Mag azin fü r R eferen d are /-in n en Magazin für Lehramtsanwärter ...
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Der E<strong>in</strong>stieg beg<strong>in</strong>nt im Klass<strong>en</strong>verband mit e<strong>in</strong>em Zauberspruch,<br />
der auf spielerische Art d<strong>en</strong> Blick auf das Thema Mär-<br />
ch<strong>en</strong> schärft. Die K<strong>in</strong>der hab<strong>en</strong> une<strong>in</strong>geschränkte Sicht auf<br />
die Tafel. Die Lehrer<strong>in</strong> erzählt d<strong>en</strong> Anfang des Märch<strong>en</strong>s<br />
„Brüderch<strong>en</strong> und Schwesterch<strong>en</strong>“ mit Hilfe des Rot<strong>en</strong> Fad<strong>en</strong>s<br />
(Erzählanlass). Dieser di<strong>en</strong>t als Hilfe, um d<strong>en</strong> K<strong>in</strong>dern<br />
noch e<strong>in</strong>mal die Methode <strong>in</strong>s Gedächtnis zu ruf<strong>en</strong>. Die<br />
Erzählkart<strong>en</strong> des Rot<strong>en</strong> Fad<strong>en</strong>s werd<strong>en</strong> schrittweise<br />
aufgedeckt, um die Problemhaltung zu erhöh<strong>en</strong>. Die<br />
weiter<strong>en</strong> Bild- und Wortkart<strong>en</strong> s<strong>in</strong>d durch Fragezeich<strong>en</strong><br />
ersetzt, so dass sie fortan als stummer Impuls di<strong>en</strong><strong>en</strong>.<br />
Der Titel des Märch<strong>en</strong>s ist eb<strong>en</strong>so durch e<strong>in</strong> Fragezei-<br />
ch<strong>en</strong> ersetzt, da die K<strong>in</strong>der sonst Rückschlüsse auf d<strong>en</strong><br />
weiter<strong>en</strong> Fortgang des Märch<strong>en</strong>s zieh<strong>en</strong> könnt<strong>en</strong> und<br />
<strong>in</strong> ihrer Kreativität e<strong>in</strong>geschränkt werd<strong>en</strong> würd<strong>en</strong>.<br />
Kernanlieg<strong>en</strong> der E<strong>in</strong>heit<br />
Die SuS plan<strong>en</strong> selbstständig e<strong>in</strong> Märch<strong>en</strong>, <strong>in</strong>dem sie, unter<br />
Berücksichtigung der erarbeitet<strong>en</strong> Märch<strong>en</strong>merkmale, e<strong>in</strong>e<br />
eig<strong>en</strong>e Fortsetzung zu dem Märch<strong>en</strong> „Brüderch<strong>en</strong> und<br />
Schwesterch<strong>en</strong>“ erf<strong>in</strong>d<strong>en</strong>.<br />
Z<strong>en</strong>traler Arbeitsauftrag<br />
Erf<strong>in</strong>det das Märch<strong>en</strong> weiter.<br />
Beachtet dabei die Märch<strong>en</strong>merkmale.<br />
Reflexionsauftrag bzw.<br />
Leitimpuls für die Reflexionsphase<br />
Welche Märch<strong>en</strong>merkmale wurd<strong>en</strong> berücksichtigt?<br />
Begründung des Kernanlieg<strong>en</strong>s<br />
aus didaktisch-methodischer Sicht<br />
Die Unterrichtse<strong>in</strong>heit besteht dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong><strong>en</strong> Fortgang des<br />
Märch<strong>en</strong>s „Brüderch<strong>en</strong> und Schwesterch<strong>en</strong>“ zu erf<strong>in</strong>d<strong>en</strong>,<br />
unter Berücksichtigung der erarbeitet<strong>en</strong> Merkmale e<strong>in</strong>es<br />
Märch<strong>en</strong>s. Märch<strong>en</strong>merkmale s<strong>in</strong>d wes<strong>en</strong>tliche Bestandteile<br />
der Märch<strong>en</strong>.<br />
In der ansteh<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Arbeitsphase ist es d<strong>en</strong> SuS freigestellt,<br />
ob sie geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>em Partner e<strong>in</strong> Märch<strong>en</strong> erf<strong>in</strong>d<strong>en</strong><br />
oder jeder e<strong>in</strong>s erf<strong>in</strong>det und es dem ander<strong>en</strong> erzähl<strong>en</strong><br />
möchte. Partnerarbeit ist e<strong>in</strong>e geeignete Sozialform, Ide<strong>en</strong><br />
auszutausch<strong>en</strong> und diese gedanklich zu verarbeit<strong>en</strong>.<br />
Zu d<strong>en</strong> Märch<strong>en</strong>merkmal<strong>en</strong> gehör<strong>en</strong> u. a. e<strong>in</strong>heitliche Formeln<br />
für Beg<strong>in</strong>n und Ende des Märch<strong>en</strong>s („Es war e<strong>in</strong>mal …“,<br />
„Und w<strong>en</strong>n sie nicht gestorb<strong>en</strong> s<strong>in</strong>d …“), Zaubersprüche,<br />
Geg<strong>en</strong>sätze wie „gut-böse“, Märch<strong>en</strong>figur<strong>en</strong> (Hexe,<br />
Pr<strong>in</strong>z …), Märch<strong>en</strong>orte (Wald, Schloss …), märch<strong>en</strong>hafte<br />
Geschehnisse (Tiere könn<strong>en</strong> sprech<strong>en</strong>, M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> werd<strong>en</strong><br />
verwandelt …) oder magische Zahl<strong>en</strong> (3, 7). Die Vergang<strong>en</strong>heit<br />
wird als Erzählzeit g<strong>en</strong>utzt und das Ende e<strong>in</strong>es Märch<strong>en</strong>s<br />
ist stets das glückliche Ende. Der Schwerpunkt der<br />
Stunde liegt im Bereich der Textproduktion.<br />
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