen zugeteilt, die zum Bezug von<br />

500 000 Aktien berechtigen. Der Ausübungspreis beträgt CHF 20. Die Ausübungsperiode dieser Tranche endet am<br />

31. Dezember 2010. Bis dahin können in den Jahren 2007 und 2008 zusammen 50 % und im Jahr 2009 ebenso 50 %<br />

ausgeübt werden.<br />

Die damals zugeteilten Optionen mit einem durchschnittlichen Zeitwert von CHF 1.05 sind auf der Basis des Black-<br />

Scholes-Optionspreismodells bewertet. Die Volatilität von 46 % wurde anhand von in der Vergangenheit beobachteten<br />

Aktienkursen ermittelt. Der zugrunde gelegte risikolose Zinssatz von 3,25 % orientiert sich am Zinssatz von<br />

Schweizer Bundesobligationen mit entsprechender Laufzeit. Bei der Optionspreisberechnung wurde eine erwartete<br />

Dividendenrendite von 1,06 % unterstellt.<br />

Im Berichtsjahr wurden Mitgliedern der Konzernleitung insgesamt 500 000 Optionen zugeteilt, die zum Bezug von<br />

500 000 Aktien berechtigen. Der Ausübungspreis beträgt CHF 12. Die Ausübungsperiode dieser Tranche endet am<br />

31. Dezember 2012. Bis dahin können in den Jahren 2009 und 2010 zusammen 50 % und im Jahr 2011 ebenso 50 %<br />

ausgeübt werden.<br />

Die zugeteilten Optionen mit einem durchschnittlichen Zeitwert von CHF 0.95 sind auf der Basis des Black-Scholes-<br />

Optionspreismodells bewertet. Die Volatilität von 43 % wurde anhand von in der Vergangenheit beobachteten Aktienkursen<br />

ermittelt. Der zugrunde gelegte risikolose Zinssatz von 2,32 % orientiert sich am Zinssatz von Schweizer<br />

Bundesobligationen mit entsprechender Laufzeit. Bei der Optionspreisberechnung wurde eine erwartete Dividendenrendite<br />

von 1,56 % unterstellt.<br />

Im Berichtsjahr wurde Personalaufwand in Höhe von TCHF 350 verbucht (Vorjahr: TCHF 194). Die Sozialleistungen auf<br />

Optionen sind erst bei Ausübung der Rechte zu entrichten. Eventuell anfallende Steuern sind vom Optionsinhaber<br />

zu tragen.<br />

Es wurden im Berichtsjahr keine Optionen ausgeübt. Ebenso sind keine verfallen.


96 Finanzbericht 2009 – Handelsrechtliche Jahresrechnung<br />

Aktien im Besitz der Mitglieder des Verwaltungsrats, des Managements oder der diesen nahestehenden Personen<br />

am 31. Dezember des Jahres:<br />

in Stück 2009 2008<br />

Thomas Limberger<br />

Verwaltungsratspräsident und<br />

Chief Executive Officer 100 100<br />

Guido Egli<br />

Verwaltungsratsvizepräsident 1 067 1 067<br />

Gerd Amtstätter<br />

Mitglied des Verwaltungsrats 466 667 466 667<br />

Peter Kalantzis<br />

Mitglied des Verwaltungsrats 1 333 1 333<br />

Jürgen Bremer<br />

Chief Legal und HR Officer – 7 666<br />

Andreas Harting<br />

Chief Marketing Officer 100 100<br />

Total 469 267 476 933<br />

10.<br />

| Risikobeurteilung<br />

Verwaltungsrat und Konzernleitung messen dem sorgfältigen Umgang mit Risiken einen hohen Stellenwert zu und<br />

erweiterten im Berichtsjahr das Risikomanagement. Nebst der generellen Sicherstellung eines umfassenden und<br />

effizienten Versicherungsschutzes beinhaltet das Risikomanagement die systematische Identifizierung, Bewertung<br />

und Berichterstattung zu strategischen, operativen und finanziellen Risiken. Die strategischen Risiken werden primär<br />

auf der Stufe des Verwaltungsrats, die finanziellen und operativen Risiken auf der Stufe der Konzernleitung<br />

beurteilt. Der Risikomanager berichtet über das Risikomanagement halbjährlich an die Konzernleitung. Risiken mit<br />

einem Brutto-Exposure von über CHF 25 Millionen werden unverzüglich dem Verwaltungsrat zur Kenntnis gebracht.<br />

Das Risikomanagement beschränkt sich nicht nur auf das Finanzwesen, sondern umfasst alle Unternehmensbereiche<br />

und Gesellschaften. Den identifizierten Risiken innerhalb der Bereiche wurden geeignete Steuerungsinstrumente<br />

zugeordnet. Die Unterscheidung der Risiken erfolgte nach ihrer Bedeutung in den Kernprozessen Beschaffung,<br />

Produktion und Absatz sowie nach den Risiken in den Unterstützungsprozessen wie IT-Kommunikationstechnik sowie<br />

Human Resources.<br />

Die durchgeführte Risikobewertung basiert dabei auf Informationen, die in Interviews mit Schlüsselmitarbeitern<br />

gewonnen wurden. Die Risiken werden entsprechend dem gleichen Rahmenwerk kategorisiert, wie es beim internen<br />

Kontrollsystem verwendet wird. Für die Top– 10-Risiken (inklusive jener, die zu fehlerhafter oder betrügerischer Berichterstattung<br />

führen können) wurde eine detaillierte Analyse der Eintretenswahrscheinlichkeit und der Auswirkung<br />

durchgeführt, welche die Basis zur Einführung eines angemessenen Risikomanagementprozesses darstellt.<br />

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Risikomanagement liegt auf der Absicherung von Währungs- und Metallpreisrisiken<br />

sowie im Forderungsmanagement. Neue Risken wurden darüber hinaus über den direkten Kontakt der<br />

Abteilungen mit dem Risikomanagement identifiziert.<br />

11. | Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Am 8. Januar 2010 gründete <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Water Holding AG mit Sitz in Breitenbach. Der Gesellschaftszweck<br />

ist der Erwerb, die Veräusserung und die Verwaltung von Beteiligungen an bestehenden oder zu gründenden Industrie-,<br />

Handels- und Finanzunternehmen aller Art im In- und Ausland, insbesondere im Wasser-, Abwasser- und<br />

Klärschlammbereich sowie auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien.


Finanzbericht 2009 – Handelsrechtliche Jahresrechnung 97<br />

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns<br />

Der Verwaltungsrat beantragt der 187. Generalversammlung folgende Verwendung des Bilanzgewinns:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Gewinnvortrag 152 348 41 441<br />

Jahresgewinn (+) / -verlust (–) – 9 913 146 611<br />

Verfügbarer Bilanzgewinn 142 435 188 052<br />

Antrag:<br />

Dividendenausschüttung (Maximalbetrag) 18 478 35 704<br />

Vortrag auf neue Rechnung 123 957 152 348<br />

Der Verwaltungsrat beantragt die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von CHF 0.10 pro Aktie auf maximal<br />

184 778 889 Inhaberaktien.<br />

Die sich im eigenen Besitz befindenden Aktien sind nicht dividendenberechtigt. Deshalb kann der tatsächlich ausbezahlte<br />

Dividendenbetrag vom ausgewiesenen Maximalbetrag abweichen.<br />

Nach der Gewinnverwendung setzt sich das Eigenkapital wie folgt zusammen:<br />

in CHF 1 000 2009 2008<br />

Aktienkapital 18 478 18 478<br />

Gesetzliche Reserven 18 036 20 882<br />

Agio 320 226 320 226<br />

Reserve für eigene Aktien 72 291 69 446<br />

Bilanzgewinn 123 957 152 348<br />

Eigenkapital 552 988 581 379<br />

Breitenbach, 12. März 2010<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG<br />

Für den Verwaltungsrat:<br />

Thomas Limberger<br />

Präsident des Verwaltungsrats


98 Finanzbericht 2009 – Handelsrechtliche Jahresrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

An die Generalversammlung der<br />

VON ROLL HOLDING AG, BREITENBACH<br />

Bericht zur Jahresrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG, bestehend aus Erfolgsrechnung,<br />

Bilanz und Anhang (Seiten 90 bis 96), für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften<br />

und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung<br />

eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von<br />

wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat<br />

für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener<br />

Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir<br />

haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards<br />

vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende<br />

Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die<br />

in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen<br />

liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher<br />

Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken<br />

berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung<br />

ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil<br />

über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der<br />

Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen<br />

sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns<br />

erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr<br />

dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.


Finanzbericht 2009 – Handelsrechtliche Jahresrechnung 99<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)<br />

und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare<br />

Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass<br />

ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der<br />

Jahresrechnung existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes (Seite 97) dem schweizerischen<br />

Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

DELOITTE AG<br />

Daniel O. Flammer<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

Leitender Revisor<br />

Christophe Aebi<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

Zürich, 12. März 2010


100 Verzeichnis<br />

Produkteglossar<br />

Ampère<br />

Einheit der Stromstärke nach dem französischen Physiker<br />

André-Marie Ampère (1775–1820).<br />

Baekeland<br />

Leo Hendrik Baekeland war ein belgischer Chemiker,<br />

der zu Beginn des 20. Jahrhunderts den duroplastischen<br />

Kunststoff auf Phenolharzbasis erfand und damit<br />

den Grundstein für die wenige Jahre später beginnende<br />

Fertigung der ersten Verbundwerkstoffe (als Platten,<br />

Rohre und Formteile) bei <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> legte.<br />

Composite<br />

Englische Bezeichnung für Verbundwerkstoff: Werkstoff,<br />

der aus zwei oder mehr Materialien zusammengesetzt<br />

ist und der andere Werkstoffeigenschaften besitzt als<br />

seine einzelnen Komponenten. Bei Faserverbundwerkstoffen<br />

sind z. B. Glas- oder Kohlenstofffasern in eine<br />

Matrix, z. B. ein Harz, eingebettet.<br />

Duroplaste<br />

Duroplaste, auch Duromere genannt, sind Kunststoffe,<br />

die nach ihrer Aushärtung nicht mehr verformt werden<br />

können. Duroplaste sind harte, glasartige Polymerwerkstoffe,<br />

die über chemische Hauptvalenzbindungen dreidimensional<br />

fest vernetzt sind. Die Vernetzung erfolgt,<br />

indem Vorprodukte mit Verzweigungsstellen unter Anwendung<br />

von Wärme oder Druck und meistens mithilfe<br />

von Katalysatoren chemisch miteinander reagieren.<br />

Elektrische Generatoren<br />

Ein elektrischer Generator (v. lat. generare: hervorholen,<br />

erzeugen) ist eine elektrische Maschine, die Bewegungsenergie<br />

bzw. Rotationsenergie in elektrische<br />

Energie umwandelt und damit das Prinzip des Elektromotors<br />

umkehrt, bei welchem elektrische Energie in Bewegungsenergie<br />

umgewandelt wird.<br />

Filament<br />

Einzelfaser beliebiger Länge, die zur Herstellung von<br />

Glasseidengewebe für Laminate (z. B. Vetronit®) benötigt<br />

wird.<br />

Gleichstrom (engl. direct current = DC)<br />

Elektrischer Strom, dessen Stärke und Richtung sich<br />

nicht ändert. Er wird in galvanischen Solar- oder Brennstoffzellen<br />

erzeugt bzw. mittels eines Kommutators aus<br />

Wechselstrom gewandelt und findet seinen Einsatz in<br />

der Elektronik, Galvanotechnik und Bahnenergieversorgung.<br />

Glimmer<br />

Der Begriff Glimmer umfasst eine Gruppe von Schichtsilikaten<br />

mit besonderen Eigenschaften, die sie für die<br />

Verwendung als Hochspannungsisoliermaterial besonders<br />

geeignet machen, vor allem die zur Glimmergruppe<br />

gehörenden Mineralien Muskovit und Phlogopit. Zu<br />

den herausragenden Eigenschaften gehört die hohe<br />

elektrische, thermische und chemische Widerstandsfähigkeit.<br />

Glimmer widersteht Glimmentladungen (Korona),<br />

wie sie in Hochspannungsmaschinen immer vorkommen.<br />

Im Englischen heisst das Mineral mica (v. lat.<br />

micare: funkeln, glänzen).<br />

Hochspannung<br />

Hochspannung dient zur regionalen bis überregionalen<br />

Energieübertragung. Die Spannungsebene ist definiert<br />

von 60 kV bis 150 kV, gebräuchlich sind 110 kV. Bei rotierenden<br />

Hochspannungsmaschinen (Motoren und Generatoren)<br />

umfasst der Spannungsbereich dagegen üblicherweise<br />

1 bis 30 kV.<br />

Isolation<br />

Unter einer Isolierung oder Isolation versteht man den<br />

Vorgang des Getrennthaltens. Das Verb «isolieren»<br />

stammt aus dem Französischen «isoler». In der Elektrotechnik<br />

ist eine Isolierung der Schutz der stromführenden<br />

Teile gegen Berührung, Kurzschluss und unerwünschte<br />

Fehlerströme.<br />

Jod<br />

Ist ein chemisches Element. Häufig eingesetzter Katalysator<br />

bei chemischen Reaktionen wie z. B. bei der Polymerisation.<br />

Klebebänder<br />

Klebebänder, die im Elektroisolationsbereich angewendet<br />

werden, sind besondere Isolierbänder mit u. a. spezifischen<br />

thermobeständigen Eigenschaften. In der Regel<br />

enthalten sie keinen Glimmer und werden nur für<br />

Niederspannungsanwendungen eingesetzt. Die meisten<br />

sind UL-zertifiziert (z. B. UL 20780 für Intertape® und<br />

UL E 315208, UL E 315249).<br />

Laminat<br />

Als Laminat (v. lat. lamina: Schicht) wird ein mehrlagiger,<br />

duroplastischer Kunststoff bezeichnet, der durch Verpressen<br />

und Verkleben mindestens zweier Lagen gleicher<br />

oder verschiedener Materialien entsteht. Durch<br />

Kombination können sich die Eigenschaften der Einzelmaterialien<br />

ergänzen.<br />

Motor<br />

Ein Motor (v. lat. motor: Beweger) ist eine Vorrichtung,<br />

die mechanische Arbeit verrichtet, indem sie verschiedene<br />

Energieformen, z. B. thermische, chemische und<br />

elektrische Energie, umwandelt. In der Regel verfügen<br />

Motoren über eine Welle, die sie in Rotation versetzen<br />

und damit Maschinen, Werkzeuge, Verkehrsmittel usw.<br />

antreiben.<br />

Niederspannung<br />

Dient der Ortsnetzversorgung. Die Spannungsebene ist<br />

definiert bis 1 000 Volt (1 kV), gebräuchlich sind 230/400<br />

Volt.


Verzeichnis 101<br />

Oberflächenwiderstand<br />

Mass für die elektrische Spannung, die zum Fliessen eines<br />

bestimmten Stroms auf der Oberfläche eines Materials<br />

erforderlich ist. Ist eine wichtige Kenngrösse für<br />

die Kriechstromfestigkeit oder die antistatischen Eigenschaften<br />

der Materialien für die Leiterplattenherstellung<br />

(Löt- und Bestückungsrahmen).<br />

Prepreg<br />

Englisches Kurzwort für preimpregnated (vorimprägniert).<br />

Eine Kombination von Glasfasermatten oder Glasfaserfilamentgeweben,<br />

Vliesstoffen oder Rovings mit<br />

Kunstharzen, gewöhnlich im B-Zustand gehärtet, bereit<br />

zum Warmpressen zu Formteilen.<br />

Primärenergie<br />

Primärenergien sind nicht umgewandelte Energieformen,<br />

aus denen Elektrizität und Wärme gewonnen werden<br />

können. Beispiele sind Rohöl, Kohle, Erdgas und<br />

Wasserkraft.<br />

Volt<br />

Einheit der elektrischen Spannung, benannt nach dem<br />

italienischen Physiker Alessandro Volta (1745–1827), dem<br />

Erfinder der Batterie.<br />

Wechselstrom<br />

Elektrischer Strom, dessen Stärke und Richtung sich<br />

periodisch mit der Zeit ändert. Die englische Bezeichnung<br />

ist alternating current (AC).<br />

Xenon<br />

Ein chemisches Element und Edelgas, das für Gasentladungslampen<br />

verwendet wird (Autoscheinwerfer).<br />

Yttrium<br />

Ein chemisches Element, das zu den Seltenerdmetallen<br />

zählt. Es spielt in den keramischen Hochtemperatursupraleitungen<br />

eine wichtige <strong>Roll</strong>e.<br />

Qualitätssicherung<br />

In den heutigen Industriebetrieben wird die Qualität der<br />

hergestellten Produkte durch ein Qualitätssicherungssystem<br />

garantiert und periodisch überprüft durch ISO-<br />

Zertifikate (z. B. ISO 9001).<br />

Rotationsenergie<br />

Rotationsenergie ist die kinetische Energie eines starren<br />

Körpers (Beispiel: Windrad), der um eine feste Achse<br />

rotiert. Diese Energie ist abhängig vom Trägheitsmoment<br />

und von der Winkelgeschwindigkeit des<br />

Körpers. Generatoren in Windrädern nutzen die Rotationsenergie,<br />

um mittels elektromagnetischer Induktion<br />

in den Statorspulen eine elektrische Spannung zu erzeugen.<br />

Stator<br />

Als Stator bezeichnet man den fest stehenden, nicht beweglichen<br />

Teil einer Maschine, z. B. in einem Elektromotor,<br />

Generator, Hydromotor oder einer Pumpe. Der Stator<br />

ist häufig zugleich das Gehäuse und besteht bei<br />

Elektromotoren und Generatoren meistens aus Eisenblech<br />

und den Statorspulen.<br />

Traktionsmotor<br />

Ein Traktionsmotor ist ein Elektromotor, der Schienenfahrzeuge<br />

antreibt. Der Traktionsmotor ist gewöhnlich<br />

im Fahrgestell untergebracht und über ein Reduktionsgetriebe<br />

mit der Radachse verbunden.<br />

UL – Underwriters Laboratories<br />

Ist die seit über 100 Jahren bestehende Organisation in<br />

den USA, die Produkte in Hinsicht auf deren Gebrauchseigenschaften<br />

und Sicherheit untersucht und zertifiziert.


102 Verzeichnis<br />

Finanzglossar<br />

Ausschüttungsquote (Payout Ratio)<br />

Verhältnis von Dividendensumme zum Unternehmensergebnis.<br />

Betriebsergebnis (EBIT)<br />

Ergebnis vor Zinsen und Steuern vom Einkommen und<br />

vom Ertrag.<br />

Betriebsergebnis-Marge (EBIT-Margin)<br />

Verhältnis EBIT zum Umsatz.<br />

Börsenhandelsvolumen (Trading Volume)<br />

Anzahl der in einem bestimmten Zeitraum an der Börse<br />

gehandelten Aktien.<br />

Bruttomarge (Gross Margin)<br />

Prozentualer Anteil des Bruttogewinns (Umsatz abzüglich<br />

Herstellkosten) am Gesamtumsatz.<br />

Cashflow<br />

Veränderung der liquiden Mittel.<br />

EBIT (Earnings before interest and taxes,<br />

Betriebsergebnis)<br />

Ergebnis vor Zinsen und Steuern vom Einkommen und<br />

vom Ertrag.<br />

EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation<br />

and amortization)<br />

Ergebnis vor Zinsen, Steuern vom Einkommen und vom<br />

Ertrag, Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle<br />

Vermögenswerte.<br />

Eigenkapitalquote (Equity Ratio)<br />

Prozentualer Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital.<br />

EPS (Earnings per Share, Gewinn je Aktie)<br />

Konzernjahresüberschuss dividiert durch die durchschnittlich<br />

gewichtete Anzahl ausstehender Aktien.<br />

Free Float (Streubesitz)<br />

Frei handelbare und nicht im Besitz von dauerhaft investierten<br />

Anlegern befindliche Aktien.<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />

(Cashflow aus Investitionstätigkeit, cash flow from<br />

investing activities)<br />

Geldfluss für Investitionen und Darlehen zuzüglich erhaltener<br />

Zinsen und Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen.<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />

(Cashflow aus Finanzierungstätigkeit, cash flow from<br />

financing activities)<br />

Geldfluss aus Einzahlungen aus Zuführungen von Eigenkapital<br />

minus Auszahlungen an die Eigentümer plus<br />

Einzahlungen aus Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten<br />

minus Auszahlungen aus Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten<br />

plus Investitionstätigkeit.<br />

KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis, PE-Ratio)<br />

Verhältnis von Aktienkurs zu Gewinn je Aktie.<br />

Marktkapitalisierung (Börsenwert, market cap)<br />

Aktienkurs multipliziert mit der gesamten Anzahl von<br />

A k t i e n .<br />

Nettoliquidität (Net cash position)<br />

Flüssige Mittel abzüglich zinstragender Finanzverbindlichkeiten.<br />

Nettoumsatzerlös (Net turnover)<br />

Erlöse aus dem Verkauf von Produkten und/oder Dienstleistungen<br />

nach Abzug von Erlösschmälerungen und<br />

Steuern.<br />

Operatives Betriebsergebnis<br />

Betriebsergebnis bereinigt um nicht operative Effekte.<br />

Unternehmensergebnis (Net income)<br />

Betriebsergebnis abzüglich Finanzergebnis und Steuern.<br />

Rendite auf das investierte Kapital<br />

(Return On Invested Capital, ROIC)<br />

Operatives Unternehmensergebnis im Verhältnis zum<br />

investierten Kapital.<br />

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit<br />

(Operativer Cashflow, cash flow from operating activities)<br />

EBITDA bereinigt um Gewinne/Verluste aus dem Verkauf<br />

von Anlagevermögen, Veränderungen der langfristigen<br />

Rückstellung und Veränderung der kurzfristigen<br />

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zuzüglich der<br />

bezahlten Ertragssteuern.


Unser Produktportfolio<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> ist der einzige Hersteller und Lieferant, der die gesamte Produktepalette<br />

an Materialien und Systemen für die Isolation von Elektromaschinen sowie Hochleistungsprodukte<br />

für verschiedene High-Tech-Branchen anbietet.<br />

Glimmer<br />

Glimmer als Grundstoff für Hochspannungsisolation. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong>s<br />

Engagement für Glimmer ist sehr umfangreich und umfasst alle<br />

Schritte im Herstellungsprozess.<br />

Drähte<br />

Isolierte Rund-, Flach- und Litzen-Drähte für Hochspannungs-,<br />

Niederspannungs- und elektronische Anwendungen.<br />

Kabel<br />

Glimmerbänder für feuerfeste Kabel. <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> bietet eine grosse<br />

Auswahl an Produkten, die sich bestens für alle Normen eignen.<br />

Harze und Lacke<br />

Tränkharze, Schutzlacke sowie Giessharze für Hochspannungsmaschinen<br />

und Niederspannungsmaschinen.<br />

Flexible Materialien<br />

Flexible Isoliermaterialien wie flexible Laminate und Klebebänder für<br />

Niederspannungsanwendungen.<br />

Verbundwerkstoffe<br />

Aus Harz und Verstärkungsmaterial entwickelte Produkte mit ausgeprägten<br />

physikalischen, thermischen und elektrischen Eigenschaften.<br />

Dabei kann es sich um formgepresste, halbfertige oder<br />

maschinell bearbeitete Produkte handeln.<br />

Transformatoren<br />

Hochleistungstransformatoren für die Energieübertragung und -verteilung,<br />

massgeschneidert auf alle Anwendungen heutiger Energieversorgungsunternehmen.<br />

Ballistikschutz<br />

Qualitativ hochstehende Systeme für gepanzerte Militärfahrzeuge<br />

auf der Basis von einzeln oder in auf die Anwendung zugeschnittenen<br />

Kombinationen verwendeten duroplastischen und/oder thermoplastischen<br />

Stoffen.<br />

Prüfung<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> führt elektrische, thermische und mechanische Prüfungen<br />

an einzelnen Materialien sowie kompletten Isolationssystemen durch.<br />

Wir sind UL-zertifiziert.<br />

Schulung<br />

Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Corporate University bietet für die Kunden ein Schulungsprogramm<br />

auf dem Gebiet der Hoch- und Niederspannungsisolation<br />

an.


Dreijahresübersicht<br />

(in CHF 1 000) 2009<br />

2008<br />

(angepasst)<br />

2007<br />

(angepasst)<br />

Bestellungseingang (brutto) 474 814 688 225 680 617<br />

Nettoumsatzerlöse 549 429 710 055 630 888<br />

Mitarbeiter (Anzahl am Bilanzstichtag) 2 953 3 448 2 086<br />

Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachund<br />

immateriellen Anlagen – 19 067 – 12 644 – 13 690<br />

Betriebsergebnis – 8 491 50 070 42 437<br />

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 29 470 44 696 29 388<br />

Investitionen 21 224 27 046 22 608<br />

Umlaufvermögen 282 681 382 526 546 007<br />

Bilanzsumme 520 251 608 419 702 741<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 103 122 144 816 108 627<br />

Langfristiges Fremdkapital 44 434 44 913 108 627<br />

Eigenkapital 372 695 418 690 74 265<br />

Eigenfinanzierungsgrad (%) 72 % 69 % 74 %<br />

Anzahl ausgegebener Titel 184 778 889 184 778 889 184 778 889<br />

Operatives Betriebsergebnis je Aktie 1 0.00 0.30 0.32<br />

Operativer Geldfluss je Aktie 0.17 0.24 0.20<br />

Konsolidiertes Eigenkapital je Aktie (CHF) 2.09 2.29 0.51<br />

Dividende je Aktie (CHF) 2 0.10 0.20 0.10<br />

1<br />

Operatives Betriebsergebnis/gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien<br />

2<br />

Dividende 2009: Antrag des Verwaltungsrats


Geschäftsadresse<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG<br />

Steinacherstrasse 101<br />

8804 Au / Wädenswil<br />

Schweiz<br />

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Fax +41 44 204 30 10<br />

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Rechtsdomizil<br />

Passwangstrasse 20<br />

4226 Breitenbach SO<br />

Börsenkotierung<br />

SIX Swiss Exchange (Symbol: ROL)<br />

Valorennummer: 324.535<br />

ISIN: CH0003245351<br />

Für Publikationen und weitere Informationen<br />

wenden Sie sich bitte an<br />

Luitpold Wüsthof<br />

Investor Relations<br />

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Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG, Au / Wädenswil<br />

Inhaltliche Konzeption / Text: Dynamics Group AG, Zürich, Schweiz<br />

Gestalterische Konzeption / Grafik / Druck:<br />

Victor Hotz AG, Steinhausen, Schweiz<br />

Hergestellt und gedruckt in der Schweiz<br />

© <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG, 2010<br />

Der <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Geschäftsbericht wurde in deutscher<br />

Sprache verfasst und auf Englisch übersetzt. Verbindlich<br />

ist die gedruckte deutsche Version.<br />

Sven Ohligs<br />

Corporate Communications<br />

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Der Geschäftsbericht ist im Internet abrufbar unter<br />

www.vonroll.com.<br />

<strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG<br />

Steinacherstrasse 101<br />

8804 Au / Wädenswil<br />

Schweiz


Die <strong>Von</strong> <strong>Roll</strong> Holding AG mit Sitz in CH - 4226 Breitenbach (Kanton Solothurn) mit weiterer Geschäftsadresse in<br />

CH - 8804 Au / Wädenswil, Steinacherstrasse 101, ist seit dem 11. August 1987 an der SIX Swiss Exchange kotiert<br />

(Symbol: ROL, Valorennummer: 324.535, ISIN: CH0003245351).

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